Wechselbörse ALBA Berlin 2008/2009
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Die aktuelle Bildergalerie bringt zwei Erkenntnisse für mich. Auf den letzten beiden Bildern. Zum einen sieht Ansu Sesay aus wie Ruben B² oder wir haben noch einen weiteren Center.
Und wenn ich das letzte Bild so anschaue, frage ich mich, warum über mangelnde Athletik unterm Korb gemeckert wurde. Eicke Marx mit Adoniskörper wird das schon richten -
On 2008-08-29 13:56, berlin-fan wrote:
Neuer Eintrag beim Camp-Blog. Da steht zwar was von nem Testspiel drin, aber auch nicht gegen wen…Nach dem Ausschlußverfahren und Vertrauen auf die Info dass es sich um einen BBL-Verein handelt, bleibt nur Trier (was ich auch nicht für zu wahrscheinlich gehalten habe, da diese heute ein Testspiel haben).
Aber ALLE anderen BBL-Vereine (beruhend auf den Infos von hier und BBL.de bzw. Vereinshomepages) haben für morgen schon einen Tanzpartner.edit: Auch Trier spielt heute (nicht gegen ALBA). Irgendwie kann das nicht hinkommen - zumindest was die bisherigen Aussagen angeht: Adam Chubb “das Spiel ist am Samstag”, R-R: “gegen einen BBL Mitkonkurrenten”.
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On 2008-08-29 14:33, der_dieb wrote:
Nach dem Ausschlußverfahren und Vertrauen auf die Info dass es sich um einen BBL-Verein handelt, bleibt nur Trier (was ich auch nicht für zu wahrscheinlich gehalten habe, da diese heute ein Testspiel haben).
Aber ALLE anderen BBL-Vereine (beruhend auf den Infos von hier und BBL.de bzw. Vereinshomepages) haben für morgen schon einen Tanzpartner.Oder es geht gegen die Grizzlies Dann zeigt CJ denen mal wie man spielt
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On 2008-08-29 16:10, 9alive wrote:
nee, dazu hätte er doch nach Lautern gemusstjedes Mal wenn der Albafred nach oben ruscht habe ich Angst das ihr da die nächste Bombe verpflichtet habt…
Albafansein ist schön dieser Tage…
da hällt man auch den Bamberger aus…
lg
9ALBA hat mit den Verpflichtungen abgeschlossen, du brauchst also keine Angst mehr zu haben.
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On 2008-08-29 16:18, arco wrote:
ALBA hat mit den Verpflichtungen abgeschlossen, du brauchst also keine Angst mehr zu haben.Das wurde auch letzte Saison behauptet. Und dann kamen noch McElroy und Sasa …
LH
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Liebe Berliner, macht Euch mal keine Sorgen was CJ angeht. Es gibt nicht viele Spieler, die jemals in der BBL gespielt haben, die die Klasse von Käsi haben.
So schwer es mir auch fällt, aber er wird Euch noch viel Freude bereiten - leider -
Sollte gestern nicht ein Testspiel stattfinden?!
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Alba kommentiert das Testspiel
Die erste gute Nachricht: Trainingslager ohne nennenswerte Verletzung abgeschlossen. Nur Wright gezerrt. Das kann man ja als Erfolg verwerten.
Mit Turow wurde zwar kein EL-Team geschlagen, wohl aber ein Team, das im Kaliber locker im oberen BBL-Drittel einzuordnen ist. Wenn man bedenkt, dass Femerling und CJ noch fehlten ist das mehr als ordentlich.
Es grenzt an Kaffeesatzleserei, aber von den Punkten her könnte man vermuten, dass es nicht Nadjfeji wird, der in die zweite Reihe muss, sondern Sesaj. Berücksichtigt man, dass Nikolic wegen einer “zu kleinen” Rolle gegangen ist, dann ist das auch stimmig.
Erstaunlich wenig offizielle Testspiele diese Saison… jetzt kommt nur noch Leipzig, oder hab ich was übersehen?
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On 2008-08-31 14:54, Eule91 wrote:
Alba mit 83:79- Erfolg über Turow (ohne Jacobsen und Wright)Das hört sich ja wirklich gut an, gerade angesichts der tatsache, dass Femerling, Zwiener, Wright und Jacobsen (noch) nicht dabei waren.
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On 2008-08-31 14:58, Gruebler wrote:
Erstaunlich wenig offizielle Testspiele diese Saison… jetzt kommt nur noch Leipzig, oder hab ich was übersehen?Das habe ich mir trotz Champions Cup auch schon gedacht. Zumal Pavicevic letzte Saison laut eigenem Bekunden auch gerne mehr Testspiele gehabt hätte, aber das lange Trainingslager als sauren Apfel in den man bei einem komplett neuen Team beissen muss, als Hinderungsgrund genannt hatte.
Das Team ist sich dieses Jahr wesentlich vertrauter, der Ablauf ähnelt sich aber stark.
Ich denke, dass man den ersten BBL-Monat (die Euroleague startet erst Ende Oktober) auch noch als “Testspielphase” eingeplant hat.
Auch wenn es möglicherweise arrogant wirkt und wir nicht unbedingt einen Saisonauftakt deluxe geboten bekommen, über die gesamte Saison gesehen mag das eine produktive Variante sein. -
Alba minimalnie lepsza (Seite von KS Turòw)
Schön das man mal wieder ein “Spiel” von Alba kommentieren kann. Wobei, wie schon erwähnt kann man solche Testspiele nicht wirklich ernst nehmen, speziel nach einem 3 Wochen Trainingslager.
PS: Nadjfeji Dreiergott II
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@gruebler: Ein Nadjefeji von der Bank ist einfach Gold wert, von daher lasst Sesay ruhig starten.
Ich denke es wird schon noch das ein oder andere Testspiel geben, allerdings unter Ausschluß der Öffentlichkeit (Braunschweig ist ja nicht so weit weg).
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Mal ein paar Punkte zusammen gefasst:
Casey Jacobsen
Ich verstehe diesen extremen Stimmungsumschwung nicht so ganz. Von “stark, aber bei weitem nicht unschlagbar” zu “kann man Wetten abschließen, ob Alba überhaupt ein einziges Spiel verliert”. Reichlich übertrieben, meiner Meinung nach. Jacobsen ist für die BBL ein überdurchnittlich guter Spieler, meinetwegen auch der beste, der jemals in brose gespielt hat, aber nicht der Beste, der jemals in der BBL gespielt hat. Sicherlich ein sehr Guter, aber weit davon entfernt davon, der Alleinseligmachende, der Heilsbringer, The Chosen One … zu sein. Was ihn für mich so wertvoll macht, ist seine Teamfähigkeit, daß er ein unkomplizierter, netter Typ zu sein scheint, mit dem man kaum mal trouble bekommen wird. Wenn wir den für 300k netto bekommen haben, dann haben wir durchaus ein Schnäppchen gemacht. Im europäischen Maßstab ist er nicht mehr als “nur” ein guter Spieler. Für ALBA aber passend ins Gefüge. Bei uns wird er schon eine wichtigere Rolle als bei TAU spielen. Man sollte nicht so vermessen sein das Final Four Team 05/06, Tau Vitoria, mit Alba Berlin nur annähernd zu vergleichen. Dazwischen liegen Welten. Demzufolge wird CJ bei ALBA auch eine bessere Rolle spielen als die des Bankspielers in Vitoria. Wir wollen ja nicht die EL gewinnen sondern uns mit ein wenig Glück für die Top16 qualifizieren.“Teamchemie” auch bekannt als “zu viele Spieler für nur 40 Minuten” - die letzte große Hoffnung der Konkurrenz.
Das finde ich richtig gut. ALBA schafft sich Strukturen, wie richtig große europäische Teams. Wenn auch nur mit mittelgroßen europäischen Spielern. So eine große Rotation braucht man in der Euroleague. Dort wird wahnsinnig intensiv gespielt, an beiden Enden des Courts, über die kompletten 40 Minuten. Das bedeutet entsprechend wenig Minuten für jeden einzelnen Spieler. Das ist der deal! Das Leben ist kein Ponyhof und die Spieler - Profis - wissen, worauf sie sich einlassen. Nicht nur die bei ALBA sondern noch sehr, sehr, viel bessere im europäischen Maßstab in sehr, sehr viel besseren Teams. Wie viele Spieler haben in der Euroleague letzte Saison in Spitzenteams über 25 Minuten gespielt?
Tau Vitoria: 2, Rakocevic und Teletovic
Malaga: 2, Welsh und Haislip
Real: 2, Louis Bullock und Alex Mumbru
Pana: 2, Spanoulis und Diamantidis
Olympiakos: 2, Lynn Greer und Marc Jackson
Maccabi: 2, Yotam Halperin und Terrance Morris
Barcelona: 2, Gianluca Basile und Jaka Lakovic
CSKA: 3, Holden, Langdon und Siskauskas
…
Die Liste der Spieler, die alle besser wären, als je ein Spieler in der BBL war, ist ellenlang. Die kommen alle mit weniger als 25 oder 20 Minuten Spielzeit klar. Weil nur so eine große Rotation Erfolg hat und die Spieler wissen, worauf sie sich einlassen. Warum sollten das die neuen und alten Alba-Spieler nicht auch können. Die wissen auch, was ein 14er Kader bedeutet. Alba hätte sicher auch die Möglichkeit gehabt, 2 europäische Topstars zu verpflichten, natürlich mit Abstrichen bei allen anderen Positionen. Ich nenne es mal das System Türk Telekom Ankara. So wie sie es jetzt aber gemacht haben, halte ich es für aussichtsreicher. Die grossen Probleme hinsichtlich der Teamchemie bzw. von zu wenig Spielzeit sehe ich nicht so.Dann noch kurz mit zwei Punkten der Vorsaison Schluß gemacht:
“Beobasket Berlin”
Da haben wir jetzt, mal alle intensiv durchgezählt, noch genau …
Einen (Dragan Dojcin)“Jugo-Truppe”
“Jugos” (Serben) haben wir nächste Saison noch genau zwei im Team:
Dragan Dojcin und Sasa Nadjfeji. Die Hater wird es wenig stören, dann beschimpfen sie uns eben wieder als “Ami-Truppe”. Aber was juckt es die Eiche… -
Albas neues Team steht nun also fest, die einzige offene Frage bleibt wohl, wo Simon spielen wird.
Jacobsen ist meiner Meinung nach von der individuellen Klasse der beste Neuzugang, er war es, dem Brose 2007 (edit dank @slam) zum großen Teil die Meisterschaft zu verdanken hat, dabei zeigte er, dass er nicht nur scoren, sondern auch ein Team führen kann, dazu ist er auch ein guter Verteidiger, aber auf den Positionen 1 - 3 hat Alba zumindest für die BBL eigentlich nur gute bis sehr gute Verteidiger, unter dem Korb sind da v. a. mit Nadjfeji und Chubb eher defensive Schwächen vorhanden.
Im übrigen war Jacobsen bei Tau Vitoria 2005/06 sicherlich nicht die erste Angriffsoption, aber er war dort auch in der Europaliga alles andere als ein Bankdrücker, er spielte in allen 25 Spielen im Durchschnitt 25 Minuten, 23 x stand er in der Starting 5.
Seine Stats aus dieser Saison lesen sich auch ganz gut: 25 Min, 9,0 Pkt (56%, 45%, 77%), 1,7 Reb, 1,0 St, 0,8 Ass, 1,2 To, 7,6 Eff
Wright-Jenkins-Jacobsen-Nadjfeji-Femerling könnte die Starting 5 heissen, dann würde die zweite Fünf heissen: Hamann-Mcelroy-Herber/Zwiener-Sesay/Dojcin-Chubb
Dafür würden die meisten BBL-Trainer wohl ihre eigene Starting 5 gerne eintauschen…
Ich finde einen großen (und guten) Kader prinzipiell auch besser als eine kleine Rotation wie in den letzten Playoffs, die Neuzugänge werden sicherlich bei der Vertragsunterschrift gewusst haben, was sie erwartet, dann will ich hoffen, dass Mcelroy seine wohl wieder im Vergleich zu den Playoffs kleinere Rolle annimmt und dass Jenkins und Jacobsen gemeinsam das Team auf dem Parkett anführen.
In der BBL ist Alba wie jedes Jahr Topfavorit, dieses Jahr aber wohl noch etwas deutlicher als in den letzten Jahren, in der Europaliga ist das Erreichen des TOP16 sicherlich keine Pflichtaufgabe, aber das klare Ziel muss es sein, auch wenn sich Alba in den letzten Jahren im Ulebcup mehr oder weniger regelmässig blamiert hat, auch in der letzten Saison unter dem neuen “Meistertrainer” Pavicevic.
Insgesamt gefällt mir das Team auf dem Papier ganz gut, viele gute Verteidiger, viele Scoringmöglichkeiten, viele gute Passgeber und Teamspieler, es sieht nach attraktivem Basketball aus, wenn das Team dann noch zeigt, dass auch Rebounds Teamsache sind, kann es ein schönes Jahr werden, bleibt nur abzuwarten, ob am Ende Herber und Zwiener in diesem für BBL-Verhältnisse ziemlich exquisiten Kader auch so viel Spaß haben werden.
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On 2008-09-01 15:42, albaner wrote:
Jacobsen ist meiner Meinung nach von der individuellen Klasse der beste Neuzugang, er war es, dem Brose 2006 zum großen Teil die Meisterschaft zu verdanken hat, …
An der Meister(nicht)vergabe fürdie Brösel in 2006 war Jacobsen tatsächlich nur dadurch “beteiligt”, dass die Brösel in nicht zur Unterstützung hatten. Das wurde im Folgejahr abgestellt und führte auch postwendend zum Erfolg
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BÄMMMMM
Da war man mal nen paar Tage nicht da und schon kommt die Meldung auf die man gewartet hat, hammergeile Verpflichtung, wenn man nicht in den letzten Jahren gelernt hätte das Wort “Verletzung” im schlaf zu buchstabieren, dann würde ich sagen lasst die Party beginnen.
So bleib ich aber aufm Teppich und sage:
Warten wir es mal ab. Wenn die Teamchemie dieses Jahr mal nen bissl früher kommt dann kann man vll den einen oder anderen Achtungserfolg in der EL landen und die nächste Runde erreichen und in der BBL ist auch alles offen. Wer hätte den letztes Jahr mit dem Erstrunden aus der Brösels und der Enten gerechnet? Also da kann in den PO´s noch alles passieren.
Freu mich erst mal über die Verpflichtung von CJ und kann es kaum erwarten dass die Season wieder losgeht! -
Diogenes schrieb:
“Teamchemie” auch bekannt als “zu viele Spieler für nur 40 Minuten” - die letzte große Hoffnung der Konkurrenz.
Das finde ich richtig gut. ALBA schafft sich Strukturen, wie richtig große europäische Teams. Wenn auch nur mit mittelgroßen europäischen Spielern. So eine große Rotation braucht man in der Euroleague. Dort wird wahnsinnig intensiv gespielt, an beiden Enden des Courts, über die kompletten 40 Minuten. Das bedeutet entsprechend wenig Minuten für jeden einzelnen Spieler. Das ist der deal! Das Leben ist kein Ponyhof und die Spieler - Profis - wissen, worauf sie sich einlassen. Nicht nur die bei ALBA sondern noch sehr, sehr, viel bessere im europäischen Maßstab in sehr, sehr viel besseren Teams. Wie viele Spieler haben in der Euroleague letzte Saison in Spitzenteams über 25 Minuten gespielt?Tau Vitoria: 2, Rakocevic und Teletovic
Malaga: 2, Welsh und Haislip
Real: 2, Louis Bullock und Alex Mumbru
Pana: 2, Spanoulis und Diamantidis
Olympiakos: 2, Lynn Greer und Marc Jackson
Maccabi: 2, Yotam Halperin und Terrance Morris
Barcelona: 2, Gianluca Basile und Jaka Lakovic
CSKA: 3, Holden, Langdon und Siskauskas
…
Die Liste der Spieler, die alle besser wären, als je ein Spieler in der BBL war, ist ellenlang. Die kommen alle mit weniger als 25 oder 20 Minuten Spielzeit klar. Weil nur so eine große Rotation Erfolg hat und die Spieler wissen, worauf sie sich einlassen. Warum sollten das die neuen und alten Alba-Spieler nicht auch können. Die wissen auch, was ein 14er Kader bedeutet. Alba hätte sicher auch die Möglichkeit gehabt, 2 europäische Topstars zu verpflichten, natürlich mit Abstrichen bei allen anderen Positionen. Ich nenne es mal das System Türk Telekom Ankara. So wie sie es jetzt aber gemacht haben, halte ich es für aussichtsreicher. Die grossen Probleme hinsichtlich der Teamchemie bzw. von zu wenig Spielzeit sehe ich nicht so.Zustimmung. Teilweise. Ohne Frage ist es eine Entwicklung der letzten Jahre, dass die besten europäischen Teams ihre Kader extrem voll packen, für unser Verständnis krass überladen. Robertas Javtokas als zwölfter Mann für ein paar harte Fouls und mit einstelligen Minutenzahlen im Schnitt? Bei PAO und anderen Klubs möglich. Da dringen erstaunlich selten Probleme an die Öffentlichkeit, aus der letzten Saison fällt mir eigentlich nur Sani Becirovic ein, der keinen Hehl daraus gemacht hatte, dass er mit seiner untergeordneten Rolle hinter Diamantidis, Spanoulis und Jasikevicius nicht zufrieden war.
Allerdings muss man da meiner Meinung nach unterscheiden: Wenn du bei PAO, CSKA, Olympiakos oder in Barcelona spielst, dann bist du sportlich – und damit auch finanziell – in der absoluten Spitzengruppe in Europa angekommen. Vermutlich ausgestattet mit einem lukrativen Dreijahresvertrag. Wenn du da oben bleiben willst musst du dich unterordnen, denn nur so funktionieren die Großklubs. Ansonsten bist Du ganz schnell raus aus der Rotation. Einige haben damit sicherlich ihre Probleme, aber die halten auch lieber den Mund, wenn sie beim Spitzenklub als Rotationsspieler mit limitierter Rolle das Doppelte von dem, was sie bei einem kleineren Klub als Leader verdienen könnten, einsacken. Für 1.500.000€ im Jahr setzt sich eben auch ein Javtokas mal eine Saison beim Euroleague-Champion auf die Bank.
ALBA tickt (noch?) anders. Sieht man doch schon an den Verträgen: ein Jahr, eins plus eins, in Ausnahmefällen mal zwei. Sehen sich Julius Jenkins, Rashad Wright, Adam Chubb, Ansu Sensay, Casey Jacobsen und co. schon am Ende der Leiter? Nee, die spielen für bessere Verträge, so wie’s jeder macht, es sei denn er hat (meistens aus Altersgründen) keine großen Ambitionen mehr und gibt sich mit dem Level zufrieden, siehe Femerling, Nadjfeji, vermutlich auch McElroy. Wenn man Aufmerksamkeit erwecken will, muss man auch die Initiative ergreifen, und da dreht halt das Ego gerne mal am Rad, wenn einer merkt, dass er nur hin und wieder mal einen Wurf bekommt während andere im Rampenlicht stehen. Sagte man nicht ähnliches über Dijon Thompson letztes Jahr? Und was passierte, als ALBA mit abgespecktem Kader ohne Thompson in die Playoffs ging? Klarer definierte Rollen, die Stärken einiger Spieler kamen viel mehr zur Geltung, die Mannschaft zog an einem Strang, auch wenn es dafür sicherlich mehrere Gründe gab. Ich denke die Sache mit den überfüllten Kadern ist bei europäischen Großklubs weniger problematisch als bei Mittelklasseklubs. Natürlich könnte man argumentieren, dass man sich auch bei PAO und CSKA noch für die NBA empfehlen könne und daher auch auf dem Level ein Interesse daran hätte, möglichst gute Zahlen aufzutischen. Nur ist es so, dass man 1) in der NBA einen Free Agent aus Europa mit großer Wahrscheinlichkeit nicht besser bezahlen wird, und man 2) bei einem Messina und Obradovic nicht lange auf dem Parkett bleibt, wenn man Dummheiten macht.
Soll nicht heißen, dass Pavicevic den Laden nicht in den Griff bekommen kann, ich wünsche ihm diesbezüglich viel Erfolg. Aber er muss gut aufpassen. Im letzten Jahr hatte ich bei dem, was so erzählt wurde, nicht unbedingt den Eindruck, als wäre seitens der Verantwortlichen mit den verschiedenen Egos in der Mannschaft hundertprozentig souverän umgegangen worden. Ein Strohalm ist das nicht, ich glaube viele hier wünschen ALBA eine möglichst gutes Abschneiden in Europa. Ich hatte ehrlich gesagt erwartet, dass ALBA ein oder zwei verhältnismäßig große Kracher holt (ein Typ Andre Hutson z.B.), und mich hat ein bisschen überrascht, dass Pavicevic von seiner bisherigen Systematik abgewichen ist(siehe Point Forward), aber vermutlich gab der Markt da einfach nicht viel her. Nun also ein ausgeglichener Kader mit mehreren potentiellen Matchwinnern. Wird interessant.
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Momentan plant keiner bei ALBA mit Nico Simon. Er wird, wenn sich nicht etwas sehr überraschendes tut, dieses Jahr praktisch nicht spielen. Ich sehe seine Zukunft in einem anderen Team.
@Eule, Gruebler, der_dieb:
Es gibt Ende dieser Woche ein nichtoffizielles Testspiel gegen einen alten Freund des Hauses: Muckis Braunschweiger.
@robbe:
Es fällt ALBA noch immer sehr, sehr schwer, jemand richtig Großes zu verpflichten. Es gab ein paar Versuche, aber das wurde alles nichts - und jede Verpflichtung muss mit Pavicevics Strategie übereinstimmen (was ich sehr vernünftig finde). Das heißt zum Beispiel: 5 big men unter dem Korb. Dann ist am Ende eben für jemand wie Sesay das finanzielle Limit relativ bald erreicht. Ich will nicht die Beispiele Kelati und Walsh überstrapazieren, aber bei den beiden war es ganz klar so, dass sie ALBA abgesagt haben, weil ihnen das Geld nicht gereicht hat. ALBA hatte Kelati ein sehr gutes Angebot gemacht, aber er (bzw. sein Agent) ist damit zu Malaga gelaufen, und hat sich ein besseres eingeholt. Such is business, aber da ist ALBA eben (noch, wie Du zurecht fragst?) auf der Seite der Schwächeren. Hätte ALBA nicht durch den O2-Deal relativ viel Kohle bekommen, wäre der diesjährige Kader schon so kaum zu finanzieren.
@ all:
Der bisherige Eindruck ist - so weit sich das sagen lässt - gut, das Team wirkt homogen. Allerdings gilt das mit starken Einschränkungen, weil mit Femerling, Jacobsen, Hamann… viele wichtige Spieler erst jetzt dazustoßen. Ich bin trotzdem sehr optimistisch und wage die Prognose: das wird eine Saison, die uns viel Spaß machen wird.
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On 2008-09-01 18:58, Ron-Revolution wrote:
@Eule, Gruebler, der_dieb:Es gibt Ende dieser Woche ein nichtoffizielles Testspiel gegen einen alten Freund des Hauses: Muckis Braunschweiger.
Gemein… ausgerechnet gegen den Club meiner Heimatstadt ist es nichtöffentlich. Dabei wäre es ein so schöner Vergleich zum Pampa-Testspiel letztes Jahr. Ob ich Leipzig schaffe, weiß ich noch nicht. Gibt’s halt keine qualifizierte Saisonvorschau…
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On 2008-09-01 18:58, Ron-Revolution wrote:
@robbe: Es fällt ALBA noch immer sehr, sehr schwer, jemand richtig Großes zu verpflichten. Es gab ein paar Versuche, aber das wurde alles nichts - und jede Verpflichtung muss mit Pavicevics Strategie übereinstimmen (was ich sehr vernünftig finde). Das heißt zum Beispiel: 5 big men unter dem Korb. Dann ist am Ende eben für jemand wie Sesay das finanzielle Limit relativ bald erreicht. Ich will nicht die Beispiele Kelati und Walsh überstrapazieren, aber bei den beiden war es ganz klar so, dass sie ALBA abgesagt haben, weil ihnen das Geld nicht gereicht hat. ALBA hatte Kelati ein sehr gutes Angebot gemacht, aber er (bzw. sein Agent) ist damit zu Malaga gelaufen, und hat sich ein besseres eingeholt. Such is business, aber da ist ALBA eben (noch, wie Du zurecht fragst?) auf der Seite der Schwächeren. Hätte ALBA nicht durch den O2-Deal relativ viel Kohle bekommen, wäre der diesjährige Kader schon so kaum zu finanzierenSo sieht’s in der Realität wohl leider aus. Milchmädchenrechnung: Geht man von einem relativ hohen siebenstelligen Gesamtetat, wovon knapp die Hälfte den Spieleretat stellt, aus, ignoriert die vergleichsweise sehr hohen Steuersätze nicht, dann kann man sich schon vorstellen, dass da kaum Platz für Leute ist, die 700.000€ verlangen, wenn man gleichzeitig eine relativ große Rotation für die lange Saison braucht. Man kann die Euroleague und ein hervorragendes Umfeld bieten und beides gibt dann in engen Entscheidungen vielleicht hin und wieder mal beim Buhlen um aufstrebende Spieler den Ausschlag, aber nicht beim Kampf um die Stars aus der ersten oder zweiten Reihe. Gerade jetzt, wo in Russland, der Ukraine, der Türkei und so ziemlich überall die Preise in die Höhe getrieben werden.
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sehr gute beiträge @robbe und @albaner.
zur verpflichtung cj kann man euch berliner nur gratulieren. einfach ein klasse kerl, ein teamspieler und kämpfer.
allerdings stimme ich der aussage, dass uns cj die meisterschaft brachte nur bedingt zu. ich glaube das wesson einen grösseren beitrag leistete.alba ist momentan das mass in der liga. die meisterschaft wird nur über alba vergeben werden. allerdings sehe ich auch probleme in der spielzeitvergabe. denke mal jenkins und mc werden sich nicht damit anfreunden können, weniger zu spielen.
simon, herber und zwiener werden wohl nur trainingsspiele absolvieren.
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Erst mal kurz vorweg. “Jemand” war ich (diogenes). Auch wenn es so aussieht, als hätte ich mich innerhalb von 12 Stunden 3 mal an- und abgemeldet, so täuscht das. Das waren bzw. sind immer noch rein technische Probleme bei der Wiederanmeldung, die zwangsläufig zum mehrmaligen An- und Abmelden geführt haben. Da pucki auch noch ein Leben jenseits von SD hat und sich ab und an mit so unspektakulären Dingen wie Arbeit beschäftigen muß, kann das erst in ein paar Tagen behoben werden. Alles nicht so schlimm und eine Frage der Zeit.
@robbe: Viele, viele richtige Gedanken, gut auf den Punkt gebracht. Aber wie Ron-Revolution (und du selbst auch) schon geschrieben ha(b)t, ist diese große Rotation bei Alba mit Spielern auf relativ gleichem Niveau so eine Mischung aus Selbst-Wollen und Nicht-anders-Können. Letzteres wie erwähnt dadurch bedingt, daß viele Topstars auch mit Geld und guten Worten nicht dazu zu bewegen sind, bei einem bestenfalls mittelmäßigen EL-Team in einer bestenfalls mittelmäßigen Liga zu unterschreiben. Die ziehen lieber unverschämt viel Geld in so reizvollen Gegenden wie dem Dreiländereck Russland-China-Mongolei vor. Bei der Rolle, die Alba vermutlich in der EL spielen wird, ist der sportliche Reiz nicht groß genug, um dafür auf viel Geld zu verzichten.
Auf der anderen Seite kann man durchaus die berechtigte Frage stellen, ob ein System mit zwei Topstars und einer Menge Mitläufern oder einer kleinen Rotation a) für die Teamchemie und b) für den spielerischen Erfolg wirklich besser ist. Hinsichtlich der Teamchemie birgt so eine Konstellation auch einige Risiken. Man muß Stars finden, die keine Diven sind; bekanntlich steigt aber genau das divenhafte Verhalten mit dem Starrummel an. Leute, die das Vielfache von ihren Mitspielern verdienen, müssten in jeder Hinsicht Vorbild sein. Wenn nicht, führt das schnell zu Spannungen. Man erinnere sich nur an “Geschichten” die so kolportiert werden über Nationalmannschaften mit tatsächlichen oder wannabe NBA-Stars und deren Verhalten und wie das ganze Teams runtergezogen hat. Die Gefahren für die Teamchemie sehe ich nicht wesentlich geringer bei Strukturen, wo z.B. zwei Spieler (über)deutlich aus dem Teamgefüge herausragen. Spielerisch. Spätestens seit Wilt Chamberlain oder Michael Jordan hat die Idee des überragenden Einzelspielers relativ viele Anhänger. In der NBA funktioniert diese Idee auch relativ gut. In Europa mE nicht so. Für TT Ankara, die auf El Amin + Michael Wright + Mitläufer gesetzt hatten, war gleich nach der ULEB-Hauptrunde relativ unspektakulär Schluss. Noch eine Etage höher, in der EL, ging es eigentlich nur über einen tiefen und relativ ausgeglichenen Kader. Ein gutes Beispiel ist vielleicht Malaga - wenn man nicht immer nur die ganz Großen wie Pana, CSKA, Maccabi usw. nehmen will. Die hatten zwar nicht die europäischen 1A-Stars am Start, aber ein sehr ausgeglichenes und tiefes Team mit 12 Spielern zwischen 13 und 26 Minuten Spielzeit (11 Spieler > 15 min.). Daß die dann im Top 16 wegen des mit einem Pünktchen verlorenen Vergleich gegen Barca ausgeschieden sind, schmälert deren Leistung nicht unbedingt.
Daß eine große Rotation Probleme mit sich bringen kann und bei einer kleinen die Rollenverteilung viel besser geklärt ist, ist nicht zu bestreiten. ALBA hatte nun in den Playoffs der vergangenen Saison - selbstverschuldet und durch Verletzungen bedingt - eine sehr kleine Rotation. Das war schon sehr risikoreich. Da hätte sich nur noch ein Spieler für ein halbes Spiel verletzen müssen und ALBA würde nächste Saison womöglich im Ulebcup und in der Schmelinghalle spielen. Auf diesen Nervenkitzel kann man als Coach (und als Fan) ganz gut verzichten.Das Argument, daß sich Spieler für höhere Aufgaben anbieten müssen oder wollen, halte ich für überbewertet. Mit guten Offensiv-Stats - in 30 und mehr Minuten erzielt - kann man vielleicht mittelmäßige Coaches in unteren Ligen “blenden”. Top-Trainer sind damit wenig zu begeistern. Gerade diese Top-Trainer suchen doch viel eher Spieler, die sich in ihre großen Rotationen in ihren großen Teams integrieren lassen als die human one man show. Die bewerten Spieler sicher nicht anhand von Statistikbögen und sind durchaus in der Lage, zu berücksichtigen, in welchem Umfeld welche Leistungen erzielt wurden. Ansonsten hätte Henrik Rödl ganz sicher zum Ende seiner Karriere kein Angebot von Real Madrid bekommen.
PS: Unser aller Lieblings-Sveti hat heute bei Roter Stern unterschrieben, wurde ja schon länger gemunkelt. Pleite sind die dann eher nicht
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Sehr gut zu lesende und interessante Beiträge, die leider immer seltener werden… da wird man ja ganz sentimental.
Über Albas Status in der Königsklasse und den damit nur sehr beschränkten Möglichkeiten brauch man nicht lange diskutieren. Da ist ALba sportlich und finanziell mMn nicht einmal Mittelklasse, sondern klar am unteren Rand anzusiedeln, was sich auch in einem Jahr höchstwahrscheinlich nicht großartig ändern wird.
Der Weg Pavicevics’, den Kader entsprechend seines Spielkonzeptes zusammenzustellen, das nicht primär auf individuell herausragende Spieler ausgelegt ist, sondern auf teamplay mit variablen Optionen, ist daher sehr vernünftig. Als underdog kann man nur mit Kampf und Teamgeist den Großen mal ein Bein stellen. Und da scheint es tausendmal aussichtsreicher drei/ vier Leader vom Schlage Jenkins, Jacobsen oder Femerling, die allesamt als sehr bodenständige, umgängliche Charaktere gelten und den team-first-spirit hochhalten, im Team zu haben, als zum Beispiel nur einen Saras und 11 Handtuchhalter in seinem Schatten, die eher mit wachsenden Minderwertigkeitskomplexen zu kämpfen haben als sich mit den Zielen des Vereins zu identifizieren.
Klar der gemeine Berliner braucht Stars und Sensationen - und manch ein Franke mag da schon die absolute Notwendigkeit kolportieren, dass eben nur mit Superstars die Halle voll und der Verein vor seinem Ruin bewahrt werden kann. Doch mittelfristig ist für Alba und Hallenbetreiber Anschutz das Wichtigste Kontinuität und nicht der kurzfristige Hype durch ein, zwei Spieler, die eh nur eine Saison in Berlin verweilen würden. Soll heißen, dass es nunmehr darum geht, die Euroleague wieder über mehr als nur eine Saison hinweg in Berlin zu etablieren. Dann wird es auch irgendwann mal mit einem Spieler der Güteklasse 1A klappen. (die Zicke Saras wird dann aber gottseidank schon zu den Bball-Rentnern gehören )
Die ganz großen Stars werden also erstmal noch die Gegner stellen müssen. Für die Sensationen wird von Alba aus gesorgt werden.On 2008-09-01 23:28, Dio-II wrote:
Das Argument, daß sich Spieler für höhere Aufgaben anbieten müssen oder wollen, halte ich für überbewertet. Mit guten Offensiv-Stats - in 30 und mehr Minuten erzielt - kann man vielleicht mittelmäßige Coaches in unteren Ligen “blenden”. Top-Trainer sind damit wenig zu begeistern. Gerade diese Top-Trainer suchen doch viel eher Spieler, die sich in ihre großen Rotationen in ihren großen Teams integrieren lassen als die human one man show. Die bewerten Spieler sicher nicht anhand von Statistikbögen und sind durchaus in der Lage, zu berücksichtigen, in welchem Umfeld welche Leistungen erzielt wurden. Ansonsten hätte Henrik Rödl ganz sicher zum Ende seiner Karriere kein Angebot von Real Madrid bekommen.Das mag auf viele etablierte Europäer zutreffen, aber nicht auf den Großteil der jungen, aufstrebenden Talente insbes. der Amerikaner, die nicht gleich auf Anhieb den Sprung ins heimische Oberhaus geschafft haben. Für die ist Europa doch immernoch in erster Linie ein Sprungbrett für ihren nur aufgeschobenen Traum NBA. Und da braucht es am Ende eben doch gute Stats und Spielzeit, um die scouts aus Übersee nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen. (siehe Bobby)
btw… Rödl hatte tatsächlich ein königliches Angebot vorliegen?!? Davon höre ich zum ersten mal. wow!
PS: Unser aller Lieblings-Sveti hat heute bei Roter Stern unterschrieben, wurde ja schon länger gemunkelt. Pleite sind die dann eher nicht
mmh… aber vielleicht sehr bald?
gruss
rub san -
Das Henrik ein Angebot von Real hatte ist mir allerdings auch neu. War das nicht Henning Harnisch, der ein Millionen-Angebot von Barca abgelehnt hatte?
LH
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On 2008-09-02 10:48, MrNiceGuy wrote:
Bundesligist holt Michael BradleySchelm, du! Die Posse um Berbatov ist auch endlich erledigt….
Es ist schon interessant, dass wir im Grunde zweifach argumentieren (muessen). In der BBL hoeren wir den Vorwurf “Geld kauft Erfolg”. In der Euroleague hoffen wir, dass die anderen mit ihrem Geld NICHT den Erfolg gekauft haben und Alba mit dem dort bescheidenen Etat durch Teamleistung etwas bewegen kann.
Ist natuerlich beides nicht korrekt, denn viel Budget erhoeht nur die Wahrscheinlichkeit, dauerhaft oben dabei zu sein, hier wie dort.
Alba wird in Europa auch nur ganz oben angreifen koennen, wenn mal der Etat kurzfristig verdoppeln werden kann - sehr unwahrscheinlich.
Daher finde ich die gegenwaerte Strategie richtig. Eine tiefe Bank (toitoitoi - VOR der Saison hatten wir immer eine, IN der Saison wurde das oft nur als Phrase gedroschen…) mit ausgeglichenen Spielminuten und dann ein Team wachsen lassen. SO gabe es beeindruckende Erfolge, selbst wenn Ausnahmekoenner wie Alexis ueberragend waren. Oder gerade weil ein solcher eben keine Star-Allueren (nicht zu verwechseln mit Iceman Image) hatte.
Nachtrag im Stile von MrNiceGuy: Pesic will Jenkins in Belgrad
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Das kann ich auch - Verdammt! Nikolic jetzt fuer Koeln am Start!!
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Und jetzt kommt der Kracher :
Pesic will Jenkins.
edit: Da war einer schneller (jonber), aber so stehts wenigstens ganz oben -
@diogenes: Danke für die ausführliche Antwort. Ich sehe das sehr ähnlich, denke es gibt viele Beispiele. Fenerbahce kam 07/08 mit einer klaren Hierarchie sensationell (nicht ohne Glück natürlich) in die Runde der letzten Acht. Turk Telecom hatte immerhin noch Chris Williams und Chris Lang, die große Rollen gespielt hatten. Malaga ist sicherlich ein Vorbild, dem man nacheifern kann. Allerdings lässt sich zu denen sagen, was sich bei so ziemlich allen Topklubs beobachten lässt: Einheimische Spieler machen die Drecksarbeit. Bei CSKA vielleicht nur mit Abstrichen, aber bei den beiden griechischen Spitzenklubs, in Spanien … und die Stars Welsch und Haislip verdienen eben auch deutlich über 1.000.000€ netto im Jahr. Einheimische, konkurrenzfähige Spieler fehlen den Albatrossen aus nahe liegenden Gründen (es gibt sie kaum). Hamann und Femerling kann man gelten lassen, vernünftige Rollenspieler auf Euroleague-Niveau, aber das reicht eben nicht. Daher sind die Vorraussetzungen von Grund auf schwierig. Man muss natürlich gucken, was der Markt her gibt, und ALBA ist da nicht in der komfortablen Situation, den Kader mit acht einheimischen Nationalspielern auf Topniveau zu füllen, die gut bezahlt werden und für die es das Größte ist, bei dem Verein zu spielen.
Das Argument, daß sich Spieler für höhere Aufgaben anbieten müssen oder wollen, halte ich für überbewertet. Mit guten Offensiv-Stats - in 30 und mehr Minuten erzielt - kann man vielleicht mittelmäßige Coaches in unteren Ligen “blenden”. Top-Trainer sind damit wenig zu begeistern. Gerade diese Top-Trainer suchen doch viel eher Spieler, die sich in ihre großen Rotationen in ihren großen Teams integrieren lassen als die human one man show. Die bewerten Spieler sicher nicht anhand von Statistikbögen und sind durchaus in der Lage, zu berücksichtigen, in welchem Umfeld welche Leistungen erzielt wurden. Ansonsten hätte Henrik Rödl ganz sicher zum Ende seiner Karriere kein Angebot von Real Madrid bekommen.
Wildes Gezocke kommt in Europa nicht gut an. Daher ist Will Bynum auch kein Topverdiener in Europa (allerdings hat er sein Ziel erreicht, siehe seine Verpflichtung durch die Pistons). Aber es ist schon zu beobachten, dass die Spieler mit den auffallenden Statistiken die großen Verträge bekommen, was nicht heißen soll, dass sie wild zocken, aber dass sie große Rollen in der Offense einnehmen. Die beiden Maccabi-Topscorer Halperin und Morris verdienen jetzt siebenstellig in Piräus bzw. Moskau, Drew Nicholas in Athen, Will Solomon hätte in Tel Aviv abgeräumt, landete dann aber doch in Toronto. Marc Salyers verdient jetzt ebenfalls siebenstellig. Natürlich hängt das auch mit der Qualität der Spieler zusammen. Wie auch immer, die Unauffälligen, die die Drecksarbeit machen, wechseln selten und kriegen noch seltener das große Geld.
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Welch ein schöner Anblick…
Wird echt Zeit das es los geht… -
Und wie froh Hamann dreinblickt