FIBA vs. Euroleague vs. nationale Ligen
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Irgendwie befürchte ich, dass die angedachte Verkleinerung der nationalen Ligen nicht am unteren Tabellenende stattfinden wird. …
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Soll mir doch recht sein, wenn sich manche Mannschaften für etwas besseres halten…
Ich bin davon überzeugt, dass ein ehrlicher nationaler und darauf aufbauender europäischer Wettbewerb mit klaren Qualifizierungsregeln sich besser vermarkten lässt als eine Europa-Operetten-Liga -
Erkläre das mal einem amerikanischen Geldgeber. In der NBA gibt es 30 A-Lizenzen und der Liga geht es gut wie nie …
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Der Pessimist glaubt, schlimmer gehts nicht mehr, der Optimist sagt, aber klar doch…
Bei aller berechtigter Kritik am bisherigen System, diese neuen Pläne sind schon sehr ernüchternd.
Andererseits, was erwartet man, wenn man die A-Lizenzler fragt. Sollen sich etwa Maccabi oder Mailand für einen Startplatz des israelischen oder italienischen Meisters starkmachen?
Letzlich sind das jetzt nur weitere Auswirkungen dieses von Grunde auf verdorbenen Systems der festen Platzvergabe (welche ja zudem ohne nachvollziehbare Kriterien erfolgte).
Sehr schade. Ein Kompromiß würde halt voraussetzen, dass alle Involvierten am Tiach sitzen und reden und nicht nur die, die jetzt schon am Fleischtopf sitzen.Warum man sich hier unbedingt von der Euroleague im Fussball unterscheiden muss, will mir nicht so recht einleuchten. Zumindest die big Players ( Real, Barca, Cska, Olymp…) werden doch auch bei einer rein sportlichen Quali in 19 von 20 Jahren dabei sein.
Zudem krankt ja diese Entwicklung hin zu einer geschlossenen Liga a la NBA, dass von den dort geltenden ausgleichenden Regelungen wie Draftsystem, Salary etc. nie die Rede ist. Soviel relative Chancengleichheit will man ja bitte auch nicht.
Puh, da fehlt mir im Moment die Fantasie darin eine positive Entwicklung für den europäischen Basketball
zu erkennen. -
guter artikel wie ich finde
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Interessant darin vor allem Baldi’s Statement: “Es gibt Konfliktpotenzial in Hülle und Fülle. Wenn es überstanden ist, werden wir aber ein stabileres Modell haben als bisher. Die nächsten ein, zwei Jahre können jedoch sehr unruhig werden.”
Kann man nur wünschen, dass er Recht behält.
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Was ist eine Misere? Eine Misere ist die Wahl zwischen zwei schlechten Alternativen. Genau diese Situation haben wir jetzt für den (deutschen) Basketball. Bei allen Schwächen des EL-Systems, ist es trotzdem nicht sinnvoll, nun deshalb nach der FIBA zu rufen. Denn man darf nicht vergessen, dass die FIBA ein sehr, sehr ähnliches System installieren wollte, auch eine echte Top-Liga mit 16 Teams und spielen jeder gegen jeden. Auch bei denen wäre es auf nur ein deutsches Team hinaus gelaufen. So schlecht das System der neuen EL für die (deutschen) Teams ist, so gut ist es, dass es überhaupt eine Konkurrenz gibt. Eine Monopolstellung der FIBA - Nationalmannschaftswettbewerbe, (teilweise) nationale Ligen und alle europäischen Wettbewerbe in deren Hand - ist eine absolute Horrorvorstellung. Jeder Monopolist hat noch immer seine Marktmacht mehr oder weniger schamlos ausgenutzt, das gilt in besonderem Maße für die FIBA. So gesehen ist es erst mal sehr gut, dass es überhaupt einen echten Gegenspieler zur FIBA gibt, auch wenn ich mir einen besseren als “Bertomeus Bande (BB)” gewünscht hätte. Eigentlich ist die Euroleague eine Vereinigung der Vereine, relativ enttäuschend ist, dass sie nur die ganz großen vertritt. Allerdings ist es nicht wirklich überraschend, es ist ein profitorientiertes Unternehmen. Am Ende ist es so gekommen, wie ich es schon vor Wochen erwartet hatte, es wird alles dadurch entschieden, wo Geld zu verdienen ist und es war auch nicht schwer zu prognostizieren, dass es nicht die FIBA sein wird, die ausser einem ominösen, nicht benannten “Finanzier” nichts zu bieten hat.
Zwei Sachen sind dadurch nun auch relativ klar:
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Eine Spaltung des europäischen Basketballs ist nun schon fast zwangsläufig. Das ergibt sich schon allein dadurch, dass Bertomeus Bande überhaupt nur 40 Teams vertreten WILL (aktuell sind es satte 50 % mehr). Da es locker 70 europäische Teams gibt, die in europäischen Wettbewerben spielen wollen, ist eine Konkurrenzliga (der FIBA) logisch und schlüssig.
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Die Idee mit den 4 Fenstern für die Natio über das Jahr verteilt, kann sich die FIBA gepflegt in die Haare schmieren, wenn sich das EL-Modell mit allein 30 Hauptrundenspielen durchsetzt (ist ja mehr oder weniger durch). Aber intern hatte sich die FIBA vermutlich eh schon davon verabschiedet, als sie ihr ähnliches Modell mit gleichem Umfang vorstellten.
Was ist unklar?
Eine Menge. Zum Beispiel, was es für die deutschen Teams bedeutet. In Deutschland fristet Basketball ein Mauerblümchen-Dasein, es gibt ganz genau NULL Minuten im free-TV und es lässt sich schlichtweg kein Geld mit Basketball verdienen. Selbst in Frankreich ist die Situation besser, auch wenn sie sportlich das Nachsehen haben. Die Karten für die deutschen Teams sind also schlecht. In der EL wird ein Team unterkommen, im EC vielleicht zwei. In der FIBA-Topliga wohl auch nur eins (wenn die bei ihrem 16er Modell bleiben), an einen vierten Wettbewerb glaube ich eher nicht. Mehr als vier deutsche Teams werden wohl in Zukunft nicht europäisch spielen, eine Halbierung zum aktuellen status quo mit 8 Teams. -
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“Misere” ist schon recht passend. Die elf A-Lizenzler haben ihren Putsch (nichts anderes ist es) schon recht clever durchgezogen. Die haben schon seit Wochen intern mit IMG verhandelt. Weder die Ligen noch die anderen Europaligisten (B-Lizenz) durften davon erfahren. Ich weiß nicht, welcher deutsche oder französische Meister in dieser Liga den Sparringspartner mimen will, damit die “Elferbande” nicht ständig gegen sich selbst spielen muss, was ja vor den “großen Kulissen” in Moskau und Barcelona irgend wann auch langweilig wird.
Die FIBA als Alternative ist auch nicht so verlockend, zumal die hinter ihrem Rücken Immer noch an ihren Nationalmannschaftsfenstern werkelt, obwohl die ohne NBA- und Euroleague-Spieler nun eigentlich wirklich zum Scheitern verurteilt sind. Was nun? Vielleicht sollten sich die großen nationalen Ligen (unter dem Dach der ULEB?) zusammentun, um eine eigene Liga zu gründen? Das Chaos ist ja sowieso da. Das würde durch eine dritte Liga nicht unbedingt größer. Oder doch der FIBA die eigenen Bedingungen aufdrängen?
PS. Was ist eigentlich mit Turkish Airlines? Die tauchen in der EL-Presseerklärung gar nicht mehr auf. Auch Dogus wird sich fragen, wofür sie einen so dicken Sposnorenvertrag mit der Euroelague abgeschlossen haben, die ihren Club jetzt mehr oder weniger wieder vor die Tür setzt.
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Die Spaltung des europäischen Basketballs ist eigentlich nicht mehr aufzuhalten nach dem Vorstoß der Euroleague. Die Schuld trägt mE auch hauptsächlich die Euroleague. Die Euroleague war es, die mit der Vergabe fester Lizenzen überhaupt erst angefangen und die sportliche Qualifikation schon im alten Modus auf ein Mindestmaß reduziert hat. Es ist in griechischen Medienberichten zu lesen, dass Bertomeu den Ligaplan mit 16 Teams in den nächsten 3 Jahren umgesetzt hätte. Dass es jetzt bereits so früh geschehen ist, liegt eben am Werben der FIBA um die Elite-Clubs. Der FIBA ist im Prinzip nichts anderes übriggeblieben, als die G8-Teams ebenfalls mit festen Lizenzen zu ködern. Sie war in diesem Spiel also mehr getriebene als Treiber. Nunja das Resultat sehen wir jetzt. Der kleine elitäre Club der Euroleague wird seine Liga unterhalten und die FIBA wird mit den übrigen Vereinen aus Europa einen Konkurrenzwettbewerb aufbauen. Die Frage die sich derzeit noch stellt ist, wie die nationalen Ligen reagieren werden, die ja der FIBA angeschlossen sind. Schließen diese die EL-Teilnehmer aus den nationalen Wettbewerben aus? Käme so ein Szenario den A-Lizenz-Teams hinsichtlich der höheren Spielanzahl nicht vielleicht sogar entgegen? Was bedeutet das für das Sponsoring der nationalen Ligen? Werden Sponsoren eine spanische Liga ohne Barca und Real, eine griechische ohne PAO und Olympiakos, eine türkische ohne Efes und Fener überhaupt noch attraktiv finden? Kann sich eine reine Euroleague überhaupt langfristig halten, wenn sich jedes Jahr die immer gleichen Teams in einem langweiligen Wettbewerb die immer gleichen Duelle liefern? Ich glaube, dass das Modell scheitern wird, weil wir in Europa eine grundlegend andere Sportkultur haben als in den USA. Der sportliche Wettbewerb, bei dem auch immer wieder kleinere Vereine und Außenseiter ihre Chance haben, so wie es hier schon häufiger erwähnt wurde, ist der Kern des europäischen Sports. Dieser geht nun komplett auf in in einem auf reinen Kommerz und Vermarktung ausgerichteten Wettbewerb wie der neuen Euroelague.
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Was bedeutet das für das Sponsoring der nationalen Ligen? Werden Sponsoren eine spanische Liga ohne Barca und Real, eine griechische ohne PAO und Olympiakos, eine türkische ohne Efes und Fener überhaupt noch attraktiv finden? Kann sich eine reine Euroleague überhaupt langfristig halten, wenn sich jedes Jahr die immer gleichen Teams in einem langweiligen Wettbewerb die immer gleichen Duelle liefern? Ich glaube, dass das Modell scheitern wird, weil wir in Europa eine grundlegend andere Sportkultur haben als in den USA. …
Super geschrieben - ich teile diese Ansicht und Erwartung.
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Das vorgestellte Modell der Euroleague ist absoluter Murks. Wenn schon NBA-Light/Europe, dann richtig, sprich nur feste Teams. Dann aber mindestens 24 Teams mit allen Größen des europäischen Basketballs, also auch aus Deutschland, Frankreich und Balkan. Vermutlich müsste man sogar eher gegen 30 oder 32 Teams tendieren. Spielplan ala NBA, sprich gegen nähere Teams öfter, gegen weiter entfernte Teams dann im Zweifel nur 1 Spiel pro Jahr. Anschließend Play-Offs. Über Cap-Space kann man dann von mir aus noch streiten. Will ein Team nicht mehr teilnehmen entscheiden alle Teams, wer nachrückt, vorzugsweise ein Team aus dem Land. Das wäre ein Modell, das funktionieren könnte. Klar würde das den nationalen Ligen nicht schmecken. Aber angesichts der riesigen Unterschiede zwischen den Top-Teams (wie etwa den großen B’s) und dem Rest, wäre eine Abspaltung vielleicht sogar für beide Seiten sinnvoll. Die hart arbeitenden Traditionsvereine hätten dann zum Beispiel wieder eine realistische Chance auf die deutsche Meisterschaft.
So aber trifft sich ein elitärer Klub zu 30 Gruppenspielen pro Jahr. Dass das nicht mit einer nationalen 34-Spiele-Liga+Playoffs zusammen passt, ist denke ich offensichtlich. Zumal der Deal mit IMG auf den einzelnen Verein heruntergebrochen gar nicht so viel einbringt. Man darf ja auch nicht die höheren Reisekosten einer solchen Liga vergessen. Am Ende werden zudem die Zuschauer das Interesse verlieren. Der Club der 11-A-Lizenzler ist einfach zu klein und auch noch falsch
verteilt, als dass man damit eine feste Liga gründen kann, die einen
dauerhaften Reiz hat. Die Teams schießen sich damit selber ins Bein.Ich bin gespannt, ob die Euroleague bzw die Teams das wirklich durchziehen. Der Widerstand aus Deutschland, Frankreich und einigen anderen wichtigen Ländern dürfte schließlich immens sein. So sehr man ja auch über die UEFA schimpfen kann, aber was das Spielsystem angeht, merkt man durch den Basketball erst einmal, wie gut zumindest das alles durchdacht ist und zu den vorhandenen Strukturen passt.
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Ein Szenario, das ich auch schon vor Augen hatte. Würde ich mir manchmal im Fußball wünschen, damit es dort wieder Wettbewerb in der langweiligen “Aspirin Fußball Bundesliga” gibt …
Im Ernst: ich glaube nicht - ein solches Szenario unterstellt - dass die Sportkultur bzgl. sportlicher Qualifikation und Auf-/Abstieg das entscheidende Kriterium ist. Zum einen, da sich unser deutsches Verständnis nicht auf Resteuropa übertragen lässt, zum anderen da wir auch in Deutschland da nicht konsequent sind. Der Eishockey-Liga sind auf Grund des “closed shop”-Systems auch nicht die Zuschauer abgewandert.
Es wird letztlich von der Attraktivität abhängen:
1.) Will man seinen Verein lieber im Wettbewerb mit anderen Teams in Europa sehen oder lieber gegen nationale Rivalen?
2.) Wie verhält es sich mit der Teamzusammenstellung? Stichwort: Identifikation?zu 1.)
In einer 16er Liga europäisch spiele ich gegen genauso gleiche oder unterschiedliche Teams wie in der 16er Liga daheim. Kein Unterschied (Ausnahme: der Zusatzwettbewerb fällt weg). Die Ligendurchmischung von Saison zu Saison ist auf Grund der finanziellen Unterschiede in keinem Land mehr wirklich groß. Ist eben die Frage, ob der Barca-Fan die Spiele gegen Las Palmas und Andorra höher gewichtet als die Spiele gegen Mailand, Fener oder Maccabizu 2.)
Ohne nationale Quotenregelungen sind die Teams in der Zusammenstellung freier. Ich glaube aber kaum, dass die Teams dadurch ein wesentlich anderes Gesicht erhielten. Zudem: gerade auf Deutschland bezogen war eine viel schlimmere Operettenliga sehr beliebt: die NFL Europe war letztlich vor allem in Deutschland beliebt, steigende Zuschauerzahlen in Deutschland, rückgängige in Amsterdam, Barcelona, London, etc.Ich würde das nicht so schwarz sehen und sehe in der Entwicklung auch Chancen.
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Kann sich eine reine Euroleague überhaupt langfristig halten, wenn sich jedes Jahr die immer gleichen Teams in einem langweiligen Wettbewerb die immer gleichen Duelle liefern? Ich glaube, dass das Modell scheitern wird, weil wir in Europa eine grundlegend andere Sportkultur haben als in den USA. Der sportliche Wettbewerb, bei dem auch immer wieder kleinere Vereine und Außenseiter ihre Chance haben, so wie es hier schon häufiger erwähnt wurde, ist der Kern des europäischen Sports. Dieser geht nun komplett auf in in einem auf reinen Kommerz und Vermarktung ausgerichteten Wettbewerb wie der neuen Euroelague.
Immer die gleichen Duelle? Haben wir jetzt schon. In den USA bei 30 Teams aber weniger störend als mit 16. Aber eigentlich lebt der Sport von Rivalitäten und nicht von Duellen gegen ständig neue NoNames.
Sportlicher Wettwewerb? In Europa ist es eher ein finanzieller Wettbewerb.
Außenseiter und kleinere Vereine haben eine Chance? Nein haben sie nicht. Für eine Saison sind sie mal näher dran als sonst aber in der nächsten Jahr sind wechseln die besten Spieler eines Überraschungsteams wieder zu den reichen Vereinen. Am Ende gewinnen immer die selben.
In den USA gibt’s dagegen keine wirklichen Kleinen, wie wir das hier kennen.16 Teams statt 24? Damit erreicht man weniger Fans als vorher. Sehr unamerikanisch.
So viele Parallelen der neuen EL mit der NBA kann ich nicht wirklich erkennen. -
Ja, warum nicht gleich 32 Teams in einer Basketball CL:
4 ACB, 4 Türkei, 4 VTB,3 ABA, 3 Italien, 3 Griechenland, 2 Israel, 2 Deutschland, 2 Frankreich, 1 Polen und 1 LitauenMacht 29 Plätze. Dann meinetwegen 3 Wildcards bzw ein Qualitunier mit 6 Teams und Wildcards.
Die Plätze wären dann nach Leistung zu vergeben und mit den Qualitunier könnte man immer noch sichergehen, dass große Teams auch noch eine Hintertür nach ner schwachen Saison haben.
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Ich habe mal einen kleinen Kommentar geschrieben.
Verlinke ich der Einfachheit mal: basketball.de/europa/euroleague/spaltung-des-europaeischen-basketballs-ein-kommentar
Dank auch an die hiesigen Mitdiskutanten für manche Ein- und Ansichten. -
Schöner Artikel AJ! Bringt die wesentlichsten Sachen auf den Punkt.
Ich teile da sehr deine Ansicht, dass man eine durchaus attraktive Liga mit interessanten Gewinnausschüttungen aufbauen kann mit der Uleb/Fiba und den besseren Teams direkt hinter den A-Lizenzlern.Das gute wäre ja dann außerdem, dass der Spielplan besser wär. Man hätte nicht mehr diese absurden EL-Freitage, welche im Schnitt zwar Spannung in die BBL bringen, aber eigentlich die Qualität der Sonntagsspiele schmälert.
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Ich denke, das mit der Euroleague ist erst einmal durch. Der 10-Jahres-Vertrag mit IMG ist unterzeichnet. Die Clubs haben sich laut spanischen Quellen darin verpflichtet, zehn Millionen Euro Strafe zu zahlen, wenn sie vor 2026 aussteigen.
Ich bin Immer noch ein wenig baff, wie cool die Clubs die FIBA verarscht haben. Die haben noch in der letzten Woche zusammengesessen und haben sich von der FIBA deren Modell erläutern lassen, sind dann mit den Worten “Interessant, wir werden das prüfen” auseinander gegangen, obwohl sie hinter dem Rücken schon längst mit IMG den besseren Vertrag ausgehandelt hatten.
Jetzt geht es nur noch um den Wettbewerb darunter. Machen wir uns nichts vor: Auch bei diesem zweiten Wettbewerb (Eurocup oder FIBA Champions League) wird die entscheidende Frage sein, wo es für die Clubs mehr Kohle zu holen gibt.
Kann die FIBA ihren Immer noch ominösen Spender bei der Stange halten, auch wenn jetzt die Topclubs "abgesagt haben? Dann werden sich die Clubs aus der zweiten Reihe wohl unter den Dach der FIBA wieder finden und es wird spannend, wie das Format dann aussehen wird.
Kann die FIBA nicht mehr mit dem dicken Geld winken, dürfte ein Eurocup mit 24 Clubs (nach dem bisherigen Euroleague-Modus, also wahrscheinlich auch mit zwei deutschen Clubs?) ein höchst attraktiver Wettbewerb sein, nicht zuletzt wegen der Aussicht, sich als Cupsieger für die VIP-Euroleague zu qualifizieren.
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Ich bin Immer noch ein wenig baff, wie cool die Clubs die FIBA verarscht haben.
Ich denke die haben auch alle Klubs, außer den Elfen verarscht.
Die Atraktivität der weiteren Wettbewerbe sehe ich positiv entgegen. Da gibt es noch eine ganze Menge namenhafte Programme (Alba, Brose, FCB usw. usw.).
Toller Artikel A.J.
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Ich bin Immer noch ein wenig baff, wie cool die Clubs die FIBA verarscht haben.
Ich denke die haben auch alle Klubs, außer den Elfen verarscht.
Ich würde sogar so weit gehen, dass sie noch mehr verarscht haben: Beispielsweise haufenweise Fans in Europa, die Ligen denen sie angehören und und und.
Alles in allem denke ich, dass unter den Verarschten so viele wirklich sehr gute und spannende Programme sind, dass sich die Verarschenden durchaus fragen müssen, ob sie ihre 5 Plätze 12-16 voll bekommen. Ich wäre mir da nicht so sicher …
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Dass sie die Plätze voll bekommen, denke ich schon. Die Frage ist eben wie und mit wem.
Mein Hauptkritikpunkt an dem Konzept ist weniger das Format als die Tatsache, dass die A-Lizenzen reformbedürftig und nicht nach sportlicher und wirtschaftlicher Potenz verteilt sind. Dass Barcelona, Madrid, Oly, Pana, ZSKA und Maccabi da rein gehören - klar. Aber dann wird es eben schon wieder strittig. Laboral Kutxa? Nicht mehr erste Wahl in Spanien, Kaunas? Traditionsverein, aber wirtschaftlich nicht das Nonplusultra.
Mir wäre eine geschlossene Euroleague mit 24 Teams nach NBA-Vorbild, Playoffs der besten 16, vernünftige Verteilung der Franchises lieber. Aber von den bisherigen A-Lizenzlern will keiner seine Pfründe preis geben.
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Ich denke, das mit der Euroleague ist erst einmal durch. Der 10-Jahres-Vertrag mit IMG ist unterzeichnet. Die Clubs haben sich laut spanischen Quellen darin verpflichtet, zehn Millionen Euro Strafe zu zahlen, wenn sie vor 2026 aussteigen.
Ich bin Immer noch ein wenig baff, wie cool die Clubs die FIBA verarscht haben. Die haben noch in der letzten Woche zusammengesessen und haben sich von der FIBA deren Modell erläutern lassen, sind dann mit den Worten “Interessant, wir werden das prüfen” auseinander gegangen, obwohl sie hinter dem Rücken schon längst mit IMG den besseren Vertrag ausgehandelt hatten.
Jetzt geht es nur noch um den Wettbewerb darunter. Machen wir uns nichts vor: Auch bei diesem zweiten Wettbewerb (Eurocup oder FIBA Champions League) wird die entscheidende Frage sein, wo es für die Clubs mehr Kohle zu holen gibt.
Kann die FIBA ihren Immer noch ominösen Spender bei der Stange halten, auch wenn jetzt die Topclubs "abgesagt haben? Dann werden sich die Clubs aus der zweiten Reihe wohl unter den Dach der FIBA wieder finden und es wird spannend, wie das Format dann aussehen wird.
Kann die FIBA nicht mehr mit dem dicken Geld winken, dürfte ein Eurocup mit 24 Clubs (nach dem bisherigen Euroleague-Modus, also wahrscheinlich auch mit zwei deutschen Clubs?) ein höchst attraktiver Wettbewerb sein, nicht zuletzt wegen der Aussicht, sich als Cupsieger für die VIP-Euroleague zu qualifizieren.
370 Mio. Euro - klingt nach einem Mega-Deal. Jetzt rechne das aber mal herunter auf ein Jahr. Macht 37 Mio. Euro. Verteilt auf 16 Teams in der Euroleague. Macht 2,3 Mio. Euro. Lass dann mal noch etwas für den Eurocup abgehen, dann bleiben vermutlich keine 2 Mio. Euro übrig. Große Bäume lassen sich damit im Basketball nicht ausreißen, zumal im Gegenzug die Einnahmen aus der nationalen Liga schrumpfen bzw ganz wegfallen. Für nicht einmal 2 Mio. Euro pro Jahren begeben sich die 11 komplett ins Abseits. Ich denke, da haben sich die Topclubs eher selbst verarscht. Wenn man glaubt, dass der 11er-Club (plus 5) allein eine riesige Strahlkraft hat, hat man sich geschnitten. Wayne interessiert hierzulande schon ein Spiel zwischen Kaunas und Laboral Kutxa? Selbst bei Barca gegen Moskau dürfte das interesse überschaubar sein, vor allem wenn ein solches Duell für nationale Teams genau 0 Auswirkung hat.
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Ich denke, es ist ganz deutlich, dass sich die A-Lizenzler auf ihre NBA Europe festgelegt haben. Der nächste Schritt wird für sie der Ausstieg aus den nationalen Ligen mit gleichzeitiger Ausweitung der Spiele in der NBA Europe sein.
Und ganz ehrlich: Reisende soll man nicht aufhalten.
Es sollte an den anderen Teilnehmern, Ligen und Verbänden sein, gemeinsam mit der FIBA ein ähnliches Modell wie im Fußball einzuführen. Champions League und nachrangiger Wettbewerb mit klaren Qualifikationsbedingungen.
Ich bin mir sicher, dass sich dieser Wettbewerb auf Dauer durchsetzen wird. Das Teilnehmerfeld ist in Ordnung und die Akzeptanz einer sportlichen Liga wird sicherlich groß sein. An was es bisher auch mangelt, ist Transparenz und Klarheit. -
Wer weiß was M. Baldi mit seinen Äusserungen meinte. Der hat bestimmt bereits Infos, die anderen Verbände/Klubs haben doch garantiert untereinander bereits Gespräche geführt oder kommuniziert.
Auf jeden Fall wird es spannend.
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Hier ein Artikel mit interessanten Hintergrundinfos.
Spielchen, wie Schiedsrichter abziehn usw.
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Für die des Englischen Mächtigen: David Hein von heinnews.com diskutiert in der aktuellen Ausgabe seines Podcasts fette zwei Stunden zu dem Thema (u.a. mit David Pick, Emiliano von Sportando, Aris Barkas von Eurohoops)
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Für die des Englischen Mächtigen: David Hein von heinnews.com diskutiert in der aktuellen Ausgabe seines Podcasts fette zwei Stunden zu dem Thema (u.a. mit David Pick, Emiliano von Sportando, Aris Barkas von Eurohoops)
na die Frage ist eher will ich 2h investieren? Nein…
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Das Hauptproblem für die BBL ist doch, dass realistisch maximal ein Verein, nämlich der Deutsche Meister, in der neuen Euroleague spielen wird, die von dre belastung her einer echten Liga gleichkommt. Dieser Verein kann sich dann auf zwei Arten aufstellen: Entweder finanziell und personell so massiv aufzurüsten, um gleichzeitig in zwei Ligen mitspielen zu können oder in beiden Ligen eine mediokre Saison, mit vielen überlasteten Spielern erleben.
Wenn Ersteres passiert, dann bekommen wir ziemlich schnell israelische Verhältnisse, mit nur einem Spitzenteam und dem Rest. Wenn kein Verein es schafft sich entsprechend aufzustellen, oder mal ein finanziell kleineres Team (da rechne ich Alba schon mit) Meister werden sollte, kommt die Euroleague eher einer Bestrafung als eine Belohnung gleich weil man hinterher entweder pleite ist oder ein kaputtes Team hat.
Der Modus wurde für Ligen entwickelt, die nur eine oder zwei Spitzenmannschaften haben, gegen die der Rest der Liga keinerlei Chancen hat und nicht für eine Liga wie die BBL, die versucht sich gemeinsam nach vorne zu entwickeln. So oder so keine schöne Sache für die BBL-Teams, den man auch nicht zum Anlass nehmen sollte den deutschen Spitzenbasketball durch eine Verkleinerung der BBL in der Breite zu schwächen. -
370 Mio. Euro - klingt nach einem Mega-Deal. Jetzt rechne das aber mal herunter auf ein Jahr. Macht 37 Mio. Euro. Verteilt auf 16 Teams in der Euroleague. Macht 2,3 Mio. Euro. Lass dann mal noch etwas für den Eurocup abgehen, dann bleiben vermutlich keine 2 Mio. Euro übrig. Große Bäume lassen sich damit im Basketball nicht ausreißen, zumal im Gegenzug die Einnahmen aus der nationalen Liga schrumpfen bzw ganz wegfallen. Für nicht einmal 2 Mio. Euro pro Jahren begeben sich die 11 komplett ins Abseits. Ich denke, da haben sich die Topclubs eher selbst verarscht. Wenn man glaubt, dass der 11er-Club (plus 5) allein eine riesige Strahlkraft hat, hat man sich geschnitten. Wayne interessiert hierzulande schon ein Spiel zwischen Kaunas und Laboral Kutxa? Selbst bei Barca gegen Moskau dürfte das interesse überschaubar sein, vor allem wenn ein solches Duell für nationale Teams genau 0 Auswirkung hat.
630 Millionen! Nicht wie ursprünglich berichtet 360m.
[Edit: Wer lesen kann ist klar im Vorteil - sorry. Ja, 370m bleiben bei den Clubs.]
http://www.eurohoops.net/featured/145349/630-millions-guaranteed-by-imgUnd es ist nicht nur die Summe sondern auch noch, dass es garantiertes Geld ist für die kommenden 10 Jahre. Und mehr noch … es gibts die Option auf weiter 10.
Wann hat es jemals solch ein Geld im europäischen Basketball gegeben? Vergessen wir nicht, dass bis heute die Euroleague wenn nicht ein Verlustgeschäft, dann doch zumindest ein Nullsummenspiel ist.Die internen Prognosen sind, dass in den 10 Jahren 900 Millionen [sic!] Umsatz generiert wird. Nun sind solche Prognosen sicherlich immer etwas gewagt, aber überhaupt die Tatsache dass mit Basketball auf europäischer Ebene Geld, und zwar sehr gutes Geld, verdient werden kann, sodass sich risikoabwägende Investoren bereiterklären, 600+ mill vertraglich zugesichert auf den Tisch zu packen, ist ein absolutes Novum und nichts anderes als eine Revolution der bestehenden Verhältnisse.
Und ja, ich stimme mit ChrisBln überein: das Endziel ist ganz sicher eine wie auch immer geartete NBA Affilitation, zB European Division. Ob das auch erreicht wird, steht in den Sternen, aber die Weichen für diese Entwicklung wurden zumindest gestellt.
Also ich hätte schon Riesenbock Real Madrid vs. Atlanta zu sehen in einem wirklichen Spiel. Zukunftsmusik, I know… wir werden sehen. -
Also ich höre mir den Podcast gerade an. Und ich finde die Aussage vom Sportando-typen ganz interessant:
Das 16 zu wenig ist. Als Beispiel nur ein Team aus Italien in Form von Milano führt nicht dazu, dass die restlichen Italiener sich für deren Erfolg interessieren. Das Europa so nicht funktioniert. Das wäre ja gerade für TV-Rechte wichtig. Und mir wäre es auch superschnuppe wenn FCB alleine in der EL als gesetzt wär. -
Ich denke, es zeigt sich sehr rasch, dass es eine Aktion dieser 11 A-Lizenzler war, welche die Euroleague wohl tragen (das habe ich mir im Detail noch nicht angeschaut, wie die wirtschaftlichen Zusammenhänge sind). Diese Liga mit 30 Mannschaften und jeder gegen jeden musste sein, damit der IMG mal ein Konzept vorliegt, wieviele Spiele zu vermarkten sind. Mit weiteren Vereinen konnte oder wollte man nicht reden.
Will man sich nicht ins Abseits manövrieren (und das haben hier ja bereits viele geschätzte Post-Schreiber vorhergesagt), dann wird man diese Nachbesserung angehen müssen - und ggf. mit der IMG nachverhandeln, wenn dadurch Konzeptschwächen beseitigt werden können. Es ist auch nicht recht darstellbar, dass die genannten 11 die nationalen Belastungen ergänzend zu den EL Spielen erbringen können / wollen. Für die TN ab Platz 12 ist das aber obligatorisch….
Nicht unterschätzen darf man dann auch, dass sicher die TOP 8 und dann die letzten 4 überdurchschnittlich kassieren wollen (und werden). Bedeutet, dass die Platzierungen 9-16 wohl eher mit 1 Mio oder weniger nach Hause gehen werden.
Die Kämpfe mit der FIBA gehen also noch weiter - eben um die unbesetzten Märkte und die weiteren Teams mit Reputation und Namen. Da braucht man nur die letzten 5-10 Jahre und deren Teilnehmerfeld durchzugehen.
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Laut der Berliner Zeitung scheinen ja diese 11 Vereine auch die Anteilseigner der Euroleague zu sein, zumindest mit Stimmrecht. Vielleicht gibt es noch kleinere Gesellschafter, die scheinen aber nichts sagen zu haben.
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Ich hoffe, dass die Fiba sicher gedanklich dahin entwickelt, einen offenen Wettbewerb nach dem alten System des Europapokals etc anzubieten, d.h. ohne feste Lizenzen und mit wechselnden Teilnehmern, die sich national qualifizieren. Und das Ganze als Überbau über die nationalen Ligen anbietet. Darüber oder daneben schwebt dann die EL mit den Galaktischen, die für den Rest der Vereine national wie international fast nicht zu erreichen ist. Im Fussball wäre eine solche Entwicklung in meinen Augen auch begrüßenswert, hier könnte der Basketball ja das Vorbild geben.Und der FCB kann dann, wenn er es schafft im Klub der ganz großen mitspielen, ich denke ein andere deutscher verein wird da nicht reinkommen. Man hätte dann also einen geschlossenen, privat geführten Kreis von “Superclubs” die gerne auch immer reicher sein dürfen und die dann Jahr für Jahr Fernsehgelder und Sponsoringgelder einnehmen können wie sie wollen, ohne, dass es zu einer Schieflage führen würde, wie sie jetzt da ist und sich weiter verstärkt. Das geneigte Publikum kann sich dann entscheiden, ob man die, dann auch hohen Eintrittsgeleder für die Superliga bezahlen will, oder eben die Fernsehzeiten bezahlt, oder die heimische Liga, bzw den Europapokal anschauen will. Die Spieler haben bei Ihrer Entwicklung immer die Option, sich für eine der Supermannschaften zu qualifizieren, die Anzahl der gesuchten Spieler ist halt begrenzt, aber es muss dann nicht immer NBA sein.Die Wettbewerbe sind dann so unterschiedlich und erheben auch unterschiedliche Ansprüche, dass es zu keinem Konflikt kommen kann, wie im Boxen mit den soundsoviel Weltmeistern. Das eine ist eine Unterhaltungsmaschinerie und das andere der Turn-Vater-Jahn Europapokal, mit sportlicher Qualifikation, der dem Gerechtigkeitsdenken der vielen Fans entgegenkommt.Also ich könnte dieser Aufteilung einiges abgewinnen und würde mich freuen, wenn man den ganzen Wildcard-Quatsch dann hinter sich lässt und sich zwischen drei Wettbewerben entscheiden kann, bei denen man mitfiebert. Und wenn dann die Bayern noch bei den Supers mitspielen würden statt national….Egal, also ich glaube darauf kann es hinauslaufen, aber nur, wenn die Fiba nicht auch so ein geschlossenes Konkurrenzprodukt anbietet, das it in meinen Augen Unfug angesichts der Namen, die auf der anderen Seite stehen.
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Also ich höre mir den Podcast gerade an. Und ich finde die Aussage vom Sportando-typen ganz interessant:
Das 16 zu wenig ist. Als Beispiel nur ein Team aus Italien in Form von Milano führt nicht dazu, dass die restlichen Italiener sich für deren Erfolg interessieren. Das Europa so nicht funktioniert. Das wäre ja gerade für TV-Rechte wichtig. Und mir wäre es auch superschnuppe wenn FCB alleine in der EL als gesetzt wär.Das ist ein interessanter Punkt und definitiv jetzt so. Ob es es nach 5-10 Jahren New-Euroleague immer noch so ist, wäre interessant zu sehen – besonders weil die eben einen Elitestatus haben werden (zumindest so vermarktet werden) und voraussichtlich die besten Spieler anziehen.
Schau mal nach Polen, Bulgarien -oder weiter nach Asien, Afrika- usw in Länder, die keine tollen Fußballigen haben. Da läuft in jeder Kneipe UEFA Championsleague, Premier League und auch Bundesliga. In Ermangelung an eigenen Teams auf diesem Level sind die Leute da Fans von Barca, Manchester, Bayern oder Dortmund und verfolgen diese Teams sehr genau. Gerade die europäischen Top-Clubs (Manchester, Barca, Bayern…) sind längst zu einer globalen Marke geworden und haben Fans und Käufer ihres Merchandises länder- und selbst kontinentübergreifend.
Wer sagt, dass die EL Clubs mit Stars wie Rudy, Teodosic, Sergio Rodriguez, Bjelica (ehem.) usw nicht eine ähnliche länderübergreifende Followerschaft schaffen könnten, wenn auch natürlich in etwas abgeschwächter Form? Ein Effekt der Schrumpfkur auf 16 wird sein, dass die Talentkonzentration (auch natürlich infolge der zusätzlichen Einnahmen) bei den 11 A-Lizenzler noch stärker zunimmt und dort richtige Bombenteam zusammengestellt werden. Spieler (und auch Trainer btw) wie die o.g. werden zu ihrer eigenen Marke und wer würde nicht einschalten, wenn es heisst Sergio Rodriguez gegen Milos Teodosic und Reyes gegen Vorontsevic?Genauso wie heute schon “unbeteiligte” Fans eben einschalten weil sie Messi, Neymar und Lewandowski bei ihren nächsten Heldentaten sehen wollen.
Ich will jetzt nicht sagen, dass es alles genauso kommen wird -dafür ist es noch viel zu früh- aber einfach nur den Status quo annehmen und daraus ableiten, dass es eh nichts wird (was ja dem Argument von Emiliano zugrunde liegt), ist meines Erachtens auch nicht weit genug gedacht. Wir werden sehen…
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370 Mio. Euro - klingt nach einem Mega-Deal. Jetzt rechne das aber mal herunter auf ein Jahr. Macht 37 Mio. Euro. Verteilt auf 16 Teams in der Euroleague. Macht 2,3 Mio. Euro. Lass dann mal noch etwas für den Eurocup abgehen, dann bleiben vermutlich keine 2 Mio. Euro übrig. Große Bäume lassen sich damit im Basketball nicht ausreißen, zumal im Gegenzug die Einnahmen aus der nationalen Liga schrumpfen bzw ganz wegfallen. Für nicht einmal 2 Mio. Euro pro Jahren begeben sich die 11 komplett ins Abseits. Ich denke, da haben sich die Topclubs eher selbst verarscht. Wenn man glaubt, dass der 11er-Club (plus 5) allein eine riesige Strahlkraft hat, hat man sich geschnitten. Wayne interessiert hierzulande schon ein Spiel zwischen Kaunas und Laboral Kutxa? Selbst bei Barca gegen Moskau dürfte das interesse überschaubar sein, vor allem wenn ein solches Duell für nationale Teams genau 0 Auswirkung hat.
630 Millionen! Nicht wie ursprünglich berichtet 360m.
[Edit: Wer lesen kann ist klar im Vorteil - sorry. Ja, 370m bleiben bei den Clubs.]
http://www.eurohoops.net/featured/145349/630-millions-guaranteed-by-imgUnd es ist nicht nur die Summe sondern auch noch, dass es garantiertes Geld ist für die kommenden 10 Jahre. Und mehr noch … es gibts die Option auf weiter 10.
Wann hat es jemals solch ein Geld im europäischen Basketball gegeben? Vergessen wir nicht, dass bis heute die Euroleague wenn nicht ein Verlustgeschäft, dann doch zumindest ein Nullsummenspiel ist.Die internen Prognosen sind, dass in den 10 Jahren 900 Millionen [sic!] Umsatz generiert wird. Nun sind solche Prognosen sicherlich immer etwas gewagt, aber überhaupt die Tatsache dass mit Basketball auf europäischer Ebene Geld, und zwar sehr gutes Geld, verdient werden kann, sodass sich risikoabwägende Investoren bereiterklären, 600+ mill vertraglich zugesichert auf den Tisch zu packen, ist ein absolutes Novum und nichts anderes als eine Revolution der bestehenden Verhältnisse.
Und ja, ich stimme mit ChrisBln überein: das Endziel ist ganz sicher eine wie auch immer geartete NBA Affilitation, zB European Division. Ob das auch erreicht wird, steht in den Sternen, aber die Weichen für diese Entwicklung wurden zumindest gestellt.
Also ich hätte schon Riesenbock Real Madrid vs. Atlanta zu sehen in einem wirklichen Spiel. Zukunftsmusik, I know… wir werden sehen.Eine European Division wäre eine ganz andere Sache. Das fände ich auch durchaus spannend. Zum Beispiel wenn die Franconian Drafters aus Bamberg gegen Curry, Harden und Co. zocken Das steht aber hier ja überhaupt nicht zur Debatte.
Allein mit 2 Mio Euro Einnahmen pro Team ist aber noch lange kein Gewinn geschrieben. Zalando macht Milliardenumsätze und deswegen noch lange keinen Gewinn. Und auch ob IMG bei dem Deal Geld verdient zweifle ich an, weil sich für diese “Eliteliga” nämlich kaum einer interessieren wird. Option auf weitere 10 Jahre… In 20 Jahren sind die 2 Mio allein schon durch die Inflation nur noch die Hälfte wert.
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Also ich höre mir den Podcast gerade an. Und ich finde die Aussage vom Sportando-typen ganz interessant:
Das 16 zu wenig ist. Als Beispiel nur ein Team aus Italien in Form von Milano führt nicht dazu, dass die restlichen Italiener sich für deren Erfolg interessieren. Das Europa so nicht funktioniert. Das wäre ja gerade für TV-Rechte wichtig. Und mir wäre es auch superschnuppe wenn FCB alleine in der EL als gesetzt wär.Das ist ein interessanter Punkt und definitiv jetzt so. Ob es es nach 5-10 Jahren New-Euroleague immer noch so ist, wäre interessant zu sehen – besonders weil die eben einen Elitestatus haben werden (zumindest so vermarktet werden) und voraussichtlich die besten Spieler anziehen.
Schau mal nach Polen, Bulgarien -oder weiter nach Asien, Afrika- usw in Länder, die keine tollen Fußballigen haben. Da läuft in jeder Kneipe UEFA Championsleague, Premier League und auch Bundesliga. In Ermangelung an eigenen Teams auf diesem Level sind die Leute da Fans von Barca, Manchester, Bayern oder Dortmund und verfolgen diese Teams sehr genau. Gerade die europäischen Top-Clubs (Manchester, Barca, Bayern…) sind längst zu einer globalen Marke geworden und haben Fans und Käufer ihres Merchandises länder- und selbst kontinentübergreifend.
Wer sagt, dass die EL Clubs mit Stars wie Rudy, Teodosic, Sergio Rodriguez, Bjelica (ehem.) usw nicht eine ähnliche länderübergreifende Followerschaft schaffen könnten, wenn auch natürlich in etwas abgeschwächter Form? Ein Effekt der Schrumpfkur auf 16 wird sein, dass die Talentkonzentration (auch natürlich infolge der zusätzlichen Einnahmen) bei den 11 A-Lizenzler noch stärker zunimmt und dort richtige Bombenteam zusammengestellt werden. Spieler (und auch Trainer btw) wie die o.g. werden zu ihrer eigenen Marke und wer würde nicht einschalten, wenn es heisst Sergio Rodriguez gegen Milos Teodosic und Reyes gegen Vorontsevic?Genauso wie heute schon “unbeteiligte” Fans eben einschalten weil sie Messi, Neymar und Lewandowski bei ihren nächsten Heldentaten sehen wollen.
Ich will jetzt nicht sagen, dass es alles genauso kommen wird -dafür ist es noch viel zu früh- aber einfach nur den Status quo annehmen und daraus ableiten, dass es eh nichts wird (was ja dem Argument von Emiliano zugrunde liegt), ist meines Erachtens auch nicht weit genug gedacht. Wir werden sehen…
Im Fußball ist die Champions League aber das 1A-Produkt. Im Basketball gibt es das aber schon: die NBA. Und selbst wenn die neue Euroleague das Niveau in Europa etwas heben würde, wäre man noch meilenweit vom NBA-Niveau entfernt. Will ich die ganz großen Helden sehen, dann schau ich NBA. Das war schon immer so. Rudy, Teodosic, Sergio Rodriguez, Bjelica schön und gut. Davis, Curry, Harden, LeBron sind aber ganz andere Hausnummern. Da bekommt ein Superstar so viel wie hier ein ganzer Team-Etat eines Euroleague-Teams. Sergio Rodriguez gegen Milos Teodosic und Reyes gegen Vorontsevic? Nö, da lieber Chris Paul, Blake Griffin und DeAndre gegen Lebron, Irving und Love.
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@frankenfreak
Sicher sind James, Curry und Davis große Namen, aber wenn ich NBA im Vergleich zur Euroleague betrachte,sehe ich eigentlich nur, dass während in der Euroleague hart verteidigt und um jeden Ball gekämpft wird, in der NBA gerne (ausser vielleicht in den Playoffs) auch mal der Gegner durchgelassen wird. So können Lebron und co spektakulär abschließen und die Fans aus den Sitzen reißen. Daher kommen meiner Meinung nach auch die hohen Spielstände zusammen. Deswegen muss erstmal bewiesen werden, dass Cleveland oder Golden State gegen Cska oder Real in einem ernsthaften Spiel haushoch gewinnen. Interessant dabei wäre zu sehen wie ein Anthony Davis reagiert, wenn er von der ersten Sekunde an die Hand ins Gesicht gehalten bekommt. -
Da erinnere ich mich immer wieder gerne an den Oktober 2014.
Hach wat war dit scheen. -
Na ja, die Frage hier ist ja nicht, wer besser ist, NBA oder EL. Das dürfte erstens gegenwärtig recht eindeutig zu beantworten sein, zweitens geht es ja hier darum, ob die EL ähnliche Medieninteressen, Geldinteressen etc. hervorlocken könnten.
Das dürfte auch negativ zu bewerten sein. Das Meideninteresse in Asien am europäischen Basketball dürfte immer hinter der NBA und den heimischen Ligen, vielleicht auch mal einer geschlossenen Liga asiatischer Teams zurück bleiben.
Und die Punkte, die Athletiktrainer nannte, gab es vor Einführung der Euroleague auch schon. Leider erwies sich, dass es so nur bedingt funktioniert und man den eigenen Erwartungen ziemlich weit hinterher hinkte.
Ich würde zunächst davon ausgehen, dass das mit dem nächsten Versuch auch so wird. Nicht, dass man einen erneuten Versuch von vorneherein abblocken sollte. Aber man sollte schon auch Lehren ziehen aus dem Stillstand, in dem man sich jahrelang befand.
Keines der 11 A-Lizenz-Teams wird die heimische Liga verlassen. Da müssten sie schon durch megahohe Medienverträge “herausgekauft” werden. Das ist nicht zu erwarten, die zwei Mio, die man aus dem neuen Deal erhält sind gut, und, ja das ist ein Fortschritt. Aber keiner zum Überleben.
Ich denke, das Ding ist für nächste Saison durch. Man kann dann ja mal beobachten, ob es signifikante Steigerungen des Interesses bereits geben wird. Ich zweifle daran. -
Ich glaube hier liegt ein Missverständnis vor. Es gibt zwei unterschiedliche Sichtweisen, einmal den sportlichen Wert und einmal den finanziellen Wert. Der finanzielle Wert dürfte unstrittig zugunsten der NBA ausfallen. Die Vermarktung des Produkts “NBA” ist spitze. Der sportliche Wert ist der den ich eigentlich diskutieren wollte und sollte schwer zu klären sein. In der NBA wird eher auf Stats gespielt und in der EL zählt das Kollektiv und die Mannschaftsdienlichkeit. Solange keine direkten ernsthaften Spiele zwischen diesen beiden Ligen stattfinden, wird das auch nie geklärt werden, und diese Diskussion auch nur theoretisch.