Kader Baskets Bonn 2022/23
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Das hätte ich nicht für möglich gehalten! Wow!! Da haben sich also Sponsorengelder gefunden. Ich wette auf die Telekom. Die wollen bestimmt noch ein Magentakrönchen … zum Abschied.
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Ich würde da viel mehr auf Stahlwerk tippen, die Herrn Iisalo zeigen möchten: Bleib in Bonn, auf uns kannst du in Zukunft setzen.
Bisschen träumen darf man ja noch!
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@BratVogel
Sollte Morgan wieder vollumfänglich fit werden, woran ich nicht glaube, aber spekulieren wir mal:wer soll dann aussetzen?
Shorts sicher nicht
Delany sicher ebenfalls nicht
Williams als vierter großer Spieler (mehr Große hat Bonn nicht) und starker Verteidiger auch wenig wahrscheinlich
Ward und Malcolm ebenfalls “unverzichtbar” mit zentralen Rollen aktuellLuxusproblem, sehr spannende.
Zumindest wird klar, Bonn will dieses Saison wirklich ernst machen. -
Das ist ein richtiger Hammer. Daß das so schnell ging, macht es nochmal interessanter, da wir ihn direkt auf Level einsetzen können.
Wir haben es herbei geschrieben, jetzt nur noch die neuen kennen lernen und los. Schätze, daß auch die, die ihn schon kennen, echt happy über die Verpflichtung sind.
Macht die Mannschaft ohne Kompromisse einfach noch mal so viel stärker. Auch eine Integration wird wohl eher leicht, dafür werden Tadda, Leon und Ward schon Sorgen.
Jetzt nur nicht den Fokus verlieren. Wird richtig spannend. Mal schauen wie viele Spiele in Reihe jetzt ausverkauft sind.
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@homunkulus
Ich denke, man wird da schon eine Lösung finden.
Wobei ich vermute oder eher spekuliere, dass Morgan nicht in Topform zu den Playoffs ist.
Die Stats von Morgan diese Saison sind auch der absolute Hammer bislang - muss man klar so sagen.
Von daher: Luxusproblem! Aber wisst ihr, was wieder langweilig wäre? Wenn die Meisterschaft schon wieder in eine Stadt mit “B” gehen sollte Sollte es aber die alte Bundeshauptstadt sein, wäre das für mich mal richtig geilGlückwunsch zu Hawk!
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Wow, zwei Sachen sind damit glaube ich klar:
- Man geht dieses Jahr wirklich auf’s Ganze
- Man geht davon aus, dass Morgan nicht zurück kommt, oder zumindest nicht so schnell.
Hammer. ICh bin mal gespannt was das mit dem Team macht. Ob der unglaubliche Fokus der letzten Wochen beibehalten werden kann oder ob es doch mal ein oder zwei Spiele gibt die ein bisschen hakelig sind.
Im Grunde gerade eine ideale Zeit für diesen Move -
@homunkulus
Da stellt sich für mich auch die Frage, warum die anderen Angebote besser waren als unseres. Wollten oder konnten wir nicht mehr zahlen?Was ich auch überraschend fand: laut den Stats hat er in Frankreich auch kaum schlechter performt als bei uns. So mies war seine Saison dort wohl nicht.
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Letztlich die einzig logische Entscheidung. Respekt dafür, das eingetütet zu haben und jetzt auch die Lücke nominell zu schließen. Hawkins wird ja in Bonn auch Geld verdienen und die sportliche Perspektive für ihn ist ja deutlich besser als zuletzt in Limoges. Mal sehen, wie sich das auf dem court auswirkt in den nächsten Spielen.
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@serge Er kennt zudem ja noch Herrera aus Crailsheimer Zeiten und noch Kessens aus dem letzten Jahr. Also hat er im Prinzip mit dem halben Team und dem Trainer schonmal zusammengespielt.
Wie schonmal jemand hier schrieb: jetzt ist man verdammt flexibel in den Lineups. Ich meine mich zu erinnern, dass Hawkins im letzten Jahr auch mal den Small Ball-Vierer gegeben hat. Sowohl “Guard Terror” à la Ludwigsburg wie auch eine absolute “Big Five” ist jetzt alles drin.
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@Mag-Magenta sagte in Kader Baskets Bonn 2022/23:
@homunkulus
Da stellt sich für mich auch die Frage, warum die anderen Angebote besser waren als unseres. Wollten oder konnten wir nicht mehr zahlen?Was für mich auch überraschend fand: laut den Stats hat er in Frankreich auch kaum schlechter performt als bei uns. So mies war seine Saison dort wohl nicht.
Seine Quoten waren eher schwächer.
Zu den Angeboten: Bonn hat schlaue Menschen hinter der Mannschaft, die konnten Hawkins gut einschätzen und seine Bereitschaft, für die “bekannte Umgebung und Trainer” etwas weniger Geld zu fordern. Ist doch Teil der Verhandlungen. Und ja, vielleicht konnte oder wollte Bonn nicht mehr zahlen. Wobei der Unterschied in der Höhe jetzt rein spekulativ ist.
Aber auch für Hawkins ist so ein Wechsel risikoreich:
Kommt er in der neuen Mannschaft nicht richtig zurecht, ist es für seine Karriere nicht förderlich. Da ist die “Sicherheit”, dass es für ihn in Bonn funktioniert, aus verschiedenen Gründen höher als anderswo.
Und er kann weiter europäisch spielen, das wäre beispielsweise bei LuBu (dieser Name geisterte als möglicher neuer Verein für Hawkins ebenfalls durch die Diskussionen) nicht mehr möglich gewesen. -
Schätze auch nicht, daß Tadda oder Malcolm wirklich traurig sind, 5 Minuten weniger gehen zu müssen. Frische Kräfte braucht unser System das ganze Spiel hindurch.
Auch Ward und Delany hatten teilweise was abzugeben oder auch mal Foulprobleme.
5 Fouls mehr und eine auf der 2-4 einsetzbare Option, sind ja auch nicht so schlecht.
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Da die Belastungssteuerung jetzt vor den nächsten englischen Wochen ja ein großes Thema ist, wird er sicher sofort Einsatzzeiten bekommen. Rein ins lauwarme Wasser!!
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Ich verstehe die Schlussfolgerung mit Morgan nicht.
Laut PM sucht man doch schon seit 2 Monaten den passenden Fit.
Wir kämpfen um Platz 1 und die nächsten Runde in der BCL.Es wäre fahrlässig und nicht fair gewesen, nicht jeden verfügbaren Euro zu mobilisieren um bei der anstehenden Belastung, mit den Zielen die man langsam auch selbst realisiert, bestehen UND maximal gewappnet zu sein.
Wann und Morgan zurück kommt hat damit erstmal nichts zu tun, da er seine Zeit brauchen wird bis er wieder im Spiel einen wertvollen Beitrag leisten kann. Aktuell können wir uns keinen Ausfall mehr leisten und man hätte sich um den Lohn der erstklassigen Arbeit gebracht.
Wenn man versuchen will nach den Sternen zu greifen, dann muss man sich in bestmögliche Stellung bringen. Und das hat man mit Hawk erstklassig gemacht. -
@Mag-Magenta sagte in Kader Baskets Bonn 2022/23:
@homunkulus
Da stellt sich für mich auch die Frage, warum die anderen Angebote besser waren als unseres. Wollten oder konnten wir nicht mehr zahlen?Warum? Weil Bonn finanziell am Limit sein wird. Nicht umsonst werden ja die Sponsoren erwähnt, die anscheinend zusätzlich noch was gegeben haben. Bonn hat wahrscheinlich in der nächsten Saison beträchtlich weniger Geld. Auch daran muss gedacht werden…
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Was Hawkins auf jeden Fall liefern kann und was uns seit dem Ausfall von Morgan fehlt ist ein zweiter verlässlicher Scorer, von dem Du auch in wichtigen Spielen zweistelligen Punkteoutput einplanen kannst. Das wird viel Last von Shorts nehmen, auf den die Belastung in engen Spielen wenn’s heisst die Backen zusammenzukneifen, ziemlich alleine zurückgefallen ist. Hawkins hat bewiesen, dass er in den PO’s willens und in der Lage ist wichtige Würfe zu nehmen und zu treffen.
Wenn man genau hinschaut haben wir derzeit drei Spieler die sich verlässlich einen eigenen Wurf erarbeiten können:
TJ Shorts aus dem Drive, Ward aus dem Post-up und Malcolm aus dem Post-up. Mit Hawkins kommt ein Spieler hinzu, der auch aus dem Post-up agieren kann, aber auch einen pull-up Dreier hat, den wir bisher außer Morgan nicht im Repertoire hatten.
Williams, Tadda und Delaney werfen Ihre Dreier aus dem catch & shoot heraus, Auch Herrera ist kein pull-up shooter sondern punktet aus dem Drive oder ebenfalls aus catch & shoot Situationen. Wir haben also eine Facette zurück im Spiel die nach dem Abgang von Morgan weggefallen ist. Wir waren nur so saugut, dass es nicht so sehr aufgefallen ist. -
@homunkulus sagte in Kader Baskets Bonn 2022/23:
wer soll dann aussetzen?
Ganz klar Williams. Er bringt außer ein bisschen mehr Shotblocking kaum etwas mit, was Hawk und Malcolm zusammen nicht auch können.
Er wird das Gorhamschicksal von letztem Jahr teilen.
Ich bin btw weiterhin davon überzeugt, dass Morgan zurück kommt.
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Dann drücke ich aus LB mal die Daumen, das es Euch nicht wie uns vor 2 Jahren ging, als gegen Ende der Saison die Mannschaft einfach platt war, bzw. Leistungsträger verletzt. Wenn Ihr davon verschont bleibt ist diese Saison echt was Großes für Euch drin! Respekt bis dahin!!
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Genau das hatte ich vor einigen Wochen auch mal thematisiert. Ward, Herrera und Malcolm haben gemeinsam fast alles aufgefangen, was ohne Jeremy von Nöten war. Lediglich der krasse Zug zum Korb und der Pull up fehlte noch am Puzzle.
Darüber hinaus hat Hawk noch den Killerinstinkt als geübter go to guy und ist neben TJ der einzige unter 2 m Mann, der konstant im 1-1 am Korb finishen kann. Die anderen 3er werden da schon mal häufiger weggeräumt, Hawk ist da ne echte Waffe, wenn er in den Flow kommt.
ediglich
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Am Freitag war übrigens eine interessante VA für die Club 95 MikroSponsoren. Da hat unser Coach u.a. einen 70 minütigen Vortrag gehalten, es ging um viele Themen… Trainingsmethoden, Rekrutierung, mental Health und vieles mehr… super interessant
Am Ende konnten natürlich Fragen gestellt werden und zum Schluss kam auch die unvermeidbare Frage… plant er im nächsten Jahr in Bonn zu bleiben? Antwort war überraschend deutlich. Er hat gesagt “Ja, ich plane in Bonn zu bleiben” dann kamen natürlich die Einschränkungen …die Familie, die Sponsorensituation etc. Aber er kam damals mit dem klaren Plan etwas aufzubauen… -
Frage mich ob die Telekom zu der gleichen Entscheidung gekommen wäre, wenn man Iisalo 1 Jahre vorher verpflichtet hätte und er 20/21 schon ähnlifh geliefert hätte.
Man liefert seit 2 Jahren richtig gut ab, wäre mit Telekom an Bord vielleicht attraktiver für “kleinere Sponsoren”, dazu kommt noch eine ziemlich volle Halle und die Internationalen Einnahmen.
Denke mal mit einem etwas höheren Etat, wäre wohl auch ein Iisalo leichter zu halten und man hätte die nächsten paar Jahre die 2 großen B’s ärgern können.
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@ loosingho (Meister der Analyse): würde mich über einen fundierten Vergleich zum Team des Vorjahres freuen.
TJ für PJC, Hererra/Malcom für Bowlin, Ward und Leon mit Leistungsexplosion, der ewige Tadda, Kessens noch mit Upside, Delany für Kulvietis, dazu noch Williams und Ense. Mir wird echt schwindelig. Ich hab mich seit 2009 nicht mehr getraut zu träumen … -
Hoffe er wird an Donnerstag seinen ersten Einsatz feiern, in Bonn ist er zumindest schon!!!
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War doch echt ein No Brainer Leute… Isalo hat bestimmt Hawk angerufen … die Baskets haben Geld klar gemacht und Hawk musste nur zustimmen ein paar Tausend Euro weniger zu verdienen als bei einem anderen Club ohne Isalo. Als ich gelesen habe das er wieder verfügbar ist war mir zu 99% klar das die Baskets sich das nicht entgehen lassen. Gut dann wollen wir mal richtig angreifen… jetzt sind wir wirklich sehr gut positioniert die BCL zu gewinnen. Ein bisschen Glück gehört aber sicher auch dazu
Welcome back Hawk
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Beides wird passen. Hawk und Ilsalo haben gesprochen, “offiziell” muss aber der Agent telefonieren und verhandeln.
Egal wie gelaufen ist, Hauptsache dass!Kommt aktuell sehr gelegen, weil Shorts für mich weiterhin einen überspielten Eindruck macht. Für ihn wäre die Länderspielpause sehr wichtig gewesen. Er hat wieder seine freien 3er nicht getroffen in seinen letzten beiden Spielen.
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@burner2014 sagte in Kader Baskets Bonn 2022/23:
Gut dann wollen wir mal richtig angreifen… jetzt sind wir wirklich sehr gut positioniert die BCL zu gewinnen. Ein bisschen Glück gehört aber sicher auch dazuKlar, aber Teneriffa, Dijon, Straßbourg, AEK oder Jerusalem sehe ich auch als sehr gut positioniert, Wird sehr schwer…
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@RealBasketsking aber wer Toumas im Team hat, ist immer besser aufgestellt
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@RealBasketsking
Málaga ist hier noch zu erwähnen. Das fällt mir so spontan ein.Spontan ein fällt mir jedoch auch, dass AEK mit Sicherheit auch ein wenig Respekt vor uns haben könnte nach zwei Niederlagen gegen uns bei zwei Vergleichen in der letzten Gruppenphase.
Aber klar, man kann gegen jeden verlieren und jedes Spiel hat es in sich.
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@realdeal1 sagte in Kader Baskets Bonn 2022/23:
@ loosingho (Meister der Analyse): würde mich über einen fundierten Vergleich zum Team des Vorjahres freuen.
TJ für PJC, Hererra/Malcom für Bowlin, Ward und Leon mit Leistungsexplosion, der ewige Tadda, Kessens noch mit Upside, Delany für Kulvietis, dazu noch Williams und Ense. Mir wird echt schwindelig. Ich hab mich seit 2009 nicht mehr getraut zu träumen …Na ja, das meiste ist hier ja schon beschrieben worden aber die Verpflichtung von Hawkins ist vielleicht eine gute Gelegenheit das nochmal zusammen zu tragen.
Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es viel Sinn ergibt die Teams sozusagen „Spieler – für Spieler“ miteinander zu vergleichen. Ich bin kein Trainer, daher kann ich nur beobachten was auf dem Feld passiert, und habe nur wenig Kenntnis warum es genau passiert, aber aus dieser Beobachtung heraus ist m.E. recht deutlich, dass wir dieses und letztes Jahr im Vergleich zwei Teams haben die dasselbe Grundkonzept umsetzten, aber die einzelne Parts werden von unterschiedlichen Spielern, gemäß ihrer unterschiedlichen Fähigkeiten anders interpretiert. Das ist ein bisschen wie, wenn unterschiedliche Bands dasselbe Lied covern.Die Grundelemente sind soweit ich das beobachten kann einmal generelle „Regeln“ die für die Herangehensweise an die Saison, jedes Training und jedes Spiel gelten und die sozusagen definieren „WIE“ an die ganze Sache herangegangen wird:
a. Konzentration: Jede Posession zählt und ist ernstzunehmen, egal bei welchem Spielstand, egal ob im Training oder im Spiel.
b. Klarheit: Jeder weiß von Anfang an ganz genau was zu seiner Rolle gehört und was nicht. Von jedem wird erwartet dass er in seiner Rolle bleibt und diese maximal ausfüllt.
c. Ehrlichkeit: Egal wer Du bist, wenn Du einen Fehler machst wird Dir das in aller Klarheit gesagtDas ist für sich genommen nicht außergewöhnlich und könnte einem Lehrbuch für Team-Performance stammen. Außergewöhnlich ist wie es umgesetzt wird. Mit welcher Konsequenz, Detailgenauigkeit und Intensität darauf geachtet wird, dass sich alle an diese Regeln halten. Wenn Du beim Spiel hinter der Bank sitzt spürst Du geradezu wie hoch die Energie ist, die da für 2 Stunden aufgebaut wird. Alle Spieler und alle die auf der Bank sitzen (oder davor stehen), geben für diese Zeit alles was sie im Tank haben, dass ist schon ohne den Basketball ein Erlebnis wenn man Spaß an so was hat. Wer sich ein bisschen mit Führungskultur, Team-strukturen etc. auskennt weiß, wie ungeheuer schwierig so etwas aufzubauen und für einige Zeit zu erhalten ist.
Zum Zweiten gibt es dann das „WAS“: Das Spielsystem das umgesetzt wird:
Auch hier ist der Ansatz dieses Jahr sehr ähnlich dem des letzten Jahres. Die wesentliche offensive Idee ist es zunächst einmal möglichst viele gute (hochprozentige) Würfe zu erarbeiten. Was dabei ein guter Wurf ist, kann sich von Spieler zu Spieler durchaus unterscheiden. Damit diese hochprozentigen Würfe entstehen werden unterschiedliche „Methoden“ eingesetzt die alle auf demselben Grundprinzip beruhen: Es wird versucht einen Vorteil zu generieren, und diesen dann so lange auszubauen, bis der erwähnte gute Wurf entsteht. Das klingt einfach, ist es aber natürlich in der Umsetzung nicht. Hier kommt jetzt die Individualität der Spieler zum Tragen. Wenn Du (so wie wir in den letzten beiden Saisons) mit einem Spieler über die Mittellinie kommst, der schneller ist, als alle Verteidiger die der Gegner aufbieten kann, dann kommst Du im Grunde schon mit einem solchen Vorteil in die Offensive. Der Gegner muss sich darauf vorbereiten, dass der primäre Verteidiger im eins – gegen -eins geschlagen wird. Jede defensive Aufstellung nimmt sozusagen kleine Risiken in Kauf um eine größeres Risiko zu beherrschen. Wenn Du zum Beispiel den Big bei der Verteidigung des P&R aggressiv hedgen lässt (so wie wir das schon mal machen), dann ist der abrollende Blocksteller oft für einen Moment ziemlich frei unter dem Korb. Das nimmst Du aber in Kauf um den Ballführer so unter Druck zu setzten, dass er Dich nicht schlagen kann und der Pass auf diesen Abroller möglichst schwer ist. Genau so ist es, wenn PJC oder Shorts mit dem Ball auf eine Defensive zukommen. Die Frage ist, ob Du den aus dieser Situation entstehenden Vorteil (je nachdem wie die Defensive aufgestellt ist) erkennst, und dann vergrößerst. Um im Beispiel zu bleiben. Damit der Pass auf den abrollenden Center möglichst schwer ist, kann es zum Beispiel eine Option sein, dass ein Verteidiger von der Ball-fernen Seite einrückt, um den Pass abzufangen falls er dennoch kommen sollte. Dafür muss er weiter von seinem Gegenspieler absinken. Wenn es Dir als Offensivteam also gelingt gegen dass aggressive hedgen den Pass zu diesem Spieler zu bringen, hast Du den Vorteil. Der abgesunkene Verteidiger ist jetzt nicht gut positioniert und muss zurück, ggf. muss die Defensive ein weiteres mal rotieren, um diesen Nachteil auszugleichen. Wenn Du dann den Ball schnell bewegst wird der Vorteil mit jedem Pass größer und am Ende steht oft ein scheinbar wundersam freier Wurf, da es von der Defensive extrem viel Arbeit und Konzentration verlangt bei der ganzen Rotiererei keinen Fehler zu machen.
Das Offensivsystem der Baskets ist darauf ausgelegt solche initialen Vorteile zu erarbeiten und dann wie beschrieben auszubauen. Dass ist dieses Jahr oft über high P&R mit Shorts und wechselnden Mitspielern (sehr gerne mit Kratzer, aber auch zum Beispiel mit Delaney, oder aber mit Morgan/Tadda) und vermutlich auch bald mit Hawkins als slip-screen). Oft ist es auch so, dass die erste P&R Aktion nicht das auslöst was Shorts sehen will, dann geht der Ball wieder raus und es wird erneut probiert. Das war letztes Jahr sehr ähnlich, aber die Art der Vorteile die daraus entstanden sind waren anders. In der zweiten Saisonhälfte der letzten Saison war es wirklich erfolgreich PJC zusammen mit Kulvietis auf dem Feld zu haben. PJC hat mit seinen tiefen Drives eine riesen Lücke hinter sich produziert, in der Kulvietis oft aus dem direkten P&Pop halbwegs frei zum Wurf gekommen ist. Da brauchte es gar keine Vergrößerung des Vorteils mehr. Shorts produziert diese Lücke nicht im gleichen Maße (da er oft den Drive irgendwo an der Freiwurflinie mit einem Pull-Up beendet). Dieser Pull-Up produziert aber eine andere Lücke, da der helfende Verteidiger Shorts sozusagen „entgegenkommen“ muss. Dahinter ist dann Platz für den abrollenden Center und Kratzer nutzt dass diese Saison hervorragend. Letzte Saison musstest Du als Defensive im P&R mit Bowlin und Kessens unbedingt verhindern dass Bowlin den pull-up Dreier nehmen kann, dass hat dann wieder Platz auf der Höhe der Freiwurflinie geschaffen und die Center haben diese Situation mit short-rolls (kurzes Abrollen bis ungefähr zur Freiwurflinie) ausgenutzt, dann aber den so entstanden Vorteil vergrößert indem sie den Ball dann schnell weiter gepasst haben, bis nach ein paar Spielen die Gegner auch dafür eine Lösung hatten. Dieses Jahr sehen wir den short roll selten, da wir andere Spielerkombinationen haben. Dafür sehen wir schon früh in der Saison viele Post-ups der Flügel (Ward/Malcolm) die wir letzte Saison erst verstärkt gegen Ende der Saison und in den PO’s von Ward und Hawkins gesehen haben.
Wie gesagt: Die Teams dieses und letztes Jahr nutzen die unterschiedlichen Stärken der einzelnen Protagonisten um im Grunde dasselbe (initiale Vorteile) zu initiieren. Im direkten Vergleich haben wir dieses Jahr nach meiner Einschätzung mehr Waffen im Köcher als letztes Jahr (allerdings sind uns durch den Ausfall von Morgan wichtige Elemente verloren gegangen, die jetzt durch Hawkins teilweise ausgeglichen werden). Wir haben auf der Backup-PG Position mit Herrera einen deutlich vielseitigeren Spieler als Bowlin, auf der 4/5 mit Delaney einen deutlich vielseitigeren Spieler als Kulvietis, der aber ebenso clever ist, uns wir haben mit Williams viel Athletik hinzugewonnen. Letztes Jahr hatten wir die Pick&Pop Combo PJC-Kulvietis die schon ein ziemlicher Hammer war und die Flügel Kombo Morgan-Hawkins, die mit dem Pull-Up Dreier eine Komponente hatte die wir dieses Jahr seit Morgans Verletzung nicht mehr haben.Der wirkliche qualitative Vorteil des aktuellen Teams gegenüber dem des letzten Jahres ist wie ich finde auf der defensive Seite des Feldes: Auch dieses Jahr wird das offensive “Tagging” so gut umgesetzt, dass wir nahezu keine Transition Punkte kassieren. Die dafür notwendige Disziplin und Konzentration kommt aus den oben erwähnten Grundelementen. Inzwischen taggen andere Teams auch, aber keines so gut wie wir. Aber das hat in meiner Erinnerung auch letztes Jahr schon gut funktioniert. Ebenfalls auf den oben genannten Grundprinzipien bauen die wirklich hervorragenden defensiven Rotationen auf. Ich habe leider keine Statistiken dazu, aber ich gehe davon aus, dass wir mit die wenigsten freien Dreier in den beiden Wettbewerben zulassen. Die Konzentration und Intensität in der Verteidigung sind wirklich bemerkenswert. Es kommt auch praktisch nie vor, dass wir nach zwei-drei Pässen des Gegners aufgeben und dann nicht mehr den weiten Closeout laufen, ganz im Gegenteil, wenn ein langer Closeout vom Gegner gut attackiert wird kommt sofort die Hilfe angeflogen, so als würden wir ´nen doppelten Closeout rennen. Dazu kommt auch defensive Disziplin in den Details. Man muss sich nur mal anschauen wie Delaney im eins gegen eins, extrem gut die Hände zeigt, die Arme hoch nimmt, sich nicht dazu verleiten lässt reinzuschlagen, aber davor, im Kampf um die Position alles denkbare unternimmt um keinen Zentimeter abzugeben. Auch Kratzer schafft es jegliche undisziplinierten Fouls zu vermeiden, aber alle Fouls zu geben die gegeben werden müssen.
Überhaupt Foulmanagement: Wir gehen selten vom Platz ohne alle Teamsfouls ausgenutzt zu haben. Da ist sich keiner zu schade mal eines für das Team zu nehmen um damit einfache Punkte zu vermeiden. Gleichzeitig schaffen wir es ganz gut Fouls zu vermeiden wenn wir erstmal im Bonus sind.
On Top haben wir ein paar individuell sehr gute Verteidiger im Team. Allen voran Ward (auf den Positionen 1 bis 4) und auf seiner Position Kratzer, aber auch Morgan, Williams, und Malcolm sind herausragende (Ward, Morgan) sehr gute (Kratzer, Williams) und gute (Malcolm) individuelle Verteidiger und kein einziger Spieler im Kader ist unter BBL Durchschnitt in dieser Kategorie. Shorts ist defensiv deutlich besser als PJC, weniger direkt am Ball (da war PJC mit seinen schnellen Händen auch wirklich gut), aber in der Verteidigung gegen Missmatches. Da hat Shorts einfach eine deutlich bessere Physis und die notwendige Aggressivität.
Zu guter Letzt schließen wir die defensiven Posessions schlicht viel häufiger als letztes Jahr im einem Rebound ab. Ob wir konzeptionell etwas anders machen als letztes Jahr, oder ob wir es einfach nur noch besser machen weiss ich nicht.Zusammengefasst: Isalo setzt mit dem aktuellen Team ein ähnliches Konzept um wie letztes Jahr. Die Instrumente die ihm zur Verfügung stehen sind teils andere, aber die Musik ist sehr ähnlich. Daher kann man nicht sagen dass das eine einzelne Trompete den Unterschied macht. Die Gesamtzusammenstellung ist jedoch vor allem defensiv nochmal etwas besser. Das liegt sowohl am „Wie“, als auch am „Was“.
Es wird sich zeigen wie weit wir uns offensiv mit Hawkins nochmal mehr diversifizieren können und noch mehr Flexibilität bekommen. Der entscheidende Vorteil ist, dass Hawkins das „Wie“ kennt und sich daran nicht gewöhnen muss. Trotzdem ist gerade dazu die Teamchemie absolut entscheidend. Auch da kann ich mir vorstellen das Hawkins kein Problem ist, aber darin sehe ich das einzige Restrisiko dieser Verpflichtung. -
Das wichtigste ist doch das Hawk einfach nur eine Woche brauchen wird um die Systeme wieder drin zu haben. So schnell kannst du keinen Spieler bereit haben für Isalo’s Basketball. Bin echt gespannt wie die Saison zu Ende geht. Ich denke auch das Malcolm und Hawk zusammen auf dem Feld stehen werden und dann Shorts eben auch mal ein paar Minuten weniger gehen kann.
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@Schnatta sagte in Kader Baskets Bonn 2022/23:
Richtig, Teamchemie ist die einzige kleine Unwägbarkeit, aber da Iisalo da offenbar null Bedenken hatte, müssen wir sie vermutlich auch nicht haben.
Ich freue mich immer noch wie Bolle.
Zumindest da hast du bei der Personalie den denkbar kleinsten Blinden Fleck im Gegensatz zu nahezu allen anderen Spielern.
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Habe Hawk als ordentlichen, aber nicht richtig starken Verteidiger im Gedächtnis, oder erinnere ich mich da falsch?
Da hatten wir letztes Jahr in der Defense mit PJC und Bowlin bei weitem mehr Gesprächsbedarf. Dieses Jahr haben wir hingegen fast nur wirklich starke Defender.
Hoffe auch sehr, daß die Integration perfekt paßt, weil unsere DNA muß laut Iisalo von allen voll mitgetragen werden.
Der Coach und das Team machen das schon. Schätze, wenn du in so ein Team reinkommst, kannst du es auch einfach haben, wenn du konsequent mitziehst und fast alle Spieler schon kennst.
Hawk ist ja auch kein Spaltpilz, sondern hat halt nur ein gesundes Selbstvertrauen.
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Ganz so miese wird er nicht sein, da er sonst bei Lubu nichts aufs Radar gekommen wäre.
Ich habe ihn als ganz guten Verteidiger in Erinnerung. Nicht zuletzt auch wegen seiner Physis.
Sehe ihn auf Niveau von Malcom bzw Ward (Ward ggf. etwas vielseitiger).