Insolvenzen, Mindestetats und Hallengrößen - Rahmenbedingungen der BBL
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Nicht von der Hand zu weisen ist mMn Grüblers Einschätzung. Denn wenn sich jetzt theoretisch z. B. die 16 finanzstärksten BBL-Vereine einig wären, unter sich bleiben zu wollen, müssen sie nur den Mindestetat so weit heraufschrauben, dass die zwei finanzschächsten nicht mehr mitkommen, die dann in die Pro A relativ weich fallen würden, und schon hätte man eine BBL mit 16 Vereinen ohne die lästige Statutenänderung.
Ich glaub da müsste man wahrscheinlich gar nicht so viel am Mindestetat drehen… Wenn einzelne Teams mal eben ne halbe Million kommunale Finanzspitze brauchen oder frisches Kapital als AG einwerben, dann ist das vermutlich nur der Gipfel des Eisbergs.
Es ist eine kluge Reaktion auf die Nördlingen./Köln-Problematik letzte Saison. Was wäre denn gewesen, wenn Köln gesagt hätte “wir können nicht BBL, wollen aber ProA?” Die Tür wäre jedenfalls zu dem späten Zeitpunkt zu gewesen. Ich wiederhole mich gerne: Ich habe Respekt vor jedem Club der sagt, BBL ist finanziell/strukturell/perspektivisch nicht zu stemmen, wenn man vernünftig und kaufmännisch solide arbeitet. Krisen hatten wir genug, will keiner mehr… mittlerweile reden wir ja zum Glück vorwiegend über Sport.
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Ich habe Respekt vor jedem Club der sagt, BBL ist finanziell/strukturell/perspektivisch nicht zu stemmen, wenn man vernünftig und kaufmännisch solide arbeitet. Krisen hatten wir genug, will keiner mehr… mittlerweile reden wir ja zum Glück vorwiegend über Sport.
Dann dürfte die BBL wahrscheinlich nur noch aus maximal 12 Teams bestehen.
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Kleine Subvention für die GIANTS (Quelle: SPONSORS):
Giants erhalten 480 000 Euro von der Stadt Düsseldorf
Der Basketball-Bundesligist Düsseldorf Giants erhält noch für die laufende Saison ein Sondersponsoring der Stadt Düsseldorf in Höhe von 480 000 Euro. Auch für die kommende Saison wurde ein Zuschuss in ähnlicher Höhe in Aussicht gestellt -
Was wäre denn gewesen, wenn Köln gesagt hätte “wir können nicht BBL, wollen aber ProA?” Die Tür wäre jedenfalls zu dem späten Zeitpunkt zu gewesen.
Da muss ich Schesche völlig zustimmen. Köln hätte absolut problemlos an der ProA teilnehmen können, wenn man denn gewollt hätte. Hierfür wäre lediglich eine Lizenzbeantragung und ein rechtzeitiger Rückzug notwendig gewesen und schön wäre man technischer Absteiger mit Anwartschaftsrecht auf die ProA-Teilnahme. Es wären auch zwei technische Absteiger (Nördlingen & Köln) möglich gewesen, wenn diese die entsprechenden Fristen eingehalten hätten. Die nicht geklärte Anzahl der in der ProA aufzunehmenden BBL-Vereine wäre dann eher Gießen und Bremerhaven zum Verhängnis geworden, wenn die BBL technische Absteiger ganz bewusst nicht als Ersatz für sportliche interpretiert, weil man unbedingt noch ein paar Wildcardgebühren absahnen will. Also schiebt die Problematik des letzten Sommers im Nachhinein mal bitte nicht auf die Auf-/Abstiegsregelung, wenn die wahren Ursachen versäumte Fristen, fehlendes Kölner Interesse an der ProA-Teilnahme und extrem eigenwillige Interpretationsweisen der BBL bzgl. sportlichen und technischen Absteigern waren.
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Ist das ein vorsichtiges Eingeständnis der Option eines Gesundschrumpfens der BBL?
Du irrst, glaube ich.
Schrumpfen wäre hier alles andere als “gesund”: Es gibt viele sehr talentierte deutsche Nachwuchsspieler. Wir müssen ihnen eine berufliche Perspektive bieten, und sie sind darauf angewiesen Spielpraxis in der höchsten deutschen Profi-Liga zu erhalten. Aus diesem Grund haben wir Quoten für deutsche Spieler in der BBL eingeführt. Sie sichern Arbeitsplätze für Deutsche. Die Anzahl der quotierten Arbeitsplätze wird übrigens in den kommenden Monaten weiter gesteigert - es warten so viele.
Es wäre ganz falsch, diesen schönen Erfolg nun durch eine Verkleinerung der Liga wieder zunichte zu machen. Das wäre …jammerschade.
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@ TIUZ: Muß das nicht heißen, es gibt ‘zahllose’ sehr talentierte deutsche Nachwuchsspieler? Oder ‘unzählige’? Oder ‘unzählbare’?
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Was wäre denn gewesen, wenn Köln gesagt hätte “wir können nicht BBL, wollen aber ProA?” Die Tür wäre jedenfalls zu dem späten Zeitpunkt zu gewesen.
Da muss ich Schesche völlig zustimmen. Köln hätte absolut problemlos an der ProA teilnehmen können, wenn man denn gewollt hätte. Hierfür wäre lediglich eine Lizenzbeantragung und ein rechtzeitiger Rückzug notwendig gewesen und schön wäre man technischer Absteiger mit Anwartschaftsrecht auf die ProA-Teilnahme. Es wären auch zwei technische Absteiger (Nördlingen & Köln) möglich gewesen, wenn diese die entsprechenden Fristen eingehalten hätten. Die nicht geklärte Anzahl der in der ProA aufzunehmenden BBL-Vereine wäre dann eher Gießen und Bremerhaven zum Verhängnis geworden, wenn die BBL technische Absteiger ganz bewusst nicht als Ersatz für sportliche interpretiert, weil man unbedingt noch ein paar Wildcardgebühren absahnen will. Also schiebt die Problematik des letzten Sommers im Nachhinein mal bitte nicht auf die Auf-/Abstiegsregelung, wenn die wahren Ursachen versäumte Fristen, fehlendes Kölner Interesse an der ProA-Teilnahme und extrem eigenwillige Interpretationsweisen der BBL bzgl. sportlichen und technischen Absteigern waren.
Köln hatte keine Pro A Lizenz beantragt, weil es gar nicht angedacht war da ev. zu spielen.
Nur zu einem ganz späten Zeitpunkt sind zwei Sponsoren, die schon Verträge hatten, abgesprungen.
Und da die Gesellschafter nicht wieder privates Geld zuschießen wollten/konnten, ist die Insolvenz beantragt worden.
Im übrigen, hatten die verbleibenden Sponsoren auch keine Verträge für die Pro A unterschrieben.
Es erübrigte sich ein Versuch, Verträge für die Pro A von den verbliebenen Sponsoren zu bekommen, da
**sofort nach Bekanntgabe der Insolvenz, die Tür von der Pro A lauthals zugeschlagen wurde.Köln hat nicht schlecht gewirtschaftet, sondern ist von den Sponsoren allein gelassen worden.
Und das zu einem Zeitpunkt, wo die Lizenz schon erteilt war.** Mich würde mal interessieren, wenn so ein ähnlicher Fall sich noch mal abspielt, ob dann der Verein die Möglichkeit erhält in der Pro A/B zu spielen.Ich fände das wäre eine Unverschämtheit, Köln 99ers spielt jetzt in der Oberliga !
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Köln hatte keine Pro A Lizenz beantragt, weil es gar nicht angedacht war da ev. zu spielen.
vs.@login57:
Köln hat nicht schlecht gewirtschaftet, sondern ist von den Sponsoren allein gelassen worden.
Und das zu einem Zeitpunkt, wo die Lizenz schon erteilt war.Da widersprichst Du Dir selber. Köln hat die Tür eben nicht durch Lizenzantrag geöffnet. Sie war nie offen.
Es erübrigte sich ein Versuch, Verträge für die Pro A von den verbliebenen Sponsoren zu bekommen, da
sofort nach Bekanntgabe der Insolvenz, die Tür von der Pro A lauthals zugeschlagen wurde.Und nochmal: Die Tür war viel früher zu, da schlicht Fristen verpasst wurden. Hätte Köln zum 30.06. verzichtet, wäre man wie Nördlingen technischer Absteiger gewesen und man hätte bei einer erteilten ProA-Lizenz (wurde übrigens auch nie kommuniziert, ob die pro-forma erteilt wurde) in die ProA gehen können. Man hat aber erst wenige Tage später im Juli die Insolvenz angemeldet und dann verzichtet. Da war kein technischer Abstieg mehr möglich. Es war also weder ein Sponsorenproblem noch das Verhalten der Jungen Liga, sondern schlicht die zögerliche Haltung der Kölner Geschäftsführung und Gesellschafter.
Mich würde mal interessieren, wenn so ein ähnlicher Fall sich noch mal abspielt, ob dann der Verein die Möglichkeit erhält in der Pro A/B zu spielen.
Wenn er die Fristen einhalten würde und eine Lizenz erhält, würde er in der ProA spielen.
**Ich fände das wäre eine Unverschämtheit, Köln 99ers spielt jetzt in der Oberliga !
Da spielte der Stammverein schon letzte Saison. Es war daher kein Abstieg, sondern die Einstellung des Profispielbetrieb in der GmbH. Der Verein war vorher ja schon weitgehend eigenständig.**
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Köln hatte die Lizenz für die PRO A beantragt, allerdings wäre es nach Aussage eines der damaligen GF noch schwieriger gewesen, den PRO A-Etat zusammen zu bekommen, als den für die BBL. Es gab halt Sponsoren, für die war nur Werbung bei Erstligazugehörigkeit interessant…
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@login57: deine Kölnverteidigungsreflexe in allen Ehren, aber ein Satz wie “Köln hat nicht schlecht gewirtschaftet, sondern ist von den Sponsoren allein gelassen worden.” ist ja wohl der Witz des Jahrhunderts.
Und davon dass mann alles fett schreibt wirds nicht wahrer.
Köln hat sich wie immer zu weit aus dem Fenster gehangen, das zigte Jahr in Folge. In einem Jahr folgte darauf die Pleite mit dem ganzen Insolvenz und Rückzugstheater oder doch nicht oder doch oder nicht. Hier war kein Sponsor ausgefallen, sondern nur ein Mäzen, der vorher immer alle Löcher gestopft hatte, aber nie eine vertragliche Zusage über Summe X in den Raum gestellt hatte. Das heißt auch da schon: wieder mal mehr ausgegeben als gehabt.
Noch bunter wurde es im Jahr darauf. Auch hier wurde Geld ausgegeben das nicht da war. Und zwar gleich zwei mal. Anfangs zur Saison (Byars und Co.) und als es dann ans muntere Nachverpflichten ging grad noch einmal. Obwohl man schon im Dezember finanziell absolut auf dem Zahnfleisch ging und Leute in der Geschäftsstelle und Mieten der Spieler nicht anständig mehr bezahlen konnte und auch zB der 2.Ligadamenmannschaft der Hahn abgedreht wurde, wurde nochmal Kohle rausgehauen für Jordan und Co. Anfang April 2009 dann das erneute Insolvenztheater mit tagelanger Androhung des Nichtantretens in Gießen. Erst 5 Stunden vor Spielbeginn wurde die Durchführung (auf Druck der BBL) endlich bestätigt. Weiter gings danach mit einem Vorschuß auf die Zukunft. Man hat sich vom Sponsor um die laufenden Kosten zu decken 400.000 Euro zahlen lassen aus dem Etat für die nächste Saison. Auch hier wieder: kein Sponsor abgesprungen, nicht im Stich helassen, sondern nur eigene Mißwirtschaft.
Ich könnte jetzt noch so weiter machen, hab aber keinen Bock mehr und mag deine rosarote Geschichtsverklärung nicht weiter stören. Zu deinen kompletten Fehlinterpretationen bezüglich Lizenzerteilung, böswilliges Türzuschlagen und wer da jetzt in der Oberliga spielt, haben sich zum Glück schon andere geäußert.
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Wenn selbst bei den Kölner Haien (DEL) die Insolvenz droht www.sport1.de/de/eishockey/eishockey_del/newspage_206172.html dann brauchen wir uns nicht wundern wenn es für manchen Verein in der BBL schwierig wird.
Mit der Hoffnung, dass es für länger keine Insolvenz in der BBL gibt
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Bei den Kölner Haien ist aber auch absolut alles ‘‘Unglückliche’’ zusammengekommen…Eine Mannschaft, die wahrscheinlich unter den 3 teuersten der Liga gewesen ist, dann die miese Saison gespielt mit der Folge, dass die Zuschauer verschwinden und die Playoffteilnahme verpasst wurde, Sponsoren abgesprungen sind usw…
Einen Zuschauerschwund innerhalb von noch nicht mal 2 Jahren um knapp 3000 ist nur schwer zu verkraften…
Dazu die Arena mit maßig Miete…Naja sollte hier zwar nicht Thema sein, aber jetzt hab ichs doch mal gesagt
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Gabs diese Art der Unterstützung auch bei den 99ers damals?
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In Köln hat man Angst wegen dem europäischen Recht und in Düsseldorf macht man einfach. :roll:
Ganz interessant ist der Artikel auf eurobasket.com aus Israel. Dort sieht man mal wie es im Ausland mit dem Thema Mindestetats bewerkstelligt wird.
New decisions by the BSLExtra Mindestetat für europäisch spielende Teams. Das würde bei SD für viele Seiten sorgen…
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Als ich die Meldung las, dass Roters die Hände gebunden sind, die Haie mit Geld zu unterstützen, weil das Beihilferecht der EU dies verbietet, musste ich das gleiche denken wie albafan4ever.
Vielleicht kann uns ein Jurist erklären, warum das in Dü’dorf geht, in Köln aber nicht. Zudem ist zufälligerweise genau der Betrag ist, der den Haien fehlt.
Mal ganz abgesehen davon, dass m.M.n. die Haie keinen Cent meiner Steuergelden kriegen dürfen/sollen -
zum Thema durch Steuergelder unterstützte Sportvereine.
In Frankreich ist das ganz normal. Dort sind die Budgets der Vereine zu einem grossen Teil auf Subventionen der Stadt, Region, Commune aufgebaut. Das geht bis zu 50% des Budgets.
Wieso ist das möglich?
Die Stadt “sponsort” einfach das Team. Ist ja eigentlich auch gutes Standortmarketing. Wer in Deutschland würde Grosswallstadt kennen wenn es dort keinen Handballverein gäbe? Ist also schon eine gewisse Art von Werbung. Ausserdem investieren die Vereine in die Jugendarbeit, was wiederum eine Ausgabe weniger für die Stadt ist da sie weniger Erzieher, Sportlehrer, Pädagogen einstellen muss…
Man ist aber selbst in Frankreich dabei, sich immer mehr von den Subventionen zu verabschieden. -
@Hugo
Das Beispiel Köln ist nicht mit Düsseldorf zu vergleichen, gerade auch wegen der Tatsache des Schuldenstands (da Du ja den sehr niedrigen Schuldenstand nicht als Legitimierung der Hilfe akzeptierst ).Zum einen schüttet Düsseldorf Geld an alle möglichen Proficlubs aus. Das europäische Beihilferecht beschäftigt sich gewöhnlich mit Diskriminierungen. Wenn aber niemand diskriminiert wird, schreitet die EU auch nicht ein. In Düsseldorf sehe ich da auch keine Diskriminierung. Jeder Sportclub wird entsprechend gefördert, und gerade die Giants sind ja das beste Beispiel dafür. Ein Club von außen kommt in die Stadt und bekommt ebenfalls Unterstützung. In Köln ist das ganz anders, da gibt es mangels Geld ein Unterstützungsprogramm für den Profisport gar nicht.Trotzdem will ich natürlich auch nicht ausschließen, daß das Argument Beihilferecht nur vorgeschoben ist oder eben man in Köln in dem Spezialbereich Profisport (mir ist da z.B. auch kaum ein Einschreiten der EU bei anderen Fällen bekannt) dies einfach anders interpretiert.
Ein weiterer Unterschied ist auch die Umsetzung der Hilfe. Bei Düsseldorf werden neben Direktzahlungen auch materielle Leistungen wie Miet- und Mietnebenkostenerlass genutzt. Bei den Haien fällt das weg, da die Halle Eigentum eines Immobilienfonds ist und der Betreiber ebenfalls 100% privat ist. Man könnte also abgesehen von der im Artikel zitierten Unterstützung bei der Sponsorensuche nur direkt Geld zahlen.
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Bei den klammen Finazlagen er Kommunen derzeit ist mir jeder offene Kindergarten und jede nicht ausgefallene Unterrichtsstunde lieber als Sportsponsoring.
Bei allem noch nicht verheilten Schmerz - aber die Köln 99ers waren definitiv kein Beispiel für kluges wirtschaftliches Handeln - eher für das amateurhafte Gegenteil. Aber das ist nun Geschichte. Chancengleichheit ist es nicht, wenn Düsseldorf und auch Bremerhaven so etwas wie Sportstadtmarketing betreiben und Köln das eben nicht tut. Ob das langfristig ein gesunder Nährboden in Düsseldorf sein wird - ich weiss es nicht. Anstelle von wirtschaftlicher Abhängigkeit handelt man sich eine Abhängigkeit von politischen Grosswetterlagen ein. Und das kann genauso schnell wie in Köln das Ende bedeuten. Was ich übrigens keinem Basketballverein wünsche.
Der einzige Weg führt über solides wirtschaftliches Handeln - langsam wachsen, Sponsorenvielfalt erzeugen und den Verein wirtschaftlich auf gesunde Füsse stellen. Köln hat definitiv eine grosse Basketballtradition und auch eine grosse (wenn nicht grössere) Eishockeytradition. Leider wird die Stadt von einem vollkommen überschätzten und erfolglosen Fussballverein beherrscht. Und irgendwie scheint auch auf allen anderen Sportarten der Fluch zu liegen.
Die Rahmenbedingungen für einen Erstligaclub sind aber definitiv im Basketball gegeben, die Halle war immer voll mit “Veteranen”, die schon in den 80ern die Saturn Erfolge miterlebt hatten. Darauf hätte man aufbauen können. Das wird definitiv in Düsseldorf schwieriger. wo ich diesen Eindruck nicht habe.
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Die Rahmenbedingungen für einen Erstligaclub sind aber definitiv im Basketball gegeben, die Halle war immer voll mit “Veteranen”, die schon in den 80ern die Saturn Erfolge miterlebt hatten. Darauf hätte man aufbauen können. Das wird definitiv in Düsseldorf schwieriger. wo ich diesen Eindruck nicht habe.
Von welchen Veteranen sprichst Du? Saturn hatte selbst in Meisterjahren mit die schlechtesten Zuschauerzahlen der Bundesliga. Während ein Großteil der Clubs weit über 1000 Zuschauer/Spiel hatten, dümpelte Saturn immer bei 5-800 rum. Saturn hat einzig gelebt, weil Waffenschmidt das wollte; im Grunde hat sich das bei den 99er ähnlich abgespielt.
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Doch, das war schon zu erkennen - wenn man nur auch öfters in der Halle war. Vielleicht nicht auf dem Niveau von Hochburgen wie Bamberg oder Berlin, aber respektabel allemal. Von alleine gründet sich Deutschlands grösster BB-Club nicht mal eben. Oder?
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Es gibt jedoch einen gewltigen Unterschied zwischen einem Sportverein, mit Hunderten Aktiven und einem Profisportclub, der es einfach nicht schafft, langfristig ohne Mäzen zu überleben. Zudem ist der Verein Köln 99er ja keine Neugründung, sondern war eine Bündelung der BasCats und des DJK Köln-Nord. Der Verein war damit bereits sehr groß bevor überhaupt das Kapitel BBL begonnen wurde.
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So ganz habe ich es nicht verstanden. Vielleicht ist Roters Aussage, dass er wegen des Beihilfrerechts die haie nicht finanziell unterstützen kann, nur vorgeschoben, um gar nicht in die Diskussion zu kommen. Trotzdem nehme ich sie mal für bare Münze.
Ganz richtig sagst Du, dass es um Diskriminierung bzw. um Wettbewerbsverzerrung geht. Jetzt muss man fragen, wer eigentlich im Wettbewerb steht. Stehen die Düsseldorfer Giants im Wettbewerb mit der Fortuna oder stehen die Giants im Wettberb mit sagen wir mal den Bonner Baskets? Und das meine ich nicht, oder nicht nur in sportlicher Hinsicht, sondern auch in wirtschaftlicher Ginsicht (wobei man das ja nur schwer trennen kann).
Oder anders gefragt. Ist es in Köln für den FC wettbewerbsverzerrend, wenn die Stadt die Haie unterstützt und den FC nicht (mal unabhängig, dass sie das ja indirekt tut). Die Argumentation, dass ein schlecht spielendes Haie-Team dem FC die Zuschauer zutreibt, wird glaube ich vor Gericht nicht halten.Weiterhin ist zu fragen: Kann ich den Wettbewerb überhaupt so regional eingrenzen?
Woraus ich hinaus will. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die direkte Zuwendung der Düsseldorfer an die Giants aus Sicht des Beihilferechts okay ist, weil die Fortuna und die TT-Spieler auch was kriegen. Da die Giants bundesweits sportlich und wirtschaftlich mit anderen BB-Vereinen (!) konkurrieren, sind andere BB-Vereine ohne kommunale Zuwendungen viel eher benachteiligt im Wettbwerb als z.B. die Fortuna.
Von daher kann ich irgendwie keinen Unterschied feststellen, warum die Subventionierung in Düsseldorf aus Beihilferechtssicht okay sein soll, und in Köln nicht. -
Dieses Beihilferecht muss, so wie jochensge ja auch argumentiert hat, lokal gemeint sein. Denn sonst würden ja viele Standortmarketingmaßnahmen (Steuervergünstigungnen usw), um z. B. große Unternehmen in seine Region zu holen, dagegen verstossen.
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Ganz richtig sagst Du, dass es um Diskriminierung bzw. um Wettbewerbsverzerrung geht. Jetzt muss man fragen, wer eigentlich im Wettbewerb steht. Stehen die Düsseldorfer Giants im Wettbewerb mit der Fortuna oder stehen die Giants im Wettberb mit sagen wir mal den Bonner Baskets?
Einschränkungen bei Subventionen sind durchaus erlaubt. Nur darf eben die Herkunft kein Diskriminierungsmerkmal sein und es darf keine Hürden geben, die im Ergebnis ähnliches bezwecken. So gibt es ja massenweise Subventionen, die auch recht transparent kommuniziert werden. Jedoch darf dann z.B. diese nicht auf deutsche Unternehmen oder Unternehmen aus einem bestimmten Gebiet beschränkt sein (z.B. durch die Vorgabe, daß nur bestimmte Rechtsformen, die es nur in einem Land gibt). Die Stadt Düsseldorf verfolgt zudem ja auch ein recht klares Ziel mit den Subventionen: die Förderung des Sports (hauptsächlich Breitensport mit dem Zugpferd Profisport) und der Attraktivität der Stadt. Ersteres ist auch ein Beihilfebereich, der erlaubt ist. Dafür ist ein Spielbetrieb in der Stadt notwendig. Es kann also kein Club von ausserhalb diese Unterstüzung anfordern, ohne selber dann auch in Düsseldorf zu spielen. Aufgrund der Lizenzbedingungen der BBL müßte ja auch die Gesellschaft in dem Spielort sitzen. Das ganze kann man auf andere Beispiele anwenden: So war ja die Nokia-Zuwendung von NRW “sauber”. Es gab diesbezüglich keine Einschränkung woher das Unternehmen kam (theoretisch hätte ja auch ein anderer Handyhersteller sich an das Land wenden können). Allerdings ist die Hilfe natürlich mit der Bedingung verbunden, in NRW zu produzieren, zudem war es eine Zahlung oder eventuell Zahlungen über eine festgelegte Zeit. Siemens hätte also diese Hilfe kaum einfordern können, wenn sie nicht ebenfalls in NRW produziert hätten.
Woraus ich hinaus will. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die direkte Zuwendung der Düsseldorfer an die Giants aus Sicht des Beihilferechts okay ist, weil die Fortuna und die TT-Spieler auch was kriegen. Da die Giants bundesweits sportlich und wirtschaftlich mit anderen BB-Vereinen (!) konkurrieren, sind andere BB-Vereine ohne kommunale Zuwendungen viel eher benachteiligt im Wettbwerb als z.B. die Fortuna.
Von daher kann ich irgendwie keinen Unterschied feststellen, warum die Subventionierung in Düsseldorf aus Beihilferechtssicht okay sein soll, und in Köln nicht.Das ist ähnlich wie oben. Subventionierung alleine ist perse ja nicht verboten. Zumindest meiner Meinung nach, und ich muß hier natürlich auch einschränken, daß ich kein völliger Experte, allerdings auch kein Laie bin (mit dem Thema hab ich mich im Studium teilweise beschäftigt), wäre bei Köln einfach das Problem, daß ein direkter Zuschuß eben einmalig wäre und Clubs von außen und möglicherweise auch aus Köln diskriminiert werden. Köln würde wohl auch kaum ein Beihilfeprogramm für den Sport, analog zu dem in Düsseldorf, auflegen. Bei Düsseldorf wurden zwar für die Giants höhere Beträge als für die anderen Clubs genehmigt, jedoch ist das alles ja ein befristetes Programm um den Club zu etablieren. Möglicherweise wäre eine dauerhafte Förderung in der Höhe wieder kritischer zu sehen. Bei der Basisförderung (sind ja weniger als 100.000 EUR) kann man meiner Meinung nach nicht von einer großen Verzerrung sprechen, sowohl in Bezug auf Beihilferegelungen als auch beim Thema, ob das auch allgemein “fair” wäre.
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So ganz habe ich es nicht verstanden. Vielleicht ist Roters Aussage, dass er wegen des Beihilfrerechts die haie nicht finanziell unterstützen kann, nur vorgeschoben, um gar nicht in die Diskussion zu kommen. Trotzdem nehme ich sie mal für bare Münze.
Jede Kommune hat ein Budget fürs Standortmarketing - Städte in der Regel sogar eigene Marketing-Gesellschaften (Köln hat mit Sicherheit eine). Wenn man bundesweit spielende Profi-Teams (GmbHs/AGs) wirklich unterstützen will, schließt man also einfach einen Sponsorenvertrag mit ihnen und fertig. Den ganzen Beihilfe- und Diskriminierungskram tangiert man doch erst, wenn man die Unterstützung aus den Fördertopfen (Sport- oder Wirtschaftsförderung etc.) ohne echte Gegenleistung realisieren möchte.
Von daher solltest du diese Aussage vielleicht einfach abhaken.
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Bei den klammen Finazlagen er Kommunen derzeit ist mir jeder offene Kindergarten und jede nicht ausgefallene Unterrichtsstunde lieber als Sportsponsoring.
Bei allem noch nicht verheilten Schmerz - aber die Köln 99ers waren definitiv kein Beispiel für kluges wirtschaftliches Handeln - eher für das amateurhafte Gegenteil. Aber das ist nun Geschichte. Chancengleichheit ist es nicht, wenn Düsseldorf und auch Bremerhaven so etwas wie Sportstadtmarketing betreiben und Köln das eben nicht tut. Ob das langfristig ein gesunder Nährboden in Düsseldorf sein wird - ich weiss es nicht. Anstelle von wirtschaftlicher Abhängigkeit handelt man sich eine Abhängigkeit von politischen Grosswetterlagen ein. Und das kann genauso schnell wie in Köln das Ende bedeuten. Was ich übrigens keinem Basketballverein wünsche.
Der einzige Weg führt über solides wirtschaftliches Handeln - langsam wachsen, Sponsorenvielfalt erzeugen und den Verein wirtschaftlich auf gesunde Füsse stellen. Köln hat definitiv eine grosse Basketballtradition und auch eine grosse (wenn nicht grössere) Eishockeytradition. Leider wird die Stadt von einem vollkommen überschätzten und erfolglosen Fussballverein beherrscht. Und irgendwie scheint auch auf allen anderen Sportarten der Fluch zu liegen.
Die Rahmenbedingungen für einen Erstligaclub sind aber definitiv im Basketball gegeben, die Halle war immer voll mit “Veteranen”, die schon in den 80ern die Saturn Erfolge miterlebt hatten. Darauf hätte man aufbauen können. Das wird definitiv in Düsseldorf schwieriger. wo ich diesen Eindruck nicht habe.
100% richtig! Und wie es oben auch schon geschrieben wurde, was wenn sich irgendwann jemand medienwirksam hinstellt und hinterfragt warum Spitzensport gefördert wird aber die Schulen verrotten? Im Zweifel gibts immernoch mehr Eltern als Sportfans und das die Politik im Zweifel einfach den Mherheiten folgen wird ist ja wohl klar.
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Gabs diese Art der Unterstützung auch bei den 99ers damals?
Nein, trotz Nachfrage von Seiten des Vereins gab es keine Unterstützung. (es ging um 300 000€)
Und, das ist das tollste, die Haie haben sich unheimlich aufgeregt, das die 99ers überhaubt bei der Stadt nachgefragt haben.
Jetzt fragen sie die Stadt, und bekommen ev. Hilfe, und das ist dann in Ordnung.Im übrigen, es sind definitiv 2 Sponsoren nach Lizenzerteilung abgesprungen. (trotz Verträge)
Und daraufhin ist der Insolvenzantrag gestellt worden.
Und die, die nicht die Internas kennen, sollten hier nicht so einen Mist schreiben. -
Es lässt sich mal wieder feststellen, dass Insolvenzen kein BBL-internes Problem sind:
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Ich weiß nicht, ob es hier unbedingt reingehört, aber die DEL hat München, dem einzigen sportlichen Aufsteiger das Startrecht in der DEL verweigert. Zudem wird Kassel das Startrecht höchstwahrscheinlich entzogen und Frankfurt droht die Insolvenz. Nächste Saison gäbe es also ne 13er Liga wenn es ganz dick kommt.
Ich will jetzt nicht den Teufel an die Wand malen, aber ich habe das Gefühl, als steuere der Basketball auch auch solche Zustände zu.
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@Paderholic. Warten wir mal die nächste Woche ab, wenn im Lizenzverfahren die Bedingungen ausfallen, dann können wir nochmal drüber reden. Wenngleich sicherlich nicht alle Teams auf Rosen gebettet sind, bleiben gegenwärtig (toitoitoi) Horrormeldungen aus. Ganz vielleicht könnte man glauben, dass die harten Standards überwiegend solides Wirtschaften erzwungen haben.
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Ich weiß nicht, ob es hier unbedingt reingehört, aber die DEL hat München, dem einzigen sportlichen Aufsteiger das Startrecht in der DEL verweigert. Zudem wird Kassel das Startrecht höchstwahrscheinlich entzogen und Frankfurt droht die Insolvenz. Nächste Saison gäbe es also ne 13er Liga wenn es ganz dick kommt.
Ich will jetzt nicht den Teufel an die Wand malen, aber ich habe das Gefühl, als steuere der Basketball auch auch solche Zustände zu.
Das stimmt nicht ganz: Bei Kassel ist keinesfalls sicher, ob die Lizenz entzogen wird, insbesondere, wenn das Insolvenz-Verfahren bis zur nächsten gesellschafter-Versammlung abgeschlossen ist, haben sie gute Chancen, dass die Lizenz nicht entzogen wird. Dafür gilt Köln nach wie Vor als Wackelkandidat, dort ist auch nicht sicher, ob Insolvenz angemeldet werden muss.
Und was deinen Vergleich mit der BBL angeht: Ich denke nicht, dass es in der BBL jemals so schlimm werden wird. Dafür funktioniert die Liga und auch die Sportart zu sehr anders. Eishockey ist nunmal ein sehr teuer zu betreibender Sport, die Clubs schieben Millionenschulden vor sich her, und wenn dann mal der sportliche Erfolg und/oder die Zuschauer ausbleiben, gerät man ganz schnell in einen Abwärtsstrudel, siehe Köln: Vom Spitzenclub zum Mega-Loser in nur zwei Jahren.
In der BBL wird aber mit ganz anderen Summen hantiert, und das ganze System ist völlig anders aufgebaut, von daher denke ich nicht, dass es hier jemals so schlimm werden wird.
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@paderholic
Ist ja schön, dass Du eine Schlagzeile mit Eishockey-Relevanz liest, Du solltest Dich aber dann auch mehr damit und auch allgemein mit der Lage der BBL beschäftigen. Der EHC München hat aufgrund nicht vollständig eingereichter Unterlagen keine DEL-Lizenz erhalten. Isoliert betracht ist der Club soweit stabil. Die Meldungen um die Frankfurt Lions sind mit Vorsicht zu genießen. Man muß annehmen, dass dies ein übliches Säbelrasseln ist, um potentielle Sponsoren und v.a. die Stadt Frankfurt aufzurütteln. Hier also jetzt von einer 13-er Liga zu schreiben, hat mit der Realität jedenfalls noch nichts zu tun.Keine der großen Hallenligen (DEL, HBL, BBL) ist so stabil, dass man nicht alle 1-2 Jahre Pleitekandidaten (die dann aber nicht wirklich Pleite gehen) hat. Ich muß mittlerweile einräumen, dass die Finanzkrise doch mehr Wirkung hatte, als ich dachte. Jedoch nicht direkt, sondern die Krise hat bei bereits vorhandene Problemclubs endgültig das Fass zum Überlaufen gebracht. Krisen, wie die Finanzkrise, sorgen eben meist dafür, dass nicht mehr so weitergemacht werden kann, wie bisher. Da werden private Kreditlinien von Gönnern nicht verlängert, oder auch sonst Druck gemacht Ergebnisse zu zeigen. Beim Basketball war das schon letztes Jahr in Köln z.B. der Fall und ist ja auch gerade in Düsseldorf so. Von daher steht die BBL nicht zwingend besser da, als die DEL oder die HBL.
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Wenn ich sehe, dass die FFM Lions ihren Etat um ne Viertel Million auf 4,25 Millionen Euro verkleinern und im letzten Jahr 1 Million Minus gemacht haben, zweifel ich doch dass das dieses Jahr gut geht. Da muss halt ein viiiiel kleinerer Etat her. Sowas geht in der BBL meiner Hoffnung nach nicht, bzw. wäre deutlich schwerer zu schaffen.
Die BBL geht da schon nicht in die falsche Richtung, vielleicht die Hallengröße und die Anforderungen an die Halle (2 Meter Platz hinter den Bänken) ein bisschen senken und den Mindestetat auch ein wenig senken. Aber was die Kontrolle von Etat und Realisierbarkeit angeht sieht es gut aus bei uns.
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Wenn ich sehe, dass die FFM Lions ihren Etat um ne Viertel Million auf 4,25 Millionen Euro verkleinern und im letzten Jahr 1 Million Minus gemacht haben, zweifel ich doch dass das dieses Jahr gut geht.
Hier mal ein meiner Meinung nach etwas andere Sicht (http://www.fr-online.de/in_und_ausland/sport/lions/2652595_Lizenz-Lions-warten-auf-konkrete-Hilfe-der-Stadt.html). Ich bin in diesem Fall übrigens selbst etwas “betroffener”, da ich Lions Fan bin (beim BB hab ich z.B. keinen Lieblingsclub). Ich halte das eben für Säbelrasseln, da es auch viele Zeichen gibt, die eine plötzliche Insolvenz eher unwahrscheinlich machen. Die Insolvenz bei DEL-Clubs ist auch wie bei BBL-Clubs meist sehr schnell durch Kündigung von Gesellschafterdarlehen herbeiführbar. Daher sollte man eben sowohl in der BBL als auch bei den anderen Ligen Insolvenzgerüchte nicht immer zu ernst nehmen.
Die BBL geht da schon nicht in die falsche Richtung, vielleicht die Hallengröße und die Anforderungen an die Halle (2 Meter Platz hinter den Bänken) ein bisschen senken und den Mindestetat auch ein wenig senken. Aber was die Kontrolle von Etat und Realisierbarkeit angeht sieht es gut aus bei uns.
Bisschen senken? Was soll das denn bringen? Bei 2800 oder 2500er Kapazität hätte auch dann noch Jena ein Zelt mieten müssen, Cuxhaven verzichten müssen und auch so gut wie jeder andere Club, der die 3000er Kapazität nicht schafft, verzichtet. Wenn man etwas ändern will, dann eher mit einem Rankingsystem, das eben nicht den 3000. oder eben 2500. Platz als wichtigstes Kriterium ansetzt. Wer zu wenig Plätze hat, dem sollten dann der Mindestetat zur Kompensierung hochgesetzt werden.
Zu guter letzt ist die Forderung den 1Mio-Mindestetat zu senken schwachsinnig, da eben 17 von 18 Clubs einen höheren Etat haben. Was soll dann die Absenkung bringen? Das wurde hier auch schon desöfteren geschrieben. -
Das wirkliche Problem ist und bleibt die Medienpräsenz. Basketball lebt überall dort, wo es eine lange Tradition gibt. In Städten wie Bamberg oder Artland, gibt es auch keine Konkurrenz durch andere Sportarten. Leider sind viele Traditionsvereine durch das geforderte Wachstum verloren gegangen. Auch über Bamberg schwebt immer das Damoklesschwert der Insolvenz. Der Versuch Retortenmannschaften in Großstädten zu schaffen, gelingt nicht immer. So interessiert sich eben z.B. in Köln keiner für Basketball, sondern eben lieber für Fussball oder Eishockey. Da half auch keine große Halle etwas. Auch in Frankfurt war der Anfang schwieriger als in Bonn. Selbst Berlin ist ja kein wirklicher Traditionsverein, sondern kam, sah und nahm Leverkusen das Abo auf Dauermeisterschaft. Was zeigt, dass ein starker Sponsor alles ist. Doch den gibt es eben nicht überall. Hinzu kommt, dass ja auch in Berlin die Halle gerechnet auf die Einwohnerzahl erschreckend leer ist. Free-TV ist der einzige Weg. Was in der Glotze läuft finden die Menschen interessant. Die Werbung machts. Das Problem ist nicht mehr Menschen in die Halle zu bekommen, damit sich endlich die Medien für Basketball interessieren, sondern endlich die Medien dazu zu bewegen, diesen Sport populär zu machen. Nimmt man z.B. Stephan Raab. Der läuft nur auf einem privaten Free-TV- Sender, aber wenn er da eine Sportart erfindet, füllt er auf einmal ganze Stadien. Nicht die Sportart macht die Meinung, sondern die Medien suggerieren der Bevölkerung, was angesagt ist. Bleibt für Basketball nur, die Jugend für sich zu gewinnen. Irgendwann sterben die alten Intendanten weg und es kommt vielleicht mal ein Junger nach der ein großer Basketballfan war. Der setzt sich dann vielleicht einmal mit Engagement für diese Sportart ein und bringt sie nach oben. Leider ist da noch meist der internationale sportliche Erfolg Voraussetzung. Jedoch zeigen uns manche Mediengurus, dass man alles populär machen kann, man muss es nur aggressiv genug bewerben.
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Triers neuer Aufsichtsratschef Moog kritisierte es im Interview mit dem RPR1-Kommentator Chris Schmidt (@ChrisRPR) treffend: Alle Anstrengungen der Clubs helfen wenig, wenn die Liga es nicht schafft, Basketball als Sport voranzubringen.
Ein Club wie ALBA Berlin zeigt, dass sie allein ins Morgenmagazin, das lokale dritte Programm, alle Regionalmedien und manchmal auch in bestimmte überregionale Medien kommen. Das ist viel Arbeit, da stecken etliche Profis hinter, trotzdem ist das Medieninteresse - schaut man sich die PKs an, nicht überwältigend. Kleinere Clubs sind da mit teils ehrenamtlichen oder nebenberuflichen Pressesprechern natürlich deutlich schwächer auf der Brust.
Die BBL hingegen schafft es diese Saison erstmals überhaupt die Playoffs so leidlich auf ihrer Webseite zu featuren.Ich erinnere mich mit Grausen an Topmeldungen, die die Weiterverpflichtung Tübinger Bankspieler beinhalteten, während der letzjährigen Halbfinalserie. Das letzte Highlight-Video ist gegenwärtig vom 10.5.2010… Ich erwarte von der Liga ja nicht einmal große Sprünge, einfach nur mehr Konsequenz. Die Clubs machen doch so viel… ALBA hat vom letzten Spiel acht Multimedia-Dateien bzw. Links im Spielbericht. Nichts davon ist über die Liga-Webseite zugänglich, dabei endet das Highlight-Video vom dritten Spiel sogar mit Werbung für Sport1.
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Wo wir beim Thema sind, und ich mir gerne Dinge wünsche, um auch mal konstruktiv zu kritisieren: Nächste Saison will ich auf der BBL-Homepage drei Spieltage vor Schluss Szenarien lesen. Wie kann sich Verein A noch für die Playoffs qualifizieren, wie Verein B dem Abstieg entrinnen. Das gibt es in jeder professionellen Liga.
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Hej, jetzt verlangt aber mal nicht zuviel. Die Jungs haben genug mit dem IPod-App zu schuften gehabt…
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Wo wir beim Thema sind, und ich mir gerne Dinge wünsche, um auch mal konstruktiv zu kritisieren: Nächste Saison will ich auf der BBL-Homepage drei Spieltage vor Schluss Szenarien lesen. Wie kann sich Verein A noch für die Playoffs qualifizieren, wie Verein B dem Abstieg entrinnen. Das gibt es in jeder professionellen Liga.
das gab es dieses Saison schon. auf der BBL page gabs da ne PM dazu.