Europameisterschaft 2013
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Für mich kann es für den Bundestrainer Menz keine Zukunft geben. Diese EM beweist m.M. nach deutlich, dass er nicht in der Lage ist, ein Team zu formen und erfolgreichen Basketball spielen zu lassen.
Wir müssen aufhören zu glauben, dass wir besonders viele Talente haben, deren Zeit noch kommen wird. Schaffartzik ist der Leader der Mannschaft und ihm ist wenig vorzuwerfen. Klar, die Diskussion mit dem Schiri war dumm und komplett unnötig - ansonsten spielt er ein Riesenturnier. In der Auszeit hat er Menz’ Planlosigkeit doch nur offen gelegt. Immer nur ‘4 Seite’ ist wenig erfolgsversprechend. Ein Pleiss war überhaupt nicht im Spiel und hatte dank Heikos System einfache Punkte.
Dieses Team ist komplett (!) abhängig davon, dass die Dreier fallen. Gegen Frankreich hat’s geklappt. Gegen Belgien und die Ukraine nicht. Ich möchte wetten, dass gegen GB und Israel auch die Dreier entscheiden werden. Die Offensive ist ansonsten völlig ideenlos. Von Systemen kann ich wenig erkennen. Ein Benzing punktet zwar konstant, nimmt aber auch einige Würfe. Positiv ist, dass er versucht, Verantwortung zu übernehmen.
Was ein Tadda bei der EM zu suchen hat, kann wohl nur Menz beantworten. Ich habe einige Spiele von Bamberg in dieser Saison gesehen, er hat aber selten überzeugt. Bei Bamberg waren Gavel, Nachbar, Jacobsen, etc. da, wenn es galt Verantwortung zu übernehmen. Tadda konnte sich auf die Defense verlassen. Bei der Nationalmannschaft muss jeder Spieler offensiv seinen Teil beitragen, sonst reicht es einfach nicht.
Zwiener und King sind auf diesem Niveau ebenfalls viel zu limitiert. Zwiener hat die zwei Dreier gegen Ukraine getroffen, sonst aber mit katastrophalen Aktionen die Belgien-Niederlage mit verschuldet. King haut sich immerhin rein, aber offensiv ebenfalls null gefährlich. Unser Spiel ist so leicht auszurechnen, dass ist das Hauptproblem.
Bei den großen Jungs geht’s weiter: Pleiss’ Verletzung hin oder her. Wer in Spanien Woche für Woche auf europäischem Topniveau spielt, der kann nicht so eine Leistung bei einer EM abliefern. Für die Offensivfouls kann er teilweise, wie hier angeklungen, wenig für, weil die Guards zu viel Raum lassen. Aber auch ansonsten enorm tollpatschig. Wirkt irgendwie wie ein 18-jähriger, der sich halt mal probieren darf. Dabei kann er es doch. Zirbes genauso. Spielt bei Bamberg Euroleague Top16 und lässt sich von mittelmäßigen europäischen Centern düpieren.
Giffey ist wirklich die einzig richtig positive Erscheinung. Man jetzt zwar argumentieren, was wäre wenn Schröder oder Harris dabei gewesen wären, hin und her. Es fehlen Spieler im Kader, die den Korb attackieren, die nicht nur draufballern, wenn es nicht läuft. Spieler, die keinen Rebound herschenken und dahin gehen, wo es wirklich weh tut. Das ist ein Grund, warum Kings Nominierung irgendwo schon gerechtfertigt ist.
Insgesamt sind alle viel zu lasch. Ein Benzing fliegt bei der kleinsten Berührung wie niedergestochen durch die Halle. Günther hat leider seine Form nicht, aber er traut sich wenigstens mal was zu. Staiger hat außer seinem Dreier nichts. Doreth wirkt überfordert. Es fehlt, so sieht es leider manchmal aus, an Grundlagen. Wenn man es in der langen Vorbereitung nicht gebacken bekommt, Spielzüge einzutrainieren und die Mannschaft gut auf die Gegner vorzubereiten, wird man auf diesem Niveau kläglich scheitern.
Es kann nicht der Anspruch sein, in der Nach-Nowitzki-Ära, die langsam aber sicher eingeläutet sein sollte, mit Belgien oder der Ukraine zu konkurrieren. Bei allem Respekt, aber dann kann man Visionen, wie die BBL bis 2020 als beste Liga in Europa zu etablieren, getrost in die Tonne hauen. Leider habe ich das Gefühl, dass Menz viel nach Sympathie aufstellt und versucht, dass jeder Spieler spielen darf. Wie in der Jugend: Es darf ja keiner beleidigt sein. Der Erfolg steht dabei nicht an erster Stelle. Es ist mehr als unglücklich, wenn in der Crunchtime Spieler drauf sind, die schon zittern, wenn sie den Ball bekommen…
Sorry lieber User, aber dieser Kommentar ist für mich der Gipfel der unsachlichen und polemischen Generalkritik. Während eines laufenden Turniers mit einem Sieg und zwei knappen Niderlagen so vom Leder zu ziehen, finde ich daneben.
Was mich am meisten stört ist die großkotzige Generalaussage: Spieler sind Gurken, Trainer ist ne Gurke, Talentförderung ist Kacke, alles ist Kacke. Natürlich kann man im einzelnen bestimmt Fehler in jedem Bereich finden. Aber pauschal alles schlecht zu reden bringt niemanden weiter.
Zum Beispiel das Team: es ist leicht auf einem Tadda rumzuhacken, Natürlich spielt er desolat. Er wird sich aber auch nicht über nen Airball freuen. Und hast du irgendeinen Spieler in petto, den der blinde Menz übersehen hat? “Ui, da ist ja noch der EL-Starter mit 20 Punkten im Schnitt und deutschem Pass, den ich ganz vergessen habe…” Die Jungs, die da sind, sind die besten, die wir haben. Und es ist ein Fakt, das dieses Team in seiner Struktur ein völlig neues ist, sowohl sportluch als auch charaktrerlich.
Zum Trainer: ich denke, alle werden sich was dabei gedacht haben, ihn zu holen. Alternative? Klar kann man sich fragen, ob ein Pesic vielleicht noch mehr rausholen würde. Hätte, hätte Fahrradkette. Er ist Bayerntrainer, wollte es so. Und ich denke, auch ein Menz wird seinen Jungs nicht sagen: “Leute, der Gegner hat sechs Minuten vor Ende und bei Gleichstand Teamfouls. Egal. lötet weiter bescheuerte Dreier drauf”.
Zur Talentförderung: das ein Land mit 80 Mio Bürgern so bescheidene Erfolge aufzuweisen hat, ist natürlich schade und hat Gründe. Aber glaubt ihr, die sehen die Verantwortlichen nicht? Und selbst wenn, was bringts jetzt? Überzogene Erwartungen an das Team stellen, die niemand erfüllen kann? Oder wegen Blindheit das Team abzumelden?
Vielleicht ist das, was wir gerade sehen, genau der Aufbruch zu neuen Ufern und der richtige Weg, weil man einen Schnitt macht und diesen Strukturen eine Chance gibt? Wollt ihr das nach dem Turnierverlauf alles in Frage stellen?
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Gut von der ARD nochmal grade die Auszeit Situation nachzufragen
Mal Schauen wie wir heute auftreten werden !Ich find die Vorberichte der ARD jetzt bei der zweiten Übertragung auch wieder sehr gelungen
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Ich frage mich, ob die ARD hier bei SD mitliest. Die Situation in der Auszeit wurde gerade noch mal mit Menz erörtert und als Missverständnis rausgestellt und auch wurde noch mal diskutiert, ob der Turnover durch Schaffartzik kurz vor Ende entscheidend fürs Spiel war. Laut Roller war das aber nicht so und man hätte noch genug Chancen gehabt, den Sack zuzumachen.
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Gut von der ARD nochmal grade die Auszeit Situation nachzufragen
Mal Schauen wie wir heute auftreten werden !Ich find die Vorberichte der ARD jetzt bei der zweiten Übertragung auch wieder sehr gelungen
Interessant auch die Auflösung der zweiten Heiko-Szene. Dass er einfach nur den nassen Ball gewischt haben wollte, und der Schri im signalisierte “ist nicht, beeil dich lieber” lässt die Szene auch etwas in einem anderen Licht erscheinen, auch wenn es total dumm aussah
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Ist meiner meinung nach auch der grund warum Menz gegenüber den ukrainern von einen Erfahrungsnachteil spricht, und noch bei der Lernphase ist. Für die deutschen geht es ja meist erst mit 22-23 Los richtig zu spielen, die ausnahme sind die Leute von College(hier nur Giffey) und in dem Team Pleiss der durch die Pleite seines Teams profitiert hat.(vllt noch King der früh mal mehr verantwortung hatte, dann aber wieder ins 2te Glied gerückt ist)
Und die 6+6 Regelung in der BBL hat daran nichts geändert und wird es auch nicht tun, da man “deutsche Verantwortung” damit keinesfalls fördert. Warum spielt ein Giffey (und die vielen anderen) denn sonst am College?
Sie hat eine menge dran geändert, das team ist nicht schlecht dafür das wohl 6-7 der besten deutschen entweder angeschlagen oder abgesagt haben Simon titel als bester Nachwuchsspieler war früher auch der des einzigsten U23 akteur der regelmäßig an die 10 Minuten gespielt hat, das sieht heute ganz anders aus.
Dazu kommen einige jüngere Spieler die akteull zwar nicht in Team sind aber früher spielen durften, auf letzte Saison bezogen nehme ich da Wendt, Schröder und Theis(2 davon hätte auch schon NT spielen können). Und ich geh davon aus das ich hier noch ein paar weitere aufzählen könnte, bei denen ich das genaue alter nicht kenne oder sie grade nicht auf den Schirm habe.
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Deutschland gehört zu den Plätzen 7-12 in Europa.
Kommt man nicht unter die ersten Acht, gilt das Team als gescheitert. So ist das halt.
Auch mit Dirk N kam man nicht immer so weit wie erhofft. (Schweden!).Ich kenne die Teams der unmittelbaren Konkurrenz nicht so genau, aber ich glaube nicht, dass dort überall die Top 6-7 abgesagt haben.
Zudem gab es in “unserem” Team über Jahre hinweg ja nicht nur die Konstanze Nowitzki, sondern viele andere Konstanten wie Roller, Hamann, Femerling, Jagla, die allesamt über viel internationale Erfahrung verfügten.
Um die Kritiker mal ins Gebet zu nehmen, welcher deutsche Wunderspieler wurde denn wider besseres Wissen Zuhause gelassen?
Das ist das Team, was wir haben, andere gibt es derzeit nicht.
Es ist auch nicht so, dass die Spieler nur wegen der Quotenförderung nun alle eine klasse besser werden würden…Auf dem Wege zu einer der besten Ligen in Europa ist das Abschneiden der N5 auch zweitrangig, die Russen sind auf Vereinsebene weit vorn, die Israelis, die Türken auch, bei der EM sind sie trotzdem weit abgeschlagen.
Vor der EM wurde hier kaum etwas auf die Mannschaft gegeben. Nach dem Frankreich-Sieg war man gefühlter Europameister. Nun, wo man wieder im Rahmen des Erwartbaren spielt und zwei knappe Niederlagen eingefahren hat, ist alles Mies.
So ist Sd.
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Deutschland gehört zu den Plätzen 7-12 in Europa.
Mit Menz und der aktuellen Truppe ist man deutlich jenseits der Top 20. Aktuell spielt man gegen Großbritannien den letzten Platz des Turniers aus.
Der letztjährige ProB-, jetzt ProA-Mann, Myles Hesson macht uns gerade nass!Das Experiment Jugendtrainer ist jedenfalls katastrophal gescheitert. Dann doch lieber einen 8 Wochen-Vertrag für den Sommer wenn man sonst niemanden findet.
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Ich wollte nur anmerken, daß alle Nachfolgestaaten des früheren Jugoslawien sich für die EM 2013 qualifiziert haben.
Serbien, Montenegro, Kroatien, Slowenien, Bosnien-Herzegowina sowie FYR Mazedonien.
Nur so als Einwurf an den DBB bzgl. Nachwuchsförderung.
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Sorry das ist einfach nur noch peinlichh.
Aber der Menz ist einfach auch der falsche für den Job. Der hat da eine junge Mannschaft und muss den Selbstvertrauen geben und das traue ich ihm einfach nicht zu. Manchmal habe ich auch das Gefühl das er taktisch nicht so viele alternativen hat und dann wird es schwierig wenn es mal nicht läuft. -
Haha, die ARD sägt bei ihrer zweiten Übertragung seit Jahren aber auch schon ordentlich am Stuhl des Trainers. Aber recht haben sie, ein absoluter Tiefpunkt des deutschen Basketballs.
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Das Kapitel Menz wird nach dieser EM hoffentlich zu Ende sein. Dieses einfallslose Dreiergeballer ist mir zu wenig. Keine Systeme für die Großen im Team waren für mich erkennbar. Auch kein aggressives Pressing in der Defense. Die Rebounds waren eine Katastrohe und sowohl in der Offense als auch in der Defense. Dinge, die sich in der Vorbereitung trainieren lassen.
Sein Auftreten auf der Bank ist perfekt für eine Schlaftablettenwerbung.
Seine Aussagen am Schluss ein weiterer Grund in sofort zu entlassen. “Gegen Frankreich habe ich nie an einen Sieg geglaubt”. “Wir sind hier um Erfahrung zu sammeln”.Die hat er jetzt und sollte gehen.
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Da fehlt es an grundlegenden Basics und sovielmal Turnover die Leistung ist einfach indiskutabel da gibt es keine Ausreden für.
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Menz ist vieleicht ein guter jugendtrainer. Er ist jedoch kein guter ‘erwachsenen’-trainer.
Wenn schon ein trainer sich 5-6 jahre zeit erwünscht. Bitte holt einen trainer der die spieler auch mal zusammenfaltet wenn sie schlecht und ohne körpereinsatz spielen!!! -
Menz wird leider nicht gehen, die vom DBB sind doch von seiner Mission genauso überzeugt wieso auch immer und dort liegt das eigendlich Problem.
Wenn man schon ein Trainer holt der für 5-6 etwas aufbauen will wieso dann nicht jemanden wie Stefan Koch. Der hat doch in Quakenbrück aufgehört weil er eben was längerfristiges wollte. Für mich also ein optimaler Kanidat. -
Hab mir heute auch mal das Spiel angetan.
Muss aber Menz mal ein bissel in Schutz nehmen. Ganz erlich, er sagt in jeder Auszeit, dass die langen Kerls unterm Korb angespielt werden sollen. Das wird 1-2 Angriffe umgesetzt und dann wird wieder von außen geballert. Das Menz zu nett ist, ist wohl definitiv der Fall, dass das Team scheiße spielt, liegt aber nicht zwingend an Menz. Viele der Führungsspieler haben eine Menge BBL Erfahrung, aber ihnen unterlaufen schlimme Fehler. Da kann Menz auch nichts für.
Das Ausboxen beim Rebound ist eine Katastrophe. Wie die Guards um die Blöcke der Langen laufen, ist amateurhaft. Die bewegen sich viel zu früh, so das einer der Langen quasi gezwungen wird, ein blödes Offensivfoul zu machen.
Zwiener einfach nicht Nationalmannschaftsreif. Denken den wird man erst mal nicht mehr im deutschen Dress sehen.
Alex King, Giffey und Heike sind wirklich die einzigen, die in der Verteidigung alles versuchen. Günther kann man ja gar nicht mehr bringen. Der kommt weder am Verteidiger vorbei noch verteidigt er im 1 gegen 1. Bin mal gespannt, was Günther kommenden Saison abliefert, wenn er Bryant nicht an seiner Seite hat.Naja das wars ja erstmal mit der Nationalmannschaft. Mal sehen wer im kommenden Jahr aufläuft.
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Für All die, die eine Erklärung für das permanent schlechte Abschneiden der Natinalmannschaft auf allen Ebenen haben:
Genau diese Rechtfertigungen sind der Grund für das schlechte Abscheiden der Nationalmannschaft. Die Spieler gehören anders angepackt. Diese Kuschelsoftpolitik über die letzen Jahre ist völlig falsch. Der Verlauf bei der U16 und U 18 war doch identisch. Ebenso das letzte Auftreten der Senioren. Das ganze Konzept des DBB und ist eine Katastrophe. Die Jugendförderung der NBBL in meinen Augen völlig falsch. Sport ist Krieg und kein Streichelkurs oder Waldorfkindergarten.
Der Ballvortrag ist schon derart drucklos und willenlos. Gegen Israel bekommt man noch so eine Niederlage. Pacal Roller hat das richtig erkannt. Da war kein Aufbäumen oder Wille bei diesem do or die Spiel zu sehen. Die Spieler und der Trainer scheinen keinen Hunger auf einen Erfolg für die Nation zu haben.
Schroeder einen Vorwurf zu machen ist völlig deplaziert. Es geht um seine Zukunft. Weshalb hat er sich so entwickelt, weil er zufällig mehr Spielzeit wie üblich in der BBL bekommen hat. Grund war jedoch nicht der Glaube an seine Qualitäten, sondern der Totalausfall des eingeplanten PG. Letztendlich hat sein Talent nichts mit dem ach so tollen Gesamtkonzept in Deutschland zu tun. Gibt es in anderen vergleichbaren (Einwohnerzahl und Gesamtfläche) Ländern so eine aufgeblasene Ligastruktur. Eine Orientierung nach dem Schema der erfolreichen euopäischen Länder wäre sinnvoll. Genauso muss von dort der Kopf zur Entwicklung der richtigen Strukturen in Deutschland gefunden werden.
Edith meint, da wird man ja nahezu dazu getrieben sich für eine andere Sportart zu interessieren, weil dieser andauernde Masochismus auf die Dauer ja dauerhafte Depressionen zur Folge haben könnte.
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Da das Israelspiel egal ist, kann man mal so langsam ein Fazit für die EM ziehen.
Eine starke, glückliche, sehr glückliche, unfassbar glückliche Leistung gegen Frankreich hat Hoffnungen geweckt, die so wohl nicht ganz berechtigt waren.
Nach Verlängerung gegen Belgien, dann noch gegen die Ukraine und schließlich gegen die Briten setzte es schmerzhafte Niederlagen.Gerade die Briten haben nichtmal überragend stark dafür spielen müssen, nur grundsolide auf die Fehler des deutschen Teams warten. Die Briten haben sich von der 10-Punkte-Führung der Deutschen nicht irritieren lassen und eiskalt ihren Stiefel heruntergespielt. Das Ergebnis war in dieser Form absolut verdient.
Das Minimalziel “Zwischenrunde” wurde nicht erreicht. Die Gruppe war einfach, mehr als das sogar. Und dann gewinnt man sogar noch gegen den einzigen Gegner, der mehr oder weniger ein Bonussieg war. Man spricht jetzt wieder vom Erfahrung-Sammeln, davon, dass die Spieler in ihren eigenen Vereinen keine großen Leistungsträger sind. Wo spielen denn die Ukrainer, Briten und Belgier? Sind da internationale Leistungsträger in der Mannschaft, sodass man zumindest da Deutschland voraus ist? Die nationalen Ligen sind bei weitem schlechter als die BBL. Das sind Ausreden, die man in dieser Situation nicht bringen kann. Gegen Frankreich ja. Gegen andere Topteams gerne auch, aber damit Niederlagen gegen Großbrittannien, die Ukraine und Belgien zu rechtfertigen, das geht nicht klar. Das Problem muss da schon wo anders liegen.
Woran lag es also? Sündenbock Nummer 1 ist wie immer der Trainer. Ich kann das nur schwer beurteilen, aber die Resultate sprechen dafür, dass Frank Menz es nicht geschafft hat, aus der Mannschaft das maximal mögliche herauszuholen. Wenn der Gameplan daraus besteht, überwiegend Dreier zu werfen, dann ist das positiv formuliert risikoreich.
Problem Nummer 2 ist fehlende Präsenz am Brett. Einen Center schnitzt du dir nicht mal eben, aber Pleiß als einzige ernstzunehmende Option in Korbnähe ist schon Harakiri. Seiferth ist weg vom Fenster, Zirbes selbst gegen die Briten dezent überfordert. Dazu gab es keinen physisch ansatzweise präsenten Vierer, der da mal hätte aushelfen können. Lischka nach Hause zu schicken war in meinen Augen ein Fehler, den man im Nachhinein dem Trainer anheften kann. Stattdessen Tadda UND Doreth mitzunehmen, war wahrscheinlich etwas zuviel. Auch die Rolle von Zwiener in diesem Team ist mir nicht zu 100% klar geworden. Mit King auf der 4 ist nur defensiv zu planen, offensiv ist da nichts gekommen. Im Nachhinein fehlte unter dem Korb ein Idbihi, vielleicht auch ein Ohlbrecht.
Problem Nummer 3 ist die Spielmacherposition: Schaffartzik statistisch mit dem Turnier seines Lebens, ist eher ein Zweier und kann als Back-Up-PG durchgehen. Günther war nur mäßig auf der Höhe. Über alles dahinter kann man bei diesem Turnier nur den Mantel des Schweigens decken. Mittelfristig wird Deutschland auf dieser Position bei gesunden Spielern und keinen Absagen mehr als ordentlich besetzt sein. Bei diesem Turnier habe ich mich dabei ertappt, nach der Schröder-Absage nochmal einen Hamann sehen zu wollen. Für die Zukunft muss hier das vorhandene Potential ausgeschöpft werden. Ein Schröder muss einfach mitspielen, da führt für mich kein Weg dran vorbei und der DBB muss das irgendwie arrangieren. mit Günther und Schaffartzik dazu ist die Position dann wirklich nicht schlecht besetzt.
Problem Nummer 4: Ballverluste und fehlender Wille(?). Mit Ausnahme des Frankreichspiels hatte ich sowohl während der verfolgen Spiele in der Vorbereitung als auch während der EM das Gefühl, dass die Mannschaft sich einen Film anschaut, in dem sie unglücklicherweise selbst mitspielt. Es fehlte schlicht und ergreifend dieses Gefühl, dass das Team wirklich gewinnen WILL. Die letzte Konzentration war nicht da, gegen die Briten wirkte es so, als würde man bis 5 Minuten vor Schluss davon ausgehen, das eh noch zu gewinnen und als es dann 2 Minuten vor Schluss plötzlich nicht mehr ging, war es halt zu spät. Pech gehabt.
Problem Nummer 5: generell fehlendes Spielermaterial. Tadda, Doreth, Seiferth, King und mit Abstrichen Zwiener, für mich sind das Spieler, die normalerweise in einer Nationalmannschaft nichts zu suchen haben. Die Rolle von Tadda im deutschen Basketball hat sich mir noch nie erschlossen, da würde ich doch lieber versuchen, einem offensiv potenteren Spieler das Verteidigen beizubringen. Auch der Rest war wohl nur dabei, weil zu viele andere abgesagt haben. Es fehlt momentan noch schlichtweg an Tiefe, um bei Absagen nicht sofort einen Niveaueinbruch zu erfahren. Das kann man nur langfristig beheben, aber da sehe ich Deutschland auf einem ordentlichen Weg. Warum bei Frankreich ein Parker nach einer langen Saison mit missglückten NBA-Finals ohne wenn und aber dabei ist, in Deutschland so ein paar Neulinge aber nicht, erschließt sich mir immer noch nicht abseits von fehlendem Willen. Das soll es aber dazu auch erstmal sein.
War alles schlecht? Nein. Man hat gesehen, dass das Team an guten Tagen in Europa nahezu jeden schlagen kann. Wenn bei den Gegnern auch mal ein paar Spieler fehlen. Prinzipiell ist das positiv. Der Giffey hat mir ebenfalls gefallen. Im Rahmen seiner Möglichkeiten hat der Junge Eier und den Willen, was zu reißen. Von der Körpersprache und vom Spielverhalten gefällt er mir fast schon besser, als der Sebastian Deisler des deutschen Basketballs. Auch wenn das Team schon einiges an Erfahrung hat, dass es noch relativ jung ist und nicht im “Win-Now-Modus” ist, kann man nicht von der Hand weisen. 4-8 Jahre hat der Kern dieser Mannschaft noch, um auch international mal Erfolge zu feiern. Man darf aber auch nicht vergessen, dass andere Länder mit Spielern in diesem Alter um Welten weiter sind.
Nichtsdestotrotz ist das Vorrunden-Aus der GAU. Kennt jemand die Einschaltquoten in der ARD? Wie viele Deutsche haben nun einen neuen, tiefgehenden Eindruck vom deutschen Basketball bekommen? Die Chance auf leichte Gruppen ähnlich dieser ist wohl auch erstmal futsch. Man wird in den Lostöpfen wohl weiter nach hinten rutschen. Realistisch betrachtet MUSS Deutschland in Europa um Patz 6-8 spielen können. So leicht wie bei dieser EM wird es wohl so schnell nicht wieder werden. Im nächsten Sommer hat Deutschland frei. Wie man dann weiterlernen und Erfahrungen sammeln will, weiß ich nicht, aber der DBB hat bestimmt einen Plan B… Allein darf man eines nicht vergessen: Vor 3 Tagen wäre selbst eine WM-Qualifikation keine Überraschung sondern sehr wohl im Bereich des Möglichen gewesen. Dann kam Belgien und das Team zeigte ein anderes, sein wahres (?) Gesicht… Gut, dass die Erwartungen von so vielen vorher so niedrig waren. Dann sind ja nicht so viele jetzt enttäuscht.
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Meiner Meinung nach war das so Schade für den deutschen Basketball, durch die öffentliche Übertragung auf ARD hätte man sich so viel verdienen können, aber im Grunde hat man sich doch schon vor dem Turnier alles kaputt gemacht.
In welchem BBL-Verein oder sonstwo gibt es eine Mannschaft ohne klassischen vierer. Den einen den man hattet cuttet man. Das ist mir immernoch unverständlich. Robin Benzing ist nunmal kein klassischer Vierer vom Körperbau und von allem nicht. Pleiß durch seine Finger eventuell etwas angeschlagen, um sich unter dem Korb rebouns zu holen. Zirbes ist meiner Meinung nach schon immer überschätz wurden und hat den typischen deutschen Meisterbonus und Andi Seifferth ist leider durch seine Verletzung nicht ins Turnier gekommen. Ich versteh dann nicht warum man nicht versucht auf andere leute zusetzen neben dem verletzten Daniel Theis fällt mir da noch ein Sebastian Betz ein, der in meinen Augen besser ist als ein Zwiener, der einfach nicht das Niveau mitbringt bei einer EM zu spielen. Weiter geht das Problem auf den kleinen Positionen. Überzeugt hat da nur Schaffartzik (wenn auch mit kleinen Aussetzern), alle anderen weit entfernt von guten Leistungen. Per Günther, Doreth und Tadda, leider diesen Sommer nicht EM tauglich. Man sollte nun den Blick nach vorne richten den neuen Kader mit Benzing, Giffey, Schaffartzik, Staiger planen dazu dann noch Theis, Betz, Lischka und die NBA-Spieler Ohlbrecht, Harris, schröder und eventuell dann noch Günther und Simon oder so ähnlich. Der jetzige Kader machte in meinen Augen nie wirklich Sinn. Dazu noch einen Trainer wie Mike oder Stefan Koch und dann wird das auch. -
So, nach einer Woche des kurzen posiitiv überrascht sein und des langsamen wunderns und ärgerns und enntäuscht sein, ist nun alles wie erwartet. Nach, bei SD, nur lesen und jetzt posten, was wahrscheinlich zu 90% meiner Stressbewältigung dient und vielleicht zu 10% hier die Stimmung wieder heben kann, mein persönliches Dreamteam für:
EM 2015 / Olympia 2016
Nowitzki
Camen
Ohlbrecht (Jaggla) …unentschlossen…
Schröder
Harris
Pleis (Zirbes) …unentschlossen…
Giffey
Schaffarzik
Benzing
Ibdihi (Seiferth) …unentschlossen…
Günther (Hamann) …unentschlossen…
StaigerZu Mens sage ich, für mindestens bis ende EM 2015, nichts.
Jeder hat mehr als 1 Tunier verdient. -
@ Hegel
In weiten Teilen gut die Situation gut dargelegt. Nur die Schlußfolgerung ist falsch. Die ganzen Spieler sowie der Trainer gehören aus der Nationalmannschaft verbannt oder die Aktivitäten der Nationalmannscchaft gleich eingestellt. Es ist der absolute Tiefpunkt erreicht. Die Beteiligten doch schon satt, bevor Sie den Ball in die Hand genommen haben.
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Ich hoffe Menz darf was aufbauen. .aber die Trainerentscheidungen beim DBB immer etwas kurios. Keine Linie. Schon stark zu sehen wie Dettmann mit Finnland Türkei und Russland schlägt. Fand auch seine Spielweise wesentlich ansehnlicher als der Bauermann offense stil.
Die Enttäuschung der Mannschaft war für mich Per Günther. Defensiv einfach zu oft nicht präsent.
Aber auch Zirbes enttäuschte.
Der eine starting point guard des 2maligen vizemeister, der andere Euroleague Spieler.Gewinner waren Giffey (wobei heute eher schwach)
Pleiss kann es wenn er eingebunden wird und defensiv eh der Anker. Schaffartzik ist für mich der ideale Backup point guard. Auf der sg Position einfach zu klein. Staiger ebenso als starker Dreierschütze immer gefährlich.Kader der Zukunft
Pg Schröder Schaffartzik
Sg Steiger
Sf Harris Benzing Giffey
Pf Ohlbrecht
C PleissDie 8 gesetzt und die übrigen 4 um aufzufüllen.
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Man kann nur hoffen, dass die Verantwortlichen beim DBB doch mal Eier zeigen und Menz feuern.
Nicht nur, dass es eine verdammt schwache Leistung war, es gibt auch keinerlei Anzeichen, was sich denn im Laufe von 5-6 Jahren verbessern soll bei Menz.
Er ist alles andere als ein junger Coach, dem man noch jede Menge Entwicklungspotenzial zugestehen kann. Und mit Verlaub, es wird immer drauf rumgeritten, dass die meisten Spieler dieses Niveau noch nicht gewohnt sind, aber es scheint vor allem der Headcoach hoffnungslos überfordert zu sein.Nur mal drei grobe ganz offensichtliche Probleme:
1)
Die Briten spielen auch das vierte Spiel innerhalb weniger Tage und das mit einer 7er-8er Rotation, ohne besonders schnelle oder athletische Spieler.
Deutschland ist ohne wirklichen PF dünn im Frontcourt besetzt und müsste schon deshalb optimalerweise etwas schneller spielen.
Und unter diesen beiden Voraussetzungen zusammen kommt Deutschland heute auf 6 (sechs!) Punkte aus dem Fastbreak heraus.
Günther ist flink, Benzing im Verhältnis zu seiner Größe auch, Giffey kann mit seinem Bball-IQ besser und schneller Fastbreaks einleiten als Schaffartzik, mit King kann als undersized PF super mitrennen.
Konsequent Tempo machen, Korb attackieren und man zerlegt die Briten spätestens zum Ende des Spiels konditionell und/oder mit deren Foulproblemen.
Aber nein, man dribbelt mit Schaffartzik und Staiger Löcher in den Boden, um nach knapp 20 Sekunden den Center 1on1 gehen zu lassen oder selber Dreier gegen den Mann zu ballern.
Hier hat man sich allem Anschein nach nur von der Person Bauermann getrennt, das altbackene starre “System” wird von Menz weiter mitgetragen.Wenn man schon keinen etatmäßigen PF dabei hat muss man kreativ sein. Zirbes ist nicht so fußlahm, dass er nicht mal auf die 4 kann. Damit hätte man viel mehr Insidepräsenz als mit einem Alleinunterhalter unterm Korb und vier weiteren Spielern, die am Perimeter parken. Die Reboundproblematik übers ganze Turnier liegt zu einem nicht unerheblichen Teil am großen physischen Loch auf der 4. King hatte heut in der ersten Halbzeit gezeigt, dass er dieses Loch mit viel Einsatz stopfen kann, wurde dann im Verlauf des Spiels aber wieder geopfert, damit Benzing ballern kann.
Die Briten dürfen ohne Gegenwehr von draußen draufhalten, obwohl sie am Brett nun nicht so überlegen wären, dass man ihnen lieber diesen Wurf gibt.
Anstatt King auf Clark anzusetzen und mit Pleiß/Zirbes immer noch die Zone zu schützen konnte Clark immer wieder ohne Probleme sich entweder außen freispielen oder durch den dann außen gebundenen Center ein großes Loch in die deutsche Defense reißen.
Lawrence, Johnson und Hesson (ein Spieler auf ProA Niveau!) hatten immer und immer wieder Freiräume gegen “Defensivspezialisten” Schaffartzik und Staiger.
Tadda hat nun 3 Jahre lang in der Euroleague ganz andere Kaliber teils sehr erfolgreich verteidigt und genervt, ist nun aber auf diesem Level und Staiger statt Gavel vor sich keine Option?
Ein Kettenhund, der dem Gegner auf den Füßen steht, Turnover forciert und damit auch ohne eigenen guten Wurf dem Team mehr Offensivoptionen ermöglicht hat dem Team dermaßen gefehlt, wäre vorhanden gewesen, darf aber nichts außer Handtuch wedeln.Ein Trauerspiel. Zudem ein Trauerspiel bei dem der Coach danach grinsend vor der Kamera steht und zum 1000. mal wiederholt, dass das ja alles nicht so schlimm ist und diese ach so junge und unerfahrene Truppe halt Lehrgeld auf diesem hohen Niveau zahlen muss. Gegen die Basketballgroßmacht Großbritannien, klar doch.
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@ tankard
" Ein Trauerspiel. Zudem ein Trauerspiel bei dem der Coach danach grinsend vor der Kamera steht und zum 1000. mal wiederholt, dass das ja alles nicht so schlimm ist und diese ach so junge und unerfahrene Truppe halt Lehrgeld auf diesem hohen Niveau zahlen muss. Gegen die Basketballgroßmacht Großbritannien, klar doch."
=> genau dieses Geschwätz bringt einen auf die Palme. Zum Schluss glauben das die Spieler noch!
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Ein Trauerspiel. Zudem ein Trauerspiel bei dem der Coach danach grinsend vor der Kamera steht und zum 1000. mal wiederholt, dass das ja alles nicht so schlimm ist und diese ach so junge und unerfahrene Truppe halt Lehrgeld auf diesem hohen Niveau zahlen muss. Gegen die Basketballgroßmacht Großbritannien, klar doch.
Genau das ist das einzige, was mich richtig nervt. Mit seinem “die Franzosen sind nicht unser Niveau” redet er der Mannschaft ein, das sie schlecht ist und sie scheinen es ihm leider auch geglaubt zu haben.
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Sport ist Krieg und kein Streichelkurs oder Waldorfkindergarten.
Na, wir wollen mal die Kirche im Dorf lassen. Sport ist mit Sicherheit so einiges aber kein Krieg. Auch wenn du es wahrscheinlich anders gemeint hast. Prinzipiell bin ich aber bei dir, in anderen europäischen Ländern ist die Ausbildung um einiges besser. Da gibts auch Softies, aber das ist Minderheit.
Wer hatte es geschrieben? War es hier? Wars Interbasket? Hab ichs irgendwo anders gelesen?
Jedenfalls ging es darum dass ein serbischer Basketballspieler immer einen deutschen schlagen wird, wenn sie das gleiche Level haben, weil sie mental viel tougher sind.Hat jemand Bosnien - Mazedonien gesehen?
Klasse Spiel, viel Intensität wieder, Kulisse auch wieder sehr laut, technische Fouls usw. Für Mazedonien wird es so langsam düster. An Bosnien hatte ich nicht so geglaubt, ging bei denen ja auch erst los als Petrovic das disqualifizierende bekommen hat.
Freu mich schon tierisch auf Tschechien - Georgien und Serbien - Lettland. Hoffe mal Vesely wird was reissen.
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100% agree @tankard. Weise Worte. Es wird sie bloß keiner hören. Menz ist als NTCoach ungeeignet. Wo ist die Innovation? Der Elan? Der Sportsgeist? Schaffartzik konnte nur glänzen weil der Rest so supererbärmlich war. Wer fährt ohne offensiven 4er zu einem internationalen Turnier?
Was machen Tadda und Doreth im NT? Besonders wenn man Lischka hat? Klar, ärgerlich ist es mit den vielen Verletzungen, aber selbst mit einem echt anständigen Team (was es so niemals geben wird, aber egal):Guards:Schröder / Günther / Schaffartzik / Staiger / Giffey
Forwards / Center: Benzing / Harris / Lischka / Theis / Nowitzki / Pleiß / Seiferth
gibt es immer noch das Retro-Problem auf Coach.
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100% agree @tankard. Weise Worte. Es wird sie bloß keiner hören. Menz ist als NTCoach ungeeignet. Wo ist die Innovation? Der Elan? Der Sportsgeist? Schaffartzik konnte nur glänzen weil der Rest so supererbärmlich war. Wer fährt ohne offensiven 4er zu einem internationalen Turnier?
Was machen Tadda und Doreth im NT? Besonders wenn man Lischka hat? Klar, ärgerlich ist es mit den vielen Verletzungen, aber selbst mit einem echt anständigen Team (was es so niemals geben wird, aber egal):Guards:Schröder / Günther / Schaffartzik / Staiger / Giffey
Forwards / Center: Benzing / Harris / Lischka / Theis / Nowitzki / Pleiß / Seiferth
gibt es immer noch das Retro-Problem auf Coach.
Eigentlich einverstanden. Aber für Schaffartzik wird nun auch ein Ersatz erforderlich. Die Führungsrolle möchte er zwar gern haben, jedoch er kann sie nicht wahrnehmen. Ein richtiger PG, der das Spiel strukturieren kann, täte dem Team außerordentlich gut.
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…
Es kann nicht der Anspruch sein, in der Nach-Nowitzki-Ära, die langsam aber sicher eingeläutet sein sollte, mit Belgien oder der Ukraine zu konkurrieren. Bei allem Respekt, aber dann kann man Visionen, wie die BBL bis 2020 als beste Liga in Europa zu etablieren, getrost in die Tonne hauen. Leider habe ich das Gefühl, dass Menz viel nach Sympathie aufstellt und versucht, dass jeder Spieler spielen darf. Wie in der Jugend: Es darf ja keiner beleidigt sein. Der Erfolg steht dabei nicht an erster Stelle. Es ist mehr als unglücklich, wenn in der Crunchtime Spieler drauf sind, die schon zittern, wenn sie den Ball bekommen…
Was mir auch aufgefallen ist, ist dass es kaum mal einen Spieler gibt, der im 1:1 wirklich Gefahr ausstrahlt. Für mein Gefühl nur Schaffarzik und Giffey. Auch ein Benzig ist kann sich nicht durchgehend Chancen für sich oder sein Team erspielen. Fast alle warten immer nur ab, stehen rum,passen weiter, warten auf die 100% Chance oder nehmen Verzweiflungswürfe.
Auch wenn ich nicht in allen Meinungen konform gehe mit ihm, hat Gschwindner da eine wichtige Sache angesprochen. Bereits in der Jugend wird immer alles schön nach System gespielt, die Erfahrenen sollen die Verantwortung übernehmen, die jungen sollen brav verteidigen und möglichst keine Fehler machen. Offensiv sind sie kaum bis garnicht eingebunden, und auch die Fans wollen garnicht, dass die Frischlinge sich im Angriff was trauen..
Dem kann man nur 100%ig zustimmen. Trainer, Systeme, fehlende Erfahrung bzw Selsbtvertrauen hin oder her: das Hauptproblem ist schlicht und ergreifend, dass unsere Spieler skilltechnisch einfach zu schlecht sind.
: ein völlig zwangloses Dribbling, mit dem man nichtmal an meiner Oma vorbeikommen würde und dann bloß schnell wieder weg mit der Murmel. Und sowas sieht man ständig: die Eintstellung und dann noch der Skill überhaupt mal einen drive unternehmen zu wollen ist durch die Bank nicht vorhanden. Schon bevor das Dribbling überhaupt aufgenommen wird, steht im Kopf schon quasi vorher fest, dass er den Ball nur gleich abspielen will. Und ohne diese Agression wird kein Handlungsdruck auf die Defense aufgebaut (zu helfen, zu switchen, abzusinken oder sonstwas), weshalb es für alle gegnerischen Team es ein Leichtes ist uns zu verteidigen.
Spielzüge, Taktik usw besorgen dir vielleicht die letzten 20% um von gut auf großartig zu kommen. Motivation ist wahrscheinlich nochmal 20%, aber kaum einer spricht die restlichen 60% an: individuelles Vermögen bzw Skill. Basketball ist im überwiegenden Maße vom individuellen Skill der Spieler geprägt. Was nützt es, wenn ich einen schönen Spielzug aufschreibe, vom Spieler X baseline zwei stagger screens gestellt bekommt, um dann den Ball in günstiger Position Y zu bekommen um dann entweder gleich zu werfen oder zum Korb zu ziehen, wenn der Spieler dann einfach nicht an seinem Verteidiger vorbeikommt? Das System und der Spielzug mögen alles super sein, aber im Maximalfall resultiert ein Spielzug in eine vorteilhafte Wurf-/oder drive Situation, aber der Spieler muss dann zB auch den Zug zum Korb können und vielleicht gegen den Mann und mit Kontakt finishen können. Die Skills vielleicht mal auch aus nem Spielzug heraus 1:1 finishen zu können, sind bei unseren deutschen Spieler faktisch nicht vorhanden. Ausnahme vielleicht Benzing.
Exemplarisch zB Zwiener
Exemplarisch die (erst UKR Angriff, dann unser): Gladya hat das Können auch mal zum Korb zu ziehen auch wenn Hilfe kommt, und bei uns steht der Ball nur auf der Stelle, wartend dass irgendein System exekutiert wird. Kein Druck auf die Zone und den Korb wird aufgebaut, nichts.
Wenn irgendwo mal vernünftige advanced stats zu finden wären, wie zB. “Pts off drives”, “% drives” oder auch nur “points in the paint”, die würden ein ganz eindeutiges Bild zeichnen, wo die Misere des deutschen Basketballs liegt. Man hat einfach keinen 1:1 Skill. Geschwindner hat völlig recht damit.Wundern tuts mich aber auch absolut nicht. Individueller Skill scheint mir doch arg verpönt im deutschen Basketball -auch hier auf SD. Sobald jemand mal drei Würfe ihintereinander nimmt (auch wenn er vllt ein sehr vorteilhaftes Matchup hat), ist er gleich n Ego-Zocker. Sieht jemand ne Öffnung und trifft die individuelle Entscheidung zum Korb zu gehen, zB weil vielleicht der Gegenspieler auf dem falschen Fuß steht, wird gleich rumgeschrien “man müsse doch die Systeme ausspielen!”.
Selbst in den Jungendligen lassen Trainer die Jungen lieber irgendwelche festen Laufwege, Spielzüge laufen und tausend Blöcke stellen, anstatt ihnen mal ein ordentliches finish am Korb gegen nen Gegenspieler beizubringen oder mal n gutes Crossover-Dribbling, um mal am Gegenspieler auch ohne Hilfe von Blöcken vorbeizukommen. Oder in der Defense mal, wie man seinen eigenen Mann vor sich hält anstatt lieber irgendlweche help defense Schemen zu pauken, die ja im Prinzip für die Situationen da sind, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist (was man ja mit vernünftiger Individualdefense schon verhindern könnte).Das Ergebnis von dieser Systemgläubigkeit, und der konsequenten Vernachlässigung vom Training der Individualskills im deutschen Basketball kann man an unserer Nationalmannschaft ablesen.
Ist es eine Überraschung, dass der beste deutsche Spieler, Dirk, und das momentan mit Abstand größte Talent, Schröder, beide früh Individualtrainer hatten, die mit ihnen tagaus tagein an ihren individuellen Fähigkeiten arbeiten/gearbeitet haben? Aus dem regulären Vereinsbasketballtraining hierzulande würde ganz sicher kein Superstar entstehen.
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Eigentlich ist “The Bloob” am Ausscheiden der Mannschaft schuld.07.09.2013 11:37
Um weitere Doppeldiskussionen im Forum zu vermeiden, möchte ich euch bitten, die Diskussion über die deutsche Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft im Thread zur Europameisterschaft 2013 fortzusetzen. Danke.
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Aus meiner Sicht macht die Kritik gegenüber einzelnen Spielern aufgrund des Tunierverlaufs keinen Sinn. Dafür hat sich die Mannschaft als Team zu schwach präsentiert.
Eigentlich sage ich das ganz selten, aber wenn einer gehen muss, dann diesmal der Trainer.
Ein paar allgemeine Punkte…
Gruppe und Spielauslosung waren ideal. Belgien, Ukraine und GB unterstes EM-Niveau, Frankreich gleich zu Beginn, als die noch nicht eingespielt, noch nicht bei der EM angekommen waren.
Ein positiver Aspekt:
Ab mitte des 3 Viertels gegen Belgien (ohne Overtime), heute im ersten Viertel gegen GB konnte die deutsche Mannschaft zeigen, wie machtlos ihre Gegner gegen eine mit hoher Intensität spielende Mannschaft waren.
Aber Deutschland hat sich nicht als Team präsentiert. Ich könnte nicht sagen, was unsere Mannschaft eigentlich ausmacht. Wie spielen wir eigentlich? Sind wir ein schnelles, junges Team? Sind wir physisch in der Verteidigung gut? Keine Ahnung…
Eins sind wir jedenfalls nicht: Zu jung und unerfahren!
Menz hat eine schlechte Figur gemacht!
Man kann eine Zeit lang über Benzing oder Pleiss spielen. Aber wenn das alles ist, weisst du eigentlich, dass du keine Chance hast, mehr als einen glücklichen Sieg zu erreichen.
Mich stört an dieser EM vor allem ein Punkt, an dem wir vielleicht gar nichts mehr änder können: Die besten Spieler sind gar nicht mehr am Start!
Nowitzki? OK! Der ist 35, braucht seine Pausen. Aber Schröder oder Harris? Die sind jung, schnell wieder frisch, am Anfang ihrer Karriere, wollen mehr und müssen lernen… Das wäre eingentlich das ideale Tunier für beide gewesen.
Obs nur an den NBA-Eignern, oder auch etwas an deren persönlicher Einstellung gelegen hat, keine Ahnung. Jedenfalls glaube ich, dass wir uns daran gewöhnen müssen.
Die EM fühlt sich nicht wie eine EM an. Eher wie ein Davis-Cup beim Tennis. Wer gerade Lust und Zeit hat spielt mit, Ergebniss sind zweitrangig. Die Spieler wollen ja nur Erfahrungen sammeln.
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Nowitzki? OK! Der ist 35, braucht seine Pausen. Aber Schröder oder Harris? Die sind jung, schnell wieder frisch, am Anfang ihrer Karriere, wollen mehr und müssen lernen… Das wäre eingentlich das ideale Tunier für beide gewesen.
Wieso so viele davon ausgehen, dass Harris und Schröder DIE großen Leistungsträger gewesen wären erschließt sich mir nicht. Das werden sie vielleicht einmal, wenn sie ihren Weg weiter gehen. Aber momentan wären sie die erhofften Neuaufbauspieler gewesen.
Das Fehlen einzelner Spieler könnte man dann bedauern, wenn aus dem Vorhandenen alles herausgeholt worden wäre. Aber davon waren wir schon meilenweilt entfernt. Und wenn ich nur beschränktes Spielermaterial zur Verfügung habe, dann muss ich daraus das Beste machen. Das war aber alles in allem viel zu einfaltslos und monoton, was da runter gespielt wurde.
Schon alleine, dass man nie versucht hat, mal mit Zirbes und Pleiss gemeinsam auf dem Feld zu spielen. Von den 3 Gegnern wäre keinen Mannschaft in der Lage gewesen, dass mögliche High-Low-Spiel zu unterbinden.Mich würde jetzt mal interessieren, was der Kommentatoren-Troll dazu zu sagen hat.