Deutsche in der NCAA
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Ja, der Bericht deckt sich ziemlich mit meinem Eindruck während der beiden Final 64-Spiele. Vielleicht sollte er sich diese Bewertung, insbesondere den zweiten Teil, über den Schreibtisch hängen und nächste Saison daran arbeiten, denn seine Defense war wirklich schwach.
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jepp die qualität auf der seite ist sehr hoch, und das er dort soviele und auch komplexe features hat ist auch ein gutes zeichen für seine Draftchanchen.
Die berichte kenn ich nicht, vor den sysracuse game meinte er noch er schaut mal wie sich das entwickelt(klang aber leicht pro college)
PS: Die chanchen das er bei GU nächste Saison auf der 3 spielt sind gut, was ja auch ne forderung in den artikel war.
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http://www.draftexpress.com/article/Navigating-through-the-NBA-Agent-Selection-Process-1997/
Da hier öfters die Frage bzgl. der Spieleragenten aufkam, hier ebenfalls von draftexpress.com ein paar interessante Erklärungen.
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jepp die qualität auf der seite ist sehr hoch, und das er dort soviele und auch komplexe features hat ist auch ein gutes zeichen für seine Draftchanchen.
Die berichte kenn ich nicht, vor den sysracuse game meinte er noch er schaut mal wie sich das entwickelt(klang aber leicht pro college)
Givorny ist sicherlich eine ganz gewichtige “unabhängige” Stimme in der Draftlandschaft. Sein Blick allerdings naturgemäß sehr NBA-orientiert. Und in gewisser Weise amerikanisch-euphorisch: Anfang des Jahres sah Givorny Harris noch als Top15 Draftpick 2010 an und posaunte das auch per Twitter in die Welt…. davon hat er dann aber doch schnell Abstand genommen. Die March Madness kann scheint dann doch ein Reality Check auch für Harris geween zu sein. Er wirkte viel reifer als seine Mitspieler, war aber nicht so dominant, wie man es vielleicht vorher geglaubt oder gehofft hätte. Die Grenzen wurden deutlich. Ich glaube, dass auch der Sommer mit Bauermann ihm gut tun wird, da er da ja auf der drei spielen und vor allem verteidigen dürfte.
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jepp die qualität auf der seite ist sehr hoch, und das er dort soviele und auch komplexe features hat ist auch ein gutes zeichen für seine Draftchanchen.
Die berichte kenn ich nicht, vor den sysracuse game meinte er noch er schaut mal wie sich das entwickelt(klang aber leicht pro college)
Givorny ist sicherlich eine ganz gewichtige “unabhängige” Stimme in der Draftlandschaft. Sein Blick allerdings naturgemäß sehr NBA-orientiert. Und in gewisser Weise amerikanisch-euphorisch: Anfang des Jahres sah Givorny Harris noch als Top15 Draftpick 2010 an und posaunte das auch per Twitter in die Welt…. davon hat er dann aber doch schnell Abstand genommen. Die March Madness kann scheint dann doch ein Reality Check auch für Harris geween zu sein. Er wirkte viel reifer als seine Mitspieler, war aber nicht so dominant, wie man es vielleicht vorher geglaubt oder gehofft hätte. Die Grenzen wurden deutlich. Ich glaube, dass auch der Sommer mit Bauermann ihm gut tun wird, da er da ja auf der drei spielen und vor allem verteidigen dürfte.
@gruebler: Wo Du gerade unabhängig schreibst, wie finanzieren sich diese Jungs eigentlich, weil die ja doch einen ziemlichen Aufwand treiben?
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Bei harris vergessen die Meisten (und leider auch der gute Givorny und die anderen Draft Seiten), dass seine Saison nicht wie die Saison aller anderen NCAA Spieler im Oktober begann, sondern schon im Juni.
Erst hat er ein komplette Saison in Speyer gespielt, nach nur einer sehr kurzen Pause begann die Vorbereitung auf die U20 EM, dann ging es direkt weiter in die Vorbereitung auf die A-EM und von der EM direkt ins Training zu Gonzaga.
Das am Ende dann etwas die letzte Spritzigkeit und Kraft fehlt ist kein Wunder. Dazu kommt noch die umstellung vom Schüler zum Studenten, damit tun sich auch viele Freshman schwer.
Ich bin überzeugt, dass er nächste Saison noch viel besser spielen kann…
Leider fehlt durch den Abgang von Bouldin ein Shooter für Gonzaga, alle anderen Qualitäten des zweifellos starken Bouldin werden sie meiner Meinung nach ersetzen können. -
Givorny ist sicherlich eine ganz gewichtige “unabhängige” Stimme in der Draftlandschaft. Sein Blick allerdings naturgemäß sehr NBA-orientiert. Und in gewisser Weise amerikanisch-euphorisch: Anfang des Jahres sah Givorny Harris noch als Top15 Draftpick 2010 an und posaunte das auch per Twitter in die Welt…. davon hat er dann aber doch schnell Abstand genommen. Die March Madness kann scheint dann doch ein Reality Check auch für Harris geween zu sein. Er wirkte viel reifer als seine Mitspieler, war aber nicht so dominant, wie man es vielleicht vorher geglaubt oder gehofft hätte. Die Grenzen wurden deutlich. Ich glaube, dass auch der Sommer mit Bauermann ihm gut tun wird, da er da ja auf der drei spielen und vor allem verteidigen dürfte.
@gruebler: Wo Du gerade unabhängig schreibst, wie finanzieren sich diese Jungs eigentlich, weil die ja doch einen ziemlichen Aufwand treiben?
@gruebler
Die Meinungen zu Givony und Draftexpress im allgemeinen sind eigentlich sehr differenziert. Sicherlich ist seine Seite momentan ganz klar die Referenz was den NBA Draft Prozess angeht, sogar noch vor ESPN-Chad Ford und auch vor NBAdraft.net
Diese drei würde ich als die Hauptleute und Meinungsmacher ansehen, und diese Meinungsmache reicht bis ganz nach oben in die Führungsetagen der NBA. Es ist immer noch so, dass eine Menge NBA Teams sich auf die Berichte ihrer Scouts sowie der Presse basieren, vor allem was europäische Spieler angeht. Es ist doch eher selten, dass sich GMs höchstpersönlich nach Europa begeben, sind es doch diese die am Ende bei der Draft die Entscheidung treffen. Natürlich gibt es hier Ausnahmen, um nur eine zu nennen: Darryl Morrey von den Rockets, der sich momentan auf EuropaTournee befindet wie man unschwer aus seinem Twitter Account erkennen kann (siehe hier: twitter.com/Dmorey). Auf der anderen Seite gibt es Teams die nicht mal einen Scout für Europa haben, oft aus finaziellen Gründen. In dem Fall sind solche Webseite, die die Infos frei Haus liefern natürlich sehr wichtig.
Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch noch die “ältere Generation” von NBA Entscheidern, bei denen noch alles über Papier geht und das Internet immer noch ein Nebenprodukt darstellt. Ausserdem muss man bedenken, dass das Ziel von einer Seite wie Draftexpress ist, möglichst viele Visits und Hits zu bekommen um sich halt auch zu finanzieren. Da sind Hype-Storys und viel Plauderei natürlich ein wesentlicher Faktor. Aber dies ist nun mal auch der Fall bei NBA Teams wo oft der Hype schneller steigt und fällt als man denkt. (Man erinnere sich an die Zeit, wo jeder einen Nowitzki2 wollte und Leute wie Tskitishvili oder auch Fehse gedraftet wurden. Das hat sich zwar inzwischenzeit geändert.)Was das Finanzieren von DX angeht, kenne ich natürlich nicht die Details. Aber Givony finanziert sich selbst über Consulting Verträge die er mit Profiteams in Europa und auch in Neuseeland hat. Er berät die Teams (unabhängig) im Spielerrecruitment. Dies ist vor allem interessant für kleinere Teams die kein direktes Scouting in den USA betreiben können und einen hohen US-Bedarf haben. In Deutschland berät er aber kein Team im Moment. Ein Beispiel das man nennen kann ist zum Beispiel Lüttich in Belgien.
Die Schreiber auf seiner Seite kriegen kein Geld, das steht so auch ganz klar auf der Webseite, sondern
DraftExpress is a non-profit site and thus we cannot pay our employees, nor do we promise to reimburse you for any expenses you may incur in working for us (including travel and time spent). So what can we offer you? Aside from the joy you should recieve from helping out fellow basketball fans worldwide, we provide you with the free publicity inherent in a popular website. Efforts here can also be placed as experience on resumes if you are seeking a career in a particular business such as journalism.
Leider hat die Qualität des europäischen Contents diese Saison stark nachgelassen da ihr normalerweise exzellenter Europaschreiber Luis Fernandez aus gesundheitlichen Gründen momentan kaum noch aktiv ist.
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Einige der Ausführungen von xtf stimmen so, einige sind natürlich nicht richtig. Chad Ford, Aran Smith von Nbadraft.net und Jonathan Givony sind Journalisten und kommunizieren mit dem Publikum- mit uns. Sie sind absolut keine Meinungsmacher im Rahmen der NBA, vielmehr profitieren sie von den Informationen der professionellen Fachleute, sei es Scouts oder player personnel types. Die Entscheidungen am Draftabend haben also absolut rein gar nichts damit zu tun, was die oben Genannten selbst von den Spielern halten, vielmehr spiegeln die Journalisten nur die Meinung ihrer Quellen bzw. versuchen aus der Fülle von Infos eine Basis der Meinungsverbreitung zu finden.
Nach meiner Kenntnis waren innerhalb der letzten beiden Jahre die obersten Entscheidungsträger aller Franchises mindestens einmal zum Scouting in Europa, und alle Teams haben Scouts in Europa, die meisten auf Honorarbasis und sogar mehrere.Während wir uns an den mock drafts laben, ist es so, dass keine NBA Franchise vor dem March Madness überhaupt daran denkt, solche Listen zu erstellen. Insofern sind Aussagen, dass Harris, Benzing oder Pleiss irgendwo auf 15, 25 oder 35 geführt werden, vollkommen irreführend; die Entscheider haben solche Listen derzeit einfach nicht. Vielmehr gibt es in allen Trainingszentren der Mannschaften gigantische Clipboards, wo alle Kandidaten aufgereiht sind, meistens nach Jahrgang bzw. Herkunft. Erst jetzt beginnt ein Prozeß, bei dem Spieler in tiers unterteilt werden, dieser Prozeß zieht sich über Wochen und kulminiert mit den work-outs, die die Mannschaften organisieren und auch dem neuropsychologischen Testen der Kandidaten.
Das Sammeln der Informationen ist ganzjährig und umfassend, die Verarbeitung dieser Infos ist multimodal.
Der Scouting-Bereich umfasste bisher meistens 3-5 hauptamtliche Collegescouts; immer mehr setzt es sich durch, dass regionale Scouts auf Honorarbasis Aufgaben übernehmen. Die hauptamtlichen Collegescouts sehen pro Woche 3-4 Spiele vor Ort und täglich 3-4 weitere im Hotelzimmer vom Rechner aus, und das alles obwohl die mediale Durchdringung von College Basketball, vor allem der Power Conferences umfassend ist. Für das mediale Sammeln gibt es die Video Koordinatoren, die meistens 2 Assistenten besitzen, die aber auch vom Basketball kommen. Die wichtigsten Figuren sind neben dem General Manager (in manchen Teams macht es der President oder der Vice President) der Assistant GM und Player Personnel Director. Wie die Aufgaben innerhalb der Franchises verteilt werden, ist unterschiedlich, die Zahl der Profis, die für die Franchises Spieler scouten übersteigt die 15, manche Organisationen, bei denen sehr viele Honorarscouts eingesetzt werden, kommen so auf über 20 Leute. Während bis vor einigen Jahren manche Franchises sich von einem einzigen Scout in Europa nichtexklusiv vertreten liessen, (so gab es auch einen Griechen. der für 4 verschiedene NBA teams gleichzeitig scoutete), haben die Organisationen heute alle Einen, der für Europa haupt verantwortlich ist. Immer öfter sind es ehemalige Spitzenspieler wie Cvjeticanin für Philly oder Karnishovas für Houston, oder der Assistant GM muß die Fäden ziehen, während auf Honorarbasis Spieler gesichtet werden oder Leute nur dafür bezahlt werden, DVDs zu schneiden oder vor Ort selbst zu filmen. Wenn jemand behauptet, dass sich die Franchises über europäische Spieler über Draftexpress informieren, zeugt das leider von gnadenloser Ahnungslosigkeit.
Die Sichtung beginnt bei allen Kadetteneuropameisterschaften; wenn auch nicht alle Organisationen vor Ort vertreten sind, bekommen sie doch schriftliche und mediale Zusammenfassungen von allen interessanten Kandidaten. So kommen Namen auf Clipboards und werden wieder abgenommen. Obwohl seit 4 Jahren den Scouts der Zutritt zu High School Veranstaltungen versperrt ist, sind durch den Fluß an Informationen, die interessanten Spieler schon oft mit 14, 15 Jahren bekannt. Wenn von Morey gesprochen wird, ist interessant, dass er eine Strömung der Mathematiker und Statistiker vertritt, die kein Basketball-Pedigree haben, die mit Zahlen versuchen, Qualität und Erfolg vorauszuahnen. Das angesammelte Material ist gewaltig, durch imposante EDV sind in Sekundenschnelle alle erdenklichen Vergleiche zu ziehen. Heutzutage kann sich jeder bei Synergy solche DVDs herstellen lassen, die NBA Teams hatten schon vor über 15 Jahren die Möglichkeit mit einem Knopfdruck, jedes Dribbling des Kandidaten der letzten Jahre abspielen und nach Effizienz auswerten zu lassen.Im Sommer wird begonnen, die Spielpläne der Colleges in Reisepläne umzuarbeiten, die Wertigkeit einzelner Spieler wird begonnen, einzuschätzen. In den letzten Jahren waren die Counselorspiele bei Nike von grossem Interesse, ebenso wie internationale Turniere, aber in erster Linie wird Material ausgewertet. Manche Scouts sitzen bis zu 10 Stunden am Rechner und versuchen zu projezieren, besonders schwierig, wenn Filmmaterial von AAU Turnieren bewertet werden muss. So waren Freshmen wie Wall oder Favors natürlich die interessantesten Spieler schon vor der Collegesaison, aber niemandem käme es in den Sinn schon da eine genaue Liste zu erstellen. Einige GMs haben auch während der Saison kein einziges Collegespiel vor Ort gesehen
Jetzt im März beginnen die Teams auf verschiedenen Wegen die tiers zu definieren, man könnte sagen, die Spieler in Kategorien einzuteilen. So wird tier 1 nach meiner bescheidenen Meinung eigentlich nur aus Wall, Favors und Turner sich zusammensetzen können. Portsmouth, die Möglichkeit für Seniors sich in Szene zu setzen, wird nicht viel verändern. Aber dann, die Teams stellen mit den Agenten einen Fahrplan auf, bei denen Spieler zum Workout eingelagen werden. So vermeiden manche Agenten bestimmte 1-1 Konstellationen bzw. lehnen mache Work-outs auch ab. Nachdem in Chicago im Predraftcamp nur noch gemessen und interviewt wird, wurden letztes Jahr grosse Gruppenworkouts etabliert, bei denen gleich 8 Teams die Spieler zusammnengestellt haben. Die physischen und athletischen Voraussetzungen der Spieler haben eine enorme Bedeutung für die Draft. Die reine Körpergröße ist für die NBA eigentlich belanglos, es geht um die Länge, Spannbreite und Reichweite entscheiden oft zwischen erster Runde und fehlendem NBA Talent, wie auch Explosivität und laterale Schnelligkeit. Wenn jemand 2,20 groß ist, aber nicht vom Boden wegkommt und über kurze Arme verfügt, wird er in der NBA gnadenlos weggerupft. Die Qualität der NBA kann nunmal nicht auf NCAA Niveau, aber natürlich auch nicht von der Euroleague oder anderen Ligen simuliert werden, das macht die Projektion so schwierig. Auch wenn ich mit diesem Beispiel immer wieder die Europafanatiker nerve, so ist es eine Tatsache, dass in den letzten 9 Jahren die Spieler, die aus der Euroleague in die NBA wechseln, im Schnitt eine Verschlechterung ihrer Feldwurfquote um 13 Prozentpunkte erleben. Nein, die Anforderungen in der NBA sind nirgendwo auch nur im Ansatz ähnlich. Manche Organisationen setzen einen hohen Wert auf die Neuropsychologische Testung, die auch mal 2 Tage in Anspruch nimmt. Jerry Krause war ein Verfechter, heute gilt Danny Ainge als einer der Vorreiter.
Ein Professor am MIT hat vor fast 30 Jahren eine Testung zur Beurteilung des Hirn Typs vorgestellt. Ist es eine Überraschung, wer bisher bei dieser Testung am höchsten punktete?
“Michael Jordan is called an ISTP. To me, it’s the number one design in pro basketball. They’re super competitive, they have motor skills that are superb for what they do, and they have great spatial awareness on top of that, so they have their complete package not only mentally but physically.”
2003 wurde ein junger Mann bei dieser Testung mit dem gleichen brain type ausgewertet, Lebron James. Darko Milicic unterzog sich keiner Testung, leider ist Joe Dumars ein sehr loyaler Mensch, der sich von seinem internationalen Scout Tony Ronzone überzeugen ließ und ohne Not versprach, Darko zu draften. Einige Tage später erwirkte der Agent von Chris Bosh ein work-out für CB. Danach seien alle Verantwortlichen der Pistons ziemlich blaß gewesen, einer soll gemurmelt haben, “hoffentlich wird Darko ein sehr Guter, sonst haben wir alle ein Problem”. In den letzten Jahren gab es sehr oft Spekulationen, dass Spielern versprochen wurde, von Teams gedraftet zu werden. Das ist heute sehr sehr selten, nach meiner Rechnung zweimal den letzten 2 Jahren, aber nie wenn gar nicht klar war von welcher Position gedraftet wird und wer alles im Topf ist. Da sich die Spieler dieses Jahr erstmalig schon bis zum 8. Mai und damit vor der Draftlottery entscheiden müssen, wird niemand jemandem etwas fest zusagen.
Hier ist das Dilemma, soviele Informationen, auch bildhaft kann man auf alles zurückgreifen, was Dutzende von Menschen gesammelt haben und dann muß ein, ein Entscheider entscheiden, es gibt keine Schnittmenge, nur die exekutive Entscheidung. Wie gesehen in Memphis. Die Ausgaben über das Jahr gesehen für den Abend der Entscheidung belaufen sich wohl bei Memphis auf 2-3 Jahresetats mittelprächtiger BBL-Klubs und dann wird der Besitzer Michael Heisley von einem “Freund” (soll ein Owner gewesen sein, wer Böses dabei denkt) ermuntert Thabeet zu draften. Kein einziger aus dem professionellen Stab wollte Thabeet, GM Wallace ist bekannt als Weichei, so beugte er sich dieser Katastrophe. Memphis mit Evans oder Curry, Mann o Mann!!Wir Basketballfanatiker haben natürlich keinen Zugang zu den Gedanken der Entscheider oder der Scouts. So konnten sich in den letzten Jahren Chad Ford, Draftexpress oder NBAdraft.net etablieren, davor gab es einmal jährlich von ausgewählten Beat Writern wie Sam Smith in der Chicago Tribune oder Mark Heisler in der LA Times ihre jährliche Mock Draft. Für die etwas Älteren wie mich, die ihre Schulzeit ohne Internet verbrachten, gab es damals Publiktionen wie Sport und Inside Sports, die einmal im Jahr das Thema Draft anheizten.
Chad Ford gründete vor etwa 10 Jahren Sportstalk, so ähnlich wie Hoopshype heute. Er ist promovierter Jurist, der seine Erfindung an ESPN verkaufte, dort zum Insider wurde. Über ESPN hat er Zugang zu Entscheidern und Scouts, aber auch zu Agenten wie kein Zweiter. Er ist hochintelligent, artikuliert, schreibt pointiert, leider war er nie in der Lage Informationen und Gesehenes in Fachwissen umzusetzen, er wäre ohne Vorinformationen vollkommen aufgeschmissen. So wurde er z. B. von Marc Cornstein instrumentalisiert, dem Agenten von Milicic, aber auch von vielen GMs, die ihn belogen, in der Hoffnung, dass ein unfähiger Entscheider wie z. B. Heisley falsch zugreift und einem selbst alle Toren öffnet. Ford war sich seiner fehlenden Fähigkeiten bewußt, versuchte sich als internationaler Scout zu profilieren. Seit 3 Jahren ist er Dozent an der Uni Hawaii für das Fach Friedensforschung, macht die Draftschreibe vor allem über Telefon und E-Mail durch seine Kontakte. Trotz allem sind seine Artikel die, die am ehesten die Gedankengänge von Profis wiederspiegeln. Da wo er selbst glaubt, kreativ werden zu müssen bzw. bewußt fehlgeleitet wird, erlaubt er immer wieder großes Kino. So schrieb er theatralisch 2003, dass Pat Riley unbedingt Maciej Lampe vor Dwayne Wade draften müsse, und dass in einer sehr animierten Art und Weise.
Jonathan Givony ist noch in den Zwanzigern, lebte einige Jahre in Europa, studierte in Florida, begann dort vor 8 Jahren seiner Draftcity_Seite. Er konnte einige ähnlich gelagerte Kids aquirieren wie auch den oben erwähnten spanischen Basketbaljournalisten Fernandes. Zu Beginn noch sehr holprig, hat er jetzt eine gewisse Methodik der Evaluierung fortgeführt, die teilweise dem Ansatz der Profis entspricht. Jedoch könnte er ebenso wie Chad Ford in einer Halle von sich aus nicht scouten, dafür reicht es nicht, ebenso wie Ford kann er selbst nicht spielen. Seine Kontakte sind im Vergleich zu Ford sehr begrenzt, Ford kann mit der Hälfte aller GMs Telefonkonferenz spielen, Givony kann mal einige Scouts anrufen. Draftexpress ist natürlich eine profitable Geschichte, die Aufrufe sind beachtlich, allein von der erbung auf der Seite kann er leben, zusätzlich gibt es in Europa eine Handvoll Mannschaften, die er auf Honorarbasis berät. Obwohl ich ja seine Fähigkeiten als Scout, nun ja, nicht so hochschätze, hat er schon Angebote ausgeschlagen, als Vollzeitkraft in der NBA einzusteigen, zwar nicht ganz weit oben, aber das ist mehr als wir Benutzer dieser Seite von uns behaupten können.
Aran Smith hat auch etwa vor 9 Jahren NBAdraft.net aufgemacht, nach Collegestudium. Smith ist der einzige der drei, der Basketball auf Collegeniveau spielte und das Gefühl dafür besitzt. Auch er hat Angebote als Scout tätig zu sein, von mindestens einer Franchise ausgeschlagen, ist im Gegensatz zu Givony étwas unorganisierter, hatte immer wieder wackere Mitstreiter, die ihn sehr gut unterstützten. Smith hat den wenigsten Zugang zu den Profis, dafür sind seine Beobachtungen auf der High School Szene teilweise sehr treffend, da wo es am schwersten ist.
Das aber am Draftabend Ford, Givony oder auch Smith mit ihrer Meinung eine Rolle spielen ist Quatsch, das stimmt einfach nicht, dafür sind sie einfach fachlich zu schwach auf der Brust.
Ach ja, obwohl alle NBA Organisationen ihre eigenen Scoutingabteilungen haben, gibt es seit über 30 Jahren auch die offizielle NBA Scouting Abteilung, die der legendäre Marty Blake etablierte. Alle Mannschaften bekommen regelmäßig von der NBA Zusammenfassungen, vor allem über wenig bekannte Spieler aus Division 2,3 oder aus Afrika etc.
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Danke Andrejjan für die ausführliche Erklärung des Draftprozesses. Wirklich sehr detailliert und exzellent geschrieben, man erkennt den Profi
Ich habe mich vielleicht nicht richtig ausgedrückt, Deutsch ist nun mal nicht meine Muttersprache. Wenn ich gesagt habe, dass Websites wie DX, Chad Ford und so weiter Einfluss haben auf den Draftentscheidungsprozess, dann habe ich damit gemeint, dass die Leute die die Entscheidungen treffen, diese Seiten sehr wohl lesen, so wie ein Börsenmakler die Zeitung liest zum Beispiel. Ob sie sich dadurch beeinflussen lassen oder nicht, hängt sicherlich von den jeweiligen Entscheidungsträgern ab.
Soweit meine Infos reichen, hat im Moment nicht jedes Team einen fixen Scout in Europa. Dass diese Teams jetzt zu verschiedenen Zwecken jemanden auf Honorarbasis irgendwohin schicken, das stimmt. Aber nicht jedes Team hat einen Full-Time Scout für Europa oder die Welt ausserhalb der USA.
Du sprichst davon, dass die Teams mit dem Scouting bei Kadetteneuropameisterschaften beginnen, jedoch nicht alle dort vertreten sind und sich durch “mediale Zusammenfassungen” über die Hauptleute erkunden, was ja dann doch bedeutet das Medien wie die obengenannten einen gewissen “Einfluss” haben.
Mehr aber noch werden diese Medien benutzt um zu beeinflussen wie du sehr gut darstellst im Falle von Chad Ford.
Was man zu Draftexpress hinzufügen kann ist, dass Givony bei DraftCity rausgeschmissen wurde nachdem er Bemerkungen zum Agenten von Kelena Azubuike. Das zumindest kann man so hier nachlesen http://www.basketballforum.com/toronto-raptors/173663-draftcity-com-fires-jonathan-givony.html
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mich würde brennend interessieren, wie es zu so viel Hintergrundwissen kommt? Beruflich (selbst Agent), Jorunalist, etc etc…?!?!??
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Um mal wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen.
Sebastian Koch wird nächste Saison in Elon spielen.
http://insider.espn.go.com/ncb/recruiting/tracker/school?schoolId=2210&action=login&appRedirect=http%3A%2F%2Finsider.espn.go.com%2Fncb%2Frecruiting%2Ftracker%2Fschool%3FschoolId%3D2210 -
Ist ein wenig off topic, aber wie groß schätzt Du die Wahrscheinlichkeit, dass sein Teamkamerad Plumlee als dritter Bruder bei Duke aufschlägt?
Bin mal gespannt ihn zu sehen, der ist ja beim AST im USA-Team gemeldet. Was für Gene, drei Brüder 6’ 10 und größer.
Edit: Sehe gerade, er hat ja noch ein Jahr an der Schule.
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Elias Harris wird sich dieses Jahr NICHT für den NBA Draft anmelden.
Quelle: http://www.twitter.com/goodmanonfox -
@Andrejjan: Danke für die Mühe, hier wieder einiges in die rechten Bahnen zu lenken.
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Jarelle Reischel wurde zum besten Spieler seiner High School Conference gewählt, und dies als Junior. Er hat noch ein Jahr High School Basketball vor sich. Mehrere grosse Namen versuchen ihn für ihr College Programm zu gewinnen.
http://highschoolsports.nj.com/news/article/-1700433052800926672/nj-boys-basketball-shore-boys-season-review-2009-10/ -
Harris hängt ein Jahr College Basketball dran…
Geiler Typ!!!
http://www.bild.de/BILD/sport/telegramm/sport-telegramm,rendertext=12112846.html
VERPEILT, Sorry!!!
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Schade dass jarell noch ein jahr auf die high school muss hätte ihn lieber an einem top college gesehen.
Laß dem Jungen mal die Highschool (inkl. Abschluß).
Für College ist später noch Zeit. Läuft nicht weg. -
http://www.usatoday.com/sports/college/mensbasketball/mvc/2010-04-27-creighton-mcdermott_N.htm
Vielleicht hätte Lucca doch besser noch warten sollen, der neue Coach hätte vielleicht einiges für ihn richten können. Und der alte Coach hat wohl verstanden, dass bei ISU die Luft dünn wird.
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äh falsch, staiger war junior, hätte noch ne saison gehabt.
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Im Gonzaga Forum wird gemunkelt, der neue Spieler aus
God Old Germany für die nächste Saison könnte doch
Nils Giffey sein, da dieser sich ja fürs College entschieden hat/
hatte, bei San DIego aber noch nichts unterschrieben war.
Weiß da jemand genaueres? -
Vllt scoutet er ja mathias mönninghof. Guter shooter und defender und spielte ein starkes ast. Alba vs. L"kusen war er auch dabei und hat auch durch die insolvenz der giants keine anschluss station mehr. Ich weiß nicht wie es mit der schule aussieht aber ist ein ambitionierter spieler und könnte in den usa noch einiges lernen.
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@xtf:
ein neuer Name bzg. Niels Giffey kann ich mal in die Runde werfen: Louisville Cardinals zeigen Interesse am Forward aus Berlin
Gonzaga hat Mathis Keita aus Frankreich ein Scholarship angeboten, das dieser auch wahrscheinlich annehmen wird.
und wo soll das stehen? quelle?
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um mal weniger populäre Spieler aufzugreifen, Felix Engel könnte diese Saison ans College wechseln und da habe ich mir mal erlaubt zu googeln So wie es aussieht plant er es noch immer, und scheinbar will auch ein anderer Youngster aus Ehingen diesen Schritt gehen(korndoerfer).
Weißt da jemand mit welchen programmen sie in verbindung stehen?
Edit: der Link -> http://www.schwaebische.de/lokales/ehingen/ehingen-sport_artikel,-„Wir-stehen-zurecht-auf-Platz-vier“-_arid,4087447.html
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zu den beiden letzt genannten habe ich bisher ausser dass sie an einer College Karriere interessiert sind nichts gehört wohin sie gehen.
es wird aber wohl auch in den nächsten Tagen noch ein weiterer Deutscher über den Ozean wechseln. Normalerweise dürfte das am Wochenende offiziell werden
@saviour: ich kann dir als Quelle meine Email Inbox angeben wenn dir das weiterhilft
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Ich habe keinen passenden Thread gefunden. Weil sich hier viel NBA-Wissen tummelt, das ich nicht habe, und Pleiß nun häufiger beobachtet wird, stellt sich mir die Frage, wie soetwas vertraglich geregelt wird. Angenommen, Pleiß steigert sich in den Playoffs weiter wie bisher, kommt dann in Amerika auf eine Liste, und wird dann - wie weiter? Was passiert mit dem Vertrag zwischen Pleiß und Bamberg? Alles nur angenommen. Gibt es in so einem aus deutscher Sicht seltenen Fall festgelegte Abläufe, Regularien, Verhaltensnormen?
Sers
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Pleiß würde bzw. in seinem Fall wahrscheinlich sogar wird gedraftet werden. Was aber erst mal nicht viel heißt. Denn nur weil ein spieler gedraftet wird heißt es ja nicht das plötzlich die NBA bzw der entsprechende club in der NBA irgendwie rechte hat die für ein europäisches team gelten. Gedraftet sein heißt erst mal nur, dass wenn dieser Spieler in die NBA geht, dann liegen die Rechtes auf den spieler bei dem club der ihn gedarftet hat.
Ricky Rubio ist z.b. neben zig anderen Europäer gedraftet, wollte nur (erst mal) nicht NBA spielen und hat nach dem Draft erst mal einen Vertrag in Europa unterschrieben. Sollte Ricky jetzt irgendwann beschließen, jetzt will ich aber in die NBA, dann muss das NBA Team was ihn gedraftet hat entweder warten bis sein Vertrag ausläuft oder die entsprechende Ablösesumme an den Verein zahlen, bei dem er unter Vertrag ist.
Im Fall von Rubio ist die Ablösesumme noch so hoch, dass der NBA Club nicht bereit ist diese aufzubringen und wir uns deshalb noch über ein Jahr Ricky in der Euroleague freuen dürfen. Danach muss man dann mal sehen was Ricky will… -
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Aber bei Rubio kann ich mir nicht vorstellen, dass er keine Ausstiegsklausel hat für die NBA, wie einige andere wohl auch. Aber ansonsten muss halt die Ablöse gezahlt werden.
Rubio hat nach Ablauf der kommenden Saison eine NBA-Ausstiegsklausel in seinem Vertrag stehen!