Muss Bauermann zurücktreten?
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Der Interessenkonflikt ist natürlich da - ich meine allerdings, dass eine herausragende Persönlichkeit mit der nötigen Sachkompetenz diesen Konflikt locker bewältigen kann. Ich meine, dass Bauerman ein solche Persönlichkeit ist.
Sehr schöner, sachlicher (und aus meiner Sicht sehr treffender) Kommentar.
Eigentlich nicht: Die Persönlichkeitsstruktur des Herrn Bauermann löst die Konfliktlage nicht auf. Sie wäre dieselbe, wenn Herr Bauermann eine unsichere, unerfahrene Pfeife als Trainer wäre - allerdings wäre für die (potentiellen) Nationalspieler ein Wechsel zum Verein des „Ebenfallsbundestrainer“ dann sogar eher unattraktiver.
Im Übrigen geht es bei der Frage nicht nur um das Verhältnis Vereinstrainer - (potentielle) Nationalspieler - Bundestrainer. Die Konfliktlage tangiert auch Dritte: Ligakonkurrenten, die (potentielle) Nationalspieler verpflichten wollen; (potentielle) Nationalspieler, die nicht im Verein des Bundestrainers tätig sind u. s. w. Diese müssen nicht auf die Persönlichkeitsmerkmale des Bundestrainers (oder der von Bayern München umworbenen (potentiellen) Nationalspieler) vertrauen. Sie dürfen die sicherste aller Lösungen anstreben: die Beendigung des Interessenkonflikts.
Es gibt auch keine Notwendigkeit, diese Interessenskollision zu dulden.
Einerseits wird Bauermann dafür kritisiert, dass er in der Doppelfunktion als Nationaltrainer und FCB-Head-Coach seine Position “ausnutzen” könnte und viele junge Talente an die Isar holen könnte, andererseits wird Bauermann aktuell von einigen hier kritisiert, weil er nach dem Hamann-Ausfall lieber einen ausländischen Spieler holen will, als einem deutschen Talent die Chance zu geben… Die Kritiker müssen sich mal entscheiden, weil nur eine der beiden Argumentationen -wenn überhaupt- Sinn macht und sich beide einander ausschließen!
Die Kritiker müssten sich allenfalls entscheiden, wenn es sich in beiden Fällen um dieselben Nutzer handeln sollte. Ich z. B. kann mich nicht entsinnen, Herrn Bauermann und seine Arbeit bei Bayern München je kritisiert zu haben.
Aber wenn Du diesen Themenstrang verfolgt haben solltest, dann wirst Du bemerken, dass ein Einwand gegen die Doppeltätigkeit gerade der war, dass ein Vereinstrainer schnell in Gegensatz zu den Forderungen gerät, die der Bundestrainer als Anwalt der Nationalmannschaft (und ihrer Spieler) vielleicht gelegentlich erheben muss. Dies schwächt seine Position (als Sachwalter der Nationalmannschaft), denn ihm wird vorgehalten, dass er Wasser predigt und Wein trinkt.
Daher könntest Du Dich irren, wenn Du meinst, die Kritiker (des Vereinstrainers Bauermann) müssten sich entscheiden:Ihre Kritik zeigt nur den hier schon dargestellten Interessenskonflikt in praxi auf_._
Zudem schließen sich beide Argumente keineswegs aus; sie stellen keinen Gegensatz dar: Vielmehr wird hier deutlich, welche Erwartungshaltung der Bundestrainer (in dieser Funktion) geweckt hat, die er nunmehr (als Vereinstrainer) nicht einlöst. Insoweit wird ihm wohl fehlende Konsequenz vorgeworfen. Das scheint mir durchaus eine folgerichtige Argumentation zu sein - die Erwartungshaltung, der Vereintrainer werde wie eine Bundestrainer agieren (können), ist aber eben ein Stück weit realitätsfremd. Das ist jedoch inzwischen ein Markenzeichen der Republik.
Damit wäre ich wohl nun eigentlich wieder bei der der Beseitigung von Interessenskollisionen kraft Persönlichkeit…
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Nicht uninteressant, wie das sich das Selbstverständnis des FCB und Ihres Trainers in Doppelfunktion entwickelt.
www.abendzeitung.de/sport/lokalsport/218138Ein Auszug, der meine Befürchtungen bestätigt. (… ) Bauermann ist vollkommen auf den FC Bayern fixiert: „Ich habe in der letzten Zeit auch die BBL nur wenig verfolgt, nur geschaut, was die Nationalspieler so gemacht haben. Meine volle Konzentration gilt uns.“
Ich ahne wohin das hinführen wird. Die Bayern-Fans werden sagen: "Macht doch nix, er schaut ja auch auf die aktuellen Nationalspieler, was willste denn mehr."
Na zum Beispiel ein Auge auf kommende Spieler. Auf die Jugend. Auf den deutschen Basketball im Allgemeinen. Weiß jemand aus sicherer Quelle, ob diese Arbeit delegiert wurde und an wen? Mir fehlt allerdings der Glaube, dass da ein (möglicher) wöchentlicher Bericht den Doppeltrainer wirklich beschäftigen wird.
Obwohl, mit den direkten Gegner in der ProA beschäftigt er sich ja auch schon nicht mehr. mein Kopf schüttelt sich ja schon von alleine, mit jeder Meldung die da zu Bauermann eintrifft.Das Motto “Bayern First” wird immer klarer. Die Bayern freuts naturgemäß.
Und der DBB Präsident hat Bauermann eine Freibrief ausgestellt.
Das Projekt FCB bringt den deutschen Basketball ganz sicher international sicher weit nach vorne. Jedenfalls wenn man, wie es vor allem in den USA üblich ist, Bayern mit Deutschland gleichsetzt.Hurra.
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@ Korbballfreund
“Bayern first”?! Na und? Ist doch normal, dass in heuer, d.h. im Moment der FC Bayern für ihn vor der Nationalmannschaft Vorrang besitzt. Die ProA-Saison hat gerade begonnen….Vor und während der WM hat sich doch auch kein Funktionär oder Fan des FC Bayern darüber aufgeregt, dass für Bauermann zunächst die WM auf Platz 1 der “to do”-Liste kam! Dies ist meiner Meinung nach völlig klar. Was sollte Bauermann in dem Artikel der Abendzeitung denn anderes sagen? Sollte er denn sagen: “Für mich hat im Moment die Nationalmannschaft absoluten Vorrang vor dem FC Bayern??” Das wäre fern ab jeglicher Realität. Vorrang sollte immer das nächste Ereignis haben und dies ist nun einmal die ProA-Saison mit dem FC Bayern. Sollte gegen Saisonende klar sein, dass das Team bereits aufgestiegen ist oder aber den Aufstieg nicht mehr realisieren kann, dann sollte sich das Augenmerk von Bauermann wieder auf das Nationalteam und die dann bevorstehende EM 2012 in Polen richten.
In diesem Thread gibt es viel Lärm um nichts!
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“Vor und während der WM hat sich doch auch kein Funktionär oder Fan des FC Bayern darüber aufgeregt, dass für Bauermann zunächst die WM auf Platz 1 der “to do”-Liste kam!” Na das ist doch mal ein zündendes Argument, wie es nur von einem überzeugten FCB Fan kommen kann, der die Hoeneß-Philosophie wirklich verinnerlicht hat. Der ProA Verein fragt vor eine WM den Bundestrainer, ob er Lust hat das Team in die BBL zu führen und ist dann freundlicherweise so zurückhaltend, dem Bundestrainer NICHT!!! vorzuwerfen, dass er sich nicht um die ProA Saisonvorbereitung kümmert, sondern um das Nationalteam? Was für herzensgute, engelhafte Geschöpfe den FCB bevölkern.
Ich nehmen alle Kritik zurück und schlage Uli und den gesamten Vorstand für den nächsten Friedensnobelpreis vor.
Black Mamba, du hast es echt drauf, die Tatsachen komplett weiß-blau zu einzufärben.
Es ist ja nicht so, dass ich den Bayern einen Trainer Bauermann nicht gönnen würde, auch wenn das immer in allen Meinungen der Bayern-Fans mehr oder weniger deutlich mitschwingt. Aber dann soll er auch nur den Bayer machen.
Das fatale an der Angelegenheit ist ja, wenn nachher festzustellen ist, dass das Nationalteam doch unter der Doppelbelastung des Trainers leidet, ist es schon zu spät und das Kind ist samt Kinderwagen in den Brunnen gefallen. Vielleicht muss man Bayer sein, um das gerne in Kauf zu nehmen. Jedenfalls habe ich den Eindruck, angesichts der höchst blauäugigen Äußerungen von dieser Seite.
Jetzt mal hypothetisch:
Warst du, BlackMamba im umgekehrte Falle auch so sorglos, wenn Bauersmann sich kurz vor einem (knappen) Aufstieg, anderen wichtigen, unaufschiebbaren Dingen des DBB zuwenden müsste? Was wenn dadurch der Aufstieg nicht klappen würde? Wird der DBB im Zweifelsfall dem Aufstieg des FCB mehr Gewicht einräumen als Notwendigkeiten beim DBB? -
@ Korbballfreund
Und wo soll genau die Gefahr liegen? Soll die Gefahr etwa darin bestehen, dass Bauermann als FCB- & NM-Coach bei der kommenden EM auf einen Chris Kaman verzichtet, nur um Radosavljevic zur EM mitzunehmen, da dieser beim FC Bayern zockt? Oder aber wird hier eine Verschwörung vermutet, aufgrund dessen Bauermann Dirkules nicht mit zur EM nimmt, weil dieser “nur” in Dallas bei den Mavs zockt? Ich sehe diesbezüglich überhaupt keine Probleme! Es werden doch jetzt nicht alle deutschen Talente zum FC Bayern wechseln wollen, nur weil der Trainer dort zugleich auch Headcoach der NM ist!? Genauso wenig kann ich mir vorstellen, dass er “auf Teufel komm raus” Spieler des FC Bayern in die NM pushen will und wird.
Und was diese andere Chose anbelangt, von wegen als NM-Coach hat er möglichst viel Einsatzzeit für deutsche (National-)Spieler gefordert und als FCB-Coach setzt er auf “Kistenschlepper aus den USA, auf Serben oder sonst wen”, diese Chose ist doch nicht wirklich maßgebend. Soll er jetzt sich jetzt beim FC Bayern einen Roster mit 12 deutschen Spielern zusammenbasteln, nur damit er mit seinen früheren Aussagen als (reiner) NM-Coach nicht in Konflikt gerät? Schau dir den Roster des FC Bayern doch einmal genauer an… Ein Hamann spielt dort (und wird sobald er wieder genesen ist, mehr als genug Spielzeit sehen!), ein Doreth bekommt während des Hamann-Ausfalls sicherlich genug Minuten (letzte Woche in Jena waren es round about 19 Minuten!), ein Blessig ist im Roster, obwohl er mit seinen 16 Jahren physisch noch nicht einmal ansatzweise auf ProA-Niveau ist (ist K E I N Vorwurf!!!), Greene ist Starting5-Spieler, Kolodziejski ein fester Bestandteil der Rotation, Maras derzeit Kapitän und Radosavljevic sieht sicher sukzessiv mehr Minuten. Einzig Hübner wird wohl sukzessive weniger Minuten sehen, nachdem man Prewitt nachverpflichtet hat. Alles in allem sehen die deutschen Spieler ihrer Qualitäten entsprechend genug Einsatzzeit.
Ich halte nichts davon, ein Team nur aus deutschen Spielern aufzubauen, um sich als deutscher National- UND Vereinstrainer möglicher Kritik zu entziehen.
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Hallo Mamba,
Danke für deine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema. Das ist ja auch nicht selbstverständlich hier in diesem Forum.
Aber leider haben deine Argumente, die sicherlich teilweise berechtigt, wenig mit meinen eigentlichen Fragen und Kritikpunkten zum Thema zu tun.
Es geht ja nicht darum, das er eine rein deutsches Rookie Team aufstellen soll um damit den Aufstieg in die BBL zu schaffen, sondern …., ach das gab ich doch schon alles mal geschrieben. Ich wiederhole mich jetzt nicht mehr.
Aber doch ist festzustellen, das die Befürworter der jetzigen Situation (vorzugsweise FCB Fans), immer wieder auf die alten, angeblichen Argumente eingehen. Nebelkerzen?
Ich fände es ja ganz konstruktiv, wenn du zu den letztgenannten Äußerungen ein Meinung hast und nicht nur zu den ollen Kamellen. -
@ Korbballfreund
Die ganze Bauermann-Diskussion dreht sich hier doch nur um die Chose, dass Bauermann -als er noch keinen Posten als Headcoach beim FC Bayern gehabt hat- die BBL-Trainer angemahnt hat, deutschen Spielern möglichst viel Einsatzzeit zu geben und Kritiker ihm jetzt vorwerfen, seinen deutschen Spielern, insbesondere den jungen deutschen Talenten beim FC Bayern nicht genügend Einsatzzeit zu geben.
Abgesehen davon, dass ich diese “Deutsche Spieler-Quotierung” vom Grundsatz her erbärmlich finde, weil es mMn. eine Bankrotterklärung für den deutschen Basketball darstellt, kann ich nicht erkennen, warum Bauermann aktuell von einigen hier wegen des oben genannten Themas kritisiert wird. Vllt. diskutieren wir in diesem Punkt ein wenig aneinander vorbei, aber meiner Meinung nach hält Bauermann bislang das ein, was er als “Nur”-Nationalcoach immer gefordert hat. Im 1. Heimspiel des FC Bayern gegen Heidelberg sah jeder deutsche Spieler zumindest einige Minuten auf dem Parkett… Dass sich die Rotation bei einem verhältnismäßig engen Auswärtsspiel (Jena) ein wenig verkleinert und vornehmlich auf die Top-Spieler des Rosters zurückgegriffen wird, finde ich normal und in keiner Weise bedenklich.
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Das ganze Problem ist doch sehr leicht zu lösen. der FCB verpflichtet einfach alle deutschen Nationalspieler + Perspektivspieler und schon passt alles. :DDD
Dass Bauermann sich auf die Bayern konzentriert und nebenbei die deutschen Nationalspieler beobachtet, ist meiner Meinung nach nicht ausreichend. Müsste er auch nicht regelmäßig Spieler in der NBBL und ProB sehen, um die deutschen Talente im Augen zu behalten? Oder wird die Position des Nationaltrainers echt nur so definiert, dass er im Sommer zwei Monate die besten deutschen Spieler zusammenzieht und coacht? Ich denke, der Posten hat tiefere und weiterführende Inhalten zu erfüllen!
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Hi Mamba,
im Moment muss Coach B ja auch auch die Vorgaben der ProA achten. Die erfüllt er damit ja auch. Ob ein Radosavljevic oder Blessig auch nur nominell im BBL Kader stehen werden, ob ein Doreth dann auch nur ansatzweise nennwert Spielzeit bekommt halte ich für fraglich. Ob eine Maras dann noch ernsthaft mitspielt? Alles nur Spekulation, aber Bauersmann wird sich, genauso wie in der jetzigen Situation (Aufstiegspflicht), den akuten Notwendigkeiten einer Profi-Basketballmannschaft nicht verschliessen können. Da muss er halt als Vereinstrainer seinen Geldgebern und auch den anspruchsvollen Fans Rede und Antwort stehen, beim FCB ist die Situation zur zeit besonders verschärft. Kein Aufstieg, kein Geld, kein Profibasketball in München. Er hat kaum eine Wahl. Und ganz bestimmt kann er nicht als FCB-Trainer unter diesen Umständen ein paar vielversprechenden Jungspunden relevante Spielzeit geben, möglichst in entscheidenden Situationen. Was, wenn es schief geht, die Wahrscheinlichkeit ist hoch, das die Jungs Fehler machen. Und dann ist der Aufstieg weg. Geht nicht.
Jetzt zu den Forderungen als Bundestrainer, die ich voll unterstütze, wenn man als Bundestrainer in 2-4 Jahren noch ein paar spielfähige Jungs brauchst, die seine Nationalmannschaft bestücken. Wer soll diese Jungs bitte schön ausbilden und an die raue Baketballwirklichkeit heranführen. Wie sollen die Buben lernen, in entscheidenden Situationen das richtige zu machen und die Punkte unter Höchstbelastung einzutüten? Dafür sind dann die ganzen anderen Vereine zuständig? Kommt schon liebe Ulmer, ihr wollt dich sowieso kein Rolle in der BBl spielen, gebt mal schön den Jungs ihre Minuten. Und wenn sie dann gut genug sind, dürfen sie auch Nationalmannschaft spielen. Und Herr Bauermann lobt dann die gute Arbeit der 2-3 BLL Vereine, und die einiger ProA/ProB Clubs, die Zeit und Geld in die Jugendarbeit stecken, ohne mit ihren Herren nennenswert weiterzukommen.
Und ich halte eine Quote für sinnvoll, will man irgendwann mit der DBB Auswahl auch international eine Rolle spielen. man kann die Ausbildung der Jungs nicht immer nur auf die anderen abwälzen und vielleicht ein paar Talente in die USA schicken, in der Hoffnung, das die als fertige Spieler zurückkommen.
Aber wie gesagt, das Interesse der Münchner ist halt nur auf Vereins-Erfolg ausgerichtet. Scheinbar auch vieler Fans. Verständlich, aber eine Bundestrainer muss halt auch andere Interessen vertäten, das kann er so aber nicht.
Mir ist das halt nicht egal. -
Bauermann hat gestern seine erste Coach Clinic für Jugendtrainer in München abgehalten, hier ein Bericht dazu:
http://www.tz-online.de/sport/bauermann-staerkt-jetzt-auchdiebayern-jugend-978701.html
Auf der FCB-Homepage gibt es auch noch einen kurzen Artikel.
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Dirk Bauermann ist der Herr der Bayern-Ringe
Der Westen.de:
“… Noch fehlt Bauermann die Genehmigung der Basketball-Bundesliga, bei einem Aufstieg seine Doppelfunktion als Bundes- und Vereinstrainer fortzusetzen. „Ich hoffe, es findet sich ein Weg“, sagt Dirk Bauermann. Die einmalige Chance, mit der Marke FC Bayern das Image der ganzen Sportart zu steigern, wäre sonst vertan.”Ist der deutsche Basketball insgesamt ohne den FC Bayern schnöde und fad, den keiner sehen mag? Wäre der FCB ohne Bauermann als Coach ist nur halb so viel wert und Weg an die internationale Spitze quasi nicht mehr zu vollführen? Ich bin mir nicht sicher, welche Folgen ein negativer Beschluss haben könnte, aber ganz so dramatisch sehe ich das nicht. Die Liga kann auch ohne den FCB bestehen. Und ob der FCB in die europäische Spitz aufrücken kann, hängt meiner Meinung nach nicht ausschlaggebend an der Person Bauermann.
Aber was mich so stört an der Formulierung ist der kausale Zusammenhang, der hier zwischen dem Erfolg des deutschen Basketballs und der Trainerdiskussion hergestellt wird. Nur weil Bauermann und Hoeness davon träumen, mit Barcelona oder Madrid aufzuschließen, heißt das ja noch nicht, dass die Liga moralisch unter Druck gesetzt wird, eine bestehende (und noch einmal: auch sinnvolle und wegen Herrn Bauermann überhaupt aufgestellte) Regelungen aufzuheben.
Wenn es später mit den Bayern nicht klappt und das Team nur national eine große Nummer ist, international aber so wenig reisst, wie bis jetzt alle dt. Teams (oder noch schlimmer, auch national nicht über gehobenes Mittelmaß hinauskommt), ist die BBL der böse Bube, weil die “große Chance” vertan wurde. Das ist mir zu einseitig. Jetzt muss der DBB, die Nationalmannschaft und die BBL kuschen vor den angeblich so aussichtsreichen Bayern und damit der goldenen Zukunft des deutschen Basketballs? Weil es vielleicht passieren könnte? Gilt das dann auch für alle anderen Zukunftsprojekte, egal wie illusorisch sie sind? Der DBB Präsident ist ja schonmal unter der Fuchtel, ich hoffe Pommer weiß sich zu wehren.
Das würde meiner Ansicht nach dem deutschen Basketball mehr helfen. -
Pommer hat ja im Prinzip das zu tun, was die 18 BBL-Vereine wollen. Auf deren Votum in dieser Frage bin ich, falls Bayern aufsteigt, dann allerdings auch gespannt.
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Erstmal abwarten ob sie überhaupt aufsteigen…
Zu schön, wenn in München Bauermanns 65-Punkte-pro-Spiel-Basketball zu Grabe getragen werden würde… -
@korbballfreund: richtig. Der Kausalzusammenhang zeugt von stark verzerrter Wahrnehmung.
Etwas anderes stört mich auch noch, denn das Problem ist doch einfach zu lösen, wenn man will: Rücktritt als Bundestrainer. Ehrlichgesagt seh ich das Problem nicht, denn das wäre der konsequente und logische Schritt, wenn der FCB nicht ohne ihn kann. -
Die ganze Bauermann-Diskussion dreht sich hier doch nur um die Chose, dass Bauermann -als er noch keinen Posten als Headcoach beim FC Bayern gehabt hat- die BBL-Trainer angemahnt hat, deutschen Spielern möglichst viel Einsatzzeit zu geben und Kritiker ihm jetzt vorwerfen, seinen deutschen Spielern, insbesondere den jungen deutschen Talenten beim FC Bayern nicht genügend Einsatzzeit zu geben.
Nein. Das ist weder zutreffend noch hast Du - das Thema auf die Frage der Einsatzzeit deutscher Spieler einmal reduziert - verstanden, worin hier für den Nationaltrainer insoweit das Problem liegt.
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Ich finde die Sichtungsfrage spannend. Es ist vielleicht schon ein wenig das Ergebnis der Arbeit von Bauermann als Vollzeit-Bundestrainer, dass wie in den vergangenen zwei Jahren eine neue Spielergeneration, die nicht unbedingt in der BBL spielte, gesehen haben. Sicherlich gibt es da auch andere Trainer, die für die jüngeren Mannschaften viel Zeit investieren, Spieler heranführen.
Jetzt sagt Bauermann, dass er die BBL - mit Ausnahme der deutschen Nationalspieler - nicht verfolgt. Was ist dann aber mit einem Ex-Nationalspieler Zwiener? Mit den Spielern, die erst jetzt aufblühen? Faßler, Waleskowski, Thüling. Ein Blick auf den Statbogen reicht doch nicht. Schon in der Vergangenheit sagte man, dass manch ein deutscher Spieler besonders motiviert sei, wenn der Bundestrainer in der Halle ist, weil er sich präsentieren wolle. Kann Bauermann aber als Vereinstrainer aber so nicht… Wer fliegt in die Staaten um Elias Harris und andere deutsche Spieler am Collge zu beobachten und mit deren Coaches zu reden, um eine Staiger-Situation zu vermeiden?
Wir sehen in der noch jungen Generation nach Dirk mit einigen Ausnahmen durchaus eine Fluktuation in der Nationalmannschaft. Wenn man aber mal ein paar Jahre zurückschaut ist es doch gerade so, dass unter Bauermann als Doppel-Trainer die Nationalmannschaft selbst keinerlei Entwicklung und Veränderung durchmachte. Ist es abwegig zu glauben, dass die Spieler, die jetzt Mitte zwanzig sind und deutsche Leistungsträger in ihren Clubs, die berüchtigte verlorene Generation, nicht auch deshalb verloren wurden, weil man sich mangels Zeit nicht kümmerte? Mit der jetzigen Nachwuchsgeneration wurde in den letzten zwei Jahren viel gearbeitet.
Wäre es anders, wenn Bauermann in der Bundesliga coachen würde? Ich glaube nicht. Für Spieler gäbe es nur einen größeren Anreiz zum Bundestrainer zu wechseln, damit der sie auch wirklich auf dem Schirm hat.
Solange ich von Bauermann und dem Verband keine schlüssige Antwort darauf höre, wie bei einer Doppelfunktion vermieden werden soll, dass wir einen Rückschritt in die Zeit sehen, in der die Nationalmannschaft eine Bauermannsche Sommerwelt mit Dirk und der Würzburger/Bamberger-Clique war, halte ich einen Rücktritt für angemessen.
Nur ein Gedankenspiel. Pesic ist frei. Pesic arbeitet eh schon z.B. mit Benzing. Meinetwegen kann der Nationaltrainer - wie das Team USA - zwei Vereinstrainer im Sommer als Assistenten mitnehmen, Harmsen, Koch, Rödl, Bauermann, Taylor… Aber der DBB und der deutsche Basketball braucht einen Kopf, der nicht nur im Sport1-Werbespot unterjährig seine Visage hinhält, sondern auch tatsächlich an der Zukunft des deutschen Basketballs über die Grenzen seines Vereins hinaus arbeitet.
Wenn die Bayern nur mit Bauermann können, muss Bauermann eben zurücktreten. Oldschoolballer hat da meine uneingeschränkte Unterstützung.
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@ Gruebler: Wie ich sehe hat dir die Berliner Luft (nein, nicht der User) zu einer anderen Meinung (oder hier) verholfen. Fein.
Ja, ich habe das Regel-Ausnahme-Verhältnis verändert. Ich zitiere mal mein jeweiliges Fazit aus deinen Links:
17.8.2010: Bundestrainer ist nen Sommerjob… Schön, wenn er dazu noch A2 und jünger macht, ist das ganze Sichtungsgedöns natürlich mehr. Aber braucht man dann nicht eher nen Teammanager/Scout? Oder gute Hauptamtliche Jugendtrainer in den U20/22ern`?
18.8.2010: Soll er doch beides machen, aber dann eben auch akzeptieren, dass er nicht der Alleinherrscher sein wird. Es ist - auch und gerade für die zukünftige Entwicklung der Nationalmannschaft - Zeit für starke und engagierte Personen in den weiteren Reihen.
Dann kam eine Basketball-Weltmeisterschaft mit einer Mannschaft, die sich im Vergleich zum Vorjahr eher zurück denn vorwärts entwickelt hat und der Saisonbeginn der Beko BBL, wo man dank veränderter Teams die Stärken und Schwächen der potentiellen Nationalspieler sieht.
Seit der WM gibt es kein Wort Bauermanns über die Nationalmannschaft. Wir können beobachten, was Doppeltätigkeit bedeutet. Es ist nur München. Kein Assistenztrainer, der die Reden der Vorjahre weiterführt. Ich habe im Grundsatz nichts gegen die Doppelfunktion. Dabei bleibe ich. Aber wenn der Bundestrainer jetzt sagt, dass er nicht mal mehr BBL schaut, die Themen der letzten zwei Jahre langsam wieder vergessen werden, und wir aus der BlackBox-DBB auch sonst keinen Ton hören, Bundestrainer gleich Vereinstrainer ist in dieser Hinsicht mist. Daher erkenne auch ich ein Problem und verändere meine Position.
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Ui, ui, ui, diese Aussage von Herrn Bauermann wird ein gefundenes Fressen für einige hier sein:
http://www.teckbote.de/lokalsport/Artikel2078394.cfm
Wie sieht die Arbeitsteilung als Bundes- und Vereinstrainer in der Praxis aus?
Bauermann: In der jetzigen Situation, mit unserem großen Ziel, dem Aufstieg in die BBL, gibt es keine Arbeitsteilung. Für mich heißt es seit September: FC Bayern, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Mit allem, was ich habe. Als Trainer geht es nicht mit 90 oder 95 Prozent. Da geht es nur mit allem, was man hat. Wenn man nicht selber vorangeht, kann man nicht erwarten, dass irgendjemand hinterhergeht. Professionelles Minimalistentum reicht bei unserer Mission nicht, da braucht es Herzblut. Und das haben wir beim FC Bayern alle.
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Ui, ui, ui, diese Aussage von Herrn Bauermann wird ein gefundenes Fressen für einige hier sein:
http://www.teckbote.de/lokalsport/Artikel2078394.cfm
Wie sieht die Arbeitsteilung als Bundes- und Vereinstrainer in der Praxis aus?
Bauermann: In der jetzigen Situation, mit unserem großen Ziel, dem Aufstieg in die BBL, gibt es keine Arbeitsteilung. Für mich heißt es seit September: FC Bayern, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Mit allem, was ich habe. Als Trainer geht es nicht mit 90 oder 95 Prozent. Da geht es nur mit allem, was man hat. Wenn man nicht selber vorangeht, kann man nicht erwarten, dass irgendjemand hinterhergeht. Professionelles Minimalistentum reicht bei unserer Mission nicht, da braucht es Herzblut. Und das haben wir beim FC Bayern alle.
Ich glaube Dirk Bauermann hat den Bundestrainerjob selbst auf 6 Wochen im Sommer reduziert.
Dies hat er ja auch schon selbst in einem anderen Interviue gesagt. (welcher Auszug dann hier gelöscht wurde)Ich halte nach diesen Aussagen Bauermanns es nicht für haltbar, das er diese Doppelbelastung nur versucht.
Da passt die Aussage im “Kicker” Sonderheft 2010/11 von Herrn Pommer……
……Im Falle des Aufstiegs wird die Doppelfunktion wieder akut.
Antwort……auch deshalb werden unser Präsident Dr. Thomas Braumann und ich uns im Herbst mit Bayern Präsident Ulli Höeneß treffen.
Unsere Beweggründe, diese Doppelfunktion zu untersagen, bestehen alle weiter. Es entstehen Interessenkonflickte: z.B. die Attraktivität
für Nachwuchsspieler, sich unter dem Bundestrainer im Training zuprofilieren. Die größere Autorität bei den Medien und Schiedsrichtern,
der Knowhow-Vorsprung, aber auch schlicht die Frage, wie das alles von einer Person zu schaffen sein soll.Was jetzt dagegen spricht, die jetzige neue Veröffentlichung des DBB , wo er schon Bauermann als Nationaltrainer für die Zukunft benennt.
Wie geht das, die Chef-Etage des DBB kümmert sich scheinbar nicht darum, was die Beko BBL schon beschlossen hat, bevor Bauermann Trainer
beim FußballCub Bayern München wurde. Und Pommer hatte diesen Beschluß nach der Verpflichtung Bauermanns in München noch mal bekräftigt.Es ist ein Rückschritt wenn die BBL sich da erweichen lassen sollte !!!
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Wenn Herr Hoeneß mit einem Fernsehdeal für die BEKO BBL vor der Nase der Ligaverantwortlichen wedelt, dieses Geschäft aber abhängig macht von der Bauermann-National-Bayern-Trainer-Frage, dann bin ich mal gespannt, wie lange die Chefs bei ihrer Meinung bleiben
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Zum Thema Doppelfunktion etwas aus der DEL:
www.spiegel.de/sport/wintersport/0,1518,729255,00.html -
Sehr interessante Aussagen vo Herrn Pommer zu dieser Thematik!
Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt. Die Position von Pommer ist klar. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sich vor dem kommenden Sommer etwas ändern wird. Zumal der DBB hier (http://www.basketball-bund.de/basketball-bund/de/news_und_aktuelles/1716.html?action=nDetail&nnr=23220) ja schon klarstellt, dass er mit Bauermann plant.
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Er scheint jedenfalls bei seiner sehr klaren Linie zu bleiben.
Unverkennbar, dass für Bauermann das Thema damit noch nicht beendet ist. Ansonsten hätte er sich dazu wohl entsprechend geäußert. Er spielt weiterhin auf Zeit. Immerhin kann Bayern München ggf. später nicht behaupten, von der harten Haltung der BBL in dieser Frage überrascht worden zu sein.
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Ich verstehe irgendwie nicht, warum der DBB so auf Dirk Bauermann beharrt. Man muss doch mal sehen, dass in einigen BBL-Clubs einige deutsche Spieler unterwegs sind, die sich berechtigte Hoffnungen auf einen Platz in der Nationalmannschaft machen können. Genauso gibt es einige Nationalspieler, die im Moment nicht so die starke Leistung bringen.
Die ersten müsste der Nationaltrainer einfach mal beobachten und vllt mit ihnen oder ihren Trainern sprechen. Bei den zweiteren ist dies sogar noch wichtiger. Gerade mit einem Tim Ohlbrecht könnte man während seiner Verletzungspause sprechen und ihm auch im Hinblick auf den Länderspielsommer Mut machen. Der Nationaltrainerjob ist halt nicht nur in den 8 Wochen im Sommer.
Und da Bauermann selber gesagt hat, dass es im Moment nur 100% FC Bayern gibt, müsste eigentlich vom DBB jetzt sofort gehandelt werden. Aus Trierer Sicht sind es nämlich schon 1 bis 2 Spieler, die drohen von Bauermann “vergessen” zu werden, weil dieser sich nicht während der Saison mit ihnen beschäftigt.
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Also, ich finde auch nach wie vor, das es aus vielen Gründen, keine “Doppelbelastung” Bauermanns geben darf.
Aber ich war positiv überrascht, als ich hörte, das er in der NRW Liga U14 beim Spiel
SC Bayer 05 Üerdingen gegen SG Köln 99ers persönlich anwesend war.
Dieses Spiel wurde in Krefeld am 14.11.10 ausgetragen. -
Pommers Argumentation ist zu 100% richtig - Bauermann muss sich entscheiden: Entweder DBB- oder FCB-Trainer, beides geht nicht, Punkt! Ich hoffe, die BBL behält hier ihre konsequente Haltung und knickt nicht vor den hohen Herren des FCB oder wem auch immer ein…
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Aber ich war positiv überrascht, als ich hörte, das er in der NRW Liga U14 beim Spiel
SC Bayer 05 Üerdingen gegen SG Köln 99ers persönlich anwesend war.
Dieses Spiel wurde in Krefeld am 14.11.10 ausgetragen.Seine Frau trainiert die U 14 von SC Bayer 05 Uerdingen, sein Neffe spielt in der U 14 der 99ers. Es war also wohl eher ein Familentreffen in der Halle als wirkliches Interesse am Spiel.
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Aber ich war positiv überrascht, als ich hörte, das er in der NRW Liga U14 beim Spiel
SC Bayer 05 Üerdingen gegen SG Köln 99ers persönlich anwesend war.
Dieses Spiel wurde in Krefeld am 14.11.10 ausgetragen.Seine Frau trainiert die U 14 von SC Bayer 05 Uerdingen, sein Neffe spielt in der U 14 der 99ers. Es war also wohl eher ein Familentreffen in der Halle als wirkliches Interesse am Spiel.
Danke für die Info, das wuste ich nicht.
Und ich wunderte mich schon, warum er ein U14 Spiel anschaut, wo er doch so wenig Zeit hat. -
Hier ist neuer Zündstoff für diese Diskussion. Gibt es eigentlich so etwas wie einen Stichtag, wann eine Entscheidung gefallen sein muss?
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Hier ist neuer Zündstoff für diese Diskussion. Gibt es eigentlich so etwas wie einen Stichtag, wann eine Entscheidung gefallen sein muss?
Wolfgang Heyder ist auch der Meinung, das die Arbeit als Bundestrainer auf 6 Wochen im Sommer zu reduzieren ist.
Wie Dirk Bauermann selber auch.
Er findet Pommers Argumente nicht stichhaltig.
Er fände sogar gut, wenn weitere Bundesliga-Trainer U-Mannschaften übernehmen würden.Wenn man diese beiden Jobs zeitlich so trennen kann, warum werden dann nicht Zeitverträge mit diesen Menschen gemacht,
6 Wochen Nationalmannschaft im Sommer von dann bis dann, und 46 Wochen Vereinsmannschaft.
Und andere bekommen dann Verträge dafür, bei den Sichtungen dabeizusein, und überhaubt einzuladen.
Und beobachten das Jahr über die BBL, NBBL, JBBL Spieler.
Nur, die die Einladen und Sichten, können dann nicht mit den Spielern spielen, weil das dann ja die BBL Trainer machen, zumindest, wenn die Spiele in die 6 Wochen fallen.
Zumindest bei den N+J BBL Mannschaften gibt es auch Spiele/Tuniere außerhalb dieser 6 Wochen.Ich kann so was überhaubt nicht verstehen, warum Dirk Bauermann unbedingt diese beiden Jobs machen muß.
Auch ist Heyder der Meinung, das Bauermann einer der besten Trainer ist. Auch das sehe ich anders. -
Heyder wirkt in seiner Argumentation insgesamt selber eher peinlich als Stichhaltig. Selbstverständlich hat ein Bundestrainer mehr zu tun, als 6 Wochen im Jahr ein Turnier zu bereisen. Eine wirklich vernünftige Vorbereitung auf ein solches Event, inklusive Beobachtung pontentieller Spieler, Scouting möglicher sowie feststehender Gegner beim Turnier etc. ist schlichtweg nicht mögoich, wenn man sich nur auf seinen Verein konzentriert, was Bauermann ja auch laut eigener Aussage tut.
Zudem packt er dann auch noch das altbewährte “das ist typisches deutsches Denken” Totschlag - Argument aus, das eigentlich von vorneherin jegliche Kompetenz auf Seiten des Argumentierenden ausschließt.
Zu guter letzt frage ich mich, wie es Herr Pommer schafft Dirk Bauermann in Frage zu stellen, indem er ihn eine Entscheidung nahe legt, da muss Herr Heyder ein anderes Interview gelesen haben.Ganz ehrlich, dass was Heyder da verzapft ist typisches Bamberger Denken…
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Herr Heyder sondiert also auch endlich das Terrain. Er ist nicht der Erste - und er wird nicht der Letzte sein. _Überzeugung_sarbeit im strengen Sinne leistete er aber nicht:
Das Argument Pommers, wonach eine Doppelfunktion zeitlich für einen Trainer nicht zu schaffen sei, wäre nicht stichhaltig.
"Dirk Bauermann würde ja nicht für immer beide Ämter ausüben, sondern für einen begrenzten Zeitpunkt bis 2012…“Das besitzt keine Logik: Es geht um die Frage, ob zwei Ämter (prinzipiell und auf ausreichendem Niveau) gleichzeitig ausgeübt werden können. Es geht nicht um die Frage, wie lange die Ämter ausgeübt werden können.
Nationalmannschaft eingeschlossen.
Wer (noch) keine (ernsthafte) Perspektive für die Nationalmannschaft besitzt, wird sich für Bauermann und seinen Verein nicht gesteigert interessieren. Aber interessieren sich Bauermann und der FC Bayern München für solche (deutschen) Spieler? Mir scheint, dass Herr Heyder hier ein ganz dünnes Brett bohrt.
Das steht ihm ja auch offen. Er muss sich ja nur zwischen seinen Aufgaben entscheiden.
Niemand plant, Herrn Bauermann aus der Liga fernzuhalten, weil man an seinen Fähigkeiten zweifelt - es mag Zuschauer geben, die sich seine Rückkehr weniger wünschen. Aber sie treiben andere Motive - seine Erfolge werden immer für ihn streiten.
Jan Pommer hat Dirk Bauermann übrigens alles andere als in Frage gestellt: Er hat seine Qualität nicht bestritten und sich weder zu seiner Funktion als Bundestrainer noch als Trainer in der Pro-A abfällig geäußert.
Zudem wüsste ich ehrlich gesagt nicht, wie die BBL bei einem schon bestehenden Verbot der Doppelfunktion noch eine Frage zur Beschäftigung von Dirk Bauermann als BBL-Trainer (bei gleichzeitiger Ausübung des Amtes eines Bundestrainers) soll aufwerfen können. Es ist doch vielmehr - umgekehrt - so, dass bei der derzeitigen Lage nur das Verbot in Frage gestellt werden könnte.
Dann kommt die Frage aber von Herrn Heyder - der BBL ist insoweit kein Vorwurf in Richtung Unklarheit oder ähnlichem zu machen. Dafür sorgt Herr Heyder selbst und ich meine, das sollte er lassen: Herr Bauermann und Bayern München brauchen doch Planungssicherheit.
P.S. Auch das erste Zitat stammt aus dem Spox-Interview. Leider klemmt hier die Verlinkung gerade ein wenig.
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Heyder als Manager in spe, wenn die Bayern aufsteigen, und als langjähriger Bauermann-Spezi: nicht gerade der überzeugendste Vertreter einer pro-Doppelfunktionsfraktion… aber so langsam wird eben auch die Öffentlichkeitsmühle angeworfen, um die BBL/die anderen Vereine unter Druck zu setzen. Auch das ist ja keine unbekannte Bayern-Strategie…
Warum wehrt sich denn ein DEB als Verband (!) gegen die Doppelfunktion Bundestrainer/DEL-Trainer? Auch dort gibts doch nicht viel mehr zu tun als mal ein Turnier im Jahr…
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www.sport1.de/de/basketball/artikel_328646.html
Interessant ist die These Bauermanns:
(…) Aber anderseits darfst du als Basketball-Chefcoach nur acht Wochen im Jahr Trainer sein. Das war ein Grund für mich in die Pro A zu gehen. Ich hätte es für keine andere Situation gemacht. Die Aufgabe beim FCB ist eine besondere. Ich möchte auch mittelfristig nicht vor diese Entscheidung gestellt werden, zwischen dem FC Bayern und dem Nationalteam wählen zu müssen. Das ist, als ob man sich zwischen Heidi Klum und Tyra Banks entscheiden müsste.(…)
8 Wochen im Jahr Bundestrainer, sonst Däumchen drehen? Oder ist Bundestrainer sein nur in der Halle stehen und Spielzüge ansagen, das glaubt er doch selbst nicht.
Es passt auch nicht mit weiteren Äußerungen zusammen: (…) Es ist wie gesagt richtig, dass die beiden sehr anspruchsvollen Aufgaben schwer nebeneinander umzusetzen sind. Kurzfristig ja, aber nicht über einen längeren Zeitraum. (…). Also geht es doch nicht?
Mir fehlen die konkreten Ansagen wie es weitergeht. Mindestens noch 1 Jahr DBB und zusätzlich BBL mit dem FCB? Dann sehen wie die Lage sich entwickelt? Mehr Perspektive bei den Bayern oder mehr bei dem Nationalteam? Bitte nicht in den verdacht kommen und sich nach den größerem Siegpotential entscheiden und das andere Team dann hängenlassen. Das würde dem Ansehen Bauermanns noch mehr schaden, den beiden Teams und dem Basketball im Allgemeinen.
Wenn er sich jetzt entscheiden würde, könnet er glimpflich aus der Nummer rauskommen und man hätte noch ein bisschen Zeit die Weichen entsprechend zu stellen. Ich glaube nicht, dass ein der Mannschaften ein ernsthaftes Problem hätten sich umzustellen. Die Bayern sind nominell beinahe so stark, dass die auch ohne Coach durch die ProA kommen würden und dem Nationalteam würde eine neue taktische Ausrichtung und ein frisches Personal evtl. sogar ganz gut tun. Deshalb wäre mir diese Lösung am liebsten. Bauermann bleibt bei den Bayern ein neuer mann zum Nationalteam. Dann wären die Bayernfans auch nicht so ungehalten, wenn man davon spricht. Der Rest der Republik ist ihnen sowieso egal.