Insolvenzen, Mindestetats und Hallengrößen - Rahmenbedingungen der BBL
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On 2008-04-03 15:29, hellas wrote:
Flash_Fan:
fuer mich ist die EUROLEAGUE die attraktivste ballsportart europas nach der fussi-championsleague!!!HALLENAUSLASTUNGEN,ATTRAKTIVITAET DER SPIELE,TV-UEBERTRAGUNGEN,TEAM-BUDGEDS,AUSTRAGUNGSSTAEDTE,usw belegen dies auch,da kommt kein volleyball,eishockey oder handball auch nur annaehernd ran!!!dass ist fakt!
Ohne jetzt näher drauf einzugehen:
Kann gut sein, glaube ich sogar.Allerdings ist Fussball auch die populärste Mannschaftssportart der Welt.
Bezüglich. Zuschauergunst sowieso.
Allerdings funktioniert das nicht überall.
Schau dir Fussball in den USA und/oder Kanada an.
Der Frauenfussball ist relativ populär, der Männerfussball dagegen Nischendasein.Ähnlich könnte es mit Basketball in Deutschland sein.
On 2008-04-03 15:29, hellas wrote:
-die EHF ist ein witz!!!waere deutschland nicht der anziehungspunkt oder auch vorzeigeprodukt der EHF waere handball ueberhaupt nicht mehr vorzeigbar!!!die EHF ist sogar sowas von bloed&legt sich auch noch mit den beiden fuehrenden nationen spa & ger an :-? …beweise sind doch momentan genug am start!faengt an beim korrupten olympia-qualiturnier bishin zur baldigen abkapslung&aufloesung der championsleague aufgrund unfaehigkeit der EHF!Hatten wir das nicht beim Basketball auch alles schon mal? (Rhetorische Frage).
FIBA SuproLeague vs. ULEB und so…Zitat:
On 2008-04-03 15:29, hellas wrote:
-dass gegenbeispiel zur EHF ist FIBA WORLD!!!dass solltest als bballer doch eigentlich wissenNein.
Denn die EHF-Rangliste ist eine basierend auf Klubteams, keine von Nationalteams.
Aber als Nicht-Handballer musst man das nicht unbedingt wissen, denke ichUnd da bleibe ich halt dabei: Basketball, und gerade Europäischer Basketball funktioniert in einem Land dann gut, wenn Teams aus diesem Land international gut mitspielen. Das ist beim dt. Handball der Fall, bei Basketball nicht. Dass Basketball für dich und mich persönlich der “bessere” Sport ist, und die Euroleague klasse ist, ändert daran leider nichts.
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Als ULI HOENESS der Liga hat man immer gut reden
Ich muss investieren, arbeiten UND warten können. Von heute auf morgen kommt nix. Was passiert mit den Ackermanns dieser Welt?
VENI, VIDI, VICI. Verdammt nochmal. Der Mensch scheint irgendwie auf den schnellen Profit/Erfolg konditioniert. Krank. Shareholder value in der BBL.Es wächst doch langsam … Nehmt nur mal das Magazin FORWARD … Richtige Richtung … NBBL … das hat nicht einmal der Handball … als der Reihe nach.
Die Sesselpupser sollten sich mal auf einen Freiplatz resp. die Kreisliga bewegen um AM PULS DER ZEIT zu sein. Realitätsnähe. Wie Herr Ackermann. Wann wer DER eigentlich das letzte Mal in einer Filiale um zu hören was die KUNDEN interessiert?
BBall ist DIE Nummer 1 unter den Sportarten bei den Kids und Jugendlichen. DAS ist geil. DAS ist POTENZIAL.
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Nur ummal das Thema “Hallengröße” in der BBL wieder in Erinnerung zu rufen.
Vorletzter Spieltag Braunschweig Köln 2300 Zuschauer!!!
Paderborn Oldenburg 2300 Zuschauer
Oh man, sind die in der BBL eigentlich bekloppt? wozu 5000er Hallen wennn die nur in ganz wenigen Städten voll werden.
Dazu nur:
Aufstiegsspiel in der Pro B
München - Kirchheim in ner Halle mit 500er Kapazität!In München (Großstadt) scheint man begriffen zu haben daß man nicht in größeren Hallen spielen muß.
In den Großstädten ist eben einfach meistens Fussball ein großes Problem (konkurrenzfaktor).Aber (Ironie an):
Wenn schon das ganze konzept von Aufsteigern und Absteigern nicht mehr ernst zu nehmen ist, wenn schon alle von retortenvereinen und Legionärsarmeen sprechen warum dann nicht einfach alle großstädte ne Lizenz kaufen lassen und die kleinen zwangsabsteigen lassen…… Bedenkt aber daß da wohl auch Bamberg ins raster passen könnte
(Ironie aus) -
Aber dass die Eisbären ein öffentlich gefördertes Projekt sind, ist doch nix neues. Neu ist höchstens, dass sie einen von Rathjen unkommentierten bzw. dementierten Fehlbetrag für die Saison haben und es, wie es scheint, bislang auch nicht geschafft haben, sich aus der Anschubfinanzierung der Stadt zu lösen. Im Jena-Thema wurde die direkte und indirekte kommunale Förderung von BBL-Clubs doch auch schon angeschnitten. Ob das Bremerhavener Management hier wie andere Vereine zu sehr auf den - hier kommunalen - Mäzen vertrauen und den Erfolg gepusht haben?
Stimmen die Zahlen des Forward (knapp 2 Mio) und davon 1 Mio Kommune + Zuschauereinnahmen, stellt sicht tatsächlich die Frage, ob Bremerhaven unabhängig von städtischen Zuschüssen existieren kann. Die BLG ist - wenn ich es richtig sehe - auch zumindest teilweise ein kommunales Tochterunternehmen. Dazu Sparkasse plus lokales Entsorgungsunternehmen. Das klingt alles nach nem Projekt, dass vor allem politisch gewollt ist, nicht unbedingt wirtschaftlich wirklich verwurzelt.
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Nichts Neues? Stimmt wohl, das ändert aber nichts daran, dass ausgerechnet in einer Stadt wie Bremerhaven (!) 1.3 Millionen Steuergelder verschwendet werden, die dringend für etwas anderes benötigt werden. Ein Skandal in meinen Augen.
Wie hat man dort eigentlich die Lizenz 2008/2009 so schwupp die wupp erhalten, wenn für die laufende Saison schon so enorm viel Geld fehlt? -
On 2008-05-21 20:14, Scientist wrote:
Nichts Neues? Stimmt wohl, das ändert aber nichts daran, dass ausgerechnet in einer Stadt wie Bremerhaven (!) 1.3 Millionen Steuergelder verschwendet werden, die dringend für etwas anderes benötigt werden. Ein Skandal in meinen Augen.
W ]So, für was könnten die denn dringender verwendet werden??
Wenn man bedenkt, was Fußball Bundesliga Städte den Vereinen alles für Vergünstigungen zu Teil werden lassen! Oder der Staat, z.B. die Bundespolizei umsonst antreten lässt, oder kostet das mittlerweile was?? -
Willst du da echt eine Liste?
Gerade für Bremerhaven, die ja leider in etlichen traurigen Statistiken die allerletzten Plätze belegen fallen mir da ca. 100 Sachen gleichzeitig ein.
Natürlich hast du Recht mit dem Fussi-Wahnsinn! Aber wird die Sache in Bhv besser, weil es andere vormachen?
Auch das finde ich skandalös, aber ein Skandal hört ja nicht auf einer zu sein, weil er sich woanders ähnlich wiederholt, oder? -
Bin auch nicht dafür, daß die öffentliche Hand Geld ins Profigeschäft steckt bzw. Risiko übernehmen (vor allem über profitable Tochtergesellschaften). Allerdings daraus einen Skandal zu stricken halte ich für übertrieben. Als Konsequenz sollte man eher Politikern Spielzeuge wie profitable Unternehmen wegnehmen. Dann können die Unternehmen alleine aus unternehmenspolitischen Gründen entscheiden, ob unterstützt wird.
In Deutschland wird viel über städtische Gesellschaften gesponsert (Sparkassen kann man da übrigens nicht zählen, da der Gewinn der Sparkassen, der ohne Sponsoring höher wäre, ja nicht an Gemeinden und Kreise ausgeschüttet wird. Alleine das eingegangene Risiko und der politische Einfluß ist kritisierbar). Die Spielstätten sind überwiegend von Gemeinden finanziert.
Im Ausland ist das Sponsoring von der Gemeinde direkt übrigens gang und gäbe (und auch nicht nur beim BB).EDIT: Ein etwas informativerer Bericht (als der TV-Bericht) zur Lage in Bremerhaven im heutigen Weser Kurier:
http://tinyurl.com/3ulljq (eventuell ist der Link auch nur temporär und geht nach ein paar Tagen nicht mehr). -
Bremerhaven ist quasi ein städtischer Verein…… vornehmlich aus Steuergeldern finanziert… in einer Stadt mit hoher Arbeitslosenquote etc.
Was mal ursprünglich als Anschubhilfe gedacht war, ist mittlerweile exemplarisch zur Norm geworden!
Jetzt will dieser Verein auch nochmal 335.000 Euro mehr haben, aus dem Säckel der Steuerzahler… einfach irre!
Sie sollten sich doch mal mehr um industrielle Sponsoren kümmern, wie es üblich ist.
Wie kochten bei uns die Emotionen hoch, als es lediglich um ein Bürgschaft für den Verein ging. Das war eine einmalige Angelegenheit und für die Zukunft ist solch eine Bürgschaft nicht mehr machbar… das wurde so seitens der Stadt verifiziert.
In Gießen wäre ein derartiges Verhalten seitens der Stadt nie denkbar… und das mit Recht!
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Auch hier auf SD war ja die Gießener Bürgschaft (geschätzte Kosten für die Stadt: 0,001Euro für die Kulitinte) als Neuauflage des Schillerschen Dramas ein gigantisches Thema und die Katastrophe schlechthin, dabei ging es da erstens um eine Nullsumme für die öffentliche Hand und zweitens um eine halb so hohe Summe und das über etliche Jahre und nicht in einer Saison.
Komisch, Im Falle Gießen ein einziges Drama auf SD. Bremerhaven findet keiner schlimm offenbar. Auch wie Bhv so locker die Lizenz für die nächste Saison bekommen konnte, bei dem enormen Fehlbetrag bereits jetzt in der laufenden fragt sich wohl niemand……Wunder über Wunder… :-? -
MAnchmal muss man gewisse Sachen halt erst zurück in die Köpfeder Menschen holen, dass hast du ja nun getan vielen Dank. Du hast recht, es ist in der Tat erstaunlich wie Bremerhaven trotz eines 6 stelligen Fehlbetrags die Lizenz bekommen konnte.
Ist denn der Fehlbetrag überlebenswichtig, oder könnte man das Loch aus dem Etat der Saison 08/09 stopfen und hat dann nur weniger Geld zur Verfügung??? -
Da kann man nur staunen. Die Stadt Bremerhaven gibt den Eisbären jährlich rd. 900 TEuro und soll jetzt wohl nochmal über 300 TEuro zuschießen, um die Lücke aus der laufenden Saison zu schließen. Erstens finde ich sowas absolut nicht in Ordnung, zweitens frage ich mich auch, mit welchen Zahlen sich die BBL beschäftigt, wenn der Etat vorgelegt wird (oder hat der Verein nicht alle Zahlen auf den Tisch gebracht) und drittens siehts sehr stark danach aus, dass die Eisbären bei einem geringeren Etat in der kommenden Saison wohl eher gegen den Abstieg spielen oder die BBL einen weiteren Insolvenzfall zu erwarten hat. Alles in allem finde ich das auch skandalös.
Jedenfalls ist es keine große Leistung des Managements mit derart hohen Steuergeldern eine Mannschaft zu finanzieren. Die Sponsoring-Einnahmen aus der privaten Wirtschaft können jedenfalls nicht allzu hoch sein.
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Haut nicht nur auf Bremerhaven, sondern schaut auch auf Berlin. In Berlin hat der Senat jahrelang Alba aus Steuermitteln subventiorniert. Unter anderem wurden aus Steuermitteln für Alba die Auslandsreisen (Euroleague, Uleb-Cup) finanziert, die Hallenmieten subventioniert u. vieles mehr.
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Was fliesst denn in Bemerhaven seites der Kommune in die Kultur (Theater etc.).
Dies ist sicherlich auch berechtigt, ebenso ist es berechtigt, Geld in den Sport zu investieren.
Was aber nicht zu verstehen ist, dass seitens der Basketballer eine Nachforderung kommt. Wenn ich ein Minus mache, muss ich dieses ausgleichen, und sei es aus dem Haushalt der neuen Saison. Und man sollte sich einen neuen Manager suchen, weil der alte schlecht gewirtschaftet hat. -
Aber das war doch ein Trinkgeld im Vergleich zu dem, was in Bremerhaven abläuft. Ich halte das auch für einen Skandal. Ganz klar. Dann sollen sie doch bitte nach Bremen gehen oder irgendwohin, wo sich die BBL finanzieren lässt.
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Natürlich ist es berechtigt, Geld in den Sport zu investieren, und über Unternehmen wie Stadtwerke und so weiter passiert das auch bei fast jedem BBL-Team mehr oder weniger. Wenn die Stadt Bremerhaven allerdings, die die größte Kinderarmutsrate in Deutschland auflegt, 26% Jugendarbeitslosigkeit und knapp 18% Arbeitslosenquote insgesamt, wenn eben diese Stadt 1.3 Millionen EUR, pro Jahr in ein Profibasketballteam steckt, dann muss man das mindestens kritisch hinterfragen. Ist es das wert? 1.3 Millionen EUR, das dürfte in etwa dem gesamten Etat der BG Göttingen oder der Gießen 46ers in dieser Saison entsprechen, wäre mehr als der Gesamtetat in Paderborn… und das versenkt die Stadt da mal eben so in den Eisbären? Auch ohne dieses Geld dürfte es wohl möglich sein, BBL zu spielen, vielleicht nicht unbedingt in den Playoffs, aber möglich.
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On 2008-05-22 22:54, sevenup wrote:
Was fliesst denn in Bemerhaven seites der Kommune in die Kultur (Theater etc.).
Dies ist sicherlich auch berechtigt, ebenso ist es berechtigt, Geld in den Sport zu investieren.Das ist doch nicht Dein Ernst, oder?
Man kann doch Kulturausgaben nicht gleichstellen mit direkten Geldzuweisungen für eine Profi-Mannschaft.
Wenn eine Pleite-Stadt wie Bremerhaven, die weitaus andere Probleme hat, einen 7-stelligen Betrag in einen Profi-Verein steckt, bleibt mir einfach die Spucke weg.
Da werden wegen nicht vorhandener finanzieller Mittel soziale Ausgaben gekürzt bis zum Gehtnichtmehr, und anstatt das Geld in soziale Projekte zu stecken, geht das Geld direkt auf das Konto von amerikanischen Profi-Sportlern… -
On 2008-05-22 22:54, sevenup wrote:
Was fliesst denn in Bemerhaven seitens der Kommune in die Kultur (Theater etc.).Das verrät uns der Theaterkanal.
Sieht aber so aus, als würde die Stadt grundsätzlich mit dem Füllhorn durch die Straßen laufen, denn bei 115.000 Einwohnern führen die ein Dreispartenhaus! Aber das ist jetzt offtopic. -
mich kotzt diese Klugscheißerei aus ganz Deutschland an .
Vielleicht will sich ja auch nur wieder irgendein Politiker profilieren !
Regt euch doch über die im Gesetz schon festgelegten Diätenerhöhungen auf !!!
Nächstes Jahr nochmal ca. 300 € mehr für jeden per Monat .
DAS ZAHLT AUCH DER KLEINE MANN !!!
NICHT ZU VERGESSEN DIE UNSUMMEN VON STEUERGELDERN , DIE IN EINEN UNNÜTZEN KRIEG IN AFGHANISTAN GEPUMPT WERDEN ! -
@Teddybear: Niemand bezweifelt, dass in Deutschland eine Menge öffentliche Kohle für unnütze Dinge aus dem Fenster geworfen werden, das ist ja auch alles in den Berichten des Steuerzahlerbundes nachzulesen. Daraus lässt sich meiner Meinung aber nicht ableiten, dass die Eisbären zu Recht einen Nachschlag von der Stadt fordern. Angesichts des hohen öffentlichen Anteils am Etat sollte man mal drüber nachdenken, sich in Dynamo-Eisbären umzubenennen. Das Ganze ist vom Staatssport früherer Zeiten nicht mehr so weit entfernt.
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Ähem, die Diätenerhöhungen sind doch - aus Mangel an Vermittlungsvermögen - längst abgesagt.
Ob jeder einzelne Euro, der durch die öffentliche Hand ausgegeben wird, tatsächlich sinnvoll investiert wurde, kann man so im einzelnen an keiner Stelle nachvollziehen. Das ist nun mal so in einer Demokratie, wo nicht mehr jeder Bürger Einblick in alle Teilbereiche des Stattswesens hat.
Was in BRV für welchen Zweck - Theater, Sport oder Hafenbrücken- auszugeben ist, wissen die BRVer wohl am besten.
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On 2008-05-23 10:21, schnorri wrote:
Ähem, die Diätenerhöhungen sind doch - aus Mangel an Vermittlungsvermögen - längst abgesagt.Den Nachschlag, der jetzt gezahlt werden sollte hat man wieder ad acta gelegt !
Der im nächsten Jahr ist schon gesetzlich beschlossen ! -
Find ich ja ganz klasse, wie Ihr hier alle den Hals am Aufreißen seid!!! Vor allem diejenigen, die nicht mal aus Bremerhaven oder Umgebung kommen. Geschweige denn, mal in Bremerhaven waren, in dieser ach so armen und grausigen Stadt. Tzzzz.
Und, warum sollten sie nach Bremen gehen? Ihr Bonner, würdet Ihr denn nach Köln gehen wollen? Wohl eher nicht. Bremerhaven und Bremen gehören zwar als Bundesland zusammen, das ist dann aber auch schon alles.
Also, mal alle schön locker bleiben. -
On 2008-05-23 11:29, reehawk wrote:
Find ich ja ganz klasse, wie Ihr hier alle den Hals am Aufreißen seid!!! Vor allem diejenigen, die nicht mal aus Bremerhaven oder Umgebung kommen.
Geschweige denn, mal in Bremerhaven waren, in dieser ach so armen und grausigen Stadt. Tzzzz.Lernt man denn nur an der Nordseeküste, wie man Zahlen liest? Die Eisbären bekommen von einer Stadt, die nun einmal nachweislich die höchste Kinderarmutsquote Deutschlands und 18% Arbeitslosigkeit hat, Steuergelder in Höhe des Gesamtetats anderer Bundesligisten. Um diesen Sachverhalt zu verstehen, muss ich weder aus Bremerhaven kommen, noch einmal dort gewesen sein. Das die grundsätzliche Unterstützung durch die Kommune nichts außergewöhnliches ist, ist hier bereits gesagt worden, in der Größenordnung, wie das allerdings in Bremerhaven geschieht, ist das dann doch sehr ungewöhnlich für den deutschen Basketball. Die Eisbären haben wohl auch ohne das Geld der Stadt die Möglichkeit, zumindest den Mindestetat von einer Million Euro aufzubringen, aber nehmen natürlich verständlicherweise lieber das Geld mit und spielen so um die Playoffs, als mit “Schrott-Schröder” als Hauptsponsor gegen den Abstieg, und wenn die Stadt sich das so leisten mag, müsste ich mich natürlich nicht beschweren, sondern vielmehr die Bürger Bremerhavens. Wenn die natürlich der Meinung sind, dass die Eisbären Bremerhaven Marketing GmbH 1.3 Millionen EUR dringender braucht, als Kinder, die in Armut leben… tja, dann ist dem wohl so.
Aber ich sehe meine Steuergelder lieber in Afghanistan als auf dem Konto von Brian Brown.
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@reehawk: Wer sagt denn, dass die Stadt “arm und grausig” ist, außer Dir, meine ich? Ist sie nicht, aber das ist auch am Thema vorbei.
Alle Leute, die sich hier über 1.3 Mio der Stadt Bhv an die Eisbären Bhv wundern, haben sehr sachlich ausschließlich Tatsachen zitiert, die ja überall nachzulesen sind.@sevenup, @AlterEgo: Hugo hat ja wohl nur Recht. Einen städtischen Zuschuß zu einem lokalen Kindertheaterprojekt aus benachteiligten ausländischen Familien aus Bremerhaven gleichzusetzen mit der Direktüberweisung auf das Konto von ausländischen Basketballprofis (zumal es von der Höhe her nicht ganz hinhaut), ist schon mehr als abenteuerlich. Und dafür werden jetzt noch 3 Gründe gebraucht? Nicht wirklich dein Ernst……
Es will ja keiner die Eisbären abschlachten und ihnen das Fell über die Ohren ziehen, aber die Art und Weise der Finanzierung (und das schon über viele Jahre!) gibt doch mehr als sehr heftig zu denken. Das kann einfach nicht sein! Erstens schon mal prinzipiell nicht und schon gar nicht in einer Stadt, deren Bürger wirklich andere Sorgen haben. Entweder das muß anders klappen oder es geht eben nicht.
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Das Volk will Brot und (erfolgreiche) Spiele……
In Bremerhaven sorgt man sich eben um sein Volk
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Dann lest mal alle das hier und sagt mir, ob ihr gedacht hättet, dass es so in Deutschland tatsächlich ausieht und nicht nur eine miese tränendrückende Soap im TV ist:
Schulspeisungen für arme Kinder vs. teure US-Profis im BB
vor allem auf den Absatz möchte ich verweisen: “Für 2008/09 hat die finanziell schwach ausgestattete Stadt angedacht, das Essensgeld und die Schulmilch in den Kindertagesstätten und Ganztagsschulen aus der Stadtschatulle zu begleichen, um so die Familien finanziell zu entlasten und die Ernährung der Kinder zu verbessern. So etwas gab es deutschlandweit schon einmal: In den Nachkriegsjahren.”Das angedachte Projekt für nächstes Jahr steht übrigens inzwischen wegen Geldmangel auf der “Abschußliste”……
Zugegeben, jetzt hab ichs etwas provokant formuliert, aber im Endeffekt läuft es darauf hinaus. Was mich am allermeisten erstaunt ist, dass die Bevölkerung dagegen nicht Sturm läuft. Ich sags mal so: das wäre in Gießen nicht möglich ohne Massendemos auf dem Marktplatz und jeder Menge miesester Publicity in allen Zeitungen und die Halle wäre auch leer wg. nicht vermittelbar.
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im Gegenzug kann man Sport auch als Sozialarbeit ansehen und wer weiß wieviel Gelder von Privatinvestoren (Sponsoren) dem gegenüberstehen, die dann auch weg brechen würden……Ist nicht ganz so einfach wenn man sich nur die Zahlen anschaut.
Im Süden (FR) leistet sich ein Stadt z.b einen 14 Mio. Zuschuss (für ein Theader) die weiß Gott andere Probleme hätte…Regt sich auch keiner drüber auf. -
Zuallererst finde ich natürlich auch, dass es wesentlich wichtiger ist, die Kinderarmut in der Stadt und im Land zu bekämpfen, als Basketball anzubieten, ich möchte denoch einen kleinen Anregungspunkt beisteuern:
Ich lebe in einer Kleinstadt, die auch nicht viel Geld hat und in der die Arbeitslosenquote und der Anteil von Mitbürgern mit Migrationshintergrund sehr hoch ist. Diese Kinder aus vielen dieser Familien hängen den ganzen Tag bei uns in der Fußgängerzone rum, pöbeln die Passanten an und halten sich mit kleinen Eigentumsdelikten über Wasser.
Die Stadt versucht in vielen Arbeitsgruppen etwas dagegen zu unternehmen und kam zu keinem glücklichen Ende.
Ein Mitglied des Gemeinderats ist der Leiter der Basketballsparte und brachte den Vorschlag ein, den Kids die Möglichkeit zu geben, Sport zu vielen Uhrzeiten zu machen. Also bekam der Basketball, der bis dahin eine Mannschaft hatte mit ca. 15 Spielern, die dreifache Hallenzeit und ein paar Bälle von der Stadt.
Die Kids wurden eingeladen sich das ganze Mal anzusehen.Jetzt haben wir hier 5 Mannschaften von 5 - 40 Jahren. Eine Mädchenmannschaft ist auch dabei.
Die Kids hängen die Montage, die Mittwoch und Freitage nicht mehr in der Fußgängerzone rum, sondern haben eine Beschäftigung.Das ganze ist sicher ein Paradebeispiel und macht den Kurzen keinen vollen Magen. Aber doch hilft der Basketball dem Leben dieser Kinder.
In Bremerhaven ist das in viel größerem Stil möglich - nur als ein kleiner Aspekt dieser Diskussion. Die Fördern nicht nur die erste Mannschaft, sondern auch die Jugendarbeit.
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Scientist: Sachlich über Tatsachen berichtet?
Naja, ob 2 Medienmeldungen als Tatsachen auszulegen sind?
Ob ein Vergleich mit Gießen, daß dort Massendemos bei etwas Vergleichbaren stattfinden würden, sachlich ist?
In Gießen wurde beispielsweise die Sporthalle mit öffentlichem Geld ausgebaut. Primär kam der Ausbau dem Club zu Gute und nicht der danebenliegenden Schule (die braucht nämlich keine VIP-Plätze bzw. mehr Zuschauerkapazität).
Mir geht es nicht darum jetzt Giessen oder einem anderen Club den schwarzen Peter zuzuschieben. Ich denke nur, daß man mal bei Meldungen von anderen Clubs auf dem Teppich bleiben sollte. Einmal kennt man überhaupt keine Fakten (selbst Medien kennen die in der Regel nicht, sondern bekommen diese mitgeteilt). Auf der anderen Seite nerven einfach diese Aufschreie: “Die dürfen das nicht, wir durften das ja auch nich! Skandal!” Meistens steckt dahinter nämlich kein uneigenützige Sorge um die Kinderarmut in Bremerhaven, das Wohl der Steuerzahler oder die nachhaltigen Entwicklung des deutschen Basketballs, sondern schlicht Eigeninteresse seines eigenen Clubs. Beim nächsten Mal möchte man nämlich auch gerne diese Mittel nutzen.
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@jochensge: Zitat: “Ob ein Vergleich mit Gießen, daß dort Massendemos bei etwas Vergleichbaren stattfinden würden, sachlich ist?”
Nein, das ist meine persönliche Einzelmeinung aber mE auch deutlich als solche zu erkennen.Sachlich bezog sich - auch deutlich erkennbar - auf das unsachliche posting von reehawk und die Zahlen, die zB User wie limitless genannt haben oder auch meinen verlinkten Bericht.
Bitte nicht die Worte im Mund rumdrehen, Danke!
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@scientist: Würd mich jetzt aber doch interessieren, was an “redhacks” Beitrag soviel unsachlicher wie an deinem war? Er sagte, dass er einen Umzug nach bremen nicht befürwortet (das kann ich nachvollziehen) und meinte weiters, dass man sich in der Kritik mässigen soll, wenn man nicht aus Bremerhaven kommt und die Gegebenheiten nicht kennt. Ich versteh jetzt überhaupt nicht was daran schlecht sein soll. Und gerade du @Scientist hast doch schon auf das “Schillersche Drama” (deine Worte) in Giessen hingewiesen und hast dich darüber beklagt, dass damals viele über Giessen hergefallen sind. Was ist jetzt also an einem Hinweis zu Mässigung so schlecht?
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Wie ich gerade mal nachgeschlagen habe, beträgt der Etat der Stadt Bremerhaven rund 450 Millionen Euro.
Da ist die Summe, die an die Basketballer geht, eher gering. Zudem kann man sich ja ausrechnen, wozu die Stadthalle denn an den 17 Spieltagen sonst genutzt werden sollte, um die Unterhaltskosten wenigstens zum Teil zu decken…Die grundsätzlichen Probleme im Bremerhavener Haushalt liegen demnach ganz woanders.
Das mögen dann aber die lokalen Honoratioren überlegen/denken und nicht die Haushalts- und Armutsexperten bei Sd.
Genauso könnte man nämlich überlegen, warum die Albatrosse in Berlin nachwievor Landesmittel - und sei es indirekt - aus dem überschuldeten Berliner Landesetat erhalten müssen.
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Also ich finde ja schön das sich viele hier Sorgen um die Kinderarmut in Bremerhaven machen und über den Sinn oder Unsinn der 1.3 Millionen will ich jetzt nicht diskutieren. Aber in jeder Stadt gibt es doch Projekte die “nicht lebensnotwendige” Subventionen bekommen und dort wird nie gross drüber diskutiert.
Und wenn sich schon jemand über die Finanzen in Bremerhaven sorgen macht, dann sollte man viel eher über das Theater diskutieren! Mit dem Zuschuss würden die Eisbären wohl in der Euroleague ins Endspiel kommen…
Etat (2006) 13.520.000.- €, incl.
Zuschuss 11.880.000.- €
Einspielergebnis 1.640.000.-Also wenn sich hier schon über Zuschüsse aufgeregt wird, dann aber richtig und ob ein Zuschuss für Profisport oder fürs Theater sinnvoller ist, das bleibt jedem selbst überlassen… Luxus ist beides!
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On 2008-05-23 12:09, Scientist wrote:
@sevenup, @AlterEgo: Hugo hat ja wohl nur Recht. Einen städtischen Zuschuß zu einem lokalen Kindertheaterprojekt aus benachteiligten ausländischen Familien aus Bremerhaven gleichzusetzen mit der Direktüberweisung auf das Konto von ausländischen Basketballprofis (zumal es von der Höhe her nicht ganz hinhaut), ist schon mehr als abenteuerlich.Lies doch bitte mal genau. Ich suche Gründe, warum Kultur und Sport nicht das gleiche ist. Nur um mir anzusehen, wie jemand Farbe auf ein Stück Stoff schmiert oder Männer in engen Hosen hüofen, braucht dafür niemand einen städtischen Zuschuss zu zahlen.
Das die Eisbären mit der Nachforderung bei mir einen wunden Punkt getroffen haben, so bin ich doch für einen Zuschuss zum Spielbetrieb, wie er (fast) überall üblich ist…
MfG
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@nordic: das ist ja ne Milchmädchenrechnung. Bei den Eisbären sind vielleicht 20 Leute beschäftigt bei einem Etat von vielleicht 2 Mios. Das Theater und Orchester hat mit Sicherheit ein Vielfaches an Stellen, so dass im Verhältnis die 2 Mios für wenige Arbeitnehmer bei den Eisbären eben doch um einiges höher sind als beim Theater. Auch sind in den Ausgaben erhebliche Kosten für die Unterhaltung des Theaters mit enthalten, die bei den Eisbären ja nun nicht anfallen werden. Nehme mal an, das BHV die Kosten für die Halle übernimmt. Ich finde es jedenfalls nicht gut, wenn für einen Profiverein derart hohe Zuschüsse aus Steuergeldern gezahlt werden.