TV Langen 2008/09
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Jetzt muss ich doch nochmal, weil Alans langer Beitrag kam, als ich gerade meinen letzten Post schrieb.
Erstmal muss ich sagen Alan, dass dies seit Langem ein Post von dir ist, mit dem ich uneingeschränkt leben kann. Zwar haben wir weiterhin in gewissen Punkten unterschiedliche Meinungen, aber die Art, deine Meinung zu vertreten, ist deutlich sachlicher, sympathischer und weniger oberlehrerhaft. Lass uns auf diesem Level weiter machen. Schließlich führe ich Diskussionen auch lieber ohne persönliche Angriffe, bzw. ohne auf Angriffe Anderer gegen Irgendwen eingehen zu müssen. Das kostet nur Zeit und nutzt meine Tasten sinnlos ab.
Im Großen und Ganzen möchte ich zu dem Thema noch sagen:
1. Frankfurt Skyliners
Ja, vielleicht haben Langen und Co den Skyliners damals (zu) viel geholfen und bekommen jetzt die Quittung. OK, manchmal ist man im Nachhinein schlauer und vermutlich gab es damals auch Gründe/Hoffnungen für die Hilfeleistungen.
Nichtsdestotrotz ist die Situation in Langen heute nun einmal so wie sie ist und lässt sich auch nicht mehr rückgängig machen. Deshalb ist es auch relativ sinnlos, immer und immer wieder auf alten Geschichten rumzureiten. Ich ziehe halt tagesaktuelle Diskussionen vor - und auch Probleme muss man tagesaktuell ohne ständige Verweise auf Früheres angehen.2. Professionalität
Ein Punkt, den man wirklich bei ganz vielen ProA/B-Ligisten anprangern kann - sogar bei einigen BBL-Clubs. Hier werde ich dir auch nie wiedersprechen, dass es fast überall Verbesserungspotential gibt.
Allerdings ist auch Professionalität nicht kostenlos. Vielerorts wird nach hauptamtlichen Managern gerufen. Doch wirklich gute Leute kosten im Regelfall so viel Geld, dass sie in der Realität von keinem ProA-Club zu bezahlen sind - und die mittelguten und schlechten sind ihr Geld einfach nicht wert. Dies bestätigen leider unzählige Beispiele - gerade im ostdeutschen Sport, wo die Mittel oft sehr gering sind. Auch andere Dinge, die der Professionalisierung dienen, sind selten kostenlos. Du musst dir mal vor Augen halten, dass viele Vereine sich gern professioneller aufstellen würden und auch gute Ideen haben. Zumeist scheitert es aber an der Kohle.Ja, manchernorts scheitert es auch an ehrenamtlichen Führungskräften, die zu sehr an ihren Stühlen kleben. Das ist jedoch deutlich seltener der Fall als man vielleicht glaubt. Ich kenne unzählige Aussagen ehrenamtlicher Mitarbeiter, die gern etwas kürzer treten und ihre Abende anders verbringen würden. Jedoch fehlt es an Leuten, die stattdessen den Job machen würden - geschweige denn, dass die Neuen es besser könnten. Der Markt an basketball- und wirtschaftserfahrenen Leuten, die zudem das nötige Herzblut besitzen, ist in Deutschland einfach extrem klein. Zudem muss man hinterfragen, ob wirklich in allen ProA-Clubs professionelle, bezahlte Leute eine echte Verbesserung gegenüber Ehrenamtlichen wären. Bessere wirtschaftliche Eignung hin oder her - das kann dir alles nichts helfen, wenn dir umgedreht die tiefgründige Leidenschaft für “deinen” Verein fehlt, um bei Sponsoren, Fans und Medien die notwendige Begeisterung zu wecken oder du nicht nachts halb 2 aufstehen willst, um einem deiner Spieler zu helfen.
Unabhängig davon darf man in diesem Punkt einen ProA-Club tatsächlich nicht mit einem Fußballverein oder gar einem mittelständigen Unternehmen vergleichen.
Ein Fußballclub in den ersten beiden Ligen Deutschlands kann es sich einfach leisten, mal den Kaderspieler Nummer 17 oder 18 wegzulassen und dafür neue Mitarbeiter fürs Management/Marketing zu engagieren. Geht es gut - toll. Geht es schief - mach ich es in der nächsten Saison wieder anders, ohne meine sportlichen Ziele großartig zu gefährden. Ein kleiner Basketballclub hat diesen Spielraum nicht - schlimmstenfalls musst du für so ein Experiment auf ein bis zwei Starting-Five-Spieler verzichten, steigst ab und dein Verein ist tot.Auch ein mittelständiges Unternehmen hat ganz andere Möglichkeiten - allein schon in puncto Versicherungsschutz, Kredite, Hypotheken oder tagesaktuelles Reagieren. Ein Chef einer kleinen Firma kann im Extremfall auch im März mal einen Mitarbeiter ersetzen - im Basketball ist dann die Transferperiode schon vorbei. Allgemein kann ein Chef das ganze Jahr nach guten Leuten Ausschau halten und diese einstellen. Ein Basketballclub muss das bezüglich Spielern zwischen Juni und Oktober erledigen - und sich dann auch noch mit unzähligen Konkurrenten um die besten Leute streiten. In der Produktion ist der Einfluß eines Fließbandarbeiters deutlich geringer auf den Gesamterfolg einer Firma, als die Leistung eines Spielers in einem Basketballteam. In all diesen Punkten liegen die Gründe, warum viele Clubs das meiste vorhandene Geld in möglichst gute Spieler und Trainer, statt in Marketingleute stecken. Auch kann ein mittelständiges Unternehmen deutlich langfristiger agieren. Im Basketball geht die entscheidende Phase von Oktober bis April. Wenn sich dort Maßnahmen nicht umgehend auszahlen, steigst du vielleicht ab und dein Verein geht vor die Hunde. Nicht zuletzt gibt es im normalen Berufsleben die Möglichkeit, neue Mitarbeiter auf Probe und gestützt durch den Staat einzustellen. Das wäre im Basketball maximal für den Managerposten möglich - für Spieler und Trainer gibt es keinerlei staatliche Förderung.
Insgesamt bin ich selbst ein Verfechter zunehmender Professionalisierung im Basketball - eben weil dies auch eine wichtige Voraussetzung für sportliche Weiterentwicklung ist. Aber man darf nicht gleich Äpfel und Birnen vergleichen. Außerdem erlebe ich halt hautnah mit, wie schwer es ist, wirklich professionelle Strukturen aufzubauen und solide zu finanzieren - OHNE den sportlichen Erfolg massiv zu gefährden. Im Bezug auf Langen kann ich mir des Weiteren sehr gut vorstellen, dass es dort noch deutlich schwieriger als in München, Essen, Bremen oder Chemnitz ist. Deshalb sollte dahingehende Kritik immer angemessen und nah an der Realität sein.
3. King, deMello, Weber, Benzing
Es ist richtig, dass hier kein neuer Nowitzki dabei ist und auch noch keine neuen Hamanns oder Okulajas (wobei deMello mal ein Hamann werden könnte). Dennoch haben wir hier vier Spieler, die allesamt den Sprung zum Rotationsspieler in der BBL geschafft haben oder schaffen könnten. OK, Nummer 8 oder 9 bei irgendeinem BBL-Club zu sein, klingt vielleicht nicht so berauschend. Aber schau dir zum Vergleich mal an, was z.B. aus den ganzen großen Talenten aus Ehingen oder von TusLi geworden ist. Und wieviele Nachwuchsspieler der anderen ProA-Clubs haben es denn weiter als King, deMello, Weber, Benzing geschafft? Da gibt es noch einen Betz, einen Günther, einen Lischka und dann hört es schon fast auf - die drei kommen im Übrigen von drei unterschiedlichen Vereinen. Deshalb betrachte ich die Langener Nachwuchsarbeit im gesamtdeutschen Vergleich durchaus äußerst positiv.4. die ganzen restlichen Punkte
Hier haben wir zum Teil unterschiedliche Meinungen, denen man aber ihre Existenzen zugestehen muss. Oder wir liegen deutlich näher beieinander als es zunächst scheint.OK, das war es aber wirklich für heute.
Der letzte Post von dir Alan hat mir gezeigt, dass du auch sachlich über das Thema Langen diskutieren kannst. Behalte dir das bitte bei. Wenn du nicht in jedem Post deine persönliche Abneigung gegenüber Barth durchblicken lässt, etwas weniger auf früheren Geschichten rumreitest und auch mal ungünstige Rahmenbedingungen akzeptierst, dann tut das dieser Diskussion und letztlich uns allen gut. Gleiches gilt natürlich auch für Alexander_DeLarge.In diesem Sinne - Nichts für Ungut und bis zur nächsten Diskussion.
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Farmteam der Skyliners!
Ist dies gewünscht? So wie die Eintracht. Identitätsverlust? Wird nicht gerade damit die jahrelange, ehrenamtliche Arbeit zunichte gemacht? Es ist eine Option. Für mich wäre es keine.
Achtung! Sinnfrei: Gunnars Rockzipfel im Offenbacher Landkreis.
Dann lieber eine eigenständige Teilnahme in der Pro B (oder wenn die Auflagen geändert werden in der Pro A [ist meine Lernfähigkeit erkennbar ;-)] anstatt als Parpkplatz der Skyliners zu fungieren - siehe Alex King und Kronberg …
Eine andere Frage:
Wird es ein JBBL-Team aus Langen geben?
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@Alan / Alex
Was mich interessieren würde: WAS Ihr WIE besser machen würdet in Punkto Sponsorenaquise/-betreuung?
Wenn Ihr da den ein- oder anderen Einblick habt sollte da doch mal eine substantieller Beitrag möglich sein, ohne dabei gleich Namen nennen zu müssen?
Das ist schließlich einer Eurer zentralen Kritikpunkte…
Ich, wie die meisten Anderen, neigen ja durchaus Euch prinzipiell zuzustimmen das man da (vermutlich) einiges besser machen könnte - auch ohne deutlich mehr Geld in die Hand nehmen zu müssen?
Marketing ist schließlich nicht jedermanns Spezialität, wenn Ihr da Ahnung habt würde zumindest mich interessieren welche konkreten Ansätze Ihr da aus Langener Sicht verfolgen/was Ihr wie verändern bzw. verbessern würdet? -
King, de Mello und Weber sind aber, auch wenn sie mal für Langen aufgelaufen sind, aber wirklich nicht als Produkte der Langener Schmiede zu bezeichnen.
Farmteam der Skyliners ist für mich die denkbar schlechteste Variante. Ehrenamtliche Arbeitl leisten, um Profis zu stärken. Sowas widert mich an…. Dann lieber arm aber stolz und eigenständig in der ProB.
Lass mich nur einen Punkte anbringen. Warum findet Langen keine Sponsoren? Es liegt mit Sicherheit nicht am Konkurrenzdruck oder der Wirtschaftskriese. Es liegt schlichtweg daran, daß man potentiellen Geldgebern keinen Grund liefert, Geld zu geben. Keine Perspektive, keine Ziele, nicht mal ein Umfeld, in dem sich potentielle Geldgeber wohlfühlen.Das Thema Talente bringt kein Geld (bei allen guten Intentionen). Es kommt alles auf den von Alex angeführten Punkt zurück: Wo geht die Reise hin und warum sollte ich mir ein Ticket für diesen Dampfer kaufen? Ist der Kapitän in der Lage, den Dampfer zu leiten? Was ist mit der Bordunterhaltung (sehr wichtiger Punkt)? Und was gibt’s auf dem Buffet.
Kurzum: Es muß ein Strategiepapier her, das auf Sponsoren eine gewisse “Erotik” ausstrahlt. Da kannst JEDES Produkt verkaufen, sofern das Marketing stimmt…
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@Alan
Das ist ja alles richtig, und bei allem Respekt eine Binsenweisheit, aber welche Strategie könntest Du Dir in Langen vorstellen?
Mittelfristige Aufstiegsambitionen und kleiner Konkurrent der Skyliners in der BBL?
Quasi was Kickers Offenbach zur Eintracht ist?
Das sehe ich nicht als gangbaren Weg. Prinzipiell sehe ich den Weg den Langen bisher gegangen ist als den richtigen an - Schwerpunkt Jugendarbeit und gute Zweitklassigkeit.
Aber wie willst Du ein solches Konzept modernisieren so das es für Sponsoren attraktiver wird? Für welche Sponsoren ist diese Situation attraktiv genug um einzusteigen?
Klar - vielleicht sollte und könnte man erst mal versuchen eine Steigerung der Zuschauerzahlen hinzubekommen, dann hätte man das erste - wenn auch recht kleine - Argument. Aber auch das ist alles andere als einfach. Vorschläge hierfür?Ist mir noch nicht konkret genug!
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Das was ich geschrieben habe, bringt Geld, allerdings ist es auf Langen wahrscheinlich (ich schließe es nicht aus) nur schwer anwendbar, da es an allem fehlt: Halle, Personal, Umfeld….
Was aber primär fehlt, ist jemand, der ein solch ehrgeiziges Ziel entwickelt, daran glaubt und es auch glaubhaft “rüber bringt”.
Allerdings wird man einen solchen Weg nicht gehen wollen, bzw. ihn sich schon gar nicht vorstellen. Legt man den Schwerpunkt auf Jugendarbeit, dann ist der Käse eigentlich leider gegessen. Wer gibt Geld, um einen Völler, einen Benzing, einen Barth zu fördern? Das ist schlichtweg nicht reizvoll.
Um Gelder von finanziell gut dastehenden Mittelständlern (und nur die kommen in Betracht) zu bekommen, mußt Du einer von ihnen sein, den gleichen Stallduft versprühen. Das kann in Langen aktuell niemand.
Zuschauerzahlen. Wie viele zahlen eigentlich effektiv Eintritt in Langen. Schaut man dem Kassierer kurz vor Spielbeginn mal in die Kasse, dann sieht man… Nicht viel. Wäre interessant zu erfahren, welchen Prozentsatz die Eintrittsgelder am Etat haben. Wenn er so niedrig ist wie von mir vermutet, dann würde ich schlichtweg auf verzichten und statt dessen Show und Catering ausbauen. Da legst Du unter Garantie nicht drauf, füllst vielleicht die Halle udn erzielst am Ende über Essen udn Getränke (so die Qualität hier stimmt) einen guten Ertrag. Ich würde es versuchen…
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Das erstmal einer da sein müsste der ein Konzept (welches auch immer) gut verkaufen kann - klar!
Ob das einer sein kann den man vollzeitmässig einstellt weiß ich nicht - der müsste ja zusätzlich sein nicht unerhebliches (denn er ist ja schließlich ein nachgewiesenermassen “Guter”) eigenes Gehalt reinbringen. Das wäre ja wahrscheinlich allein schon der erste sechsstellige Zuwachs (die Grössenordnung die er Langen kosten würde, nicht was er zwangsläufig überwiesen bekommt) oder was?
Wenn es ein Ehrenamtlicher machen muß - erstmal einen haben…Was wäre denn das “ehrgeizige Ziel” das DU verfolgen würdest?
Tatsächlich die BBL und gegen die Großen “anstinken”?
Dann reichen Dir die Mittelständler aber nicht…Wenn aber der Anspruch “”
Bei der Zuschauergeschichte gebe ich Dir Recht - über gutes Catering ist mehr zu machen als mit Eintrittsgeldern.
Die Show erfordert aber schon wieder enormes Engagement. Wieder: wenn der vollzeit-marketing-Mann da ist dann ist das sein Job und ein Muß. Verbleibt man in der Ehrenamtlichkeit ist und bleibt das schwierig… -
Nö, eine angestellte Kraft kann man sich nicht leisten. Und ein Ehrenamtlicher funktioniert nur dann, wenn es sich um einen charismatischen Vertreter genau der Klasse handelt, die Du ansprechen willst. Begeistere also einen sportbegeisterten Mittelständler und bring ihn dazu, als Multiplikator zu wirken.
Natürlich reichen Dir für ein ehrgeiziges Ziel Mittelständler. Unterschätz mal den Mittelstand nicht.Auch die Show ist nicht wirklich schwierig zu verbessern: Einfach mal gescheite Musik (!!!) und endlich mal eine(n) ans Mikro gesetzt, der begeistern kann, in der Lage ist, gerade Sätze zu formulieren und das Publikum zu lesen… Das kostet nun wirklich nicht viel, bringt aber eine immense Verbesserung. Man braucht nun wirklich keine “Show” in der Halbzeitpause (das sollen die Leute essen und trinken) und auch auf die Hupfdolls kann man verzichten.
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On 2008-12-04 12:02, alansmithee wrote:
Begeistere also einen sportbegeisterten Mittelständler und bring ihn dazu, als Multiplikator zu wirken.
Natürlich reichen Dir für ein ehrgeiziges Ziel Mittelständler. Unterschätz mal den Mittelstand nicht.Beim Mittelstand bin ich bei Dir @alan, nur, ist so jemand in Langen (Umgebung) zu finden?
Denkst du da an wen Bestimmten?
Hast du eventuelle Ideen, wer diese Person sein könnte, schon einmal an das Langener Management kommuniziert? -
Ich gehe mal schwer davon aus (wohne und arbeite allerdings nicht in der Ecke). Langen ist kein Dorf, dazu der Kreis Offenbach und Darmstadt. Da gibt es doch Potential ohne Ende. Du hast halt nur das Problem, daß die Verantwortlichen proaktiv nach vorne preschen müssten. Und das können sie schlichtweg nicht.
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Das ist natürlich auch ein schmales Brett…
BBL - da reden wir von Minimum 1,5 - 2 Mio - drunter geht nix auf Zukunft ausgerichtetes, d’accord? Das “offizielle” Minimum - 1Mio - reicht ja anscheinend gerade so zum “dahinvegetieren”, oder hat schjonmal ein Verein das gegenteil bewiesen? Denn solide soll’s ja wohl sein…
Spätestens DANN geht’s aber wohl dann doch nicht mehr mit Schwerpunkt Ehrenamtlichkeit, richtig?Sich auf einen einzelnen Sponsor zu stützen ist schlicht gesagt gefährlich, aber gleich eine Hand voll Mittelständler zu finden die pro Jahr eine sechsstellige Summe (die zumeist keine “1” vorne hat) längerfristig zuzusagen… das würde mir allerdings einigen Respekt abnötigen!
Also, in der Pro A langfristig den Platzhirsch geben zu wollen ist eher ein Ziel das mir realistischer erscheint. zudem finanziell einfacher solide zu gestalten.
Auch dann könnte man über Deine Mittelständler weiterkommen. Ein Namenspatronat z.B. könnte da schon was bewirken. Man müsste halt erstmal einen finden…
Und ja doch, der der solche Leute auftun und überzeugen kann muß erstmal da sein.Aber wenn ich mir ansehe welche Gelder solche Mittleständler Jahr für Jahr in allenfalls Mittelklassige Fußballvereine pumpen - und der Werbewert eines Dorfverein ist mit Sicherheit NICHT höher anzusiedeln als der von einem gut geführten TVL - theoretisch denkbar ist da schon was.
Praktisch haben das allerdings bislang nur sehr wenige realisieren können!? -
Dann hast Du aber immer noch das Problem, daß nächste Saison Hallen-Auflagen erfüllt werden müssen.
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Alan: “Begeistere also einen sportbegeisterten Mittelständler und bring ihn dazu, als Multiplikator zu wirken.”
Ast: “…ist so jemand in Langen (Umgebung) zu finden?”
Alan: “Ich gehe mal schwer davon aus…”
Nach vielen, vielen Posts sind wir endlich zum Kern der Sache vorgedrungen. Alan, du baust deine Theorie, aufgrund derer du massive Kritik äußerst, auf einer reinen Spekulation auf. Das ist das entscheidende Problem.
–> Es ist so einfach daher gesagt, einen sportbegeisterten Mittelständler als Gönner und Multiplikator zu gewinnen. Die Realität sieht jedoch wahrlich anders aus. Nach solchen Personen sucht man nämlich allerorts in der ProA und ProB - in teilweise deutlich größeren Städten/Regionen, jedoch bei ähnlich mäßigem Erfolg. Was ist dann also naheliegender? Dass 32 semiprofessionelle Clubs fast durchweg zu doof sind, solche Leute zu finden … oder dass es vielleicht einfach nur verdammt schwer ist?
Ohnehin möchte ich deine Zugwirkung des Mittelständlers zumindest teilweise anzweifeln - einfach weil ich genügend Vereine kenne, in denen erfolgreiche, sportbegeisterte Mittelständler als Gönner agieren, stets in ihren Kreisen Werbung machen, jedoch kaum weitere Firmen ins Boot locken konnten.Zum Thema Catering und Show:
Auch solche Dinge sind schnell daher gesagt. Meist halten sie aber einer genaueren Analyse nicht stand. Nehmen wir zunächst das Catering: Um dass die Sache überhaupt sportlich Sinn macht, also z.B. ein weiterer Topspieler finanziert werden kann, sollte pro Monat schon ein zusätzlicher Ertrag von sagen wir mal 3.000 Euro erwirtschaftet werden. Nun hat der TVL zwei Heimspiele pro Monat á 500 Zuschauer - macht 1.000 Zuschauer insgesamt. Nehmen wir an, der TVL bekommt sogar bei einer befreundeten Fleischerei, Bäckerei, einem Getränkehandel, etc. äußerst günstige Einkaufspreise. Um dann aber im Catering 3.000€ Gewinn abzuschöpfen, musst du immer noch 6.000 - 8.000€ umsetzen.
–> Es ist schlicht und ergreifend utopisch, dass du Jeden der 1.000 Zuschauer bewegst, im Schnitt 6 bis 8 Euro mehr als bisher für Catering auszugeben - völlig unabhängig davon, was du anbietest.
Die Kritik am Hallensprecher hört man ja nun auch bei diversen Vereinen. Letztlich kann ich über solche Dinge nur lachen. Ich habe nämlich noch nie Jemanden kennen gelernt, der wirklich ernsthaft in die Halle geht, weil der Hallensprecher so toll ist - oder der Halle fernbleibt, weil der Hallensprecher nur Müll labert. Die Hauptbeweggründe liegen immer zu 99% beim sportlichen Erfolg, grundsätzlichem Interesse oder Vereinsverbundenheit. Selbst wenn es tatsächlich eine Hand voll Zuschauer gibt, die ihre Kommen am Hallensprecher fest machen, läuft dies auf keine 50€ Unterschied pro Spieltag hinaus.–> Worauf ich hinaus will Alan, ist, dass deine Theorien zwar schön klingen, jedoch fernab der Realität sind. Als Gegenbeweis nehme ich einfach jeden anderen ProA- und ProB-Club, bei denen man je nach Standort, Umfeld und glücklichen Fügungen genau die selben Probleme hat.
Unabhängig davon möchte ich dir gern glauben, dass man auch in Langen und Umgebung noch den ein oder anderen Euro akquirieren kann. Vielleicht wurden hier und da auch schon Sponsoren verprellt (konkrete Beispiele?) - wobei ich mit Aussagen in diese Richtung sehr vorsichtig wäre. Oft genug habe ich es erlebt, dass sich Sponsoren zurück ziehen, weil sich die Firmenpolitik änderte, sie es sich einfach nicht mehr leisten konnten oder ihrem Wille nach zu großer Mitbestimmung nicht entsprochen wurde. Um dann nach außen hin aber möglichst gut dazustehen, sagten solche Ex-Sponsoren schnell - ach der und der Verein war mir zu unprofessionell. Klingt immer besser als sich selbst rechtfertigen zu müssen.
–> Außerdem weißt du nicht, wie viele Klingeln ein Jogi Barth in den ganzen Jahren seiner Tätigkeit schon geputzt hat. Ich weiß es auch nicht, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es mehr Klingeln waren als du vermutest Alan.Letztlich bleibt mir nur zu sagen, dass sich mein Eindruck von deinen bisherigen Posts erhärtet hat. Du stellst dir offensichtlich alles etwas einfach vor. Vielleicht ist es hier gerade auch ein Problem, dass du eine erfolgreiche Firma hast. Denn mit dem Erfolg im Rücken bist du eher versucht, zu behaupten, dass absolut Jeder seines Glückes eigener Herr ist - man Alles erreichen kann, wenn man nur will - Hindernisse nicht existieren. Im Zuge dessen adaptierst du alle Umstände, die für dich galten, rigoros auf jeden anderen Fall - und hast deshalb meiner Meinung nach hier und da ein etwas verschobenes Weltbild - mit leichtem Hang zur Selbstherrlichkeit. Was eventuell auf den engagierten “Self-made-Man” noch zutreffen kann, muss für Vereinsarbeit mit großem sozialen Hintergrund noch lange nicht gelten. Bevor du irgendwelche Vergleiche ziehst, solltest du auch mal überlegen, auf wieviele Menschen du in deiner Karriere Rücksicht nehmen musstest - auf hunderte Kinder und Jugendliche? Ich glaube nicht! Denk mal drüber nach Alan.
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On 2008-12-04 14:27, alansmithee wrote:
Dann hast Du aber immer noch das Problem, daß nächste Saison Hallen-Auflagen erfüllt werden müssen.Die einzige Möglichkeit für Langen an eine andere Halle für die nächste Saison zu kommen ist ein Umzug (wie es Kaiserlautern vorgemacht hat). Willst du das?
Wie 99% der deutschen Vereine kann sich Langen nicht selbst eine Halle finanzieren und bauen.
Sie sind von der Gunst der Kommunalpolitiker abhängig, da diese scheinbar keinen Neubau einer Halle anstreben, wird Langen in der jetzigen Halle bleiben.
Und ob die Auflagen so strikt durchgezogen werden, wage ich zu bezweifeln. Da würden viele Vereine plötzlich die Liga wechseln müssen.
Und falls es doch so kommt, spielt man nächste Saison eben ProB. Auch kein Beinbruch.
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Was die Auflagen angeht, sehe ich das momentan als potentiell (noch) eher unkritisch an und schließe mich hier momentan der Ansicht von @Patte an: Wieviele Vereine sind denn absehbar, die die Auflagen erfüllen und in Betracht kommen?
Ich bin kein Kenner der Pro A, somit glaube ich bis zum stichhaltigen Gegenbeweis erstmal die Behauptung das das momentan nicht annähernd 16 Vereine sind… dann ist eine gewisse Kompromissbereitschaft, gerade gegenüber den alten Bekannten in der Liga doch fast schon selbverständlich?Ok, die vorläufig zwangsläufig verbleibende Ungewissheit wäre einer Partnersuche nicht gerade zuträglich… aber Perspektivpartner findet man ja nicht mal eben so - und wenn man ein längerfristiges Engagenment (bei Einplanung der notwendigen Massnamen um die Auflagen auf absehbare Zeit zu erfüllen) zunächst von der Lizenzerteilung abhängig macht minimiert das das Risiko der potentiellen
Partner ausreichend um dennoch einen Einstieg in die Wege leiten zu können…Problem ist hier offensichtlich - wie eigentlich fast immer im Bereich Vereinsarbeit (egal auf welchem nicht-Vollprofi-Niveau) - WER macht’s??? Dazu kommt natürlich das “wer kann’s?”
Das ist alles leider nicht mal eben an drei Feierabenden die Woche auf die Beine zu stellen…
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Eben ProB ist überhaupt kein Beinbruch ! eh ich genauso.
Warum schreibst Du immer so ewig viel, dann muß ich ja auch entsprechend antworten….
Natürlich ist es meine Theorie, wie m,an das Ganze nach vorne bringt. Aber ezig mri eine bessere…
Natürlich ist es nicht einfach, aber es bleibt der einzige Weg (wenn man mal von der Möglichkeit absieht, bis zum Sanktnimmerleinstag von den Geldern der öffentlichen Hand abhängig zu sein - mein Weg wäre das nicht).Catering: Ich glaube, da rechnest Du falsch. Du brauchst keine 6-8.000 Euro Cateringumsatz um 3.000 zu erlösen. Wenn Du aber über freien Einritt konstant vielleicht 600-700 Leute in die Halle bekommst und davon jeder im Schnitt 3 Euro konsumiert (der Eintritt fällt ja weg), dann hast Du bei 2 Spielen rund 4.000 Einnahme. Das ist allemal mehr als Langen jetzt hat und reicht für zumindest einen weiteren Spieler. Oder glaubst Du, die Amis in Langen verdienen so viel verdienen? Zudem ist die Halle voll, und eine volle Halle zieht automatisch mehr Besucher.
Natürlich zieth ein Hallensprecher oder eine bessere Musikauswahl keine Massen ab, aber es sind Puzzlesteine zu einem funktionierenden Ganzen. Aktuell bekommst Du Ohrenherpes.Wenn Du alle meine “Vorschläge” nur kritisierst, aber selbst keine besseren lieferst, wei kannst Du dann Kritiker wie Alex und mich angreifen?
Sponsoren: Ich stelle sowas nicht einfach in den Raum. Vielmehr sind mir persönlich (!) einige Firmen und deren GF bekannt, die wegen eines Sponsorings angesprochen oder angeschrieben wurden. Und diesen Leuten kan ich trauen. Wenn sie sagen, daß es unprofessionell war, dann ist es so.
Es geht auch nicht darum zu eruieren, wie viele Klinken (!) ein J. Barth geputzt hat. Es geht darum, wer es wie macht!
Ja, vielleicht zeigt mir der eigene Erfolg, daß vieles (nicht alles) machbar ist. Vielleicht sehe ich auch (bedingt durch eigene Erfahrungen) Mängel in der Handlungsweise anderer. Und es ist mein Job, diese Mängel aufzudecken, zu analysieren und Abhilfe zuschaffen!
Ach ja, ich muß täglich auf sehr viele Menschen Rücksicht nehmen. An meinen Vorschlägen hängen mitunter viele Existenzen! Da geht es manchmal ums pure Überleben. Klingt hart, aber ich weiß, wovon ich rede. Und glaub mir, ich bin der allerletzte, der Menschen in die offene Klinge rennen lässt und der über Leichen geht.
Selbstherrlichkeit liegt mir fern, dafür hab ich viel zu viel Bodenhaftung. Wenn Du Dich hochkämpfst, darfst Du NIEMALS vergessen, wie es unten aussieht und wo Du herkommst!
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Catering/Eintritt:
So ganz für umsonst muß es ja nicht sein, es muß nur so niedrig sein das es als potentielle Hemmschwelle entfällt. Wenn Du 1 Euro pro Nase nimmst lässt sich da keiner abhalten, und konsumiert deswegen doch nicht weniger.Immerhin kannst Du ihnen nicht vorwerfen sie würden’s nicht versuchen, wenn Du GFs kennst die gefragt wurden - wenn auch nicht “professionell”!
Aber, wenn keinen Profi holen - weil zu teuer - und keiner da ist der bereit ist es für Lau besser zu machen - wo ist der Fehler?
War mal einer da der es gekonnt und auch gewollt hätte?
Woher nimmt man so tolle Leute die einem den Laden nach vorne bringen??? -
Bei den einen war es Barth himself, bei anderen ein Student. Insagesamt soll das Paket aber nicht wirklich überzeugend gewesen sein.
Natürlich versuchen sie es. Und das ehrt sie ja auch igrendwie.Keine Ahnung, ob man das mal in professionelle Hände gegeben hat.
Ich würde so jemanden in meinem Bekanntenkreis suchen. Da aber Barth und ich nicht den selben haben, hilft das Langen nichts. Man könnte auch z.B. die Uni Frankfurt mit ins Spiel bringen und eine Art Planspiel “Vermarktung eines ProA-Clubs” durchspielen.
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1. Wenn ich Sponsoren haben möchte, dann muss ich zuerst einmal wissen, für was ich das Geld ausgeben will. Ein Trikotsatz bestellen? Etat-Löcher stopfen? In die Zukunft und den Ausbau des Vereins investieren?
2. Ist es Letzteres, muss ich mit meinen Mitstreitern einen Plan, einen Auftrag, ein Ziel bzw. eine Vision von der Zukunft des Vereins haben. Jugendarbeit? Pro A? Pro B? Der geilste Verein? Der jugendlichste Verein?
3. Kenn ich die Stoßrichtung, dann kann ich konzentriert und gezielt agieren und werde nicht bei jeder Blähung aus der Bahn geworfen.
4. Ist die Richtung bekannt, dann kann ich diese leben und kommunizieren. Menschen mitziehen und mitbewegen.
5. Ganz wichtig! Sponsoring ist keine Bittstellerei! Sponsoring ist IMMER Leistung ist gleich Gegenleistung. Mäzene oder Spender sind wieder etwas anderes. Ich muss etwas bieten. LEISTUNG! Einen Mehrwert.
Es gibt fünf Sponsoringziele (ich kenn das Buch jetzt leider nicht mehr):
Bekanntheitsgrad steigern (Banden, Trikots etc.)
Image transportieren (Dynamik = Basketball)
Kontaktpflege betreiben (VIP-Raum)
Mitarbeiter motivieren (Free Tickets)
Sampling (Leistungsdemonstration)Ich hoffe, dass ich zumindest ein Teil der Frage zumindest theoretisch beantworten konnte
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@alex und @alan:
Wenn ich mir eure Vorschläge so ansehe, kann ich viele gute Dinge da rauslesen (die Idee mit der Uni Frankfurt gefällt mir zum Beispiel sehr gut).
Ich frag mich nur, wieso ihr beiden Euch nicht einfach mal zusammensetzt und euer Wissen über Sponsoring beziehungsweise Marketing nicht mal in irgendeiner Form dem TV Langen zugute kommen lasst? Man würde meinen, es wäre für euch ein leichtes so ein „Strategiepapier“ bzw. eine konkurrenzfähige Präsentation des TV Langen aufzustellen.
Ihr bringt eh alle Voraussetzungen mit:
Begeisterung für Basketball
Ein Mindestmaß an Interesse an Langen
Wissen zu den Themen Sponsoring/Marketing/Strategie
Ein Netzwerk bekannter UnternehmenIch kann mir beim Besten willen nicht vorstellen, dass da die Verantwortlichen des TV Langen sich gegen eine solche Unterstützung stellen würden. Meiner Erfahrung nach ist man in fast jedem Verein über jeden froh der Wissen und Motivation einbringt.
PS.: Das Zeitargument lass ich übrigens nicht gelten, bei der Zeit die ihr hier in diesem Forum in den letzten Jahren verbracht habt hätte man wahrscheinlich 10 Strategiepapiere schreiben können
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On 2008-12-04 15:02, alansmithee wrote:
@Pattea) Warum schreibst Du immer so ewig viel, dann muß ich ja auch entsprechend antworten….
b) Wenn Du alle meine “Vorschläge” nur kritisierst, aber selbst keine besseren lieferst, wei kannst Du dann Kritiker wie Alex und mich angreifen?
a) Weil ich glaube, meine Meinung so besser und fundierter darstellen zu können, als simple Napoleon-Zitate oder Marketing-Grundkurs-Phrasen wie Alex in den Raum zu werfen.
b) Ich kritisiere deine Vorschläge deshalb, weil ich sie schlicht und ergreifend für zu wenig durchdacht und zu realitätsfern halte. Als Gegenargumente bringe ich meine eigenen Erfahrungen ein - und zwar Erfahrungen aus dem Vereinsleben, nicht aus irgendeinem mittelständigen Unternehmen. Du weißt: Apfel mit Apfel, nicht Apfel mit Birne.
Außerdem habe ich zu wenig Einblick in die potentielle Langener Sponsorenlandschaft. Es wäre anmaßend und neunmalklug hier ernsthafte Vorschläge zu machen. Dir gestehe ich sogar zu, den besseren Einblick in so manches Wirtschaftsunternehmen im Rhein-Main-Gebiet zu haben. Dennoch bezweifel ich, dass du die Gesamtsituation des TVL vollumfänglich im richtigen Kontext darstellen kannst oder willst. Der Unterschied zwischen uns beiden, mit jeweils begrenzten Einblicken, ist folgender:
Deine Theorien laufen meist nach dem Schema ab: “Es fehlt an X –> Fortschritt Y ist nicht erkennbar --> Also muss Z Schuld sein.”
Meine Herangehensweise lautet eher: “Es fehlt an X –> Warum fehlt es an X? Kann Fortschritt Y überhaupt erreicht werden? --> Wenn ja wie? Wenn nein warum? --> Inwiefern ist dies Person Z anzulasten?”
–> Grundsätzlich stellst du Barth als Schuldigen hin, während ich hinterfrage, wie groß seine “Schuld” tatsächlich ist oder in welcher Relation diese zu seinen “Verdiensten” steht.Damit wir hier aber nicht aneinander vorbei reden: Ich bin absolut für eine weitergehende Professionalisierung im Basketball. Wenn es denn möglich wäre, würde ich mir für jeden ProA-Club fähige, hauptamtliche Mitarbeiter im Management/Marketing wünschen. Das würde unserem geliebten Basketball insgesamt sehr helfen. Ich glaube auch, dass der risikobehaftete Schritt, mal auf einen Spieler zu verzichten und stattdessen ins Management zu investieren, an manchen ProA-Standorten absolut möglich ist. Jedoch eher bei relativ vermögenden Clubs aus dem oberen Tabellendrittel, denn bei Abstiegskandidaten, die ums nackte Überleben kämpfen. Mal ganz einfach gesagt - wenn heute die Top-ProA-Clubs damit anfangen, wird einerseits das grundsätzliche Interesse an Basketball in Deutschland (Zuschauer, Medien, Sponsoren) gesteigert und andererseits der Markt an fähigen Leuten bereichert. –> In ein paar Jahren könnten davon dann auch die kleineren Vereine profitieren - sie werden für sowas aber niemals Vorreiter sein können, weil schlicht und ergreifend die entsprechenden Mittel fehlen.
Wir sind auch absolut einer Meinung, wenn es darum geht, dass an den meisten Standorten das Potential an Zuschauern und Sponsoren noch nicht ausgereizt ist. Ich möchte hier auch keinesfalls als Robin Hood der ach so armen Vereine, die alle nichts für ihr schlimmes Schicksal können, auftreten. Doch umgedreht verwehre ich mich eben auch gegen dein Extrem - nämlich der “totalen Alleinschuld” einzelner Führungskräfte, obwohl ja angeblich alles sooo einfach ist.
Wenn du in deinen Aussagen etwas gemäßigter, konkreter und vor allem realitätsnäher wirst, könnten wir hier durchaus zu ähnlichen Ansichten kommen. Solche Vorschläge wie eine Kooperation mit der Frankfurter Uni oder auch die “Tropfen auf den heißen Stein” wie Hallensprecher und verbessertes Catering gehen schon mal in die richtige Richtung. Ein “Strategiepapier” oder Hilfe bei der Kontaktherstellung zu Sponsoren würden dem TVL definitiv auch gut tun. Allein fehlt mir der Glaube, dass du oder Alex euch dahingehend ehrenamtlich engagieren würdet. Ich weiß, dass dich der folgende Satz nerven wird Alan: “Bring dich doch beim TVL mit ein.”
Aber ehrlich gesagt, was soll euch ein Vereinsfunktionär auch sonst entgegnen, dem es für derartige Dinge einfach an finanziellen Mitteln, Zeit, Kontakten oder schlimmstenfalls sogar Wissen fehlt?Abschließend noch einmal zur Perspektive des TVL: Die meisten ProA-Clubs haben momentan sicherlich eine bessere - das bedeutet aber nicht, dass Langens einzige Perspektive der baldige Tod sein muss. Selbst die ProB oder Regionalliga (mit oder ohne Skyliners) sind denkbar. Natürlich klingt das im Vergleich zu den früheren Meistertiteln des TV Langen erstmal recht abschreckend, aber wenn die Rahmenbedingungen und/oder bestimmte Personen nichts Anderes zulassen, dann ist das halt so. Doch Basketballdeutschland braucht auch seine ProB- und Regionalligisten - und andere Traditionsvereine wie Rhöndorf, Würzburg, Hamburg oder Schwelm machen vor, dass man auch in diesen Ligen überleben und wichtige Arbeit für den gesamtdeutschen Basketball leisten, sowie soziales Engagement zeigen kann…
…auch wenn dies dann vor 300 Zuschauern und ohne irgendwelche Alans und Alex’s stattfindet.Ich denke, ich habe meine Sichtweise nun mehrfach ausreichend erläutert. Also nehmt es mir bitte nicht übel, wenn ich mich aus diesem Thread wieder verabschiede. Vielleicht können wir das Thema neu aufleben lassen, wenn sich die Saison dem Ende neigt und Langens weiterer Weg besser erkennbar ist. Aber ich würde mich riesig freuen, wenn sich Alan bis dahin eventuell wirklich mal aktiv und effektiv beim TVL eingebracht hat.
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Ach Mensch saladin - falls du darauf hinaus willst - natürlich kenne ich nicht den genauen Etat Heidelbergs - ebensowenig wie den von Langen oder Lich. Aber die Spielerkader lassen in der Regel doch deutliche Schlüsse zu, in welchen Regionen die einzelnen Vereine im Vergleich zur Konkurrenz anzusiedeln sind. Vermutlich wird mir hier keiner großartig wiedersprechen, wenn ich Heidelberg, Lich und Langen etatmäßig im unteren Tabellendrittel ansiedel - Bayreuth, Hagen und den MBC an der Spitze - oder Chemnitz und Kaiserslautern im Mittelfeld.
Manche Vereine haben in der Vergangenheit auch schon ihre (angeblichen) Etats veröffentlicht, bei einigen Clubs, die eine Kapital- oder Personengesellschaft sind, kann man über das Handelsregister (bzw. Bundesanzeiger) Jahresabschlüsse einsehen und gelegentlich hört man auch mal die eine oder andere Zahl, was bestimmte Spieler verdienen. Dies Alles lässt eine weitere Einordnung der Clubs bezüglich ihrer Finanzkraft zu.
Wenn ich bei Heidelberg mal spekulieren müsste, würde ich sagen, dass man deutlich unter 200.000€ pro Jahr (vielleicht sogar unter 150.000€) für das ProA-Team inklusive Spielbetriebskosten ausgibt bzw. ausgeben kann. Kosten für die restlichen Mannschaften und allgemeine Rahmenbedingungen mal ausgenommen. Ich lasse mich hier aber gern eines Besseren belehren.
Zufrieden saladin?
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200.000 € ist doch der Mindestetat, oder? Patte kennt sich hier bestimmt gut aus…
Thema (guter) Hallensprecher und seine Bedeutung: In so einer akkustisch mit recht wenig Zuschauern schlecht zu beschallenden Europahalle wie in Karlsruhe ist ein guter Hallensprecher schon ne ziemliche Notwendigkeit. Versteht er sein Handwerk nicht bzw. hat er keinen bzw. negativen Einfluss auf die Stimmung, werden ettliche “Spontanfans” die mangelnde Stimmung spüren und spontan beim nächsten Mal zuhause bleiben bzw. die “Stimmung und Spannung” am Liveticker vorziehen. Bei Langen ist hier die kleine Halle von Vorteil; da ist das Thema Hallensprecher eher sekundär, vermute ich mal…
Entscheidend ist natürlich der sportliche Erfolg - gemessen natürlich auch an den Ansprüchen, die man aus den Verhältnissen vor Ort stellen kann.
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On 2008-12-04 23:01, troetenspieler wrote:
200.000 € ist doch der Mindestetat, oder?Aber nicht allein für die ProA-Mannschaft und deren direkte Rahmenkosten (Ligagebühren, Schieri-Gehälter, Hallenmiete, Reisekosten, etc.), da ein Verein doch noch aus viel mehr besteht. Oder besser gesagt: Nicht alles, was in den Gesamtetat eines Vereins einfließt, kommt allein der ProA-Mannschaft zu Gute. Irgendjemand hatte hier mal geschrieben, dass sich bei manchen Zweitligisten der Etat fast Hälfte/Hälfte zwischen Profi-Team und Rest-Verein aufsplittet. Das Verhältnis wird bei den einzelnen Clubs aber sicher stark variieren.
–> bedeutet also: du kannst jetzt z.B. einen Gesamtetat von 350.000€ haben, eventuell für dein ProA-Team (inklusive Rahmenkosten) aber nur 200.000€ ausgeben.Die Diskussion gab es doch erst letzte Saison bei Nördlingen. Dort sprach man zeitweise offiziell von einem 210.000€-Etat. 210.000€ für was? Für den gesamten Verein? Nur für das ProA-Team plus Rahmenkosten? Für das ProA-Team ohne Rahmenkosten, aber dafür inklusive Autos, Wohnungen, Verpflegung? Oder waren gar nur die reinen Gehälter von Spielern und Trainern gemeint? Entsprachen die Kosten am Ende auch noch der Vorab-Kalkulation?
Im Gegenzug sprach Bayreuth vor dieser Saison offiziell von einem Gesamtetat von über 600.000€. Was war dort gemeint? Da muss man schon immer sehr genau darauf achten, was wer gerade meint, wenn er vom Etat spricht.PS: Der Mindestetat soll ja auch mal auf 400.000€ steigen. Würde diese Summe nur für das ProA-Team gelten, könnte die Hälfte der Liga zurückziehen. Umgedreht: Wenn du 400.000€ allein für dein ProA-Team und dessen Folgekosten hast, spielst du momentan zu 99% um den Aufstieg mit.
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Nur mal so ein kleiner Randbeitrag zum Catering;
Ich bin Gastronomisch tätig und habe im laufe der Jahre auch einige Veranstaltungen getätigt.
Meine erfahrung ist die folgende:
Je billiger und gar Freier der Eintritt ist, desto weniger Umsatz habe ich gemacht.
Die Leute die noch nicht bereit sind 2 Euro fürn eintritt zu zahlen geben noch keine 50 Cent für ne Bratwurst aus.Ich habe Abende mit 2000 Zuschauern hinter mir wo ich noch keine 500 Euro Umsatz gemacht habe als alleiniger Verpfleger.
Ne die Leuts gehen aufm Klo wasser trinken und fragen mich ob sie ein Brötchen für umme haben können…Euch zu den Alten Zeiten in der Grünen Hölle in Kaiserslautern meinte man die Halle manchmal mit Freikarten voll machen zu müssen, das hat bei 200 Zuschauern mehr auch noch keine 50 Euro in die Tasche gespült.
Zum Gewinn mit Catering:
Bei einigermassen Qualität und Günstigen Preisen für die Hungrigen Sportliebhaber muss man eher mit 50% wareneinsatz rechnen.
(Ausser du hast die Lebensmittellieferanten als Sponsoren; dann ists 0%)
Dann kommt aber das finanzamt und holt sich mindestens 30%Auch ich bin Mittelständler; und meine Erfahrungen mit derm Sportsponsoring sieht halt so aus:
Du machst es aus Liebe zu deinem Hobby; der Nutzen und das Image ist reine Glaubenssache.
Aber in der heutigen Zeit wird jeder Euro 2x Rumgedreht und oftmals kann man solche “Spassengagements” vor den Mitarbeitern nicht rechtfertigen.
Ich kann auch nicht mit dem Porsche vorfahren und die tägliche Leier vom Sparen bringen…Die Zeiten wo man als Mittelständler mal so 5stellige beträge zum Raushauen hatte sind bei den meisten Firmen (leider) vorbei.
Gruß aus KL
Chris
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@Chris
Danke für die Einsichten! Das hätte ich so nicht erwartet (der von Dir beobachtete Zusammenhang mit sinkendem Umsatz bei billigerem Eintritt)!
Das hängt evtl. mit der Zusammensetzung des Publikums zusammen. Die Zuschauer die dann mehr kommen sind dann nicht unbedingt Leute die das Geld locker sitzen haben.
Umgekehrt kommen bei gewissem Eintritt zumindest primär Leute die ein echtes Interesse haben und auch von vornherein einen gewissen “Verpflegungs-Etat” einplanen.Und den Punkt “Steuern” sollte man in dem zusammenhang auch nicht vollkommen ignorieren - das frisst ganz sicher einen nicht zu vernachlässigenden Anteil der Einnahmen wieder auf!
Es gibt schon noch Mittelständler die Monat für Monat zumindest vierstellige Summen in Sportvereine (typischerweise Fußball) stecken - wie sollte es sonst möglich sein das in der Kreisliga bereits Siegprämien gezahlt werden :-?
Ich werd’s nie verstehen… aber so ist es schon immer gewesen! Es würde mich aber nicht wundern wenn dort ebenfalls langsam etwas zurückgefahren werden muß, trotzdem sind das Sponsoring-Größenordnungen von denen 98% aller Basketball-Abteilungen und Vereine nur träumen können!
Diese Mittelständler, zumeist Handwerk oder alteingesessene Gastronomie, ist halt mit Fußball groß geworden…
Basketball zu sponsoren käme denen gar nicht in den Sinn!
Da müßte man in andere Branchen z.B. Marketing oder Technologie suchen.
Äh, @Alan… bist Du als Sponsor in einem Sportverei tätig? -
Die Zahlen sind jetzt aber nicht unbedingt repräsentativ. Einen Versuch, mit freiem oder sehr stark ermäßigtem Eintritt ein mehr an Einnahmen zu generieren wäre es auf jeden Fall wert.
Nein, ich gebe KEIN Geld für einen BB-Club. Allerdings bin ich in Sachen Sponsoring sehr stark auf den Gebieten Kultur, Tier-/Naturschutz, Hilfe für Bedürftige aktiv. Ich hab da meine Prioritäten.
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@Alan
Locker bleiben, ich hab nix von BB gesagt, und wollte Dich auch hier nicht als TVL-Sponsor Aquirieren… :roll:
Hat mich nur prinzipiell interessiert, wo und wie Du Dich engagierst bleibt selbverständlich Dir überlassen! Das soll absolut keine Bewertung darstellen - die von Dir genannten Bereiche haben Unterstützung ebenso notwendig!Ist halt alles nicht so einfach mit der Sponsorensuche…leider!
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Kam das “unlocker” rüber?? Sorry, war keine Absicht. Ich gebe grundsätzlich kein Geld für Institutionen, in denen z.B. Gehälter an Sportprofis gezahlt werden. Da leiste ich meinen Beitrag über Eintritt und Verzehr.
Andere handhaben es anders. Die schert es zum Beispiel nicht, daß die Wildkatze in Deutschland auf der Roten Liste steht. Ist halt alles eine Frage der persönlichen Philosophie. Mir ist die Wildkatze wichtiger als ein BB-Jungprofi….
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Freikarten:
Mir sagte mal eine Basketball-Manager: “Ein Verein sollte aufpassen, dass es zu keinem Freikarten-Tourismus/-Terror” kommt. Recht hat er! Jeder will kostenlos rein. Die Vereinsmitglieder. Die Oma vom Spieler. Die Schwester vom Onkel des Coaches. Keiner will mehr zahlen. M. E. sollte es eine Struktur geben (freier Eintritt nur für Spielerfrauen, Trainerfrauen + Helfer), die aber in bestimmten Fällen (die Mama will sich “einmal” ein Spiel anschauen) individuell ausgehebelt werden kann. Wo ziehe ich eine Linie, müssten jetzt die Regel-liebenden-Menschen fragen? Ganz einfach. Solange ich dem zahlenden Fan/Zuschauer noch in die Augen schauen kann ist alles in Ordnung.
Catering:
Hier geht’s auch um das Ambiente und die Zielrichtung. Hab ich eine nette Dame mit Kittelschürze am Verkaufsstand stehen, die mich freundlich bedient oder habe ich einen Caterer, der das ganze professionell aufzieht. Betreibe ich den Verkaufsstand um auch Geld zu verdienen? Oder um alteingesessenen Vereinsmitgliedern ihr kühles Bier zukommen zu lassen? Ist erstes gewünscht, so ist meine Erfahrung, dass die Preise teilweise sehr günstig sind, weil auf die “alten” Hasen Rücksicht genommen wird. Oh je, bevor sich Rudi Rentner über den Bierpreis beschwert, lass ich’s lieber bei 1,50 €. Falsch! Es geht um Sport und nicht ums Trinken. Dann soll Rudi Rentner eben nur ein Bier trinken. Oder sich vorm Spiel die Lichter ausschießen. Wie gesagt. Will ich Geld verdienen und in den Verein investieren, dann darf das Bier auch 2,30 € kosten. Will ich in Bierlaune dem guten alten Vereins-Basketball zuschauen, dann tut’s auch ein Bier für 1,50 €.
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Oh je - jetzt wird’s abenteuerlich…
Die Mutti mit der Kittelschürze macht das aber i.d.R. Ehrenamtlich, der Profi-Caterer muß davon Leben können und braucht die Differenz für sich!
Die Frage ist vielmehr welches Angebot besser angenommen wird!
Und Rudi Rentner fällt wirschaftlich sicher nicht ins Gewicht…Die Freikarten-Geschichte kommt auch seit jahren immer wieder hoch - sei das Thema Skyliners oder auch Langen.
Ich gebe Dir recht das man feste Regularien diesbezüglich haben sollte, sowie eine Art Sonderkontingent um Einzelfälle unbürokratisch und fix regeln zu können.
Die Diskussion führt aber am Kern der Sache vorbei - das Problem sind ja zu wenig Zuschauer, nicht zu viele Freikarten! Der Umkehrschluß ist natürlich zulässig, das nämlich ein erhöhen des Freikartenkontingents ohne weiteres Konzept die Problematik nur temporär etwas übertünchen kann, jedoch alleine nix ändert.Lassen wir also bitte die Freikarten in Frieden ruhen - was wichtiger wäre sind hier konkrete Vorschläge wie der Zuschauerzuspruch langsam aber kontinuierlich zu steigern wäre.
Das “Show-” und das “Hallensprecher-” Argument hatten wir schon, ebenso das Catering.
Sicher ist in all diesen Punkten Luft nach oben, ich wage aber zu bezweifeln, das
das reicht. Hier müsste ein längerfristiger Werbefeldzug unter Einbeziehung der Regionalen Vereinsstruktur her. Bislang hat man ausserhalb Langens immer nur alle paar Jahre mal zu Saisonbeginn Einladungen zu einzelnen Spielen zu vergünstigten Preisen bekommen. Der Ansatz ist zwar mMn gut und durchaus richtig, müsste aber kontinuierlicher verfolgt werden. Man müsste einfach öfters was hören… -
Aber Du mußt ja die Leute überhautp erst mal in die Halle bekommen. Da ist es doch besser (in Verbindung mit einem richtig guten Werbefeldzug*), das mit komplett freiem Eintritt zu versuchen, anstatt 8,- € zu verlangen, ohne ein wirklich schlagkräftiges Argument zu liefern, warum man als Neukunde mal zuschauen sollte. kassieren
*Werbefeldzug, der: Massives Auftreten des Namens in den regionalen Zeitungen plus Flyer plus Busse bekleben plus Involvieren von Radiosendern etc. etc. etc. Und das nicht nur einmal, sondern über einen gewissen Zeitraum.
Dann für das Catering Bäcker, Metzger, Getränkehändler ins Boot geholt und denen dafür auch was bieten.
Und, und, und…. Es gibt vieles, was man tun kann…
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Also ich denke schon das man prinzipiell irgendwas im Bereich von 5-6 Euro verlangen kann und sollte.
Aber wenn man so einen “Feldzug” startet sollte man das ruhig einige Wochen lang gezielt drastisch senken.
Sollte aber zugleich ankündigen wie lange das so günstig bleibt und wieviel’s danach kosten wird, gleichzeitig aber erzählen was man alles tut um die Attraktivität des Ereignisses längerfristig zu steigern - das muß überzeugen!Und in diesen ersten Wochen muß man sich intensiv mit den alten&neuen Besuchern unterhalten.
Catering professioneller lösen kann da schon der richtige Weg sein, sicher.So - bin mal gespannt wann er nu’ kommt, der Feldzuch…
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Und dazu eine Infoecke: Basketballkunde für Neueinsteiger. Oder ein “betreutes Zuschauen”?
Aber auf den Feldzug kannste lange warten. Damit ist es in Deutschland seit '45 nicht so weit her….
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Sach’ das nich! In Köln hört mer jeden Februar “Dr Zoch kütt”… :roll:
Ich glaube, wir brechen das hier ab
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Man(n) möge mir verzeihen, aber nochmal …
WENN ICH WEISS, WO ICH HIN WILL BZW. FÜR WAS ICH STEHE, DANN KANN ICH LEUTE ANSPRECHEN …
Wenn ich mich selbst nicht kenne, wie soll ich dann andere für mich begeistern.
Beispiel:
Langen erkennt für sich, dass es langfristig in der Pro B spielen möchte (Mittelfeldplatz) und in Hessen eine gewichtige Rolle in der Nachwuchsarbeit mitreden möchte (z. B. 3 Kaderspieler pro Jahrgang). Ferner soll die zweite Mannschaft langfristig Ober-/Regionalliga spielen, um als Sprungbrett zu dienen. Und die dritte Mannschaft spielt in der Bezirks-/Landesliga. Erster Schritt getan. Juhu. Es gibt Ziele, einen Auftrag, eine Philosophie auf die sich der Großteil der Leute “commitet” (SELBSTVERPFLICHTET). Das Ziel wird immer und immer wieder (gebetsmühlenartig) kommuniziert, bis es zu einem Fluch wird. Die wollten doch, oder? Wo stehen sie überhaupt? Was machen deren Ziele?
Was benötige ich an Mitteln, um diese Ziel (mittel- bis langfristig) zu realisieren? Wenn ich zuerst auf die Mittel schau, gewinnt mit Sicherheit der Bedenkenträger. Was wollt ihr? Wir haben doch gar kein Geld. Ganz genau. Also lassen wir’s einfach - brauch mich dann auch nicht zu wundern, wenn keiner mitzieht und die Schaffer das Weite suchen. Es folgt die Selbstverwaltung. Gääähhhhn.
Ein Pro B-Spielbetrieb kostet? Ein Regionalligaspielbetrieb kostet? Etc. Mittelfristig benötigen wir “Mittel X”. Wir haben derzeit “Mittel Y”. Also heißt die Devise erst einmal Z.
Jetzt kann ich auch den Zuschauern begegnen! Du, wir wollen mittelfristig dort hin, werden aber in den nächsten Monaten schön eins auf die Backe bekommen, weil wir gerade … Ahhh, ich verstehe … wir benötigen jedoch jeden Zuschauer, um gerade diese Phase zu überstehen. Wir benötigen Treiber und Unterstützer, die als kleine Puzzleteile fungieren.
Maybe continued
Vielleicht schau’ ich mir das Schalke-Spiel an. Werde selbstverständlich Langen die Daumen drücken
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Schalke werde ich verpassen. Da werd ich mir den Bauch vollschlagen und statt Völler lieber völlen…