Kader Baskets Bonn 2023/24
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@ElHeat sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
@ballgroupy79 mir ist heute aufgefallen, wie viel besser die Defense und das Rebounding in den paar Minuten mit Thiemann waren. Das mag täuschen, aber Kennedy, Pape u Sengfelder eben undersized und mit Problemen gegen Edigin.
Klar, Größe hilft, lange Arme auch. Es war gut zu sehen, dass die LubuSpieler durch die Anwesenheit von Thiemann ihre Würfe verändern mussten.
Schön, dass alle 12 Spieler Einsatzzeit erhielten und alles Punkten konnten. Das tut dem Mannschaftsgefüge sehr gut.
Das Auspfeifen von Bartolo ein Jahr nach den Geschehnissen ist tatsächlich in Anbetracht der in 4 Jahren erworbenen Verdienste für Bonn in der Tat absolut armselig. Da bin ich vollumfänglich bei meinen Vorschreibern. -
@ballgroupy79 Wir sind so schlecht bei den Defensivrebounds, weil wir den Gegnern hohe Quoten erlauben (mit 50.3% höchsten FG% erlaubt der Liga). Gleichzeitig treffen wir selber überdurchschnittliche gut (48.7%; 4. bester Wert der Liga).
Damit gibt es weniger Rebounds einzusammeln.Wenn du wissen möchtest wie gut wir rebounden musst du dir die TRB% (Prozent der möglichen Rebounds die das Team tatsächlich geholt hat) anschauen.
Da sind wir mit 52.1% auf Platz 5 der Liga und bei den ORB% sogar auf Platz 1.
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@Conrad sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
@ballgroupy79 Wir sind so schlecht bei den Defensivrebounds, weil wir den Gegnern hohe Quoten erlauben (mit 50.3% höchsten FG% erlaubt der Liga). Gleichzeitig treffen wir selber überdurchschnittliche gut (48.7%; 4. bester Wert der Liga).
Damit gibt es weniger Rebounds einzusammeln.Wenn du wissen möchtest wie gut wir rebounden musst du dir die TRB% (Prozent der möglichen Rebounds die das Team tatsächlich geholt hat) anschauen.
Da sind wir mit 52.1% auf Platz 5 der Liga und bei den ORB% sogar auf Platz 1.
Guter Punkt. Dann ist meine Wahrnehmung ja nicht komplett off
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Im Sommer muss sich Moors ein Defensivkonzept überlegen, was funktioniert. Man stelle sich vor diese Mannschaft könnte halbwegs gut verteidigen. Offensiv sind wir definitiv Top 3 in der Liga
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Auf der Alba Seite stehen schon die Termine für das Viertelfinale.
Freitag, 17. Mai, 18.30 Uhr (Uber Arena)
Sonntag, 19. Mai, 17 Uhr (Max-Schmeling-Halle)
Dienstag, 21. Mai (auswärts)
evtl. Donnerstag, 23. Mai (auswärts)
evtl. Samstag, 25. Mai (Max-Schmeling-Halle)Das ist echt ein straffer Zeitplan. Vorausgesetzt man gewinnnt am Dienstag.
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Glückwunsch an das Team zum gestrigen Erfolg und dem gesicherten 7. Tabellenplatz. Schade, dass man Vechta nicht mehr abfangen konnte. Jetzt kann es in der Tat nur darum gehen, die Playoffs klar zu machen und als Kirsche on Top nicht in einem Ast mit den Bayern zu spielen. Dafür am Dienstag noch einmal so auftreten wie gestern und das sollte machbar sein.
Ohne den Sieg kleinzureden, war es in der Tat eine kämpferische und weitgehend konzentrierte Leistung des gesamten Teams - obwohl auch bei Bonn die Würfe alles andere als gut gefallen sind. Die 3er-Quote ist unterirdisch und auch in der ersten Hälfte wurden reihenweise offene Floater und freieste Würfe daneben gelegt. Das änderte sich nach der Halbzeit, wo Bonn besser, überlegter und geduldiger spielte. Zudem war die Defense weitgehend wach, hat ein paar Bälle schön antizipiert und die Ludwigsburger entnervt. Aber Ludwigsburg war auch ein dankbarer Gegner. Der Kampfeswillen und auch die Konzentriertheit und Leidenschaft waren dort nicht spür- und auch nicht sichtbar. Melson, Buie, Roberson und Graves waren mehr mit sich und den Schiedsrichtern, als mit dem Spiel beschäftigt. Wenn es so einen Kollektivausfall gibt, dann kann der Rest der Mannschaft noch so viel kämpfen und Gas geben. Man könnte sage, Ludwigsburg hat sich spätestens nach der Halbzeit seinem Schicksal ergeben und nicht mehr dagegengehalten. Bonn auf seiner Seite ist aber auch verbissen dran geblieben und hat nicht laufen lassen. Das muss man, bzw. tue zumindest ich, dem Team zugute halten.
Alles in allem eine sehr ausgeglichene, teamorientierte und nahezu von Anfang bis Ende durchgezogene Partie, die Bonn völlig zurecht, auch in der Höhe, gewonnen hat. Ohne jetzt einen Spieler rauszupicken, aber es ist so schade, dass Savion Flagg nicht einen Hauch von besserer Entscheidungsfindung besitzt. Die Anlagen sind wirklich toll, aber die Entscheidungsfindung ist sehr oft zum Haare raufen. Dabei wäre seine Athletik so wichtig. Sengfelder gestern endlich, endlich, endlich mal wieder ins Spiel eingebunden und als Wühler und unermüdlicher Rebounder aktiv am Brett. Und ein Lob an Lars Thiemann - das war sehr gefällig und sein Körper verändert definitiv das Spiel. Allerdings hatte sich Ludwigsburg da auch schon lange ergeben.
Am Dienstag werden die Karten neu gemischt, hoffentlich halten wir dann wieder ein so gutes Blatt in der Hand und konzentrieren uns weiterhin auf uns und unsere Stärken, denn auf den Gegner und des Gegners Stärken.
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@telekombasketsbonnn sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Im Sommer muss sich Moors ein Defensivkonzept überlegen, was funktioniert. Man stelle sich vor diese Mannschaft könnte halbwegs gut verteidigen. Offensiv sind wir definitiv Top 3 in der Liga
Das würde ja bedeuten, daß das Team beisammen bleiben müßte. Das wäre für mich ein klarer Rückschritt.
Ein gezielt verstärktes Team mit Focus auf Charaktere und hungrige Einstellungen plus ein gutes und auf die Spieler passendes Defensivkonzept. Das wäre für mich die Lösung.
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Ich konnte erst zur Halbzeit zuschalten, und habe einen offensiv sehr gut aufgelegten Glynn Watson gesehen, der in den ersten Minuten nach der Pause, nachdem er dann für den gestern glücklosen Harald Frey gekommen ist, fast im Alleingang den Ludwigsburgern den Zahn gezogen hat. Dabei scheinen die ein ähnliches Problem zu haben wie wir diese Saison, fehlende Resilienz und kein Wille, dagegen zu halten, wenn es mal nicht auf Anhieb fluppt. Das sah ja vom Trainer bis zum letzten Bankspieler so aus, als ob sie das Spiel nach 25 Minuten abgeschenkt hätten, als klar war, dass man sich heute anstrengen muss, um Bonn zu schlagen (Ausnahme vielleicht YPB und Jo Patrick). Man wird sehen, ob das dem Charakter des Teams entspricht oder ob das eventuell ein geplantes “Körner sparen” für Dienstag war. Uns wird das Erfolgserlebnis hoffentlich den nötigen Rückenwind geben, um wenigstens die PlayIns erfolgreich zu beschließen, denn gegen Berlin in einer Serie wird es dann wahrscheinlich sehr schnell sehr duster.
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Die Beobachtung ist absolut richtig. Dieser “Kader” (von Team oder Mannschaft kann man kaum mehr reden) löst sich in freiem Fall auf, kein Wille, kein Charakter, kein Kampf, sowas hat es in Gelb-Schwarz selten gegeben und wir alle sind froh, wenn dieses Kapitel zu Ende ist.
Glückwunsch nach Bonn und weiter viel Glück, alles andere als Minimum ein +15 für euch wäre ein Wunder gegen eine Truppe, die nicht mehr kann und wo anscheindend das Gros der Spieler gedanklich schon die Koffer gepackt hat
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@ffm03 sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Bei Instagram hat die BBL heute einen schönen Beitrag mit einem der „Megafonschreier“ gemacht.
Unabhängig von der Diskussion an sich: Hier könnte man zumindest mal die Frage stellen, ob DAS nicht eher daran liegt, dass mit Lina Lindner ein eingefleischter Fan der Telekom Baskets diesen Instagram-Kanal betreut und dementsprechend oft die Baskets samt Fans gefeatured werden.
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@SonnyLB Wir haben ja das Problem in Bonn sehr ähnlich dieses Jahr, wobei es bei uns z.T. noch durch die fehlende Erfahrung auf dem BBL-Level zu begründen zu sein vermag. Oft starten wir gut bis sehr gut ins Spiel, dann zieht der Gegner an, und ein Aufbäumen ist dann nicht mehr zu erkennen, oder wenn, dann nur vereinzelt und oft “too little, too late”, wie zuletzt gegen Würzburg.
Aus Bonner Sicht hoffe ich, dass das von den Riesen in HZ2 tatsächlich schon der Abgesang auf die Saison 23/24 war und die nicht wirklich bewusst Körner gespart haben, um am Dienstag noch mal einen raus zu hauen.
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@SonnyLB das war tatsächlich völlig untypisch, was da von Lubu kam gestern. Nachdem im 2. (?) Viertel nahezu die gesamte Ludwigsburger Mannschaft mit einer Schiedsrichterentscheidung haderte und es folgerichtig das T gab, dachte ich schon, jetzt kommt das Aufbäumen, das wird jetzt ungemütlich für Bonn. Und dann kam, genau…nichts! Im Gegenteil, in HZ 2 die kollektive Resignation! Hat der Verein das selbst zu verschulden, da man sich frühzeitig NICHT zum Trainer bekannt hat und schon mit der Planung der neuen Saison begonnen hat? Oder liegt es am Kader selbst? Würde mich mal interessieren wo das herkommt.
Zu Bonn: schöner Nachmittag im Dome gestern, vielleicht schaffen wir ja einen versöhnlichen Saisonabschluss (Quali PO und zweites Heimspiel im VF wäre m.E. schon ein Erfolg) und ziehen die richtigen Schlüsse für die Sommerpause (Stichwort Defense). Für ein Resümee ist es noch zu früh und ich denke, es wurde hier auch schon vieles aufgearbeitet.
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@dimeoverdunk sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Kurz zur “Megafonschreier”-Diskussion.
Danke für den guten Hintergrundbericht. Erklärt einiges.
Macht es aber leider nicht besser. Das Verhalten etlicher Fans eskaliert in letzter Zeit und wird offenbar Standard und nicht nur “besonders”.
Ich bin schwer der Meinung, schon mehrfach geäußert, der Verein sollte sich positionieren.
Tut er aber zumindest öffentlich nicht, und das ist enttäuschend.
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@SonnyLB sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Dieser “Kader” (von Team oder Mannschaft kann man kaum mehr reden) löst sich in freiem Fall auf
Ich hatte es auch schon in Euren Thread geschrieben, da gab es aber keine Antwort. Das Erschreckendste gestern fand ich, als Graves im dritten Viertel offensichtlich mit Schmerzen liegen geblieben ist, ein Spieler (ich glaube Bähre) nur kurz hingegangen ist, dann der Teamarzt/-betreuer gekommen ist und ihm erst nach einiger Zeit der Teamarzt und das Bonner Wischerkind (!) aufgeholfen haben, während die anderen das alles nicht interessiert hat. Da muss wirklich etwas kaputt sein im Team und das erklärt dann vielleicht auch die Leistung gestern.
Und trotzdem fühle ich mich noch überhaupt nicht sicher, dass das morgen ein leichter Aufgalopp für Bonn wird.
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Aus unserer Sicht leider keine Sorge, es wird vielleicht für euch kein +27 mehr aber auf jeden Fall deutlich und ungefährdet, eine Mannschaft die nicht mehr mag und die Saison beenden will, die spielt genauso wie wir die letzten Spiele
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Abschlusszeugnis:
Die Hauptrunde ist zu Ende, und es ist an der Zeit eine Bilanz der regulären Saison zu ziehen. Das ist dieses Jahr, wie ich finde, deutlich schwieriger als in vielen Jahren zuvor. Die Ausgangssituation mit der wir ins Basketballjahr gestartet sind war komisch, die Erwartungshaltung diffus und es gab irgendwie keinen “Pack-an” an dem man sich hätte orientieren können.
Wie immer werde ich versuchen zuerst eine Gesamtbilanz aus sportlicher, aber auch struktureller Sicht zu ziehen, und dann den Kader mehr im Detail zu betrachten. Weil es so seltsam war dieses Jahr, ist das Ganze noch länger als sonst von mir zu befürchten, ich hab’s deswegen in mehrere Teile aufgeteilt, die "Generelle Einschätzung der Saison habe ich ja schon gepostet (Post #7543)Es kommen also noch:
“Die Saison in Zahlen”
“Spielsystem, Coaching und Umfeld”
“Der Kader in der Einzelkritik”Los geht’s:
Die Saison in Zahlen:
Im Grunde haben wir zwei Saisons gespielt, einmal in er BCL und natürlich in der BBL. Für neide habe ich die wesentlichen statistischen Parameter über die komplette Saison nachgehalten. Es ist immer ein bisschen müßig einzelne Statistische Parameter zu diskutieren, da sich aus einzelnen Werten (auch den Advances Stats) in der Regle kleine absoluten Aussagen ableiten lassen. Eine Option ist es die sog. Four Factors zu verwenden (https://www.basketball-reference.com/about/factors.html) allerdings helfen die eher bei der Bewertung individueller Spiele, und nicht als Analysemetrik für die komplette Saison in Summe.
Eine Andere ist die Aussage von Isalo in einem aktuellen Interview, dass Basketball in gewissem Sinne ganz einfach sei: “Wenn Du hochprozentiger wirfst als dein Gegner (Gemessen an der Effective FG%) und mindestens genauso viele Würfe nimmst (gemessen an Posessions), dann gewinnst du 100% Deiner Spiele”.
Bei meinem Blick auf die Zahlen habe ich mich also darauf fokussiert zunächst die Einzelnen Paramter zu betrachten und jeweils in den Ligakontext zu stellen. Wieder andere schauen vorrangig auf das Net-Rating, die Differenz zwischen dem Offensiov- und den DefensivratingDie Four Factors sind:
Effective FG% - Geht zu 40% in die Bewertung ein
Turnover (Gemessen an der turnover percentage) - geht zu 25% in die Bewertung ein
Rebounding (gemessen and der Offensiven und Defensiven Rebounding percentage) - geht zu 20% in die Bewertung ein
Freiwürfe (gemessen daran wie oft ein Team an die Freiwurflinie kommt) - Geht zu 15% in die Berechnung ein
Dazu kommt noch wie von Isalo beschrieben die Posessions, oder genauer genommen die Differenz der Posessions zu denen des jeweiligen Gegners.Für die BBL Saison sieht es wie folgt aus:
eFG%: 56,7% Rang Drei in der Liga, hinter München und Alba und vor Ulm und Chemnitz
Posessions: Bei den Posessions sind wir 16. der Liga mit insgesamt 2420 (Vor Würzburg und München, Erster ist
Rostock mit 2576)
TOV%: 14,1% Platz 4 der Liga, hinter Würzburg, Lubu und München, vor Heidelberg und Ulm
Rebounding:
Offensiv (ORB%): 35.7% Platz 1 vor Oldenburg und Alba
Defensiv (DRB%): 70% Platz 6, hinter München, Berlin, Chemnitz, Würzburg und Vechta, und vor Ulm und Oldenburg
Freiwürfe: Mit 29.3% sind wir 12. der Liga, hinter uns sind Bamberg (26,6%), der MBC (26,5%), Crailsheim (29,2%), Lubu (28,9%) und Vechta (27,0%), Ligaprimus ist Hamburg (43,7%)Wie man sieht, ist die Bewertung einer Saison anhand von Statistiken ein recht komplexes Thema, und jeder Versuch anhand einer einzigen Zahl alles zu erklären, ist von vorneherein zum Scheitern verurteilt.
Wenn ich mich auf das denkbar einfachste Verfahren (Isalos eFG% und Anzahl Posessions) zurückziehe zeigt sich die ganze Schwierigkeit. Zwei sehr gute Teams (Würzburg und München) belegen bei den Posessions die letzten beiden Plätze und sind ja offensichtlich sehr gut. Wie kann das sein? Nun eigentlich ist es einfach. Entscheidend ist, wie es in jedem einzelnen Spiel aussieht. Spielt München z.B. gegen Göttingen (die sehr viele Posessions haben), dann kann es ja sein, dass es den Bayern gelingt, Göttingen in diesem einzelnen Spiel bei wenigen Posessions zu halten (indem man z.B. den Defensivrebound kontrolliert).Erst wenn es Dir gelingt dauerhaft jeweils das Posession-Game jedes einzelnen Spiels zu gewinnen, und gleichzeitig eine hohe eFG% zu haben gewinnst Du eben sehr viele Spiele, was genau der Ansatz ist, den Isalo zu erfolgreich praktiziert.
Einen Teil dieser Erfolgreichen Strategie haben die Baskets mit in diese Saison herüber gerettet und das ist das Offensive Rebounding. Wir sind das beste Offensiv-Rebounding Team der Liga, und produzieren auf diese Weise viele zweite Würfe, was am Ende dazu geführt hat, dass wir tatsächlich in ALLEN BBL Spielen das Posession Game gewonnen haben. Meist nur sehr knapp (ein-zwei Posessions) aber immerhin. Systematisch haben wir da etwas richtig gemacht, das ist unstrittig. Auch in der BCL haben wir es sehr gut gemacht, aber im entscheidenen Spiel gegen Peristeri haben wir dem Gegner 9 Posessions mehr erlaubt, als wir selber hatten. Das hat das Spiel letztlich entschieden.Was nicht gelungen ist, ist zeitgleich mit den Posessions auch die eFG% Hochzuhalten. In ausnahmslos allen Niederlagen, egal in welchem Wettbewerb, haben wir jeweils weniger effizient gescored als der Gegner (im Schnitt 12% in der BBL) wohingegen wir in allen Siegen im Schnitt 6% effizienter gescored haben als die jeweiligen Kontrahenten. Es ist uns in der gesamten Saison nur 6 Mal gelungen ein Spiel zu gewinnen, in dem wir weniger effizient gescored haben als unsere Gegner: im Heimspiel gegen Galatassarei, in Hamburg, zu Hause gegen Ulm, zu Hause gegen Vechta, Göttingen und Rostock.Wir haben also auf der einen Seite viel richtig gemacht (Offensivrebounding, wenige Turnover, viele Steals), das hat uns viele Würfe erarbeitet (ohne dass wir in Summe besonders schnell gespielt haben), wir haben auch selber sehr effizient gescored (Drittbeste eFG% der Liga), aber das hilft eben nichts, wenn wir zu oft dem Gegner ein noch effizienteres Scoring erlaubt haben. Bei der Analyse der Zahlen zeigt sich dann auch dass, was wir die ganze Saison über gespürt haben. Der eigentliche Knackpunkt der Saison war auch im Zahlenwerk ablesbar: Die extremen Schwankungen, vor allem auf der defensiven Seite des Feldes. Wir hatten in Summe über das Jahr in der BBL ein Defensivrating (vor dem Lubu Spiel gestern) von 117.7 (Rang 12 in der Liga). Nehmen wir das Lubu spiel hinzu. Das ist nicht toll, aber wäre in Kombination mit den anderen Parametern sicherlich genug gewesen um vermutlich sogar um das Heimrecht in den PO’s zu kämpfen. Aber, der Knackpunkt war, dass wir unfassbare Schwankungen hatten. Unser schlechtestes Defensivspiel war das Rückspiel gegen Würzburg, wo wir ein Defensivrating von 138.4 hatten, unser bestes war gegen Lubu gestern, mit einem Defensivrating von 86,6. In unseren Siegen hatten wir ein Def. Rating von 110 bei den Niederlagen von 122. Gegen Tübingen, Heidelberg und Crailsheim haben wir jedes Mal mehr als 122 zugelassen. In der BCL war es noch krasse. Bei den Siegen hatten wir ein Def.Rtg von 101, bei den Niederlagen 130!.
Natürlich sind die Werte bei Niederlagen höher als bei Siegen, aber das Ausmaß dieses Unterschiedes ist doch extrem.
Schaut man sich alle Parameter in Summe an, sind es am Ende die extremen defensiven Schwankungen, die eine ansonsten sehr vielversprechende Saison zu einer “ok” Saison gemacht haben. Wir sind in fast allen wichtigen Kategorien wirklich gut. eFG%, TOV%, Rebounding, etc… Dass wussten wir auch ohne die Zahlen, aber in dieser Klarheit ist es schon nochmal besonders ausgefällig, vor allem wenn man an den Zahlen sieht wie erfolgreich wir in den meisten anderen Parametern abgeschnitten haben.
Und es muss auch festgehalten werden, dass wir durchaus in der Lage waren gut zu verteidigen, es aber nicht immer getan haben. Das ist für mich ehrlich gesagt schlimmer, als wenn wir es gar nicht hinbekommen hätten.Note über alles: Gut-
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@logo sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
@ffm03 sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
@Alfarinchen du hast gar nichts erlebt.
Fans die nicht zu den Spielen gehen sind keine Fans, frage mich nur noch warum du hier so viel kommentiertest wenn dir die Mannschaft sowieso egal ist.Was bildest Du dir ein, anderen Menschen das Fan-sein abzusprechen??
Kleiner, ich bin schon auf Auswärtsfahrten gewesen da hast Du wahrscheinlich noch Windeln getragen.
Nu fahre ich nicht mehr mit bin ich deswegen kein Fan mehr??
Die Bubis, die andere Fans oder die Mannschaft beschimpfen, zerstören den guten Ruf der Basketsfans als euphorisch, emotional, faire, reisefreudige Unterstützer ihrer Mannschaft.
Wenn ihr euch als Ultras seht, geht zum Fußball und tobt euch da mit den Deppen aus.
Mir geht zb. das Gepfeife gegen Bartolo ziemlich auf die Nerven, das ist kindisch und albern.Wir sind halt auch langsam etwas bei Jung gegen Alt angekommen. Viele die hier schreiben sind eben Mitte 30 oder schon über 40. Oder auch anders gesagt neue Generationen an Fans ist auch bei den Baskets angekommen.
Ich weiß nicht ob wir unseren Traum das die Baskets immer so lieb familiär bleiben und der Dome unser Wohnzimmer ist für immer aufrecht erhalten können.
Aber ja die Gangart in der Gesellschaft und somit auch bei den Baskets wird nicht besser und der Verein sollte bei pöbelnden Fans keine Toleranz zeigen besonders nicht wenn es immer wieder vorkommt. Das braucht man generell nicht in den Deutschen Basketball Hallen das ist ja jetzt kein Bonner Phänomen.
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@Barack_Alabama sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
@ffm03 sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Bei Instagram hat die BBL heute einen schönen Beitrag mit einem der „Megafonschreier“ gemacht.
Unabhängig von der Diskussion an sich: Hier könnte man zumindest mal die Frage stellen, ob DAS nicht eher daran liegt, dass mit Lina Lindner ein eingefleischter Fan der Telekom Baskets diesen Instagram-Kanal betreut und dementsprechend oft die Baskets samt Fans gefeatured werden.
Ich hätte nie gedacht das ich diesen Namen in diesem Thread mal lese
Mir fehlt jegliche Fantasie wie du das Fan Problem der Baskets nur Ansatzweise mit ihr verbinden kannst. Wirklich jetzt…
Lina Lindner (ja die aus Bonn kommt und somit auch Baskets Fan ist) macht einen klasse Job die Social Media Kanäle der BBL endlich mal zu modernisieren. Der Content gefällt mir persönlich das ganze Jahr schon gut und spricht sicherlich auch die jüngeren Zielgruppen an. Es muss ja nicht jedem gefallen was sie dort an Content produziert, aber es werden zumindest neue Wege probiert.
Ihr daraus jetzt einen Strick drehen zu wollen, dass sie Bonnerin ist und deshalb öfter auch bei unseren Heimspielen Bonner Fans interviewt, verstehe ich nicht. Klar sind da dann auch mal die etwas lauteren Südblock Fans dabei. Sie hat aber sicherlich nichts mit unserem “Fan” Problemen zutun.
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@burner2014 sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
@Barack_Alabama sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
@ffm03 sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Bei Instagram hat die BBL heute einen schönen Beitrag mit einem der „Megafonschreier“ gemacht.
Unabhängig von der Diskussion an sich: Hier könnte man zumindest mal die Frage stellen, ob DAS nicht eher daran liegt, dass mit Lina Lindner ein eingefleischter Fan der Telekom Baskets diesen Instagram-Kanal betreut und dementsprechend oft die Baskets samt Fans gefeatured werden.
Ich hätte nie gedacht das ich diesen Namen in diesem Thread mal lese
Mir fehlt jegliche Fantasie wie du das Fan Problem der Baskets nur Ansatzweise mit ihr verbinden kannst. Wirklich jetzt…
Lina Lindner (ja die aus Bonn kommt und somit auch Baskets Fan ist) macht einen klasse Job die Social Media Kanäle der BBL endlich mal zu modernisieren. Der Content gefällt mir persönlich das ganze Jahr schon gut und spricht sicherlich auch die jüngeren Zielgruppen an. Es muss ja nicht jedem gefallen was sie dort an Content produziert, aber es werden zumindest neue Wege probiert.
Ihr daraus jetzt einen Strick drehen zu wollen, dass sie Bonnerin ist und deshalb öfter auch bei unseren Heimspielen Bonner Fans interviewt, verstehe ich nicht. Klar sind da dann auch mal die etwas lauteren Südblock Fans dabei. Sie hat aber sicherlich nichts mit unserem “Fan” Problemen zutun.
Wo hat er denn das “Fan-Problem” der Baskets mit Lina Lindner in Verbindung gebracht und ihr daraus einen Strick gedreht??? Für diese Ansicht muss man aber sehr viel Fantasie entwickeln.
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@Loosignho Auch von mir Schönen Dunk für deinen Beitrag. Eine kleine Nachfrage habe ich: Erhebst du die Anzahl der Possessions selbst und, wenn ja, wie zählst du nach einem OR? Extra-Possession oder nicht? Die Frage rührt natürlich daher, dass in den meisten Advanced Metriken z.B. ein OR nicht als Extra-Possession gezählt wird, was dann u.a. oft dazu führt, dass die Pace etwas verzerrt ist. Wenn man die Possessions z.B. über die Anzahl der Wurfversuche aggregiert, hat man das Problem weniger (und dafür sicherlich andere). Mir scheint nämlich der Liga-Vergleich - wir sind nach deinen Angaben das Team mit den drittwenigsten Possessions bei prozentual den meisten OR - dadurch etwas zu hinken. Mich interessiert einfach nur die Datengrundlage, dieser Post ist keine Kritik an der Metrik per se.
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Ich wurde seitens des Mods darum gebeten, es gut sein zu lassen. Das mit den Windeln könnte allerdings stimmen.
Weiß noch wie Bonni in Leverkusen in den Playoffs gestunken hat im Sommer damals zu John Best Zeiten. Das waren Auswärtsfahrten mit Emotionen, aber ohne den anderen Scheiß.
Damals kamen im Rückspiel die dicken Oberkörper freien Ultras von Fußball Leverkusen in die Hardtberhalle und wollten Ivo ans Leder, als er die Kopf ab Geste von Best in Richtung der Ultras wiederholt hat.
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@Maethorath sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
@Loosignho Auch von mir Schönen Dunk für deinen Beitrag. Eine kleine Nachfrage habe ich: Erhebst du die Anzahl der Possessions selbst und, wenn ja, wie zählst du nach einem OR? Extra-Possession oder nicht? Die Frage rührt natürlich daher, dass in den meisten Advanced Metriken z.B. ein OR nicht als Extra-Possession gezählt wird, was dann u.a. oft dazu führt, dass die Pace etwas verzerrt ist. Wenn man die Possessions z.B. über die Anzahl der Wurfversuche aggregiert, hat man das Problem weniger (und dafür sicherlich andere). Mir scheint nämlich der Liga-Vergleich - wir sind nach deinen Angaben das Team mit den drittwenigsten Possessions bei prozentual den meisten OR - dadurch etwas zu hinken. Mich interessiert einfach nur die Datengrundlage, dieser Post ist keine Kritik an der Metrik per se.
Danke für die Nachfrage:
Ich verwende die Definition der Posession von nbastuffer.com:
Dabei verwende ich die “More Specific Formula”, die die Offensiven Rebounds nicht als eigene Posession zählt.
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@burner2014 Da geht es nicht um die Probleme, da geht es darum, dass ja die Aussage in etwa war “Die BBL würde die Bonner Fans ja nicht interviewen, wenn sie so schlimm wären”, wobei ich dazu nur anmerken wollte, dass die Bonner Fans halt schon auffällig oft auf den BBL-Kanälen gefeatured werden, weil die Kanäle halt von einer Bonnerin betreut werden und das dementsprechend wenig darüber aussagt, ob das bei der BBL oder halt nicht eher bei Lina Lindner weit oben steht.
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@Rai sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Was ist eigentlich mit der Ludwigsburger Nachverpflichtung Hukporti, der schon seit Ende April nicht mehr spielt ?
Das wissen, wenn man in deren Kaderthread schaut, die Ludwigsburger selber nicht, es wird aber gemutmaßt, dass er schon in die USA abgereist ist, um sich auf den Draft vorzubereiten. Odersich verletzt hat. Oder keinen Bock hat, sich auf der Zielgeraden kurz vor dem Draft noch zu verletzen. Nix Genaues weiß man nicht.
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@Alfarinchen sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Ich wurde seitens des Mods darum gebeten, es gut sein zu lassen. Das mit den Windeln könnte allerdings stimmen.
Weiß noch wie Bonni in Leverkusen in den Playoffs gestunken hat im Sommer damals zu John Best Zeiten. Das waren Auswärtsfahrten mit Emotionen, aber ohne den anderen Scheiß.
Damals kamen im Rückspiel die dicken Oberkörper freien Ultras von Fußball Leverkusen in die Hardtberhalle und wollten Ivo ans Leder, als er die Kopf ab Geste von Best in Richtung der Ultras wiederholt hat.
Ja ich mein nur wir alten Hasen müssen uns auch mal eingestehen das wir eine neue Generation an Baskets Fans haben. Nur am Ende gilt halt für alle ob jung oder alt wir sollten uns alle in den Basketball Hallen in Deutschland benehmen. Ich find es echt schade das wir hier Monat für Monat wieder neue Geschichten hören wo man nur mit dem Kopf schütteln kann. Und leider kommt da wirklich von den Baskets für meinen Geschmack nicht genug Gegenwind. Vor irgendwas scheint man Angst zu haben. Das ist schon so ein Thema was uns hier über Jahre begleitet als Nebendiskussion.
@Barack_Alabama alles klar dann hab ich den Context nicht richtig mitgelesen gehabt da hast du natürlich Recht. Trotzdem ist es für mich logisch das ich als Bonnerin eben auch öfter bei Bonner Spielen bin und somit auch öfter die Möglichkeit habe Bonner Fans zu interviewn. Ich würd das Thema aber nie vermischen mit dem was ich davor geschrieben habe. Hat für mich keinen Zusammenhang.
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@burner2014 sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
@Alfarinchen sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Und leider kommt da wirklich von den Baskets für meinen Geschmack nicht genug Gegenwind. Vor irgendwas scheint man Angst zu haben.
Angst war und ist schon immer ein schlechter Ratgeber.
Hoffe, daß das nicht der Grund ist.
Ob alt, mittelalt, oder jung, im Basketball sollte ein gewisses Niveau erhalten bleiben. Meine Meinung.
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Konzentrieren wir uns noch auf den Rest der Saison. So wie es aussieht (falls Bonn keinen richtig schlechten Tag erwischt) kommt man morgen dann sicher in die Play-Offs, hat dann aber nur einen Tag Vorbereitung, bevor man dann am Donnerstag nach Berlin fährt, wo dann am Freitag schon das erste Spiel stattfindet.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Lubu morgen irgendwas auf die “Kette” bekommt, auch wenn natürlich immer alles passieren kann, aber das wäre schon sehr schlecht, sollte man das morgen nicht gewinnen. -
Liebe Bonner, da in den letzten Wochen immer wieder über das Verhalten einiger Fans diskutiert wurde, haben wir uns nun dazu entschlossen einen eigenen Thread hierfür anzulegen, um Überschneidungen mit dem eigentlichen Thema zu vermeiden. Sollte daher weiterhin Bedarf bestehen, das Thema zu diskutieren, würde ich euch bitten den neuen dafür vorgesehen Thread zu verwenden. Insbesondere da jetzt die entscheidenden Woche(n?) für das Team anbrechen, sollte in diesem Thread nur das Sportliche im Vordergrund stehen.
Ich hoffe hierbei auf euer Verständnis -
@ProBonn sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Liebe Bonner, da in den letzten Wochen immer wieder über das Verhalten einiger Fans diskutiert wurde, haben wir uns nun dazu entschlossen einen eigenen Thread hierfür anzulegen, um Überschneidungen mit dem eigentlichen Thema zu vermeiden. Sollte daher weiterhin Bedarf bestehen, das Thema zu diskutieren, würde ich euch bitten den neuen dafür vorgesehen Thread zu verwenden. Insbesondere da jetzt die entscheidenden Woche(n?) für das Team anbrechen, sollte in diesem Thread nur das Sportliche im Vordergrund stehen.
Ich hoffe hierbei auf euer VerständnisPasst und viel Glück in den Play-ins
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Frisch aus dem GA+ Artikel von heute Morgen:
Die Optionen bei Griesel und Kennedy wurden gezogen und bei spielen auch nächste Saison bei uns. Fobbs, Thiemann und Blunt haben ebenfalls die Option auf ein weiteres Jahr, hier laufen die Gespräche.
Der Vertrag von Koch läuft (Stand jetzt) aus, dafür liegt Janne Müller ein “langfristiges” Vertragsangebot vor.
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@Mauro sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Frisch aus dem GA+ Artikel von heute Morgen:
Die Optionen bei Griesel und Kennedy wurden gezogen und bei spielen auch nächste Saison bei uns. Fobbs, Thiemann und Blunt haben ebenfalls die Option auf ein weiteres Jahr, hier laufen die Gespräche.
Der Vertrag von Koch läuft (Stand jetzt) aus, dafür liegt Janne Müller ein “langfristiges” Vertragsangebot vor.
Gefällt mir. Die 2 Bausteine die uns weiterbringen.
Warum man Fobbs behalten will verstehe ich nicht hoffe ehrlich gesagt das wir da einen Austausch auf der Position machen. Netter Spieler aber wer neues würde mir da besser gefallen.
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“Spielsystem, Coaching und Umfeld”
Mit der Verpflichtung von Moors war im Kern klar was wir zu erwarten hatten. Pragmatischer Team Basketball, keine visionären Konzepte. Das hat sich dann auch auf dem Feld niedergeschlagen, allerdings mit zwei Ausprägungen die mich dann schon überrascht haben:
1. Wir haben aus der Isalo Zeit das Tagging-Up herüber gerettet. Wir sind wieder ein überragendes Offensiv-Rebounding Team, kreieren so nicht nur zweite Chancen, sondern versuchen so auch Transition des Gegners zu unterbinden. Außerdem fährt das Tagging-Up die Energie automatisch hoch, ein Effekt der nicht zu unterschätzen ist. Was wir aber auch gesehen haben ist, wie schwer dieses Konzept auf die Länge der Saison aufrecht zu erhalten ist und wie bitter es ist, wenn es nicht konzentriert und konsequent durchgehalten wird. Über die Saison gesehen ist die Konzentration und Konsequenz mit der wir Tagging eingesetzt haben immer wieder großen Schwankungen unterlegen. Und wenn das nicht konsequent durchgehalten wird, dann kommt der Gegner zu einfachen Transition Gelegenheiten. Wenn man das in Reinkultur sehen will, kann man sich mal die ersten Spiele von Heidelberg unter Jonas Iisalo anschauen, da ist es besonders deutlich. In Summe hat uns das gut getan und ich hoffe dass wir das nächstes Jahr noch konsequenter und mit besserem Fokus machen, zumindest ein Teil der Spieler wird es ja dann schon kennen.
2. Wir haben eine extrem effiziente und oft sehr schön anzusehende Offensive gespielt. Hier haben wir m.E. die Stärken von Moors gesehen. Sein klarer, immer wieder wiederholter Anspruch Ballbewegung zu forcieren, die vielen Varianten im Offensivspiel, das sehr flexible Anpassen an die vielen verletzungsbedingten Personalwechsel und das alles gepaart mit einem Kader der extrem viele Möglichkeiten geboten hat. Hier hat er, wie ich finde sehr viel herausgeholtWas auf der anderen Seite nicht so toll geklappt hat war das herausbilden einer defensiven Identität. Ich schreibe bewusst Identität, weil ich nicht glaube dass “schematisch” etwas gefehlt hat. Auch die Intensität war auf die ganze Saison gesehen in Ordnung.
Was Gefehlt hat waren zwei Dinge die eben am besten mit Identität zusammengefasst werden. Fokus und Selbstverständlichkeit.
Mit Selbstverständlichkeit meine ich, dass die defensiven Rollen allen Spielern auf dem Feld zu jedem Zeitpunkt in jedem Spiel so offensichtlich klar sind, dass sich jeder Spieler selbstverständlich darauf verlassen kann, dass alle anderen ihre Rolle erfüllen. Daraus erwächst dann auch der Druck, selber diese Selbstverständlichkeit auszufüllen, und in Summe entsteht ein stabiles Gebilde, dass individuelle Fehler abfangen kann. Die Kehrseite ist, dass Du, wenn du sich nicht darauf verlassen kannst, dass ein Switch auch wirklich funktioniert, dass ein Spieler den du in Richtung Baseline schickst dort auch in die Hilfe läuft, dass Du als hedgender Big auch Zeit zum Recovern bekommst, dann führst Du die Aktion für die du gerade verantwortlich bist, nicht mit völliger Selbstverständlichkeit aus.
Fokus ist, wie ich finde, die zweite entscheidende Variable im defensiven Spiel. Defensive spielen heißt, die Aufgaben, die das Konzept wir zuteilt, bestmöglich zu erledigen. Dazu gehört, diese zu kennen und sich voll darauf zu konzentrieren sie genauso zu erledigen, wie es die Situation erfordert. Fokus ist durch nichts zu ersetzten, du kannst so athletisch sein wie nur was und so engagiert wie ein Irrer, wenn Du nicht zur richtigen Zeit das tust, was das defensive Konzept von Dir fordert, dann wird ein guter Gegner scoren. Dazu gehört eben auch, in einer defensiven Possession bis zu dem Moment aufmerksam zu bleiben bis der Defensive Rebound gesichert ist (Fobbs), Ball UND Gegner im Auge zu behalten (Watson), immer zu wissen wo man sein muss und wo alle anderen gerade sind (Flagg) und sich darauf zu konzentrieren, was man selber gerade machen muss. An der Stelle muss ich dann doch nochmal Iisalo aufbringen, der genau in Bezug auf die Herstellung von Fokus, wie ich finde, absolut überragend ist. Seine Aussage war, bezogen auf defensive Rollenerfüllung:
“When you make an error once, it’s ok, then you learn from it. When you make an error twice we are going to have a problem, because then it’s a habit, and we can not accept that” -
Die daraus erwachsende “accountability” nämlich, dass Spieler für wiederkehrende Fehler immer und immer wieder zur Verantwortung gezogen werden und das in einer Art und Weise die dazu führt, dass sich Fehler im Laufe der Saison merklich verringert haben, das ist eine der überragenden Qualitäten von Iisalo.Diese Verbesserung ist Moors und seinem Coaching Staff nicht nachhaltig gelungen. Dieselben Spieler haben am Ende der Saison dieselben Fehler gemacht, die sie auch am Anfang der Saison gemacht haben. Vielleicht nicht mehr genau so viele, aber immer noch dieselben Grundtypen von Fehlern. Das gilt beileibe nicht für alle Spieler. Griesel hat sich beispielsweise nach meinem Empfinden auch defensiv sehr gut entwickelt, Kirkwood mit Abstrichen auch. Aber einige Protagonisten eben nicht (Mehr dazu in der Einzelbewertung). Es war deutlich zu sehen wie sehr Moors davon genervt war, aber ein Mittel dagegen hat er eben auch nicht gefunden. Die häufigen Verweise darauf dass die Spieler ja noch sehr jung und unerfahren sind, sind gerechtfertigt, denn mit Erfahrung werden die Fehler weniger, aber Iisalo hat bewiesen dass man diesen Prozess mit Coaching beschleunigen kann und das ist dem Baskets Coaching Staff diese Saison nicht hinreichend gelungen.Ein Weg diesen Prozess zu erleichtern ist es das defensive Konzept einfacher zu gestalten und nicht zu sehr an die Gegner angepasst zu variieren. Hier glaube ich, dass wir es uns unnötig schwer gemacht haben. Wir haben viele Detailänderungen von Spiel zu Spiel gehabt. Wie verteidigen wir das P&R, mal mit “hard hedge”, mal mit “soft hedge”, mal mit “show and recover”, mal im Drop etc, immer wieder angepasst an den Gegner und auch danach ausgerichtet wer bei uns gerade auf dem Parkett steht. Das ist zwar im Einzelfall mal effektiv, aber in Summe verringert das die Vertrautheit der Spieler mit den Konzepten. Ich bin persönlich eher ein Freund davon ein solides Konzept immer auf höchstem Niveau umzusetzen, als ein tolles Konzept nur “ok” zu spielen.
Dafür brauchst Du aber eben auch einen Kader bei dem das Auswechseln eines Spielers nicht sofort dazu führt, dass Du bestimmte Dinge überhaupt nicht mehr machen kannst.
An der Stelle muss man faiererweise festhalten, dass diese Saison genau deswegen defensiv schwierig für das Coaching Team war.
Wir sind in die Saison mit einem klaren Konzept gestartet, was die Zusammensetzung des Teams angeht. Zwei Centerspieler (Turudic und Kennedy) die etwas kleiner, dafür aber schnell sind, die ihre offensiven Stärken in unmittelbarer Ringnähe haben und deren defensives Potential in der Geschwindigkeit und Athletik liegt und nicht in der Größe und Physis.
Wir hatten dafür zwei Stretch Vierer, die Inside und Outside scoren können, aber beide Defensiv nicht so wahnsinnig flink sind.
Dazu dann eine Auswahl an Dreiern (Flagg eher groß und Athletisch, Kennedy eher kleiner und eher ein Zweier, Griesel und Fobbs dazwischen und Koch als Schütze für ein paar Minuten. Und zwei Einser die beide eher klein und schmächtig, aber sehr flink sind.
Dieses Mannschaftsgefüge war eigentlich so ausgelegt, dass Du die ganze Saison immer einen, von den Skills her vergleichbaren Frontcourt auf dem Feld hast, und immer zusammen mit einem guten P&R Guard.
Die Verletzung von Kennedy konnte noch halbwegs “skill-ähnlich” mit Udanoh kompensiert werden, die Verletzung von Turudic nicht mehr, bis dann sehr spät Thiemann gefunden wurde (zu spät um noch viel zu reißen).
Das Ergebnis war, dass Pape sehr viel auf der Fünf gespielt hat, was er zwar kann, was aber vor allem defensiv dafür sorgt, dass du nicht dasselbe spielen kannst wie mit Turudic oder Kennedy. Dafür musste Flagg viel auf die 4 wo er viele der Stärken die er hat nicht ausspielen kann. Die Tatsache dass Watson kein guter P&R Spieler ist hat alle Lineups gekillt in denen Spieler auf dem Feld waren die sich nicht selber einen Wurf kreieren können (Sengfelser, Pape, Flagg, Kennedy), da blieben dann oft nur noch Selbst-Kreatoren wie Kirkwood, Fobbs und Griesel über. Die ursprünglich konzipierte Konstellation war nie wirklich auf dem Feld. Das ist aber, wenn Du einen Kader hast, der einige individuell mittelmäßige Verteidiger beinhaltet, echtes Gift. Die defensive Qualität des Kaders reicht dann nicht, um die fehlende konzeptionelle Struktur zu kompensieren. Mit Pape und/oder Sengfelder auf der Fünf geht eben nicht alles und mit Watson auf der Eins auch nicht. Auf der offensiven Seite hatten wir das Talent diese Wirrungen zu kompensieren, auf der defensiven Seite eben nicht.Umfeld: Die Baskets haben in den letzten zwei Jahren einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht, ohne dass das so wirklich vielen aufgefallen ist. Das fängt im unmittelbaren Umfeld des Teams an. Da gibt es jetzt einen Teammanager (Seffern) der die ganzen Orga Themen macht, einen sportlichen Leiter (Milovic) der sich um die Zusammenstellung und Entwicklung des Kaders kümmert, zwei Assistant Coaches und einen Athletik Trainer zusätzlich zum Headcoach, einen Physio, einen Osteopathen und zwei Ärzte. Das ist ein gewaltiger Unterschied wenn man nur mal drei, vier Jahre zurück schaut. Aber es zieht sich eben auch durch alle anderen bereiche, sei es Social Media, Event, Fan-Shop etc. Da wurde in die Struktur investiert, und das Ergebnis ist ein Top Standort in Deutschland, der sich hinter keinem einzigen anderen Verein verstecken muss. Dazu gehört auch, dass sich die Nachwuchsarbeit langsam aber stetig entwickelt. Die JBBL und die NBBL haben diese Saison Schritte nach vorne gemacht. Obwohl da einige wirkliche Top Talente gegangen sind (Jervis Schepff und Lars Danziger), sind doch etliche hochveranlagte Spieler im Kader und die Ergebnisse entwickeln sich in die richtige Richtung. Gleichzeitig ist das Kooperationsteam der Dragons längerer Durststrecke wieder in die Spitze der ProB aufgestiegen, und dass mit echten Nachwuchsspielern bei denen sicherlich Janne Müller derjenige ist, der Leistungsmäßig herausragt, ein echtes Bonner Gewächs, der vom Kooperationspartner BG-Bonn in die Kooperation gekommen ist.
Gesamtnote gut- viel Gutes, aber da war mehr drin
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@burner2014 sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
@Mauro sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Frisch aus dem GA+ Artikel von heute Morgen:
Die Optionen bei Griesel und Kennedy wurden gezogen und bei spielen auch nächste Saison bei uns. Fobbs, Thiemann und Blunt haben ebenfalls die Option auf ein weiteres Jahr, hier laufen die Gespräche.
Der Vertrag von Koch läuft (Stand jetzt) aus, dafür liegt Janne Müller ein “langfristiges” Vertragsangebot vor.
Gefällt mir. Die 2 Bausteine die uns weiterbringen.
Warum man Fobbs behalten will verstehe ich nicht hoffe ehrlich gesagt das wir da einen Austausch auf der Position machen. Netter Spieler aber wer neues würde mir da besser gefallen.
Eine gute und folgerichtige Entscheidung. Griesel und Kennedy waren und sind bei allen aber vermutlich auch No-Brainer. Darf Blunt nächste Saison noch Doppel-Lizenzler sein, dann würde ich ihn auch halten. Bei Thiemann sehe ich viel Upside und er bildet zu Kennedy einen attraktiven Gegenpart.
Janne Müller -> sehr gerne. Dann wäre vermutlich aber die Entscheidung Pro- oder Contra-Blunt eine andere. Bei Flo Koch war es nur eine Übergangssaison und man hat auch gesehen, warum das so ist. Nach meiner Einschätzung wird er keine BBL mehr spielen.
Bei Fobbs habe ich eine ganz spezielle Meinung. Interessanter Spielertyp, ein grauenhaftes Missmatch für den Gegner -> aber ist er das, was dieses Team braucht? Kopfmäßig nicht immer bei der Sache und das stört mich am meisten. Wenn es Gespräche gibt, dann womöglich hinsichtlich der Konditionen des Vertrages. Für mich kommt es hier auch darauf an, wie die neue Saison ausgerichtet und deren Ziel gesetzt werden.
Interessant, dass es bei Pape und Sengfelder wohl keiner Gespräche bedarf?! Ich meine, dass beide auch einen Zweijahresvertrag unterschrieben haben.
Da Kennedy sicher bleibt, ist die Überlgung auch mit Frey zu verlängern nicht so weit weg. Diese Achse beizubehalten könnte in einem zweiten Jahr Gold wert sein. Wir werden sehen…
Jetzt erst einmal heute Abend Gas geben und Platz 7 festmachen.
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@magentacenter sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Interessant, dass es bei Pape und Sengfelder wohl keiner Gespräche bedarf?! Ich meine, dass beide auch einen Zweijahresvertrag unterschrieben haben.
Es scheint so, dass Sengfelder/Pape je Zweijahresverträge unterschrieben haben und Kennedy/Griesel (so schreibt es zumindest der GA) 1+1 Verträge, wobei die Option aufs 2. Jahr eine Gehaltssteigerung für die Spieler beinhaltet.
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@Mauro Ja, das finde ich auch eine sehr interessante Information, die auch ein wenig Einblick in die Struktur solcher Verträge gibt. Guter Artikel vom GA!
Außerdem fand ich auch das Zitat von Savo bezüglich den Anforderungen an Spieler der nächsten Saison interessant:
“Kontinuität ist das Wichtigste. Erfahrung und Führungsqualitäten benötigen wir. Dazu mentale Stärke, mehr Defense und die Bereitschaft, dahin zu gehen, wo es weh tut”
Würde ich so unterschreiben.