BG Göttingen 2012/2013
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Eine Strafe - oder gar einen zusätzlichen Zwangsabstieg - hatte ich mit keinem Wort erwähnt. Insbesondere Standorte mit solider Fanbase, die gut gemanaged funktionieren können, sollte man nicht aus Prinzip nach unten schießen. Aber es gibt ja noch andere - mildere - Mittel, die ein solches Vorgehen für die Zukunft dennoch unattraktiv machen könnten.
Was gibt es denn zwischen Auflagen und Zwangsabstieg? Göttingen bekam jedes Jahr Auflagen.
Beispielsweise ein moderater Punktabzug für die kommende Saison, wenn man sich durch Insolvenz und Lizenzübertragung auf eine neue Gesellschaft der Schulden entledigt.
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Beispielsweise ein moderater Punktabzug für die kommende Saison, wenn man sich durch Insolvenz und Lizenzübertragung auf eine neue Gesellschaft der Schulden entledigt.
Stimmt, das wäre auch ein gutes zusätzliches Mittel. Macht die HBL ja z.B. so (falls du es von da her hast). Das sorgt dann in der Tat dafür, dass man nicht mit frischem Geld den Turbo durchstartet und direkt leicht aufsteigen kann (was ich bei Göttingen allerdings jetzt in dem Fall nicht annehme) oder in die Play-Offs stürmt.
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Beispielsweise ein moderater Punktabzug für die kommende Saison, wenn man sich durch Insolvenz und Lizenzübertragung auf eine neue Gesellschaft der Schulden entledigt.
Das sorgt dann in der Tat dafür, dass man nicht mit frischem Geld den Turbo durchstartet und direkt leicht aufsteigen kann (was ich bei Göttingen allerdings jetzt in dem Fall nicht annehme) oder in die Play-Offs stürmt.
sehe ich auch so!
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Allerdings hatte hier ja irgendein Göttinger Fan geschrieben, dass “man” mit verschiedenen Gläubigern über Zahlungsaufschub oder Forderungsverzicht verhandelt. I
@patte:
Wenn Du mich meinst: Das war Aussage der Starting Five, also vor der Insolvenz. Inwieweit sich die Pro Basketball Göttingen GmbH einen S5-Gläubiger verpflichtet fühlt, ist nie gesagt worden. Einem lokalen Gläubiger könnte man schon irgendwie entgegenkommen. Bei Finanzamt, Krankenkasse, Berufsgenossenschaft ist das aber undenkbar, oder?Ich gebe Dir aber recht:
1.Ich bin irgendein Göttinger Fan
2.Im weitesten Sinne ist es eine WettbewerbsverzerrungÜber 2. könnte man auch hier seitenlang philosophieren. Man hat mehr Mittel eingesetzt als man zur Verfügung hatte. Dadurch hatte man aber nicht zwangsläufig mehr Mittel als die anderen. Nicht in der BBL und nicht in der Eurochallenge. Eine absolute Gerechtigkeit wird man nie erreichen.
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Unabhängig von der juristischen Einschätzung finde ich es immer ärgerlich, wenn sich immer wieder Vereine so einfach auf Kosten ihrer Gläubiger gesundstoßen, nachdem sie vorher den Wettbewerb verzerrt haben.
Hmm, also ich weiß nicht. Generell kann man deiner Aussage nicht wirklich widersprechen, aber wenn du das in diesem Thread postest denke ich du implizierst, dass wir Göttinger das so gemacht haben. Auch wenn das am Ende vielleicht so aussehen mag, muss man da meiner Meinung nach doch etwas differenzieren.
Es hört sich bei dir ja schon so an, als ob das jemand von langer Hand geplant hätte oder es ihm zumindest egal gewesen wäre, ob er geliehenes Geld je zurückzahlen kann. Darauf gibt es für mich bisher keine Hinweise.
Außerdem geht mir das mit “Vereine” auch einfach zu sehr durcheinander. Der Verein ist nicht Pleite und auch dafür, dass er im Hintergrund irgendwelche Strippen gezogen hat um einfach mal ne GmbH gegen die Wand zu fahren, weil man ja gratis ne neue Gründen kann, spricht in meinen Augen nichts.
Ist ja nicht so, als ob die jetzt nicht wieder zu den gleichen Leuten latschen müssen und um neues Geld bitten, die sie dann gerade, wie den Rest des deutschen und europäischen Profi-Basketballs, ordentlich veräppelt hätten.
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Allerdings hatte hier ja irgendein Göttinger Fan geschrieben, dass “man” mit verschiedenen Gläubigern über Zahlungsaufschub oder Forderungsverzicht verhandelt.
@patte:
Wenn Du mich meinst: Das war Aussage der Starting Five, also vor der Insolvenz. Inwieweit sich die Pro Basketball Göttingen GmbH einen S5-Gläubiger verpflichtet fühlt, ist nie gesagt worden.OK, Danke für die Aufklärung. Sollten Gläubiger deshalb auf Forderungen sitzen bleiben, hielte ich einen moderaten Punktabzug, wie ihn trin vorschlug, durchaus für ein probates Mittel. Ich glaube zwar, dass dies die Regularien momentan nicht hergeben, aber für die Zukunft sollte man sich seitens der Liga vielleicht eine derartige Verfahrensweise offen halten, schon allein deshalb, um auch spielklassenübergreifend eventuelle Nachahmer “abzuschrecken”. Oder man beschränkt halt die Spielrechtsübertragung infolge einer Insolvenz. Aber gut, das wird jetzt für den aktuellen Fall Göttingen wohl noch keine Rolle spielen und grundsätzlich sehe ich die Veilchen durchaus gern in der ProA - wenngleich eure Farbgebung natürlich äußerst grenzwertig ist.
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Es hört sich bei dir ja schon so an, als ob das jemand von langer Hand geplant hätte oder es ihm zumindest egal gewesen wäre, ob er geliehenes Geld je zurückzahlen kann. Darauf gibt es für mich bisher keine Hinweise.
Ich glaube, da hast du die Aussagen von trin in den falschen Hals bekommen. Ob absichtlich oder fahrlässig oder gutgläubig oder unwissentlich oder mangels entsprechender Managementfähigkeiten spielt unter dem Strich keine Rolle. Kohle ausgegeben, die nicht da war, Angebote gemacht, die man nicht einhalten konnte - das ist am Ende immer “doof” für alle anderen, die es nicht so gemacht haben.
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Zwei Insolvenzen in 10 Jahren. Respekt. Paderborn macht in der Pro A seit zwei Jahren nur kleine Sprünge, die Würstchen sind nur noch halb so dick und die Brötchen kleiner. Keine Nachverpflichtungen, keine Center, Minirotation. Dafür werden die Schulden brav abbezahlt und sollen 2014 abgetragen sein.
Göttingen???
(…) <selbstzenzur<br>Nur soviel: Sollte es zu einem Ligaspiel Low-Budget-Paderborn vs Schuldenfrei-Göttingen kommen, fände ich das extrem fragwürdig, gelinde gesagt.</selbstzenzur<br> -
Laut dem Göttinger Tageblatt wurden teilweise seit März keine Gelder ausgezahlt und der Schuldenstand sind bescheidene 400.000 Euro.
Da ist wahrscheinlich ein Ermittlungsverfahren wegen Insolvenzverschleppung möglich.
Heißa, das geht aber ganz schön steil.
bestimmt sind wieder die Damen der BG 74 Göttingen an allem schuld.
Gelle!
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vielleicht check ichs nicht. was spricht dagegen wenn ein neuer gesellschafter quasi ein altes geschäftshaus inklusive interieur übernimmt, es umstrukturiert, renoviert, neue leute ins boot holt und es dann wieder neu zum laufen bringen will (ob es klappt steht doch noch auf nem anderen blatt) ? letztendlich hats der vorgänger (s5) quasi selbst verbockt - leider !! und die schulden werden ja jetzt nicht vom erdboden verschluckt (kann mir vorstellen dass da was mit den neuen geschäftsführern ausgehandelt wird?).
das privatleute das heisse eisen “profisport in göttingen” anpacken und sich organisieren freut mich - denn auf grosssponsoren kann man hier ja lange warten.
und interessant was jetzt für reine pöbel-accounts erstellt werden. interessant.
und was jetzt der 1:1 vergleich gö vs paderborn soll check ich auch nicht. seid doch einfach froh dass ihr anscheinend etwas sensiblere (glücklichere?) geschäftsführer hattet ?!
danke dass hier manche in göttingen den profi-ball erhalten wollen.
edit: was gäbs denn für eine alternative als dass sich leute zusammen tun und eine neue gesellschaft gründen ? keine oder ?
edit #2: nö erklär mir erst mal bitte die regionalen gegebenheiten/finanzen seit der doug spradley zeit und dem paderborner absturz, vllt. check ichs dann. so lange hab ich kein durchblick geschweige denn ahnung und will die beiden gesellschaften (ungleich vereine) 1:1 vergleichen.
edit #3: versenken, retorten ? meine güte ich behaupte mal wir wissen doch 0,0. lasst doch einfach ma abwarten bevor hier wieder nach sodom und gomorrha geschrien wird. nicht gleich so fette geschütze auffahren.
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@knut-gehts-gut
und was jetzt der 1:1 vergleich gö vs paderborn soll check ich auch nicht.
Ist das dein Ernst? Ich traue dir das absolut zu. Falls ich mal wieder keine Ahnung haben sollte, was gelegentlich durchaus vorkommen mag, kläre mich bitte über die signifikanten Unterschiede auf, die einen Vergleich verbieten.
Nach deiner Logik sollte sich Göttingen für die BBL Wildcard bewerben. Wenn die Schulden irgendwann zu drückend werden, melden wir einfach wieder Insolvenz an!Natürlich möchte auch ich gerne Göttingen in der ProA sehen. Fragwürdig finde/ fände ich es trotzdem.
Dass sich jetzt Leute zusammengefunden haben und auf die Schnelle Verantwortung für den Göttinger Profibasketball übernehmen finde ich super und verdient Respekt. Da kann ich nur alles Gute wünschen. Da wartet viel, viel Arbeit. -
Was checkst du an dem Vergleich Paderborn - Göttingen nicht?
Ich finde es skandalös, dass wir in Paderborn nicht sofort dem Göttinger Beispiel folgen und unsere Schulden sofort in einer Insolvenz versenken!
Ich wäre bei einer neuen GmbH als Gesellschafter definitiv dabei!
Glückwunsch an Lila (oder jetzt blau?) zur wahrscheinlich kostenlosen Wildcard für die ProA. Aber vielleicht sind ja doch noch 50.000-75000€ für die 2. Liga-AG drin? Ich bin jetzt gespannt auf die Rahmendaten der Eatplanung in Göttingen. Wiederauftsieg oder kleinere Brötchen? Quo vadis? Wo ist die gute 9 wenn man sie braucht? Die kann doch jetzt nicht wirklich einen auf Off-Season machen?
Eine sportlich qualifizierte BG Göttingen wäre mir als Gegner lieber gewesen. Jetzt gehört ihr halt auch zu den Lizenz-Retorten…irgendwie traurig.
Den jetzt Verantwortlichen Einzelpersonen , die nichts mit der Misere zu tun haben wünsche ich viel Glück bei ihren Entscheidungen.
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Eine sportlich qualifizierte BG Göttingen wäre mir als Gegner lieber gewesen. Jetzt gehört ihr halt auch zu den Lizenz-Retorten…irgendwie traurig.
Nana, jetzt wollen wir mal nicht übertreiben. Eine andere GmbH hat die Lizenz von der vorherigen insolveten GmbH übernommen, nicht unbedingt schön, aber ein mehr oder weniger normaler Vorgang. Und sportlich qualifiziert sind wir als BBL-Absteiger auch. Eine Retorten-Konstruktion wären wir, wenn ein Verein aus Kassel oder Hannover gekommen wäre und jetzt so tun würde, als wäre er aus Göttingen. Eher sind wir jetzt sogar noch besser in Göttinegn verwurzelt da hinter der neuen GmbH ja Verteter beider Göttinger Vereine stehen.
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Beeindruckend, wie viele Leute das hier vollkommen normal finden, dass die alte GmbH insolvent geht und man dann halt mal mit ner neuen GmbH wieder beginnt. Die Spieler, die Krankenkassen, die Berufsgenossenschaft, die Lieferanten, die auf den TEUR 400 plus nicht ausbezahlter Gehälter sitzen bleiben - schnurz. Aber die diversen Ligen finden das ja anscheinend auch normal. Aus meiner Sicht sollte man nach Insolvenzen jeglicher Art einfach wieder in der Ober- oder Bezirksliga beginnen dürfen.
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Nana, jetzt wollen wir mal nicht übertreiben. Eine andere GmbH hat die Lizenz von der vorherigen insolveten GmbH übernommen, nicht unbedingt schön, aber ein mehr oder weniger normaler Vorgang.
Diesen Satz sollte sich jeder mal auf der Zunge zergehen lassen…
Die Gläubiger sehen das sicher auch ganz entspannt!
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Ich sagte nicht, dass ich es toll finde und habe auch Mitleid mit den Gläubigern, ich habe damit nur gemeint, dass es das schon zuvor gegeben hat, und so gewöhnt man sich dann eben dran. Dass es durchaus fragwürdig ist und man das kritisch sehen kann, dafür habe ich vollstes Verständnis.
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Beeindruckend, wie viele Leute das hier vollkommen normal finden, dass die alte GmbH insolvent geht und man dann halt mal mit ner neuen GmbH wieder beginnt. Die Spieler, die Krankenkassen, die Berufsgenossenschaft, die Lieferanten, die auf den TEUR 400 plus nicht ausbezahlter Gehälter sitzen bleiben - schnurz. Aber die diversen Ligen finden das ja anscheinend auch normal. Aus meiner Sicht sollte man nach Insolvenzen jeglicher Art einfach wieder in der Ober- oder Bezirksliga beginnen dürfen.
wer hat denn gesagt dass die verbindlichkeiten schnurz sind ? soll ich jetzt mea culpa machen bis die 400k abgebaut sind, weil diverse leute in den entscheider-positionen es verbockt haben ? hatte auch geschrieben dass ich gerne zukünftig auch etwas mehr eintritt bezahle damit verbindlichkeiten der s5 abgebaut werden können.
ein geschäftsführer A hat sein geschäft an die wand gefahren nun versucht sich ein neuer B. so what ? verbindlichkeiten sind ja dadurch nicht aus der welt … aber naja - ich wiederhole mich - vllt check ichs net …
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ein geschäftsführer A hat sein geschäft an die wand gefahren nun versucht sich ein neuer B. so what ? verbindlichkeiten sind ja dadurch nicht aus der welt … aber naja - ich wiederhole mich - vllt check ichs net …
Genau so ist es eben nicht, denn die neue GmbH ist juristisch unabhängig von der alten und unverschuldet, da sie die Verbindlichkeiten nicht übernnimmt, deshalb wird der Schritt ja gemacht. D.h, die alte GmbH wird in Insolvenz geschickt und deren Gläubiger gucken in die Röhre, während die neue erst mal unverschuldet weitermachen kann. Wie gesagt, ich kann es durchaus verstehen, dass man das kritisch sieht, aber als BG-Fan liegt mir natürlich am Herzen, dass der hochklassige Profi-BB erhalten bleibt, und dafür war der Schritt nunmal richtig und notwendig.
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ein geschäftsführer A hat sein geschäft an die wand gefahren nun versucht sich ein neuer B. so what ? verbindlichkeiten sind ja dadurch nicht aus der welt … aber naja - ich wiederhole mich - vllt check ichs net …
Genau so ist es eben nicht, denn die neue GmbH ist juristisch unabhängig von der alten und unverschuldet, da sie die Verbindlichkeiten nicht übernnimmt, deshalb wird der Schritt ja gemacht. D.h, die alte GmbH wird in Insolvenz geschickt und deren Gläubiger gucken in die Röhre, während die neue erst mal unverschuldet weitermachen kann. Wie gesagt, ich kann es durchaus verstehen, dass man das kritisch sieht, aber als BG-Fan liegt mir natürlich am Herzen, dass der hochklassige Profi-BB erhalten bleibt, und dafür war der Schritt nunmal richtig und notwendig.
ja juristisch übernimmt er nicht die schulden aber er kann ja sagen ok wir verwenden einen teil des gewinns dafür den vorgänger zu entschulden.
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Ich stecke da nicht drin, ich lese nur, was in der Zeitung steht, höre, was ein paar Amis mal in der Mensa brabbeln und bekomme mit, was bei den Spielen so erzählt wird, aber auf den ersten Blick geht diese Aktion gar nicht. Gibt es keine Möglichkeiten, die Schulden in der ProA sinnvoll abzubauen? Diese Lizenzverschiebung hat für mich ganz erhebliches Geschmäckle und wirft beim besten Willen kein gutes Licht auf den Göttinger Basketball. Ist das wirklich die einzige Möglichkeit, hier den Fortbestand von Profibasketball zu sichern? Wurde der Karren so dermaßen gegen die Wand gefahren? Es scheint fast so, denn ich glaube nicht, dass sich da jemand einfach nur gedacht hat: “Hey, lass mal so versuchen, die Schulden loszuwerden, das geht am schnellsten und dann ab zurück in Liga 1. Wir sind schneller als Türken-Murat!” Ich hoffe zumindest nicht, dass es so gelaufen ist.
Dann sollen ASC und BG lieber aus der Regionalliga eine Mannschaft Stück für Stück nach oben führen. Mit genug Kooperationsbereitschaft geht das bestimmt. Dieser Schritt lässt mich nur irgendwie ratlos und dezent mit dem Kopf schüttelnd von außen auf alles draufblicken. Ich hoffe, da wissen alle, was sie tun.
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Gibt es keine Möglichkeiten, die Schulden in der ProA sinnvoll abzubauen?
Wie ich schon geschrieben habe, würde ich nicht ausschließen, dass es auch steuerrechtliche Probleme gibt, die einen Schuldenerlass von Gesellschafterdarlehen, die definitv auch vorhanden sein dürften, teurer machen, als einen Neuanfang.
Man sollte zudem nicht vergessen, dass, wenn es lokale Gläubiger gibt, diese ja auch durchaus jetzt wissen, was passiert ist. Wenn die mit den gleichen Konditionen der neuen Spielbetriebgesellschaft Leistungen anbieten, ja dann ist man bei der nächsten Insolvenz allerdings auch selbst dran schuld.
Andererseits ist ausser den Stammvereinen und Lüttjen neue Gesellschafter nun beteiligt. Das sollte dann durchaus auch ein Zeichen sein, dass nun andere Leute das Sagen haben und entsprechend Vertrauen von Kreditgebern bekommen.
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Naja, das Insolvenz-Gespenst ging ja nun schon ne ganze Weile um. 330.000-oder-so aus den Vorjahren und in Season 2011/12 nochmal 70.000-oder-so Euro Verbindlichkeiten sind ja nicht neu.
Neu ist, dass man sich offenbar nicht wie erhofft mit - zumindest den öffentlichen - Gläubigern einigen konnte. Daraus folgt der Insolvenzantrag. Und die Neuaufstellung eines Lizenznehmers. War vielleicht die einzige Möglichkeit, in der ProA antreten zu können.
Das hat imo nix mit Wettbewerbsverzerrung zu tun. Nicht im Rückblick, nicht in den zukünftigen - und von mir sehnlichst erwarteten - Duellen gegen Paderborn & Die Ewigen ProA-Ligisten.
Immerhin: Die sechs Stellen links der Null waren auch Pommer&Co bekannt, als man es zur 2011/12-Lizenzauflage machte, den Schuldenstand zu reduzieren.Dass man dann nochmal 70.000 Miese drauf gepackt hat, ist ziemlich hässlich. Und ehrlich: ich habe keine Ahnung, wie man die anhäufen konnte. OK, auf der Einnahmenseite fehlen - inklusive der gehäuften Veilchen@school-Freikarten - ein paar Hundert Zuschauer im kalkulierten Schnitt,
ABER:
- der dennoch verkaufte durchschnittliche Eintrittspreis wurde im Vergleich zu den Vorjahren erhöht (allein schon durch Einführung/Ausverkauf der Crunch-Time-Lounge)
- erstmals gab’s nennenswerte Catering-Einnahmen
Schon klar: beides war im Etat-Ansatz bereits berücksichtigt, aber dann gab’s ja noch finanzielle Verbesserungen (quasi als Nachtrags-Haushalt):
- Personalkosten drastisch gesenkt: Mienack weg, Karrasch weg, Ticketing-Chef weg
- Raumkosten Geschäftsstelle und Veilchen-Shop gesenkt
- dazu die Entlastung im Spieler-Etat: Saunders weg, Slater weg, Ahelegbe weg; die Neuverpflichtungen eher kostenneutral(?) durch Versicherungsfälle Dale, Grimaldi und wohl auch Sykes; dazu die Tucker-Kosten aus der Fan-Sammelbüchse
- außerplanmäßige Sammelaktion bei Sponsoren/BC mit einer Etat-erweiternden mittleren 5stelligen Summe
Ich kann mir die -70T in der Tat nicht erklären. Aber mit weltmeisterlicher Naivität vermuten darf ich hier ja : im lila Head-Office wurden vielleicht Rechen-Fehler gemacht, die in ihrer Absurdität von einem durchschnittlich begabten Oberstufenschüler entlarvt werden könnten.
Ist aber auch egal, weil für die Zukunft weitgehend irrelevant.
Der neuen Gesellschaft viel Erfolg! (mein Dank an die alte Crew ist anderswo nachzulesen)
@DievolleWahrheit:Wo ist die gute 9 wenn man sie braucht?
An mir nagt da schon seit längerem die neidvolle(!) Gewissheit, dass die 9 immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist: dort wo man sie am dringendsten braucht.
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An mir nagt da schon seit längerem die neidvolle(!) Gewissheit, dass die 9 immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist: dort wo man sie am dringendsten braucht.
Möglich, aber trotzdem vermissen ihn hier alle. Seine Posts gehören nunmal selbst in solch dunklen Tagen zu den heimlichen Highlights.
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Abgesehen davon, wie toll oder doof sowas ist…
Wenn ne GmbH pleite ist, hast du als GF zum Gericht zu gehen und die Hosen auszuziehen. Isso. Obde willst oder nicht.
Und wenn dann einige Personen aus Göttingen kommen und sagen: ey, wir wollen aber auch weiterhin Profi-BB und ne eigene GmbH Gründen, die, außer der Spiellizenz nix gemeinsam hat, kann man das auch keinen vorwerfen.
Alles besser, als ne Insolvente Lizenz nach Hamburg oder so zu verkaufen…
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Ich wollte nur mal erwähnen das der MBC nach der Insolvenz 2004 (übrigens auch nach einem Europapokalsieg) in der Regionalliga neu anfangen “durfte”…
Wer hat denn damals die Lizenz bekommen vom MBC ? Kann mich grad nich erinnern ^;)
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Ich wollte nur mal erwähnen das der MBC nach der Insolvenz 2004 (übrigens auch nach einem Europapokalsieg) in der Regionalliga neu anfangen “durfte”…
Das lag aber daran, weil man versäumte sich rechtzeitig um eine 2.Liga-Teilnahmerecht zu bemühen. Eine Lizenz brauchte man für die 2.Liga damals nicht bzw. wurde die im Grunde immer erteilt. In der RL hat man zudem in einer SG mit Halle gespielt, bzw. das Spielrecht von Halle genutzt. Der Fall ist vergleichbar mit Köln, die nach der 2. Insolvenz im Grunde gewartet haben, bis alle Türen zu waren und sich dann gewundert hatten, dass man nirgendswo mehr spielen konnte.
Also wirklich unten angefangen hat man auch nicht. Bereits beim Aufstieg in die 2.Liga wurde der Spielbetrieb dann wieder ausgegliedert, in die heute noch bestehende Spielbetriebsgesellschaft. -
Mmh, beim Justizportal der Länder steht noch nichts von einem Insolvenzantrag, eigentlich sind die da ziemlich schnell, oder waren es zumindest.
Wollte nicht in Osnabrück der (vorläufige) Insolvenzverwatler verständlicherweise Geld für die ProB-Lizenz? Kann man die so einfach schnell übertragen, quasi am Tag vor der Insolvenzanmeldung, und ohne Gegenleistung?
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Hier wird wohl nix übertragen oder verkauft. Keine Lizenz und kein Teilnehmerrecht. Hier wird von der ProA eine neue Lizenz an eine neue Firma vergeben. Nur ohne offizielles Wildcardverfahren. Oder irre ich mich, jochensge?
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eine Lizenz ist nicht käuflich! Der Insolvenzverwalter wird von der neuen GmbH allerdings für die Teilnahmeberechtigung etwas fordern. Beide sind für sich allein wertlos. Das heißt eben auch, daß die neue Gesellschaft selbst einen Lizenzierungsantrag stellen muß und dieser nach Prüfung entweder positiv oder aber negativ beschieden wird.
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Woher soll denn das Teilnahmerecht kommen? Das dürfte durch die Insolvenz/ Nichterfüllung der Auflagen doch verwirkt sein?
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eine Lizenz ist nicht käuflich! Der Insolvenzverwalter wird von der neuen GmbH allerdings für die Teilnahmeberechtigung etwas fordern. Beide sind für sich allein wertlos. Das heißt eben auch, daß die neue Gesellschaft selbst einen Lizenzierungsantrag stellen muß und dieser nach Prüfung entweder positiv oder aber negativ beschieden wird.
Ist es dafür nicht schon zu spät, ich meine die Bewerbungsfrist für eine ProA-Lizenz ist ja vorbei? Ein “geregeltes” Wildcard-Verfahren gibt es ja auch nicht in der ProA.
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Vielleicht’ne dumme Frage, aber wenn die neue Trägergesellschaft auch einen “(ganz) neuen” Lizenzantrag stellen muss - geht das überhaupt noch? Ist die Frist dafür nicht eigentlich im März bereits abgelaufen?
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das Teilnahmerecht haben sich die Göttinger nach dem Abstieg doch automatisch “verdient”. Durch die Insolvenz fällt diese also quasi in die Masse und wird vermarktet. So war es jedenfalls bei der Insolvenz der Wolfenbüttel Dukes vor knapp 4 Jahren. Die Herzöge mußten seinerzeit ein vierstelligen Betrag im unteren Bereich plus Mehrwertsteuern an den Insolvenzverwalter zahlen. Erst dann wurde das Teilnahmerecht übertragen. Nicht zu vergessen natürlich, daß jede Teilnahmerechtsübertragung mit Mehrheit von den Mitgliedern der Jungen Liga genehmigt werden muß. Dies ist aber sicherlich nicht die größte Hürde" bei diesem Projekt.
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Vielleicht’ne dumme Frage, aber wenn die neue Trägergesellschaft auch einen “(ganz) neuen” Lizenzantrag stellen muss - geht das überhaupt noch? Ist die Frist dafür nicht eigentlich im März bereits abgelaufen?
wenn es denn so wäre, würde sich neben mir sicherlich auch noch der eine oder andere freuen und mit mir zusammen darauf ein kühles Wolters Premium Pilsener trinken ;-)!
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das Teilnahmerecht haben sich die Göttinger nach dem Abstieg doch automatisch “verdient”. Durch die Insolvenz fällt diese also quasi in die Masse und wird vermarktet. So war es jedenfalls bei der Insolvenz der Wolfenbüttel Dukes vor knapp 4 Jahren. Die Herzöge mußten seinerzeit ein vierstelligen Betrag im unteren Bereich plus Mehrwertsteuern an den Insolvenzverwalter zahlen. Erst dann wurde das Teilnahmerecht übertragen. Nicht zu vergessen natürlich, daß jede Teilnahmerechtsübertragung mit Mehrheit von den Mitgliedern der Jungen Liga genehmigt werden muß. Dies ist aber sicherlich nicht die größte Hürde" bei diesem Projekt.
In diesem Fall soll das Teilnahmerecht aber anscheinend schon übertragen worden sein, also vor dem Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Hoffentlich nicht unentgeltlich, ansonsten würde es mich nicht wundern, dass hier noch Probleme aufkommen werden.
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das Teilnahmerecht haben sich die Göttinger nach dem Abstieg doch automatisch “verdient”. Durch die Insolvenz fällt diese also quasi in die Masse und wird vermarktet. So war es jedenfalls bei der Insolvenz der Wolfenbüttel Dukes vor knapp 4 Jahren. Die Herzöge mußten seinerzeit ein vierstelligen Betrag im unteren Bereich plus Mehrwertsteuern an den Insolvenzverwalter zahlen. Erst dann wurde das Teilnahmerecht übertragen. Nicht zu vergessen natürlich, daß jede Teilnahmerechtsübertragung mit Mehrheit von den Mitgliedern der Jungen Liga genehmigt werden muß. Dies ist aber sicherlich nicht die größte Hürde" bei diesem Projekt.
In diesem Fall soll das Teilnahmerecht aber anscheinend schon übertragen worden sein, also vor dem Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Hoffentlich nicht unentgeltlich, ansonsten würde es mich nicht wundern, dass hier noch Probleme aufkommen werden.
Wenn es die Fernsehserie “Schwarz Rot Gold” noch geben würde, wäre das ein Fall für eine spannende Folge, aber andererseits könnte es auch der erste Tatort im Sportbereich werden.