Insolvenzen, Mindestetats und Hallengrößen - Rahmenbedingungen der BBL
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Aber eine gewisse Tendenz ist auch bei anderen Clubs der DEL oder z.B. in der HBL (bisher 10% weniger Zuschauer als im Vorjahresschnitt) zu sehen.
Wie will man eine Tendenz ablesen, wenn man völlig verschiedene Zeiträume vergleicht? Die einzige annähernede Vergleichsmölglichkeit, ist der Vergleich zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Gerade bei Hallensportarten kommen zu Saisonbeginn eher weniger Leute, beim Eishockey wird das teilweise auch damit begründet, dass Eishockey v.a. dann zieht, wenn es auch draußen kalt ist, selbst wenn heutzutage fast alle Hallen geschlossen sind. Letztes Jahr gab es übrigens ähnliche Artikel zur Zuschauerentwicklung in der DEL. Und was war das Resultat? Über die Saison waren die Zahlen gleich (auch wenn mit Berlin ein mächtiger Faktor hinzukam).
Und ich glaube eben nicht, dass der Zuschauerrückgang durch ein zurückgehendes Interesse der Zuschauer an Eishockey (oder Handball) zu erklären ist, sondern dass viele Zuschauer (gerade Gelegenheitszuschauer) eben aus Zukunftsängsten oder dem Blick auf die wirtschaftlichen Probleme ihr Geld nicht für Tickets am ehesten sparen.
Diese Herleitungen sind schlicht Stochern im Nebel. Genau so wie z.B. die Meldung einer Umfrage unter Freizeitparks, die ich heute gelesen habe. Dort wird gemeldet, dass ja die Deutschen aufgrund der Krise ihren Urlaub kürzen und dann eben sich einen Freizeitparkaufenthalt gönnen. Ein paar Wochen vorher liest man, dass gerade die Deutschen am Urlaub am wenigsten kürzen und dann eher bei Ausgabe xyz zurückstecken. Genau so kann man es dann auf Basketball oder auch allgemein Sportveranstaltungen übertragen. Denn wieso bleiben auch in der Fußball-Bundesliga die Zuschauer nicht weg?
Was relevant ist, ist erst einmal die Frage, ob es Sportclub xyz schafft, Zuschauer zu überzeugen, Geld auszugeben. Sehr gut macht er das, wenn einem Zuschauer der Club so wichtig ist, dass sie andere Ausgaben kürzen um weiterhin zu den Spielen zu können. Selbst in der jetztigen Wirtschafts bzw. Branchen- und Finanzkrise sehe ich aber keine derartige Entwicklung, dass alles lawinenartig abstürzt und man dann über Stagnation oder weniger Absturz zufrieden sein kann. Die Problematik ist also viel zu komplex um mal in einem Artikel ein Fazit zu ziehen.
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Es war der erste Spieltag, der ist traditionell eh schlecht besucht.
Warum das denn? Das Gegenteil sollte doch der Fall sein. Nach Monaten ohne Basketball, sind die Leute doch eigentlich total heiss darauf, endlich mal wieder live-Spiele zu sehen. Ich kann nur für Alba sprechen, aber da würden am ersten Spieltag überdurchschnittlich viele Zuschauer kommen, selbst wenn es gegen Hintertupfing oder Klein Posemuckel geht. (Der gemeine Berliner macht ansonsten sein Erscheinen - anders als das z.B. bei kleinen Traditions-Standorten ist - normalerweise sehr vom jeweiligen Gegner abhängig.) -
Wirklich heiß sind aber nur diejenigen, denen Basketball so wichtig ist, dass sie sich über die lange Pause hinweg damit beschäftigen. Bei vielen anderen dagegen bewirkt es, dass nach und nach Basketball aus dem Fokus verschwindet. Das gilt ja auch für Themen in lokalen / regionalen Zeitungen. Gerade bei kleineren Teams, ist dann informationstechnisch auch mal zwei, drei Monate fast totale Sendepause, weil sie auch wenig zu berichten haben. Und wenn die Leute, dann diese Zeit auch nirgends mal was präsentiert bekommen, dann verschwindet nach und nach die Aufmerksamkeit und muss erst langsam über die ersten Saisonspiel wieder aufgebaut werden.
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Ah, da ist er, der traditionelle Bedenkenträgerweltuntergangspost zum Saisonstart. Ich glaube auch, es wird schlimm, ganz schlimm und wir müssen uns alle warm anziehen. Bonn hat lt. eigener Aussage auch nur 400 Dauerkarten mehr verkauft als in der Vorsaison, das ist das Menetekel!
Zur Sicherheit: -
Im Interview mit dem ALB BOTEN nennt Thomas Stoll erstmals(?) konkret zwei möglich Städte für einen Umzug Ratiopharm Ulm, falls der Hallenneubau in Ulm / Neu-Ulm nicht kommt und man auch nicht in die PRO A absteigt:
Wenn die bisherigen Mehrheiten in den Stadträten für die neue Halle auf dem Neu-Ulmer Volksfestplatz kippen, käme die Halle nicht.
STOLL: Und dann, um es nochmals klar zu sagen, wäre es vorbei mit dem Erstliga-Basketball in Ulm. Dann hieße es: Entweder runter in die zweite Liga, wo unsere Motivation aber nicht liegt . . .
. . . oder?
STOLL: Oder aber mit der Lizenz gleich in eine andere Stadt - nach München oder Friedrichshafen.
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DFL, HBL, DEL und BBL jetzt mit gemeinsamer Initiative Profisport.
In erster Linie stehen da wohl Aggregation und Artikulation von Interessen gegenüber Politik und Wirtschaft im Vordergrund.Interssant aber dieser Absatz unter “Wir über uns”:
Die Marke “Beko BBL” wird zur Saison 2010/2011 einen Relaunch erfahren, die den Gegebenheiten Rechnung trägt. Ziel des Relaunches ist es, den Bekanntheitsgrad der Marke “Beko BBL” überregional weiter auszubauen und dadurch die regional fest verankerten Vereine noch weiter zu stärken.
Also wie schon einmal in einerm Zeitungsartikel angeklungen, neues Branding, eigene Hymne usw.?
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Ich finde es überraschend, dass sich die DFL it den Handballern, Hockeyjungs und Basketballern in ein Boot setzt. “König Fußball” steht in diesem Land so weit über allen anderen Sportarten, dass die eigentlich ihr eigenes Ding durchziehen könnten. Mal abwarten, was dieser Zusammenschluss konkret bewegen wird - ich bin skeptisch, aber auch gespannt.
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Jan Pommer, Geschäftsführer der Beko Basketball Bundesliga, betont in diesem Zusammenhang die von den Ligen übernommenen gesellschaftlichen Aufgaben: „Wir bieten nicht nur unseren Fans Woche für Woche Spitzensport und ein professionelles Produkt, sondern unterstützen in hohem Maße Integration, Nachwuchsarbeit, Förderung des Amateur- und Breitensports und übernehmen soziale Verantwortung.“
Jeder Wirtschaftszweig brauch seinen Lobbyisten-Club. Oh Wunder, das Ding wird auch noch im unpolitischen Berlin niedergelassen
Der erste Satz passt, die nach dem Komma folgenden politischen Worthülsen sind eher räusper …
Dass mit der Integration & der sozialen Verantwortung stimmt zumindest was amerikanische Profis in Deutschland betrifft.
Bin mal gespannt auf die “sinnstiftende” Selbstvermarktungsstrategie der BBL. Die BBL sollte ihr Geld lieber woanders reinstecken, als in irgendwelchen Marketingklamauk. Oder zumindest aufzeigen, was mit den erhofften Geldern angestellt wird. Wahrscheinlich sehe ich’s wieder zu schwarz
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Mal eine Anmerkung zu den Zuschauerzahlen. Ich wollte mir soeben mal die aktuelle Entwicklung bei der TBB angucken, nach den beiden sehr gut besuchten Spielen zuletzt. Und was muss ich auf der BBL-Homepage sehen? Aus der Tabelle wurde die Entwicklung zum Vorjahr einfach ersatzlos gestrichen, wenn man sich für diese Interessiert muss man die Tabelle des Vorjahres aufrufen.
Sehr lustig, dass die BBL das plötzlich in genau der Saison macht, wo die Zahlen tatschlich bisher Rückläufig sind (Schnitt diese Saison: 3.639 / Schnitt letzte Saison: 3.874) …
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Mal eine Anmerkung zu den Zuschauerzahlen. Ich wollte mir soeben mal die aktuelle Entwicklung bei der TBB angucken, nach den beiden sehr gut besuchten Spielen zuletzt. Und was muss ich auf der BBL-Homepage sehen? Aus der Tabelle wurde die Entwicklung zum Vorjahr einfach ersatzlos gestrichen, wenn man sich für diese Interessiert muss man die Tabelle des Vorjahres aufrufen.
Sehr lustig, dass die BBL das plötzlich in genau der Saison macht, wo die Zahlen tatschlich bisher Rückläufig sind (Schnitt diese Saison: 3.639 / Schnitt letzte Saison: 3.874) …
Mag sein. Aber der Vergleich hinkt natürlich gewaltig. Die Saison ist schließlich noch lange nicht zu Ende.
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Wenn man Berlin aus der Tabelle nimmt, ist der Zuschauerschnitt leicht gestiegen!
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Mal eine Anmerkung zu den Zuschauerzahlen. Ich wollte mir soeben mal die aktuelle Entwicklung bei der TBB angucken, nach den beiden sehr gut besuchten Spielen zuletzt. Und was muss ich auf der BBL-Homepage sehen? Aus der Tabelle wurde die Entwicklung zum Vorjahr einfach ersatzlos gestrichen, wenn man sich für diese Interessiert muss man die Tabelle des Vorjahres aufrufen.
Sehr lustig, dass die BBL das plötzlich in genau der Saison macht, wo die Zahlen tatschlich bisher Rückläufig sind (Schnitt diese Saison: 3.639 / Schnitt letzte Saison: 3.874) …
Mag sein. Aber der Vergleich hinkt natürlich gewaltig. Die Saison ist schließlich noch lange nicht zu Ende.
Mag sein. Aber eine gewisse Tendenz ist jetzt definitiv schon zu erkennen. Und darüber hinaus ist es ein wenig merkwürdig, warum die sehr sinnvolle Statistik plötzlich nicht mehr auf einen Blick zu erkennen ist.
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In Bonn und Berlin kommen die ganzen Kracherspiele noch. Dann wird auch wieder der Schnitt der letzten Saison erreicht.
Mal abwarten. Es kann genauso gut sein, dass gerade das “Eventpublikum”, das diese Arenen für hohe Zahlen brauchen, dank der Krise eher ausbleibt. Wäre jedoch wohl nicht dramatisch. So wie diese beiden Standorte letzte Saison dank neuer Hallen den Ligaschnitt gegen einen negativen Trend im Alleingang gehoben haben, normalisiert es sich jetzt ein wenig.
Das größte Zuschauerplus gibt es in Braunschweig. Von 2650 auf rund 3600 Zuschauer. Es zeigt, wie wichtig so ein klein wenig Erfolg sein kann und wie Typen wie Schaffartzik vermarktbar sind.
Dass diese Saison eine neue Halle allein nicht reicht, das zeigt Lubu, die ihren Schnitt bislang erst um ca. 10-15 % von 2900 auf 3300 pushen konnte. Bei einer 5000er Halle sicherlich nicht das, was erhofft war.
Und ja, es erstaunt schon, wenn die Liga wichtige Informationen offline nimmt… typisch. Aber gut, dann behalten wir eben die Deutungshoheit und können nüchterne Ergebnisse reißerisch verpacken
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. Es zeigt, wie wichtig so ein klein wenig Erfolg sein kann und wie Typen wie Schaffartzik vermarktbar sind.
Richtig und deswegen sind die “Typen” auch so sauteuer und nicht für jeden Standort bezahlbar zumal sie auch nicht in ausreichender Anzahl vorhanden sind!!!
Heiko ist allerdings unter den “Typen” der Allergeilste, es gibt wohl niemanden der sagt: Heiko ist blöd, doof oder sonstwas ! Das kann nicht jeder Nationalspieler von sich sagen.
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Das halte ich für eine übertriebene Darstellung: Es gibt schon Vorbehalte gegen diesen Herren.
Ok, Probe aufs Exempel. Geh´ in Dich und frage Dich ob Du wirklich Vorbehalte gegen Heiko hast! Ob Du wirklich ob seiner “Vergangenheit” was gegen ihn hast! Ich für mich kann das ausschließen, ich kann durchaus vergeben, 2te und 3te Chancen verteilen usw. Was er getan hat war dumm, dämlich und falsch, spielt aber für MICH keine Rolle mehr. Wie gesagt, ich wüsste gerne ob das wirklich ernsthaft jemand anders sieht. Selbstverständlich kann mein Weltbild hier einen Fehler haben.
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Aber gut, dann behalten wir eben die Deutungshoheit
Und als Zugabe sogar die Chance auf eine falsche Deutung. Alba z.B. liegt derzeit (sicherlich dank der 10€ Tickets) sogar über dem Schnitt des Vorjahres. Jedenfalls über den Schnitt der Hauptrunde im letzten Jahr, dass einzige was man wirklich vergleichen sollte.
Ich würde sagen, dass “die BBL”, oder diejenigen die für die Datenbank verantwortlich sind, die Statistik “verändert” haben, weil man es einfach nicht hinbekommen hat dieses darzustellen. Obwohl es zuletzt nur noch eine einzige falsche Zahl war…
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. Es zeigt, wie wichtig so ein klein wenig Erfolg sein kann und wie Typen wie Schaffartzik vermarktbar sind.
Richtig und deswegen sind die “Typen” auch so sauteuer und nicht für jeden Standort bezahlbar zumal sie auch nicht in ausreichender Anzahl vorhanden sind!!!
Nein, aber die “Typen” und local heroes kann man aufbauen. Das kostet Zeit und Geduld, aber diese Diskussion wird ja an mehreren Fronten geführt.
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Local Heroes schaffen als eines der vorangigen Ziel in einer Sportart, die überwiegend und traditionell von ausländischen Stars lebt, nun ja.
Gut, in Berlin sind Fassler und Zwiener und Clay die unumstrittenen Publikumslieblinge trotz wenig bis gar keiner Spielzeit, sind ja teilweise auch schon etliche Jahre hier, da haben sie sich diesen Status redlich erarbeitet.Genug der Ironie.
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Warum die B-BBL nicht mehr ihre Zuschauerstatisktik fortführt, mag man dort nachfragen. Vielleicht ist der neue Sponsor nicht an Zwischenmeldungen interessiert, wer weiß.
Schwankungen um 10 % dürfen auch gut und gerne dem Spielplan am jeweiligen Standort geschuldet sein, auch wenn es Alba Berlin clevererweise gelungen ist, den Kracher gegen Paderborn in die Schulferien und da auch noch in ein Angebot zu packen.Krise, immer muss die berühmte derzeitige Krise herhalten, um irgendetwas erkennen zu können.
Ich meine, an fast allen Standorten gibt es Karten in den Preiskategorien in Hülle und Fülle, die auch Interessierte mit aktuell weniger Geld sich locker leisten können.
Nicht jeder der möglicherweise verloren gegangenen Zuschauer ist ja einer, der früher für vier Leute Courtside-Plätze avisiert hat.Zudem ist mir kein Bundesligastandort bekannt, an dem die berühmte Krise besonders hart zugeschlagen hätte. Und das sich dann auch an den lokalen Zuschauerzahlen bemerkbar gemacht hätte.
Und selbst wenn man die vielbemühte Autoindustrie nimmt, am Standort Braunschweig ist der Schnitt ja gerade etwas gestiegen trotz unglücklicher Tabellenkonstellation zu Saisonbeginn oder derzeitige Situation im Beinahe-Niemandsland um Platz 8-12.Und in Bamberg ist trotz Scheffler und Co. nicht Leerstand an der Tagesordnung.
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Local Heroes schaffen als eines der vorangigen Ziel in einer Sportart, die überwiegend und traditionell von ausländischen Stars lebt, nun ja.
“Local Heroes” zu bilden ist kein vorangiges Ziel, aber sie sind eine sinnvolle Ergänzung zu den ausländischen Stars. Wir reden unter anderem über Vermarktung und Identifikation. In Berlin mag die Stardichte höher sein als bei anderen Mannschaften, aber wenn man ausländisches Mittelmaß (oder darunter) mit einer gewissen Beliebigkeit geboten bekommt, dann sind ein paar “Typen” ganz erfrischend.
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Aber gut, dann behalten wir eben die Deutungshoheit
Und als Zugabe sogar die Chance auf eine falsche Deutung. Alba z.B. liegt derzeit (sicherlich dank der 10€ Tickets) sogar über dem Schnitt des Vorjahres. Jedenfalls über den Schnitt der Hauptrunde im letzten Jahr, dass einzige was man wirklich vergleichen sollte.
Ich würde sagen, dass “die BBL”, oder diejenigen die für die Datenbank verantwortlich sind, die Statistik “verändert” haben, weil man es einfach nicht hinbekommen hat dieses darzustellen. Obwohl es zuletzt nur noch eine einzige falsche Zahl war…
Die Statistik kann man aber auch in jede beliebige Richtung “fälschen”. Wenn man den Alba-Schnitt Stand 19. Spieltag miteinander vergleicht, kommt da ein kleines Minus von knapp 200 Zuschauern pro Spiel bei heraus. Das liegt aber auch am “Sondereffekt” ausverkauftes O2-Eröffnungsspiel (14.800) gegen Quakenbrück.
Entscheidender für die Liga-Statistik ist aber, daß Alba letzte Saison per 19. Spieltag bereits 10 Heimspiele mit knapp 10.000 Zuschauern in die Waagschale geworfen hat; diese Saison sind es zum Stand 19. ST erst 7 Heimspiele. Und die traditionell gut besuchten Heimspiele gegen Bonn, Quakenbrück und brose kommen erst noch. Insgesamt alles noch kein Grund, sich “Sorgen” zu machen. Wirklich vergleichbar sind eh erst die Zahlen nach dem 34. Spieltag.
Daß die BBL mal schwuppsdiwupps Zahlen weglässt, die ihr nicht in den Kram passen, ist ziemlich kleingeistig, nicht gerade souverän. Andererseits, die haben natürlich auf ihrer Seite Hausrecht. Und wenn die dann Zahlen, die sie oberflächlich betrachtet in einem nicht so günstigen Licht erscheinen lassen, “verschwinden” lassen, ist es ihr gutes Recht.
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Ich halte die Herausnahme der Vergleichszahlen für unbedeutend. Wahrscheinlich hat es, wie af4e angemerkt hat, eine softwaretechnische Sache. Denn wirklich signifikant ist der Unterschied meiner Meinung nach nicht.
Ich widerspreche da auch Grueblers Anmerkung, dass in der Krise eben weniger Eventpublikum kommt. Zum einen hat die Krise ja bisher gerade gezeigt, dass der private Konsum kaum betroffen ist. Weiterhin gibt es ja auch das beliebte Gegenargument, dass in der Krise die Leute daheim bleiben (kein großer Urlaub z.B.)bzw. sich kleinere Dinge gönnen und dann eher Zuschauerzahlen steigen. So waren die Kinogägngerzahlen 2009 bombig, so daß man von einem der besten Ergebnisse de letzten 60 Jahre spricht. In der Fußball Bundesliga wird mit hoher Wahrscheinlichkeit dieses Jahr ein neuer Zuschauerrekord erreicht. Da nimmt dann halt jeder das Argument, was in seine Lage passt. Denn in WIrklichkeit spielt der Preis keine so überragende Rolle, die ihm immer zugetragen wird.Da ich ja auch intensiv die anderen Top3 Zuschauersportarten beobachte, kann ich daraus nur den Schluß ziehen, daß sich die Ligen auf hohem Niveau stabilisieren. Die oft genannten Zuschauerrückgänge bei manchen Clubs (wie z.B. Im Eishockey bei den Kölner Haien, Hamburg Freezers oder auch aktuelle Beispiele der BBL) sind für mich primär sportlich zu begründen. Man verprellt durch dauerhaft schlechte Leistung eben einige Zuschauer. Das sieht man auch gerade in de BBL. Wenn beim Heimspiel von Padeborn kaum Leute gegen ALba kommen, beim SC Paderborn allerdings als ehemals graue Maus plötzlich das Stadion richtig voll wird, liegt das eben auch an de sportlichen Situation und nicht an der Krise. Ähnlich ist es in Braunschweig. Da gingen ja die Zahlen wirklich hoch zum Saisonbeginn, aber jetzt wo ein Spiel nach dem anderen verloren wird, ebbt es wieder ab.
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Der Geschäftsführer der BBL GmbH, Jan Pommer, pflichtet dem bei: „Die Rückführung der Standards auf ein realistisches Maß ist sinnvoll. Gleichwohl halten wir damit unseren Anspruch aufrecht, die Spielgruppe ProA der
2. Basketball-Bundesliga der Herren als leistungsfähigen Unterbau der Beko BBL zu betrachten."Darüber hinaus haben die beiden Bundesligen Vereinbarungen getroffen, welche den Auf- und Abstieg zwischen diesen beiden Bundesligen erleichtern. Die 2. Basketball-Bundesliga nimmt danach ggf. auch bis zu drei weitere Erstligisten auf, die nicht als sportliche Absteiger aus dem Spielbetrieb der Beko BBL ausscheiden.
Hierzu der Präsident der BBL GmbH, Dr. Thomas Braumann: „Diese Regelung stellt sicher, dass Bundesligisten, die möglicherweise aus wirtschaftlichen Gründen aus dem Spielbetrieb der Beko BBL ausscheiden, in der Spielgruppe ProA aufgefangen werden, um von dort in absehbarer Zeit wieder aufsteigen zu können."
Da sind wir aber beruhigt, dass demnächst bis zu 3 zusätzliche “Nicht-sportliche Absteiger” aufgenommen werden…
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Es könnte auch zu einer Art Glücksspiel animieren. Wenn Du jetzt schlecht wirtschaftest, gehst Du ein hohes RIsiko ein: Regionalliga. Jetzt kann man es ja mal probieren. Wenn es schief geht, landet man in der ProA. Genau da, wo man, wenn man es nicht probiert hätte, ohnehin gelandet wäre.
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Wie ein Profiverein auch in der Provinz mit den Etablierten mithalten kann zeigt dieser Bericht
www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,678072,00.html
Und was Frischauf Göppingen gelungen ist im Handball kann sicher auch mit dem richtigen Augenmaß in der BBL gelingen.
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Heisst im Klartext, dass BBL Vereine, die schlecht wirtschaften, ProA Vereine trotz sportlicher Qualifikation aus der ProA zu verdrängen dürfen. Herzlichen Glückwunsch, jungeliga.
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Und was Frischauf Göppingen gelungen ist im Handball kann sicher auch mit dem richtigen Augenmaß in der BBL gelingen.
Das Beispiel Göppingen ist eigentlich ein schlechtes für Anhänger, der “kleinen” Clubs. Im Artikel steht ja sogar wieso. FA Göppingen bzw. zusammen mit der Stadt hat v.a. auch in Steine investiert (u.a. Hallenvergrößerung 5600), was ja zumindest bei SD immer wieder als Unmöglichkeit für kleine Clubs angesehen wird. Das ganze kam auch noch ohne HBL-Auflagen, sondern mit dem Selbstverständnis, sonst kaum noch Chancen zu haben.
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Eine geschlossene Liga analog der DEL ist absolut nicht sinnvoll - auch nicht in der DEL - und wird in der BBL zu 100 % nicht kommen.
Während es Klare Vereinbarungen in BBL gibt, dass die ersten beiden der PRO A in die BBL aufsteigen, gibt es sowas in der DEL nicht. Und das führt zum Tod einer Liga, denn wo ist der sportlich Wettkampf. Sowas hat man jahrelang bei Duisburg gesehen. Immer letzter und im Keller, zum Ende der Saison immer Spieler verkauft, um weniger Gehälter zu bezahlen. Denn es war ja egal ob man als letzter 1:0 oder 10:0 verliert. Absteigen gab es nicht. Naja, für Duisbirg schon. Denn 2009 meldeten Sie dann Insolvenz an und verschwanden bis in die Regionalliga.
Ich denke in der BBL würde es auch keiner Lustig finden, wenn Giessen zb Ende Februar einen fiktiven fitten Topscorer David Teague nach Berlin verkauft! Dann hat eine geschlossene Liga nämlich auch auswirkungen auf die Meisterschaft.
In den letzten Jahren hat sich in der BBL kristalliert, das es ewige Tabellenletzte (Plätze 17 und 18) gibt. Giessen! Sollte Giessen dieses Jahr wieder 17 oder 18ter sein, hoffe ich, dass Sie keine Wildcard bekommen. Denn attraktiv für die Liga ist das nicht, wenn immer der selbe letzter ist, und sich durch einen Grünen Tisch rettet.
Bremerhaven war letztes Jahr ein Ausrutscher! Die Wiedergutmachung ist in dieser Saison sofort erfolgt. Top 4 Teilnahme, Playoffplatz ! Mitspiel um die Meisterschaft! Peinlich, dass wir gerade gegen die Verloren haben. Und Paderborn entlässt den Trainer. Wenn jetzt Sarunas Sakalauskas nach Paderborn käme, das wär ja nen Brüller !
Da Cuxhaven leider eh nicht aufsteigen wird als 2.ter der Pro A kann man die Liga dann ja auch auf 16 dezimieren, wenn ein weiterer Verein aus der der BBL lieber in der Pro A spielen will. Es gibt ja Mannschaften, die finazielle Probleme haben. Düsseldorf, Paderborn !
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Eine geschlossene Liga analog der DEL ist absolut nicht sinnvoll - auch nicht in der DEL - und wird in der BBL zu 100 % nicht kommen.
Während es Klare Vereinbarungen in BBL gibt, dass die ersten beiden der PRO A in die BBL aufsteigen, gibt es sowas in der DEL nicht. Und das führt zum Tod einer Liga, denn wo ist der sportlich Wettkampf.
Das stimmt nicht. Die DEL hat mit der ESBG (Betriebsgesellschaft der 2. Bundesliga und der Oberliga) und dem DEB einen Grundsatzvertrag, daß bei Unterschreitung der Teilnehmerzahl 16 Clubs, der Meister der 2. Bundesliga aufsteigen darf. Es gibt allerdings keinen regulären Austausch von Clubs auf sportlichem Niveau, sprich “es wird kein sportlicher Absteiger ausgespielt”. Der letztjährige Meister Bietigheim-Bissingen hat sein Aufstiegsrecht nicht wahrgenommen. Der Meister in der diesjährigen Zweitliga-Saison kann unter der Erfüllung der entsprechenden Auflagen in die DEL aufsteigen. Davor sind jeweils Kassel und Wolfsburg als Meister der 2. Bundesliga aufgestiegen. Der Kooperationsvertrag läuf bis zum Saisonende der Saison 2010/11 (30.04.11).
Abgesehen davon, wie kommt man jetzt darauf, daß eine geschlossene Liga eingeführt wird? Das ist wirklicher Unsinn, dies aus der Regelung herauszulesen, daß die ProA jetzt eben auch einen möglichen 3. Absteiger aus der BBL aufnimmt.
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Schön das du es so ausführlich erklärt hast, ich wollte nur kurz das System einer geschlossenen Liga vorstellen, welches ich nicht gut finde.
“Cedo” hatte die geschlossene Liga ins Gespräch gebracht. In der BBL wird sie hoffentlich nicht kommen.
Spannender wäre es in der BBL, die Playoffs vielleicht auszuweiten wie in der NBA. Also mehr als Best of 5 !Best of 7! Sollte die Liga irgendwann auf 16 Mannschaften reduziert werden, gebe so eine Ausweitung dann der Spielkalender vom Zeitaspekt auch her!
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Die ProA muß dann entsprechende Vereine aufnehmen. Wenn diese wieder wirtschaftlich leistungsfähiger sind besteht die Möglichkeit wieder in die BBL zu kommen, selbstverständlich durch Aufstieg.
Na also bitte.
Und, Jochensge, halt dich zurück mit Worten wie “Unsinn”, ich halte dir auch nicht vor die “Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben”.
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Die ProA muß dann entsprechende Vereine aufnehmen. Wenn diese wieder wirtschaftlich leistungsfähiger sind besteht die Möglichkeit wieder in die BBL zu kommen, selbstverständlich durch Aufstieg.
Na also bitte.
Wo ist das eine geschlossene Liga bzw. eine Gesellschaft in der nur BBL-Teams spielen? Nicht mal annähernd das DEL-Modell, bei der kein Absteiger ausgespielt wird man aber leichter aufsteigt wenn sich sich ein Club zurückzieht. Denn die 17. und 18. der BBL müssen ja trotzdem grundsätzlich erstmal absteigen.
EDIT: Du vergisst zudem den Wettbewerb. Wenn man ähnliche Mittel wie “der” BBL-Absteiger hat, kann der ja nicht einfach so locker aufsteigen. Das zeigt ja schon Nördlingen, die ja sogar eine Zeit lang vor dem Absturz in die ProB standen. Für mich ist daher der Begriff geschlossene Gesellschaft eben hanebüchen oder schlicht Unsinn weil das fern jeder Realität ist. Mir ist es da im Übrigen auch wurschd, ob ich “Weisheit mit den Löffeln gefressen hab”.
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@jochensge
verlesen hast Du Dich mMn ein bißchen. Denn in dem Zitat steht nichts von maximal drei (davon zwei sportlichen) Absteigern, sondern die Pro A nimmt “bis zu drei weitere Erstligisten auf, die nicht als sportliche Absteiger aus dem Spielbetrieb der Beko BBL ausscheiden.” Also maximal fünfNicht dabeistehen tut dabei, wie hier ja schon erwähnt, ob nicht-sportliche Absteiger dann einen eigentlich qualifizierten Pro
A-Vereine verdrängen würden, was ich den Hammer im negativen Sinne fände, oder ob die Pro A dann einfach aufgestockt werden würde.Nicht von der Hand zu weisen ist mMn Grüblers Einschätzung. Denn wenn sich jetzt theoretisch z. B. die 16 finanzstärksten BBL-Vereine einig wären, unter sich bleiben zu wollen, müssen sie nur den Mindestetat so weit heraufschrauben, dass die zwei finanzschächsten nicht mehr mitkommen, die dann in die Pro A relativ weich fallen würden, und schon hätte man eine BBL mit 16 Vereinen ohne die lästige Statutenänderung.
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Wieso ist die Abstimmung über den Mindestetat weniger lästig als eine Abstimmung über die Verringerung der Teilnehmerzahl?
Und wieso sollten die finanzschwächsten der 16 den Wunsch haben, den Mindestetat anzuheben, wenn sie etatmäßig kaum über der Nr. 17 und 18 stehen? -
Und was Frischauf Göppingen gelungen ist im Handball kann sicher auch mit dem richtigen Augenmaß in der BBL gelingen.
Das Beispiel Göppingen ist eigentlich ein schlechtes für Anhänger, der “kleinen” Clubs. Im Artikel steht ja sogar wieso. FA Göppingen bzw. zusammen mit der Stadt hat v.a. auch in Steine investiert (u.a. Hallenvergrößerung 5600), was ja zumindest bei SD immer wieder als Unmöglichkeit für kleine Clubs angesehen wird. Das ganze kam auch noch ohne HBL-Auflagen, sondern mit dem Selbstverständnis, sonst kaum noch Chancen zu haben.
Das Beispiel zeigt
- daß auch in einer Stadt mit mittlerer Einwohnerzahl Sponsoring funktioniert
- daß man auch in diesem Umfeld keine roten Zahlen schreibt
- daß zwei Profimannschaften Berechtigung haben und schwarze Zahlen schreiben
- daß wirtschaftliche Kenntnisse, serioses Handeln verbunden mit überschaubaren Risiko zum Erfolg führt.
Hätten diverse BBL-Vereine so gewirtschaftet wären Insolvenzen oder Lizenzrückgabe wahrscheinlich vermeidbar gewesen.
Und Du hängst alles nur an der Halle auf.
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Darüber hinaus haben die beiden Bundesligen Vereinbarungen getroffen, welche den Auf- und Abstieg zwischen diesen beiden Bundesligen erleichtern…
Ah, der Aufstieg wird erleichtert.
…Die 2. Basketball-Bundesliga nimmt danach ggf. auch bis zu drei weitere Erstligisten auf, die nicht als sportliche Absteiger aus dem Spielbetrieb der Beko BBL ausscheiden.
Nee, doch nicht - war nur eine Finte.
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Und Du hängst alles nur an der Halle auf.
Ich hab darauf hingewiesen, daß Göppingen v.a. investiert. Die Halle ist da ein Aspekt. Weiterhin weise ich ja immer wieder daraufhin, daß die BBL- und auch ProA-Standards als Maßnahme dienen, professionelles Handeln zu fördern. Und gerade Göppingen macht meiner Meinung nach viele Dinge freiwillig, die die Standards in der BBL vorschreiben und fördern. Meine Antwort auf Deinen Beitrag ist aber gar nicht nur als Gegenantwort zu sehen, sondern auch als Ergänzung und Bestätigung. Denn solche Beispiele können ja auch wirklich Anregungen für BB-Clubs sein.
Die Standards dienen im Vergleich da hauptsächlich zur Beschleunigung. Im Grunde sind die HBL und die BBL auch interessante gegensätzliche Versuche in diesem Bereich:
-Die HBL setzt auf Einsicht (bezüglich Management+Infrastrukturverbesserung) gepaart mit einem etwas erfahreneren Lizenzierungsverfahren. Zusätzlich bindet man allerdings auch die Stammvereine ein (51% der Anteile an Spielbetriebsgesellschaften müssen beim Stammverein sein, oder die Lizenz verbleibt beim Verein, dann reichen 26%), um so ein Abdriften der Clubs von ihren Stammvereinen zu erschweren.
-Die BBL hingegen setzt Standards und zwingt damit die Clubs in einem gewissen Rahmen zu professionellem Handeln. Die Vereinsherkunft ist egal, was ja bereits bei manchen Clubs zu Ego-Strategien geführt hat.
@Stereototal
In der Tat hab ich mich verlesen. Allerdings ändern auch insgesamt 5 Absteiger meiner Meinung nach nichts an meiner Aussage. Auch die weiteren Absteiger sorgen nicht für eine geschlossene Gesellschaft. Man muß das schon etwas realistisch sehen. Und da ist es eben nicht so, daß momentan jeder sportliche Absteiger nach dem Abstieg sofort wieder Geld reinbuttert um aufzusteigen. Denn BBL-Basketball ist ja keineswegs so lukrativ wie z.B. die Fußball-Bundesliga. Da gehen in der Tat Clubs enorme Risiken ein, um schnell wieder in die 1. und sogar 2.Liga aufzusteigen, weil sie nur da nennenswerte Einnahmen generieren können.