Insolvenzen, Mindestetats und Hallengrößen - Rahmenbedingungen der BBL
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Wie gruebler hat schon geschrieben hat, sind die Eigenkapitalregelungen für die BBL nicht neu.
Bezüglich des Schuldenverbots ist immer notwendig, was man alles dabei berücksichtigt. Sinnvoll wäre wohl auch Nachrangdarlehen und ähnliches da mit einzuschließen. Denn damit wären Gönner gezwungen Eigenkapital nachzuschießen, statt einfach immer nur die Gesellschafterdarlehen zu erhöhen.
Unter dem Strich würde das wohl eine “Eskalation” von Problemen beschleunigen, denn damit müssten Gönner eben früher entscheiden, wann sie den Hahn zudrehen. Denn letztlich geht es momentan nicht ohne Gesellschafterdarlehen. Mittel- bis langfristig kommt man aber wohl nicht drumherum, dass die Clubs sich so finanzieren, dass diese nicht von heut auf morgen von Gönnern fallen gelassen werden und damit aus dem Spielbetrieb ausscheiden. -
Zum Fußball:
Die ganzen englischen und südeuropäischen “Vereine” sind doch alles entweder Investments irgendwelcher Fonds oder Privatspielzeug extrem reicher Leute.
Wie will man da je auf ausgeglichene Etats kommen, wenn nach Bosman die Ablösesummen in exorbitante Höhen gestiegen sind, zweistellige Millionensummen sind da doch die Unterkante für Verpflichtungen von Barca/Milan/Chelsea/Real/City/United und Co. Wie sollen diese Summen je in einen ausgeglichenen Etat eingerahmt werden, der FC Portsmouth und dessen Ruin ist doch nur der Anfang dieser Strukturen und ihrer Folgen.
All die bekannten Vereine, auch im Basketball z.B.: Griechenland, sind doch bis über die Ohren verschuldet, wirft man all diese Namen aus der CL/EL?Zur Zukunft allgemein:
Dass ein Sportverein im Profibereich in der Lage sein soll, von jetzt auf gleich auf seine/n Hauptfinanzier verzichten zu können, ist eine komplette Verirrung.
Dann müsste der Verein ja fast immer die doppelte Etatsumme in der Hinterhand haben, steigt VW aus dem VfL Wolfsburg aus, oder SAP-Hopp aus Hoffenheim, die Banken aus Schalke, oder Telekom aus Bonn oder Alba aus Berlin oder haut der Quakenbrücker Mäzen in den Sack , dann ist da überall der Laden dicht, wo sollen im Ernstfall auf die Schnelle die vertraglich zugesicherten und verplanten Gelder fließen?
Oder sind Sportvereine im Profibereich auch schon too big to fail? -
Mit viel Glück scheint die Saison in Düsseldorf mit kompletter Umstrukturierung doch möglich.Hotelkette will 3 Millionen Euro in die Giants pumpen!!!Yes.Das war es dann mit der Insolvenz!!!Hoffe das es klappt
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Ist es irgendwie nicht peinlich, dass fast jeder Verein aus der BBL oder der 2. Liga einen kompletten Presse-Bericht darüber verfasst, dass sie die Lizenz für ihre Liga erhalten haben? Irgendwie hört sich das extrem unprofessionell an. Im Vergleich zu anderen Sportarten, scheint das ja jetzt schon in Mode gekommen sein! Selbst wenn es nicht selbstverständlich ist, dass die Vereine ihre Lizenzen bekommen, fände ich das schweigende Genießen sinnvoller und gegenüber anderen Sportarten, im Vergleich, professioneller! Oder? Sponsorennachweise, Lizenzerhalt, Kapitalnachweis, und,und, und…!
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Sowas ist in allen Sportarten üblich. Klickst du hier
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Ist es irgendwie nicht peinlich, dass fast jeder Verein aus der BBL oder der 2. Liga einen kompletten Presse-Bericht darüber verfasst, dass sie die Lizenz für ihre Liga erhalten haben? Irgendwie hört sich das extrem unprofessionell an. Im Vergleich zu anderen Sportarten, scheint das ja jetzt schon in Mode gekommen sein! Selbst wenn es nicht selbstverständlich ist, dass die Vereine ihre Lizenzen bekommen, fände ich das schweigende Genießen sinnvoller und gegenüber anderen Sportarten, im Vergleich, professioneller! Oder? Sponsorennachweise, Lizenzerhalt, Kapitalnachweis, und,und, und…!
hast recht, in anderen Sportarten wird sich so gut um die Aussendarstellung gekümmert das dieses Thema 3-4 Presseberichte füllt.
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Das steht in den BBL-Standards (zu finden auf der BBL-Webseite). Es sind die letzten beiden Saisons jeweils 10% gewesen, davon mindestens 50 zusammenhängende Sitzplätze.
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Etwas überzogen hat heute m.E. der gute Herr Pommer…
ein Schuss gegen die Göttinger Lokhalle, bzw. die nicht immer verfügbaren Termine.http://www.hna.de/sport/regionalsport/basketball/meg-goettingen/aerger-lokhalle-824779.html
Die Lokhalle kann eben nicht sogleich freigemacht werden, wenn die BBL ihre Heimspieltermine taggenau durchsetzen will… aber ab Herbst 2011 sollte sich das In Glötten entspannen, wenn die neue Halle dann als Ausweichstandort fertig gestellt ist und zur Verfügung steht.
Kassel halte ich nicht für eine gute Alternative.
Und noch der Bericht aus dem GT:
Gruß, mph
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Für mich sind die Kommentare von Pommer eher positiv für den Göttinger Basketball. Denn die BG selber, dürfte wohl auch gerne eine bessere Lösung/Unterstützung von der Stadt erwarten. So unterstützt Pommer die BG-Position ja.
Die OB-Meinung, dass die BBL einfach auf die 3000 Plätze verzichten sollte, halte ich beim aktuellen Zuschauerschnitt der BG für einen Witz. Übrigens stellt sich bei der Aussage auch die Frage, ob der OB sich nur auf die aktuelle Godehardhalle oder die jetzt bald neuerbaute Godehardhalle. Im letzteren Falle würde das eventuell bedeuten, dass die Halle doch keine 3000 Plätze hat. Die Pressemeldungen letztends waren z.B. auch nicht ganz widerspruchsfrei, da bei früheren Überlegungen zum Neubau nicht von 3000 Plätze die Rede war. Möglicherweise könnte es eine recht knappe Angelegenheit werden, wieviel Plätze jetzt genau reinpassen. Hängt wohl dann davon ab, was für Teleskoptribünen dann angeschafft werden sollten. -
Ich kann auch nichts Verwerfliches finden. Es ist sein Job an die Einhaltung von Abmachungen zu Erinnern. Ein zerschossener Spielplan ist für alle ärgerlich, die Liga, BG Fans, auswärtige Fans. Außerdem muss es gleiches Recht für alle geben. Die EWE Arena wurde gebaut, weil es in der Weser Ems Halle ähnliche Probleme wie mit der Lokhalle gab. Folge:Spiele in Bremen und über 2 Monate kein Spiel in Olbg.
Ohne Druck würde kein Verein was machen. Manchmal braucht es eben einen kleinen Tritt.
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Ich werde nie vergessen wie ich damals zum erstenmal erfuhr, dass die “neue” Oldenburger Halle knapp 3000 Zuschauer fassen sollte. Naja, so doof kann man eigentlich nicht sein. In Oldenburg war man es leider. Mal schauen was Göttingen daraus macht….
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In naher Zukunft entsteht (in Göttingen) doch eine neue Halle mit einer Kapazität für ca 3000 Zuschauer. Für de Fall einer belegten Lokhalle wird man dann recht schnell eine Ausweichlösung gefunden haben. Einen stnädigen Umzug kann ich mir so ganz noch nicht vorstellen.
Dass man versucht, etwas gegen die zerschossenen Spielpläne zu unternehmen, halte ich für vollkommen richtig. Das ist ärgerlich für die Vereine, die keine Hallen haben, die sie quasi belegen können, wann sie wollen. Eine Lösung, dass ein Spiel zumindest im Umfeld des Spieltags stattfindet (zum Beispiel bei einem Spieltag am Wochenende in der Zeit von Donnerstag bis Sonntag) muss irgendwie realisierbar sein. Diese Verlegungen weit weg vom ursprünglichen Spieltag weg sollte man komplett ablehnen und auch nur in Ausnahmefällen Verlegungen Verlegungen akzeptieren, die um einige Tage von einem vorher festgesetzten Rahmenspieltag abweichen. Für mich sind diese ständigen Verlegungen und die Tatsache, dass man vor der Saison oft nie genau weiß, wann alle Spiele stattfinden, bisher immer der Hauptgrund gegen Dauerkarten gewesen. Wenn ich vor der Saison weiß: An dem und dem Wochenende spielt mein Club zu Hause, dann kann ich mich darauf einstellen und alles ist schön. Wenn dann zwei Monate vorher kommt: Sorry, leider können wir wegen Eurocup nicht spielen, leider ist die Halle wegen einer Messe belegt, etc. dann wirft das einfach sämtliche Planungen durcheinander. Vielleicht sollte man die Rahmenspielpläne für die BBBL schon im Februar oder März rausbringen, sodass für die Vereine längere Vorlaufzeiten bestehen… -
Bei Hallensportarten ist das mit den Terminen eben nich so einfach wie beim Tretball. In den Bundesliga-Stadien findet ja außer vielleicht ein, zwei Popkonzerten pro Jahr nix anderes statt als Fußball. Die modernen Arenen haben hingegen häufig eine dreistellige Zahl an Veranstaltungen pro Jahr, und natürlich will jeder, dass seine Veranstaltung am bestmöglichen Termin stattfindet. Da müssen dann eben Kompromisse eingegangen werden, und insbesondere, wenn zu einem Basketballspiel 3000 Zuschauer erwartet werden, zu einem Konzert von den Ärzten oder Xavier Naidoo hingegen 5000, dann steht Basektball eben schnell mal hinten an.
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Während in der DEL ein Verein insolvent ist und den Spielbetrieb einstellt und ein weiterer Verein sich zurück in die Liga klagt, punktet die BBL mit positiven Nachrichten: Frankfurt pleite, Hagen und Bayreuth erstklassig
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Pucki: Während in der DEL ein Verein insolvent ist und den Spielbetrieb
einstellt und ein weiterer Verein sich zurück in die Liga klagt,
punktet die BBL mit positiven Nachrichten: Frankfurt pleite, Hagen und Bayreuth erstklassigWie soll man das denn verstehen?!
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Genau so, wie es in meinem Beitrag bzw. im SP.ON-Artikel steht
Schlechte Nachrichten bei der DEL, gute Nachrichten bei der BBL. Wollte damit nur mal aufzeigen, dass bei den anderen deutschen Profiligen auch nicht alles im Reinen ist und die BBL zudem auch gar nicht so schlecht dasteht. Manchmal kann hier im Forum schon ein anderer Eindruck entstehen -
Es wäre leichter, dich zu verstehen, wenn du dich in vollständigen Sätzen ausdrücken könntest
Kann es sein, das du den Artikel gar nicht gelesen hast und denkst, dass es sich bei Frankfurt um die Skyliners handelt? Der von mir übernommene Linktext ist gleichzeitig die Überschrift des Artikels, der sich eingangs mit der Insolvenz der Frankfurt Lions (DEL) beschäftigt und später mit der Lizenzerteilung für Phoenix Hagen (BBL) und den BBC Bayreuth (BBL).
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Damit du nicht so alleine darstehts Pucki
Für die DEL tut es mir ein wenig leid, dass es da zu solchen Schlammschlachten kommt. Dazu kommt bei denen ja auch noch das Hick Hack um die München Barons, die zeitweise überlegten in die Österreichische Eishockey Liga zu wechseln.
Allerdings ist die DEL der Konkurrent um Platz 3 in der öffentlichen Wahrnehmung (meiner Meinung nach) und somit ist eine Verknüpfung schlechter DEL Nachrichten mit guten BBL Nachrichten gut für unseren Sport.
Und wenn die Entwicklung so weitergeht und die BBL immer solider wird und auch inder Pro A ein solider Unterbau geschaffen wird, so dass Auf- und Absteigen kein existensbedrohendes Drama mehr sind, ist unsere Liga auf einem sehr guten Weg.
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YAy…stimmung…super…äh…nö
da d-dorf aktuell ja auch insolvent/semi-insolvent/auferstehend ist, bedeutet das die bbl ist - ebenso wie die del, bei soll-besatzung -1.
hauptsache 2 clubs bei denen es eigentlich wenig grund zur wirklichen sorge gab, haben jetzt dann doch auch wie erwartet die lizenz erhalten. -
Na ja, warten wir mal Düsseldorf ab. Wenn Rixos wirklich Geld reinsteckt und dadurch andere Geldgeber auch bereit sind zu investieren, dann wird es für die Beko BBL schwer, Düsseldorf draußen zu lassen. Wenn das Gesamtpaket stimmt, sind sie drin - zumal das dortiige Management bei der Präsentation vor dem Stadtrat schon gemerkt hat, daß man auch fallen gelassen werden kann, wenn man die Hausaufgaben nicht richtig macht. Darauf, daß die BBL auch ernsthaft eine 17er-Liga in Betracht zieht, wenn in Düsseldorf nicht alles koscher erscheint, verlasse ich mich jetzt einfach mal. Ich weiß, ich bin Optimist. Ich schätze die Chancen 55:45 ein, wenn bei der Präsentation ein di Padova-Nachfolger vorgestellt wird sogar höher.
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Für die DEL tut es mir ein wenig leid, dass es da zu solchen Schlammschlachten kommt. Dazu kommt bei denen ja auch noch das Hick Hack um die München Barons, die zeitweise überlegten in die Österreichische Eishockey Liga zu wechseln.
Der Münchener Club ist der EHC München.
Ich bezweifle allerdings, dass die DEL so einen großes Schaden davon trägt, dass die BBL davon profitiert. Trotz der angestauten Probleme der DEL, laufen dort meiner Meinung nach weiterhin Dinge wesentlich besser und auf höherem Niveau als in der BBL. Das fängt mit den Zuschauerzahlen und hört bei einem höheren sportlichen Niveau im Vergleich auf.
Aber gemeinsam haben BBL, DEL und auch HBL, dass sie weiterhin an einer Konsolidierung arbeiten, und eben auf ein Niveau kommen, dass nicht durch substanzloses Wachstum geprägt ist.
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Ich bezweifle allerdings, dass die DEL so einen großes Schaden davon trägt, dass die BBL davon profitiert. Trotz der angestauten Probleme der DEL, laufen dort meiner Meinung nach weiterhin Dinge wesentlich besser und auf höherem Niveau als in der BBL. Das fängt mit den Zuschauerzahlen und hört bei einem höheren sportlichen Niveau im Vergleich auf.
Sorry, aber das kann jawohl nicht dein Ernst sein. Es gibt keine andere deutsche Sportliga, die durch eigene Unfähigkeit so einen miserablen Ruf bei den Fans ihrer Sportart besitzt, wie die DEL. Das fängt bei der nicht vorhandenen Free-TV-Präsenz an, weil die DEL seit Jahren ausschließlich auf Pay-TV setzt, und hört bei der peinlichen Schlammschlacht um die Kassel Huskies auf. In den einschlägigen Foren sind sich die Fans einig, dass die Liga ähnlich am Ende ist, wie die 1. Bundesliga 1994, als die DEL gegründet wurde, um genau die damaligen Missstände zu beseitigen, die es jetzt noch immer gibt: Die Hälfte der Clubs schiebt Schuldenberge vor sich her und steht vor der Pleite, die Zuschauerzahlen sind vielerorts schlecht, Sponsoren sind immer schwerer zu finden, undundund. Es gibt nicht mehr viel, was bei der DEL besser läuft als bei anderen Ligen.
Zuschauer? Auch das kann sich ändern, siehe Hamburg, wo mittlerweile wesentlich mehr Leute zu den HSV-Handballern gehen als zu den Freezers. Und was nützen im Vergleich zum Handball und Basketball bessere Zuschauerzahlen, wenn dank des 9000-Punkte Plans die völlig überdimensionierten Arenen trotzdem überwiegend leer bleiben?
Sportliches Niveau? Diskussionen um niedriges Spielniveau, zu wenig Zeit für deutsche Spieler und zu viele Ausländer gibt es in der DEL genauso wie in der BBL.
Sorry, aber die DEL ist wirklich in vielerlei Hinsicht eher ein Beispiel, wie man es nicht macht. -
Für die DEL tut es mir ein wenig leid, dass es da zu solchen Schlammschlachten kommt. Dazu kommt bei denen ja auch noch das Hick Hack um die München Barons, die zeitweise überlegten in die Österreichische Eishockey Liga zu wechseln.
Der Münchener Club ist der EHC München.
Ich bezweifle allerdings, dass die DEL so einen großes Schaden davon trägt, dass die BBL davon profitiert. Trotz der angestauten Probleme der DEL, laufen dort meiner Meinung nach weiterhin Dinge wesentlich besser und auf höherem Niveau als in der BBL. Das fängt mit den Zuschauerzahlen und hört bei einem höheren sportlichen Niveau im Vergleich auf.
Aber gemeinsam haben BBL, DEL und auch HBL, dass sie weiterhin an einer Konsolidierung arbeiten, und eben auf ein Niveau kommen, dass nicht durch substanzloses Wachstum geprägt ist.
Stimmt die Barons gibts nicht mehr
Was ich teilweise über die DEL gelesen habe wirkt aber schon fast mehr wie eine Bananenliga, als die BBL. Zugegeben, die Quelle dafür sind Kommentare unter den Artikeln bei Sport1.de oder im SPON-Forum, aber bei entsprechenden Artikeln über Basketball habe ich in diesen Medien nie solche Häme und Anfeindungen gegen die BBL-Spitze gelesen.
Um mir aber ein wirkliches Bild von der Lage der DEL machen zu können, fehlen mir wirkliche Quellen. Gibt es eine Art schoenen-dunk des Eishockeys und Handballs oder auch Volleyball irgendwo?
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Das fängt bei der nicht vorhandenen Free-TV-Präsenz an, weil die DEL seit Jahren ausschließlich auf Pay-TV setzt, und hört bei der peinlichen Schlammschlacht um die Kassel Huskies auf.
Diese ewige TV-Debatte. Man sieht das doch gerade in der BBL, dass hier keiner was geben will aber jeder was haben will. TV-Präsenz erfordert Standards auf das sich das TV verlassen kann. Wenn aber jeder Club irgendwas zu bemängeln hat und es dann die Mehrheit der Clubs nicht schafft sich auf Punkte zu einigen, kommt dabei eben nichts raus. Immer die Verantwortlichkeit der Vermarktung nur auf die Liga abzuwälzen ist keine Lösung.
Der Fall Kassel schadet mittlerweile mehr dem Club als der Liga (insbesondere aus Fansicht). Zum einen sollte klar sein, dass das idelle Ziel der DEL-Lizenzierung war, dass eine Sanierung via Insolvenz (unabhängig vom Verfahren) wettbewerbsverzerrend ist und daher zu bestrafen ist. Die HBL macht das relativ streng (bereits bei Insolvenzantrag), die DFL und der DFB machen das und auch die BBL macht das, wenn auch nicht mit einer regulativen Konsequenz (Kann-Regel, Wildcard-Möglichkeit). Dass Kassel sich jetzt an Formulierungen aufreibt und mit scheinbar großen Siegen via einstweiligen Verfügungen wehrt, die erstmal gar nichts sagen, ist sehr kritikwürdig. Die DEL hat mittlerweile keine andere Wahl, als den Club spielen zu lassen oder eben versuchen schlichten zu lassen.
In den einschlägigen Foren sind sich die Fans einig, dass die Liga ähnlich am Ende ist, wie die 1. Bundesliga 1994, als die DEL gegründet wurde, um genau die damaligen Missstände zu beseitigen, die es jetzt noch immer gibt: Die Hälfte der Clubs schiebt Schuldenberge vor sich her und steht vor der Pleite, die Zuschauerzahlen sind vielerorts schlecht, Sponsoren sind immer schwerer zu finden, undundund.
Vergleich bitte mal zum einen die absoluten Zuschauerzahlen mit der Zeit vor 1994 und auch mit der BBL und dann auch die Zustände in der damaligen Bundesliga. Und dann die Entwicklung der Zuschauerzahlen. Man kann hier allenfalls eine Konsolidierung auf relativ hohem Niveau feststellen. Selbst die Haie, die nochmals ein schlechteres Jahr hatten als das Jahr zuvor, haben einen relativ großen Zuschauerstamm, für die die alte Halle immer noch zu klein wäre.
Und was nützen im Vergleich zum Handball und Basketball bessere Zuschauerzahlen, wenn dank des 9000-Punkte Plans die völlig überdimensionierten Arenen trotzdem überwiegend leer bleiben?
Wenn Du vorhin Hamburg als Beispiel bringst, wieso nicht auch Mannheim oder Berlin? Oder die “Mittelstandsclubs” Straubing oder Ingolstadt? Fakt ist, dass die DEL nach dem Fußball die meisten Zuschauer einer Profiliga in D haben, sowohl absolut als auch bezüglich des Zuschauerschnitts. Das wird dann bei einer relativ niedrigen TV-Präsenz dann schon wichtig, wenn 2000 Leute mehr ein Spiel sehen.
Sportliches Niveau? Diskussionen um niedriges Spielniveau, zu wenig Zeit für deutsche Spieler und zu viele Ausländer gibt es in der DEL genauso wie in der BBL.
Schon mal ein Eishockeyspiel in einer anderen europäischen Liga gesehen? Die DEL gehört zu den Top-Ligen in Europa und ist im Gegensatz zur BBL aktuell seltener ein Sprungbrett für eine andere europäische Liga, sondern die Stufe für Spieler, die es endgültig nicht in die NHL schaffen. Zuviele Ausländer ist auch eine nicht mehr zutreffende Aussage, da die DEL mittlerweile eine höhere relative Quote für deutsche Spieler hat, als die BBL (wobei ich selbst Quoten ablehne).
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Diese ewige TV-Debatte. Man sieht das doch gerade in der BBL, dass hier keiner was geben will aber jeder was haben will. TV-Präsenz erfordert Standards auf das sich das TV verlassen kann. Wenn aber jeder Club irgendwas zu bemängeln hat und es dann die Mehrheit der Clubs nicht schafft sich auf Punkte zu einigen, kommt dabei eben nichts raus. Immer die Verantwortlichkeit der Vermarktung nur auf die Liga abzuwälzen ist keine Lösung.
Ist in dem Fall aber durchaus angebracht. Die DEL begnügt sich seit Jahren mit Pay-TV, während HBL und BBL seit Jahren für möglichst viel Free-TV-Präsenz kämpfen. Und sehr viele Vereinsbosse kritisieren das seit jahren, stoßen aber auf taube Ohren.
Der Fall Kassel schadet mittlerweile mehr dem Club als der Liga (insbesondere aus Fansicht). Zum einen sollte klar sein, dass das idelle Ziel der DEL-Lizenzierung war, dass eine Sanierung via Insolvenz (unabhängig vom Verfahren) wettbewerbsverzerrend ist und daher zu bestrafen ist. Die HBL macht das relativ streng (bereits bei Insolvenzantrag), die DFL und der DFB machen das und auch die BBL macht das, wenn auch nicht mit einer regulativen Konsequenz (Kann-Regel, Wildcard-Möglichkeit). Dass Kassel sich jetzt an Formulierungen aufreibt und mit scheinbar großen Siegen via einstweiligen Verfügungen wehrt, die erstmal gar nichts sagen, ist sehr kritikwürdig. Die DEL hat mittlerweile keine andere Wahl, als den Club spielen zu lassen oder eben versuchen schlichten zu lassen.
Die Befürworter des Kasseler Weges sind der Ansicht, dass das Verhalten der DEL mindestens ebenso kritikwürdig ist und die Huskies bzw. Insolvenzverwalter Westhelle während der Auseinandersetzung genau das immer wieder vorgeführt haben. Wenn die Gesellschafterversammlung, auf der die Huskies ausgeschlossen werden sollten, wegen eines banalen Formfehlers in der Einladung vertagt werden muss, sagt das schon sehr viel über die Professionalität und Sorgfalt aus, mit der da gearbeitet wird - und das ist nur ein kleines Beispiel unter vielen.
Vergleich bitte mal zum einen die absoluten Zuschauerzahlen mit der Zeit vor 1994 und auch mit der BBL und dann auch die Zustände in der damaligen Bundesliga. Und dann die Entwicklung der Zuschauerzahlen. Man kann hier allenfalls eine Konsolidierung auf relativ hohem Niveau feststellen. Selbst die Haie, die nochmals ein schlechteres Jahr hatten als das Jahr zuvor, haben einen relativ großen Zuschauerstamm, für die die alte Halle immer noch zu klein wäre.
Mag sein, dass die Zuschauerzahlen insgesamt höher sind als damals, aber auch das ist nicht überall so. In Düsseldorf zum Beispiel sind vor der DEL wesentlich mehr Leute zur DEG gegangen. Und die Zahlen der letzten Jahre zeigen keinesfalls eine Konsolidierung, sonden tendenziell eher wenn auch leichte Rückgänge. Ohne Berlin wäre der Gesamtschnitt in der letzten Saison gesunken, und richtige Zuwächse konnte die Liga seit Jahren nicht mehr verzeichnen. Und in Köln mag ein Schnitt von 10000 immer noch gut sein, aber es ändert nichts daran, dass die Kurve klar nach unten zeigt. Vor zwei Jahren waren es noch 12700, früher noch mehr.
Wenn Du vorhin Hamburg als Beispiel bringst, wieso nicht auch Mannheim oder Berlin? Oder die “Mittelstandsclubs” Straubing oder Ingolstadt? Fakt ist, dass die DEL nach dem Fußball die meisten Zuschauer einer Profiliga in D haben, sowohl absolut als auch bezüglich des Zuschauerschnitts. Das wird dann bei einer relativ niedrigen TV-Präsenz dann schon wichtig, wenn 2000 Leute mehr ein Spiel sehen.
Warum ich nicht Mannhein und Berlin nenne? Weil die dortigen Zahlen nicht repräsentative Momentaufnahmen sind. In Berlin ist der momentane Boom groß, aber wenn die Anfagseuphorie vorbei ist, wird man sich auch hier schwerer tun, Zuschauer zu ziehen. In Mannheim war letzte Saison nach Jahren des Booms bereits ein leichter Rückgang feststellbar. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten. Bei Clubs mit mittelgroßen Stadien wie Ingolstadt und Straubing sind die Probleme in der Tat geringer, eben weil sie keine Riesenaren haben, die nur punktuell wirklich voll werden, allerdings hat z.B. Ingolstadt auch gut zu spielen, um das Stadion vollzukriegen.
Schon mal ein Eishockeyspiel in einer anderen europäischen Liga gesehen? Die DEL gehört zu den Top-Ligen in Europa und ist im Gegensatz zur BBL aktuell seltener ein Sprungbrett für eine andere europäische Liga, sondern die Stufe für Spieler, die es endgültig nicht in die NHL schaffen. Zuviele Ausländer ist auch eine nicht mehr zutreffende Aussage, da die DEL mittlerweile eine höhere relative Quote für deutsche Spieler hat, als die BBL (wobei ich selbst Quoten ablehne).
In Schweden, Tschchien, Finnalnd, und Russland ist das Spielniveau definitiv höher. Die DEL ist im europäischen Vergleich eher zweite Wahl, vergleichbar eher mit der Schweiz oder Österreich. Zudem stört Eishockey-Puristen speziell in Deutschland, dass die Schiedsrichter zu hart durchgreifen und es kaum noch harte Checks und Prügeleien gibt, wie sie für viele nun mal zu diesem Sport dazugehören - auch da haben die genannten Top-Ligen uns was voraus, und auch so kann man Fans den Spaß vermiesen.
Zum Abschluss noch ein sehr treffendes Zitat aus einen Kommentar in der Eishockey News zum Zustand der Liga: “Die Mahner müssen das Sagen haben, nicht die Beschwichtiger.”
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In Schweden, Tschchien, Finnalnd, und Russland ist das Spielniveau definitiv höher. Die DEL ist im europäischen Vergleich eher zweite Wahl, vergleichbar eher mit der Schweiz oder Österreich.
Du vergleichst die DEL und auch die Nationalliga A mit der EBEL? Seit wann beschäftigst Du Dich mit Eishockey?
Die Momentaufnahme, die Du mir bei den Beispielen Mannheim/Berlin vorhälst, könnte ich auch Deinen Blick auf die DEL bezeichnen. Die Pauschalkritik an einer Ligaorganisation, die man fast bei jedem Problem eines Clubs lesen kann, geht mir da gehörig auf den Keks. Das betrifft dann auch, um wieder den Bogen zum BB zu kriegen, auch die BBL. Dabei gehörst Du gerade bei BBL-Themen zu den eher ausgewogeneren Kritikern. Und da ist ja auch mein Punkt: Eine Ligaorganisation kann meistens noch viel verbessern. Nur wird es oft so dargestellt, als ob da jemand völlig losgelöst von allem irgendetwas rumwurschtelt. Die Entwicklung und v.a. die Auslöser der Organisationsgründungen werden sträflich vernachlässigt (da beziehe ich mich jetzt allgemein auf die Kritik, nicht konkret auf Deine). Die mögliche Folge davon, dass es eventuell anderen Organisationen gibt oder es neue Köpfe gibt: Man wird dieselben Fehler wieder begehen, wenn man nicht akzeptiert, dass die Probleme bei der Liga und den Clubs (und da angehängt dann auch sicherlich in bestimmten Fällen die Fans) liegen. Insofern ist eine gewisse Kritik oder besser ein ständiges Verhandeln und Nachjustieren ein recht normaler Vorgang in einer Gemeinschaft relativ vieler gleichberechtigter Mitglieder.
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In Schweden, Tschchien, Finnalnd, und Russland ist das Spielniveau definitiv höher. Die DEL ist im europäischen Vergleich eher zweite Wahl, vergleichbar eher mit der Schweiz oder Österreich.
Du vergleichst die DEL und auch die Nationalliga A mit der EBEL? Seit wann beschäftigst Du Dich mit Eishockey?
Gut, die EBEL ist wohl in der Tat eher noch eine Klasse unter der DEL anzusiedeln, aber es stimmt auf jeden Fall, dass die DEL eben nicht zu den Top-Ligen gehört, sondern eher in der zweiten Reihe kommt.
Und dann zu der Frage, ob die Ligaorganisation alleine an den Zuständen schuld ist, oder die Vereine da mit schuld sind, weil sie mit bestimmen können: Auch da kann man verschiedener Meinung sein. Fakt ist auf jeden Fall, dass in keiner anderen deutschen Liga viele Vereinsbosse seit Jahren massive Kritik an der Führung und den Zuständen der Liga äußern und seit Jahren auf taube Ohren stoßen, weil die Ligabosse noch nie offen mit Kritik umgegeangen sind. Dass die Ligaführung nicht alleine schuld ist an den Zuständen, mag ja sein, aber jetzt umgekehrt alle Schuld weitgehend von ihr abzuweisen, ist auch nicht der richtige Weg. -
Gibt es eine Art schoenen-dunk des Eishockeys und Handballs oder auch Volleyball irgendwo?
Beim Handball gibt es die Handballecke, beim Eishockey das ESBG-Forum (ist zwar eigentlich für die 2. und 3. Liga, im Bereich “Eishockey allgemein” wird aber auch viel über die DEL diskutiert.)
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Insofern ist eine gewisse Kritik oder besser ein ständiges Verhandeln und Nachjustieren ein recht normaler Vorgang in einer Gemeinschaft relativ vieler gleichberechtigter Mitglieder.
Deine Maxime hier im Forum …
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Stichwort DEL mal wieder: Die Posse um Kassel ist noch lange nicht vorbei, da kommt auch schon die nächste Horrormeldung:
Hannover Scorpions vor dem Aus?! -
Das wäre allerdings schon bitter, wenn der amtierende Meister zurückziehen muss. Die Möglichkeiten in Hannover potente Sponsoren zu finden ist sehr sehr schwer, auf Hilfe der Stadt sollten die Scorpions erst recht nicht hoffen.
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Das ist natürlich der Hammer schlechthin, der Meister pleite?! Unglaublich, da sieht man wie abhänging der Sport von einzelnen Sponsoren sein kann.
Die DEL ist noch toter als die BBL…
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Etwas ausführlicher die PM der Scorpions.
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Ich pack´s mal hier rein - Göttingen mit einer kleine PM zu den Veränderungen in der kommende Saison und Fotos aus der Lokhalle in der wohl just die Linien neu gepinselt werden….
Jer kann sich sein eigenes Bild machen ob er wirklich glaubt, dass diese 50cm an der 3er Linie oben einen nennenswerten Effekt haben werden… -
Jer kann sich sein eigenes Bild machen ob er wirklich glaubt, dass diese 50cm an der 3er Linie oben einen nennenswerten Effekt haben werden…
Auch wenn es OT ist:
Hast du mal von der neuen Linie geworfen……? Schon ein kleiner Unterschied.
Also ich denke, für die Cracks ist da eher Unwichtig und die Quoten werden nach kurzem Rückgang sich wieder normalisieren… Aber, für die ganzen Center, also die mit den Glückwürfen, wirds ne Ecke schwerer und das ist wohl auch der Grund für die Veränderungen, dass das Geballere aus allen Ecken etwas eingedämmt wird.
Bei der WM wird noch die alte Linierung verwendet? -
Fand keinen anderen Thread, deshalb hier:
Auf RTL kam ein interessanter Bericht über die Handballfrauen aus Leverkusen, denen Bayer auch die Kohle entzogen hat, wie den Basketballern.
Tenor des Ganzen: Fussball macht alles platt, die Millionen fliegen nur so umher und die anderen Sportarten verkümmern, weil kaum jemand bereit ist ,Geld zu investieren. Auch wenn es mit BB zuerst nichts zu tun hat, ist es doch dasselbe Problem. Gerade in Städten, in denen Fussball groß ist, haben es andere Sportarten sehr schwer. Kämpfen regelrecht ums Überleben.Fazit war letztlich: Die Vielfalt des Sports verkümmert, weil (fast )alle Gelder in den Fussball wandern.
Nur mal so am Rande.
Vielleicht gibts den Bericht ja irgendwo online.
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Fand keinen anderen Thread, deshalb hier:
Auf RTL kam ein interessanter Bericht über die Handballfrauen aus Leverkusen, denen Bayer auch die Kohle entzogen hat, wie den Basketballern.
Tenor des Ganzen: Fussball macht alles platt, die Millionen fliegen nur so umher und die anderen Sportarten verkümmern, weil kaum jemand bereit ist ,Geld zu investieren. Auch wenn es mit BB zuerst nichts zu tun hat, ist es doch dasselbe Problem. Gerade in Städten, in denen Fussball groß ist, haben es andere Sportarten sehr schwer. Kämpfen regelrecht ums Überleben.Fazit war letztlich: Die Vielfalt des Sports verkümmert, weil (fast )alle Gelder in den Fussball wandern.
Nur mal so am Rande.
Vielleicht gibts den Bericht ja irgendwo online.
Wobei das natürlich eine sehr reißerische und einseitige Sichtweise ist. Fakt ist, dass die anderen deutschen Sportarten wie Handball, Basketball und Eishockey Zuschauer-, Sponsoren- und Professionalitätsmäßig so gut dastehen, wie nie zuvor. Gerade Handball und Basketball, die noch vor 20 Jahren überwiegend in kleinen, miefigen Turnhallen stattfanden, finden heute in modernen Hallen und Arenen vor tausenden Zuschauern statt, Spitzenspiele vor weit über 10.000. Davon wurde bestimmt kein Wort gesagt.
Aber prinzipiell natürlich lobenswert, dass mal einer der großen Sender zeigt, was diese absurde Über-Popularität des Fußball für negative Folgen hat. Ich weiß schon, warum ich schon seit Jahren alles, was mit Fußball zun tun hat, konsequent boykottiere.