Muss Bauermann zurücktreten?
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@Bibola Auch ein Dirk Bauermann würde mit höchster Wahrscheinlichkeit seine Aufgabe nicht mit der gleichen Leidenschaft und Herz machen wenn er sie für 600 Euro im Monat machen müsste. Höchstwahrscheinlich würde er sie dann gar nicht machen. Also ziehen deine Argumente nicht.
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600 Euro sind auch ein sehr plattes Argument. Das kann keiner abstreiten, Dirk Bauermann ist ein sehr engagierter und leidenschaftlicher Basketballlehrer. Man mag ja alles Fachliche kritisieren können / wollen - Personalpolitik, Spielkultur, Coaching oder was auch immer - aber nicht die Einstellung von DB. Bei Trainerlehrgängen bringt er sogar Vorführgruppen zu Höchstleistungen
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@Cheb Ich habe nicht die Einstellung von Dirk Bauermann kritisiert. Sondern nur auf so manche vorherigen Kommentare reagiert… und es ist eben nicht das Gleiche ob ich für gutes Geld arbeiten darf oder für weniger. Die Motivation, Leidenschaft und Liebe der entgegen gebrachten Arbeit würde sich unterscheiden und da kann mir hier niemand etwas anderes erzählen. Ist doch klar das das Engagement bei besserer Bezahlung und gleicher Arbeit höchswahrscheinlich besser ist.
Um Geld sollte es in diesem Tread allerdings auch nicht gehen den das interessiert mich herzlich wenig. Halte es einfach für sinnvoll Clubtrainer und Nationaltrainer Tätigkeiten zu trennen. Argumente für und dagegen kann man hier ja reichlich lesen und diskutieren. -
Ich würde gerne zum Thema zurückkehren.
Die Nachfolgefrage stellt sich hier anders
Das Fazit, dass es keine deutsche Alternative eines deutschen Trainers gibt teile ich allerdings nicht. Mike Koch wäre für mich durchaus vorstellbar, insbesondere unter dem Aspekt der Jugend-Förderung und eines (hoffentlich bald eintretenden) Wechsels des Spielsystems. Pesic wäre natürlich auch nicht zu verachten, keine Einwände.
Ich möchte hier nicht missverstanden werden: Die Moderatoren haben entschieden diesen Thread auf das Thema der Doppelfunktion eingegrenzt zu lassen. Im „WM-Fazit-Thread“ geht es um Rücktrittsforderungen an Dirk Bauermann wegen des Abschneidens der deutschen Mannschaft beim Turnier in der Türkei.
Dort steht die Nachfolgerfrage unter der Prämisse: Könnte ein anderer Bundestrainer diese Aufgabe zukünftig besser lösen? In diesem Thread (Doppelfunktion) stellt sich die Nachfolgerfrage aber anders, denn
- Dirk Bauermann hat bereits durchblicken lassen, dass er im Falle einer Unvereinbarkeit der Vereinstätigkeit mit dem Amt des Bundestrainers lieber als Chef der Nationalmannschaft weitermachen möchte;
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- wenn man 1. einmal außer Betracht lässt - wird hier ja keine (weitere) Qualitätssteigerung gefordert, sondern die Aufrechterhaltung der Struktur (von der man sich allerdings bessere Ergebnisse der Auswahlmannschaften für die Zukunft erhofft). Es wäre demnach ausreichend, einen ähnlich befähigten Nachfolger zu finden - der Maßstab ist insoweit also etwas niedriger.
Ich stimme Dir daher (hier) zu. Ich denke, Mike Koch könnte, wenn er denn Interesse hätte, die Aufgabe auch nach meiner Einschätzung grundsätzlich ähnlich gut lösen. Ich traue ihm das zu.
Die Wahrnehmung des Präsidenten
Der Präsident des DBB, Herr Weiss, fällt unterdessen mit bizarren Äußerungen nach dem Ausscheiden der Mannschaft auf:
Das ist deshalb eine bemerkenswerte Aussage, weil man sich unwillkürlich fragt, welcher (außerhalb des Beherrschungsvermögens der deutschen Mannschaft stehende) Umstand zwischen das Team und einem zufriedenstellenden Abschneiden im Turnier getreten sein soll. Der Präsident begründet seine These nicht.
Sollte es einen solchen nicht geben haben, hat die Mannschaft wohl den Ertrag eingefahren, der ihr nach den angebotenen Leistungen - im Vergleich zu den anderen Teams - auch zugestanden hat. Ich finde es wenig überzeugend, wenn ausgerechnet Sportfunktionäre behaupten, der Wettkampf hätte kein zutreffendes Leistungsbild ergeben.
Gut, dann treffen hier jetzt wohl gleich zwei Ahnungslose aufeinander. „Begeisterung“ dürfte nämlich wenigstens eine Oktave zu hoch gegriffen sein und ist mit Sicherheit auch fehl am Platz. Es ist zwar schon vorgekommen, dass die falsche vorbereitete Rede über den Sender gegangen ist; ich hätte jedoch nicht erwartet, dass wir von Herrn Weiss nun noch die Version für den Einzug ins Viertelfinale präsentiert bekommen. Das wirkt auf mich befremdlich.
Nur am Rande bemerkt ist Herr Bauermann Jahrgang 1957. Damit kann er vermutlich noch nicht mit 65 ohne Abschläge in Altersrente gehen. Der Präsident sollte noch wenigstens 11 Monate drauflegen - dann erst hätte der Bundestrainer wohl einen echten „Rentenvertrag.“
Der Präsident wildert im fremden Revier - die BBL muss das Heft des Handelns in der Hand behalten
Ich denke, (mit Blick auf das Zitat aus der SZ oben) dass Herr Spannagel hier irrt: Der DBB besitzt bei Dirk Bauermann Priorität. Nicht der DBB sitzt ohne Trainer da, sondern (der BBL-Club?) Bayern München.
Dass heißt jedoch zugleich, dass der Präsident des Verbands - ohne Veranlassung oder gar Not - den Beschluss der Liga attackiert oder sogar hintertreibt. Es ist nicht seine Aufgabe_, die Angelegenheiten des Vereins seines Bundestrainers_ (in diesem Fall Bayern München) zu regeln. Auch hier zeigt sich, eine ungute Verquickung (eigentlich) getrennter Interessens- und Aufgabensphären!
Es stünde dem Präsidenten auch gut an, die (relativ junge) Beschlusslage der BBL zu respektieren und sich bei abzeichnender Konfliktlage frühzeitig um eine Stellungnahme der Profiliga zu bemühen - und nicht den Dingen ihren Lauf zu lassen und vollendete Tatsachen schaffen zu wollen. Was bei Dirk Bauermann noch verständlich und entschuldbar ist, gilt für den Präsidenten des Sportverbandes nicht in gleicher Weise: Er muss die Integrität seines Amtes schützen und keine Spielchen mit der Liga treiben oder im Interesse einzelner Vereine dort intervenieren.Letztlich ist es aber an der Liga frühzeitig auf die Situation zu reagieren. Jan Pommer ist aufgerufen, die Frage auf die Tagesordnung zu setzen und die BBL zu einer schnellen Reaktion zu bewegen. Ich verkenne nicht, dass das für ihn vielleicht auch deshalb schwierig werden könnte, weil es sich einige Manager hinter der Figur Jan Pommer gerne auch bequem machen: Wenn es im Fortgang der Angelegenheit zu (weiteren) Problemen kommt, die BBL vor Bayern München wegen ihres Nichthandelns in der Frage der Doppelfunktion schließlich einen Kotau machen muss (weil die Bayern z. B. behaupten, sich auf eine Fortsetzung des Engagements von Dirk Bauermann bereits eingerichtet zu haben), die BBL keine (überzeugende) Begründung für den Richtungswechsel in dieser Frage liefert, werden viele auf Jan Pommer zeigen und sich über ihn amüsieren.
Seine Aufgabe wird sich jedoch wohl darin erschöpfen, die Angelegenheit zu koordinieren. Handeln müssen letztlich wohl nun die Manager der Liga.
Keine Veränderung der Sachlage seit BeschlussfassungDer Beschluss der BBL stammt aus dem Januar 2008. Dirk Bauermann war zu diesem Zeitpunkt schon lange Bundestrainer (seit 2003) und zudem (noch) Cheftrainer in Bamberg.
Die Dinge werden sich 2011 (den Aufstieg der Bayern unterstellt) nicht anders verhalten: Dirk Bauermann wird wahrscheinlich immer noch Bundestrainer sein (sonst hätte sich die Frage ohnehin erledigt) und er würde (gleichzeitig) einen BBL-Verein trainieren.
Natürlich könnte man hier und da mit Bezeichnungen tricksen (Teamchef, sportlicher Leiter etc.), jedoch wird es letztlich dabei bleiben, dass Dirk Bauermann dieselben Aufgaben erfüllt wie im Januar 2008; die Konstellation ist identisch - und darauf werden die meisten wohl achten.
Die BBL müsste demnach erklären, worauf sich ihre veränderte Haltung gründet und warum nicht mehr richtig ist, was man vor wenigen Monaten noch für notwendig und geboten hielt. Der Präsident bietet übrigens insoweit auch keine Erklärung an.
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Aktueller Artikel von Sport1 zum Thema Doppelfunktion von Coach Bauermann. Klick
Überwiegend nix neues, aber ein schnelle Übersicht über die aktuelle (und gegensätzliche) Stimmungslage von DBB und BBL.
Jan Pommer sagt (wie ich finde) richtig, an den Gründen, weshalb die Regelung die damals getroffen wurde hat sich inhaltlich ja nichts geändert. So sind wir armen Wichte, die das ganze kritisch sehen und dafür wild beschimpft werden, ja nicht ganz allein.
Aber wenn man die Äußerungen von Ingo Weiss dazu liest, erschüttert einen doch die peinliche Hörigkeit, die scheinbar im Präsidium (oder nur bei Herrn Weiss allein?) für Coach B. herrscht.
Nicht dass man die Niederlagen bei der WM dramatisieren sollte. Erst Recht nicht, weil es fast nur international unerfahrene Spieler waren, für die diese Turnier schon ein wichtiger Schritt war. Aber das Abschneiden so wegzuwischen und dann ungefragt seine Laufbahn so eng mit der des Trainers zu verknüpfen, ist schon bedenklich und lässt Zweifel an der objektiven Beurteilung der aktuellen Situation aufkommen. Heisst das für ihn, dass es keinen anderen Trainer geben wird, solange er am Ruder ist? Kündigt er dann auch, wenn Bauermann geht? Ob freiwillig oder nicht?
Da sind mir die Meinungen schon zu festgeklopft um neue Ideen haben zu können. Erstaunlicherweise bewegen mich solche Aussagen eher dazu zu hoffen, dass Bauermann als Bundestrainer aufhört als wenn Weiss sich erstmal mit seiner bedingungslosen Absolution zurückgehalten hätte. Vielleicht würde ein frischer Wind in nächster Zeit mal ganz gut tun im DBB. -
Mich erstaunt ein wenig der vorauseilende Gehorsam, den Bundestrainervertrag schon morgen “auf Rentenbasis” verlängern zu wollen. Bauermann verspricht viele Siege und Erfolge (evlt. ja auch zu Recht, für die Jungs würde ich mich jedenfalls freuen), aber mehr als Worte sind das bislang mal nicht. Vielleicht sollte man mit einer Vertragsverlängerung so lange warten, bis auch messbare Ergebnisse folgen.
Die relativ deutliche Position von Pommer finde ich gut. Es kann doch für Bauermann keine Ausname von der “Lex Bauermann” geben, nur weil es jetzt nicht um Bamberg, sondern um Bayern geht.
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Statement DB gestern zu Bayern: „Ab sofort gilt meine volle Konzentration meiner Mannschaft und unserem gemeinsamen Ziel: 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche mit allem, was ich habe.“
Was passiert dann mit seinem DBB-Gehalt? Gibt er das zurück? Gab es da drastische Anpassungen? Von “Full-Time-Bundestrainer” zu “No-Time-Bundestrainer” muss sich doch auf dem Gehaltszettel auswirken.
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Die Marke “Bayern München” sprich Uli H. wird es schon richten, dass Pommer Bauermann gewähren lässt!
Sozusagen zum Wohle Deutschlands Basketball
Da es sich hier auch um “Politik” handelt, haben Aussagen von heute morgen schon keine Gültigkeit mehr. -
Statement DB gestern zu Bayern: „Ab sofort gilt meine volle Konzentration meiner Mannschaft und unserem gemeinsamen Ziel: 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche mit allem, was ich habe.“
Was passiert dann mit seinem DBB-Gehalt? Gibt er das zurück? Gab es da drastische Anpassungen? Von “Full-Time-Bundestrainer” zu “No-Time-Bundestrainer” muss sich doch auf dem Gehaltszettel auswirken.
Wenn ich so was lese, dann soll mal einer sagen die Doppelfunktion ist schon in Ordnung. Man Man.
Wenn Bauermann Bundestrainer sein will, sollte er jetzt Urlaub machen, sich regenerieren.
Und dann beginnt auch bald wieder die Arbeit als Bundestrainer.
Alle Ligen beginnen bald, und da hat er sich umzuschauen.
Und das geht nicht wenn er 7 Tage a. 24 Std. für den “Fußball Club Bayern München” da sein will.Wie kann das der DBB zulassen ??? (und ihn auch noch bez)
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Wäre es jetzt nicht die Aufgabe eines Bundestrainers, nach einer entsprechenden Regeneration und mit emotionalem Abstand das zurückliegende Großereignis systematisch und analytisch aufzubereiten und entsprechende Maßnahmen daraus zu starten? Kommunikation mit den Vereinen der Spieler, Kaderplanung etc.? Bundestrainer ist eben kein 6-Wochen-Coaching-Job!!! Und das unabhängig vom guten oder schlechten sportlichen Abschneiden!
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Auch ich möchte Jan Pommer ausdrücklich loben, dass er rechtzeitig reagiert und den Dingen nicht ihren Lauf lassen will. Er entscheidet die Frage zwar letztlich nicht, aber er scheint die Willensbildung bei den Managern der BBL frühzeitig organisieren zu wollen. Mehr kann man von ihm nicht verlangen.
“Solange ich Präsident bin, wird Dirk Bauermann auch der Bundestrainer sein.”
Das erinnert ein bisschen an das Verhältnis von Bismarck zu Wilhelm I: Ich nehme an, es ist auch Herrn Bauermann egal, wer unter ihm Präsident ist.
Aus meiner Sicht ist das eine - für den Leistungssport - weltfremde und sachlich ebenso unbegründete wie unnötige Stellungnahme des derzeitigen DDB-Präsidenten. Es gibt keine Veranlassung für Treueschwüre, die am Ende ohnehin niemand einhalten kann: Weder beabsichtigt Herr Bauermann, den DBB zu verlassen noch ist er so begehrt oder unersetzbar, dass der Bundestrainer langfristig an den Verband gebunden werden muss.Zudem verkennt der Präsident, dass man auch mal frische Luft in die Wohnung lassen muss. Jede Ära (Bauermann ist seit 2003 Bundestrainer) geht aus gutem Grunde einmal zu Ende und muss neuen Ansätzen und Ideen Platz machen - auch der (internationale) Basketball verändert sich. Außerdem ist das eine gute Vorsorge gegen Cliquenbildungen. Auch Herr Bauermann schart gerne Wegbegleiter um sich. Das ist nicht schlimm, wenn daraus kein Jahrhundertwerk wird und die Stellen (jedenfalls auch) kompetent besetzt werden - bei Dennis Wucherer hat gruebler allerdings schon begründete Zweifel angemeldet.
Immer wieder interessant, wie schnell die Grenzen verschwimmen können, wenn die Beteiligten die Sachverhalten nicht systematisch einsortieren. Immerhin gibt der Präsident hier zu, dass er die Angelegenheiten von Bayern München erledigt - und nicht die des Verbands. Das ist ein Fortschritt.
Gleichwohl ist eine Vorfestlegung, dass der Basketball „vorankommt“, wenn Bayern München „Furore“ in der BBL macht, schon zweifelhaft. Es könnte sich auch so entwickeln, dass München die fränkischen BB-Hochburgen platt macht und sich anschließend trotzdem aus dem Profi-BB zurückzieht, weil sich die Liga nicht als ausreichend profitabel erweist oder die erhofften Erfolge ausbleiben. In die Zukunft kann keiner gucken.
Aber selbst wenn man die Auffassung des Präsidenten teilt und diese Hoffnungen als Realität unterstellt, ist es nicht seine Aufgabe, Bayern München an die Spitze des deutschen Basketballs zu tragen. Das müssen sie alleine erledigen. Und das zu den Rahmen_bedingungen, die für alle gelten_ (und schon vorher galten).
Schließlich grenzt es an Albernheit, wenn hier implizit behauptet wird, der Erfolg der Bayern hinge an der Person des Dirk Bauermann. Niemand anderes könnte die Aufgabe dort bewältigen. Der Präsident sollt wirklich ein realistisches Verhältnis zum Bundestrainer finden.
In der Tat und das haben sie ja auch schon: Der Vertrag des Dirk Bauermann bei den Bayern läuft ja ohnehin nur diese Saison. Es ist am Präsidenten zu erklären, warum er sich um die (Möglichkeit einer) Vertragsverlängerung bei den Bayern (!!) kümmert.
Sollte er sein Aufgabengebiet nicht mehr abgenzen können, wäre es vielleicht auch Zeit für seine Demission.
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Statement DB gestern zu Bayern: „Ab sofort gilt meine volle Konzentration meiner Mannschaft und unserem gemeinsamen Ziel: 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche mit allem, was ich habe.“
Was passiert dann mit seinem DBB-Gehalt? Gibt er das zurück? Gab es da drastische Anpassungen? Von “Full-Time-Bundestrainer” zu “No-Time-Bundestrainer” muss sich doch auf dem Gehaltszettel auswirken.
So in etwa. DBB und Bayern teilen sich das Gehalt.
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass es im Interesse der anderen BBL-Manager sein kann, wenn der Trainer der Bayern auch gleichzeitig NM-Trainer bleibt.
In dieser Konstellation ist es für die Bayern ein leichtes, die besten Deutschen (Nachwuchsspieler) nach München zu holen (.
Eine - in Zeiten der Quote - unhaltbare Situation.
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Statement DB gestern zu Bayern: „Ab sofort gilt meine volle Konzentration meiner Mannschaft und unserem gemeinsamen Ziel: 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche mit allem, was ich habe.“
Was passiert dann mit seinem DBB-Gehalt? Gibt er das zurück? Gab es da drastische Anpassungen? Von “Full-Time-Bundestrainer” zu “No-Time-Bundestrainer” muss sich doch auf dem Gehaltszettel auswirken.
So in etwa. DBB und Bayern teilen sich das Gehalt.
Quelle? Na hoffentlich teilt man sich das dann aber nicht 50 -50 auf. Bauermann teilt seine Zeit übers Jahr gesehen ja auch nicht 50 - 50 auf. Das gesparte Geld steckt der DBB dann in die Nachwucharbeit, ja? Spart der DBB überhaupt Geld oder hat sich Bauermanns Gehalt einfach nur verdoppelt?
Zu den Aussagen von Weiss fehlen mir ehrlich gesagt die Worte. Ich bin nun überhaupt kein Fan davon ad-hoc Trainer zu entlassen und konnte mich damit auch den emotionalen Forderungen von vielen hier nach dem WM aus nicht anschliessen, aber wie Weiss hier Bauermann auf Jahre hinaus einen Freifahrtschein ausstellen will… wie gesagt: ohne Worte! Aber tiuz hat das ja, wie ich finde schon, gut kommentiert.
Da ja auch gerne in diesem Thread das Argument kam, dass andere Nationalmannschaft ja auch von Trainern mit Doppelfunktion trainert werden, mal ein Blick nach Spanien.
Die spanische Nationalmannschaft wird (noch) noch Sergio Scariola trainiert, der auch Clubtrainer bei BK Chimki ist. Aber genau wie die BBL gibt es auch von der ACB eine Vorschrift, dass der spanische Nationaltrainer nicht gleichzeitig Trainer in der ACB sein darf. (eine Quelle) Ist also kein allein deutsches Phänomen.
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Man kann echt nur hoffen, daß die Zweitligaschiedsrichter das hier:
nicht als Arbeitsauftrag ansehen. Eigentlich unfaßbar, daß ein Verbandspräsident den Aufstieg einer bestimmten Mannschaft als notwendig für das Vorankommen der Sportart darstellt. Herr Weiss, da ist eine Klarstellung dringend angebracht!
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Quelle für das Bauermann-Statement ist dpa. Gedruckt hat das wohl keine Zeitung.
Eigentlich müssten Bundestrainer (weil keine Zeit mehr) und Präsident (weil er der Nationalmannschaft und damit dem deutschen BB schadet) zurücktreten, dann wäre das Problem “gelöst”.
Bei Bauermann kommen ja noch seine unsäglichen Einmischungen in den Jugendspielbetrieb (Stichwort 6er-Bälle für U14 und Miniregeln) dazu. Das wird so sein wie in den 70er mit der Mengenlehre: Die hat irgendsoein Fuzzi durchgeboxt, der dann wieder weg war - und eine Generation von Schülern musste darunter leiden. -
Bauermann hat es selbst in einem Printinterview mit dem “Spiegel” (denke es war eine Ausgabe
Im Juli) gesagt. -
Da braucht es keine Klarstellung. Weiss meint das genau so. Und allein deswegen gehört er, neben Bauermann, mit sofortiger Wirkung in die Wüste geschickt!
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Für den deutschen Basketball stehen in der Welt die Herren Nowitzki und Bauermann. Alle anderen finden in der Öffentlichkeit kein Gehör, oder werden ggf. schlicht abgekanzelt.
Das ist die Situation, von der aus analysiert werden müsste. Den DBB-Präsidenten Weiss kennt doch eigentlich niemand, wem ist ein echtes und bedeutsames Zitat auch nur inhaltlich erinnerlich?Damit bleibt Weiss nichts anderes übrig als sich hinter Bauermann zu stellen. Ohne Bauermann fragt niemand den Herrn Weiss, wie er sich den deutschen Basketball in Zukunft vorstellt.
Weil nur Bauermann in der Lage zu sein scheint, Öffentlichkeit für diesen Sport herstellen zu können, besonders gilt dies außerhalb des Tagesgeschäftes.Und natürlich sind viele Posten und Pöstchen bei N5 und dem DBB in weiten Teilen persönlich und nicht nach Leistung oder Erfahrung gesteuert und verteilt worden.
Deswegen ist ein Wucherer plötzlich Co-Trainer, nur weil es nicht genügend Co-Moderatoren-Posten bei Sport1 gibt, wie ich mal vermute.Eine Vertragsverlängerung bis 2022 für Bauermann ist ja geradezu grotesk, selbst der Begünstigte selbst würde sich wohl kaum auf ein solches Geschäft einlassen.
Weiss und Bauermann scheinen für mich auch persönlich ziemlich dicke. Ich kenne aber keinen von ihnen selbst persönlich. Daher nur eine Vermutung.
Der N5-Posten ist nicht sonderlich attraktiv, er ist ja nicht mit zwangsläufiger Bekanntheit verbunden noch bringt er einen TUI-Exklusiv-Vertrag mit sich. Sportlich ist man sehr von Nowitzki abhängig.
Und auch monetär wird es nicht zum Häuschen am Starnberger See-Ufer reichen.Die aktuelle Konstruktion wird sicher bis zur EM 2012 halten, da niemand den Königsmörder spielen will. Danach ist aber Schicht.
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Bauermann muss sich für eine Sache entscheiden. Es kann nicht sein, dass er eine Mannschaft coacht und auch die Natio. Allein dadurch hat er einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Teams und das kann nicht der Sinn sein. Er soll sich schön auf eine Sache konzentrieren und nicht auf zwei Hochzeiten tanzen.
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Exakt Youri… Es wird viele “hässliche” Spiele gegen die Bayern geben….
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Den DBB-Präsidenten Weiss kennt doch eigentlich niemand,
…
Damit bleibt Weiss nichts anderes übrig als sich hinter Bauermann zu stellen. Ohne Bauermann fragt niemand den Herrn Weiss, wie er sich den deutschen Basketball in Zukunft vorstellt.
Weil nur Bauermann in der Lage zu sein scheint, Öffentlichkeit für diesen Sport herstellen zu können, besonders gilt dies außerhalb des Tagesgeschäftes.Ich vermute, es geht nicht (nur) um Eitelkeiten. Ich könnte mir vorstellen, dass der Präsident im Grunde recht froh ist, diesen erfahrenen Frontmann zu haben, der ihm ein Stück weit auch die Richtung weist. Das kann ja auch angenehm, bequem sein - deshalb mein Verweis auf das Verhältnis zwischen Bismarck und Wilhelm I („Bauermann wird das schon regeln“).
Verstärkt wird dieser Eindruck, wenn der Präsident dermaßen daneben tritt, wenn er sich denn mal aus der Deckung wagt: Er verfehlt das Thema, überschreitet seine Kompetenz, setzt sich in Widerspruch zur Unparteilichkeit seines Amtes (soweit es um die Interessen einzelner BB-Vereine geht), formuliert - ohne Anlass - unausgereifte und inhaltlich stark überzogene (aus meiner Sicht nahezu kindische) Personalplanungen (wenn man seine Äußerungen ernst nähme für über ein Jahrzehnt) und desavouiert jeden, der darauf vertraut, es gehe im deutschen Profi-Basketball immer noch grundsätzlich um einen Leistungswettbewerb ohne (von Funktionären des Verbandes) vorprogrammierten Ausgang.
Die Schiedsrichter geraten tatsächlich in eine interessante Situation, wenn ihr Präsident schon mal das Ergebnis der Saison bucht. Das ist mit ungeschickt nicht hinreichend umschrieben.
Um den Kreis zu Bismarck noch zu schließen: Für Staatsmänner gilt die alte Regel, dass sie zunächst nachdenken, bevor sie nichts sagen. Daran könnte sich der Präsident ruhig auch orientieren, denn Dirk Bauermann besitzt zumindest diese Fähigkeit (auch) nicht.
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Das sollte man eine ganze Nummer tiefer hängen, wenn nicht zwei, was der Herr Weiss so von sich gegeben hat.
Im Fußball haben wir ja bei der Löw-Weiterverpflichtung lernen dürfen, dass auch andere Sportverbandsvorsitzende nicht immer ein ganz glückliches Händchen in Personalfragen haben.
Oder, wann es Zeit ist, zu schweigen, bis sich die Fronten geklärt haben.
Auch die Olympiabewerbung Münchens oder früher Berlins ist ja von internen Querelen und Ränkespielen nicht ausgenommen.Sportverbandsvorsitzende sind ja in den wenigsten Fällen zuvor “Menschen der Öffentlichkeit” gewesen.
Meist kommen da Funktionärskarrieren an ihr Ende - und eben nicht Leute, die es gelernt haben, Dinge zur rechten Zeit an die Öffentlichkeit zu bringen.…
An sein Amt kommt ein N5-Trainer nur durch die Anstellung beim DBB, aber es wird kaum ohne das Placet der BBL geschehen.
Daher wird die Zeit es zeigen, was passiert. -
Das sollte man eine ganze Nummer tiefer hängen, wenn nicht zwei, was der Herr Weiss so von sich gegeben hat.
Im Fußball haben wir ja bei der Löw-Weiterverpflichtung lernen dürfen, dass auch andere Sportverbandsvorsitzende nicht immer ein ganz glückliches Händchen in Personalfragen haben.Ich kann mich an keinen DFB-Präsidenten erinnern, der einen Aufstieg “bestellt” hat. Ich finde solche Formulierungen ebenso unangemessen wie unglücklich:
Ich finde es auch wenig überzeugend, dem Präsidenten einen „Idiotenbonus“ - dass ist nämlich, was Du hier im Ergebnis propagierst - zuteil werden zu lassen. Ich denke, er möchte als Person und in seinem Amt ernst genommen werden - und das tue ich. Dann aber fällt das Urteil auch dementsprechend unrabattiert aus.
Da er ja wohl kaum beabsichtigt, tatsächlich (selbst) die Bayern “voranzubringen”, sondern umgekehrt hofft, die Bayern werden den Basketball in Deutschland voranbringen, sollte es ihm auch möglich sein, sich entsprechend zu korrigieren. Das beinhaltet auch, dass er von Verbandsseite die Angelegenheit der Bayern (und ihr “Trainerproblem” für die BBL-Saison) nicht weiter aktiv begleitet.
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Im aktuellen Kicker Sonderheft Basketball hat sich Jan Pommer erneut zur Doppelfunktion geäußert und seine Position im Interview mit Dino Reisner bekräftigt:
D.R.: Im Falle des wahrscheinlichen Münchner Aufstiegs wird 2011 die untersagte Doppelfunktion von Dirk Bauermann als Bundes- und Bundesligatrainer wieder akut.
Jan Pommer: Diese Frage wird sich zweifellos stellen. Auch deshalb werden unser Präsident Dr. Thomas Braumann und ich uns im Herbst mit Bayern-Präsident Uli Hoeneß treffen. Unsere Beweggründe, diese Doppelfunktion zu untersagen, bestehen alle weiter. Es entstehen Interessenskonflikte: zum Beispiel die Attraktivität für Nachwuchsspieler, sich unter dem Bundestrainer im Training zu profilieren. Die größere Autorität bei Medien und Schiedsrichtern, der Knowhow-Vorsprung, aber auch schlicht die Frage, wie das alles von einer Person zu schaffen sein soll.“
Julia Scharf (sport1) hat zudem am Rande der TV-Übertragung der Saisoneröffnung am Samstag zutreffend bemerkt, dass Chris Fleming im selben Heft im Interview mit Chris Biechele und Dino Reisner grundsätzlich Interesse am Posten des Bundestrainers bekundet hat:
Kicker: Nach Ihrem Vertragsende in Bamberg könnten Sie abermals Dirk Bauermann beerben, wenn dieser mit seinem neuen Klub Bayern München in die Bundesliga aufsteigt. Schließlich ist dort die Doppelfunktion Bundes- und Vereinstrainer verboten.
Chris Fleming: Es ist mein Ziel, eines Tages ein Nationalteam zu trainieren, in Deutschland oder anderswo.
Allerdings läuft sein Vertrag in Bamberg noch bis 2012. Er kommt also nicht für den kommenden Herbst als Nachfolger des derzeitigen Bundestrainers in Betracht, weil er dann ebenfalls eine Doppelfunktion ausüben würde.
Zudem gehe ich unverändert davon aus, dass Bauermann die Funktion des Vereinstrainers aufgeben wird.
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Im aktuellen Kicker Sonderheft Basketball hat sich Jan Pommer erneut zur Doppelfunktion geäußert und seine Position im Interview mit Dino Reisner bekräftigt:
D.R.: Im Falle des wahrscheinlichen Münchner Aufstiegs wird 2011 die untersagte Doppelfunktion von Dirk Bauermann als Bundes- und Bundesligatrainer wieder akut.
Jan Pommer: Diese Frage wird sich zweifellos stellen. Auch deshalb werden unser Präsident Dr. Thomas Braumann und ich uns im Herbst mit Bayern-Präsident Uli Hoeneß treffen. Unsere Beweggründe, diese Doppelfunktion zu untersagen, bestehen alle weiter. Es entstehen Interessenskonflikte: zum Beispiel die Attraktivität für Nachwuchsspieler, sich unter dem Bundestrainer im Training zu profilieren. Die größere Autorität bei Medien und Schiedsrichtern, der Knowhow-Vorsprung, aber auch schlicht die Frage, wie das alles von einer Person zu schaffen sein soll.“
Julia Scharf (sport1) hat zudem am Rande der TV-Übertragung der Saisoneröffnung am Samstag zutreffend bemerkt, dass Chris Fleming im selben Heft im Interview mit Chris Biechele und Dino Reisner grundsätzlich Interesse am Posten des Bundestrainers bekundet hat:
Kicker: Nach Ihrem Vertragsende in Bamberg könnten Sie abermals Dirk Bauermann beerben, wenn dieser mit seinem neuen Klub Bayern München in die Bundesliga aufsteigt. Schließlich ist dort die Doppelfunktion Bundes- und Vereinstrainer verboten.
Chris Fleming: Es ist mein Ziel, eines Tages ein Nationalteam zu trainieren, in Deutschland oder anderswo.
Allerdings läuft sein Vertrag in Bamberg noch bis 2012. Er kommt also nicht für den kommenden Herbst als Nachfolger des derzeitigen Bundestrainers in Betracht, weil er dann ebenfalls eine Doppelfunktion ausüben würde.
Zudem gehe ich unverändert davon aus, dass Bauermann die Funktion des Vereinstrainers aufgeben wird.
Ich stimme da Jan Pommer voll zu, so wie wohl die meißten in dieser Diskusion.
Und ich würde Dirk Bauermann am liebsten als eine Art Manager/Organisator beim DBB sehen.
Als Trainer fand ich ihn noch nie besonders gut, früher sogar ausgesprochen schlecht. -
Hier ein aktuelles Interview mit Bauermann, in dem er auch auf die Doppelfunktion angesprochen wird:
[…]
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Hier ein aktuelles Interview mit Bauermann, in dem er auch auf die Doppelfunktion angesprochen wird:
[…]
Bauermann meint also, das der Nationaltrainer nur 6 Wochen im Jahr zu tun hat !
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Was soll Bauermann denn in so einem Interview sagen?
Nein, ich habe nicht mehr genügend Zeit für die Nationalmannschaft.
Wegen meines Jobs als Nationaltrainer leidet die Arbeit im Verein.
…Sorry, aber es ist von vorner herein bei so einer Frage klar, dass er sagt, dass das alles gut zusammen geht. Sinnvollere Äußerungen zu dem Thema könnte man von anderen Leuten erwarten, DBB Spitze, eventuell andere Trainer, Trainer der Jugendmannschaften, … Dass Bauermann genau so eine Antwort gibt war vorher klar…
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Hier ein aktuelles Interview mit Bauermann, in dem er auch auf die Doppelfunktion angesprochen wird:
[…]
Bauermann meint also, das der Nationaltrainer nur 6 Wochen im Jahr zu tun hat !
Wo du das gelesen hast würde mich jetzt schon interessieren… Er spricht lediglich davon, dass sich die Nationalmannschaften 6 Wochen im Jahr treffen. Hat doch aber nichts mit seiner Arbeit zu tun…?!
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Hier ein aktuelles Interview mit Bauermann, in dem er auch auf die Doppelfunktion angesprochen wird:
[…]
Bauermann meint also, das der Nationaltrainer nur 6 Wochen im Jahr zu tun hat !
Wo du das gelesen hast würde mich jetzt schon interessieren… Er spricht lediglich davon, dass sich die Nationalmannschaften 6 Wochen im Jahr treffen. Hat doch aber nichts mit seiner Arbeit zu tun…?!
Es dürfte folgende Aussage gemeint sein:
[…]
Die Aussage finde ich schon recht eindeutig. Anscheinend glaubt er wirklich, dass man das in 6 Wochen macht, und während der Saison im Verein organisiert man das ein oder andere nebenher. Vielleicht sind dafür ja auch allein die Assis in der Nati zuständig.
Mir wäre aber die Frage der zeitlichen Machbarkeit ohnehin nicht vordringlich. Das würde ich den Herren schon zutrauen. Aber es gibt eine Vielzahl (bereits ausführlich diskutierte und benannte) Interessenkonflikte, die man im Sinne des Sports imho nicht akzeptieren kann.
Die Aussage des DBB-Chefs zu den Bayern finde ich genauso skandalös wie die meisten hier. Schlimm genug, wenn er so denkt, aber auch noch so dämlich zu sein, dass im Interview rauszuposaunen.
@ ProA-Saison
Cuban würde sagen: “alle werden es lieben, sie zu hassen!”
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Dass eine Doppelfunktion interessenüberschneidend daherkommt, ist als Tatsache offensichtlich. Ich denke, dass DB alles versuchen wird, bis 2012 Bundestrainer zu bleiben, dies mit seiner Nähe zur Mannschaft und dem Risiko eines Trainerwechsels zu erklären versuchen wird. Wahrscheinlich wird das Abschneiden in Litauen den weiteren Weg vorgeben. Spielt die Mannschaft gut und kommt sogar ins Finale oder auch nur unter die ersten Sechs, drückt die Liga ein Auge zu. Nach 2012 wird DB aber auf alle Fälle einzig Vereinstrainer bleiben.
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Hier ein aktuelles Interview mit Bauermann, in dem er auch auf die Doppelfunktion angesprochen wird:
[…]
a) Auch in Spanien darf kein Trainer eines ACB-Teams die spanische Nationalmannschaft betreuen. Ist also wie in Deutschland. Dies ist ein schlechter Vergleich, lieber Dirk!
b) Naja Pepu Hernández hat sich dazu aber drei Jahre überreden lassen, der war nämlich von 2005-2008 ausschließlich spanischer Nationaltrainer.
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Die Diskussion um Bauermann und das Problem Doppelfunktion ist meiner Meinung nach allenfalls ein Scheinproblem. Klar, Bauermann wird für die EM 2011 in Litauen auf einen Kaman verzichten, weil ihm ein gewisser Maras jeden Tag in München vorspielt!? Man sollte die Kirche auch mal im Dorf lassen. Ich glaube nicht, dass jetzt ausgesprochen viele deutsche Talente plötzlich nach München wechseln, nur weil Bauermann dort Trainer ist. Einerseits wird Bauermann dafür kritisiert, dass er in der Doppelfunktion als Nationaltrainer und FCB-Head-Coach seine Position “ausnutzen” könnte und viele junge Talente an die Isar holen könnte, andererseits wird Bauermann aktuell von einigen hier kritisiert, weil er nach dem Hamann-Ausfall lieber einen ausländischen Spieler holen will, als einem deutschen Talent die Chance zu geben… Die Kritiker müssen sich mal entscheiden, weil nur eine der beiden Argumentationen -wenn überhaupt- Sinn macht und sich beide einander ausschließen! Ich könnte mir sowieso vorstellen, dass Bauermann, wenn das Projekt mit dem FC Bayern halbwegs wie geplant verläuft, spätestens nach den Olympischen Spielen 2012 seinen Nationaltrainer-Posten räumt, um sich voll und ganz der Aufgabe beim FC Bayern zu widmen!
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Der Interessenkonflikt ist natürlich da - ich meine allerdings, dass eine herausragende Persönlichkeit mit der nötigen Sachkompetenz diesen Konflikt locker bewältigen kann. Ich meine, dass Bauerman ein solche Persönlichkeit ist.
Ich habe D. Bauermann am Samstag beim Spiel Bayern München gegen USC Heidelberg aus nächster Nähe erlebt - vor dem Spiel, während des Spiels und vor allem nach dem Spiel, als er den Presseleuten Rede und Antwort stand.
Ich habe beim Basketball (oder auch im Sportgeschehen generell) bisher selten jemand erlebt, der einen derart sympathischen, positiven und souveränen Eindruck hinterlassen hat. (Ähnlich überzeugend fand ich neulich schon das längere Gespräch mit Bauermann auf, ich glaube, Bayern 3). - Für mich hat sich der Eindruck jedenfalls bestätigt, dass da eine außerordentlich gereifte Persönlichkeit agierte, ein Glücksfall eigentlich für den deutschen Basketball. Seine fachliche Kompetenz dürfte - außer bei typischen “Besserwissern” - nach seiner bisherigen Basketball-Vita ohnehin unumstritten sein.Es war für mich vor allem faszinierend, mit welcher Gewandtheit, aber auch Geduld und Freundlichkeit er den Reportern Rede und Antwort stand. Vor allem die menschliche Qualität hat mich dabei sehr überzeugt. Sicherlich sehr wichtig im Umgang mit jungen (und älteren) Spielern. - Mit ihm ein ausführliches Interview zu führen, muss eine wahre Journalistenfreude sein. - Mir ist am Samstag jedenfalls ziemlich klar geworden, weshalb ein Mann wie Uli Hoeness, dem man in Sachen Sport sicherlich kein X für ein U vormachen kann und der nach meiner Beobachtung da über sehr viel Menschenkenntnis verfügt, sich Bauermann für diese “Mission” ausgesucht hat. - Wen denn sonst?
Ich kann nur hoffen, dass Bauermann dem deutschen Basketball noch längere Zeit an vorderster Linie (und vorläufig auch erst mal beim FC Bayern-Projekt) erhalten bleibt. - Ich bin jedenfalls ein klarer Bauermann-Fan (geworden). -
@Palatino:
Sehr schöner, sachlicher (und aus meiner Sicht sehr treffender) Kommentar. Auch wenn die große SD-Mehrheit widersprechen wird - Bauermann und “sympathisch”, das passt wohl für viele schon aus Prinzip nicht zusammen, wohl auch, weil seine Souveränität oft als Arroganz ausgelegt wird - ich stimme dir voll zu. Ich mag seine Ausstrahlung auch sehr.
Das ausführliche LeesCorner-Interview hat deine Einschätzung auch mal wieder bestätigt.
Dass er auf/neben dem Feld auch gerne mal ein “Arsch” ist und sich mit Schiedsrichtern und/oder Gegnern anlegt und provoziert, gehört zu seinem Erscheinungsbild dazu, ändert aber nichts daran, dass ich seine Art sehr angenehm und positiv finde. Gerade was seine Eloquenz und seinen Umgang mit den Medien betrifft stimme ich dir zu: gut für den deutschen Basketball!
Von daher hab ich auch kein Problem mit der Doppelfunktion. -
Himmel hilf, jetzt geht das wieder los.
Es geht hier in diesem Forum nicht um sympathisch oder nicht, das ist ja nun wirklich rein subjektiv und nicht diskutierbar.
Es geht nicht um die mögl. Abwerberei aktueller oder potentieller Nationalspieler für den FCB. Das ist allenfalls ein Nebenaspekt, der möglich ist und dadurch im Fall der Fälle einen unangenehmen Beigeschmack bekommt. Das ist aber in diesem Zusammenhang nicht der wesentliche Aspekt in diesem Forum. Auch wenn das BlackMamba und viel andere FCB Fans immer wieder hervorkramen und als Kernaussage der Kritiker herausstellen wollen. BITTE NICHT MEHR!
Es geht nicht um Fachkompetenz oder nicht. Fachl. Kompetenz hat man Herrn Bauermann hier, wenn ich mich recht erinnere, keiner in Abrede gestellt. Mangelnde Variationsmöglichkeiten in der Offensive seiner Teams vielleicht, aber nichts Grundsätzliches. Im Gegenteil, es wurde auch von mir einige male betont, wie wichtig und kompetent Herr Bauermann für den deutschen Basketball ist. Das steht außer Frage und die meisten Kritiker hier wollen auch nicht, dass Bauermann von allen seinen Ämtern zurücktritt.
Besonders für die FCB Fans, die wesentlichen Kritikpunkte und die einzige Forderungen zum mitschreiben:
Bauermann soll einen (1) seiner Posten zur Verfügung stellen. Entweder FCB Trainer oder Nationalmannschaft. Bleibt er parallel auch Bayern-Trainer, vernachlässigt er die Arbeit als Nationaltrainer und als unermüdlicher Arbeiter hinter und vor den Kulissen des DBB. Das halt ich für nicht sinnvoll und auch nicht für annehmbar. Wenn der FCB einen Nachteil des Vereinstrainers tolerieren kann, ist das eine ganz persönliche Entscheidung des Vereins-Vorstands. Die Nachteil müssten die dann auch ganz alleine tragen. Hat es aber Auswirkungen auf den Bundestrainer-Job und damit auf die Entwicklung der Nationalmannschaften , der Jugendarbeit und was weis ich noch, dann darf das keine Entscheidung sein, die ein paar Hasen hinter verschlossen Türe einfach beschließen. Abgesehen davon, dass zu diesem Thema Doppelbelastung auch schon einmal eine Entscheidung zwischen DBB und BBL getroffen wurde. Diese Gründe haben sich seitdem nicht geändert und wurden damals zumindest von Herrn Bauermann so akzeptiert.Zu der Doppelbelastung kommt auch der objektive Interessenkonflikt zwischen Bundestrainer (und damit Sprachrohr des deutschen Basketballs im allgemeinen) und Vereinstrainer. Das was der Bundestrainer Bauermann fordert (Spielzeit und Verantwortung für deutsche Spieler (gerne auch jung!) um sie auf internationales Niveau zu bringen oder zu halten) kann der Vereinstrainer Bauermann nicht erfüllen. Das Bauermann unter den Gegebenheiten des FCB (Mission, nein Fluch Aufstieg in dieser Saison) nicht anders handeln kann, als er jetzt zeigt, ist verständlich. Widerspricht aber den Forderungen an die Vereine, die er selbst die letzten Jahre formuliert hat. Wer Belege haben will, schaut sich die vorherige n Seiten an.
Also reitet nicht darauf herum, das hier keine Bauermann mögen würde.
Der FCB hat seine ganz eigenen, lokalen Bedürfnisse. Der Rest der Basketball-Republik möchte dafür nicht die Zeche zahlen.
Aber das scheint sich ja mittlerweile auch in der allgemeinen Politik als selbstverständlich etabliert zu haben.