Insolvenzen, Mindestetats und Hallengrößen - Rahmenbedingungen der BBL
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Hi zusammen,
Da ja offensichtlich viele einen Zusammenhang zwischen der Implosion der 99ers und den Geschäftspraktiken der BBL sehen frage ich mich, wie kann man sowas in Zukunft verhindern?
Ist es richtig, die Vereine auf Groß und Metropole zu Trimmen?
Sind nicht die kleinen Vereine mit Tradition das Salz in der Suppe.
(Damit meine ich ohne Wertung Vereine wie Göttingen und Gießen).
Andererseits gehts ja leider nicht mehr nur ausschließlich um unseren geliebten Sport, denn Sport ist Unterhaltung und damit Buiseness. Und da ist ohne Moos nix los. Insofern kann man verstehen, dass die Herren von der BBl in die Metropolen wollen, in Erwartung größerer Märkte. Obendrein wollen wir ja alle guten Sport sehen, und gute spieler kosten leider was.
Offensichtlich gibt der Markt (BBall befindet sich im Konkurrenzkampf mit Handball, Eishockey etc. - Fußball ist uneinholbar) aber derzeit keine "besseren Sponsoren her. Woran das wohl liegt?Das war mein Tip-Off, legt los!
Der Reverend -
der grundgedanke der BBL ist richtig!!!ein mindestetat&zuschauerkapazitaet ist richtig sofern man eine weiterentwicklung machen moechte!ebenfals ist richtig die PRO A&PRO B sowie die DBBL.was nicht richtig war ist die vermarktung der BBL,zumindest momentan.um populaer&aufmerksamkeit zu erreichen muss man in der oeffentlichkeit zu finden sein!die BBL ist von der struktur her meiner meinung nach gegenueber anderen sportarten in deutschland&ausland sehr gut aufgebaut!!!in D befindet sich die BBL nach fussball,handball&eishockey an 4.stelle bei den ballsportarten,also umter den top4&danach kommt kaum was.was fehlt ist eben tradition&erfolg,dass macht es nicht leicht ins TV zu kommen,dazu ist die BBL ja auch nur mittelmass in europa!!!das produkt BBL find ich allerdings gut&richtig !!!
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Die BBL ist schon ganz Ok so wie sie ist. Dass der ein oder andere Verein in Finanzieller Hinsicht nicht gut da steht findet man auch in den anderen Ligen wie Handball oder Eishockey. Gerade auch im Fußball sind die meisten Vereine Überschuldet. Das ein Verein Überschuldet ist hat aber nichts mit der Liga zu tun.
Einen Kritikpunkt möchte ich aber dennoch loswerden. Das ist die Ausländerregelung bzw. die Ami Regelung in der BBL. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, warum diese Regelung geändert wurde und es jetzt keine Beschränkungen mehr gibt. Die Liga ist dadurch nicht Spannender geworden, im europäischem Vergleich sind die Vereine immer noch schwach und die Identifikation mit dem Vereinen ist klar gesunken.
Für Otto normal Zuschauer ist es schwer zu Verstehen, warum 90% einer Mannschaft kein deutsch Sprechen und im nächsten Jahr ganz wo anders Spielen. Damit hat sich die Liga wirklich keinen gefallen getan. Denn Eigentlich ist es jetzt egal ob ich für Köln oder Paderborn bin, im kommenden Jahr werden so oder so die meisten Spieler wo anders Spielen. Somit bleiben nur noch die Leute der Liga treu, die einfach Spaß an Basketball haben.
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Den Job den die BBL und Herr Pommer macht ist so schlecht nicht. Klar kann man aus dem Sessel zuhause immer viel kritisieren, mehr als gefährliches Halbwissen besitzt jedoch keiner von uns und anpacken tut ja auch niemand von uns. Mindestetats sind klasse und auch Standards bei der Hallengröße. Ohne einen Mindestetat wird man im BBL Geschäft eh nur geprügelt, z. B. wenn man mit 300.000 € vs. (geschätze) 7.000.000 € beim Primus konkurrieren will. Ebenso muss man raus aus der Schulturnhalle, absolut richtig dieser Schritt.
Für mich ist diese Ausländerschwämme in den Teams ein Grundübel der Liga. Natürlich ist jeder Mensch gleich und ich möchte hier einen höher und niedriger Einstufen, aber wir verkaufen eben in erster Linie ein Produkt und die Spieler sind lediglich die Inhaltsstoffe in der Dose. Die Medien wollen und brauchen Stars und Identifikationsfiguren, das wird so kaum möglich sein und die Quittung sieht mal beim Blick auf die Präsenz in den diversen Medien.
Aber es liegt an den Clubs selbst. Wir in Bamberg haben großen Glück, dass sie Management und sportliche Leitung einig sind, dass die Brose Baskets ein holistisches Projekt sind, wo nicht nur die stringente Leistung auf dem Feld sondern auch die Gesamtwirkung des Produkts zählt. Bei uns spielen Leistungaträger viele Jahre im Verein (Ensminger & Hamann), dazu ein Fanfavorit (Pavic) und dieses Jahr ist man den Weg gegangen aus bekannte und deutsche Spieler zu setzen. Wahrscheinlich hätte man in den unteren US-Ligen Spieler mit mehr individueller Klasse und weniger Marktwert gefunden, aber damit wäre man nicht groß aufgefallen. So steht man im Mittelpunkt der mittelmäßigen Medienpräsenz, weil es u. a. auch immer ein Thema ist, dass man den Deutschen Weg geht. Hierbei ist es natürlich von Vorteil, dass Hamann, Pavic, Okulaja, Greene, Demirel, Ohlbrecht, Ensminger weil sie somit einfach weit besser greif- und erlebbar für den gemeinen Fans live oder via Medien sind.
Berlin holt sich z. B. irgendwelche mehr oder minder bekannten Jugos um Löcher zu stopfen, interessiert keine Sau, ein kurzer Text in der MoPo und fertig. Bamberg holt Demirel, einen Nationalspieler, stand überall und gleich Interviews und große Diskussion unter den Fans auf der Straße und in SD. Man ist einfach im Gespräch und zieht Aufmerksamkeit. Clever.
Sicher hat es Bamberg leicht, weil sie mit relativ guten Finanzen ausgestattet sind, aber wir sind nicht das einzige Team die gute bezahlen können, da fallen mir noch 3-4 weitere ein, die sich aber eben für einen anderen Weg entschieden haben. Ich bin auf jeden Fall froh über unseren Weg, weil ich die Spieler die hier spielen schon über Jahre kenne, entweder aus dem Nationalteam, der BBL oder dem Europapokal. So fällt mir die Identifizierung einfach leichter als beim 4. Johnson und dem 5. Robinson, die ich noch nie vorher gesehen haben und auch danach wieder in der Versenkung verschwinden. Hieraus lässt sich keine Erfolgsstory in den Medien schreiben.
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On 2008-01-23 16:16, reverend wrote:
Da ja offensichtlich viele einen Zusammenhang zwischen der Implosion der 99ers und den Geschäftspraktiken der BBL sehen frage ich mich, wie kann man sowas in Zukunft verhindern?Sowas lässt sich kaum vermeiden. Teams im Profisport wirtschaften im Allgemeinen nach dem Grundsatz: Maximaler sportlicher Erfolg unter Umgehung der Insolvenz. Das gilt für nahezu alle Vereine in allen Ligen in allen Sportarten. Langfristig hätte Köln sich vielleicht besser positionieren können, ich hab hier ja auch oft genug Pütz’ Marketing kritisiert. Aber wenn der, dem der Laden gehört, garantiert, dass er die Party bezahlt - hey, wer wird da den Schlüssel umdrehen? Er hätte halt früher Bescheid sagen können.
Die Zimmers finden sich doch quer durch alle Sportarten durch alle Ligen. VW wird nicht so schnell Pleite gehen, aber ist die Situation beim VfL Wolfsburg so viel anders, als sie bei den 99ers war? Die BBL-Standards haben damit also nicht so viel zu tun. Man könnte vielleicht bei der Lizensierung Garantiesummen und Bürgschaften verlangen, aber wer in der BBL könnte die momentan aufbringen? Nee, Pleiten gehören zum Profisport wie der geplatzte Präser zum Sex. -
On 2008-01-24 13:49, Kosmonaut wrote:
Wir in Bamberg haben großen Glück, dass sie Management und sportliche Leitung einig sind, dass die Brose Baskets ein holistisches Projekt sind, wo nicht nur die stringente Leistung auf dem Feld sondern auch die Gesamtwirkung des Produkts zählt.Die Außenwirkung des Managements/Trainerstabs zählst Du aber nicht zu “dem Produkt”, oder wie…?!?
Oder ist mit Gesamtwirkung alles, also egal ob positiv oder negativ, gemeint?Und: Das ist doch hier nicht der Punkt! Ihr seid in Bamberg in dieser Hinsicht einmalig. Das hat aber nichts mit der Arbeitsweise des Clubs zu tun. In Berlin oder Bonn (geschweige denn Köln) wäre die Halle momentan nicht bei jedem Spiel voll.
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N´abend Leute,
bevor ich zum Training muss hier meine 2 cents:Ich hatte ja schon vom Wettbewerb zwischen den Sportarten um Sponsoren geschrieben. Man kann sich also die Frage stellen, ob oder warum das Ansehen von BBall sich im Geldfluss niederschlägt. Klar mit einem Novitzki wirbt man gerne, aber wirklich große Sponsoren sind doch eher Mangelware, oder Täusche ich mich?
Rühmliche Ausnahme, die Telekom.
Die sitzen schön in Bonn, und gehässige Leute würden sagen, die haben die Baskets da hoch gepusht, damit die Vorstände und Abteilungsleiter am We auch erstklassigen Sport zu sehen bekommen, ganz zu schweigen von den Geschäftspartnern. Ist vielleicht ein bischen übertrieben und nicht bös gemeint liebe Bonner. Aber der Sportmarkt in Bonn ist auch ein anderer. Gäbs einen FC und die Haie würden sich die Sponsoren doch woanders umschauen. Und jetzt sind auch noch die Radfahrer platt! Neue Halle! Titelträume?Der Ballsport gedeiht doch eher in der “Provinz”, Köln, Berlin und Frankfurt sind die einzigen echten Großstadt-Clubs (o.k. Lev zahl ich mal zu Köln dazu:-D). Wo keine Konkurrenz durch Fußball oder die anderen Top Sportarten H´Ball, E´hockey besteht, gehts.
Aber da muss man doch was tun…
Nur was?LG
Der Reverend -
Die Deutsche Bank in Frankfurt ist bestimmt auch kein kleiner Sponsor. Aber Prinzipiell gebe ich dir recht. Natürlich konkuriert die BBL mit anderen Sportarten und anderen Ligen.
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Gestern war in der Süddeutschen ein passender Artikel zu dem Thema. Leider finde ich keinen Link dazu, schade. Da hieß es, dass die Vereine zum Teil sehr professionell arbeiten, was Hallen und Umfeld angeht, professioneller als etwa die Handballer mit ihren Turnhallen, und es wurde gefragt, warum die BBL es trotzdem nicht schafft, die angebliche Trendsportart Basketball populärer zu machen. So gibt es einen Vertrag mit den öffentlich-rechtlichen Sendern, doch der ist im Prinzip nur eine Absichtserklärung.
Tenor: Es fehlen die Aushängeschilder, jahrelang wurde die Nachwuchsarbeit vernachlässigt. Auf die Frage “Büßen Sie für die Sünden der Vergangenheit?” antwortete Pommer mit einem schlichten “Ja”.
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War das derselbe Artikel, in dem Gießen als Aufsteiger bezeichnet wurde und in dem Pommers fatales Zitat, bei finanzschwachen Vereinen zukünftig noch mehr drauf zu gucken?
Was denkt der Mann sich eigentlich? Köln hat gerade seine Kiste an die Wand gefahren und ist pleite - und dazu sagt er nix? Sondern stellt mal wieder seine Parteilichkeit unter Beweis?!Und dann denkt man dran, wie Pommer sich bei Nürnberg verhalten hat im Vergleich zu Köln und es kommt einem das kalte Kotzen.
Eigentlich müsste man den Pommer mit viel stärkeren Ausdrücken bezeichnen, aber das geht natürlich nicht.
Was auch nicht geht, ist eine gesteuerte Entwicklung.
Köln hat nur durch beide-Augen-zudrücken funktioniert (Hallenstandards? Solide Finanzierung?), Hamburg ist baden gegangen, nur Frankfurt hält sich gut, aber da stimmt ja auch das finanzielle und ich weiß nicht, inwiefern die Skyliners in Frankfurt etabliert sind.
Franchises ohne Rückhalt in Großstädte zu verpflanzen ist falsch und funktioniert einfach in den meisten Fällen nicht, und das sind dann aber auch die Fälle, die das Image der BL runterziehen.
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Offtopic: Ich möchte mal das Gerücht widerlegen, dass in Gießen keine Konkurrenz durch andere Sportarten besteht. Da gibt es die HSG Wetzlar, vormals Dutenhofen/ Münchholzhausen, als Handball-Bundesligist und mit Hüttenberg und Mainzlar Handball-Zweitligisten in der näheren Umgebung. Die wollen auch alle ihren Teil vom Sponsorenkuchen Mittelhessens. Gießen und Wetzlar bildeten übrigens mal (gezwungenermaßen) die Stadt Lahn.
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Schneesturm: Ist es nicht paradox, dass Nürnberg zu den Metropolen gehört, in die man möchte, Pommer sie aber wie das verhasste Gießen behandelt?
Der Mann scheint ja echt ein Trauma bei Dir hinterlassen zu haben. Allein, ich glaube nicht, dass Du das hier aufgearbeitet bekommst…
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Naja, siehst du da denn eine Gleichbehandlung in den jweiligen Fällen?
Darum gehts mir. Ich hab ausserdem natürlich nix dagegen, wenn eine Mannschaft sich sportlich für die Bl qualifiziert, wie es beo Nürnberg der Fall war.
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Auch offtopic: Ja, gerade bei SD scheint das Gerücht weitverbreitet, warum auch immer. Um bei Meddes nochmal was anzufügen: Es gibt auch noch eine aktuelle starke Konkurrenz: die Rollstuhlbasketballer vom RSV Lahn-Dill (Namenssponsor: der Ex-MTVGießensponsor: STADA), die sind Seriendeutschermeister, Serienpokalsieger, Europapokalsieger, halbe NT spielt da mit Olympiateilnahme, WM, EM (gerade letzten August war daher die EM in WZ und zwar für Männer und Frauen). Die Basketballer in Gießen mußten auch die jahrzehntelange Konkurrenz von 2 anderen Seriendeutschemeistern und mehrfachen Europapokalteilnehmern und -siegern in der Stadt überleben: USC Gießen im Volleyball Männer und kürzlich Gießen-Lüli Handball Damen. Und eine halbe Stunde mit dem Auto auf der A5 entfernt gibts da so einen Fußballbundesligisten, glaubt ja nicht, dass da nicht massig Fans, Förderer und Finanzen aus GI hingehen ;-).
@guwac: dann hast Du aber offenbar auch ein schweres Trauma (nur in die andere Richtung) mit der BBL und deren GF.
Niemand will verhindern, daß Metropolen in die BBL kommen, man will nur verhindern, daß die BBL (auf Teufel komm raus) in die Metropolen kommt (kriecht ) ;-)! -
Mal ein paar Einwürfe zu dem Thema, von mir, nach einem halben Jahr BBL:…
1. “Traditionsstädte”: Gefühlt war die Stimmung in Städten, wo der Basketball keine bis wenig Konkurrenz hat, eine bessere Stimmung, als in Städten mit 2,3 Bundesligaclubs anderer Sportarten in der näheren Umgebung.
Damit meine ich Gießen, Tübingen, und nicht zuletzt - so jedenfalls die Kommentare der Auswärtigen, Göttingen.Schlecht, war es dagegen in großen Städten: Braunschweig, Köln, Frankfurt…
Was der Hinweis auf die Stimmung soll? Das macht den Basketball attraktiv. Stimmung = zieht Sponsoren (Event, großartige Halle, …)
Es festigt. Auch die Geldgeber.(siehe auch beim Handball, der angeblich zweitbeliebtesten Sportart aktuell, sind dort die ganzen Metropolen aktiv, oder sind es Minden, Lemgo, Kiel, Flensburg?)
Großstädte mögen zwar auf den ersten Blick toll wirken (Lizenz abgeben, Düsseldorf, Hamburg hochziehen), aber im Endeffekt fehlt da dann etwas. Und der Sponsor zieht leichter zurück, so zumindest mein Eindruck.
Ansonsten, Mindestetat (ich hab es mir erklären lassen danke Hugo ) ist ein wichtiger Beitrag gegen eine Insolvenz, “Eventhallen” ebenfalls.
Die Amerikaner-Diskussion ist schwachsinnig. Fußball ist die beliebteste Sportart. Spielen da 5-6 Deutsche pro Team?
Klar sind Hometownboys geil, andererseits, auch mit Amis kann man sich identifizieren.Verbesserungsvorschläge:
- Pommer4u.de abschaffen. Es den Vereinen überlassen. Wichtig für die Internet-Fankultur!
- Beten, dass Basketball wieder im Free-TV läuft. Macht aufmerksam.
Sonst wird es schwer. Man kann noch soviele Freikarten verteilen, oder Marketingaktionen bringen, wie man will, wenn sich Menschen nicht für BB interessieren, tun sie es nicht.
Außerdem, hoffen, dass es sich von selbst reguliert.
Zuletzt:@langer eugen: Sollte VW zurückziehen in Wolfsburg, würde der VfL mittelfristig trotzdem 1. oder 2. Liga spielen. Übrigens, macht man sich im Moment auf die Suche nach einem neuen Ttrikotsponsor
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@Scientist: Halbe Autostunde entfernt ist dann aber doch ein Stückchen weiter weg, für Sponsoren.
Dann kann man für Göttingen auch Hannover/Braunschweig/Wolfsburg als mögliche Sponsorendiebe anrechnen, für Tübingen und Ulm den VfB Stuttgart, und für euch CZ und den RWE. -
Ansonsten, Mindestetat (ich hab es mir erklären lassen danke Hugo ) ist ein wichtiger Beitrag gegen eine Insolvenz
Kann ich nicht erkennen, siehe die Insolvenzen von Köln und Nürnberg. Auch die angedachte Eigenkapitalquote wird keine Insolvenz verhindern.
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Was einfach fehlt, ist die Kenntnis in der Öffentlichkeit, dass es diesen Sport überhaupt gibt.
Ihgr glaubt gar nicht (hatten wir in Sportsoziologie) wie viele Leute diesen Sport nicht kennen.
Und diese Kenntnis schafft man nicht durch 100000 Kölnarenen, sondern durch die Basis… nämlich den Breitensport ab dem Kindesalter, und einer damit verbundenen Identifiaktion mit der Region, für welche man sich begeistert.Man kann doch nicht erwarten, dass man eine Riesenhalle irgendwo hinzimmert, nen Bundesligisten reinsteckt, der eig. gar nicht aufgestiegen ist, und dann erwartet, dass sich die Leute dafür begeistern.
Handball ist eine seit Jahrzehnten tief in der Gesellschaft verankerte Sportart. Und nur weil diese keine Riesenarenen bauen, ist lange nicht gesagt, dass sie unprofessioneller arbeiten. Ich kann mich nicht an derart viele Pleiten im Handball erinnern, wie es bei uns der Fall ist.
Aber damit muss es anfangen: Dass die Leute den Sport Basketball an sich mögen, und nicht irgendwelche aufgesetzten Pseudoprofessionelle Konsumkonzepte.
Fangt bei der Basis an, und zwar massiv, durch Werbung für diesen Sport, und n 10 Jahren zahlt es sich aus.
Leider wurden da weder die EM, Schrempf noch Nowitzki genuzt…
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On 2008-01-25 19:11, GiessenBoyz wrote:
Fangt bei der Basis an, und zwar massiv, durch Werbung für diesen Sport, und n 10 Jahren zahlt es sich aus.
Ist mein Reden und mein Tun.
Ich fahre mindestens einmal im Jahr mit einer Kindermannschaft zu einem Bundesligaspiel - und die Kids sind jedes Mal hellauf begeistert! Und noch wichtiger: Die Eltern, die als Fahrer/Aufpasser dabei sind, sind auch begeistert von der Action, der Atmosphäre, der Spannung bei einem BBL-Spiel.
Die meisten fahren danach wieder hin… -
Gerade wiederholt Marco Baldi bei bbl.tv nahezu Eins-zu-Eins seine Aussagen, die er auch gegenüber der Süddeutschen Zeitung im Laufe dieser Woche getätigt hatte:
[sinngemäß zitiert]
Die Liga muss sich kasteien. Sie muss wieder kleiner werden und ihre Standards weiter erhöhen. Auch die Quote der deutschen Spieler muss aus seiner Sicht weiter erhöht werden.Er sagte, dass man dabei nicht alle [Teams] mitnehmen kann, aber (und das war der Kern seiner Aussage) man muss sich mit den Maßnahmen beeilen. Wenn man zulange darüber redet, wird man schnell vom Lauf der Zeit überholt.
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@ Kosmonaut
euren Deutschen Weg haben wir ja gesehen in der Euroleague wo der bei Belgrad hingeführt hat und wo ihr gerade steht.nun tu mal nicht so alls ob in anderen Städten keinen Spitzensport gibt.
In Köln eine Million Einwohner und bekommen nicht mal 3 Bundesligisten naja bald nur noch 2 mit Sponsorengeldern versorgt da stimmt was im Marketing nicht mein Freund. Ich gehe mal davon aus das die Retortenclubs alle samt über kurz oder lang den Bach runter gehen auch FFM.
Bei manchen deiner Aussagen lache ich mich schlapp. Bester Vergleich Metropole Berlin zusammen mit Frankfurt in einen Topf geworfen.
Geh mal abends durch FFM und du weisst wo die Provinz ist die ist dann ganz ganz nah.
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the_real_baskets:
Natürlich hab ich da kurzfristig die schlechteren Karten bei der Argumentation. Vielleicht hat man sich in Bamberg auch ein wenig verkalkuliert, war z. B. ein Okulaja noch im Tank hat, aber ein Stamm aus Hamann, Demirel, Greene, Garrett, Okulaja und Ohlbrecht ist so schlecht nicht wenn sie sinnvoll durch hochklassige Gastarbeiter vervollständigt werden.
Aber zum Glück sprang mir ja mein Freund Marco Baldi zur Seite. Es hängt doch alles irgendwie zusammen und nichts kann isoliert betrachtet werden.
Er hat heute ja im BBL.tv Interview auch klipp und klar gefordert dass die Deutschenquote erhöht werden muss. Er weiss von was er spricht und sieht auch den holistischen Gesamtzusammenhang. Damit greift er ja quasi auch irgendwie sein eigenes Team an, weil er genau weiss, dass langfristig ein Sport nur über Stars und Identifikationsfiguren funktionieren kann, z. B. mit “der Socke”. Dies bringt neue Fans und Medienpräsenz, diese bringt die Sponsoren und finanzielle Solidität.Ebenso bin ich der Meinung, dass in Deutschland 16 oder auch nur 14 Teams in der BBL durchaus genügen. Lieber weniger Quantität dafür ein mehr Qualität.
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Die Liga muss sich kasteien. Sie muss wieder kleiner werden und ihre Standards weiter erhöhen. Auch die Quote der deutschen Spieler muss aus seiner Sicht weiter erhöht werden.
Welch ein Quatsch.
Kleinere Liga? Am besten wohl so 10-12 Mannschaften. Und dann? Erreicht man noch weniger Menschen.Deutschenquote: Hab ich schon was zu geschrieben.
Ich bleibe aber dabei, ich glaube nicht, dass die Menschen eher kommen, wenn Herr Schmidt aus Babelsberg anstatt von Mr. Smith aus Phoenix in Köln spielt… -
Der Herr Schmidt kann ja in friedlicher Koexistenz mit Mr. Smith spielen. Es wird halt nur schwierig wenn nur noch Mr. Smiths spielen.
Denkt Ihr der BR3 würde so relativ viel über Bamberg bringen wenn eine Teamstruktur wie z. B. in Trier vorhanden wäre. Sicherlich nicht, das interessante und attraktive, was auch immer wieder in den Beiträgen erwähnt wird ist eben dass es ein paar Franken (Hamann, Garrett, Greene) und Bayern (Pavic) bis nach oben geschafft haben. Es sind immer wieder die gleichen Gesichter die man plakativ in den Vordergrund stellt, es sind ein Hamann, ein Pavic, ein Garrett und ein Bauermann, denn die sprechen die Sprache der Zuschauer, die kommen beim 15. jährigen Schüler genauso an wie beim 75 jährigen Rentner. Sie sind die Gesichter für den Basketball im Bayerischen Fernsehen mit hohen Wiedererkennungswert über diese werden Homestories produziert, mit ihnen fährt man in der Mahrs Bierkutsche durch Bamberg, sie bringen die Sendezeit.
Ich sehe es ja auch in der eigenen Familie, da ist meine 84 jährige Oma, die in einer nicht basketball affinen Stadt lebt und noch nie bei einem Spiel war, aber immer wenn wir mal telefonieren und uns sehen über Basketball mit mir spricht und die Namen die Ihr dazu einfallen sind eben der Hamann, der Bauermann und der aus Würzburg. Den anderen aus Würzburg der in den Staaten sein Geld verdient kennt sie übrigens auch.
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Was in Deutschland fehlt sind Vorbilder .Ein Nowitzki allein nutzt nichts.Es kommt nichts nach: Gebt dem Nachwuchs keine Chance.Ich sehe BB Deutschland in zwei Jahren zweitklassig.Wer außer Dirk ist für die Medien und somit Sponsoren interessant??Deutschland ist im Handball die Weltmacht ,auch auf Vereinsebene.Womit kann BB auf Vereinsebene glänzen (außer Dirk) ? Alba, Frankfurt, Bamberg ,Köln alle zweitklassig in Europa und daran wird sich sich auch nichts ändern.
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forward:weisst du eigentlich wieviel geld man auf vereinsebene in europa braucht um erfolgreich zu sein???ich sags dir,fast doppelt soviel wie ALBA&der THW KIEL zusammen!!!selbst wenn nun lauter deutsche spitzenbballer zusammenkommen wuerden,koennte die BBL europamaessig niemals schon aus finanziellen gruenden mithalten!!!HANDBALL interressiert nunmal keine sau ausser in deutschland.hat man auch wieder in NORWEGEN mitbekommenn,dass auf der hballkarte ein handballland ist&gerademal 6.000 zuschauer zum halbfinale kommen(fassungsverm 10.ooo)
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offtopic
On 2008-01-26 17:45, the_real_baskets wrote:
Bei manchen deiner Aussagen lache ich mich schlapp. Bester Vergleich Metropole Berlin zusammen mit Frankfurt in einen Topf geworfen.Geh mal abends durch FFM und du weisst wo die Provinz ist die ist dann ganz ganz nah.
ach, so schlimm provinziell ist es in berlin doch gar nicht, die sind immerhin hauptstadt, wenn auch etwas abgelegen…
insgesammt stimmt natürlich, dass in der metropoliten-area rhein-main deutlich mehr wirtschaftskraft steckt und durch den flughafen, banken, börse etc frankfurt etwas internationaler aufgestellt ist.
aber unterschätzen sollte man da berlin auch nicht.ontopic
die grösse der liga scheint mir im grunde nicht zu gross, denn grade in dieser saison ist es doch enorm ausgeglichen und nach der halbrunde stehen die teams im eigentlichen niemansland zum einen teil auf dem sprung in die playoffs, zum anderen im kampf gegen den abstieg. ernsthaft uninteressant ist es noch für niemanden und im wesentlichen hat man das gefühl, dass jeder gegen jeden eine chance hat.
natürlich ist die frage, wie man solche (beinahe)-insolvenzen etc verhindern kann, aber die probleme haben halt auch andere sportarten, auch der hier oft angeführte handball. da gab es ja auch die ein oder andere pleite wie zum beispiel walau-massenheim. auch vereine wie minden tendieren immer wieder in grössere städte, obwohl das nicht unbedingt funktioniert hat mit minden-hannover im gegensatz zu gummersbach-köln… -
@ Kosmonaut
erstmal möchte ich Dir zu BR3 mitteilen Du und der Bayern 3 existieren auch nur in Bayern das intressiert überregional keine Sau so ist das leider und ansich ist Bayern leider von der Struktur her in Sachen hochklassigen Sport - Liga 1 Mannschaften gemessen an NRW oder manch anderem Bundesland ein stark unterentwickeltes Bundesland das hat was mit nicht vorhandender Sportstruktur zu tun und mit nichts anderes. BR3 häte sonst leider nicht viel zu senden. Wie lang soll den dann eine Sendung auf WDR 3 werden aus der Region Rhein Ruhr ??
Also die Forderung von Pommer kann ich immer noch nicht ganz Nachvollziehen Basketball nur in den Großstädten spielen zu wollen dies würde bedeuten das zb. folgende Orte von der Landkarte verschwinden ; Q-Town ; Giessen ; Tübingen; Bamberg; Ludwigsburg; Trier; Göttingen diese Städte verfügen zur Zeit unter 100.000 Einwohner das wäre sehr schade um ein paar Städte in der BBL. Dicher kommen nun alle mit der Argumentation aber wir haben ein grosses Umfeld bzw Umland dies wird so glaube ich nicht ziehen da die Definition sich eindeutig auf “Großstädte” bezieht lt. Pommer. Irgendwo muss ja dann eine Grenze gezogen werden.
So und nun könnt Ihr mich zerreißen !
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Aber eben die lokalen TV Sender machen doch die identifikation mit den Mannschaften . Eben dort sieht man halt das die Handballmannschaft aus… und die Basketballmanschaft aus… am Wochenende gespielt hat. Auch muss ich Kosmo. da recht geben das Spieler die auch deutsche Interviews geben bzw. hier aufgewachsen sind eher von anderen gekannt werden.
Kleines Beispiel von den Playoffs von vor ein paar Jahren. Komme morgens etwas geplättet auf Arbeit und werden auf das Basketballspiel angesprochen von einem Kollegen der mit Basketball und Sport in der Region Bamberg nix am Hut hat (“Mensch du kommst doch aus… habe das gestern im Radio kurz gehört…”). Der auch dann sagte da spielen doch ne menge Ami´s mit und auch einer der dort aus der Gegend kommt (damals Hamann).
Und die Medien benötigen und suchen auch einen Träger (eine bekannte sympathische Person/ein bekanntes Gesicht) für ihr Produkt “Nachrichten”.Man kann und sollte nicht glauben das sich die BBL in wenigen Jahren zu dem Mulitmedialen Breitensport (hinter Fussball) entwickelt. Eher sollte man sich mit ähnlichen Ligen vergleichen. Von der Bedeutung her vielleicht eher sagen wir Handball und wer sich mal ansieht das dort ab Platz 4 in der Tabelle abwärts ja eher kleine Städte und Gemeinden tummeln der muss doch auch überlegen warum das so ist.
Hier hat man viel. eher die Möglichkeit das “Produkt” der Mannschaft zu etablieren. Eben weil man nicht mit Fussball, Eishockey und x anderen Sportarten konkurrieren muss. Es mag sein das in einer Großstadt mehr Menschen leben aber die gehen deswegen noch lange nicht zum Basketball. Und wenn… sind die dann sooo sehr begeistert und mit Leib uns Seele dabei?
Basketball in Deutschland lebt zum Grossteil von der Tradition an den Standorten. Es mag auch funktionieren in einer Grossstadt eine BBL Mannschaft aus dem Boden zu stampfen. Aber auch diese wird auch Zeit brauchen bis die Masse an Zuschauern kommt.
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@ raven
sehe ich ja auch so aber will die BBL und deren GF Jan Pommer sich mit einer Provinzliga abfinden und die ist es jawohl zur Zeit.
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Aufgeschaut und sich identifizieren tut man mit den Stars einer Mannschaft. Alexis war nicht umsonst Ligaweit so bekannt, genauso Charly Brown. In Bonn erinnere ich mich auch eher an Eric Taylor, Kele oder Josipovic als an Machowski, Rohdewald oder Oli Braun.
Das Problem sind nicht die vielen Ausländer, das Problem ist, dass viele Spieler nur sehr kurz (1-2 Jahre) in einer Mannschaft spielen.
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@ Ph0en1x: Das ist richtig. Das meinte ich zu einem Großteil mit den Vorteilen von “deutschen” Spielern oder Spielern aus dem Jugendkonzept.
Zusammenfassend sind für die Identifikation mit dem Basketball in Deutschland Spieler gut die man über Jahre hinweg in der Liga kennt, die sympathisch rüberkommen (auch Aufgrund von Interviews). Oder auch Spieler die man aus der Region und/oder Nationalmannschaften kennt.
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Also hier geht es doch um Etats und Hallengrößen, oder?
Bei uns in Entenhausen auf dem Dorf ist die Halle sozusagen das größte Gebäude in der Umgebung. Verglichen mit den anderen BBL Standorten haben wir aber eher eine kleine Halle. Die Stimmung da ist sicher nicht die schlechteste in der Bundesliga, da die Fanstruktur langsam gewachsen ist. In Quakenbrück wird ja schon mehr als 50 Jahre BB gespielt. Das lockt dann schon den ein oder anderen Sponsor an, wenn der das erste mal die Stimmung in der kleinen aber lauten Halle erlebt.Wir sind halt langsam gewachsen und nur mit 60:0 Punkten in die Bundesliga aufgestiegen.:-) Übrigens haben wir in 2001 das entscheidende Spiel gegen Röhndorf um den Bundesligaaufstieg mit einem Punkt verloren, was dann zu der Wildcard von Köln führte.
Die sind nach vielen Erfolgen in den 80 ´er Jahren dann 2001 ganz schnell ohne gewachsene Fanstruktur in die BBL gekommen. Das ist nicht unbedingt förderlich für Sponsoren. Da meine Tochter in Köln studiert bin ich manchmal dort. Köln ist keine BBL Stadt in dem Sinne, die Leute dort interessieren sich da schon eher für den FC oder die KH. Als die Kölner Basketballer 2006 Meister wurden waren wir zufällig am Aachener Weiher und dort draußen lief das Finale, damals auf Premiere gegen Berlin und von den vielen Leuten, die da waren haben vielleicht 30-40 dem Spiel zugeschaut. Da hat kaum jemand mitbekommen, dass es um die Meisterschaft im Basketball ging. Da hab ich damals schon gedacht, Köln ist wirklich keine BBL Stadt.
Als es in Quakenbrück um die Meisterschaft ging, im letzten Jahr, waren 3500 Leute auf dem Marktplatz um vor der Leinwand mitzufiebern, bei 13.000 Einwohnern und 1300 sind mit nach Bamberg gefahren. In Quakenbrück identifizieren sich die Fans mit der Mannschaft. Es wird ihnen allerdings sportlich auch leicht gemacht, da wir jetzt im sechsten Jahr nacheinander im sportlichen Bereich immer eine Stufe höher geklettert sind. Also gaaannnzzz langsam und ohne Wildcard.
Zu den Spielern und deren Herkunft:Wenn Erfolg da ist, spielt es keine Rolle, woher die Spieler kommen. Dann ist niemand ein Söldner, zu einem Söldner werden die gleichen Spieler in den Augen der Fans erst, wenn sie keinen sportlichen Erfolg haben und dann fokussieren die die Augen zuerst noch auf die Ausländer in der Liga und diese sind dann die Söldner. Dabei sind die Gründe für einen sportlichen Misserfolg sicher immer vielschichtiger.
Ich bin ja mal gespannt, wie lange die Fans in Bamberg bei einem anhaltenden sportlichen Misserfolg die deutschen Spieler dort vergöttern?
Ich muss auch noch anmerken, dass ich auch sehr dafür wäre, wenn die Spieler mal länger beim Verein bleiben würden.
Als wir im letzten Jahr für unsere Verhältnisse einen sehr großen Erfolg hatten, hat das die damaligen Spieler auch nicht dazu bewogen, in Quakenbrück zu bleiben.Das liegt aber auch daran, dass es in Deutschland im BB nicht so viel Geld zu verdienen gibt und wenn sich für einen Spieler in einer relativ kurzen BB Karriere die Möglichkeit ergibt woanders relativ mehr Geld zu verdienen, wird er sich die Chance nicht entgehen lassen. Da kann ich als Fan dem Spieler keinen Vorwurf machen. Damit muss ich halt leben.
Ausreichend deutsche Spieler, die das Niveau der Ausländer haben wird es in meinen Augen in absehbarer Zeit in der BBL nicht geben, dafür hat BB in Deutschland wirklich einen zu geringen Stellenwert, bzw. zu viel Konkurrenz in anderen Ballsportarten. Wo sollen die Talente herkommenß
Obwohl, ich hab heute auf der Seite der AD gelesen, das die Basketballabteilung des QTSV Quakenbrück (Stammverein der AD) seine Mitgliederzahl von 327 auf 400 Mitglieder gesteigert hat und damit der achtgrößte BB Verein in Deutschland ist, was die Mitglieder angeht. Wenn man aber die absolute Zahl (400)anschaut müssen einem trotzdem die Tränen kommen. Damit wären wir wieder beim Stellenwert des BB im Vergleich zu anderen Sportarten in Deutschland.
Um dann mal zu den Etats zu kommen: Es sollte in meinen Augen schon so eine Prüfung geben wie im Fußball, wo der Etat vor der Saison abgesichert sein muss, incl. Ausfallbürgschaft. Dann könnte auch der Ausfall eines großen Sponsors wenigstens bis zum Saisonende ausgeglichen werden.
Absolute Sicherheit vor einer Insolvenz wird es allerdings nie geben. Dazu ist das Brett auf dem sich die meisten Basketballvereine bewegen wohl auch ziemlich dünn, aus den o. g. Gründen. Deshalb müssen wir Basketballanhänger immer mit einem Gau rechnen, was dem Sport in meinen Augen aber keinen Abbruch tut.
Ich habe z. B. bei den AD zwei Dauerkarten und konnte schon diversen Leuten so ermöglichen zum ersten mal in ihrem Leben ein Basketballspiel live zu sehen und bisher hat keiner von den Freunden und Bekannten gesagt: " Das ist ja langweilig, da geh ich nicht mehr hin." Sondern die waren alle scharf drauf, da mal wieder ein Spiel zu sehen. Diese Spannung wie beim BB gibt es so selten im Sport.Die Etathöhe muss auch nicht unbedingt “die” Rolle spielen, sonst wären wir in der letzten Saison nicht so weit gekommen, da stimmte halt alles in der Mannschaft, dem Management, dem Trainer und den Fans. Ich hab es richtig genossen.
Allerdings haben wir in dieser Saison
sicher nicht den kleinsten Etat.Um dann noch auf die Hauptsponsoren bzw. Mäzene zu kommen: Wir haben in Quakenbrück halt einen ehemaligen National- und Bundesligaspieler der zu Geld gekommen ist und in seiner Heimatstadt im Basketball mit seiner finanziellen Unterstützung erreicht hat was schon für so eine kleine Stadt wie Quakenbrück unbeschreiblich ist. Aber da passt, wie oben schon geschrieben alles zusammen. Passt es nicht so zusammen, dann hilft auch viel Geld nicht unbedingt weiter.
Mir ist allerdings nicht genau bekannt wie sich unser Etat zusammensetzt, aber im Vereinsheft werden doch so einige leistungsfähige Sponsoren genannt. Nur sollte unser Hauptsponsor plötzlich ausfallen würden die AD bestimmt auch Lungenentzündung bekommen.
Das wäre aber bei jedem Verein in der BBL auch der Fall, da der Beitrag des Hauptsponsors im BB einen deutlich höheren Beitrag zu Etat beisteuert als z.B. im Fußball, wo wir dann wieder bei den fehlenden Fernsehgelder wären……Aber Basketball ist trotzdem ein sehr geiler Sport.
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Das ist genau auch meine Erfahrung, was Cat und Grebein sagen:" …… begeistert von der Action, der Atmosphäre, der Spannung bei einem BBL-Spiel" und " …waren alle scharf drauf, da mal wieder ein Spiel zu sehen. Diese Spannung wie beim BB gibt es so selten im Sport".
Das ist auch der Grund, weswegen viele Leute die Handball-EM anschauten und deshalb ist in Bamberg die Halle auch immer voll. Es ist die Spannung und Dramatik, und weil man hinter einer Mannschaft steht zu der man hält. Es werden alle Gefühlslagen durchlebt.
Voraussetzung dabei ist, dass keine blassierte oder künstliche Stimmung vorherrscht, sondern eine ursprüngliche Begeisterung.
Ich war vorher Fußballfan und bin so zum Basketball gekommen, obwohl es mich zuerst wenig interessierte. Mir sind entsprechende Beispiele von anderen Leuten bekannt. Nur so funktioniert das und dazu muss die Struktur gewachsen sein. Deshalb ist jede Retorte ein Fehlgriff.