Artland Dragons Quakenbrück 2006/2007
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@hotsauce: Du hast es drauf! Respekt! Schreiben kannst Du und Geld hast Du auch….
Apropos Geld: Ich hoffe ja nicht, dass Du Dein Geld noch auf der Bank hast. Das solltest Du doch an SD überweisen. Hier gilt das Verursacherprinzip! Wer viel schreibt, strapaziert den Server und muss somit umso mehr überweisen!Was ist denn mit shortel passiert? Schon wieder abgemeldet? :-?
Zur Diskussion hinsichtlich internationaler Wettbewerbe hat sich heute Marco Beens in der NOZ geäußert. Fazit: “Wir prüfen das!”
Ich glaube, dass in Q Vieles möglich ist, vor allem in Sachen BB.
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offtopic an
@shortel
ach so! Du meldest Dich nach einigen Posts ab, um dann wieder jungfräulich in der Kreisklasse anzufangen…
Herzlich Willkommen! Als Neumitglied darf ich Dich auf die Spendenaktion von SD hinweisen!
offtopic aus -
hat wer mehr infos zum geplanten publicviewing?
wäre schon geil- mit tausend man(n) in der halle zu schauen!@hotsauce87
wieder mal klasse beitrag! -
Danke erstmal für das Lob. Spätestens nach der nächsten Serie kommt ein weiterer längerer bericht.
@ moneymaker:
Ich dachte lange (und vllt auch sinnvolle) Beiträge schützen mich vor der Spende. Aber gegen dein Argument komm ich nicht an . Ne, Spaß bei Seite, das ist ne klasse Sache hier und deswegen werd ich mich dann auch bald mal auf zur Bank machen. -
So ich war wieder aktiv (hat auch gut drei Stunden gedauert). In diesem Thread natürlich auch, weil es immernoch Saison 06/07 ist.
Die Größe ist nicht wichtig und entscheidend…
…sondern es kommt darauf an, wie man mit dem vorhandenen Material umgeht. Das bewies schon David gegen Goliath, die Gallier gegen die Römer, Jerry gegen Tom, vielleicht einer von euch bei seiner Frau/Freundin zu Hause im Bett und nicht zuletzt die Artland Dragons im Viertelfinale der Basketball Play – Offs 2007 gegen den haushohen Favoriten Alba Berlin.
Mit 3:0 Siegen erlegte das 13000 Seelendorf die 3.405.000 Einwohner – Metropole förmlich und zog in das Halbfinale gegen die nächste deutsche Großstadt ein.
Im Osnabrücker Landkreis, in dessen Norden die Fabelwesen ihre Drachenhöhle haben, hofften wahrscheinlich nicht mehr als 50.000 Menschen auf einen erneuten Coup der Burgmannstädter gegen RheinEnergie Köln und das die Überschrift sich als wahr beweisen kann. In der Domstadt indes waren sich alle Basketball Fans unter den 989.000 Einwohnern einig, dass es zwar eine enge Serie werden könnte, aber an ein Scheitern wie die Albatrosse verschwendete niemand einen Gedanken. Dies wurde deutlich durch Aussagen der Kölner Spieler, Fans und Trainer, die darauf hofften, dass die Dragons ihren emotionalen Höhepunkt bereits mit dem Sweep gegen Berlin erreicht haben.
Dieser leichte Anflug von Arroganz und Überheblichkeit erhöhte die Brisanz dieses Duells noch viel mehr. Eingefleischte Basketball Fans werden sich an die Saison 2004/2005 erinnern, als die Kölner das Rückspiel der Hauptrunde mit 1:0 geschenkt bekamen, da die Dragons keine fünf gesunde Spieler stellen konnten. Auch in dieser Spielzeit sind sich die beiden Teams keineswegs fremd und trafen schon vor der Runde dreimal aufeinander.
Die Quakenbrücker konnten den Kölnern Ende Dezember mit 76:70 die erste Heimniederlage der Saison zufügen, wobei Kölner Heimniederlagen so selten sind wie freundliche Interviews von Uli Hoeness. Auch das Rückspiel im April in der Drachenhöhle konnten die Niedersachsen mit 73:66 für sich entscheiden, mussten aber nur eine Woche später eine bittere Niederlage im Pokalfinale einstecken (58:60). Einmal mehr hatten die Rheinländer ihre Routine unter Beweis gestellt und gezeigt, dass die Fans sich in wichtigen Partien auf ihr Team verlassen können.
Wer im Besitz des Play – Station Basketball Spiels “Fox NBA Basketball 2000” ist, kennt den Standartspruch des Co - Kommentators Doc Rivers, der feststellt “Basketball is a game of runs”. Hätte der ehemalige Trainer der Orlando Magic und Boston Celtics das erste Spiel dieser Serie gesehen, er wäre vor Genugtuung geplatzt…
Die Drachen dominierten die ersten Minuten, führten 13:6 und zeigten, dass die abgerufene Leistung gegen die Hauptstädter keineswegs Zufall war. Die Hausherren erholten sich aber noch im ersten Viertel und führten nach 10 Minuten mit 21:20. Zwischen der 17. und 19. Minute legten die Kölner einen 10:1 – Lauf hin, so dass deren Führung zweistellig wurde (45:35). Zur Halbzeit lag der Euroleague Teilnehmer 47:40 vorne, die Basketballwelt schien wieder zurecht gerückt zu werden. Großen Anteil an der Führung hatte Power Forward Aleksandar Nadjfeji, der 16 seiner 20 Punkte bis zur Halbzeit erzielte, sich unter dem Korb so wohl fühlte, wie Rainer “Calli” Calmund in einem Steakhaus. In Manier der “Super Nanny” von RTL dominierte der Serbe die Zone. Neun von elf Würfen aus der Nahdistanz fanden den Weg durch die Reuse und 16 Rebounds sind ein weiterer Beleg für eine gute Arbeit unter dem Korb. Nach der Pause folgte ein weiterer Lauf zum 58:42, ehe die Dragons auch wieder am Spiel teilnahmen und ihrerseits mit einem 16:4 Zwischenspurt (58:62) die passende Antwort gaben. Lamont McIntosh war daran maßgeblich beteiligt, denn so sicher wie Lindsay Lohan mit ihrem Auto Laternen trifft, traf der US – Amerikaner aus Atlanta seine Dreier. Sechs von sechs im Spiel, davon drei in dieser Phase. Der nächste Lauf ließ natürlich nicht lange auf sich warten, die Gastgeber erhöhten bis Viertelende auf 70:60. Vier Minuten benötigten die Dragons im letzten Viertel um den Spielstand zu egalisieren (70:70), aber der finale Endspurt gehörte erneut den großen Jungs vom Rhein, die keinen weiteren Korb mehr zuliessen und am Ende 82:70 gewannen.
Das erste Heimspiel der Quakenbrücker stand unter dem Motto “Mission Ausgleich” und selbstverständlich wollte man alles dafür tun, die weisse Weste zu Hause in den Play – Offs (5 Spiele – 5 Siege bis dato) zu wahren. Die erste Halbzeit verlief komplett ausgeglichen, die beiden Mannschaften waren sich ebenbürtig und schenkten sich nichts. Auch das dritte Viertel brachte wenig Aufschluss über einen möglichen neuen Stand der Serie, nach 30 Minuten stand es 59:59. Im letzten Viertel machten die Dragons ernst und erspielten sich, angetrieben von einer weissen Wand, den 2700 Dragons – Sympathiesanten, schnell einen zweistelligen Vorsprung (73:61; 35. Minute). Das es nicht mehr richtig eng wurde lag an der Nervenschwäche der Kölner von der Freiwurflinie, die der von Shaquille O’Neal ziemlich nahe kam und an einem überragenden Bryan Bailey, der nicht nur mit 19 Punkten zum Topscorer avancierte, sondern auch an Demond Mallet klebte, wie sonst nur ein Streber aus der Schule an der Tasche seines Klassenlehrers. Am Ende stand mit dem 85:75 der Ausgleich zu Buche und im Artland freute man sich, dass man noch ein weiteres Heimspiel austragen konnte.
Das erste Viertel des dritten Spiels, dieses mal wieder im Kölner “Zirkuszelt”, auch bekannt unter dem Namen “EnergyDome”, konnte mit allem aufwarten, was das Basketballherz begehrt. Eine spannende, sowie ereignisreiche und abwechslungsreiche Begegnung mit packenden Duellen wie zum Beispiel Adam Hess gegen Immanuel McElroy, Darius Hall gegen Marcin Gortat oder Chad Prewitt gegen Aleksandar Nadjfeji, die sich mehr beackerten und nervten als die Kandidatinnen bei “Germany’s Next Topmodel” oder eine keifende Ehefrau ihren Mann. 29:27 aus Sicht der Dragons leuchtete es von der Anzeigetafel am Ende der ersten zehn Minuten. Mit zunehmender Spielzeit im zweiten Viertel kaufte der amtierende Meister und Pokalsieger den Drachen mehr und mehr den Schneid ab und führte folgerichtig zur Halbzeit durch einen umstrittenen Dreier von Demond Mallet mit 53:46. Die Dragons liessen sich jedoch nicht einschüchtern, glichen bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff aus (53:53) nahmen den Kampf an, gaben keinen einzigen Rebound im dritten Viertel ab (!) und führten nach 30 Minuten hauchdünn mit 67:66. Zunächst sprach auch im letzen Viertel einiges für den Halbfinalneuling, denn die Führung wurde ausgebaut (74:69), aber Immanuel McElroy, der in diesem Spiel so heiss lief wie Heidi Klum aussieht und am Ende auf 29 Zähler kam (10/10 aus der Nahdistanz) drehte das Spiel zu Gunsten der “Jecken”. Beim Stande von 85:82 für die Kölner und zwei Freiwürfe für Ex – L.A. Laker Devin Green sechs Sekunden vor Spielende schien die Niederlage der Dragons bereits so sicher, wie das Paris Hilton nach einer wilden Partynacht mit einem fremden Kerl im Bett landet und diesen eine Woche später als ihren xten Verlobten präsentiert. Devin Green’s Nerven machten ihm allerdings einen Strich durch die Rechnung und die Kölner hatten Glück, denn Niklas Caner Medley’s Dreier mit der Schlusssirene landete nur auf dem Ring.
Zunächst sah es nicht gut aus im vierten Match für die Hausherren, die in ihrer Höhle erhebliche Startprobleme hatten. 20:26 lautete der Spielstand nach zehn Minuten und an dem Rückstand änderte sich bis zur 23. Minute auch nichts (26:32). Dann legten die Drachen den Schalter um, übernahmen das Kommando und führten zur Halbzeit knapp mit 44:40. Das dritte Viertel war nahezu eine Kopie des ersten, nach den 30 Minuten stand es 61:61 und nur wenige Optimisten im Artland glaubten an einen Sieg, wenn überhaupt dann sehr knapp. Auf den Punkt kämpferisch und treffsicher präsentierten sich die Dragons – Akteure im letzten Viertel und lagen nach 36 Minuten mit 75:63 in Front. Die Spannung war schnell raus, sie ähnelte der eines Erstrundentennismatches mit Beteiligung von Roger Federer oder Rafael Nadal. Besonders Filiberto Rivera, der sich, als es während der Hauptrunde nicht so gut lief schon “Rivera raus” Sprechchöre in der Arena anhören musste und im Artland von den Kritikern hinter vorgehaltener Hand bestimmt “Jennifer Lopez” wegen seiner Mimosen genannt wird, bestätigte eindrucksvoll seine klasse Leistungen aus den Spielen gegen Berlin und den vorangegangenen Partien gegen Köln und erzielte im Schlussabschnitt 12 seiner 16 Punkte. Neben Rivera überzeugte auch Darius Hall, der bei den Fans so beliebt ist wie Florian Silbereisen bei den Rentnern Deutschlands, mit 13 Punkten und 10 Rebounds. Am Ende stand ein, zumindest im Schlussviertel, glanzvoller 87:70 Sieg für die Dragons.
Die Aufregung und Vorfreude in beiden Fanlagern vor dem alles entscheidenden fünften Spiel war ähnlich wie die vor einer Runde Bingo im Altenheim. 9 Busse und etliche Pkw’s machten sich auf Richtung “Kölle”. Das nun quasi gesamt Quakenbrück leer war, interessierte ausser den Einbrechern niemanden. Zwischen 600 und 800 Fans peitschten die Dragons an und auch Maskottchen “Tobi der Drache” heizte den Fans ordentlich ein. Ob die Spieler von Mallet’s Aussage, ein Dorf dürfe nicht den deutschen Basketball in Europa repräsentieren, wussten, ist ungeklärt. Jedenfalls legten die Drachen gut los, führten 20:6 (7. Minute) und schienen auf der Siegerstrasse zu sein. Die Energie Akteure kamen aber wieder ran (20:16), wohl weil die Dragons Fans ihre Stimmbänder für das noch bevorstehende schonen wollten. Auch das zweite Viertel blieb ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für die Kölner, zur Halbzeit hieß es 40:35 für die Gäste. Im dritten Viertel wuchs die Führung der Dragons so schnell an, wie der “Feuerwehrmann” eines pubertierenden Jungen beim ersten Kuss und so war die Führung in der 23. Minute wieder zweistellig (49:38). Am Ende des dritten Viertels stand es 67:49, die Leistung der Kölner in diesem Spielabschnitt glich der Peinlichkeit einer Britney Spears während und nach einer durchzechten Party. Die Dragons – Fans freuten sich wahnsinnig und feierten die Spieler aus voller Kehle. Im vierten Viertel brannte nichts mehr an, die Dragons demontierten den Meister vom Rhein und feierten ausgelassen einen 84:60 Erfolg. Kölns Coach Sasa Obradovic und auch Spieler und Anhänger müssen sich während der zweiten Hälfte so gefühlt haben, als ob man ihnen mit einer Angelschnur die Eier abtrennt. Die Artland Fans dachten nicht im Traum daran die Halle zu verlassen, sondern feierten ihr Team mit diversen Sprechchören wie zum Beispiel “Finale oho”. Die Spieler kamen noch einmal aus der Umkleide und genossen beim Dehnen das Bad in der Menge und liessen sich weiter feiern. Hätten die Busfahrer nicht so sehr auf die Rückfahrt gedrängt, es wäre noch stundenlang weitergegangen. Die Feierlichkeiten wurden noch in der Nacht in Quakenbrück fortgeführt mit dem Team nach dessen Wiederankunft bis weit in die Nacht.
Egal ob man die Dragons als Team aus “Entenhausen”, “Frosch – City” oder als “Dorfverein” bezeichnet, die Drachen verdienen eine Menge Respekt. Wer den absoluten Favoriten auf den Titel, Alba Berlin, so souverän ausschaltet, trotz des fehlenden Heimvorteils, wer den Meister und Pokalsieger so überzeugend schlägt in einer solche Höhe in dessen Spielstätte, trotz des fehlenden Heimvorteils, der kann auch in Bamberg bestehen! Der biblische Vergleich, dass David König wird nach dem Sieg über Goliath, sprich dass die Dragons Meister werden, bleibt immernoch bestehen und darf weiter geträumt werden und auch die Behauptung, es komme nicht auf die Größe an, wurde wieder einmal bestätigt… -
Neben Rivera überzeugte auch Darius Hall, der bei den Fans so beliebt ist wie Florian Silbereisen bei den Rentnern Deutschlands, mit 13 Punkten und 10 Rebounds.
ich habe selten so gelacht wie nach diesem satz … ich hoffe du lässt dir noch einiges einfallen für den rest der saison.
meinetwegen darfst du auch gerne das warten auf die nächste saison so verkürzen -
Jaja manche Leute haben einfach zu viel Freizeit
Trotzdem oder gerade deswegen super Bericht -
aus www.ftd.de
Und auch Manager Beens hat inzwischen einen Anforderungskatalog für Meisterfeiern von der Basketball-Bundesliga erhalten.
weiß jemand was für anforderungen die bbl dort stellt?
Also im feiern vonSiegen kennen wir uns ja inzwischen áus oder -
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On 2007-06-25 22:25, Slasher wrote:
http://www.myspace.com/youngmac12 -
On 2007-06-27 22:43, MrNiceGuy wrote:
Die Spieler hatten ja heute ein alle “Vizemeister”-Shirt bei der Feier auf dem Marktplatz an. Wird es dass irgendwo zu kaufen geben?kann ich mir nicht vorstellen…
aber war schon geil heute …
Chad ist jawohl mal wieder der Hammer gewesen der Junge tickt auch immer aus wenn er ma das ein oder andre bierchen gesoffen hat , war schon amüsant
ich sag nur
ISCH LIEBE DÄUTSCHLÄND
ich habe tränen geheult … der war sowas von hammer drauf , aber auch die anderen aber er hat echt alles getopppppppppt , möchte nicht wissen was bei dem jetzt noch abgeht … -
Marktplatz war Oberhammer, wenn es mir schon etwas besser gehen würde könnt ich auch mehr schreiben, so nur: Genial! Beste Stimmung, Mannschaft betrunken, haben sie sich aber auch verdient nach dem stundenlangen Autogramme schreiben. Alles in allem eine absolut würdige Siegesfeier, nichts anderes war es nämlich!
Ich geh glaub ich wieder ins Bett… Vielleicht krieg ichs dann auch irgendwann gebacken die Videos on zu stellen. -
So, hat ein bisschen länger gedauert. Abi - Ulk, Zeugnisausgabe und Abiball haben die Sache etwas verzögert.
Schreibt Hitchcock auch Drehbücher für Sportarten?
Es hat ganz den Anschein, denn das was uns die BBL - Finalserie zwischen den Brose Baskets Bamberg und den Artland Dragons, gerne auch als “Böse gegen Gut” bezeichnet, bescherte war mindestens genauso spannend wie jeder Krimi des Autors von Meisterwerken wie “Psycho” oder “Die Vögel” um nur einige zu nennen.
Während die Drachen den beschwerlichen Weg über Berlin und Köln gehen mussten, hatten die Franken mit Bonn und Ludwigsburg das vermeidlich leichtere Programm. Die Niedersachsen schalteten den Top Favoriten aus der Bundeshauptstadt in nur drei Spielen aus und damit auch gleichzeitig deren Trainer Hendrik Rödl und konnten sich als erste Mannschaft auf das Halbfinale, das erste in der Vereinsgeschichte, vorbereiten. Die Truppe aus “Freak – City” hingegen wankte bereits in der ersten Runde gegen die Telekom Baskets, setzte sich am Ende aber doch noch mit 3:2 durch.
Im Halbfinale bot sich ein anderes Bild, die Burgmannstädter hätten die Kölner zwar auch 3:0 besiegen können, doch die Routine der Rheinländer sorgte für ein 2:2 nach vier Partien. Bis dato konnte die Heimmannschaft ihre Spiele gewinnen, doch vor dem entscheidenden fünften Spiel gab es andere Vorzeichen.
Knapp 700 Fans aus dem Osnabrücker Landkreis machten sich auf um ihre Idole ins Finale zu treiben. Nach beruhigendem Vorsprung feierten die Quakenbrücker Freaks ihr Team, so dass der Dome mit Artland Arena – Atmosphäre versorgt wurde. Am Ende kam ein glanzvoller 84:60 Sieg heraus und die daraus resultierende Finalteilnahme.
Dort wartete bereits “das Böse” aus Bamberg , das sich letztendlich souverän mit 3:1 gegen das Überraschungsteam aus Ludwigsburg durchsetzte. Schon ein Blick auf die Ergebnisse der beiden Hauptrundenpartien versprach mehr Spannung als ein “Heads – Up” Duell (1 gegen 1) beim Pokern zwischen Doyle Brunson und Johnny Chan.
Die erste Partie der Saison für die Bamberger fand im Artland statt und es gab gleich eine Pleite. Mit 67:65 behielten Darius Hall & Co. die Oberhand und dies war gleichzeitig der Beginn für einen holprigen Saisonstart der Bayern, die erst wieder im Dezember in Tritt kamen, als Steffen “the Oscar goes to” Hamann aus Italien zurückkehrte und ein Ex – NBA Profi namens Casey Jacobsen das Team verstärkte. Die erste Heimpartie für den Amerikaner verlief ernüchternd, die Dragons gewannen 71:70.
Es war also klar, dass sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe begegnen würden, wer sich am Ende durchsetzen würde wagten die Wenigsten vorherzusagen. Die Aufgabe schien für die Dragons aufgrund der hervorragenden Bamberger Verfassung schwieriger zu sein als eine Quizfrage bei 9Live, die, laut Moderatoren, “unmöglich für die Zuschauer zu lösen ist.”
So auch im ersten Spiel dieser Finalserie, welche BBL – Geschäftsführer Jan Pommer sicherlich so unangenehm war wie den eigenen Hochzeitstag zu vergessen.
Die Schlussphase hätte selbst Günther Jauch nicht spannender präsentieren können. Trotz einer Freiwurfquote von 52% und einem Reboundverhältnis von 30:40 hielten die Dragons die Begegnung bis in die letzte Sekunde offen. Der 30. Rebound, Darius Hall’s 6. in der Partie, war der spielentscheidende, denn der bullige Center sicherte sich den Rebound nach Brian Baileys vergebenem Korbleger und tippte den Molten zum Endstand von 70:69 durch den Korb. Die Köpfe der Bamberger Spieler und Fans dürften wohl leerer gewesen sein, als das Bankkonto von Michael Jackson. Ganz Artland stand Kopf und träumte von der Sensation, wäre da nicht die Verletzung von Filiberto Rivera im dritten Viertel gewesen. Der Puertoricaner, der sich von der “Jennifer Lopez des Basketballs” zum “John McLane a.k.a. Bruce Willis des Basketballs” während der Play – Offs mauserte und für viele Experten und Fans bester Spieler der Play – Offs war (15.6 Punkte; 5.8 Assists) sowie durch unbändigen Siegeswillen zu gefallen wusste, schied für die restlichen Spiele mit einem Muskelfaserriss am rechten Oberschenkel im Adduktorenbereich aus.
Die Dragons Fans waren recht siegessicher vor Spiel 2, hatten die Quakenbrücker doch noch kein Play – Off Heimspiel verloren (zwei Siege gegen Frankfurt, Bremerhaven und Köln, einer gegen Berlin).
Bryan Bailey ersetzte Filiberto Rivera auch ordentlich (25 Punkte; 3 Assists), konnte dem Spiel aber nicht so seinen Stempel aufdrücken wie der 24 jährige aus Lateinamerika. Trotz einer tollen Aufholjagd in den Schlusssekunden war der 77:74 Sieg der Bamberger in diesem verhältnismäßigen “Run and Gun” Spiel verdient. Der Nimbus der Unbesiegbarkeit in der Drachenhöhle war endgültig vorbei und es zeigte sich, dass die Dragons ohne Rivera wie “Bad Boys” ohne Will Smith und Martin Lawrence sind.
Es folgte Spiel drei in der Jako Arena zu der 1400 Dragons Anhänger in 19 Bussen und etlichen Pkw’s kamen und die Situation einer Invasion gleichkam. Die Dragons schienen ab dem zweiten Viertel allerdings das in den Beinen zu haben, was Axel Schulz im Kopf hat. Die logische Konsequenz: Ein 35:27 Rückstand zur Halbzeit. Nach dem Wiederanpfiff kämpften die Dragons aufopferungsvoll, mussten sich aber dennoch mit 59:62 geschlagen geben. Lamont McIntosh hatte die Chance zur Verlängerung, der Ball glitt ihm jedoch aus der Hand. Aber es gab keinen Grund zur Trauer, zeigte diese Begegnung doch wiedereinmal, dass der Unterschied und die Qualität zwischen den beiden Kontrahenten kleiner war als Verne Troyer (Mini – Me Darsteller bei Austin Powers). Apropos Schauspieler: Steffen Hamann empfahl sich mit seiner Leistung nicht nur für ein Engagement bei den New York Knicks, die ja bekanntlich auch gerne mal austeilen, sondern auch für eine Rolle am Broadway. Er bewies, dass man auch getroffen werden kann, obwohl man nicht berührt wird…
Kontrollierten die Drachen noch das erste Viertel im vierten Spiel (20:12), übernahmen die Baskets ab dem zweiten Viertel das Kommando und verringerten den Rückstand bis zur Pause auf 32:33. In der zweiten Halbzeit wechselte das Momentum endgültig auf die fränkische Seite und als es in der 39. Minute 53:63 aus Sicht der Hausherren stand wurde die Luft für die Dragons dünner als Kate Moss. Dennoch fighteten sie bis zum Schluss und hatten 7 Sekunden vor Ende des Spiels die Möglichkeit zum Sieg, doch Lamont McIntosh, Niklas Caner – Medley und Chad Prewitt vergaben den Siegeswurf. So gewannen die Bamberger Spiel 4 mit 64:63 und feierten ihre zweite Meisterschaft nach 2005.
Man muss nicht mehr erwähnen, was die Dragons erreicht haben.Viele Glückwünsche aus ganz Deutschland und Sympathiebekundungen gingen an die Dragons, die stolz sein können auf eine fabelhafte Saison! -
Könnte mir jemand folgende Spiele auf DVD besorgen?
vs. Alba Spiel 3
vs. Köln Spiel 2,4,5
vs. Bamberg Spiel 1,3Wär super und gibt natürlich auch Entlohnung!