Insolvenzen, Mindestetats und Hallengrößen - Rahmenbedingungen der BBL
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On 2008-05-21 19:49, Gruebler wrote:
Aber dass die Eisbären ein öffentlich gefördertes Projekt sind, ist doch nix neues. Neu ist höchstens, dass sie einen von Rathjen unkommentierten bzw. dementierten Fehlbetrag für die Saison haben…Genauso siehts aus. 900 TSD jährlich ( ohne die Nachforderung ) sind natürlich eine Menge Geld. Und das führt natürlich dazu, das man sich fragt, wie wenig Geld eigentlich die Sponsoren beitragen.
Diese Nachforderung wäre in der Politik wahrscheinlich sogar so durchgegangen, einzige Problematik : es wurde veröffentlicht !!!
Dieses Loch von ca 280 TSD, wie es nun heisst, allerdings aus Steuergeldern nachzufordern, ist schon mehr als frech.
Da dürfte Herr Rathjen ruhig seinen Posten räumen.Und noch was zur Sportförderung in Bremerhaven
Fishtown Pinguins ( 2. Eishockey-Liga und knapp nicht abgestiegen ) 1,2 Mio / Jahr
TSG Bremerhaven ( 1.Liga ) und BTV ( 2.Liga ) beide 70.000 / Jahr
Quelle : NZAchso… und ein riesiges Eisstadion für kanpp 18 Mio direkt neben der Stadthalle Bremerhaven.
Darüber, was alles in die Kultur fliesst, wurde ja schon ausgiebig diskutiert.
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Die Halle in Bremerhaven ist die reguläre Stadthalle mit relativ viel Veranstaltungen, die nichts mit Sport zu tun haben. Die Subvention fliesst dort in Form von nicht zu 100% überwälzten Baukosten. Die regulären Betriebskosten dürfte der Club und die anderen Nutzer schon selbst zahlen.
Es ist schon etwas daneben Kultur mit Sport zu vergleichen. Dann kann man gleich noch den Nahverkehr dazuholen. Es ist seit langem bekannt, daß Kultur nur in ganz seltenen Fällen kostendeckend ist und nicht von der öffentlichen Hand gefördert wird. Die Kostendeckungsquote liegt da wohl bei knappen 10%. Im Nahverkehr sind es 50-70%. Man kann also nicht einfach sagen: Wenn für Kultur 1 Mio ausgegeben wird ist das wie 1 Mio für Sport. Ausserdem wird sich an den niedrigen Kostendeckungsquoten bei der Kultur nicht viel ändern. Bei Profisport ist es durchaus oft möglich mit einer schwarzen 0 rauszukommen.
Das alles aber ändert nichts daran, daß die Diskussion hier im Thread daneben ist, da sie einmal auf völlig unklaren Medienberichten beruht und weil die Motivation der meisten Leute, die sich am lautesten echauffieren, eben nicht der Kulturerhalt oder die Kinderarmut ist…
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On 2008-05-24 11:17, eisbaer77 wrote:
Und noch was zur Sportförderung in Bremerhaven
Fishtown Pinguins ( 2. Eishockey-Liga und knapp nicht abgestiegen ) 1,2 Mio / Jahr
TSG Bremerhaven ( 1.Liga ) und BTV ( 2.Liga ) beide 70.000 / Jahr
Quelle : NZAchso… und ein riesiges Eisstadion für kanpp 18 Mio direkt neben der Stadthalle Bremerhaven.
Darüber, was alles in die Kultur fliesst, wurde ja schon ausgiebig diskutiert.
Grundsätzlich finde ich richtig was Bremerhaven macht. Ist zwar sogesehen nicht “fair” gegenüber anderen Clubs, die nichts oder kaum etwas aus den Stadtkassen erhalten, das sehe ich aber nicht als das Problem Bremerhavens.
Ich halte es nur für fair, wenn auch Zuschüsse an den Sport gehen, warum nicht auch an den Spitzensport. Jede Stadt wird sich in Ihren “Broschüren” als “Standort” mit seinen Bundesligisten brüsten. Dafür kann dann auch ruhig etwas bezahlt werden.
Kommen wir nach Hagen, dann beläuft sich das Minus aus Theater und Orchester auf über eine Million Euro pro Monat. Die Etats werden da übrigens auch regelmässig überschritten und die NAchforderung wird dann feierlich an den Kämmerer überreicht.
Ich kriege langsam die Krise, wenn man hier darüber streitet, ob man 5 Mio für eine neue Halle am Ischeland dazu tun soll/kann/will, aber gaaaaanz lässig jeden Monat mehr als 1 Mio an das Theater überweist.
Die Ischelandhalle ist übrigens auch eine Halle für Schulsport. Diese Funktion soll die neue Halle ebenfalls ersetzen. Schon Ende der 80er als ich da noch Schulsport hatte waren die sanitären Einrichtungen in der Ischelandhalle eher grenzwertig. Heute spricht man dann schon eher von Gesundheitsschädigend, aber egal, ist ja nur Sport… Die Betriebskosten für die alte Ischeland-Halle sind übrigens gigantisch, beispielsweise so 500 Quadratmeter Glasfassade in Einfachverglasung, das heizt den ganzen Stadtteil mit
Eine Stadt ist verantwortlich dafür ein Freizeitangebot für ihre Bürger auf die Beine zu stellen. “Unser” Theater besuchen fast hauptsächlich Bürger aus reichen Nachbargemeinden, dem sogenannten “Speckgürtel”. Ist ja auch nett, wenn jede Eintrittskarte mit 100 Euro gesponsort wird, wenn jeder Hagener Arbeitnehmer “sein” Theater mit über 200.- Euro im Jahr bezuschusst!!!
Entschuldigung, ich möchte das aber gar nicht. “Kultur” mag ja doll sein, kostendeckend wird sowas wohl nie werden, aber ich sehe absolut nicht ein, dass man mir als Nichttheaterbesucher nicht auch ein paar Krümel gönnt.
Ich würde mal sagen, dass sich min. genausoviele Hagener für Basketball, wie für das Theater interessieren. Kann es dann sein, dass es nicht möglich ist wenigstens eine anständige Spielstätte hinzustellen (Einmalige Kosten und in Zukunft Betriebskosten einsparen?)
Übrigens geht es hier auch der “Kultur” an den Kragen. Die Pelmke erhält kaum noch 100.000 Euro, bietet aber irgendetwas mit 150 Veranstaltungen im Jahr an. Dazu noch x kostenlose Kurse etc…
Denen wollen sie jetzt das Gebäude unterm Arsch wegverkaufen um ein paar Tacken in die Kasse zu kriegen. Davon kann man dann etwa 1 Woche Edelkultur vom Feinsten im Theater veranstalten…
Bremerhaven macht es schon richtig. Es kann nicht sein, dass NUR die “Kultur der Elite” gefördert wird, und “das Pack” in die Röhre guckt.
In Hagen wird übrigens wohl auch kein kostenloses Schulessen geben, da die Stadt 50% dabeigeben müsste und das nicht kann.
Vom gesetzlichen Rahmen sind “die kleinen Großstädte” so etwas von “gefickt”, weil man vom Bund und dem Land ohne Ende überregionale Aufgaben aufgedrückt kriegt, nur die Mittel nicht zur Verfügung gestellt werden.
Hagen stellt die “hochwertigen” Schulen, die Schwimmbäder, die Elitekultur, die Museen für vor Geld trieftende Nachbargemeinden, die dann nichts besseres zu tun haben als einigermassen Wohlhabende mit Prämien zu einem Übersiedeln zu bewegen. (ist passiert: 5000 pro Kopf der Familie bei Kauf eines Grundstücks für ein Einfamilienhaus).
Im Gegenzug verbietet und das Gesetz hier neue Einzelhandelsflächen (das einzige was hier läuft) aufzubauen, weil dies Kaufkraft aus der Nachbarschaft abziehen könnte. Zahlen musste, was tun damit was in die Kasse kommt darfste nicht…
Ich lasse hier auch nicht Kram gelten wie: “Solange ein Kind Hunger hat darf die Stadt nicht dies und das…”
Der Staat hat für das Schulessen zu zahlen. Hagen kann das nicht. Es kann nicht sein, dass Hagener Kinder nichts auf die Gabel kriegen, anderswo könnte es Kavier geben, weil man dort das Glück hat, dass irgendein Großkonzern da seine Gewerbesteuer abführt.
Ich persönlich habe kein Problem damit wenn Bremerhaven sein Subventionen ein wenig fairer unter den verschiedenen Interessengruppen verteilt. Sportveranstaltungen sind auch Lebensqualität. Im Basketball mag die Subvention auf dem Konto eines Basketballprofies landen, im Theater ist es dann ein italienischer Tenor oder eine russische Tänzerin, oder ein Violinenvirtose aus China. Die treten auch nicht für “den Applaus und ne Schüssel Reis” auf…
On 2008-05-24 11:31, jochensge wrote:
Es ist schon etwas daneben Kultur mit Sport zu vergleichen. Dann kann man gleich noch den Nahverkehr dazuholen.Ich vestehe nun nicht so ganz, warum das soooo daneben ist, aber den Nahverkehr kann man vielleicht durchaus mit ins Boot holen.
Bin mir fast sicher, dass Wir (als Hagener) für die Fehlbeträge der Busse, die die Einwohner der reichen Nachbargemeinden zu den von Uns (als Hagener) Subventionierten Angeboten in Hagen karren, auch noch zahlen dürfen, denn dort leistet man sich selbstverständlich keine eigenen “Verkehrsbetriebe”, kann Hagen ja machen
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On 2008-05-24 11:17, eisbaer77 wrote:
Genauso siehts aus. 900 TSD jährlich ( ohne die Nachforderung ) sind natürlich eine Menge Geld. Und das führt natürlich dazu, das man sich fragt, wie wenig Geld eigentlich die Sponsoren beitragen.Laut Zeitungsbericht weniger als 50%. Aber auch das legitimiert diese Förderung und Nachforderung natürlich grundsätzlich nicht.
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On 2008-05-24 12:19, Honko wrote:
Ich vestehe nun nicht so ganz, warum das soooo daneben ist, aber den Nahverkehr kann man vielleicht durchaus mit ins Boot holen.
Weil Nahverkehr und Kultur dauerhaft nicht ohne Zuschüsse zu betreiben sind. Profisport schon.
Bin mir fast sicher, dass Wir (als Hagener) für die Fehlbeträge der Busse, die die Einwohner der reichen Nachbargemeinen zu den Subventionierten Angeboten in Hagen karren, auch noch zahlen dürfen…
Gerade in Verkehrsverbünden werden eigentlich solche Verzerrungen durch Umlagen ausgeglichen.
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Den Nahverkehr würd ich draußen lassen. Wo ich herkomme, zahlt der Umkreis viel Geld für die Speckgürteldörfer, damit da noch ein Bus um 19:00 Uhr hinfährt. Dafür schaut der Rest des Kreises, der auch Nahverkehr braucht, in die Röhre.
Zum Vergleich mit der Kultur: Den halte ich für berechtigt. Sport IST Kultur. Und mit dem Addressaten der Kultur hat Honko nicht unrecht. Wenn Kulturförderung für Eliten betrieben wird, wird es gefährlich. Theater und Oper sollen für alle erschwinglich sein, dass ist die Idee. Kultur für die Oberschicht wäre nämlich sehr wohl tragbar. Aber das will man politisch nicht. Genauso will man in BHV politisch, dass es einen Spitzensportverein gibt. Der schafft Identifikation, kann soziale Probleme mindern.
Wo wird denn Spitzensport ohne Subvention betrieben?
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On 2008-05-24 12:37, jochensge wrote:
Weil Nahverkehr und Kultur dauerhaft nicht ohne Zuschüsse zu betreiben sind. Profisport schon.Und da wären wir dann bei den aktuellen Rahmenbedingungen. Bei der aktuellen Medienpräsenz fällt es wohl auch recht schwer an potente Sponsoren zu kommen und den Profisport kostendeckend zu betreiben. Diese Anschubfinanzierung wäre ja unter Umständen schon eingestellt worden wenn es genug interessierte Sponsoren geben würde?
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On 2008-05-24 12:37, jochensge wrote:
Gerade in Verkehrsverbünden werden eigentlich solche Verzerrungen durch Umlagen ausgeglichen.Entschuldigung, ich finde es schon etwas seltsam, wenn hier alles “durch Umlagen” gedeckt wird und Hagen macht locker 10-15 Millionen Miese im Monat.
Hier gibts nichts mehr, hier wird nichts gebaut, hier werden keine Grünanlagen gepflegt, oder sonst was.
Hier werden “NUR” noch Pflichtaufgaben erfüllt, für die es sicher ganz tolle Pauschalen/Umlagen oder sonst was gibt, am Ende des Jahres stehen dann aber 140 Millionen NEUE SCHULDEN.
Übrigen habe ich auch gar nichts gegen das Theater, um einen ausgeglichenen Haushalt zu bekommen müssten wir 10 davon haben die wir schliessen könnten
Das eine können wir dann auch noch zahlen, was solls
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@jochesge: welche unklaren Medienberichte meinst du?
Keine Ahnung was die Motivation der anderen hier ist, meine ist ganz klar, dass ich es ein massives Unding finde, dass eine hochverschuldete Stadt mit dicken Problemen Profisportmannschaften bezahlt (von “subventioniert” kann ja wohl kaum mehr die Rede sein). Ich bin der Ansicht, dass sich Profisport entweder (zum überwiegenden Teil) allein tragen muß oder eben fehl am Platze ist. Das gilt aus meiner Sicht aber für alle Sportarten und alle hochverschuldeten Städte.
Wenn ich in Bhv wohnen würde, würde ich das Geld übrigens tatsächlich in Projejte gegen die Kinderarmut investiert sehen, ob du es glaubst, oder nicht.
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Darf sich eine hochverschuldete Stadt dann auch kein Theater leisten?
Ich kann die Grundhaltung, Anrecht auf Kultur, und meinem Verständnis nach ist Sport eine Ausprägung von Kultur, nachvollziehen. Auch, dass man das auf einem gewissen Niveau halten möchte.
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On 2008-05-24 11:17, eisbaer77 wrote:
Achso… und ein riesiges Eisstadion für kanpp 18 Mio direkt neben der Stadthalle Bremerhaven.
Darüber, was alles in die Kultur fliesst, wurde ja schon ausgiebig diskutiert.
Also das Eisstadion solltest du hier lieber raus lassen. Wenn du unbedingt darüber diskutieren möchtest, dann geh ins Bremerhavener Eishockey Forum, da gibts schon tausende Postings zu dem Thema. Nur ohne Neubau gibt es bald kein Eishockey (und Eissport) mehr in Bremerhaven. Weder im Profibereich, noch hunderte Jugendliche die dort Eissport betreiben oder öffentlichem Eislauf. (um dem ganzen mal eine soziale Komponente zu geben )
Sei froh das die Eisbären die Stadthalle haben und nicht noch in der Kolb Halle spielen müssen. Dann würde diese Diskussion hier sicher nicht im BBL Forum ausgetragen werden…
Wie guwac schon schreibt ist Sport für mich auch Kultur, nur sollten die Zuschüsse immer angemessen bleiben und vor allem man sollte damit auskommen.
Wenn die Eisbären wie es heute in der NZ steht das Geld dafür benutzt haben um noch in die Play Off´s zu kommen und jetzt zur Stadt gehen um das Geld augezahlt zu bekommen, dann ist das schon frech und Rathjen sollte eigentlich ganz schnell aus der Stadt gejagd werden…
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On 2008-05-24 12:47, Honko wrote:
Entschuldigung, ich finde es schon etwas seltsam, wenn hier alles “durch Umlagen” gedeckt wird und Hagen macht locker 10-15 Millionen Miese im Monat.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube Du hast wohl damit Kreisumlagen und ähnliches verstanden.
Ich meinte Umlagen innerhalb des Verkehrsverbundes (in Hagen der VRR). Verkehrsunternehmen bzw. der Verbund gleichen dort Mehrbelastungen aus, die durch Verzerrungen (wie die angesprochene stärkere Nutzung von Einwohner ausserhalb der Gemeinde). So erhält dann der Hagener Verkehrsbetrieb einen Anteil an den Zahlungen, die die Nachbargemeinden an den VRR geben, usw.
@Scientist
Es gibt 2 Medienberichte, die auf Probleme hindeuten. Einer von Radio Bremen und einer vom Weserkurier. Der vom TV fällt doch etwas mit sinnloser Fragerei auf (durch 5 Mal die Frage verstellen kriegt man keine bessere Antwort). Der Zeitungsbericht gibt einen besseren Einblick, was aber nichts daran ändert, daß wir hier keinen Einblick in dei gescäftlichen Unterlagen der Eisbären oder Anfragen an die Stadtverwaltung haben.
Das ist für mich unklar. Etwas anderes wäre es z.B. auch wenn die Eisbären finanzielle Probleme einräumen oder wenn es wesentlich mehr Medienberichte bekannt wären. Selbst bei den Eisbärenfans im Fanclubforum weiß man nicht mehr als hier.
Deine geschriebene Motivation in Ehren, aber Du hast mehrfach Meinungen hier abgegeben in der Art “Wir durften so etwas nicht, dann dürfen die das auch nicht so einfach!”. Das lässt dann doch auch den Schluß zu, daß Du kein Problem damit hättest, wenn Dein Club ähnlich hohe Zuschüsse bekommen würde (was er ja beim Ausbau der Infrastruktur sogar erhalten hat).Da ich gerade den Nordseezeitungsartikel lesen kann (auf der Webseite heute zumindest abrufbar):
Da stehen schon wesentlich exaktere Informationen drin. Aber ich habe ja auch die ganze Zeit betont, daß ich hauptsächlich die Diskussionsart hier im Thread kritisiere. Bezüglich der Subventionen ist es für mich auch fragwürdig wieso jetzt anscheinend ein Beitrag eingefordert wird, der wohl auch nächstes Jahr im Budget berücksichtigt werden könnte (muß man an anderer Stelle etwas einsparen). -
On 2008-05-23 07:03, AlterEgo wrote:
On 2008-05-23 01:10, Hugo wrote:
Man kann doch Kulturausgaben nicht gleichstellen mit direkten Geldzuweisungen für eine Profi-Mannschaft.Zitat:
Warum nicht? Ich wünsche mir…hmm, 3 Begründungen…
MfG
Braucht man wirklich 3 Begründungen um das zu verstehen :-?
Ich kann ja nachvollziehen, dass man als Eisbärenfan reflexartig sagt, ja aber die Kultur kriegt doch auch Zuschüsse. Bloß so kann ich genauso gut “Montags Frei-Vögeln im Pascha auf Staatskosten” begründen und fordern.
Es gibt halt einen kleinen Unterschied zwischen Kulturförderung und direkten (!) Zuweisungen an Profi-Sportbetriebe.
Kulturförderung ist eine staatliche Aufgabe und einfach eine zivilisatorische Errungenschaft. Nicht ohne Grund hat jedes Land ein Kultusminsterium und es gibt ein Kulturstaatsministerium.
Es wurde schon einmal gesagt, dass sich Kunst und Kultur nicht selbst tragen. Ohne staatliche und öffentliche Kulturunterstützung gäbe es diese nicht.
Auf der anderen Seite gibt es auch einen Auftrag des Staates den Sport zu fördern. Gemeint ist damit aber der Jugend- und Breitensport und der gezielte Leistungssport in Form von Kaderstützpunkten.
Wieso sich nun aus diesen Ausgaben, für Kunst/Kultur und Breiten-/Jungend-/Kadersport, Ansprüche ableiten lassen, auch Profi-Teams mit öffentlichen Geldern zu unterstützen, noch dazu in Randsportarten, die eh niemand wahrnimmt, ist mit nicht ersichtlich. Wie gesagt kann ich mit dem Argument, die “Kultur kriegt ja auch Geld” so ziemlich alles fordern.
Aber denken wir doch mal weiter. Es würde wirklich einen Auftrag der öffentlichen Hand geben, Profi-Mannschaften zu unterstützen (nein, wir fragen uns jetzt nicht warum…). Wer verteilt die Mittel? Nach welchem Schlüssel? Sind 5 Mio städtischer Zuschuß an den 1. FC Köln für die Verpflichtung Lukas Podolski gerechtfertigter als 1,5 Mio für die Köln 99ers. Oder muss die Stadt München nachlegen und 6 Mio hinlegen, damit Lukas Podolski bleibt.
Hängt es nachher einfach nur an den persönlichen Vorlieben einzelner? Sprich, wenn der FC mehr Fans im Stadtrat hat, geht die Kohle in den Fußball…Leute, das ist doch echt krank, dass eine Kommune auf der eine Seite wirkliche wichtige Aufgaben nicht mehr wahrnehmen kann, und auf der anderen Seite Millionen in Randsportarten pumpt, die nur FÜR irgendwelchen amerikanischen Profi-Spieler ausgegeben werden, die im Schnitt kaum 6 Monate in Bremerhaven bleiben.
Was für eine Subventionsmentalität…
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Manchmal macht die Unterscheidung zwischen Kultur und Unterhaltung eben doch Sinn!
Es bringt auch meistens nix, unterschiedliche Posten gegeneinander aufzurechnen. Jeder Posten muss sich selbst rechtfertigen. Und da finde ich so viel Geld für eine Basketball-Mannschaft krass unangemessen.
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Es verwundert mich langsam, wer hier alles eine Meinung äußert, zu Dingen, von denen man nur Details kennt.
Bremerhaven ist eine Stadt, die gerade von bestimmten Journalisten in den letzten Jahren ein absolut negatives Image erhalten hat.
In Bremerhaven zu wohnen, muss ja fast schon ein Himmelfahrtskommando sein.
Fakt ist, man kann hier recht gut wohnen und auch überleben, ohne das einem täglich schlecht wird.
Fakt ist auch, dass es in der Stadt große Probleme gibt, auch bedingt durch die Veränderung der Arbeitswelt in den letzten Jahrzehnten. So sind hier viele gute Arbeitsplätze im Schiffbau weggefallen, weil man gegen ostasiatische Konkurrenz nicht bestehen konnte.
Fakt ist auch, dass dies die Stadt über viele
Jahre fest gelähmt hat.In den letzten Jahren hat sich jedoch hier wieder einiges bewegt. Man setzt auf die Karte Tourismus, was angesichts der Lage am Wasser auch sinnvoll ist. Das maritime Image wird ausgebaut (ihr seid alle eingeladen zur Sail 2010 zu kommen).
Auch auf dem Arbeitsmarkt gibt es Bewegung. Im Bereich Windkraft entstehen neue Arbeitsplätze, die auch hochwertig sind.
Dennoch ist dieses Schmuddelimage nicht in kurzer Zeit zu vertreiben und in der Tat gibt es auch noch genung Probleme.
Die Eisbären werden hier bewußt als Werbemittel eingesetzt und das ist legitim !!
Mit welchem finanziellen Aufwand, das müssen die Verantwortlichen entscheiden.Und noch eins zur Stadtverschuldung. Bremerhaven ist eine Stadt, für die es unter anderem ein großes Problem gibt :
Es gibt Arbeitsplätze in Bremerhaven und die Leute, die dort arbeiten, wohnen in großer Zahl in kleineren Gemeinden außerhalb der Stadt. Diese außerhalb bedeutet aber, dass sie in Niedersachsen wohnen und dort Steuern zahlen. Das große Problem der Insellage, das es wohl so extrem nur einmal in Deutschland gibt. Berlin wäre vergleichbar, aber ein Vergleich dieser beiden Städte verbietet sich von selbst.
So und nun kümmert Euch mal wieder um Basketball und versucht nicht in Schönen Dunk die Republik oder die Stadt Bremerhaven zu retten.
Und wenn ihr uns dann doch retten wollt, dann macht mal zwei Wochen Urlaub hier, es lohnt sich. -
Respekt und danke sturm…
Was man noch ergänzen könnte ist die Tatsache, dass sich die Umlandgemeinden auch auf keine Fall Dinge antun möchte wie den Zulieferverkehr zum Hafen geschweige denn Windräder…sieht ja auch schlimm aus und macht Krach…aber schön ins Theater gehen
MfG
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Naja, die Problematik, daß viele Arbeitnehmer ausserhalb der Gemeinde Bremerhaven wohnen, wird mit dem Finanzausgleich begegnet, bei dem das Land Bremen enorm und die Stadt Bremerhaven durch Finanzausgleich mit dem Land Bremen noch mehr profitiert. Es ist also nicht wirklich ein Argument.
Problematischer ist dann schon eher die Tatsache, daß sozialschwache Personen eher in größeren Städten wohnen und nicht extra aufs Dorf ziehen. Das belastet über Gebühr die Stadtkassen und wird nicht wie die Steuereinnahmen wieder verteilt. Bremerhaven hat daher eher ein Ausgabenproblem (vor allem bezüglich Sozialausgaben und Zinszahlungen), kein Einnahmeproblem.
Das alles halte ich aber nicht unbedingt für einen Grund, daß (wenn alles so stimmt) der Club jedes Jahr zwingend Play-Offs spielen muß und deswegen kurzfristige Budgetlöcher aufreisst. Der Play-Off Einzug dieses Jahr war ja auch im Grunde völlig umsonst. Sang- und klangos ausgeschieden und eine sehr schwache Zuschauerzahl beim einzigen Heimspiel gegen Alba an einem Sonntag. Öffentliche Wirkung dürfte da gleich 0 sein.
Ganz akut sehe ich daher wirklich keinen Sinn für diesen kurzfristigen Ausgleich. Der allgemeine Zuschuss jede Saison ist da eine andere Sache. Also lieber dann ein Jahr auf PO verzichten und langfristig Erfolg haben, also mit solchen Kurzfrist-Aktionen eventuell sogar die Existenz gefährden. -
On 2008-05-24 14:00, Nordic wrote:
Also das Eisstadion solltest du hier lieber raus lassen. Wenn du unbedingt darüber diskutieren möchtest, dann geh ins Bremerhavener Eishockey Forum, da gibts schon tausende Postings zu dem Thema. Nur ohne Neubau gibt es bald kein Eishockey (und Eissport) mehr in Bremerhaven. Weder im Profibereich, noch hunderte Jugendliche die dort Eissport betreiben oder öffentlichem Eislauf. (um dem ganzen mal eine soziale Komponente zu geben )Nö, wieso darüber disktutieren. Du sagst
ja selber, das es ohne diese NEUE Halle kein Eishockey mehr gäbe. Also doch Sportförderung. Ist doch o.k.Nachtrag: Der Neubau ersetzt ein leicht marodes Eisstadion mit einer Kapazität von 2050 Zuschauern.
So, und nun wieder zurück zum “Eisbären-Finanz-Loch”
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On 2008-05-24 19:47, sturm wrote:
Und noch eins zur Stadtverschuldung. Bremerhaven ist eine Stadt, für die es unter anderem ein großes Problem gibt :
Es gibt Arbeitsplätze in Bremerhaven und die Leute, die dort arbeiten, wohnen in großer Zahl in kleineren Gemeinden außerhalb der Stadt. Diese außerhalb bedeutet aber, dass sie in Niedersachsen wohnenBtw, we und dort Steuern zahlen.Meinst Du, dass das in irgendeiner Großstadt anders wäre? Unsere Arbeitnehmer in Köln wohnen im Rhein-Sieg-Kreis, im Rhein-Erft-Kreis und Bergisch-Gladbach und die bezahlen ihre Steuern brav dort und Köln geht leer aus. Is in Hamburg, Frankfurt und sonstwo nicht anders.
Und das, und das schlechte Image, rechtfertigt die öffentlichen Zuschüsse? -
On 2008-05-24 12:37, jochensge wrote:
Weil Nahverkehr und Kultur dauerhaft nicht ohne Zuschüsse zu betreiben sind. Profisport schon.
´
Mehr sollte dazu eigentlich nicht zu sagen sein! VOllkommen recht hast du! Aber manche (Kommunal-) Politiker möchten sich halt hier und da ihr kleines Denkmal setzen, bzw. sich gute Unterhaltung (was Profisport ja nunmal ist) einiges Kosten lassen.
Gut finde ich das nicht! Würde so etwas in Trier passieren (bzw. öffentlich werden… wer weiß-…), würde die Porta brennen! -
On 2008-05-25 11:46, Hugo wrote:
Meinst Du, dass das in irgendeiner Großstadt anders wäre? Unsere Arbeitnehmer in Köln wohnen im Rhein-Sieg-Kreis, im Rhein-Erft-Kreis und Bergisch-Gladbach und die bezahlen ihre Steuern brav dort und Köln geht leer aus. Is in Hamburg, Frankfurt und sonstwo nicht anders.Köln gehört aber zum selben Bundesland (NRW) wie die Städte im Umkreis, was bei Bremerhaven nicht so ist. Ich glaube, das ist es, was sturm ausdrücken wollte.
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On 2008-06-01 17:13, TheChief wrote:
Köln gehört aber zum selben Bundesland (NRW) wie die Städte im Umkreis, was bei Bremerhaven nicht so ist. Ich glaube, das ist es, was sturm ausdrücken wollte.Ja , genau das wollte sturm damit zum Ausdruck bringen !!!
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Trotzdem ist es falsch. Bremerhaven profitiert als Bestandteil des Landes Bremen vom Länderfinanzausgleich, der solche Verzerrungen auffängt. Bremerhaven hat durch die Anbindung an Bremen eine wesentlich bessere Finanzausstattung als wenn es eine normale kreisfreie Stadt in Niedersachsen wäre.
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Ich denke, es besteht ein Unterschied zwischen Kulturförderung, Sportförderung und Standortmarketing (und öffentlichem Personennahverkehr als öffentliche Daseinsvorsorge…). Förderung von Breitensport und die Zurverfügungstellung von Infrastruktur die sportlichen Aufstieg ermöglichst ist m.E. Sportförderung. Ich würde ja sogar noch dem komischen “Wir müssen wer sein”-Verständnis von Sportförderung zuordnen, wenn der Verein sich dadurch auszeichnen würde deutsche Talente hervorzubringen und zu fördern…
Der faktische Betrieb eines Profibasketballteams - will man es nicht als Unterhaltung im Sinne von “panem et circenses” einordnen und hierin die gesellschaftliche Funktion sehen - kann sich bestenfalls aus dem Standortmarketing und der Wirtscahftsförderung begründen. Es ist doch schön, wenn Bremerhaven wieder ein wenig gute Presse (neben der Kultur mit dem Auswandererhaus) bekommt und Bremerhavener Unternehmen durch die Förderung ihres Lokalen Basketballteams Selbstbewusstsein, Wir-Gefühl, Engagement beweisen können.
Anschubfinanzierungen, Subventionen sind auch in der Writschafsförderung (und letzlich ist ein Profiteam ein Wirtschaftsbetrieb, der Unterhaltung und Werbeleistung verkauft) nichts besonderes oder anrüchiges. Das Problem ist hier doch nicht, DASS die Stadt gefördert hat. Das Problem scheint mir vielmehr zu sein, dass die Eisbären es nicht schaffen auf eigene wirtschaftliche Beine zu kommen, ja nicht einmal zu 50% ihres Etats… dies ist ein Problem der Abhängigkeit, das wohl dazu führen kann, dass der Club leider schnell wieder verschwindet, wenn die Stadt feststellt, dass es auf Dauer ein Zuschussprojekt ohne nachhaltige Wirkung ist. Und mit einer Million Euro kann man sehr viel Jugendbasketball vielleicht sogar mit einer tollen unterklassigen Mannschaft als Zugpferd finanzieren… Das erscheint mir ein wirksamerer Weg zu sein, der durch Armut verursachten sozialen Ausgrenzung entgegenzuwirken und trotzdem “Spiele” zu bieten. Wenn @guwac Kultur und Sport gleich setzt, dann macht er m.E. einen Fehler: Kultur ist nach traditionellem Verständnis Bewusstseinsbildung und Sinnstiftung. Profisportveranstaltungen sind dies nicht per se. Um sie herum kann sich (Fan-, Stadt-, Wirtschafts-, Vereins-)Kultur bilden.
Ich sehe schlicht auf Grund der Finanzierungsstruktur der Eisbären die Gefahr, dass dieser Club mittelfristig wieder von der Bildfläche verschwindet, weil es langfristig schwierig wird auf der Basis nicht einfach zu rechtfertigender öffentlicher Förderung die ökonomischen Voraussetzungen für ein BBL-Team zu schaffen.
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Damit nicht dier Giessener-Krisen-Thread von der allgemeinen Debatte “was muss jetzt die BBL tun”, damit das nie nie nie wieder vorkommt überlagert wird. Hier ein
/Push
für diesen, damals nach Köln vor dem gleichen Hintergrund entstandenen Thread.
Mit der dringenden Bitte: Bleibt sachlich. Es gibt genug Beispiele der Vergangenheit, wie sachliche Diskussionen durch persönliche Angriffe ins Lächerliche gezogen wurden.
Die Leitfrage lautet:
Was gilt es tun, damit die Liga zukünftig von Insolvenzen und wirtschaftlichen Existenzkrisen verschont bleibt? Wo muss sie sich hin entwickeln um Vertrauen und Geld zu bekommen, damit allein der Sport im Vordergrund steht?
Ja, mehr und gründlicher Prüfen bei der Lizensierung ist das eine, da dürften wir uns alle einige sein. Aber das hat ja augenscheinlich nicht gereicht. Soll, wenns wackelt, dann - wo auch immer - die Lizenz versagt werden und die Liga zu fünfzehnt, dreizehnt gespielt werden? Oder müssen die Mindestetat-Standards, auch auf die Gefahr hin, dass es sportlich noch weiter auseinandergeht runter?
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Ich denke die Geschichte mit dem Mindestetat ist im Grundsatz nicht verkehrt. Nur ist eben dieser Etat nicht alles, da ja alle Teams mit Nachverpflichtungen und Entlassungen arbeiten.
Genau hier wäre meiner Meinung nach einer der Ansatzpunkte, das man nur Nachverpflichten darf wenn man diese Etat Deckung auch klar nachweisen kann.
Genau so sollte man nicht nur angeben was man im Etat für die Spielergehälter einplant, sondern die BBL sollte auch darauf achten das diese Summen nicht überschritten werden, oder durch zusätzliche Sponsorengelder der Spieleretat erhöht wird. Also eine Art individueller salary cap.Das ganze sind natürlich nur 2 Ansatzpunkte und es gibt bestimmt noch viele mehr.
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Es findet ja zwischen den ein Wettbewerb auf 2 Ebenen statt. Auf wirtschaftlicher und auf sportlicher. Und wie in der freien Wirtschaft wird man Insolvenzen/finanzielle Engpässe trotz aller Auflagen und Prüfungen nicht ausschließen können.
In der Praxis ist es ja so, dass im Grunde kein Verein gewinnorientiert arbeitet, dh. der Etat ist auf Kante genäht, wer 1 Mio hat, verbrät 1 Mio, wer 5 Mio hat, eben 5 Mio in der Saison, weil man sportlich eben auch das optimale rausholen will. Wenn dann z.B. ein Sponsor, der 200.000 die Saison gibt, ausfällt, trifft dies den kleinen Verein natürlich ungleich härter, der große kann dies wahrscheinlich noch ganz gut abfangen.
Als Ansatz, zuminderst die ärgsten Auswirkungen von Finanzengpässen abzufangen, wäre vielleicht ein Poolsystem: jeder Verein zahlt pro Saison einen Betrag x in einen gemeinsamen Pool, bei unverhersehbaren/unverschuldeten Engpässen könnte dann die Liga beschließen, Mittel aus diesem Pool bereizustellen, wenn:
- der Verein ein tragfähiges Sanierungskonzept vorlegen kann und
- eine Rückzahlung der Mittel bei Überwindung der Krise (in den nächten Jahren?) erfolgen muss, da sonst einem Missbrauch Tür und Tor geöffnet wird.
Zum Thema Mindestetat/Mindeststandards: finde ich problematisch; sportliche Kriterien sollten ausschlaggebend sein, wenn ein Verein mit kleinem Geldbeutel erfolgreich sein kann, ist das doch klasse (Gruß nach Nördlingen )
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On 2008-10-22 11:53, Lahnkrokodil wrote:
Es findet ja zwischen den ein Wettbewerb auf 2 Ebenen statt. Auf wirtschaftlicher und auf sportlicher. Und wie in der freien Wirtschaft wird man Insolvenzen/finanzielle Engpässe trotz aller Auflagen und Prüfungen nicht ausschließen können.In der Praxis ist es ja so, dass im Grunde kein Verein gewinnorientiert arbeitet, dh. der Etat ist auf Kante genäht, wer 1 Mio hat, verbrät 1 Mio, wer 5 Mio hat, eben 5 Mio in der Saison, weil man sportlich eben auch das optimale rausholen will. Wenn dann z.B. ein Sponsor, der 200.000 die Saison gibt, ausfällt, trifft dies den kleinen Verein natürlich ungleich härter, der große kann dies wahrscheinlich noch ganz gut abfangen.
Als Ansatz, zuminderst die ärgsten Auswirkungen von Finanzengpässen abzufangen, wäre vielleicht ein Poolsystem: jeder Verein zahlt pro Saison einen Betrag x in einen gemeinsamen Pool, bei unverhersehbaren/unverschuldeten Engpässen könnte dann die Liga beschließen, Mittel aus diesem Pool bereizustellen, wenn:
- der Verein ein tragfähiges Sanierungskonzept vorlegen kann und
- eine Rückzahlung der Mittel bei Überwindung der Krise (in den nächten Jahren?) erfolgen muss, da sonst einem Missbrauch Tür und Tor geöffnet wird.
Zum Thema Mindestetat/Mindeststandards: finde ich problematisch; sportliche Kriterien sollten ausschlaggebend sein, wenn ein Verein mit kleinem Geldbeutel erfolgreich sein kann, ist das doch klasse (Gruß nach Nördlingen )
Das Poolsystem ist mir schon in den Sinn gekommen und ich kann es nicht gutheißen! Denn so eine Begründung, dass doch noch alles gut wird, wird jeder Verein shclußendlich liefern. Da es aber z.T immer die gleichen Vereine trifft (Aufsteiger und Giessen), könnte die anderen Vereine ja gleich Geld dorthin überweisen.
Ein möglicher Weg (mMn) wäre, dass eben nicht alles Geld ausgegeben werden darf, sondern ein gewisser Rückhalt ständig vorhanden sein muss. Wenn dieser dann angefasst werden muss, sollte bereits eine Prüfung statt finden, nicht erst, wenn das Geld alle ist.
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On 2008-10-22 13:01, Mirko wrote:
Das Poolsystem ist mir schon in den Sinn gekommen und ich kann es nicht gutheißen! Denn so eine Begründung, dass doch noch alles gut wird, wird jeder Verein shclußendlich liefern. Da es aber z.T immer die gleichen Vereine trifft (Aufsteiger und Giessen), könnte die anderen Vereine ja gleich Geld dorthin überweisen.
Ein möglicher Weg (mMn) wäre, dass eben nicht alles Geld ausgegeben werden darf, sondern ein gewisser Rückhalt ständig vorhanden sein muss. Wenn dieser dann angefasst werden muss, sollte bereits eine Prüfung statt finden, nicht erst, wenn das Geld alle ist.
Mhhh, Ok, aber sosehr unterscheidet sich das doch nicht vom Poolsystem, ich hab ja auch nicht gesagt, das im Falle einer Krise automatisch Geld fliessen soll.
Fakt ist doch, dass ies n so einem Fall kurzfristiger Hilfe Bedarf und ein Verein, der langfristig solide wirtschaftet (und dies auch in der Vergangenheit getan hat), vielleicht den Bach runtergeht, weil er es kurzfrisig eben nicht alleine stemmen kann.
Mutmassungen, dass es nur bestimmte Vereine treffen kann, möchte ich nicht anstellen, auch Bamberg stand vor ein paar Jahren noch kurz vor dem aus, die Dinge ändern sich eben ständig, damit würde ich ich mich eher im Wahrsager.de-Forum beteiligen wollen .
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On 2008-10-22 13:31, Lahnkrokodil wrote:
Mhhh, Ok, aber sosehr unterscheidet sich das doch nicht vom Poolsystem, ich hab ja auch nicht gesagt, das im Falle einer Krise automatisch Geld fliessen soll.Fakt ist doch, dass ies n so einem Fall kurzfristiger Hilfe Bedarf und ein Verein, der langfristig solide wirtschaftet (und dies auch in der Vergangenheit getan hat), vielleicht den Bach runtergeht, weil er es kurzfrisig eben nicht alleine stemmen kann.
Mutmassungen, dass es nur bestimmte Vereine treffen kann, möchte ich nicht anstellen, auch Bamberg stand vor ein paar Jahren noch kurz vor dem aus, die Dinge ändern sich eben ständig, damit würde ich ich mich eher im Wahrsager.de-Forum beteiligen wollen .
Der wesentliche Unterschied ist, dass das Geld aus dem eigenen Verein kommt, und nicht andere dafür grade stehen müssen. Es zwingt ja niemand einen Verein eine BBL Lizenz zu beantragen. Letzte Saison gab es ja auch nicht umsonst einen nicht angenommenen sportlichen Aufstieg. Ich bin übrigens Pro Reduzierung der Teams auf 16 und Anhebung der vorhandenen Gelder zur Bewilligung einer Lizenz, aber ich kann leicht reden, da mein Herz an Alba hängt und ich sicherlich nicht die Sichtweise kenne, die man hat, wenn’s um die Existenz des Lieblingsvereins geht.
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Ich bin eher dafür, die sportliche Seite zu betonen, d…h. wer sich sportlich qualifiziert, sollte dies auch wahrnehmen dürfen. Der Sport lebt doch auch von solchen Cinderella-Storys.
Wenn man dann Mindeststandards einfordert, könnte man einen Pool doch auch dazu nutzen, es einem Verein (ob als Darlehen oder wie auch immer) zu ermöglichen, diese innerhalb eines bestimmen Zeitraums zu erreichen. Ich find es schade, daß Cuxhaven nicht in Liga 1 angekommen ist, verdient hätten Sie es sich ja sportlich.
Je höher du die Messlatte an Standards ansetzt, umsomehr bewegst du dich auf ein geschlossenen System à la NBA-Franchise zu. Trier hätte sich der Wildcardvergabe dieses Jahr ja auch nur durch Abmeldung vom Spielbetrieb entziehen können, ob daß der richtige Weg ist? :-?
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Wie so oft gibt es für dieses Problem keine wirklich tragfähige Lösung.
Profisport - und insbesondere der BB - hängt in seinem Erfolg von zu wenigen tatsächlich objektiv kalkulierbaren Personen und Ereignissen ab.
Wenn sich der Starspieler Jeretin oder ein vergleichbarer Spieler in Bamberg oder Gießen verletzt, dann hat kein Verein der BBL tatsächlich das Geld, diesen Verlust aus eigenen, schon vorhandenen Mitteln zu ersetzen.
Dann müssen neue Gelder akquiriert werden, der Spartopf reicht da nicht aus.
Das ist das Risiko, ohne den wirtschaftliches Handeln einer BBL-GmbH nicht funktionieren kann.
Auch der Umzug der Albatrosse in die O2Welt ist ja noch kein festes Fundament künftiger Etaterhöhungen.Was die Pool-Lösung angeht
Da findet also ein BBL-Verein oder Aufsteiger gerade mal so das Geld, um die kommende oder laufende Saison zu bestreiten. Jeder nur mögliche Sponsor ist abgeklappert, jede zusätzliche Eintrittskarten-Zusatzvermarktung abgehandelt - und nun sollen die Sponsoren ihr Geld nicht in die Aktualität der Saison stecken, sondern in mögliche Fehlgriffe der Zukunft, womöglich der Konkurrenz am anderen Ende desselben Flußlaufes???
Kein Sponsor in dieser eh knapp kalkulierten Liga wird sein Geld in eine Quasi-Versicherung, wie sie eine Pool-Lösung wäre, stecken. Er will ja für sein Geld auch den Erfolg des Teams für die eigenen Werbung sehen - und nicht die Festgeld-Zinsen eines BBL-Tagegeld-Kontos.
Es gibt keine Sicherheiten gegen Fälle wie Köln, Braunschweig, Bamberg oder jetzt Gießen.
Noch so strenge Lizensierungsbestimmungen können durch “Kreativität” umgangen werden. Noch so sichere Sponsorengelder können durch Geschehnisse in der wirklichen Wirtschaft verloren gehen, noch so tolle Spieler der Preseason können sich als lahme Enten entpuppen und die Zuschauer vergraulen (und die Einnahmen dort veringern).
Wenn der Abstieg droht, dann wird über finanzielle Grenzen gegangen, weil sonst auch der Verlust des eigenen Arbeitsplatzes droht.Ich sehe keine Möglichkeit, die BBL in einer Art und Weise wie “Eines ist sicher, die BBL.” zu gestalten…
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Auch ich halte nichts von einem allgemeinen Pool-System. Die Gefahr, dass sich Nehmer- und Gebervereine herausbilden ist mir zu hoch. Und es ist eben auch richtig, dass wir der wirtschaftliche Wettbewerb ein solcher ist, der zu der Liga dazugehört. Risiken zu sozialisieren hilft da nicht.
Wir haben aber mit dem Ausbildungsfonds ein zweckgebundenes Umlagesystem. Wer es sich anschaut sieht leicht, dass es für finanzschwächere Clubs die Möglichkeit schafft, “kostenlos” oder wenigstens billig ihre Rotation durch U24-Spieler zu erweitern. Man muss sie freilich spielen lassen.
Welche anderen Sicherungsmaßnahmen gibt es denn schon?
• Wir haben das so genannte Mindestbudget, das zumindest insofern risikodämpfend wirkt, als es Clubs, die einen zu großen finanziellen Sprung machen müssen, davon abhält sich finanziell zu übernehmen. Darüber hinaus halte ich seinen Effekt für begrenzt. Am Beispiel Jena zeigte sich, dass es teilweise nicht einmal reicht um mit sportlichem Minimalanspruch die laufenden Infrastrukturkosten zu decken.
• Ab nächster Saison zunächst ein vorgeschriebenes Mindeststammkapital von 10% des Mindestetats, also 100.000 €. Das ist kaum mehr als eine Seriösitätsschwelle. Ist es tatsächlich noch vermögensmäßig vorhanden, ist es ein Puffer.
Vorgelegt werden müssen auch die Spielerarbeitsverträge. D.h. die Liga weiß, was da an Personalkosten kommt.
Ausfälle auf der Einnahmenseite (im Vergleich zur Erfolgsplanung) müssen der Liga nur mitgeteilt werden, wenn es “wesentliche Abweichungen” sind. Was wesentlich ist, darüber kann man vortrefflich streiten. Hier könnte man feinsteuern, da ja die Prognose der Einnahmenseite auch immer abhängig von der sportlichen Prognose ist.
Ich finde den Gedanken des individuellen Salary-Caps sehr spannend. Ein Kostenansatz für Spieler muss in der Erfolgsplanung wohl sowieso angegeben werden, auch die Spielergehälter kennt sie Liga. Fixkosten wie Verwaltung, Halle, Hotels, Flüge, Nachwuchsförderung sind (mit Ausnahme von Jenas Heizkosten) wohl noch am ehesten planbar. Die Teamkosten durch Nachverpflichtungen und Co. wahrscheinlich die “klassischen” Verschuldungsrisiken.
Gegenwärtig KANN die Liga die Auflage erteilen, dass Neuverpfiichtungen genehmigungspflichtig sind. Ein solches individuelles Salary-Cap wäre dann halt eine teilweise Umkehrung des Status-Quo. Nur soweit eine Etatgenehmigung vorliegt, werden Spielerlizenzen erteilt. Der Verein wird, will er mehr ausgeben, beweispflichtig dafür, dass den Mehrkosten auch Mehreinnahmen oder zumindest eine Ausfallbürgschaft gegenüberstehen. Es hat leider schon viel von einer Kapitulation vor der Unfähigkeit der Vereine auch unter sportlichem Druck vernünftig zu wirtschaften.
Langfrist helfen würde m.E. aber nur eine Verbesserung der Einnahmenseite der Vereine. Ligasponsoren, die einen gleichmäßigen Geldregen über die Clubs auskehren, wären eines. Das schafft im Schnitt einfach Luft. Free-TV-Berichterstattung würde es den Vereinen viel leichter sich selbst zu vermarkten, ihre Werbeflächen werden ungleich wertvoller. Große Hallen allein helfen nicht, der Einbruch der Zuschauerzahl bei vielen Clubs, schon jetzt mehr 2000-Zuschauer-Spiele diese Saison sind eigentlich Alarmsignale. Es dürfte nur noch sehr wenige Clubs geben, für die die Zuschauereinnahmen das Gros der Einnahmen ausmachen.
Man muss sich ersthaft fragen, warum die Basketball-Bundesliga die einzige große Liga ohne Ligasponsor ist. Gerade die unmittelbaren Wettbewerber Handball und Eishockey zeigen da anderes. Von SEB BBL, NLB Adrialeague, der polnischen Dominet Bank Ekstraliga oder der Partnerschaft der griechischen A1 mit OPAP (einem Glücksspielunternehmen) mal ganz zu schweigen. Wo ist denn hier der Haken?Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass es keinen passen Interessenten für die Liga gibt. Was ich mir vorstellen könnte, ist das bislang einfach kein Deal lukrativ genug war, dass das Geld (verteilt auf 18 Clubs) genug gewesen wäre, um hier und da Konflike mit den eigenen Sponsoren zu kompensieren.
Dass man für ein wenig mehr Geld (sportdigital dürfte doch auch ein Zuschussgeschäft sein) mehr Bilder im Free-TV platziert werden können, ist doch der Standardsermon von Baldi. Aber wenn ein Großteil der Clubs finanziell sowieso aus dem letzen Loch pfeift, dann wundert es nicht, wenn da Teams blockieren.
Was ja ganz offensichtlich auch zieht um die Liga attraktiv oder zumindest in der Öffentlichkeit interessant zu machen, schaut man sich die hier und in den Medien immer wiederkehrenden Themen an, sind deutsche oder zumindest hier aufgewachsene und ausgebildete Spieler. Wir würden ja gerne, aber das Vertrauen in deutsche Spieler schadet den Wettbewerb, sagen zunehmend mehr Clubs? Mag sein, dass es nur geht, wenn alle die gleiche Pflicht haben. Aber wir haben gesehen, dass die 3 von 12-Quote schon Auswirkungen in der Liga hat. Den nächsten Schritt in der Saison 2009/2010 auf 4 von 12 werden wir m.E. ziemlich deutlch sehen; zwei, vielleicht noch drei Deutsche kann man auf die Bank setzten. Bei vieren wirds ne sehr knappe Rotation. Eine weitere Steigerung auf 5 von 12 wäre wünschenswert.
Ich wiederhole mich gerne, aber ich glaube nicht, dass in diesem Land genug Geld für unseren Sport da ist um an 18 Standorten hinreichend gleichmäßig den Sport zu entwickeln. Vierzehn, vielleicht sechzehn Standorte sind bestenfalls drin. Dass etliche Teams nicht einmal einen Trikotsponsor haben, spricht Bände.
@Lahnkrododil. Dein Verweis auf Trier ist doch schlicht falsch. Niemand bekommt ne Wildcard aufgenötigt, jeder braucht nen Antrag. Trier hat ne tolle Halle, ist ne eingeführte Marke in der Liga und hat richtig viele Zuschauer. Ihre Tabellenposition rechtfertigt schon jetzt die Wildcard-Vergabe, insofern, dass sie beweisen, dass sie nicht nur ökonomisch sondern auch sportlich wettbewerbsfähig sind.
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Erstaunlich, wie gelassen ein Gießener schon wieder das Wort “Darlehen” in den Mund nimmt. Wer schon im ersten Jahr die Auflagen nicht erfüllen kann, wird sie vermutlich auch im zweiten Jahr nicht erfüllen können. Und was ist bei einem Abstieg?
Die Poolidee zur Absicherung unverschuldet in Not geratener Vereine klingt schön, wäre eigentlich auch sinnvoll, ist aber doch kaum zu realisieren. Denn wer definiert denn “unverschuldet”? Wenn der Sponsor pleite geht wie damals bei Metabox in Braunschweig? Wenn der Mäzen sich plötzlich als Blender entpuppt wie in Köln? Wenn drei Leute zu wenig 'ne Dauerkarte gekauft haben wie in Gießen? Würde da ein Verein vom Pool fallen gelassen, würden die Betroffenen doch Zeter und Mordio schreien. Im Zweifelsfall würde jeder unterstützt und ein paar Kandidaten würden es vermutlich auch drauf anlegen. Der Effekt wäre noch riskantere Kalkulationen, also nicht mehr, sondern weniger Sicherheit.So viel wird sich nicht ändern und so viel lässt sich vermutlich auch gar nicht ändern. Da kann die BBL die Bilanzen noch so gläsern machen - es wird immer einen Weg geben zu tricksen und täuschen.
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Die Pool-Lösung bringt wenig und führt im Fall des Falles zu erheblichen Differenzen.
Die BBL braucht die TV-Präsenz im öffentlich rechtlichen TV (statt Radsport jetzt z.B. Basketball) wird so mit auch für einen überregionalen Sponsor als Ligasponsor interessant.
Gehen wir mal von 3,6 Mio Sponsorsumme aus
verfügt jeder BBL-Verein über 200.000 Euro mehr. Ergänzend dazu höheres regionales Sponsoraufkommen durch TV Präsenz kann noch zu weiteren rund 100.000 Euro führen.Klar für Berlin und Bamberg nicht so ein Riesenbetrag, doch für Vereine die mit 2 bis 3 Mio. kalkulieren eine echte Hilfe.
Und wegen Verteilung gibt es null Ärger.
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Die BBL ist ein Spielzeug bestimmter Persönlichkeiten an den einzelnen BBL-Standorten.
Sie ist kein historisch enwickeltes Sportgeschehen in D, wie es die Konkurrenz FußballHandballEishockey darstellt.
Selbst in der historisch gewachsenen Sportart Handball gibt es in Nordhorn, Essen und Stralsund aktuell größte Probleme. Da half dann auch kein Free-TV-Empfang und kein Ligasponsor aus Japan.
Im Eishockey werden die neuen Großarenen nicht überall tatsächlich ausgenutzt. Ligasponsoren und Tradition nützen auch da wenig, wenn die Spielzeit zu sehr aufgebläht wird, um den armen Kirchenmäusen mehr Spiele zu generieren.
Profisport in Österreich ist auch weniger der Triumph mitgliederstarker finanzstarker Vereine, sondern das Spielzeug reicher und/oder einflussreicher Leute.
In Griechenland werden die Topvereine auch nur durch Einzelpersonen finanziert, da ist der Ligasponsor nur ein willkommener Zugewinn - und die Zuschauerzahlen außerhalb der Traditionsbegegnungen sind dort auch eher mäßig, wenn ich nicht irre…
Ein Ligasponsor der BBL würde kaum eine solche Summe geben, die tatsächlich an allen BBL-Standorten eine relevante Etatbedeutung haben würde.
Da keine hohen 7stellgen Beträge zu erzielen sind, wird bei den 18 BBL-Vertretern auch nur maximal 5stellige Summen ankommen, für die Etatstabilisierung zu wenig, für den Rückzug zu viel.Die echte gute FreeTV-Anbindung wünschen wir uns alle. Nur Geld für Sport gibt es nur für Fußball- oder Handball-Spiele - und der/m fehlenden Sendezeit/-platz mal zu schweigen.
Und da Herr Emig nun weg ist, wird man auch durch eigenen Gelder kaum die Dritten zum Übertragen “zwingen” können. Die zeigen schon 3./4.Liga-Fußball plus Handball jedes WE, wo ist da noch der regelmößige aktuelle SendePlatz für die BBL, selbst wenn noch so guter Sport geboten werden würde.
BBL im FreeTV bedeutet nun mal Kleinstadtfernsehen, da die BBL ihre Schwerpunkte meist außerhalb der Wirtschaftszentren hat und dort erfolgreich ist. Welcher Großsender wird sich dazu hergeben… -
@Schnorri, schöner Beitrag!
Es ist nunmal so, dass Deutschland Fussballland ist. Fertig aus Basta!
Man sollte vielleicht auch mal beacthen, dass die deutsche Handballliga die mit stärkste Liga weltweit ist und die Weltstars zum Teil hier spielen. Von den Etats her ist Alba sicherlich unter den Top vier anzusiedeln. Ich kann mich nicht mehr erinnern wo ich das gelesen habe, aber ich meine die HBL-Clubs waren nicht wesentlich Potenter als die BBL-Clubs! (Faz oder Welt war da mal ne Liste vor ein paar monaten).
Soll heißen: Mit dem Etat von Alba kann ich mir in Handballdeutschland einen Karabtic leisten, der bei der WM und Olympia immer vorne mit dabei ist mit seinem Team. Einen Weltstar im Basketball kriegt man für das gleiche Geld höchstens Jahrgang 1960…
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BBL im Free-TV muss nicht Kleinstadtfernsehen bedeuten. ARD, ZDF und die Dritten müssen auch aufs Geld achten. Basketball zu übertragen kostet sicher nicht mehr als ein 3. Liga Fussballspiel zu übertragen.
Ligasponsor: Warum sollte ein Markenartikler wie REWE, EDEKA, GEROLSTEINER etc. nicht gewonnen werden. Die haben auch auf dem flachen Land sicherlich Kunden.
Sehe ich was bei Golf, Reiten, Tischtennis an Sponsoring möglich ist, dann muss was gehen bei Basketball.
Nur denke ich die BBL-Oberen sind mit dem Ist-Zustand nun einmal zufrieden. Denen langt es wenn der Fan per Internet Basketball schaut.