Muss Bauermann zurücktreten?
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Es ist in anderen Sportarten sogar ja gang und gäbe, dass nicht immer der Trainer ein Team zusammenstellt, sondern der Sportdirektor oder sogar der Vorstand. Das mag theoretisch etwas ineffektiv sein, danach erst einen Trainer zu verpflichten, aber es kommt nun mal vor.
Also zumindest bei Bauermann und Bamberg gab es starke Gerüchte, dass es fast so abgelaufen ist. Da soll Heyder ziemlich viel bestimmt und entschieden haben und Bauermann hat das Team dann “übernommen”.
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@Mamba: als Bauermann sich 2008 für den Bundestrainerjob entschieden hat, hat er aber exakt konträr zu Dir argumentiert. Hat sich an den Fakten seit 2008 etwas maßgeblich verändert? Oder welchen sachlichen Grund gibt es, die Bauermann-Argumente von 2008 jetzt wieder um 180 Grad umzudrehen (in Bezug auf die Vollzeit-Aufgabe eines Bundestrainers)?
Dieser Opportunismus von Bauermann ist doch einer der wesentlichen Punkte, die zur massiven Kritik führen.
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Auch wenn ich die Regelung mit der Freistellung unmöglich finde, an der Tatsache, dass Bauermann erst im letzten Moment als BBL-Trainer gemeldet wird, sehe ich weder rechtliche noch “moralische” Probleme
Rechtlich ist es unproblematisch. Moralisch frage ich mich. Würden die Bayern DB im Sommer 3 Monate beurlauben, wenn nicht die Tatsache, dass man eine bestehende Regelung aushebeln will/muss, es nötig machen würde? Die Antwort ist wohl eindeutig und damit ist es für mich moralisch fragwürdig
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Eins möchte ich hier auch noch einmal loswerden: Oft und heftig wurden Pommer und die BBL kritisiert, aber hier holen sie sich von mir bisher sehr viel Respekt zurück. Hut ab!
In der Tat muss man die BBL für ihren Versuch, die anderen Beteiligten nicht vor die Wand laufen zu lassen und frühzeitig das Problem zu lösen loben. Allein Dirk Bauermann und die Entscheidungsträger des DBB haben nicht verstanden und wollten wohl auch nicht verstehen.
Die Arroganz, die aus solchen Einlassungen des Herrn Weiss spricht, wird viele sicher verärgern. Der Verbandsfürst in Hagen übersieht, dass er nicht nur nicht für die Liga entscheidet, ob ein Thema erledigt ist. Richtig ist, dass das Thema für die Spitze des DBB erledigt ist – man darf allerdings davon ausgehen, dass man dort niemals ernsthaft in Erwägung gezogen hat, Bauermann um eine Entscheidung hinsichtlich seiner beruflichen Zukunft zu bitten. Dort war man sicher zunächst davon ausgegangen, die Liga werde sich trollen. Nun, nachdem sich dies als Trugschluss erwiesen hat, möchte man die Liga zum Nachgeben nötigen.
Das Kalkül dürfte folgendermaßen aussehen: Die Liga müsste – wenn sie bei ihrer Haltung bleiben will – den Teilnehmerrechtsvertrag mit Dirk Bauermann wohl nicht unterschreiben (oder auflösend/aufschiebend bedingen etc.). Verweigert sie sich insoweit, steht der FC Bayern München unmittelbar vor der Saison ohne Trainer da. Wenn Herr Wucherer ebenfalls für die Bayern tätig sein sollte, könnte das die Situation verschärfen, wenn auch er zum Trainerstab des DBB gehört (diese Überlegung müsste man noch einmal hinsichtlich des Tatbestandes und der Reglungen der Liga prüfen – dazu komme ich jetzt nicht). Also wird sich Herr Bauermann, die Vereinsführung des FC Bayern (wenn sie sich auf das Spiel tatsächlich einlässt) und der Präsident des Verbandes künstlich empören, wenn die Liga ihre juristische Wertung in praxi durchsetzt. Der FC Bayern wird das vermutlich mit entsprechenden Drohgebärden (Rückzug blablabla) begleiten (wenn er sich für diese Posse tatsächlich hergibt).
Allein: Zu diesem Zeitpunkt sind auch die Personalplanungen bei den Bayern abgeschlossen. Ein Rückzug zu einem so späten Zeitpunkt hätte daher erhebliche finanzielle Folgen für den Verein. Die Liga weiß das auch und bewertet diese Drohkulisse daher vermutlich nicht ganz so stark wie Dirk Bauermann und der Präsident des Dirk-Bauermann-Bundes vielleicht glauben (und hoffen).
So treiben der Einviertelbundestrainer und sein Vierviertelpräsident ein gefährliches Spiel mit der Zukunft des deutschen Profibasketballs: Der Schaden ist schon jetzt erheblich; der Gewinn, der für den Basketball im Ganzen gewonnen wird, wenn Dirk Bauermann Bundestrainer bleibt, steht dazu (das werden selbst Anhänger des Bundestrainers einräumen) in keinem Verhältnis. Erst recht, wenn das Problem von den beiden weiter zugespitzt wird und sie die Reglung der Liga – warum auch immer – für sich nicht als verbindlich akzeptieren wollen.
„Das ist eine erfreuliche Darstellung der Dinge. Der Präsident des Verbandes wird sicher wissen, wovon er spricht.”
Dieser Einschätzung kann ich mich daher leider nicht anschließen. Auf mich wirkt die Bemerkung sogar unfreiwillig komisch.
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Deinem letzten Satz stimme ich voll zu. Allerdings muss auch ich eingestehen. Wenn DB nach der EM aufhört Bundesdirk zu sein, dann hat die LIga wohl keinerlei Handhabe dagegen. Wenn der DBB ihn dann “Oh Wunder” Nächstes Jahr im Juni als Alternative für Olympia aus dem Hut zaubert. Dann kann die Liga dagegen wohl auch nix tun. Dann war er während der Saison nicht Bundestrainer. Die Liga ist also machtlos. “Macht” haben lediglich die Fans, indem sie in jedem einzelnen Spiel zeigen, was sie von der Aktion halten
Der Schaden ist schon jetzt erheblich; der Gewinn, der für den Basketball im Ganzen gewonnen wird, wenn Dirk Bauermann Bundestrainer bleibt, steht dazu (das werden selbst Anhänger des Bundestrainers einräumen) in keinem Verhältnis.
und dem würde ich mich vorbehaltlos anschließen. Wobei sich natürlich die frage stellt ob Außenstehende das überhaupt überblicken (wollen)
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Auch wenn ich die Regelung mit der Freistellung unmöglich finde, an der Tatsache, dass Bauermann erst im letzten Moment als BBL-Trainer gemeldet wird, sehe ich weder rechtliche noch “moralische” Probleme
Rechtlich ist es unproblematisch. Moralisch frage ich mich. Würden die Bayern DB im Sommer 3 Monate beurlauben, wenn nicht die Tatsache, dass man eine bestehende Regelung aushebeln will/muss, es nötig machen würde? Die Antwort ist wohl eindeutig und damit ist es für mich moralisch fragwürdig
Dazu habe ich ja auch was geschrieben. Eine Tätigkeit für die Bayern ist ja nicht perse ausgeschlossen, nur die Trainertätigkeit ist ausgeschlossen. Daher sehe ich in der saisonvorbereitenden Arbeit, die im Profisport auch oft genug von anderen verantwortlichen Personen, als den Trainern, übernommen wird, nicht wirklich Probleme.
Vielmehr wäre auch eine BBL-Regel kein Problem, wenn Trainer grundsätzlich erst zur Deadline dann auch offiziell werden. Es sei denn sie waren vorher schon bei der BBL (nicht ProA oder andere Liga) als Trainer des Teams im Amt. Wozu gibt es Deadlines, wenn man eine früherzeitige Meldung auch moralisch als anrüchig sieht? -
Angenommen du hast recht, wäre es ja völlig überflüssig von den Bayern ihn zu beurlauben, was aber die letzten Tage immer wieder so kolportiert wurde. Wenn es tatsächlich so ist, dass erst die Deadlline interessant ist. Da frag ich mich dann schon wieder, wer da wieder mal ohne Ahnung losgelegt hat. etwa unser präsi?
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…
Es gibt nur einen triftigen Grund, irgendwie die Doppelfunktion anzustreben: Bauermann ist als Bundes- oder FCB-Vereins-Trainer alternativlos. Das wird doch wohl keiner ernsthaft behaupten wollen. Schade nur, dass soviel Zeit verplempert wurde, statt sich rechtzeitig um eine Nachfolge für den ein oder andern Posten zu kümmern.
…Aber genau das ist der Denkfehler hier bei den Überlegungen vieler. Sowohl für den DBB ist Bauermann alternativlos als auch für die Münchner. Niemand will auf die Dienste des Trainers verzichten.
Das sind keine Schikanen oder Leute, die zu faul zum Suchen sind.
Beide Arbeitgeber wollen den Dirk.Ganz allein aus diesem Grunde stellt sich Bauermann für beide zur Verfügung, und außerdem reizt ihn die Arbeit bei beiden Arbeitgebern.
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass sich diese Thematik schon unheimlich lange und ergebnoslos hin zieht.
Ganz gleich wie die Lösung aussehen würde, alle Seiten haben sich nicht kompromißbereit gezeigt. das ist das Fatale. Eine einvernehmliche Lösung gibts nämlich immer.Spricht nicht unbedingt für ein gutes Arbeitsverhältnis zwischen Mutter DBB und der Teiltochter BBL, die Münchner werden ohnehin mit einem Strauß Aversionen begrüßt.
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Das Wort “alternativlos” sollte man aus jedem Denken wohl schon längst gestrichen haben.
Es bedeutet nichst anderes, als dass man anderen, womöglich klügeren Leuten, das Denken und die damit verbundenen Entscheidungen überlassen sollte.Dann aber braucht es SD auch nicht mehr.
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Und weg.
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Mamba, schwarz:
Deshalb wird hier auch die Bedeutung eines “Vollzeittrainers” im Basketball überschätzt! Zum Scouten von Spielern muss man doch heutzutage kein Vollzeittrainer mehr sein… Daher zieht das Argument, dass die Nationalmannschaft einen Vollzeittrainer braucht, nicht wirklich. Die jungen Spieler werden nicht vom Nationalcoach ausgebildet, sondern von ihren Vereinen. Dies muss der Weg sein und nicht andersherum. Wenn man argumentiert, dass man einen Vollzeittrainer braucht, um notwendige Reformen im Jugendbereich auf den Weg zu bringen, heißt dies im Klartext nur, dass die Klubs, vor allem, in der BBL versagt haben. In der Nationalmannschaft kann man den Spielern hier und da vllt. den letzten Schliff verpassen, aber ein Ausbildungscamp ist die Nationalmannschaft nicht!
ich glaube es hat hier noch keiner gefordert oder behauptet, dass Bauermann die jungen Talente selber über das Jahr hinweg trainiert. Deine Nebelkerze ist völliger Nonsens.
Anders verhält es sich bei den grundlegenden Arbeiten am System von Basketball in Deutschland. Hätte ein “Nebenbei” Nationalcoach diese Reformen in dieser kurzen Zeit auf den weg bringen können? Er hat das sicherlich nicht allein initiiert und gesteuert, aber er war der Motor, die Stimme und das Gesicht. Ein 3 Monats-Trainer, der dann zeitgleich auch die eigentliche Arbeit mit der Nationalmannschaft erledigen muss, hätte weder zeitliche noch geistige Kapazitäten, um das in dieser Form auf den Weg zu bringen. Wenn es denn einen fähigen Mann (oder Frau) beim DBB gäbe, der diese Arbeit mit dieser Präsenz und Durchsetzungsfähigkeit über das Jahr hinweg erledigen könnte, würden sich für mich ein wesentlicher Einwände gegen die Doppelfunktion in Luft auflösen. Aber: da sehe ich nichts dergleichen. Es gab 1 Jahr Stillstand. Und der Stillstand soll auch noch ein Jahr verlängert werden.
Gerne wiederhole ich die Frage: WARUM? Holt einen neuen ambitionierten Trainer auf die Position, der sich nicht nur als Übungsleiter versteht, sondern sich auch (wie Bauermann bisher) als Sprachrohr des deutschen Basketballs versteht, und das Problem existiert nicht mehr.Die Frage, ob es juristisch machbar ist und unter welchen Vorraussetzungen, finde ich ermüdend. Der Entschluss scheint sowieso schon länger gefasst, es wurde nur nach dem geeigneten Hebel gesucht. Super, die Winkeladvokaten entscheiden nicht nach Moral oder Sinnhaftigkeit. Herrn Bauermann hätte ich aber eine Einstellung dazu unterstellt.
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Angenommen du hast recht, wäre es ja völlig überflüssig von den Bayern ihn zu beurlauben, was aber die letzten Tage immer wieder so kolportiert wurde.
Kolportiert wurde viel, aber nicht alle, die was insesondere in Zeitungen geschrieben haben, wissen im Detail, um was es genau geht.
Fakt ist, dass der Angriffpunkt für die Doppeltätigkeit die Trainerlizenzierung ist. Die genauen arbeitsverträge sind irrelevant.
Die Lizenzierung ist eigentlich auch gar nicht direkt befristet, denn sonst könnte man ja keinen Trainer während der Saison rauswerfen/verpflichten.
Der 3.10. ist der 1. Spieltag und bis dahin muß also Bauermann logischerweise lizenziert werden, genauer gesagt er muß einen Teilnahmerechtsvertrag unterschreiben.
Folglich muß der FC Bayern Bauermann auch nicht für die EM beurlauben wenn er bis dahin keinen Teilnahmerechtsvertrag mit der BBL unterschrieben hat. Es gibt keine automatische Übertragung der Trainerlizenzierung von ProA auf BBL. -
@ korbballfreund
Du hast meinen Beitrag missverstanden. Ich habe nicht gesagt, dass Bauermann in der Vergangenheit junge deutsche Spieler in der Nationalmannschaft über das Jahr hinweg trainiert hat, ich habe gesagt bzw. sagen wollen, dass man kein Vollzeittrainer sein muss, weil der Nationaltrainer die Spieler während eines Jahres nicht permanent trainiert, sondern mit diesen Spielern lediglich im Sommer arbeitet. Daher kann das Anknüpfungsmerkmal “Vollzeittrainer” nicht am Zweck der Ausbildung von jungen deutschen Spielern erfolgen.
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Danke für die Aufklärung. Also dürfen wir uns jetzt nur noch moralisch aufregen. Rein regel/Lizenzierungstechnisch is das alles sauber. Und ob der “Nicht-Bundeligatrainer” Bauermann einem BBL Verein hilft spieler zu suchen, is dann ja auch uninteressant. Ich habs verstanden !
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@blackmamba
wie schon gesagt, es hat keiner gefordert, dass Bauermann die Ausbildung übernehmen würde.
Aber doch schon die “Überwachung” (überspitz formuliert) derselben. Natürlich passiert die Ausbildung in den Vereinen, natürlich scoutet er nicht durchgehend alle Spieler mit deutschen Pass, die irgendwo in der Weltgeschichte spielen. Die Frage ist aber doch; warum bringst du das Thema dann hier rein?
Das eine strukturelle und grundlegende Arbeit im Basketball-Entwicklungsland Deutschland aber nicht in 3 Monaten im Jahr nebenher erledigt werden kann ist dir aber auch klar. Deshalb erübrigen sich die Vergleich mit Trainers aus den USA oder Spanien. Da ist die bestehende Struktur eben schon so gut, dass ein National am Ende nur die Qual der Wahl hat. Und dort besteht auch kein Grund für Quoten, weil die meisten einheimischen Jungs problemlos mit den zweitklassigen Amis oder Südosteuropäern konkurrieren können. Das ist mehr als ein Vollzeitjob. Das kann von mir aus jemand anderes machen, aber irgendjemand muss es tun. Nenn ihn Teammanager, nenn ihn Big Boss, ist mir egal. Bauermann will es augenscheinlich nicht mehr tun. Ihm ist der FCB jetzt sichtbar wichtiger. Und der DBB bietet keine Alternativen dazu an. Auch kein Ruhmesblatt.@ franz:
Und nur, weil FCB und DBB Bauermann haben wollen, heißt es ja noch lange nicht, dass dann beide ihren Willen auch bekommen, wenn es eigentlich falsch und unvernünftig ist. Beide wussten um die Rege. Jetzt stehen sie da wie störrische Kinder und heulen und Mama (BBL) ist die Böse, weil sie sagt, das dürft ihr nicht. Man sollte nicht jedem Gequengel nachgeben, nur weil es nervt. Wer sagt uns, dass es bei einem anderen Thema dann nicht wieder so eine “kreative Lösung” aus dem Hut gezaubert wird, nur weil der nölige Bub wieder auf die Tränendrüsen drückt, wenn er was nicht bekommt. Ehrlich, dass ist für den Rest der Umgebung nicht fair (die sich an die Regeln halten) und einfach unerträglich.
Schau dir dazu die Diskussionen zum Thema “Schiedsrichter bei den Minispielen” hier bei SD an. -
Warum mussten sich Vereine in der Vergangenheit Zelte oder Tennishallen als Spielorte umbauen? Warum mussten vor dieser Saison überall neue Linien gezogen werden? Weil es eine Regel gibt! Sinn oder Nicht-Sinn spielt keine Rolle, sie musste umgesetzt werden.
Warum darf Bauermann nicht Bundestrainer bleiben (und zwar nicht im Rahmen einer spitzfindigen formalen Diskussion, sondern auch in einer faktischen und moralischen Ebene)? Weil es eine Regel gibt!
Und weder ein FC Bayern noch ein Herr Bauermann sollten so überhöht werden, dass sie “alternativlos” sind. Für Hagen war dagegen der Umzug in eine andere Halle und das mit wirtschaftlichen Konsequenzen verbundene Aufrüsten auf Liga-Standard tatsächlich ohne Alternative. Vermutlich hätten sie auch gerne an der ein oder anderen Stelle gespart und dafür mehr in den Spieleretat investiert, aber es gab eine Regel!
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Wenn die Bayern nicht genug Deutsche für die Quote zusammenkriegen - zugegeben das ist weit hergeholt und zu 0,0000002% realistisch - gibts dann auch ne Sonderregelung weil man die Bayern ja nicht verprellen will? Wie schon von vielen gesagt, es geht hier nicht um Sinn oder Unsinn einer Regel, darüber kann man leidenschaftlich diskutieren. Es geht darum, dass es sie gibt und sie systematisch ignoriert wird, und irgendwie findet das jeder ok. Was viele sich jetzt fragen ist eben. Wenn irgendein Verein DB als Coach für die Saison gewonnen hätte. Hätte es dann auch irgendwelche Winkelzüge gegeben. Oder liegt es eben doch an der “Macht” des FCB?
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ich habe gesagt bzw. sagen wollen, dass man kein Vollzeittrainer sein muss, weil der Nationaltrainer die Spieler während eines Jahres nicht permanent trainiert, sondern mit diesen Spielern lediglich im Sommer arbeitet. Daher kann das Anknüpfungsmerkmal “Vollzeittrainer” nicht am Zweck der Ausbildung von jungen deutschen Spielern erfolgen.
Bauermann hat also vor der laufenden Saison nie mit talentierten, jungen Spielern Einzeltrainings oder Gruppentrainings für Spieler einer Region abgehalten? Das hat man aber auch schon anders gehört…
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…
&@ franz:
Und nur, weil FCB und DBB Bauermann haben wollen, heißt es ja noch lange nicht, dass dann beide ihren Willen auch bekommen, wenn es eigentlich falsch und unvernünftig ist. Beide wussten um die Rege. Jetzt stehen sie da wie störrische Kinder und heulen und Mama (BBL) ist die Böse, weil sie sagt, das dürft ihr nicht. Man sollte nicht jedem Gequengel nachgeben, nur weil es nervt. Wer sagt uns, dass es bei einem anderen Thema dann nicht wieder so eine “kreative Lösung” aus dem Hut gezaubert wird, nur weil der nölige Bub wieder auf die Tränendrüsen drückt, wenn er was nicht bekommt. Ehrlich, dass ist für den Rest der Umgebung nicht fair (die sich an die Regeln halten) und einfach unerträglich.
Schau dir dazu die Diskussionen zum Thema “Schiedsrichter bei den Minispielen” hier bei SD an.Da sind wir total übereinstimmend.
Wenn Herr X und Herr Y eine Verpflichtung für alternativlos halten und dies so verkünden, dann muss das lange nicht verwirklicht werden.Aber es muß das Verständnis der User da sein, dass diese beiden Arbeitgeber den Bauermann halt unbedingt wollen (nacheinander bzw. gleichzeitig. bzw. in Doppelfunktion oder wie auch immer man das bezeichnet); sinnvoll oder nicht.
Mir persönlich ist es einfach egal und aus Bamberger Sicht und Erfahrung muß man festhalten, daß es zum Nachteil des Vereins ist.
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Wie soll Bauermann als Bundestrainer neutral die deutschen BBL-Spieler bewerten, wenn er als Vereinstrainer diese deutschen Spieler unter Wettbewerbsgesichtspunkten beobachtet bzw. bewertet?
Es wird in jedem Fall immer eine Funktion weniger Gewicht haben, denn die Aufgaben eines Nationaltrainers und eines Vereinstrainers sind sehr unterschiedlich und ihre Interessen teils sogar konträr.
Vermutlich zieht die Nationalmannschaft den kürzeren, was der DBB bewusst in Kauf nimmt.
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Vollzeit-Bundestrainer:
Wie schon einmal geschrieben, hat der DBB zwei Nachwuchs-Bundestrainer. Ansonsten sehe ich hier vieles, was u.a. Aufgabe eines Sportdirektors und weniger eines Trainers wäre. Natürlich hat Bauermann während seiner Vollzeit beim DBB einiges bewegt, aber sind inzwischen nicht viele Dinge so eingerichtet, dass etwas “Wirkenlassen” angebracht wäre? Das soll nicht heißen, dass jetzt alles gut wäre, aber ehe sich Veränderungen im Jugendbereich auswirken, dauert es eben auch etwas.
Außerdem vermute ich, dass der DBB derzeit die finanziellen Mittel nicht hat, einen Vollzeit-Trainer für die Herren anzustellen.
In anderen Verbänden und selbst Ländern wie Spanien läuft es doch nicht anders.Formales:
Bauermann ist, soweit ich das verstanden habe, derzeit noch beim DBB angestellt und von diesem für die Arbeit bei Bayern München abgestellt. Die Abstellung endet ggf. im Mai. Insofern, und das ist ja schon zu Beginn dieses Threads so angesprochen worden, gibt es formell auch für 2011 keine Probleme mit der BBL-Regelung. Dies hätte gut auch als Kompromissgrundlage dienen können und ich hatte anlässlich der Verlautbarungen um den ASD herum auch erwartet, dass so etwas passiert. Für 2012 sieht das natürlich anders aus, aber ich hätte diesen Punkt etwas an das Ergebnis der EM geknüpft, wenn ich das Thema hätte kleinhalten wollen.“Alternativlos”:
Für den DBB ist Bauermann evtl. wirklich alternativlos. Dies betrifft vielleicht weniger die inhaltliche Arbeit, als seine Aussendarstellung und -präsenz. Welcher andere deutsche Trainer bietet dieses? Und so sehr hier das Ego von Bauermann kritisiert wird, welcher andere Trainer tut sich ggf. die Arbeit im Verband an, von einer möglichen Teilzeitarbeit ganz zu schweigen? Wir mögen das anders sehen, aber das bedeutet nicht sofort, dass wir recht und der DBB unrecht hat.Für Bayern München ist das Paket Bauermann vielleicht grundsätzlich nicht alternativlos, aber zur Zeit auch hier ist die Frage, welchen Trainer es außer Bauermann gibt, der eine entsprechende Präsenz mitbringt.
Einzig für die BBL ist das ganze nicht alternativlos. Auch ohne Bayern München läuft der Laden doch scheinbar in diesem Jahr. Ist es nicht eher so, dass Bayern München neue Unruhe auch unabhängig von der Diskussion Bauermann in die BBL trägt? Ein neues Team, was sich nicht mit dem Dabeisein begnügend will, und damit eine Menge Vereine gleich wieder einen Platz nach hinten verdrängt und zumindest anhand der Finanzkraft ein sicherer Play-Off-Kandidat sein sollte (also ein Platz weniger für die anderen).
Ich vermute fast, dass sich einige in der BBL angesichts des derzeitigen Diskussionsverlaufs ins Fäustchen lachen. Angesichts der Tatsache, dass zumindest in Regionen ohne direkten BBL-Verein die NCAA-Meisterschaft zweier Deutscher mehr Platz in der Zeitung eingenommen hat wie ein Großteil der BBL-Berichte in dieser Saison und z.B. auch des Pokals, bezweifle ich, dass die BBL außerhalb des harten Fankerns so als Gewinner heraus kommt.
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Franz hat Recht, in Bauermanns Bamberger Zeit hat vor allem der Verein den Kürzeren gezogen. Nicht nur deshalb wundert es mich, dass der FC Bayern auf so einer Lösung beharrt. Bauermann macht doch auch sonst alle Fehler der Bamberg-Schlussphase. Inklusive Garrett.
Aber es ist nun mal so: Beide wollen den Trainer behalten, da muss halt 'ne Lösung her. Dass mit der Lösung, die dann gefunden wird, nicht jeder zufrieden sein kann, liegt bei einem Interessenkonflikt in der Natur der Sache. -
@FS:
Mir ist eigentlich ziemlich egal, wie sauber das nun arbeitsrechtlich ist oder nicht. Es ist doch alles nur ein Gemauschel, um eine bestehende Regel zu umgehen, Stichwort “Hygiene”. Über die “mobilen Fristen” der BBL machen sich alle lustig, auch wenn sie damals regelkonform interpretiert wurden, aber über einen “Quartals-Bundestrainer” nicht?
Ich frage mich in dem Zusammehang nur, um mal kurz vom Thema abzukommen, wer ist “alle”? Die entscheidende Frage ist doch, schadet sowas wirklich dem Basketball oder stört es nur die paar SD User, die sich mit dem Thema auseinander setzen (insbesondere jetzt zum Thema Bauermann)?
Ich fand es zwar im ersten Moment auch nicht unbedingt toll, dass Köln damals weiterspielen durfte, aber es doch eher ein positives Zeichen, dass da eine Frist umgangen wurde, um einen BBL Club (kurzfristig) zu retten.
Wenn du so denkst, dann ist aber der Willkür Tür und Tor geöffnet… die Erfahrung lehrt ja eigentlich schon, DASS es genauso IST. Die Vereine, bzw. Verantwortlichen, die sich an die Regeln halten, sind doch am Ende die Dummen. Diejenigen, die dreist genug sind, die “zusammengeschusterten” “Regeln” der BBL für sich positiv zu interpretieren und auszunutzen, bekommen IMMER Recht, und sei es dadurch, dass sie dem Verband die “Pistole auf die Brust setzen”…
Ein Herr Heyder in Xxxxxxx macht doch seit Jahren, was er will und keiner gebietet ihm Einhalt… wundert sich jetzt wirklich jemand, dass ein Herr Bauermann genau diese Denke verinnerlicht hat und sich ebenfalls einen Sch…dreck um bestehende Regeln schert, wenn er sie irgendwie, und sei es durch Druck, umgehen kann??? Ich nicht!!! -
Ein Herr Heyder in Xxxxxxx macht doch seit Jahren, was er will und keiner gebietet ihm Einhalt… wundert sich jetzt wirklich jemand, dass ein Herr Bauermann genau diese Denke verinnerlicht hat und sich ebenfalls einen Sch…dreck um bestehende Regeln schert, wenn er sie irgendwie, und sei es durch Druck, umgehen kann??? Ich nicht!!!
Das müsstest du mir jetzt bitte erklären, gerne auch per PM.
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Es ist wohl ein Euphemismus, die jetzt getroffene Regelung seitens des DBB mit dem neuen Teilzeitposten als “Lösung” zu betiteln!
Eine “Lösung” wäre es ja nur gewesen, wenn sich alle Beteiligten an einen Tisch setzen würden und nach Kompromissen oder Entscheidungswegen suchen würden.
Hier setzt lediglich die eine Seite auf eine mögliche Lücke im Regelwerk des anderen Beteiligten.
Die nächsten Stufen werden dann lauten:
1.) Die BBL akzeptiert nur noch Ganzjahresverträge für seine Trainerverträge.
2.) Daraufhin kündigen die Bayern und der DBB den jeweiligen Bauermannvertrag zu den entsprechenden Terminen ganz plötzlich fristlos wegen unüberbrückbarer Differenzen.
Und der Anschein der eingehaltenen Regeln bleibt für alle Zeit erhalten.…………
Unabhängig von den handelnden und betroffenen Persönlichkeiten ist dieser jetzt eingeschlagene Weg ein mehr als schlechter Stil und ein großer gegenseitiger Vertrauensverlust.
…………
Und ich wüsste dann immer noch gern, wer dann in den bauermann-losen Zeiten für die Nationalmannschaft für die notwendige Medienarbeit sorgen wird. Wird ja irgendwann mal Ereignisse geben, die zeitlich nicht in die Amtszeit des Teilzeitrainers fallen werden, wer reagiert dann darauf?
Im Ernstfall wird das dann eben ein Job, den Bauermann auf 400€-Basis als von Bayern München genehmigter Nebenjob machen wird.Regeln sind da, um gebrochen zu werden. Bisher kannte ich solche Handlungsmaximen nur aus ganz anderen Zusammenhängen.
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Das is kein Regeln brechen und kein Regeln biegen. Der gemeine Basketballfan is nur zu dumm um zu begreifen, dass das alles kein Problem ist. so kommts mir zumindest vor.
Und ich hab das Gefühl die Diskussion DARÜBER kann man hiermit abschließen. Es ist ausgeklüngelt und wohl auch rechtlich wasserdicht und gut ist. Nun bleibt lediglich die Frage, wie man darauf reagieren sollte
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Und wie sichtet Bauermann dann seine Spieler für die Nationalmannschaft, wenn er die ganze Zeit beim FCB ist? „Ob ich jetzt 40 Meter vom Spielfeld weg sitze oder mir eine Videosequenz ansehe, ist doch das Gleiche“, so der Coach. „Ich sehe auch in der Videosequenz die Bewegung des Spielers. Das macht ja fast jeder Trainer so.“
http://www.tz-online.de/sport/basketball/fc-bayern/bauermann-kluger-loesungsansatz-meta-1194643.html
Im Video zum Artikel sagt Herr Bauermann außerdem, dass es ja gar keine Doppelfunktion sei, weil die beiden Jobs zeitlich getrennt sind …
Man mag davon halten, was man will, aber ich denke tatsächlich, dass die BBL da keine große Handhabe hat.
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Bleibt nur die Frage, sieht er die Videosequenz als NT oder als FCB-Coach. Als NT dürfte er ja nicht, weil…is er zu dem Zeitpunkt ja nicht. Aber wie wählt er dann nach der Saison spieler für die NM aus, wenn der NT das ganze Jahr über keine spiele gesehen hat…weil…gab ja keinen NT….ich kann mich noch 70mal im Kreis drehen. Mit jeder Umdrehung wirds nur noch scheinheiliger
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Das is kein Regeln brechen und kein Regeln biegen. Der gemeine Basketballfan is nur zu dumm um zu begreifen, dass das alles kein Problem ist. so kommts mir zumindest vor.
Und ich hab das Gefühl die Diskussion DARÜBER kann man hiermit abschließen. Es ist ausgeklüngelt und wohl auch rechtlich wasserdicht und gut ist. Nun bleibt lediglich die Frage, wie man darauf reagieren sollte
Klar, man hat ein Schlupfloch gefunden und damit die Regel nicht gebrochen. In der Sache, wie das Verbot gedacht ist wird es aber umgangen. Und ich würde sehr gerne jemand hauptamtliches haben, der während der BBL Saison Spieler sichtet, gespräche führt, die College Spieler betreut, Konzepte erarbeitet, die Jugendarbeit im Verband koordiniert, Lobbyarbeit für Basketball in Deutschland betreibt, etc. Und das darf/kann/soll ein Dirk Bauermann so nicht während der Saison. Und Herr Hoeness wird auch dafür sorgen, dass er es nicht tut. Gleichzeitig darf/soll/kann Herr Bauermann während seiner paar Monate als DBB-Coach nicht tun, was als Arbeit für den FC Bayern ausgelegt werden könnte. Ich bin gespannt, wie Bauermann auf Interviewfragen zu seiner Arbeit beim FC Bayern während der EM reagieren wird …
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Bleibt nur die Frage, sieht er die Videosequenz als NT oder als FCB-Coach. Als NT dürfte er ja nicht, weil…is er zu dem Zeitpunkt ja nicht. Aber wie wählt er dann nach der Saison spieler für die NM aus, wenn der NT das ganze Jahr über keine spiele gesehen hat…weil…gab ja keinen NT….ich kann mich noch 70mal im Kreis drehen. Mit jeder Umdrehung wirds nur noch scheinheiliger
Das hast du nun aber nicht ganz durchdacht.
Nehmen wir an, der DBB würde nach Ende der laufenden BBL-Saison Michael Koch als Nationaltrainer engagieren. Müsste der sich dann erst von allen potenziellen Nationalspielern alle Spiele der letzten 5 Jahre ansehen? Oder dürfte er auf seine Kenntnis der Liga und der Spieler zurückgreifen, um einen Kader für die EM zu nominieren?
Um Spieler zu sichten und zu bewerten, muss man kein Nationaltrainer sein.
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Ich glaube nicht, dass er das müssen wird. Denn der gemeine deutsche Sportfan kennt doch nur Bauermann, und findet es einen Glücksfall dass dieser “Gott” bereit ist Die NM UND der großen FCB zu trainieren. Warum das also kritisch hinterfragen? Und ich muss ja zugeben. Der einzige deutsche Wasserballer der mir ansatzweise was sagt, ist Hagen Stamm. wenn der das gleiche machen würde, weiß ich nicht ob ich nicht auch gesagt hätte “Hey, toll, dass der sich da so einsetzt” Vor dieser Erfahrung. Von daher seh ich da keine große Gefahr durch kritische Fragen von Sportjournalisten mit basketballspezifischem Halbwissen
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Bleibt nur die Frage, sieht er die Videosequenz als NT oder als FCB-Coach. Als NT dürfte er ja nicht, weil…is er zu dem Zeitpunkt ja nicht. Aber wie wählt er dann nach der Saison spieler für die NM aus, wenn der NT das ganze Jahr über keine spiele gesehen hat…weil…gab ja keinen NT….ich kann mich noch 70mal im Kreis drehen. Mit jeder Umdrehung wirds nur noch scheinheiliger
Das hast du nun aber nicht ganz durchdacht.
Nehmen wir an, der DBB würde nach Ende der laufenden BBL-Saison Michael Koch als Nationaltrainer engagieren. Müsste der sich dann erst von allen potenziellen Nationalspielern alle Spiele der letzten 5 Jahre ansehen? Oder dürfte er auf seine Kenntnis der Liga und der Spieler zurückgreifen, um einen Kader für die EM zu nominieren?
Um Spieler zu sichten und zu bewerten, muss man kein Nationaltrainer sein.
Das ist alles nicht durchdacht, weil ich ja schon zugegeben habe, dass es SO funktioniert. Es gibt kein Argument was das Konstrukt verbietet und nicht evtl die falschen trifft. Ich hab genau das Thema im FCB-Thread angesprochen, dass du jetzt nennst. Meine Aussage zeigt einfach nur, wie scheinheilig die Diskussion ist, und dass durch dieses (wie gesagt korrekte) Verhalten, der SINN der Regel ausgehebelt wird.
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@ baskets09
Deine Aufstellung ob der Erfolge der deutschen Basketball-Nationalmannschaft bei den Turnieren in den letzten Jahren, verkennt aber den Umstand, dass die Nationalmannschaft stets nahezu immer an ihrem oberen Limit gespielt hat. Glaubst du ernsthaft, dass man mit einem anderen Nationalcoach als Bauermann Argentinien, Australien und Angola so weggeputzt hätte? Manche hier überschätzen einerseits die Qualität und andererseits die Bedeutung der deutschen Basketball-Nationalmannschaft. …
Das sehe ich ähnlich. Wenn wir ehrlich sind, dann gehört Deutschland einfach nicht zu den besten Basketballnationen der Welt. Warum erwarten also alle bei jedem Turnier einen Platz unter den Top 3? Ohne Nowitzki sähe es noch düsterer aus.
Auch ich halte Herrn Bauermann für limitiert und würde mir einen anderen Bundestrainer wünschen - ihm aber allein die “Schuld” für die Ergebnisse der Nationalmannschaft bei internationalen Turnieren zu geben, halte ich für falsch.
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Im Endeffekt ist dies ein Spiel, ähnlich wie das Spiel Sicherheitsentwickler-Hacker oder das Spiel Polizei-Hooligans. Wer schafft es schneller, Fakten zu schaffen, und wie wird die Gegenseite darauf reagieren?
Wenn die BBL definitiv keine Personen möchte, die während eines Kalenderjahres 2 Mannschaften betreut, dann wird sie daran arbeiten einen entsprechenden Passus in den Statuten zu entwickeln. Im Augenblick gibt es den Passus nicht - deshalb haben der DBB und Bayern vorgelegt mit ihrer Idee. Nun wird die BBL, falls sie das WIRKLICH nicht will, nachlegen.Ich bin allerdings der Meinung, dass im Augenblick lauter geschrien wird als eigentlich so gemeint. Am Ende wird die BBL den Unfug, den Bayern und DBB da geklüngelt haben, leider einfach hinnehmen.Sie werden den Schritt, eine Regelung, die eben diesen Quatsch verbietet, zu entwerfen, NICHT gehen.
Uli Hoeness poltert zwar jetzt laut herum (kann der eigentlich auch was anderes?) “Bauermann oder keiner”, aber ich bin mir sicher, dass Bayern München z.B. mit einem Trainer vom Kaliber Svetislav Pesic sehr wohl die BBL angehen würde.
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Klar, man hat ein Schlupfloch gefunden und damit die Regel nicht gebrochen. In der Sache, wie das Verbot gedacht ist wird es aber umgangen. Und ich würde sehr gerne jemand hauptamtliches haben, der während der BBL Saison Spieler sichtet, gespräche führt, die College Spieler betreut, Konzepte erarbeitet, die Jugendarbeit im Verband koordiniert, Lobbyarbeit für Basketball in Deutschland betreibt, etc. Und das darf/kann/soll ein Dirk Bauermann so nicht während der Saison. Und Herr Hoeness wird auch dafür sorgen, dass er es nicht tut. Gleichzeitig darf/soll/kann Herr Bauermann während seiner paar Monate als DBB-Coach nicht tun, was als Arbeit für den FC Bayern ausgelegt werden könnte. Ich bin gespannt, wie Bauermann auf Interviewfragen zu seiner Arbeit beim FC Bayern während der EM reagieren wird …
Genau das ist auch aus meiner Sicht ein großes Problem, was der DBB nicht sieht, sehen will oder ihm egal ist. Weiter oben wurde ja Bauermanns Aussage von 2008 aufgeführt, nach dieser er derjenige war, der sich darum gekümmert hat und er deswegen eine Doppelfunktion ausgeschlossen hat.
Gibt es irgendwo Aussagen, dass alle diese Aufgaben auf andere Schultern beim DBB verteilt sind oder es dafür einen neuen Posten geben soll? Dann könnte ich mich mit einem Teilzeitnationaltrainer (auch nach Bauermann) eventuell anfreuden.
Vielleicht sollte ich mal den Sportdirektor des DBB fragen, den kenne ich ja aus seiner Dortmunder Zeit recht gut. -
Im nächsten Konfliktfall zwischen Verband und BBL wird dann die Liga wohl dann eben zurück bocken.
Wenn’s der Sache dient, warum nicht…Eskalationen können ja auch der Sache mal dienlich sein.
Wer wird denn da aufschreien wollen, wenn man weiß, dass der Herr Bauermann eh immer dasselbe System mit seinen alten Getreuen spielen lässt.…
Wird sich denn der DBB je zur Frage äußern, wer in der Bauermann-losen Zeit die Medien für die Nationalmannschaft interessieren soll?
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Da die N5 eh keine reelle Chance auf Olympia mehr hat, ist das Thema nach der EM auch dann durch. Dann heißt es abwarten, bis einer der NCAA-Champs sich einen Namen gemacht hat.
Die paar jahre halten wir schon noch durch… -
IWenn die BBL definitiv keine Personen möchte, die während eines Kalenderjahres 2 Mannschaften betreut, dann wird sie daran arbeiten einen entsprechenden Passus in den Statuten zu entwickeln.
So einfach ist das ganze aber nicht. Wie in einem früheren Status der Diskussion ist der einzige Schlüssel direkt diese Doppeltätigkeit aufzugreifen, der Teilnahmerechtsvertrag zwischen jedem BBL-Trainer und der BBL.
Weiterhin ist ein allgemeines Wettbewerbsverbot für Personen immer hart an der Grenze zur Nichtigkeit. Bei der Doppeltätigkeit halte ich das für möglich, da es eben kein allgemeines Berufsverbot ist. Aber jede Ausweitung des Arbeitsbereich (z.B. Verbot Nationaltrainertätigkeit und jedwede Tätigkeit bei einem BBL-Club) verschärft die Problematik aber.
Ein Schrauben an zeitlichen Regelungen würde wohl dann wieder den normalen Spielbetrieb blockieren. Es gibt nun mal auch Clubs, die ihren Trainer nach 2 Wochen feuern und dann einen nur bis Hauptsaisonende anstellen. Das soll dann auch verboten werden, um die Dppeltätigkeit zu verhindern?Die rechtlichen Betrachtungen sind aber für mich vernachlässigbar. Es ist doch offensichtlich, dass der DBB die vorhandene Regelung bewußt umgangen hat. Es ist kein Zufall, dass man diese Regelung gefunden hat, die möglicherweise mit der BBL-Spielordnung in Einklang ist. Jetzt wäre ja aber auch die Umgehung erstmal nicht kritikwürdig, es ist aber die Doppelmoral, als Verband zu fordern, dass man in seinen eigenen Regeln sich auch nach dem Sinn einer Regel zu orientieren und nicht nur juristisch alles genaustens auszulegen (tiuz sprach das bereits an), aber nun in diesem Fall selbst juristische Lücken auszunutzen und dem Sinne der BBL-Regelung zu widersprechen.
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Rechtlich ist die BBL-Regelung sicher nicht abschließend schlupflochfrei zu regeln.
Mir persönlich ist es auch schnuppe, ob Bauermann nun beide Posten bekleidet oder nur einen oder noch ein Dutzend andere Teilzeitjobs (die soll es ja auch noch geben) nebenher macht.
Fragwürdig bleibt der Umgang miteinander. Und auf der Strecke bleiben gemeinsame Ziele und Wertvorstellungen.
Wenn die Strukturen stimmen, dann ist der N5-Trainerjob sicher kein Ganzjahresposten, fragt sich aber, ob wir hierzulande schon so weit mit Bauermann gekommen sind.
Auch die N5 stellt sich immer noch von allein auf, großartige Sichtungen sind da wohl kaum auf absehbare Zeit notwendig.Viel Brisanz an dem Konflikt lässt sich sicher auch an der Person Bauermann festmachen, wäre der Streitfall ein Herr namens Rödl oder ein anderer Herr mit mehr Sympathiebewußtsein, dann wäre es sicher weniger konfliktgeladen geworden.
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Viel Brisanz an dem Konflikt lässt sich sicher auch an der Person Bauermann festmachen, wäre der Streitfall ein Herr namens Rödl oder ein anderer Herr mit mehr Sympathiebewußtsein, dann wäre es sicher weniger konfliktgeladen geworden.
Ich gebe zu dass ich ein schrecklicher Gerechtigkeitsfanatiker bin und mich deshalb so engagiere. Mir ist es egal ob es ein Bauermann ein Rödl ein Koch oder ein Katzurin ist , um auch mal Ausländer in den Raum zu stellen. Es gibt Regeln die BEWUSST umgangen werden. Dass das dann bezeichnenderweise der FCB tut, der sich für unangreifbar hält, ist für mich nur ein winzig kleiner Nebeneffekt