Insolvenz Köln99ers
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Natürlich ist mir klar, dass kaum ein Bundesligist des plötzlichen Ausfall seines Hauptsponsors wird abfangen können. Und beruflich habe ich mal zwei Jahren nichts anders gemacht als Sponsoren suchen (zwar nicht im Sport, aber die Erfahrung reicht mir.) Das ist nicht einfach. Aber gerade im mittleren Bereich kann man mit Beharrlichkeit eine Menge erreichen. Ehrlich das Argument mit der großen Konkurrenz kaufe ich nicht. Bei einer Millionenstadt wie Köln gibt es auch immer genug Möglichkeiten, gerade wenn man sportlich erfolgreich ist.
Ich wollte und will auch nicht sagen, dass, dass Kölner Managment das schlechteste der Welt ist, mir erschien Hugos Bewertung nur “etwas” übertrieben und darauf habe ich geantwortet.
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Ich weiß nicht, ob du es nicht verstehen willst, aber hier nochmal ganz deutlich:
Hugo geht es um Basketballkompetenz und nich um Management- oder Geschäftsführungskompetenz.Da kann ich Hugo und den anderen auch nur beipflichten, dass für mich die Kölner in den letzten Jahren den schönsten Basketball der BBL gespielt haben und das mit Mannschaften die am Anfang nach nichts aussahen und im Laufe der Saison richtige Teams wurden. Um so etwas auf die Beine zu stellen, braucht es Basketballkompetenz. Man stelle sich nur mal vor Köln hätte einen Etat wie Alba oder Bamberg und könnte auch beliebig nachverpflichten bzw. würde Köln bereits vor der Saison das Geld richtig investieren.
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On 2008-01-23 23:12, Halligalli wrote:
On 2008-01-23 22:26, Amadeur wrote:
Nur für dich folgendes Szenario. Ich habe ein kleines Unternehmen und ein super tolles neues Produkt. Dann kommt Pommer und kauft von mir die gesamte Jahresproduktion auf Ziel (für alle Unwissenden: er bekommt die Ware jetzt, bezahlt aber erst zu einem späteren Zeitpunkt)ab. Danach verweigert er die Zahlung. Obwohl ich nichts falsch gemacht habe muss ich Insolvenz anmelden, weil ich kein Cash mehr habe und andere Verbindlichkeiten, z.B. Lieferantenrechnungen nicht bezahlen kann.
Wo habe ich was falsch gemacht? Eine Insolvenz kann auch unverschuldet kommen. Frage mal in der Baubranche nach, der schickt der Staat (!!!) regelmäßig Firmen mit seiner schlechten Zahlungsmoral in die Insolvenz.Und genau da liegt das betriebswirtschaftlich unverantwortliche Handeln! Bei der heutigen Zahlungsmoral und Liquiditätssituation sowohl bei Unternehmen als auch Privathaushalten ist es unternehmerischer Selbstmord auf Raten einen solchen Kurs zu fahren. In verschiedensten Branchen wird es immer diejenigen geben, die sich mit solchem Geschäftsgebahren um den eigenen Erfolg bringen. Genauso gibt es in diesen Branchen aber totsicher genug Unternehmer, die dieses Risiko einschätzen können und entsprechend anders handeln, ja sogar auf Kundschaft verzichten (müssen) um sich nicht in derart unsichere Gewässer zu begeben.
Das ist unverantwortlungsloses handeln und wenn du mit den Ausführungen vor hattest, damit die Kölner Situation abzuwiegeln oder gar zu rechtfertigen, dann kann man das so einfach nicht. Schaut man sich die finanzielle Schieflage in der Domstadt an, dann sind einfach mehrere Dinge derart augenscheinlich, dass man deutlich die Frage stellen muss wieso man einen solchen Kurs auf Messers Schneide offenbar schon seit längerem gefahren ist?! So war doch der Herr Zimmer mit seinen jährlichen Zuwendungen immer nur als Notnagel gedacht für den Fall das irgendwo eine Deckungslücke auftaucht. Doch hat diese in den vergangenen Jahren jährlich im Durchschnitt 1,8 Mio. € betragen. Das heisst man hat in Köln es Jahr für Jahr versäumt eine Finanzierungslücke von jährlich 1,8 Mio. € zu schließen. Schön wenn dann jemand da ist der seine Brieftasche aufmacht. Doch führt man eine Unternehmung mit einer solchen Philosophie, dann reicht der gute Vorsatz und das persönliche Engagement nicht aus um sich von dem Versäumnis freizusprechen, es seit Jahren nicht geschafft zu haben betriebswirtschaftlich kostendeckend zu wirtschaften!
Das dann so eine Situation eintritt, wie sie jetzt eingetreten ist, damit hätte man zumindest betriebswirtschaftlich kalkulieren müssen, auch wenn man es persönlich nicht vermutet hätte, soviel unternehmerisches Denken sollte schon an der Tagesordnung sein wenn man für einen Etat in mehrfacher Millionenhöhe verantwortlich zeichnet.
Ich habe in diesem Thread schon 2-3 Mal versucht die Kurve zu bekommen und zu verdeutlichen warum man (vielleicht trotz großer Bemühungen) in Köln keine neuen Geldgeber gefunden hat die diese Lücke hätten schließen können. Ich halte die derzeitige Situation und vor allem die bestehenden Rahmenbedingungen, die zum größten Teil in der BBL hausgemacht sind, für schlichtweg unzureichend um den Basketballsport in Deutschland dahin zu führen wo man ihn gerne hätte.
- Man hat sicherlich unterschätzt, wie es auch hier schon mehrfach angesprochen wurde, dass es in Köln an gewachsenen Strukturen und vor allem gewachsenen, finanzielle gesicherten Rahmenbedingungen fehlte als man das Projekt per Wildcard voran katapultierte. Von 0 auf 100 und das sofort. Vieles ist dann in den Jahren heran gewachsen und hat sich besonders erfreulich entwickelt (besonders auch die Akzeptanz der Kölner im gesamten deutschen Basketball), doch lange nicht alles was es braucht um beständig und langfristig etwas aufbauen zu können ohne dass es durch einen einzigen Seitenhieb zum Einsturz kommen muss. Das kann man den Kölnern nicht allein ankreiden, sondern ist der Vorgehensweise der gesamten BBL zu schulden. Richtiger wäre es sicherlich gewesen die Kölner den Weg der sportlichen Qualifikation für die BBL durchlaufen zu lassen. Mit diesem Weg der kleinen Schritte hätte sich all das aufbauen können, was den Verein (vielleicht) vor der aktuellen Situation bewahrt hätte. Genügend Warnhinweise insbesondere von anderen Verantwortungsträgern innerhalb der Basketballlandschaft hat es damals gegeben. Doch die Vision war zu verlockend als das man da hätte langsam sich hin entwickeln wollen.
- Die Planungen für die BBL im Voranschreiten hin zur großen Vision, diese Sportart in Deutschland hinter dem Fußball und neben Eishockey und Handball zu etablieren, sind aus meiner Sicht viel zu kurzfristig. Der Weg dahin wurde für viele Beteiligten zum Hindernisparcours mit erzwungenen finanziellen Aufwendungen (haus)gemacht, der jeden beteiligten Etat ins Wanken bringt und den Focus von der sportlichen Entwicklung und Festigung nimmt und auf finanzielle Balanceakte richtet, dessen Realisierung und Aufrechterhaltung zunehmend zu Drahtseilakten wird. Und den Tanz auf einem Drahtseil sollte man Profis überlassen, sonst stürzen zu viele dabei ab.
- Diese sprunghaften Entscheidungen und Entwicklungen des Profibasketballs in Deutschland haben zu einer Schieflage geführt die nicht mehr zu übersehen ist. Insbesondere nicht mehr für potentielle Geldgeber. Vereine kratzen am Existenzminimum alles zusammen und müssen ihren Sport und ihren Verein bei Sponsoren und in der Öffentlichkeit schon fast wie Sauerbier anbieten um überhaupt Gelder zu bekommen den geforderten Mindestetat aufzubringen. Das halte ich für eine Form von Selbstschädigung die auch für die kommenden Spielzeiten Nachhaltigkeit zeigen wird. Schaut man sich die Bemühungen, z. B. der Paderborner (und anderer) an mit denen potentielle Sponsoren und Geldgeber akquiriert werden müssen um den Etat beieinander zu bekommen, dann bringt das eine Form von Öffentlichkeitswirksamkeit mit sich die das Ansehen des Basketballs und auch des Vereins eher Schaden zufügt als es der Sache auf Dauer Gewinn einbringt. Und unter diesen Auswüchsen müssen auch erfolgreiche Teams wie z. B. die Kölner leiden.
- Dass es in dieser Landschaft schwer wird, den Basketball der Öffentlichkeit als etwas Positives zu vermitteln, erklärt sich von selbst. Daher auch die enormen Probleme diesen Sport im TV zu platzieren. Die fehlenden TV-Gelder reißen erneut Lücken in die Etats. Wie soll da ein Verein oder eine Trägergesellschaft z. B. Kapital anreichern um andere förderliche Projekte am Rande des eigentlichen Spielbetriebs voranzutreiben?
- Diese Sprunghaftigkeit (eigentlich passt hier besser das Wort Kontinuitätslosigkeit) in der Entwicklung der Basketballlandschaft bringt auch das Problem mit sich, dass Kommunikationsstrukturen in der Bevölkerung und der Medienlandschaft nicht wachsen können, sie werden aufgezwungen und das kann nicht funktionieren. Dazu gehört doch schon allein die Akzeptanz des Teams in der lokalen und regionalen Sportberichtserstattung. Auch hier lebt der Erfolg zumeist von gewachsenen Verbindungen, Vitamin-B, ect. Dingen die nur dann dauerhaft funktionieren, wenn es etwas Gewachsenes ist oder aber mit viel Geld erkauft wird (nur wer hat da dauerhaft die Mittel zu?).
- Die Vision mag richtig sein, nur die Schritte auf dem Weg dorthin funktionieren nicht mit Siebenmeilenstiefeln.
- Das Scheitern (und es ist ein Scheitern in Köln, egal wie es hoffentlich doch noch weitergehen mag) der Kölner hat sicher nicht nur einen Grund und es gibt sicher nicht nur den einen Schuldigen dabei. Es hängt aus meiner Sicht vor allem auch ursächlich mit der BBL-Entwicklung und deren derzeitigen Mängel in der Umsetzung zusammen.
- An dieser Stelle möchte ich sagen, dass ich, wenn ich von der BBL spreche nicht einzelne Gremien, einzelne Personen meine, sondern das Konglomerat insgesamt was für die Entwicklung des Basketballs in Deutschland verantwortlich zeichnet. Und gerade an dieser Stelle müssen sich die Meinungsbildenden und Vorantreiber in Frage stellen lassen, wer immer das in Person auch sein mag, das kann jeder für sich selber am besten beurteilen.
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@astark:
Genauso sehe ich das auch!Bei allem (spotlichen) Erfolg, darf man nicht vergessen, dass diese Insolvenz das (von vielen erwartete/befürchtete) Ergebnis der Politik ist, die von den so genannten “Neidern” und “Hatern” über 5 Jahre angeprangert wurde. Und das betrifft die BBL (Wildcard-Vergabe / KA-Zusage / Zeltkapazität) genauso wie die Club-Verantwortlichen…
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On 2008-01-24 13:39, Tuchi wrote:
…Und das betrifft die BBL (Wildcard-Vergabe / KA-Zusage / Zeltkapazität) genauso wie die Club-Verantwortlichen…
Na ja, alle… bis auf einen, der genau das vorhergesehen/befürchtet hat, was jetzt eingetreten ist.
logo
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Hm logo, wie darf man deinen Post verstehen?
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Doch hat diese in den vergangenen Jahren jährlich im Durchschnitt 1,8 Mio. € betragen.
Ich habe jetzt in dem Thread nicht jeden Post gelesen, aber wo kommen jetzt die 1,8 Mio € her? :-?
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Was soll denn Dein Beitrag? Soll sich der Schreiber eines Beitrags “nach unten nivellieren”, nur weil ein bestimmter Teil der SD-User nicht in der Lage ist, längere Texte zu lesen und zu verstehen, die von jemandem verfasst werden, der mehr als 500 Worte in seinem Wortschatz besitzt und durchaus auch mal eine Verschachtelung innerhalb eines Satzes einzubauen weiß?
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Hier mal wieder was aus dem Kölner Stadtanzeiger
Ph alias opahugo (2047)
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On 2008-01-24 13:48, DievolleWahrheit wrote:
Hm logo, wie darf man deinen Post verstehen?Konnte es mir nicht verkneifen, aber Wiedlich war der einzige gegen die Kölner Wildcard, weil er der Meinung ist, das nur gewachsene Strukturen(Fans/Sponsoring etc.) Bestand haben kann. Gesundes Haushalten ist da sicher auch wichtig.
Kann nur für die Baskets hoffen, dass die Hallenfinanzierung weiterhin in sicheren Tüchern ist.logo
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Was immer Du schreibst - schreibe kurz, und sie werden es lesen; schreibe klar, und sie werden es verstehen; schreibe bildhaft, und sie werden es im Gedächtnis behalten.
Joseph Pulitzer
(Danke, Pucki!)
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So, als Außenstehender habe ich keine Ahnung wie es im Moment aussieht, daher möchte ich auch nicht groß kommentieren, sondern Köln nur viel Glück wünschen.
Nur hätte ich mal eine Frage ? Wie soll es denn weitergehen, wenn man den Spielbetrieb aufrecht erhalten kann. Man steht doch dann nach der Saison ohne Halle da. Der ED soll doch abgerissen werden (sorry, falls ich da falsch informiert bin) und an KA oder Neubau ist ja wohl nicht denken.
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On 2008-01-24 14:25, LittleT wrote:
So, als Außenstehender habe ich keine Ahnung wie es im Moment aussieht, daher möchte ich auch nicht groß kommentieren, sondern Köln nur viel Glück wünschen.Danke, tut immer gut
Nur hätte ich mal eine Frage ? Wie soll es denn weitergehen, wenn man den Spielbetrieb aufrecht erhalten kann. Man steht doch dann nach der Saison ohne Halle da. Der ED soll doch abgerissen werden (sorry, falls ich da falsch informiert bin) und an KA oder Neubau ist ja wohl nicht denken.
Der E-Dome würde für die 99ers mind noch eine weitere Saison bestehen bleiben, so sie die Miete zahlen können.
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On 2008-01-24 14:05, Hugo wrote:
Astark jammerte, dass er ständig mißverstanden wird.
Und wieso nivelliert man sich nach unten, wenn man sich knapp ausdrückt oder komplexe Sachverhalte in mehreren Posts verteilt?Wenn man sich zu einem Sachverhalt über mehrere Posts verteilt äußert, kommt sicher einer der hiesigen Zensoren daher und blubbert einen an, ob man die Edit-Funktion nicht kennt….
Das Pulitzer-Zitat ist auch nur bedingt hilfreich. Es hängt nämlich immer vom Sachverhalt ab, über den man schreibt, und vom Empfängerhorizont, auf den man beim Schreiben abstellt.
Werter Hugo, Dein Einwurf ist typisch für dieses Forum, in dem häufig Beiträge, die länger sind als die üblichen, schlampig dahingerotzten Einzeiler, negativ bewertet werden, weil sie dem Konsumverhalten der meisten Leser hier zuwiderlaufen.
In den Forenregeln gibt es einen Passus, der qualitative Ansprüche an den Verfasser formuliert: Zitat:Unser Forum ist kein Chatroom. Kurz-Beiträge (“Ein-Zeilen Postings”), die einfach so ins Forum “geklatscht” werden, werden ohne Vorwarnung von einem Moderator oder Administrator gelöscht. Das gleiche gilt insbesondere für Beiträge, die in Rechtschreibung, Satzbau und Verständlichkeit nicht ein vernünftiges, allgemein übliches und altersgruppen-übergreifendes Niveau erfüllen. Jugendsprache, regional verbreitete Dialekte sind ebenfalls unerwünscht. Mit anderen Worten: wer erfolgreich die im Deutsch-Unterricht erlernten Kenntnisse praxisnah auf unserem Forum anwenden kann, wird nicht mit dieser Regel in Konflikt kommen.
Mir ist bisher nicht aufgefallen, daß die Zensoren hier sich Mühe gäben, diese Anforderung ein wenig ins Bewußtsein zu rücken.
Und nun wird ein Beitragsverfasser angepöbelt, weil er einen klaren, strukturierten Beitrag verfaßt hat, der über das hier oft anzutreffende Gestammel hinausgeht?
Ich finde den Einwurf auch noch in anderer Hinsicht ungehörig: hier macht sich in der Sachdebatte ein Juser die Mühe, seine Gedanken zum Thema ausführlich und geordnet zur Debatte zu stellen, und da fällt einem anderen Juser nichts besseres ein, als ihn wegen Länge und Komplexität des Beitrags schräg anzureden?
Es ist ja nicht so, als hätte astark1975 Unsinn geschrieben, nur in epischer Breite; in seinem Beitrag sind genügend Argumente und Thesen enthalten, mit denen man sich kritisch auseinandersetzen kann — es ist dann schon äußerst respektlos, darauf nicht inhaltlich einzugehen.Werter Hugo, wenn es Dir nicht genehm ist, längere Beiträge zu lesen, dann äußere Dich nicht in dieser beleidigend banalen Weise. Im übrigen hätte eine PM an den Verfasser genügt.
Weil Du aber eitel oder unverfroren genug bist, einen solchen unqualifizierten »Beitrag« ins Forum zu stellen, sollte man Dir eben im gleichen Rahmen eine Maulschelle verpassen. (Ich hoffe, das war bildhaft genug).
q
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On 2008-01-24 13:19, Hugo wrote:
Mal ein kleiner Tipp: Wenn Du nicht permanent mißverstanden werden willst, solltest knapper, präziser und vor allem kürzer und übersichtlicher schreiben…Sorry, aber komplexe Zusammenhänge lassen sich kaum in Stichpunkten wiedergeben. Wer alles nur vereinfacht dargestellt haben möchte kann die Situation nicht treffend beurteilen und erst recht nicht wirklichkeitsnah verstehen, denn es ist doch ein eher komplexes Geschehen.
Und wenn ich mal falsch verstanden werde, gebe ich gerne nochmal ein Kommentar dazu ab. Ich mag es lieber tiefgründig und fundierter als dieses zum Teil sehr oberflächliche und damit oft auch gleichzeitig inkompetente Gewäsch.
Wem das zu komplex ist, auch gut… ist ja nicht mein Problem.
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On 2008-01-24 13:49, albafan4ever wrote:
Doch hat diese in den vergangenen Jahren jährlich im Durchschnitt 1,8 Mio. € betragen.
Zitat:
Ich habe jetzt in dem Thread nicht jeden Post gelesen, aber wo kommen jetzt die 1,8 Mio € her? :-?Ich zitiere aus der Kölner Presse Express vom 23.01.2008, Seite 21:
“Der Hauptsponsor der 99ers, Mäzen und Aufsichtsratsvorsitzender des Klubs, ermöglichte mit seinen jahrelangen Zuwendungen (geschätzte acht Millionen euro seit 2001) den “Aufstieg” seiner Basketballer überhaupt erst. Jetzt aber sorgt er für den Kollaps - weil er seine Zahlungen und Verpflichtungen (jährlich sollen es max. 1,8 Millionen Euro sein) nicht mehr einhalten kann.”
So muss ich meine Aussage von durchschnittlich 1,8 Mio. Euro korrigieren. Also ca. 8. Mio seit 2001 und max. 1,8 Mio. für eine Saison.
Dennoch nicht weniger verwunderlich. Das sind seit 2001 in 6 Spielzeiten (in dieser Aktuellen fehlen ihm ja die Mittel) ca. 1,3 Mio. € pro Jahr! Soviel wie der Etat eines finanzschwachen BBL-Teams! Und den Stimmen der Kölner Offiziellen zur Folge waren diese Zuwendungen nur als Notnagel bei entstehenden Haushaltslöchern gedacht. Das bedeutet doch gleich, dass man sich in Köln Jahr für Jahr um die größe eines kompletten Etats eines kleinen Clubs verkalkuliert hat.
Für mich ist das erschreckend! Und das Fragezeichen wird um so größer warum man da nicht vorher schon für ruhigeres finanzwirtschaftliches Fahrwasser gesorgt hat. Ein Leben von der Hand bis in den Mund und auf den guten Glauben gebaut, dass der Notsäckel bei Herrn Zimmer immer prall gefüllt ist und man sich mir nichts dir nichts Jahr für Jahr daran bedienen kann.
Wo war Plan B? Warum gestaltet man den Etat, nicht nach den gegebenen finanziellen Möglichkeiten? Die Augen größer als der Mund… Sorry, aber da fehlt mir das Verständnis. Ich halte diese Handlungsweisen für unverantwortlich und die eingetretene Folge für nicht mehr wie logisch und zwangsläufig.
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Wenn diese Summe stimmt und wirklich fehlt, fällt einem der Glaube an einen guten Ausgang für Köln schwer…
Das ist mehr als einige Teams als Gesamt-Etat ausweisen und fast doppelt soviel wie bei uns für die ganze Saison langen muss.
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und was durfte ich mir anhoeren…
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On 2008-01-24 13:19, Hugo wrote:
Mal ein kleiner Tipp: Wenn Du nicht permanent mißverstanden werden willst, solltest knapper, präziser und vor allem kürzer und übersichtlicher schreiben…@ Quetzal:
Iat das Pöbeln? Schräg anreden? Eine banale Äußerung? Eitel? Unverfroren? Eine Maulschelle fordernd?
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Zuerst möchte ich sagen dass es mir für die Kölner Fans leid tut, bzw. ich hoffe sehr das Köln die Saison ordentlich zu Ende spielen kann und darf. Zu den Gründen, wenn diese so stimmen und das Finanzgebaren wirklich so zutrifft fällt mir leider nix mehr ein!!
Da weiß man also um Deckungslücken die jedes Jahr bestehen und um einen Herrn Z.der diese dann ausgleicht und wuchert weiter mit Pfunden die man nicht hat.
Sprich es wird munter ein IMAC von Saison zu Saison weiterverpflichtet( der ja sicher auch “Lohnsteigerungen” hatte) man leistet sich einen Nadfeji, einen Devin Green und einen R.Burell, einen McGowan usw.zudem einen Coach der sicher zu den Besserverdienern der Liga gehört.
Nur zum Vergleich: Giessen spielt eine Traumsaison mit Eidson, Gavel, Campell, muß aber alle ziehen lassen weil das Geld nicht reicht und fängt von vorne an.
Wir in Lubu rocken letztes Jahr die Liga, können aber Green, Foster und Cukinas nicht halten–-tun es auch nicht sondern bauen neu auf IM RAHMEN UNSERER FINANZEN und verpassen vielleicht die Play-Offs–auch in den Vorjahren hat man Spieler wie Lamayn Wilson oder Andrius Giedraitis nicht halten können—aber man ging halt nie über das raus,was man wirtschaftlich verantworten konnte.
Nach dem “Kölner Prinzip” hätten wir Jerry Green seine 300.000 € auch geben können und zudem noch Woudstra holen und Cukinas halten. Vermutlich stünden wir sportlich heute auf nem sicheren PO-Platz aber wären bestimmt bald pleite.
Sorry aber das ist Tralalala-Wirtschaft und schmälert mein Mitleid mit dem Verein
Köln 99-ers–als Fan will ich sowas nicht erleben( bzw. in Lubu haben wir es ja Mitte der 90-er erlebt mit Abstieg in die Regionalliga.Wer sich daraus wieder erholt und aus der Regionalliga 1999/2000 wieder in die BBL zurückkehrt 2002/2003 der wirtschaftet wohl so dass dies nie mehr passiert.
Für Köln war es ne “jeile Zick” aber man muß so ehrlich sein und sagen dass man sich die Meistermannschaft schon damals ja eigentlich nicht hat leisten können. Schade das es dann so endet
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@Atark
Nein, nein und nochmal nein: Köln hat sich nicht verkalkuliert! Zimmer hat jedes Jahr in sein Spielzeug so viel Geld gesteckt. Das Geld kam ja auch noch obendrauf, als sie einen Hauptsponsor hatten. Und wo ist denn z.B. der große Unterschied zu Kollmann in Quakenbrück?Deshalb ist es auch falsch, was SonnyLB schreibt: Auch Ihr könntet Euch ja nicht selbst tragen. Bei Euch schießt halt EnBW die Kohle zu. Und Köln konnte eben McGowan und Faison nicht halten.
Welcher Verein der Welt hat denn einen Plan B? Die allermeisten müssen doch froh sein, wenn sie irgendwie die Kohle zusammenkratzen. Was Du da kritisierst, ist im höheren Ligasport einfach Alltag. Das muss man nicht mögen, aber das ist so. Da kann sich die BBL auch 'n Tannenbaum in die Fußgängerzone stellen und singen - das Problem wird sie allenfalls relativieren. Sie wird es auch nicht verhindern können, wenn sich morgen ein anderer Unternehmer vielleicht 'nen Zweitligisten als sein Hobby in die Liga hievt. Das verhinderst Du allenfalls, wenn das Niveau zu hoch und der Spaß zu teuer wird.
Ein Plan B wäre wünschenswert, aber in einem laufenden Etat??? Ich bitte Dich. Zimmer hätte gezahlt und zahlen müssen, wenn er nicht selbst Problem hätte. Ein Plan B wäre wichtig gewesen, wenn Zimmer die Probleme rechtzeitig signalisiert hätte. Hätte er seinen Ausstieg zum Saisonende angekündigt, wäre die Alternative zu ihm aber schlagartig der Plan A gewesen. Und dann wäre der Name Zimmer ausgetauscht worden gegen irgendeinen anderen Geldgeber.
Was das Marketing der Kölner angeht, hat ja auch Wiedlich schon das Passende gesagt.
P.S: Wobei einem bei 8 Millionen € natürlich die Spucke wegbleibt, vielleicht ist es einfach die Dimension, die manche hier verständlicherweise aus den Socken hat. Aber das ist ein anderes Thema.
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@Langer Eugen: Du verstehst nicht was gemeint ist oder?? Selbst wenn du jetzt mit dem Fuß wütend aufstampfst und schreibst “NEIN NEIN die haben sich nicht verkalkuliert”–ok dann bleib bei deiner Meinung, niemand will dir die wie ein Spielzeug wegnehmen. Aber vergleiche es nicht mit anderen Teams: Die ENBW gibt uns Geld, stimmt sind ja auch offizieller Namenssponsor. Zudem wird der Verein von über 25 anderen kleinen bis mittelgroßen Sponsoren getragen.
Und wenn nun jemand käme der in Lubu sagen würde “hört zu, wenns mal knapp wird, dann schieß ich die Differenz zu, aber nur bis zu xxxxxEuro im Jahr” dann würde ich wetten dass man in Lubu das dann nicht als Zusatzetat sehen würde den man verballern kann sondern als eine Art “Sparbuch” im Hintergrund.
In Köln wurde offensichtlich das Angebot der “Lückenschließung” wie ein zusätzlicher Etat behandelt.
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kann das “Konzept” von SonnyLB eigentlich für Trier auch bestätigen!
Wir haben auch mehrere Groß- bzw. Premiumsponsoren! Wenn da einer wegbrechen würde hätten wir immer noch einen im Hintergrund der uns dann die Sicherheit leisten könnte! So sollte es auch sein!
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Eben, und das Wissen um einen “Zusatzetat” vielleicht gepaart mit unvernünftigem Wirtschaften lässt einen eben schnell vergessen, daß nichts ewig währt. Da muß man eben als Manager auch mal unpopulär agieren und auf das Zusatzgeld, im Interesse einer sicheren Etatplanung verzichten. Aber dann bedeutet ja Aufbegehren, Mehrarbeit und vielleicht ein geringeres Managergehalt… Manchmal tut es wirklich weh zu sehen, welche Koryphäen im Sportmanagement wirken…
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Sehe das ähnlich wie Langer_Eugen!
Sprich es wird munter ein IMAC von Saison zu Saison weiterverpflichtet( der ja sicher auch “Lohnsteigerungen” hatte) man leistet sich einen Nadfeji, einen Devin Green und einen R.Burell, einen McGowan usw.zudem einen Coach der sicher zu den Besserverdienern der Liga gehört.
Klar, IMac wird nicht billig sein, aber dadurch, dass sein Schuss von außen bis zur letzten Saison immer noch sehr schwach war, war das Interesse an ihm sicherlich nicht höher als bei anderen Spielern, sonst hätte man ihn sicher auch in Köln nicht halten können. Nadjfeji hat für weniger Geld als im letzten Jahr gespielt wie man rauslesen konnte, McGowan musste man wie Jordan, Ivory etc. nach der Meistersaison ziehen lassen, Burrell kam aus der zweiten französischen Liga und spielt jetzt in Bonn.
@SonnyLB Ich verstehe nicht ganz was du bei Köln anders siehst, als bei den von dir aufgezählten Vereinen. Welcher Leistungsträger ist denn nach der Meistersaison noch in Köln geblieben? Und wer nach der letzten Saison? Außer McElroy und Nadjfeji keiner!
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Die Diskussion um Herrn Zimmer kann ich ab einem bestimmten Punkt nicht mehr nachvollziehen. Langer_Eugen hat doch recht klar beschrieben: Der Basketballverein war das “Spielzeug” von Herrn Zimmer. Wieso sonst sollte er alleiniger Gesellschafter der GmbH sein.
Ob jemand nun sagt: “Ich zahle 1,5 Mio €” oder er sagt: “Wir haben einen Etat, schaut mal zu, dass ihr möglichst viel woanders her bekommt, den Rest schieße ich bei, mir gehört der Laden schließlich.” dürfte doch ersteinmal egal sein. Insofern war das sicherlich nicht das Auffangnetz, sondern im Einverständnis mit Herrn Zimmer eine feste Etatgröße. Und ab diesem Punkt darf man m.E. dem managment der 99ers nicht unvernünftiges Wirtschaften vorhalten.
Da Herr Pütz und Herr Baeck aber nun mal das Problem hatten, nicht die privaten Kontoauszüge von Herrn Zimmer einsehen zu können, waren sie nicht darauf vorbereitet, dass keine “Kohle” mehr kommt.
Dass man das Sponsoring gern anders aufgebaut hätte, wird bei den Verantwortlichen keiner abstreiten. Aber meist ist das leben kein Wunschkonzert. H.Zimmer hat als Gesellschafter das Projekt Bundesliga-Basketball ins Leben gerufen und mit viel Geld über Jahre (mit-)getragen. Dass es auf seinem eigenen Konto scheinbar nicht mehr so rosig aussieht, dürfte ihn sicherlich am meisten ärgern. -
So schade un traurig wie es für die Köln und vor allem seine Fans ist, das ganze war von Anfang an eine ganz große Luftblase ! Angefangen bei den Träumen, eine Kölnarena regelmäßig füllen zu können.
Da spiele ich lieber in Frankfurt im Mittelfeld, kann mich aber auf eine gescheite Buchhaltung im Office verlassen
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Wer sagt denn, dass es auf dem privaten Konto des Mäzens (scheinbar) nicht mehr so rosig aussieht?
Ich hab es nicht gesehen, einer von Euch?
Ich hab es weiter oben schon mal angesprochen:
Kann es sein, dass jener Mäzen ganz schlicht aus steuerlichen Gründen (Änderung ab 1.1.2008) die Lust an seinem Spielzeug verloren hat ?
Und falls es so sein sollte, wie hätte dann die Geschäftsführung der GmbH gegensteuern können ?
Die Gesetzesänderung verhindern ? Ja wie denn?Gehirnwäsche bei Z. ?
Ph alias opahugo (2047)
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On 2008-01-24 17:18, FF-FREAK wrote:
Da spiele ich lieber in Frankfurt im Mittelfeld, kann mich aber auf eine gescheite Buchhaltung im Office verlassen
??? Woher kennst Du die Zahlen aus Frankfurt? Ich glaube dort wuerde es auch Probleme geben wenn die DB insolvent waere (ja, seeeeeeehr unwahrscheinlich). Das hat doch weniger mit dem Office zu tun.
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@SonnyLB
Wir beide sind doch gar nicht so weit auseinander, nur ist das nicht eine Frage der Kalkulation, sondern wo das Geld herkommt. Andere Vereine machen obendrauf noch Schulden! Und diese Patriarchen sind doch im Sport Gang und Gäbe. Die meisten Vereine haben gar keine andere Wahl. Pütz schon gar nicht: Zimmer ist sein Chef.Für meine Baskets bin ich auch gottfroh, dass wir - toi, toi, toi - anders dastehen. Da sich allerdings für kaum einen oder keinen Sponsor in der BBL das Sponsoring rechnet, sind die Grenzen zum Mäzenatentum immer fließend. Die Telekom bei uns nennt es eben “Standortpflege”. Und da ich nicht weiß, was womöglich nach der Telekom und nach Wiedlich mal kommt, bin ich da relativ demütig.
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Will gar nicht weiter stören, aber:
Ist es denn wirklich klar, dass Zimmer nicht mehr zahlen kann (sprich insolvent ist)?
–---------Ist aber eigentlich egal, da doch wohl die Gleichung stimmt:
Köln99ers (Profiabteilung)=Zimmers Eigentum (American Sports GmbH)Das heißt ja wohl, dass, egal wie, der Kölner Basketball auf Gedeih und Verderben von dem Gutdünken einer Einzelperson abgehangen hat.
Zimmer hätte doch jederzeit beschließen können, seine Firma dicht zu machen?
Wozu braucht er da irgendwelche Verträge, er als Eigentümer kann doch so und so beschließen, was er will…Das hat doch nichts mehr mit Mäzenentum zu tun! Das ist komplett sein Eigentum!
Und das ist doch der Punkt, ich glaube nicht, dass die Artland Dragons komplett einer Person gehören, die tun und lassen kann, was sie will - oder irre ich mich da?
Also ich persönlich finde solche Konstrukte ehrlich gesagt ziemlich gewagt…und kann im Nachhinein Hr. Wiedlichs Einschätzung nur zustimmen.
Bate
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es ist echt zum kotzen, dass hier einige schon von der “beendeten” zeit des kölner erstliga-basketballs sprechen, oder “das wars dann wohl”!!!
so ein scheiß kann ich einfach nicht hören!
seid optimistisch, es ist noch nicht vorbei!!! -
Zugegeben, es ist Pietätlos – Entschuldigung deshalb vorab - aber da die Aufarbeitung und Diskussion der Insolvenzursachen in Köln sowie der BBL Strukturproblemen sehr stark auf Spekulationen beruht – wer weiß schon was in Köln wirklich geschah – will ich hier auch einmal spekulieren.
Angenommen nach dem Tübingen Spiel heißt es „Nichts geht mehr“ für Köln, wo könnten die Spieler nach der Abschiedsfete hinwechseln, oder anders gefragt, welches BBL Team braucht welchen Kölner Spieler / Trainer. Meine Tipps:
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Obradovic, Sasa -> hat noch einen Koffer in Berlin
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Prodanovic, Drasko -> wer Sasa holt bekommt Drasko gleich mit (nimm zwei!)
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McElroy, Immanuel -> Brose Bamberg. Einziges Problem, vermutlich zu schnell für Bauermanns slow ball, aber für einen Club, der eigentlich auf CJ spekuliert, sicherlich finanzierbar.
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Nadjfeij, Aleksandar -> Alba Berlin, diese Kombination passt perfekt.
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Nikagbatse, Misan -> Bremerhaven, denn er könnte die Probleme auf der eins lösen / auch Bonn wäre denkbar.
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Bailey, Toby -> wer braucht Erfahrung? Vielleicht LB, allerdings kommt die Mannschaft langsam ins Rollen auch ohne einen Star auf SF.
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Bjelica, Mirko -> EnBW Ludwigsburg, und die Rotation unter den Körben wäre perfekt. Ansonsten ist jedes Team denkbar, das auf den großen Positionen Tiefe und Klasse hinzufügen will.
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Idbihi, Yassin -> Ulm oder Braunschweig, zusätzliche Tiefe auf den großen Positionen; wegen Nationalität und potentiellen NT Ambitionen ist auch Bamberg denkbar.
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Keselj, Marko -> Ein Gewinn für jedes Team, in dem Jugend auch mal forschen darf. Da guter und sicherer Schütze würde er sich sicher in Tübingen wohl fühlen.
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Pleiß, Tibor -> BBC Bayreuth, würde auf den großen Positionen genügend Einsatzzeit bekommen.
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Raivio, Derek -> siehe Nikagbatse, ansonsten irgendwo in Europa.
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Sinanovic, Nedzad -> Brose Bamberg, endlich der ersehnte Center der es in den Finals mit Socke aufnehmen kann.
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