Muss Bauermann zurücktreten?
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@Tiuz: Respekt! Es gab hier so einige Punkte, die ich eigentlich nicht unkommentiert so stehen lassen wollte, bin aus Zeitgründen aber nicht dazu gekommen, hier eine angemessene Antwort zu geben.
Mir gefällt vor allem, dass es Dir in Deiner Antwort gelingt, zu entlarven, dass viele Argumente überhaupt nicht zur ursprünglichen Fragestellung und dem offenkundigen Interessenkonflikt von Bauermanns Doppelfunktion passen.
Danke für Deinen Beitrag, ich stimme Dir ausnahmslos in allen Punkten zu! -
@SMFJ
Die wörtliche Zitate hab ich auch nicht parat, aber wie ich schon sagte, seine Aussagen sind mir (wie anscheinen vielen anderen auch) “inhaltlich” eben so in Erinnerung geblieben. Wie man jetzt sieht, scheint er dieser Sicht nicht völlig abgeneigt zu sein. Kaum anzunehmen, dass sich das in den letzten Monaten geändert haben soll.
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Und zur Entschuldigung zu Patte, dass dieser Artikel noch nicht vorher im Netzt stand: Er hatte auch kein Problem, vorher zu behaupten, das alle Anderen einer “Legende” aufgesessen zu haben, ohne einen konkreten Beweis dafür zu liefern. Glück für die Märchenerzähler, dass die SZ den Beweis lieferte, Pech für Patte und dich, das es zu spät kam. Ändert aber nichts an der inhaltlichen Richtigkeit.als diese Theam “jung” aufkam (ca 2 Wochen) hatte ich mal gegoggelt, weilch ich meine Erinnerungen hatte und andere wiederum hatten andere Erinnerungen…
Ich konnte keinen Artikel, kein Interview o.ä. finden in welchem es um “jung” ging! Es ging immer nur um “deutsche Spieler”.Und wenn Du schon konkrete Beweise ansprichst: Warum lieferst Du diesen nicht? Solltest Du diesen Beweis nicht haben, so kann es doch sein, dass es diesen nicht gibt und somit kann diesen Dir auch keiner erbringen… (auch Patte nicht)
(es geht hier um die Vergangenheit, nicht um den neusten SZ-Artikel - dessen inhaltliche Richtigkeit ich in keinster Weise anzweifle)Auch ich sehe gewisse Interessenskonflikte und kann die Meinung der Doppelfunktionsgegner durchaus nachvollziehen - allerdings sehe ich bislang noch kein Hindernis in der Doppelfunktion, welche nicht aus dem Weg geräumt werden können - ohne Amtsniederlegung Bauermanns in der NM:
Dass Forderungen Bauermanns aus der Vergangenheit mit seiner eigenen jetzigen Umsetzung nicht konform gehen sehe ich genauso!! Ich kann nichts von anderen erwarten, was ich nicht auch selbst zu bringen vermag!
@patte: hau rein! Tiuz lässt ja keines Deiner Argumente ein Argument sein…das nenne ich Akzeptanz anderer Meinungen!
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@tiuz Schön alle Argumente aufgedröselt und Platitüden entlarvt. Nur fehlt mir die conclusio: Was ist deine Forderung/Position, das Ergebnis der Analyse?
Ich will mal kurz zu zwei der vier angesprochenen Punkte Stellung beziehen.
1. “Das gibt es in anderen Ländern auch” –> Betreuungsaufwand, keine Topnation Vollkommen zutreffende Analyse: Als Land, das stetig um die Teilnahme an Weltmeisterschaften oder Olympia zittert, haben wir erheblichen Entwicklungsbedarf. Nur ist dies wirklich etwas, was in den Händen eines Nationaltrainers liegen muss?
Ich habe den USA-Vergleich bewusst gewählt. Natürlich spielen die auf einam ganz anderem Niveau, haben jedoch ähnliche Probleme: Spieler ohne internationale Erfahrung, ein junges Team. Die dortige Aufgabe ist aus all dieser Klasse eine wettbewerbsfähige Mannschaft zu formen und - längerfristig - zu entwickeln.
Meines Erachtens können und sollten wir differenzieren: Es gibt die Arbeit mit der Nationalmannschaft im Sommer (nur da sind die Spieler verfügbar) und es gibt die Arbeit mit der nächsten Generation, Individualtrainings und extensive Sichtung. Klar ist: Es bedarf eines Vollzeitmenschen, der sich hierum kümmert. Nur muss dies Bauermann sein? Schaffartzik wird von Obradovic getrimmt, Staiger von Pavicevic, Benzing von Pesic.
Wenn ein Club meint, dass er auf seinen Trainer den gesamten Sommer über verzichten kann, dann ist es eine Entscheidung des Clubs. Die Arbeit im Verband muss natürlich getan werden, aber ich glaube nicht, dass das zwingend in der Person des Bundestrainers geschehen muss. Allerdings hieße das auch, dass Bauermann nicht mehr in alleiniger Machtvollkommenheit auftritt, sondern mehr Gesicht und Sommercoach ist.
2.Die Spieler haben sich für Bayern München entschieden Richtig, das ist nicht erheblich. Sie sollen dahin, wo sie meinen, sich entwickeln und Geld verdienen zu können. Zwei Nationalspieler bei Bayern München und der Lärm um den Hamann-Wechsel sind aber Symptome für ein grundlegendes Problem, das Bauermann nicht in den Griff bekommen hat und wo er zuweilen scheinheilig argumentiert, wie @dragonli und andere betonen. Sollen sich unsere Spieler weiterentwickeln, brauchen sie in der Saison Wettbewerb auf höchsten Niveau und nicht nur Minuten. Viel zu wenig Spieler der Nationalmannschaft spielen international. Viel zu wenig Spieler der Nationalmannschaft sind ernsthafte Kandidaten im europäischen Wechselkaroussell. Das Riesentalent gegen den Abstieg in Ulm? Bei McNaughton in der Challenge, bei Pleiss im EuroCup sah man, wie sie an den Herausforderungen wachsen. Natürlich ist das immer ein Zielkonflikt mit der so dominanten Spielzeitfrage, doch wer sich auf europäischen Niveau nicht durchzusetzen vermag, ist vielleicht einfach nicht gut genug für die Nationalmannschaft. Statt immer über SPielzeit zu weinen müsste Bauermann einem Steffen Hamann einen Arschtritt geben. Jagla hat’s auch the hard way lernen müssen.
3. Bauermann-Kritik und München Sind nicht sachlich. Bauermann muss man nicht mögen, den FCB auch nicht. Aber deswegen muss man ja nicht mit dem Holzhammer argumentieren.
4. Fazit Soll er doch beides machen, aber dann eben auch akzeptieren, dass er nicht der Alleinherrscher sein wird. Es ist - auch und gerade für die zukünftige Entwicklung der Nationalmannschaft - Zeit für starke und engagierte Personen in den weiteren Reihen. Rödls U20-Engagement ist aufgrund des BBL-Trainerpostens gescheitert. Wucherer als Assistent hat - wenn ich es richtig sehe - noch nie ne Vereinsmannschaft trainiert, geschweige denn auf europäischen Niveau. Es ist Verbandssumpf, es hat zu einem guten Teil nichts mit internationalem Basketball zu tun und dem, was in der Liga passiert. Mit der künstlichen Trennung von Amt und Mandat… pardon… Verbands- und Clubtrainerposten erweist die Liga dem Basketball einen Bärendienst. Es scheint mir aber nötig gewesen zu sein, weil der Verband ohne diesen Druck nicht den Schritt zu besserer Betreuung und nachhaltiger Arbeit gegangen wäre.
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… Und wenn Du schon konkrete Beweise ansprichst: Warum lieferst Du diesen nicht? Solltest Du diesen Beweis nicht haben, so kann es doch sein, dass es diesen nicht gibt und somit kann diesen Dir auch keiner erbringen… (auch Patte nicht)
(es geht hier um die Vergangenheit, nicht um den neusten SZ-Artikel - dessen inhaltliche Richtigkeit ich in keinster Weise anzweifle)…Schon gesagt: hab ich nicht. Hat sich aber doch als richtig herausgestellt, wie ich den Bundestrainer verstanden hab. Ob jetzt wortwörtlich oder sinngemäß, wo ist der Unterschied? Verliert das Argument deshalb an Gewicht?
Die Erde war auch schon vorher eine Kugel, bevor man es beweisen konnte. -
@gruebler (ich behalte Deine Nummerierung bei)
1. “Das gibt es in anderen Ländern auch” –> Betreuungsaufwand, keine Topnation
Vollkommen zutreffende Analyse: Als Land, das stetig um die Teilnahme an Weltmeisterschaften oder Olympia zittert, haben wir erheblichen Entwicklungsbedarf. Nur ist dies wirklich etwas, was in den Händen eines Nationaltrainers liegen muss?
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Es gibt die Arbeit mit der Nationalmannschaft im Sommer (nur da sind die Spieler verfügbar) und es gibt die Arbeit mit der nächsten Generation, Individualtrainings und extensive Sichtung.
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Klar ist: Es bedarf eines Vollzeitmenschen, der sich hierum kümmert. Nur muss dies Bauermann sein? Schaffartzik wird von Obradovic getrimmt, Staiger von Pavicevic, Benzing von Pesic.Deine Frage finde ich mehr als berechtigt und deckt die Schwäche unserer derzeitigen Strategie auf:
Ich denke, Du weißt, dass ich Dir hier zustimme und dass ich allerdings gerade in diesem Zusammenhang auch die bestehende Quotenreglung angreife. Ich will das hier nicht vertiefen, das wäre OT. Ich denke, es reicht, wenn ich Dir zustimme, die Arbeit mit den nächsten Generationen von potentiellen Spielern der Nationalmannschaft sollte von den Jugendtrainern der Profivereine (und Partnern) erledigt werden.
Ich hoffe, Du wirst mir zustimmen, dass es auch das Ziel sein muss, ehemalige Spieler der Nationalmannschaft (oder wenigstens BBL-Spieler) für diese Aufgaben zu gewinnen (und sie entsprechend zu bezahlen - hier meine ich, müssen Gelder umgeschichtet werden, die neuen Strukturen verhindern das meiner Meinung nach zurzeit).
Dass der Bundestrainer eigentlich Aufgaben erledigt, die er nicht (alle) erledigen sollte müssen, halte ich ebenso für richtig. Auch hier sind unsere Positionen eng beieinander. Allerdings muss man auch einwenden, dass diese Arbeit eben erledigt werden muss.
In diesem Zusammenhang lohnt vielleicht noch einmal der Blick zum Fußball: Es ist - in dieser finanziell viel besser ausgestatteten Sportart - mit Blick auf die Jugendarbeit in dem Augenblick Bewegung gekommen, als man bei den Europameisterschaften kläglich scheiterte. Es war unübersehbar, dass der deutsche Fußball „in die Jahre gekommen“ war. Andere Nationen hatten effiziente Nachwuchsprogramme entwickelt - die Bundesliga nicht.
Leute wie Matthias Sammer haben dann letztlich für den Verband neue Strukturen in der Jugendarbeit eingeführt. Derzeit wird diskutiert, ob sich die Jugendmannschaften des Verbandes am Spielsystem der Herrenmannschaft zu orientieren haben.Die Bundesligaclubs haben Internate gegründet/ausgebaut und die Sichtung von Talenten wird von den Clubs wohl inzwischen sehr gewissenhaft vorgenommen. Zugleich wurde die Akzentuierung verschoben: Technische Fähigkeiten wurde eine weit höhere Priorität in der Ausbildung eingeräumt - sie werden für ein immer schnelleres Spiel benötigt. Letzteres ein Anstoß der maßgeblich von den international tätigen Trainer des Verbandes kam.
Worauf will ich hinaus? Der Anstoß zur Veränderung, die treibende Kraft dieser Entwicklung war zunächst der DFB; er war auch der Auslöser: Seine Mannschaft, die Heiligkeit unserer Nation - soweit es den Sport betrifft -, war gescheitert.
Ich erkenne insoweit Parallelen: Unsere NM wird nicht in gleicher Weise wahrgenommen. Jedoch hat unser Sport nie mehr Aufmerksamkeit als wenn wir bei Olympischen Spielen antreten. Es ist - auch für die BBL - nicht unwichtig wie wir dort abschneiden. Dem Handball geht es ähnlich, obwohl diese Liga ohnehin höher im Kurs steht.
Davon abgesehen - und noch wichtiger - bildet sich der Leistungsstand der deutschen Spieler nirgendwo klarer ab, als in Wettbewerben der jeweiligen Nationalmannschaften. Internationale _Vereins_wettbewerbe sind deshalb nicht so aussagekräftig, weil dort auch Ausländer mitwirken, nationale Wettbewerbe sind ohnehin nur eine Selbstbespiegelung (unter Mitwirkung von Gastarbeitern).
Allerdings ist es dafür Voraussetzung, dass die Arbeit der Nationaltrainer unstrittig hochklassig ist. Ich erinnere daran, dass bei Misserfolgen der Jugendnationalmannschaften des DBB regelmäßig eingewandt wird, Trainer x oder y ist eine Pfeife, die Jungs seien viel besser als das Ergebnis. So kommen wir nicht weiter, denn der Tatbestand bleibt dann strittig.
Letztlich liegt also auch Verantwortung beim Verband, dass er und seine Trainer die Aufgabe unzweifelhaft vorbildlich erledigen und das Beste aus allen Jahrgängen bei ihm auch tatsächlich zu sehen ist, der Leistungsstand im Vergleich zu erkennen ist. Dafür braucht es starke und fähige Figuren auch im Verband und Zeit, um auch die Strukturen zu vergleichend zu kontrollieren und dann zu verändern. Der Verband muss auch in Sportfragen ein Gegengewicht zur Liga sein. Er und seine Mannschaften sind unser wichtigster Blick nach draußen, der Seismograph, ein Frühwarnsystem - wie immer man das auch umschreiben möchte.
Hätten wir einen (von den Profivereinen unabhängigen) Matthias Sammer als Sportdirektor beim Verband, wäre die Frage vielleicht insoweit weniger bedeutsam; allein: Wir haben keine solche Figur, wir haben nur den Bundestrainer. Er muss das zurzeit miterledigen und mitentwickeln. Und selbst beim Fußball spricht der Bundestrainer Jogi Löw noch ein Wort in der Nachwuchsarbeit mit und mengt sich (auch noch) ein; überlässt das also nicht völlig Dritten.
Der Vorteil des DFB ist aber eben, dass er und seine Trainer parteilich bleiben können. Sie können stur auf ihre Mannschaften (und deren Ergebnisse) blicken und Defizite benennen; die Liga ärgert sich (alle Ligen tun das in diesem Fall), aber sie kriegt das Thema nicht dadurch tot, dass sie dem Bundestrainer vorhält, in seiner Vereinsarbeit würde er den eigen Ansprüchen nicht gerecht.
Unterschätze diesen Faktor nicht und guck in die Vergangenheit.
4. Fazit
Soll er doch beides machen, aber dann eben auch akzeptieren, dass er nicht der Alleinherrscher sein wird. Es ist - auch und gerade für die zukünftige Entwicklung der Nationalmannschaft - Zeit für starke und engagierte Personen in den weiteren Reihen.
Ich habe Deinen Beitrag abschnittsweise „abgearbeitet“ und bemerke - an dieser Stelle angelangt -, dass wir auch hier ähnlich denken. Ich verweise auf oben.
Rödls U20-Engagement ist aufgrund des BBL-Trainerpostens gescheitert. Wucherer als Assistent hat - wenn ich es richtig sehe - noch nie ne Vereinsmannschaft trainiert, geschweige denn auf europäischen Niveau. Es ist Verbandssumpf…
Nein, hier trennen sich unsere Wege: Ich denke, dass dem Vollzeit-Bundestrainer die Zukunft gehört. Es ist die sparsamste Lösung für den Verband, ein Gegengewicht zu sein. Auch die Qualitätskontrolle für die Jugendtrainer des Verbandes sollte bei ihm liegen.
Der Verband darf kein Anhängsel der Liga bleiben, denn dann geschehen die Dinge auch nur so wie sie dem (wie sich in der Vergangenheit bereits gezeigt hat) kurzsichtigen Interessen der (Mehrheit der) Profi-Vereine nützt. Ein BBL-Trainer hat immer Verständnis. Und wenn nicht behält er es für sich oder gibt seine Bedenken nur in internen Besprechungen zu Protokoll. Die kann man wunderbar abheften. Manchmal muss es aber krachen. Wer soll das erledigen? Wer hat es früher getan? Warum ist unsere Nachwuchsarbeit dort hingekommen wo sie (noch) ist/ schon war?
Zustimmung wieder bei Wucherer.Gut, aber solange man einen Vollzeitbundestrainer hat, fällt die Frage wohl auch noch nicht so ins Gewicht.
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Ich glaube, ich bin Dir noch eine Antwort schuldig:
Nur fehlt mir die conclusio: Was ist deine Forderung/Position, das Ergebnis der Analyse?
Ich denke, nach der WM sollte sich Dirk Bauermann als Bundestrainer zurückziehen (oder als Trainer von Bayern München - auch das löst das Problem).
Es sollte einen Vollzeit-Nachfolger für den Verband geben: S. Pesic wäre sicher in jeder Hinsicht geeignet, das Amt auszufüllen und hat das schon bewiesen. Falls er das nicht will oder kann (und Bauermann den Bayern nicht absagt), sind andere mögliche Kandidaten genannt worden. Die Suche sollte sofort beginnen.
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S. Pesic als Bundestrainer könnte ich mir auch sehr gut als einen Nachfolger für Bauermann vorstellen. Er hat damals bei Alba als Vereinstrainer doch eigentlich schon das vorgelebt, was Bauermann heute fordert aber als Vereinstrainer nicht selber umsetzt (umsetzen kann bzw. umsetzen darf). Wie alt waren denn seinerzeit Spieler wie Rödl, Lütke, Papic, M. Pesic, Demirel, Bogojevic, Garris, Femerling, etc. (die Liste ist sehr lang), als sie unter Pesic reichlich Minuten (auch in europäischen Spielen) bekommen haben. Klar da waren auch immer große ausländische Stars mit dabei, aber ebend auch die jungen, die via TusLi scheinbar beliebig nachgeliefert werden konnten. Alba hat als Verein nach einer langen Durststrecke eine solche Schiene nun vor einigen Jahren selbst wieder aufgezogen. Bislang kommt dieser Nachwuchs zwar nicht bei Alba selbst zum Zug, aber dafür hat sich ja in Trier ein entsprechender Platz gefunden. Andere Vereine investieren seit einigen Jahren auch immer stärker in die eigene Jugendarbeit. Da stellt sich dann parallel die Frage, ob ein Bundestrainer oder sein Stab hier eingreifen muss. Wenn es in den Vereinen professionell genug zugeht, ist das vermutlich erheblich effektiver als ein kurzes Camp mit dem Bundestrainer oder seinen Vertretern.
Am Ende könnte der Job des Bundestrainers sich also schon im Wesentlichen auf die Sommerzeit beschränken, was seinen aktiven Beitrag im intensiven Kontakt mit der N5 betrifft.
Damit wäre es für DB dann halt zeitlich und bei sich nicht schnell entladenden Akkus auch auf Dauer möglich diese Doppelrolle zu leben.
Als verantworliche beim FCB oder jedem x-beliebigen anderen Verein mit gewissen Zielen und Ansprüchen würde ich mir im Sommer aber halt auch einen Coach wünschen, der mal Urlaub macht und Kraft für die neue Saison tankt um sich dann zum Ende des Sommers hin wieder voll den anstehenden Vereinsaufgaben zu widmen.Am Ende muss also einer zurückstecken, DBB oder Verein - das ist bei den derzeitigen Termingestaltungen der internationalen Basketballwettbewerbe einfach unvermeidlich - aus diesem Grunde sollte die Doppelfunktion möglichst nicht so besetzt sein.
Ich bin nicht so sicher in welcher Sportart es so war, aber irgendwo in Deutschland gab es Bestrebungen eine Art Jugend-National-Team als Mannschaft in einer 2. Liga spielen zu lassen (Volleyball / Hockey?). Ich weiss auch nicht mehr was daraus geworden ist, aber wenn da der Trainer die Doppelfunktion des Bundestrainers und Vereinstrainers von “JN5” bekleiden würde, wäre das sicherlich eine völlig andere Situation.
Ich möchte das ganze auch nicht auf die Person DB verstanden wissen, bzw. dessen ggf. getätigten Aussagen.
Es gibt wohl kaum Bereiche im Leben, in denen es sich einfach gestaltet Forderungen auch dann noch zu stellen, wenn man plötzlich selbst gefordert wäre sie auch mit umzusetzen - Oder anders wenn man selbst in die Pflicht genommen wird interessiert das zuvor gesagte in der Regel nicht mehr so wirklich.
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……auch das Ziel sein muss, ehemalige Spieler der Nationalmannschaft (oder wenigstens BBL-Spieler) für diese Aufgaben zu gewinnen (und sie entsprechend zu bezahlen - hier meine ich, müssen Gelder umgeschichtet werden, die neuen Strukturen verhindern das meiner Meinung nach zurzeit).
Stephan Baeck ist gerade dabei solch eine Betreuung und Trainigsmöglichkeit für Talente und interessierte Spieler zu gestalten.
In einer von ihm privat aufgemachten Firma.
http://www.ball-park.de/index1.php
Dort können sich, Talente, und Profis, über die Sommerpause weiterentwickeln.Ich könnte mir vorstellen, wenn so etwas vom DBB bezahlt werden würde, hätte er dort ev. angefangen.
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Stephan Baeck geht da letztlich doch nur einen ähnlichen Weg wie M. Pesic mit seiner Agentur und der Beteiligung an der IBBA in Berlin. Ich denke das am Ende halt solche Einrichtungen und die vielen gut ausbildenden Vereine die viel in die Jugendarbeit aber auch die Ausbildung der Jugendtrainer investieren selbst nicht nur die Hauptlast tragen müssen, sondern es halt inzwischen auch tun. Dadurch kann ein Bundestrainer sicherlich entlastet werden.
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S. Pesic als Bundestrainer könnte ich mir auch sehr gut als einen Nachfolger für Bauermann vorstellen.
Er ist ehrlich gesagt der Einzige, den ich mir als Bauermann-Nachfolger so richtig vorstellen kann. Wenn nicht er, dann auf jeden Fall weiterhin Bauermann…
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also ich bin dafür, dass sich Tiuz beim DBB bewerben sollte (wenn er/sie nicht bereits dort einer Opposition angehört, aber wohl kein Gehör findet…) um seine Vorstellungen in die richtige Bahn zu lenken… ansonsten wird das nichts, denn diese Analysen auf SD führen zu nichts…
Möglicherweise ist auch Jan Pommer zu unrecht als Sportmanager des Jahre 2010 ausgezeichnet worden, denn einer wie er, der die Geschicke der BBL lenkt, hat wohl dem DBB den falschen Weg aufgezeigt …
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Möglicherweise ist auch Jan Pommer zu unrecht als Sportmanager des Jahre 2010 ausgezeichnet worden, denn einer wie er, der die Geschicke der BBL lenkt, hat wohl dem DBB den falschen Weg aufgezeigt …
Hat er das?
Mir scheint er in dieser Angelegenheit sehr richtig zu liegen. Der Preis könnte berechtigt sein.
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Ich muß zugeben, dass ich mir Mike Koch auch als Bundestrainer vorstellen könnte.
Mike Koch hat diese Saison ebenso Vertrag, und man hätte daher die gleiche Diskussion. Pesic als Nachfolger könnte ich mir vorstellen ansonsten macht es halt Bauermann weiter.
Ich kann ja die Argumente teilweise verstehen, die für einen Hauptberuflichen Trainer sprechen der auch Basisarbeit verrichtet. Damit meine ich weniger die Individual Trainings der großen Talente(den das können auch andere machen evtl. sogar besser), aber für einen Trainerlehrgang beim Nationaltrainer reisen doch mehr Jugendcoaches an als wenn es Mister X von DBB macht.
Zudem wunder ich mich grade das Hamann einen Rückschritt machen soll da er nicht international spielt, vor kurzen hieß es hier noch er macht einen Rückschritt dadurch das er international spielt
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Ich muß zugeben, dass ich mir Mike Koch auch als Bundestrainer vorstellen könnte.
Mike Koch hat diese Saison ebenso Vertrag, und man hätte daher die gleiche Diskussion. Pesic als Nachfolger könnte ich mir vorstellen ansonsten macht es halt Bauermann weiter.
Soweit ich mich erinnere hatte Bamberg nach Bauermann mal beim Pesic angeklopft. Hat damals den Gerüchten zufolge wahnsinnig, wirklich wahnsinnig viel Geld gefordert.
Als Trainer wäre er natürlich klasse. Allerdings kann ich mir wirklich nicht vorstellen, dass Bauermann geht. Die werden schon alle wissen, was sie tun. -
…. Allerdings kann ich mir wirklich nicht vorstellen, dass Bauermann geht. Die werden schon alle wissen, was sie tun.
dann wäre der Thread ja völlig nutzlos… das wissen die eben nicht!
ohohoh… ich muss weg, höre schon wie Tiuz im Anmarsch ist…
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Warum ist der Thread sinnlos, wenn ICH mir nicht vorstellen kann, dass Bauermann geht?
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@backdoor_cut
sorry wenns falsch rüber kam…. das war Ironie, deshalb auch der smiley, ich wollte nicht Dir zu nahe treten, sondern freu mich einfach nur über Tiuz
folgenden Post… (hast Du Dir alle Beiträge durchgelesen? Bisher wurden solche Aussagen mit Romanen gegenargumentiert!)ich sehe es übrigens genauso wie Du!
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Das verstehe ich trotzdem nicht. Ich denke sie wissen, was sie tun. Den Thread hat ja Tiuz aufgemacht, nicht die. Der Thread kann ja auch sinnlos sein.
Hat sich geklärt;)Ich muss aber sagen(ohne jetzt alles gelesenzu haben), dass ich Tiuz Gedanken durchaus interessant finde, manchmal jedoch ein bisschen zu abwegig und zu weit hergeholt.
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Dirk Bauemann, aktuell im SZ Interview:
“… Erfahrung in Spielminuten ist das Eine - permanentes Mitspielen auf dem höchsten europäischen Niveau ist das Andere. Dort geht alles viel schneller. Die Entscheidung zwischen Schießen, Passen oder Dribbeln muss viel rascher passieren als in der Bundesliga. Die Physis, die mittlerweile eher einer körperbetonten Sportart wie Handball entspricht, ist für junge Spieler sehr gewöhnungsbedürftig. Das geht nicht in einem Sommer, wie vergangenes Jahr bei der EM, sondern das braucht Zeit. Das Spiel auf Topniveau ist athletischer, intensiver. Da müssen wir geduldig sein, auch mal Rückschläge in Kauf nehmen und den Spielern Vertrauen schenken.…”Zitat Patte:
… Bleibt noch das Problem der Glaubwürdigkeit bezüglich seiner Forderungen nach Einsatzzeiten für deutsche Spieler in der BBL - mehr hat Bauermann nie gesagt - das mit “jung” und “Europa” sind nichts weiter als schöne SD-Legenden.…"Sehr geehrte Patte, das nennt man dann: “Eine Legende lebt!”
ich habe, wie viele andere SD Schreiberle diesen Anspruch von Coach Bauermann, wenn nicht wörtlich, dann doch sinngemäß, einige Male wiedergegeben. Das ließ sich aus verschiedenen alten Interviews in einschlägigen Publikationen immer wieder herauslesen. Zumindest hatte sich bei mir dieser Eindruck so verfestigt. Und wie man sieht, lagen wir alle nicht so daneben. Oder schaffst du eine andere Interpretation. Wäre ja nicht das erste mal.
Entschuldigung, Patte für diesen Seitenhieb, aber dieses generelle Abkanzeln dieser kritischen Stimmen ist nicht fair.
(Im Übrigen trifft die o.g. Aussage auch mit Abstrichen auf die Situation von Greene und Hamann zu, und ihre fehlende internat. Spielpraxis in den nächsten 2 Jahren.)Wenn dein Post wenigstens ein Seitenhieb gewesen wäre…
…so zeigt er bloß, dass du meine Aussage nicht verstanden hast, sondern einfach wie sehr viele User hier Aussagen vermischst und so lange uminterpretierst, bis sie irgendwann eine Bauermann-Kritik zulassen.Also mal ganz konkret:
Bauermann sagt wortwörtlich, dass sich unsere jungen deutschen Nationalspieler an das europäische Niveau gewöhnen müssen und dies natürlich am besten geht, wenn sie dauerhaft auf genau diesem Level aktiv mitspielen.Schön und gut - aber wo siehst du in dieser Aussage einen Widerspruch dazu, dass Bauermann einen Steffen Hamann oder Demond Greene nach München holt?
Noch einmal:
Hamann oder Greene waren von den deutschen Euro-Teilnehmern um ALBA, Oldenburg und Bamberg nicht mehr gewollt. Bei Euro-Teilnehmern aus Spanien, Italien, Türkei oder Griechenland würden diese beiden entweder gar nicht erst unterkommen oder eben die größte Zeit nur auf der Bank sitzen. Und bei Euro-Teilnehmern aus Osteuropa ist das mit der regelmäßigen Bezahlung und den allgemeinen Lebensbedingungen so eine Sache. Sollten Hamann und Greene jetzt also bspw. nach Zypern oder Österreich wechseln, nur damit sie in den nächsten beiden Jahren ein paar Euro-Challenge-Partien absolvieren können, im Liga-Alltag aber nicht mehr gefordert werden als in der deutschen ProA?Und deutsche Nicht-Euro-Teilnehmer wie Gießen, Ulm oder Tübingen können Hamann und Greene für die nächste Saison bestenfalls 34 Bundesliga-Partien bieten - bei München sind es halt 30 ProA-Partien und tägliches Training mit einem Kader, der jetzt bereits das gleiche Niveau wie die oben genannten Clubs hat. In der kommenden Saison ist Bayern aber selbst schon in der BBL und kann dann vielleicht im Gegensatz zu Gießen oder Ulm sogar mit Playoffs und Pokal-Final-Six dienen. Jetzt darfst du mir ja mal erklären, worin das riesengroße Problem für Hamann und Greene besteht, wenn sie statt 34 BBL-Partien in den nächsten Monaten halt mal “nur” 30 ProA-Spiele bestreiten. Sorry, aber so viel werden gerade diese beiden Akteure in dem einen Jahr nun auch nicht verlernen, als dass man Bauermann hier riesengroße Vorwürfe machen müsste.
Zweiter Punkt ist die in diesem und im Bayern-Thread oft hervor gebrachte Argumentation, dass Bauermann doch immer den Einsatz junger deutscher Spieler gefordert hat und jetzt im angeblichen Widerspruch dazu auf relativ alte Akteure wie Hamann, Greene und Kolodziejski setzt.
Jetzt lies dir aber bitte noch einmal deinen selbst ins Feld geführten Ausschnitt aus dem Bauermann-Interview durch. Gern darfst du auch alle anderen Bauermann-Interviews zu Rate ziehen und du wirst unter dem Strich nur zu einem Ergebnis kommen:
JA, Bauermann forderte mehrfach Chancen und Spielzeiten für junge deutsche Spieler. JA, er sagt auch im aktuellsten Interview wieder, dass die jungen Deutschen dauerhaft auf hohem europäischen Level spielen müssten, um sich an eben dieses zu gewöhnen. Aber Bauermann hat niemals nie irgendwo gesagt, dass explizit und ausschließlich nur junge Deutsche mehr Spielzeit bspw. in der BBL erhalten sollten. Wenn es gute junge Deutsche gibt, ja klar, dann gern. Wenn es jedoch gute ältere Deutsche gibt, dann sollen diese aber auch von den neuen Quoten profitieren können.Wer gerade Bauermanns Aussagen zu diesem Thema seit längerer Zeit etwas genauer verfolgt, wird wohl mitbekommen haben, dass er bspw. ganz klar kritisierte, dass einst eben Akteure wie Femerling, Greene, Schultze, Wysocki, Jagla, Grünheid oder auch ein Seggelke ins Ausland bzw. in die zweite Liga gehen mussten, um angemessene Spielzeit und noch viel mehr eine angemessene Bezahlung zu erhalten. Jedoch ist bzw. war keiner von denen besonders jung, was allein schon beweist, dass Bauermanns Kritik an der “8-bis-9-Ausländer-BBL” keinesfalls nur dem Wohle besonders junger deutscher Akteure dienen sollte. Insofern steht die Verpflichtung eines Hamanns oder Greenes auch in keinerlei Widerspruch zu früheren Aussagen Bauermanns.
Fazit: Lieber Korbballfreund, ich möchte keine andere Meinung abkanzeln und bin jederzeit offen für eine sachliche Diskussion. Aber das, was du und viele andere User hier betreiben, ist einfach nur banale Stimmungsmache, deren “Argumente” bislang keiner genaueren Analyse standgehalten haben. Ihr nehmt euch irgendwelche Teilaussagen Bauermanns und schustert diese nach eurem Gutdünken einfach neu zusammen, um dann wiederum angebliche Widersprüche aufzuzeigen. Genau das Gleiche hast du auch mit meinem Post gemacht und versucht mich hier dumm dastehen zulassen, weil das aktuelle Bauermann-Interview ja angeblich ganz krass meiner Aussage der “SD’schen Legendenbildung” widerspricht. Darüber hinaus meintest du sogar, mir durch die Blume hindurch eine besonders kreative Interpretationsfähigkeit vorwerfen zu müssen, obwohl ich mich eben deutlich mehr als du an die reinen Fakten halte. Das finde ich, um es mit deinen Worten zu sagen, dann aber auch nicht ganz fair. Nun ja, schwamm drüber. Ich warte nach inzwischen acht Seiten in diesem Thread halt immer noch auf einen Post, der endlich mal beweist, inwiefern Bauermanns frühere Aussagen in einem krassen Widerspruch zur aktuellen Verpflichtung von Hamann, Greene und Co stehen und der die SD-Legenden von “nur jung” und “Europa um jeden Preis” irgendwie belegt. Aber vielleicht gelingt es dir ja im nächsten Anlauf. Viel Glück!!!
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Ich muß zugeben, dass ich mir Mike Koch auch als Bundestrainer vorstellen könnte.
Mike Koch hat diese Saison ebenso Vertrag, und man hätte daher die gleiche Diskussion. Pesic als Nachfolger könnte ich mir vorstellen ansonsten macht es halt Bauermann weiter.
Soweit ich mich erinnere hatte Bamberg nach Bauermann mal beim Pesic angeklopft. Hat damals den Gerüchten zufolge wahnsinnig, wirklich wahnsinnig viel Geld gefordert.
Als Trainer wäre er natürlich klasse. Allerdings kann ich mir wirklich nicht vorstellen, dass Bauermann geht. Die werden schon alle wissen, was sie tun.Ja, aber viele Trainer die ich lieber als Bauermann sehe gibt es aktuell nicht auch da für mich Deutschkenntnisse zur Qualifikation dazugehören(erst recht wenn viel basisarbeit gefragt ist, aber auch fürs Fernsehen DSF hält vermutlich nicht ohne Grund die Interviews in der BBL nur mit den deutschsprachigen).
Mike Koch gehört zwar auch in die Kategorie trainer, die ich mir als Bundestrainer vorstellen kann aber wie gesagt jemanden zu kündigen da er nebenbei ein Vereinsteam trainiert aber dann einen einzustellen der in der Saison dasselbe macht passt nicht.
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PS @ Tiuz:
Keine Sorge, ich habe deine Beiträge nicht bewusst überlesen. Nur fehlt mir momentan etwas die Zeit, ausführlich darauf einzugehen und das möchte ich dann schon. Ich werde das aber irgendwann in den nächsten Tagen garantiert in Angriff nehmen. Wollte ich halt nur mal sagen, damit du dich nicht irgendwie übergangen fühlst oder so.Aber eines schon mal vorweg: Mein Post, den du so mühevoll aufgedröselt hast, diente nicht der Argumentation pro Bauermannscher Doppelfunktion, sondern dem Aufzeigen der Doppelmoral, welche viele User hier an den Tag legen. Geht es um den eigenen Club, den eigenen Coach oder einfach irgendein anderes Thema, das nicht den Namen “Bauermann” enthält, dann sind ganz viele Dinge völlig OK und absolut keiner Diskussion wert. Aber wenn der Bundes-Dirk ein paar kleine Angriffspunkte liefert, wie wohl jede führende Person in diesem Geschäft, dann wird hier sofort ein riesengroßes Fass aufgemacht. Natürlich sind nicht alle Aspekte dieser Doppelmoral komplett bei dir zu finden werter Tiuz. Deshalb brauchst du auch nicht explizit jene Aussagen von mir aufgreifen, die für dich eben gerade mal nicht gelten. Aber dem Vorwurf einer gewissen Doppelzüngigkeit kannst du dich meiner Meinung nach auch nicht entziehen, wenn man beispielsweise deine Aussagen zur Pavicevic-Diskussion oder anderen Themen noch im Kopf hat.
Darüber hinaus muss ich mir eigentlich gar keine große Mühe machen und all deine durchaus sachlichen und teilweise auch in meinen Augen richtigen Argumente widerlegen, weil ich einfach kein klarer Befürworter der Bauermannschen Doppelfunktion bin. Ich habe bereits in meinem ersten Post wortwörtlich gesagt, dass ich in dieser Doppelfunktion gewisse Nachteile und Gefahren für den DBB wie auch die baldige Bundesliga-Konkurrenz sehe. Nur stelle ich dem Ganzen halt die Vorteile eines aufstrebenden FC Bayern gegenüber und nehme nach dem Abwiegen von Pro und Contra die kleinen Übel der Doppelfunktion eben gern in Kauf. Wie schon beim ersten Mal geschrieben - ich lasse deinen Versuch nicht zu, diese beiden Themen strikt voneinander zu trennen.
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Lieber Patte
Jetzt hat du soviel geschrieben, und doch leider völlig an meinen Aussagen vorbei. Vielleicht hab ich mißverständlich ausgedrückt.
Mir ist das im Grunde völlig egal wo Greene und Hamann spielen. Ob beim FCB oder sonstwo. Darum geht es ja hier garnicht. Das ist die Entscheidung von den Spielern.
Um was es aber tatsächlich geht ist: der Nationaltrainer Dirk Bauermann hat mit seiner Tätigkeit beim FCB zwangsläufig einen Interessenkonflikt heraufbeschworen, abgesehen von den zeitlichen Problemen, die das mit sich bringt. Beides wurde schon in aller epischen Länge hier recht klar analysiert. Unter anderem auch von dir:Abschließend mal noch meine persönliche Meinung:
JA, ich sehe in der Doppelfunktion Bauermanns eindeutig einen Interessenskonflikt, der in allererster Linie den DBB benachteiligt, weil Bauermann nun weniger Zeit hat, sich persönlich um junge Trainer und Spieler zu kümmern. Dieses Problem könnte gelöst werden, wenn andere kompetente Personen gegen angemessene Bezahlung genau jene Aufgaben übernehmen.
Also beim zeitlichen Problem sind wir ja dann einer Meinung. Auch wenn du die Konsequenzen für den DBB eher bereit bist zu ertragen als viele andere. das ist als möglicher Bayernfan durchaus verständlich.Zum Thema Spielzeit für jungen deutsche Spieler auf europäischem Niveau,
Da hat Herr Bauermann ganz richtig Stellung bezogen in besagtem SZ Interview. Die Jungs brauchen viel Spielzeit auf diesem Level. Das fordert er als Bundestrainer, was er selber als Vereinstrainer nicht einzulösen vermag. Auch hier habe ich dafür Verständnis, das er beim FCB unter den gegeben Umständen kein Rookie-Team um den Aufstieg spielen lassen kann, die wirtschaftlichen Zwänge sind so wie sie sind (besonders dieses Jahr beim FCB). Aber er gibt damit seine Glaubwürdigkeit gegenüber den anderen Vereinstrainern auf. Er kann nicht verlangen, was er nicht selber macht.
Und das wiederum betrifft auch die Entscheidung, Hamann und Greene zu verpflichten und sie deshalb nicht erstklassig spielen zu lassen oder sogar europäisch. Das ist mir persönlich sowas von egal, aber das hab ich ja bereits gesagt. Nur ist seine Forderung gegenüber seinen Nationalspielern ja eine andere: Spielt so hoch wie möglich! Und diese Forderung ist ja richtig.
Das geht halt alles nicht zusammen.Ich finde das Projekt FCB grundsätzlich gut.
ich finde Dirk Bauermann als Trainer gut (mit kleinen Abstichen in der Taktik), besonders als DBB Trainer mit Blick auf die Jugend.
Ich mag Greene, Hamann und viele andere Spieler beim FCB. Und verüble ihnen nicht, dort zu spielen, aus welchen Gründen auch immer.Aber, den grundlegenden Konflikten kann Bauermann nicht aus dem Weg gehen, deshalb sollte er sich für einen Posten entscheiden, damit er dort 100 % Engagement und Glaubwürdigkeit abliefern kann. Um nichts anders geht es hier.
Ich vermute, du siehst die Sache garnicht so wesentlich anders.
Aber versuch halt wieder, mich in die Pfanne zu hauen. Dann kann ich auch nix mehr machen. -
Mein Post, den du so mühevoll aufgedröselt hast, diente nicht der Argumentation pro Bauermannscher Doppelfunktion, sondern dem Aufzeigen der Doppelmoral, welche viele User hier an den Tag legen.
Nein, den Interessenskonflikt hast Du eingeräumt. Ich habe diesen Teil Deines Beitrags auch nicht überlesen. Es liegt in der Natur eines solchen Forums, dass die Unterschiede stärker hervortreten als die Übereinstimmungen, denn über die lässt sich halt nicht (lange) diskutieren. Herausgegriffen werden regelmäßig nur die streitigen Teile, anhand derer die Diskussion fortgesetzt werden kann. Nutzer wie SMFJ glauben deshalb wohl gelegentlich, ihnen würde ein Gladiatorenkampf geboten.
Ich meine, es geht hier wohl weniger um Doppelmoral als um Voreingenommenheit und Parteilichkeit. Eine moralische Frage sehe ich nicht. Es ist sittlich weder anstößig noch unanstößig, gleichzeitig Bundestrainer und Trainer einer Pro-A-Mannschaft zu sein. Das behauptet auch keiner.
Ich meine, Du verkennst bisher auch, dass in diesem Fall ja gerade Du eine Ungleichbehandlung zugunsten von Herrn Bauermann wünschst - also eine Abweichung vom Kodex, an den sich andere halten (mussten). Wenn man mit einem Begriff wie Doppelmoral operiert, stünde also die Frage im Raum, warum für Herrn Bauermann die Maßstäbe, die an andere angelegt werden und wurden, suspendiert werden (sollen)?
Aber wenn der Bundes-Dirk ein paar kleine Angriffspunkte liefert, wie wohl jede führende Person in diesem Geschäft, dann wird hier sofort ein riesengroßes Fass aufgemacht.
Aber daran liegt doch eine Wertschätzung: Wenn Bauermann sich im Laufe seiner Karriere nicht eine solche Stellung im deutschen Basketball erobert hätte, würde man ihn natürlich weniger beobachten. Nur wäre er dann auch nicht Bundestrainer oder bei Bayern München engagiert worden.
Ich würde Dir zustimmen, wenn Du verlangen würdest, Bauermann (deshalb) nicht strenger als andere zu behandeln. Aber das ist nicht der Fall: Die Diskussion war schon vor seiner Amtsübernahme bei den Bayern da ( der Beschluss der BBL stammt z.B. aus dem Januar 2008 ). Das “Fass” ist also zu einer Zeit aufgemacht worden, als es um Bauermann und Bayern München noch nicht gehen konnte. Es ist auch keine Lex Bauermann: gruebler hat in diesem Zusammenhang schon auf Rödl verwiesen.
Es scheint doch eher umgekehrt zu sein: Dirk Bauermann möchte, das SZ-Interview lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig, eine „Übergangslösung“ bis zu den Olympischen Spielen. Dafür müsste man ihm (voraussichtlich) eine Extrawurst braten.
"Er bekommt keine Extrawurst" würdest Du mit einem Angriff auf Bauermann (und seine Karriere) gleichsetzen wollen?
Aber dem Vorwurf einer gewissen Doppelzüngigkeit kannst du dich meiner Meinung nach auch nicht entziehen, wenn man beispielsweise deine Aussagen zur Pavicevic-Diskussion oder anderen Themen noch im Kopf hat.
Ich weiß nicht, worauf Du Dich beziehst. Der Vorwurf ist pauschal.
Für gewöhnlich messe ich nicht mit zweierlei Maß und würde es auch hier nicht tun - erlaube mir aber anhand sachlicher Kriterien auch zu differenzierten Ergebnissen zu kommen: Luka Pavicevic würde ich z. B. nicht erlauben wollen noch eine Nationalmannschaft im Sommer zu betreuen. Ich glaube auch wirklich nicht, dass das die Arbeit des Cheftrainers bei Alba noch zulassen würde.
Ich würde das schon bei seinem Assistenten, dem Vereinsarzt u.s.w. anders sehen - Pavicevic selbst würde ich das aber vorhalten. Ich erwarte, dass er sich nach Saisonende erst erholt und dann die neue Saison plant und vorbereitet (Er ist insoweit der sportliche Entscheidungsträger im Verein). Für beides (auch die Erholung!) wird er bezahlt.
Im übrigen würde Dirk Bauermann meine - von Dir behauptete - Wankelmütigkeit in der Sache auch gar nicht helfen: Das würde bestenfalls etwas über mich aussagen - nicht aber über sein Problem und das des DBB. Das bleibt dasselbe.
Nur stelle ich dem Ganzen halt die Vorteile eines aufstrebenden FC Bayern gegenüber und nehme nach dem Abwiegen von Pro und Contra die kleinen Übel der Doppelfunktion eben gern in Kauf. Wie schon beim ersten Mal geschrieben - ich lasse deinen Versuch nicht zu, diese beiden Themen strikt voneinander zu trennen.
Mich überrascht die Aussage insoweit, als sie mir zumindest den Eindruck vermittelt, Dirk Bauermann sei sowohl für Bayern München als auch für den DBB und seine Nationalmannschaft (nur einen Posten müsste er aber aufgeben) unverzichtbar.
Das halte ich für unbegründet: Seine Qualitäten sind unbestritten (wenngleich man auch einen anderen BB bevorzugen darf); aber einzigartig, unersetzbar ist er weder für den einen noch für den anderen. Ich meine, man sollte hier auch realistisch bleiben. Keines der Projekte gerät ohne ihn in Gefahr.
Man könnte auch zugespitzt fragen, welche Veranlassung besteht ein Übel überhaupt in Kauf zu nehmen? Dafür sehe ich gar keinen Grund. Jedenfalls bin ich nicht bereit eine solche Notwendigkeit zu unterstellen, solange noch nicht einmnal der Versuch einer anderen Lösung unternommen wurde und keine Bemühungen erkennber sind, einen ähnlich qualifizierten Nachfolger zu finden.
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Warum gehen eigentlich so viele davon aus, dass Hamann und Greene nach München gehen, weil Bauermann gleichtzeitig Nationaltrainer ist? Schon mal dran gedacht, dass beide schon mit ihm zusammen gearbeitet haben und zu dieser Zeit extrem erfolgreich waren? Außerdem wurden beide ja nicht mit Top-Angeboten überhäuft, die über die nächsten Jahre hinaus eine gewisse Perspektive bieten könnten.
Edith will auch noch ihren Senf dazu geben: Warum sollten sich auch soviele starke ausländische Spieler dem FC Bayern anschließen? Ist DB wohl auch in Personalunion Trainer der amerikanischen Nationalmannschaft? Oder was wollen Wyrick und Hall in München?
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Warum sollte man DB hier dann unterstellen, dass er seine Position als Nationaltrainer ausnützen würde, um besagte Spiele rnach MUC zu locken?
Auch das behauptet eigentlich niemand. Auch wenn Bauermann kein Nationaltrainer sondern nur Bayern Trainer wäre, hätten Hamann und Greene wohl bei den Bayern unterschrieben.
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Genau genommen behaupten genau das doch sehr viele - auch wenn es überhaupt nicht Tiuz’ Argumentationslinie ist. Es gibt echt viele Hater. Aber was bleibt, ist der Interessenkonflikt, wenn der Nationaltrainer bei einem Verein ist. Es ist noch nicht mal nur bei ihm so - jeder potentielle Nationalspieler wird nicht unvoreingenommen über ein Angebot des Vereins nachdenken können, in dem er Verantwortlich ist. Da kann Bauermann selbst noch 1000 Mal sensibel mit der Situation umgehen - sein Team hat einen gewissen Vorteil, was Verpflichtungen angeht. Und wenn der Nationalspieler dann bei seinem Team ist, dann sind die Interessen des Nationalteams nicht deckungsgleich mit denen des Vereinsteams. Einerseits kann der Trainer dadurch besonders tiefgehend beraten und führen - andererseits ist es aber unmöglich, unvoreingenommen zu sein. Und egal wie der Trainer sich entscheideit - er macht sich dadurch angreifbar. Und da Herr Bauermann objektiv gesehen viele Hater hat, sollte er für die Außenwahrnehmung sensibilisiert sein.