Blakely wurde in Bonn positiv auf THC getestet
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Also haben sie es auch deiner Meinung nach billigend in Kauf genommen…
Was haben sie billigend in Kauf genommen, dass er mal was geraucht hat?
15ng/ml gelten als positiver Test. Da muss man entweder regelmäßiger Rauchen oder relativ kurz vorher. Ist aus diesem Nada-Dokument zum Theme Cannabinoide
http://www.dhv.de/web/fileadmin/user_upload/monatsordner/flugmedizin/AntiDoping/Cannabinoide.pdf -
also wenn ich jetzt mal meine 15 Jahre mit den Baskets revue passieren lasse,
zu welchen, noch so brisanten Themen, man sich nicht geäussert hat,
kann ich nur zu dem Schluss kommen, dass an der Aussage im GA “ALLES” passt,
oder WW + Klassen auch auf THC sind.
…das nach dem “oder” schliesse ich aus. -
Artikel der Ludwigsburger Kreiszeitung:
http://www.lkz.de/sport/lokalsport_artikel,-Ex-Riese-im-Visier-der-Dopingfahnder-_arid,115353.html
Reil verwehrt sich aber gegen den Vorwurf, gezielt einen mutmaßlich gedopten Spieler verpflichtet zu haben. Vielmehr sei man bewusst das Risiko eingegangen, und habe den Spieler trotz der Kosten aus den USA eingeflogen. Einen Tag vor dem Heimspiel gegen Würzburg und drei Tage vor dem Spiel in Tübingen sei Blakely, so Reil, jeweils vereinsintern in einem „Schnelltest“ geprüft worden.
Die Darstellung ist also: LB wusste, dass Blakely im Dezember positiv auf THC war, im Schnelltest war er negativ, aber man war sich klar, dass jemand mit der Vorgeschichte ein Risiko darstellt, das man aber einging.
„Wir haben unsere eigenen Medizinchecks“, wich Patrick im LKZ-Interview wenige Tage vor dem Spiel in Tübingen den Fragen noch aus, räumte aber gleichzeitig ein, dass ein Risiko bei jedem Spieler bestünde. „Hoffentlich wird dies aber kein Problem für uns“, so Patrick damals.
Man war sich klar, dass einem das auf die Füße fallen konnte, d.h. dass jemand der mit hoher THC-Konzentration in Bonn beim Medizin-Check aufschlägt auch wieder konsumieren könnte. Und entweder ist das dann auch passiert, weil der junge Mann halt vor dem Tübingen-Spiel doch noch gekifft hat und dann…
Blakely sei in Tübingen auf der Grundlage eines konkreten Verdachts einer sogenannten Zielkontrolle unterzogen worden.
Diese Hinweise erhielt die Nada offenbar von den Telekom Baskets Bonn, einem Bundesligakonkurrenten der Neckar Riesen Ludwigsburg.
… falls der Test positiv ausfällt. Dann hat der Verein tatsächlich anständig dem Spieler die Chance gegeben, sein Gesicht zu wahren und “aus persönlichen Gründen” zu gehen. Oder aber das ist alles ein verdammt blöder zeitlicher Zufall - Blakely war clean und musste tatsächlich aus familiären Gründen gehen. Eine Meinung kann man haben, Auflösung gibt es und Fortsetzung folgt…
Laut Auskunft der Nada wird die Auswertung der Dopingkontrolle noch einige Wochen in Anspruch nehmen.
Schönen Abend miteinander!
Edit meint noch: Eins kann man den Neckar Riesen auf jeden Fall nicht vorwerfen - mangelnden Unterhaltungswert. Denn nach der Jerry Green-Gerichtsverhandlung, Trainerentlassung, Spielerwechseln, eingezogenen Fantransparenten und Protesten gegen das Management setzt diese Räuberpistole die Seifenoper die bei uns dieses Jahr abläuft würdig fort.
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Es bleiben also noch viele Fragen offen. Ich frage mich, ob das Testergebnis der Nada in ein paar Wochen noch in irgendeiner Weise relevant ist?
Jedenfalls war das Thema Blakely keine ruhmreiche Episode der BBL. Aber Basketball ist ja hierzulande eine Randsportart. Man stelle sich mal vor, die Episode hätte in der Fussballbundesliga gespielt. Das hätte in der Bild gestanden…
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Das Ergebnis ist fast zweitrangig.
Die Vorgänge sind einfach erschreckend und bis auf einen Komiker hier
( der ja kein Lubufan ist) tun mir jetzt auch die Fans von Lubu leid.
Meine Güte wenn nur die Hälfte von den Vorgängen stimmt, ist und bleibt diese Geschichte einer der größten Skandale in meinem mehr als 15 jährigen BBL Fansein.
Alle sollten sich für einen sauberen Sport einsetzen, denn ansonsten haben wir doch irgendwann den
“Amstrong - Radsport ist tot - Medieneffekt” -
Und noch etwas aus dem Zeitungsbericht:
Der Neckar-Riesen-Vorsitzende bestätigt diese Aussage ebenfalls, Reil verwehrt sich aber gegen den Vorwurf, gezielt einen mutmaßlich gedopten Spieler verpflichtet zu haben. Vielmehr sei man bewusst das Risiko eingegangen, und habe den Spieler trotz der Kosten aus den USA eingeflogen.
Kann mir jemand den Unterschied erklären zwischen nicht “gezielt einen mutmaßlich gedopten Spieler zu verpflichten” und “bewusst das Risiko eingehen” einen mutmaßlich gedopten Spieler zu verpflichten??? Klingt nicht gut.
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dumm di dumm dumm…da war doch mal was. Die Bonner haben aber auch ein heißes Händchen was die Spielerauswahl angeht.
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Kann mir jemand den Unterschied erklären zwischen nicht “gezielt einen mutmaßlich gedopten Spieler zu verpflichten” und “bewusst das Risiko eingehen” einen mutmaßlich gedopten Spieler zu verpflichten??? Klingt nicht gut.
Hi Hitower
Also mein Verständnis des Zitats und des gesamen Artikels ist:
“Risiko eingehen” = Die Tests waren negativ, man war sich der Vorliebe für THC-haltige Produke aufgrund der Vorgeschichte bewusst und hoffte, dass der Gute sich zurückhält.
“Gezielt einen mutmaßlich gedopten Spieler verpflichten” = Selber den Spieler positiv testen und dann hoffen, dass es kein anderer merkt.
Wenn sie zweiteres gemacht hätten wären sie schon sehr unclever - denn wenn sie wüssten, dass der Spieler “gedopt” ist, dann sind aufhebend Klauseln des Vertrags doch zumindest potentiell angreifbar und stellen auch ein finanzielles Risiko dar…
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dumm di dumm dumm…da war doch mal was. Die Bonner haben aber auch ein heißes Händchen was die Spielerauswahl angeht.
Schon jemand auf den damaligen Gegner geschaut?
Bühne frei für die Verschwörungstheoretiker
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Kann mir jemand den Unterschied erklären zwischen nicht “gezielt einen mutmaßlich gedopten Spieler zu verpflichten” und “bewusst das Risiko eingehen” einen mutmaßlich gedopten Spieler zu verpflichten??? Klingt nicht gut.
Das von mir fett hervorgehobene steht ja in dem Artikel nicht drin.
Aber mein Take:
1. Bewusst einen mutmasslich gedopten Spieler verpflichtet = Der Spieler wird von Ludwigsburg positiv getestet.
2. Bewusst das Risiko eingehen, ihn einzufliegen:
Man kennt die erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass der Spieler positiv getestet werden könnte (auch aufgrund bekannter Vorgeschichte) und dass man auf seinen Flugkosten sitzen bleiben könnte - der Spieler wird aber dennoch eingeflogen, in der Hoffnung, dass die Tests nunmehr negativ ausfallen und man ihn verpflichten kann.Vielleicht ist es im Artikel auch nur etwas ungenau wiedergeben.
“Baskets-Trainer Markus Koch” könnte evtl. ein Indiz dafür sein. -
dumm di dumm dumm…da war doch mal was. Die Bonner haben aber auch ein heißes Händchen was die Spielerauswahl angeht.
Schon jemand auf den damaligen Gegner geschaut?
Bühne frei für die Verschwörungstheoretiker
Hahahahaha genau das habe ich auch gerade gedacht.
Zufälle gibts -
Wenn jetzt Ludwigsburg zugibt, dass sie informiert gewesen sind, rudert die BBL dann auch noch zurück, oder bleibts bei dem Statement?
@indianajones: Das ist etwas Äpfel mit birnen vergleichen… Bonn hat sich damals aus Vorsicht, den Spielern und dem Verein gegenüber selber geschwächt und nicht einen Spieler verpflichtet der 2 wochen vorher wegen stark erhöhter Werte bei einem anderen Verein nicht genommen wurde. Außerdem wird es damals wohl auch intern Konsequenzen gehabt haben, unter anderem scheint sich eine Sensibilität mit diesem Thema gebildet zu haben, die andere Vereine anscheinend nicht haben.
Edit: was mir übrigens nicht ganz klar ist: Haben die Ludwigsburger bei ihren tests THC nachweisen können, oder nicht? Dazu find ich nirgendwo einen Hinweis und find ich irgendwie komisch. Oder fällt auch dieses Ergebnis unter die ärztliche Schweigepflicht?
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PunktPunktPunkt hat folgende - zentrale - Frage gestellt: Warum entlässt LuBu eigentlich den Spieler direkt nachdem die Nada da war, obwohl sie doch gar nicht wussten, dass er gedopt war und obwohl das Ergebnis der Nada lange braucht?
Dazu noch einen sehr starken Spieler. Weiß ein Ludwigsburger Fan eine Antwort?
Die Ludwigsburger Stellungnahme spricht von einem “Wolfgang Kress”, der den Artikel geschrieben haben soll. Der heißt Wolfgang Kaes, so steht es auch über dem Artikel. Kaes ist vergangene Woche übrigens vom Medium-Magazin zum “Journalisten des Jahres 2012” ausgezeichnet worden. Das nur nebenbei. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein solcher Journalist seinen Namen für eine Dampfplaudereigeschichte hergibt. Außerdem glaube ich, hier sollten nicht Ludwigsburger und Bonner aufeinander einhauen, sondern sich alle zum Kampf gegen Doping bekennen. Wenn alle schweigen, die Manager, die Ärzte und die BBL, oder sich jetzt mit “Schweigepflicht” oder “Unschuldsvermutung” oder sonstigen fadenscheinigen Zweifeln aus der Affäre ziehen, legt man den Sumpf nie trocken. Die reine Logik sagt leider: Hier ist etwas ziemlich faul.
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@ IJ
und das heisst jetzt was?
In dem einen Fall weiss man etwas und geht auf Nummer sicher.
Bei LuBu weiss man es und geht das Risiko.Man könnte es auch so sehen:
Wenn’s im eigenen Team passiert, dann lügt man öffentlich etwas von “grippekrank” zusammen.
Wenn’s dagegen in einem anderen Team passiert, dann prangert man andere an. -
dumm di dumm dumm…da war doch mal was. Die Bonner haben aber auch ein heißes Händchen was die Spielerauswahl angeht.
Ja, das war eine dolle Geschichte. Und gut fand ich damals, dass man nach dem Spiel direkt offen damit umgegangen ist. Man hätte ja auch weiter die Grippekarte spielen können.
VIelleicht auch ein -leider zu spätes - Vorbild für jetzt notwendiges Handeln bei Ludwigsburg?
Wobei ich eigentlich gar nicht so auf Ludwigsburg mit dem Finger zeigen möchte. Der Finger muss meiner Meinung nach auf die BBL gerichtet werden. Wenn es um Drogen oder Doping geht, muss die Liga Farbe bekennen und offensiv zu dem stehen, wie sie sich gerne nach außen verkauft. Statt dessen scheint die Liga so zu tun, als ginge sie das nichts an. Man hat fast den Eindruck, als wolle man ganz bewusst weiter Gras über die Sache wachsen lassen. “Bloß nicht dran rühren” und ja nicht aus der Deckung kommen.
Ich hoffe, dass irgendein Journalist doch noch mal auf die Idee kommt, den Widerspruch zwischen der Aussage Bonns, die BBL wäre informiert worden und der Aussage der BBL, sie hätten offiziell nichts gewusst, herauszustellen.
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Übrigens, die FIBA nimmt den Kampf gegen Doping schon ernst (ob s die NBA auch tut…ähem no comment). Infos zu Dopingfällen im Basketball gibts hier:
http://www.fiba.com/pages/eng/fc/expe/medi/antiDopi/p/openNodeIDs/1230/selNodeID/1230/dopiCase.html
Ein paar BBL bekannte namen tauchen leider auch auf. Ob ein Blakely dazu kommt, werden wir in ein paar Wochen sehen.
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PunktPunktPunkt hat folgende - zentrale - Frage gestellt: Warum entlässt LuBu eigentlich den Spieler direkt nachdem die Nada da war, obwohl sie doch gar nicht wussten, dass er gedopt war und obwohl das Ergebnis der Nada lange braucht?
Als Ludwigsburger ohne Insiderwissen würde ich nach gesundem Menschenverstand so handeln: Wenn ich als Verantwortlicher nach der Vorgeschichte sehe, dass die NADA meinen Spieler gezielt kontrolliert, würde ich doch tatsächlich mal fragen: “Gibt es Grund zur Beunruhigung?” Man kann ja auch im Verein mal miteinander reden und muss nicht nen Labortest abwarten…
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Ich hoffe, dass irgendein Journalist doch noch mal auf die Idee kommt, den Widerspruch zwischen der Aussage Bonns, die BBL wäre informiert worden und der Aussage der BBL, sie hätten offiziell nichts gewusst, herauszustellen.
Naja, den Widerspruch gibt es ja nicht, denn der BBL Kaiser sagt ja: “Das bedeutet, dass Sie vom Bonner Grund für das Nicht-Zustande-Kommen des Vertrags keine Kenntnis hatten, weil die Telekom Baskets nach dem nicht bestandenen medizinischen Check erst gar keine Unterlagen eingereicht haben?
Kaiser: Richtig!”D.H. es wurden keine Unterlagen übergeben und in denen stand dementsprechend auch nichts drin, heißt aber nicht dass Bonn bei der BBL angerufen und den Sachstand mitgeteilt hat. Der Fragesteller hätte sein Fragezeichen nach ‘…Kenntnis hatten’ setzen sollen, so konnte man die Frage schön umschiffen.
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Egal was war und gewesen sein kann, wenn ich einen Spieler verpflichte, der THC im Blut hatte, dann MUSS ich einen Test machen, exakt wie ihn die NADA macht. Nur wenn der negativ ist, kann ich das Risiko einer erneuten Probe auf mich nehmen.
Das wurde nicht getan und ist dumm. Meinetwegen ist der Rest Spekulatius, aber den Vorwurf muss man sich gefallen lassen! Schnelltests sind Müll, nichtmal die Polizei oder Bewährungshilfe gibt sich damit zufrieden!
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Egal was war und gewesen sein kann, wenn ich einen Spieler verpflichte, der THC im Blut hatte, dann MUSS ich einen Test machen, exakt wie ihn die NADA macht. Nur wenn der negativ ist, kann ich das Risiko einer erneuten Probe auf mich nehmen.
Das wurde nicht getan und ist dumm. Meinetwegen ist der Rest Spekulatius, aber den Vorwurf muss man sich gefallen lassen! Schnelltests sind Müll, nichtmal die Polizei oder Bewährungshilfe gibt sich damit zufrieden!
Woher weißt du dass kein exakter Test in LB gemacht wurde? Bonn hat den NADA Test auch nicht gemacht (Ergebnis Bonn nach 2 Tagen vs. NADA mehrere Wochen).
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Meister Kaiser ist für mich von allen Beteiligten auf jeden Fall der, dem ich am wenigsten Glauben schenken würde. Eine Begründung kann an dieser Stelle nicht gegeben werden, aber ich persönlich gehe davon aus, dass seine Aussage falsch bzw. gelogen ist.
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Ich hoffe, dass irgendein Journalist doch noch mal auf die Idee kommt, den Widerspruch zwischen der Aussage Bonns, die BBL wäre informiert worden und der Aussage der BBL, sie hätten offiziell nichts gewusst, herauszustellen.
Herr Kaiser, der alte Medienprofi, hat sich ja geschickt geäußert. Er bestätigt lediglich, dass Bonn keine entsprechenden Unterlagen zur Verfügung gestellt hat. Ich gehe jede Wette ein, dass Bonn die Liga informiert hat, nur eben nicht die “Unterlagen” des medizinischen Berichts eingereicht hat.
Letztendlich drückt es der GA-Journalist im Kommentar ganz gut aus. Es geht letztendlich um die Verletzung eines Gentlemen-Agreements, wenn es so sagen will. Da kommt eine Granate zu einem BBL-Verein, ist leider ziemlich zugedröhnt. Der Verein löst den Vertrag wieder (bzw. kommt er wegen des Tests gar nichz zustande), der Spieler ist verbrannt. Jetzt kommt der nächste Verein, sagt, komm, wir sind nicht so streng, komm in zwei Wochen wieder wenn du wieder clean bist, jetzt verdienste aber nur noch 30% dessen was Du woanders gekriegt hättest.
Kann man machen, ist rechtlich sicher einwandfrei, die Liga findet das anscheinend auch nicht schlimm, aber koscher im Sinne dass die Liga gemeinsam gegen Doping eintritt, ist das nicht, oder? Um nix anderes geht es eigentlich. -
Wow, selten in Sachen Doping was Zynischeres gelesen als die Stellungnahmen von Reil und Patrick. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Reil danach noch Vizepräsident der BBL bleibt.
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Ich hoffe, dass irgendein Journalist doch noch mal auf die Idee kommt, den Widerspruch zwischen der Aussage Bonns, die BBL wäre informiert worden und der Aussage der BBL, sie hätten offiziell nichts gewusst, herauszustellen.
Naja, den Widerspruch gibt es ja nicht, denn der BBL Kaiser sagt ja: “Das bedeutet, dass Sie vom Bonner Grund für das Nicht-Zustande-Kommen des Vertrags keine Kenntnis hatten, weil die Telekom Baskets nach dem nicht bestandenen medizinischen Check erst gar keine Unterlagen eingereicht haben?
Kaiser: Richtig!”D.H. es wurden keine Unterlagen übergeben und in denen stand dementsprechend auch nichts drin, heißt aber nicht dass Bonn bei der BBL angerufen und den Sachstand mitgeteilt hat. Der Fragesteller hätte sein Fragezeichen nach ‘…Kenntnis hatten’ setzen sollen, so konnte man die Frage schön umschiffen.
Man spürt förmlich, wie sich da jemand windet.
Dennoch ist die Antwort von Kaiser wohl eher falsch, denn die Frage schließt ja nicht aus, dass er nicht auch auf andere Weise als durch nicht eingereichte Unterlagen Kenntnis vom wahren Grund hatte. Da aber nach “Sie” gefragt wurde, könnten spitzfindige Leser auch denken, Kaiser entwortet nur für sich und nicht die BBL. Damit wäre die Liga fein raus.
Ich wünschte mir nur einen viel offensiveren Umgang mit dem Thema durch die BBL. Sonst gibt es zu jedem Mist ein Statement oder Pressemitteilung. Jetzt, wo man ein klares Zeichen setzen könnte, schweigt man bzw. sitzt man es aus.
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Egal was war und gewesen sein kann, wenn ich einen Spieler verpflichte, der THC im Blut hatte, dann MUSS ich einen Test machen, exakt wie ihn die NADA macht. Nur wenn der negativ ist, kann ich das Risiko einer erneuten Probe auf mich nehmen
Nicht zwangsläufig. Ich bin weder ein Experte im Bereiche der Medizin, noch des Cannabis, aber es wird ja Erfahrungswerte geben, wie schnell sich Cannabis im menschlichen Organismus abbaut. Und aus allgemeiner Lebenserfahrung und naturwissenschaftlicher Allgemeinbildung nehme ich mal an, dass Schnelltests einen erst kürzlich erfolgten Konsum relativ zuverlässig erkennen können.
Die Überlegung “Die in Bonn festgestellte Konzentration müsste sich zwischenzeitlich auf ein akzeptables Niveau abgebaut haben, sofern der Spieler nicht zwischenzeitlich erneut konsumiert hat bzw. regelmässiger Konsument ist - und letzteres schliessen wir mit den Schnelltests aus” erscheint mir zumindest als Möglichkeit nicht zu weit hergeholt.
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Das Risiko, dass Blakely (positiv) getestet wird, war doch irrelevant, Hauptsache, die Punkte blieben in Ludwigsburg. Im Prinzip könnten sich Teams Dopingtests doch jetzt sparen, oder? Ist ja das Eigenrisiko des Spielers.
Ob der GA schon Jan Pommer um einen Interviewtermin gebeten hat?
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Danke für die Links zur Fiba. DC Collins ist dort ein Fall, der mit 100 ng/ml drei Wochen nach dem angeblichen Konsum getestet wurde. Der Grenzwert wird mit 18 angegeben.
Meiner Meinung nach kann man in dem Kontext auch “bewusst ein Risiko eingehen” anders lesen: Wir sind bewusst das Risiko eingegangen, dass der Konsum, der die Bonner Ergebnisse verursachte, wenn auch bei uns im Schnelltest nicht reproduzierbar, bei einem späteren Nada-Test ebenfalls nachgewiesen wird.
Selbst wenn die Aussage nicht so gemeint sein sollte, ist es doch aber nach Aussagen Reils Fakt, dass eben genau das hätte eintreten können. Trotz Wissen um den Bonner Befund, die eingeschränkte Nachweisbarkeit bei Schnelltests und die deutlich besseren Nachweismöglichkeiten in Nada-Tests hat man den Spieler verpflichtet (was zur Zielkontrolle ja schon reicht) und eingesetzt. Man hat da meiner Meinung nach schon einen positiven Test billigend in Kauf genommen. Und das würd ich mir als Liga nicht gefallen lassen wollen. Aber ich bin nicht die Liga.
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Die Überlegung “Die in Bonn festgestellte Konzentration müsste sich zwischenzeitlich auf ein akzeptables Niveau abgebaut haben, sofern der Spieler nicht zwischenzeitlich erneut konsumiert hat bzw. regelmässiger Konsument ist - und letzteres schliessen wir mit den Schnelltests aus” erscheint mir zumindest als Möglichkeit nicht zu weit hergeholt.
So wird es gewesen sein. Bestätigt Reil doch in seiner Stellungnahme. Man wurde von Bonn über die Testergebnisse informiert. Diese Informationen waren ihnen egal. so lang THC bei ihren Tests nicht mehr nachweisbar sind.
Und im Absatz “2” wird auch gleich schon abgesichert, falls der Doping-Test positiv sein sollte. Ich finde das schon ziemlich zynisch. Wenn einem das Wasser bis zum Hale steht, wirft man anscheinend ein paar selbstverständliche Grunddsätze über Bord. -
Das Risiko, dass Blakely (positiv) getestet wird, war doch irrelevant, Hauptsache, die Punkte blieben in Ludwigsburg. Im Prinzip könnten sich Teams Dopingtests doch jetzt sparen, oder? Ist ja das Eigenrisiko des Spielers.
Ob der GA schon Jan Pommer um einen Interviewtermin gebeten hat?
Entscheidender Punkt. Auch wenn ich jetzt natürlich ein Anhänger der Tigers bin, aber sollte Blakely wirklich positiv getestet worden sein, kann es nur die Konsequenz geben, dass das Spiel neu eingesetzt oder zu Gunsten Tübingens gewertet wird. Alles andere wäre nicht im Sinne des Sports.
Sollte es so gewesen sein, man beachte den Konjunktiv, hätte Blakely unter Einfluss unerlaubter Mittel sein Team zu einem Sieg geführt. Das er der beste Ludwigsburger war, darf dabei eigentlich keine Rolle spielen, es geht ums Prinzip. Der Verein muss seine Spieler im Griff haben und besonders, wenn man die Vorgeschichte kennt, mehr als nur einen “Schnelltest” machen.
Wenn da wirklich nichts dran ist und Blakely in der Tat familiäre Probleme hat, dann ist die Sache nicht weiter schlimm. Wenn aber die NADA so kontrolliert, dann muss schon der konkrete Verdacht vorliegen. Und ob der ausgerechnet von Bonn kommen soll? Naja, hat ein paar komische Seiten die Geschichte…
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Im LKZ-Artikel wird von Teaminternen Schnelltests gesprochen und da liegt der Hund begraben!
Du kannst einen vernünftigen Test machen, nach NADA-Richtlinien und das Ergebnis nach zwei Tagen haben. Die brauchen nur so lange, weil viele Tests und sicher Zentral gelagert.
Der Verein hätte locker die Möglichkeit dazu gehabt. Neben Dr. Lukas arbeiten wir nämlich laut Homepage scheinbar auch mit SpOrt Stuttgart zusammen. Bin gerade mal draufgestossen, als ich nach Dr. Lukas gesucht habe. Und siehe da, eines der Steckenpferde von SpOrt Stuttgart ist die Dopingprävention.
Die hätten sicher nen ordentlichen Test gemacht!Ich gehe davon aus, dass Blakely negativ getestet wurde, einfach wegen der Unschuldsvermutung. Und hätte Bonn sich nicht gemeldet, wäre das auch alles ohne Aufschrei über die Bühne gegangen - so bleibt zumindest ein Geschmäckle, wie man hier sagt.
Nach Jerry Green, Kurt Looby, Äußerungen von Lischka und Dorris also mal wieder ein Geschmäckle im Ländle…:Das stößt mir auf! Wir wollen hier Ruhe und Basketball und ständig schmeckt mir was nicht…
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Wäre man so zynisch wie JP und Reil, könnte man annehmen, man hat die Verpflichtung sehenden Auges durchgeführt, 2 überlebenswichtige Punkte geholt und wusste dass man diese nicht wieder verlieren kann. Test. Spieler feuern. Fertig. Wie teuer die 2 Punkte wohl waren? …dies alles wohlgemerkt nur, wenn man zynisch wäre…was ich nicht bin.
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So, fangen wir doch mal an zu rösten.
http://www.neckar-riesen-ludwigsburg.de/staticsite/staticsite.php?menuid=330&topmenu=23
Die Neckar Riesen Ludwigsburg stehen für, Zitat, “verantwortungsvollen Umgang mit Drogen und Alkohol”.
Zitat Alexander Reil:
“Natürlich kann der Sport allein keine Suchtprobleme verhindern. Aber er unterstützt die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen und hilft ihnen, ein selbstbestimmtes, unabhängiges, verantwortungsbewusstes Leben ohne Sucht und Drogen zu führen. Dazu unterstützen wir sehr gern die herausragende Arbeit der Stiftung Deutsche KinderSuchthilfe“.”Stadt Ludwigsburg, die Polizeidirektion Ludwigsburg und die Stiftung Deutsche Kindersuchthilfe werden über so viel Drogenkompetenz begeistert sein.
Und was wird der Rest der BBL dazu sagen? Die Ulmer Antidrogenkampagne kann man aus Ludwigsburger Sicht so wohl auch nicht stehen lassen: Mit Drogen landest Du keinen Treffer. Doch.
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Der Fall Blakely hat zwei Seiten der Madaille:
Zum einen die rechtliche: Hier lief wohl alles nach den Regularien der BBL. Der Medizincheck, der ja an die BBL geht, war demnach auch ok. Bleibt die Frage in wie weit da Blutkontrollen vorgeschrieben werden, um eventuelles Doping auszuschließen. Vielleicht muss die BBL da nachbessern, dass eben nicht nur eine “Ich dope nicht Vereinbarung” unterschrieben werden muss, sondern auch tiefergehende Test durchgeführt werden müssen. Wie da der Stand ist weiß ich aber nicht.
Zum anderen die moralische: Darf man einen Spieler (nicht gesperrt!!), der wegen THC bei einem anderen Verein aufgefallen ist nicht verpflichten? Was ist eine angemessene Pause 10Tage, 1Jahr…? Darf ein einmal wegen THC gesperrter Spieler in der Nationalmannschaft spielen und Kapitän sein (Schaffartzik)?
Die Frage muss jeder für sich selbst beantworten. -
@Marduk: die Frage ist nicht richtig gestellt.
Es geht eher darum, ob ich einen Spieler nicht verpflichten UND spielen lassen darf, von dem ich jetzt akut weiss, dass er gedopt ist.
Dahin geht ja sehr stark die Vermutung, merke VERMUTUNG! Aber die Hinweise sind doch recht richtungsweisend. Und die PM der Riesen untermauert dies noch.