Wo wird Alba in Zukunft spielen? (ehemals: ALBA zurück in die MSH?)
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Ich rechne mit 2045
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@gannar sagte in ALBA zurück in die MSH?:
Ich rechne mit 2045
Sorry my bad.
Der Senat ist ja beteiligt am Bauvorhaben. -
Ganz ehrlich, bevor Berlin eine neue Halle mit 12000 plus/minus Sitzplätzen bekommt, spielt Hertha in einem neuen Stadion.
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@gannar sagte in ALBA zurück in die MSH?:
Ganz ehrlich, bevor Berlin eine neue Halle mit 12000 plus/minus Sitzplätzen bekommt, spielt Hertha in einem neuen Stadion.
Ich denke mit auf- und zuschiebarem Dach können doch Hertha und Alba das Stadion/Halle nutzen. Soviele Sitzplätze braucht Hertha doch nicht mehr
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Ich stimme @ArvySabas11 zu, dass nichts klar ist. Der Vertrag für die MBA wird zwei bis drei Jahre abdecken. Reicht nicht für eine langfristige Perspektive. Das weiß auch die Politik - grundsätzlich.
Die Äußerungen von Marco Baldi in Bezug auf den Jahnsportpark haben mich aber schon irritiert. Der Beteiligungs- und Diskussionsprozess hierzu lief mehrere Jahre lang. “Ich weiß nicht, wie oft wir unsere Pläne für den Jahn-Sportpark hinterlegt haben,” wird Marco zitiert. Genau: ALBAs Flächenbedarfe wurden mit hoher Priorität eingeplant. Eingeplant sind ein Vereinszentrum (mit vielen Büros und Multifunktionsräumen) sowie eine Veranstaltungs- bzw. 4-Feld Sporthalle (ich finde auf die Schnelle nicht die gewünschte Zuschauerkapazität), welche für die Jugend-Bundesligen sowie das 1. Frauen-Team genutzt werden können.
In ganz Berlin gibt es zu wenige solcher 4-Feld-Hallen - man darf also getrost davon ausgehen, dass sich - sobald diese Halle gebaut wird - sich sehr viele Akteure um die Belegung bewerben (=streiten) werden. (Anmerkung: Eine ähnliche Diskussion rankt sich um das Sportareal Hohenschönhausen.)
Da ALBA nun mit der Sömmeringhalle einen Standort für die Frauen gefunden hat, ist jetzt diese 4-Feldhalle am Jahnsportpark doch nicht mehr so wichtig?Von einem Ersatz-Standort für das Männer-Team am Jahnsportpark war nie die Rede. Marco bestätigt das auch (wird in einem der Artikel benannt). Aber man liest ja oft nur die Überschriften in den Presseberichten und dann bleibt hängen: ALBA fordert, dass am Jahnsportpark eine große Halle für die Männer gebaut werden soll.
Klappern gehört zum Handwerk, und Marco beherrscht das natürlich sehr gut. Das verstehe ich auch. Aber es muss doch völlig klar sein, dass für eine zweite und größere Max-Schmeling-Halle am Jahnsportpark gar keinen Platz ist. Oder der Bau geht zu Lasten von mehreren geplanten Sporthallen oder Sportplätzen, die für den Schul- und Vereinssport in Pankow gedacht sind. Durch diese verkürzten Aussagen in der Presse bleibt immer unklar, was Marco bzw. ALBA denn damit sagen will, die Bedarfe seien hinterlegt.
Und außerdem: Für den Jahnsportpark ist bisher “nur” der Neubau des großen Stadions so halbwegs finanziert und ein Zeitplan hinterlegt. (Die Bedarfe von Drittliga-Fußball haben keinen Rechtfertigungsdruck.) Für den ganzen Rest wird sich der Senat so ab 2026 um eine Finanzierung und Planung bemühen - eher später, wie Berlinkenner wissen. Man kann also getrost 10 Jahre drauf packen, bis da eine der Sportstätten fertig gebaut ist. Die Enttäuschung bei den Sportvereinen in Pankow ist jetzt schon groß. Finde ich einfach nicht gut, dass ALBA jetzt den Eindruck hinterlässt, man fordere dort eine große Veranstaltungshalle.
Wie dem auch sei, wir warten in Berlin ja noch darauf, einen neuen Senat zu bekommen. Sollte es die CDU-SPD-Koalition werden, wird der / die neue Bausenatorin wohl von der CDU kommen. Das könnte heißen, dass vorher geplante Bauvorhaben wieder umgeschmissen werden oder abgesagt Vorhaben wieder zum Leben erweckt werden (z.B. Hertha-Stadion am Standort des inklusiven Reitersportclubs im Olympiapark).
Dann fangen wir ggf. wieder von vorne an mit der Diskussion. Puh.
Deshalb: Nichts ist klar, @hausecke
*Korrektur: Ihr habt recht. Das Bauressort wird wohl bei der SPD bleiben. Frau Giffey hat ja Anspruch angemeldet. Hatte ich verdrängt.
Doch an der Sache ändert es nix: In einem CDU geführten Senat werden von RGR geplante Bauvorhaben noch einmal auf den Prüfstand kommen… -
Ich gehe davon aus, dass Baldi das Szenario mit einer geeigneten Halle im Jahnsportpark auch als ein (kleines) Druckmittel verwendet hat.
So wie ich die Meldungen in den letzten Tagen interpretiere, wird Alba schon etwas länger als 2-3 Jahre in der MBA bleiben.
Ich gehe von einer neuen Laufzeit von mindestens 5 Jahren aus.Unabhängig davon existiert natürlich weiterhin ein Bedarf an einer großen Mehrzweckarena (mindestens 10.000 Plätze bei Handball, Basketball oder Volleyball) in Berlin, der bestenfalls durch eine landeseigene Halle gedeckt werden könnte.
Die MSH ist ja auch in die Jahre gekommen und eigentlich auch zu klein. Auf der Fläche der MSH könnte man aber schon eine größere Halle bauen.
Das wäre dann aber natürlich ein sehr langfristiges Projekt und die wahrscheinlich wichtigste Frage - die der Finanzierung - wohl das größte Problem…
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@Luftpumpenhasser sagte in ALBA zurück in die MSH?:
Die MSH ist ja auch in die Jahre gekommen und eigentlich auch zu klein. Auf der Fläche der MSH könnte man aber schon eine größere Halle bauen.
Das wäre dann aber natürlich ein sehr langfristiges Projekt und die wahrscheinlich wichtigste Frage - die der Finanzierung - wohl das größte Problem…
Ein mindestens ebenso großes Problem wäre in dem Fall die Zeit zwischen Abriss der MSH und Eröffnung der neuen Halle an dem Standort. Wo spielen dann die Füchse und die Volleys? Wohin weicht Alba aus, wenn die MBA belegt ist? Es gibt nicht wirklich eine Alternative.
Die neue Halle wird auf jeden Fall benötigt, aber das Thema Finanzierung und Standort ist komplex. Und der Traum von einer modernen Halle mit 10k Zuschauern im traditionellen Albakiez wird höchstwahrscheinlich einer bleiben.
Aber vielleicht findet sich noch ein Investor, der Anschütz Konkurrenz machen will…
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@Terrier sagte in ALBA zurück in die MSH?:
Wie dem auch sei, wir warten in Berlin ja noch darauf, einen neuen Senat zu bekommen. Sollte es die CDU-SPD-Koalition werden, wird der / die neue Bausenatorin wohl von der CDU kommen.
Meines Wissens nach ist es ein offenes Geheimnis, dass Niels Tante neue Senatorin für Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung werden soll, das Ressort also bei der SPD verbleibt. In dem Kontext darf man auch nochmal auf den Auftritt des heutigen Senators Andreas Geisel am Abend vor der Neuwahl in der Halbzeitpause des Spiels gegen Oldenburg zurückblicken. Und auch die Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport bleibt nach derzeitigem Stand in den Händen der Genossen.
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@Luftpumpenhasser sagte in ALBA zurück in die MSH?:
Die MSH ist ja auch in die Jahre gekommen und eigentlich auch zu klein. Auf der Fläche der MSH könnte man aber schon eine größere Halle bauen.
Ich verstehe den Gedanken dahinter echt nicht. Njente, nada, zero, null …
Die MSH ist eine Halle, die ein gutes Vierteljahrhundert alt ist. Wie wenig nachhaltig kann man denken, hier einen Abriss zu fördern? Solche Bauten erfordern schon beim Bau eine Unmenge Energie und hier fällt Menschen nichts Besseres ein, als einen Abriss nach einigen Betriebsjahren vorzuschlagen? Wenn ich mich nicht irre, ist an der Halle nichts kaputt … -
@jsb sagte in ALBA zurück in die MSH?:
@Luftpumpenhasser sagte in ALBA zurück in die MSH?:
Die MSH ist ja auch in die Jahre gekommen und eigentlich auch zu klein. Auf der Fläche der MSH könnte man aber schon eine größere Halle bauen.
Ich verstehe den Gedanken dahinter echt nicht. Njente, nada, zero, null …
Die MSH ist eine Halle, die ein gutes Vierteljahrhundert alt ist. Wie wenig nachhaltig kann man denken, hier einen Abriss zu fördern? Solche Bauten erfordern schon beim Bau eine Unmenge Energie und hier fällt Menschen nichts Besseres ein, als einen Abriss nach einigen Betriebsjahren vorzuschlagen? Wenn ich mich nicht irre, ist an der Halle nichts kaputt …Ich kann das auch nicht nachvollziehen das man über einen Abriss nachdenkt. Zumal die MSH für mich eine der schönsten Basketball Hallen in Deutschland ist, wesentlich besser als die MBA.
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@MBC-Jerry
Definiere mal “wesentlich besser als die MBA”.Ich glaube zu wissen was du meinst, aber mann die beiden Hallen imho nicht vergleichen.
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Warum denn eine landeseigene Halle?
Gibt es da aktuell vergleichbare Konstrukte?
Eigentlich versucht doch jede Kommune, genau das zu vermeiden.
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@knicksfan_24 sagte in ALBA zurück in die MSH?:
@MBC-Jerry
Definiere mal “wesentlich besser als die MBA”.Ich glaube zu wissen was du meinst, aber mann die beiden Hallen imho nicht vergleichen.
Klar sind die Hallen nicht miteinander zu vergleichen.
Mich als Fan interessiert vor allem die Nähe zum Spielfeld und die Atmosphäre in der Halle und da ist die MSH mit ihren steilen Tribünen wesentlich besser als die MBA. In der MBA ist man viel zu weit weg vom Spielfeld, außerdem sind die Tribünen im Unterrang zu flach. Das es in der MSH weniger VIP Logen und solche Dinge gibt ist mir als Zuschauer zweitrangig. Ich bin jedenfalls früher viel lieber mit meinem Team in die MSH als jetzt in die MBA gefahren.
Ich kann natürlich auch nachvollziehen wenn wenn andere das anders sehen. -
Also eine neue Halle für die ALBA-Männer im Jahnsportpark ist absoluter Quatsch, erst recht als Ersatzneubau mit Abriss der MSH.
Für einen Hallenneubau muss man schon woanders suchen. Die beiden grossen Standorte Sportforum und Olympiapark wären da interessant oder andere grosse landeseigene Liegenschaften.
Die MSH ist nach gut 25 Jahren reif für ein Update, sie muss für die nächsten 20 bis 30 Jahre fit gemacht werden. Sie wird auf jeden Fall noch gebraucht. -
Was ich nicht verstehe, was bringt ein Abriss und Neubau überhaupt? Dann spielen immer noch die Füchse uns Volleys darin und für Alba ist noch kein Zeitfenster. Oder die neue Halle wird so groß, dass alle gleichzeitig spielen
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Für die Euroleague braucht Alba eine 10.000er Halle, zum Geld verdienen Logen.
Ob man beides bei einem Upgrade der Halle realisieren kann, das kann ich nicht beurteilen.
Bei einem Neubau natürlich schon.
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Bin total bei dir.
Leider sind diese 150 Mio € / 15.000er Halle irgendwie alle seelenlos und nicht schön.Die Ausnahme ist für mich die Kölnarena, die hat irgendwie Charme.
Zumal bei der MSH einfach die Lage perfekt ist.
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@knicksfan_24 sagte in ALBA zurück in die MSH?:
Für die Euroleague braucht Alba eine 10.000er Halle, zum Geld verdienen Logen.
Ob man beides bei einem Upgrade der Halle realisieren kann, das kann ich nicht beurteilen.
Bei einem Neubau natürlich schon.
Noch mal. Die Halle kann auch 20.000 Zuschauer haben. Da spielen die Füchse und die Volleys. Es ist kein ständiges Zeitfenster für Alba.
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@Flintstones
Die Verträge der Füchse und Volleys gelten natürlich nur für die “alte” MSH. Aber die Realität ist, dass man für alle Teams Hallenkapazität benötigt. Ein Ersatzneubau ist auch deshalb recht unsinnig. -
Für mich hat die Schmelinghalle vor allem ihren Charme daraus, dass sie die erste “große” Halle in der BBL war. Das war nicht Schulturnhalle, das war plötzlich schon Arena, TV-Übertragung, das waren knapp fünfstellige Besucherzahlen, das war - auch - das McDonalds in der Halle und nicht die Cousine vom Co-Trainer, die im Backsteinfoyer Streuselkuchen verkauft. Aber heute merkt man ihr das Alter, finde ich, schon an. Sie ist nicht gerade komfortabel, eng, kaum Hospitality und vor allem nicht mit Blick aufs Spiel. Für mich ist sie insgesamt unter dem Level von Hallen wie Ulm, Bonn oder Oldenburg anzusiedeln.
Für den Hardcore-Fan mag es schöner sein, wenn sein Stehplatz nah am Parkett ist, logo, aber wenn ich für meinen Sitzplatz 50 Euro oder mehr ausgebe, dann habe ich da schon auch Erwartungen. Die kann die MSH in ihrer derzeitigen Form nicht erfüllen, ebenso wie einen angemessenen VIP-Bereich bieten.
Ich hab das, ich meine sogar hier im Thread vor vielen Seiten, schon mal gesagt: Der dauerhafte Weg zurück in die Max-Schmeling-Halle wäre für Alba ein massiver Rückschritt und quasi das Ende aller Ambitionen, ein echtes Spitzenteam zu sein, deswegen bin ich als semi-regelmäßiger Besucher froh, wenn man zumindest jetzt für die nächste Zeit in der Benz-Arena (die übrigens, wie ich als Auswärtiger finde, deutlich besser als die Schmelinghalle gelegen ist) bleiben kann. Und in drei oder fünf Jahren sieht die Welt vielleicht auch schon wieder ganz anders aus, was das Thema Mietvertrag angeht.
(Tatsächlich aber auch sehr spannend: Die Benz-Arena ist nur zwölf Jahre jünger als die MSH. Gefühlt liegen da Welten und Jahrzehnte dazwischen.)
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@holmi sagte in ALBA zurück in die MSH?:
Für einen Hallenneubau muss man schon woanders suchen. Die beiden grossen Standorte Sportforum und Olympiapark wären da interessant oder andere grosse landeseigene Liegenschaften.
Ich hielte einen Neubau außerhalb des S-Bahn-Rings für schwierig. Sportarten, die nicht Fußball heißen, leben aus meiner Sicht davon, dass sie in dichtbesiedelten Gebieten auch regelmäßig neue Eventzuschauer anlocken. Für Alba heißt das konkret Prenzlauer Berg, Mitte, Friedrichshain, Charlottenburg. Auch die Volleys und die Füchse rekrutieren nach meiner Einschätzung den Großteil ihrer Zuschauer aus diesen Stadtteilen. Einzig bei den Eisbären wäre der Standort Sportforum sicherlich denkbar, aber die brauchen sich um eine Halle ja nun keine Sorgen zu machen. Wenn der Jahn-Sportpark aus Platzgründen ausscheidet, muss man Alternativen finden. Käme etwa ein Ersatzneubau des Velodroms nicht viel eher in Frage?
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Ich bin gar nicht so sicher, dass der Jahnsportpark aus Platzgründen ausscheidet. Wenn man bereit ist, entweder das Cantianstadion und/oder die Kunstrasen Fußballplätze (letztere ggf. nur teilweise) aufzugeben, dürfte es für eine Halle reichen. Man müsste eben die Entscheidung treffen, was einem wichtiger ist. Eine zusätzliche Halle in der Nähe der MSH oder die Kunstrasenplätze und das Leichathletikstadion.
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Ein Abriss der MSH, auch wenn offenkundig Teil der Debatte der letzen Monate, sehe ich ebenfalls nicht kommen - nicht nur aus Nachhaltigkeitsgründen, auch weil das Stadion im Jahnsportpark selbst ja schon abgerissen wird und einem Neubau weichen wird (Kosten; Umwelt; Ausweichmöglichkeiten andere Nutzer). Dasselbe wird man nicht mit der erst 26 Jahre alten MSH machen. Da dies weder im Entwurf der Architekten noch vom Senat thematisiert wird (es wird nur von einer Prüfung zur baulichen Anpassung gesprochen), wird das mutmaßlich auch nicht stattfinden.
Hier mal die Vorstellung des finalen Entwurfs des Realisierungswettbewerbs für den Umbau des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks vom Dezember, auf den @Terrier sich schon bezog, falls es wer verpasst hat:
https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2022/12/berliner-senat-friedrich-ludwig-jahn-sportpark-stadion-umbau-inklusion.htmlZumindest im Lageplan ist für das unmittelbare Stadionumfeld eigtl nur Fußball ersichtlich, keine Mehrzweckhalle. (Korrekur: in den Wettbewerbsergebnissen sieht man die Halle. my bad: -> https://www.berlin.de/sen/bauen/wettbewerbe/2022/jahnsportpark-fuer-alle/#Ergebnisse).
Das “Feintuning”/Detailplanung der festgelegten Strukturen erfolgt dann aber noch in einem separaten Wettbewerb.Für die Aussage, dass für die Frauen mittelfristig mit einer anderen Halle als der Sömmering geplant wird, finde ich keine Infos oder Hinweise, auch nicht im gestern gesposteten Beitrag von Entwicklungsstadt. Denkbar ist ein Umschauen des Vereins da aber natürlich schon.
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Der Jahnsportpark bietet Sportflächen für den “normalen” Vereins- und Schulsport. Auch zukünftig. Zwei große Flächen (großes Stadion, MSH) sind ja nun schon für den Profisport reserviert. Noch eine große Arena?
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Die Bedarfe der Pankower (und vieler weiterer) Sportvereine sind enorm: Sportvereine im gesamten Innenstadtbereich haben lange Wartelisten für Kindergruppen (oder führen gar keine mehr). Das Bedarfsprogramm der Senatsverwaltung für Sport sieht mehrere Sportflächen für Parasport vor (z.B. für blinde Menschen), wettkampftaugliche Kunstrasenplätze (z.B. Fußball, Hockey), Tennisplätze/-hallen und und und. Weder die Fachverwaltung noch der organisierte Sport werden es klaglos hinnehmen, dass eine weitere größere Arena die bestätigten Sportbedarfe vom Tisch wischt.
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Die Gegend um den Jahnsportpark (JSP) ist hoch verdichtet. Im Sommer sind hier einige Straßen die heißesten in ganz Berlin. Die Nachbarschaft reagiert durch den jahrelangen Beteiligungsprozess zum JSP sehr sensibel auf jede weiteren Versuche, durch überdimensionierte Bauten das Gebiet weiter zu versiegeln und zu verdichten. Und die Argumente sind schlicht nicht von der Hand zu weisen.
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Im Zuge der Neuplanungen zum JSP wurde ein Verkehrsgutachten erstellt. Hier wurden “nur” das große neue Stadion (20.000 Sitzplätze) und die MSH berücksichtigt. Die Aussage dort war sinngemäß, dass man im Prinzip darauf hoffen muss (!), dass das große Stadion nie ausverkauft sein wird, weil die gesamte Verkehrsinfrastruktur dies nicht bewältigen kann. Und man muss sehr darauf achten, dass nie beide Arenen zeitgleich mit größeren Veranstaltungen belegt sind.
Die Wunschliste für den Bau bzw. verkehrliche Umgestaltung der gesamten Gegend um die Eberswalder Straße und Gleimstraße ist lang. Und die Planung ist komplex. Zu meinen Lebzeiten kann ich mir - ehrlich gesagt - kaum eine Umsetzung vorstellen.
Zum Schluss noch ein Wort zu der Idee, die MSH abzureißen und neu zu bauen:
Bitte bedenkt, dass die MSH nicht nur aus der großen Arena besteht, sondern auch aus den Nebenhallen A, B und C mit jeweils 3 Hallenteilen. In diesen 9 Hallenteilen findet jeden Tag tagsüber Schulsport statt (Grund- und Oberschulen aus Pankow und Mitte), abends und am Wochenende Vereinssport mit Wettkampfbetrieb. Außerdem werden hier namhafte große (Schul-)Turniere durchgeführt, die Turniere der ALBA-Grundschul- und Oberschulliga sind da im Prinzip nur ein (=1) Beispiel.Wer also mir nichts, dir nichts, die MSH abreißen will, muss nicht nur Alternativen für den Profisportbetrieb liefern, sondern auch für 9 Hallenteile für den Schul- und Vereinssport.
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@ArvySabas11 Vielen Dank!
Alle Informationen und die Dokumentation der Wettbewerbsergebnisse findet man hier:
https://jahnsportpark-fuer-alle.berlin.de/
Eine Fläche (am Eingang Eberswalder/Topsstraße gegenüber dem großen Stadion) ist für einen großen Hallenkomplex vorgesehen, welche eine Dreifelder- UND eine Vierfelderhalle enthalten sollen. Da diese auch barrierefreie Fluchtwege haben sollen (Beispiel am Velodrom zu sehen), ist die Bauplanung entsprechend komplex und auch etwas raumgreifender, als nur einen Hallenklotz hinzustellen.
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@flyfish sagte in ALBA zurück in die MSH?:
Ich bin gar nicht so sicher, dass der Jahnsportpark aus Platzgründen ausscheidet. Wenn man bereit ist, entweder das Cantianstadion und/oder die Kunstrasen Fußballplätze (letztere ggf. nur teilweise) aufzugeben, dürfte es für eine Halle reichen. Man müsste eben die Entscheidung treffen, was einem wichtiger ist. Eine zusätzliche Halle in der Nähe der MSH oder die Kunstrasenplätze und das Leichathletikstadion.
Es wird ein neues Stadion im JP gebaut Frage mich zwar für wen, aber das kommt sicher.
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@paulhermann sagte in ALBA zurück in die MSH?:
Ich hielte einen Neubau außerhalb des S-Bahn-Rings für schwierig. Sportarten, die nicht Fußball heißen, leben aus meiner Sicht davon, dass sie in dichtbesiedelten Gebieten auch regelmäßig neue Eventzuschauer anlocken.
Zu bedenken ist: Da Berlin gerade dabei ist, seine Bewohnerschaft aus dem Zentrum Berlins wegen überteuerter Mieten an den Stadtrand zu verdrängen, leben die Eventzuschauer bald eher außerhalb des S-Bahn-Ringes.
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@rocky1213 sagte in ALBA zurück in die MSH?:
@flyfish sagte in ALBA zurück in die MSH?:
Ich bin gar nicht so sicher, dass der Jahnsportpark aus Platzgründen ausscheidet. Wenn man bereit ist, entweder das Cantianstadion und/oder die Kunstrasen Fußballplätze (letztere ggf. nur teilweise) aufzugeben, dürfte es für eine Halle reichen. Man müsste eben die Entscheidung treffen, was einem wichtiger ist. Eine zusätzliche Halle in der Nähe der MSH oder die Kunstrasenplätze und das Leichathletikstadion.
Es wird ein neues Stadion im JP gebaut Frage mich zwar für wen, aber das kommt sicher.
Spielt da nicht der BFC Dynamo?
Vielleicht haben die noch ein altes Konto der Stasi gefunden
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@Terrier
Sicher ist US-Stadtplanung nur schwer vergleichbar mit der hiesigen, aber ich durfte das mal beim Besuch eines Spiels der Detroit Tigers (MLB) eindrücklich erleben: Stadion in der (in dem Fall sehr runtergerockten) Innenstadt, Besucher nahezu alle nördlich der berüchtigten Segregations"linie", der 8 Mile, wohnhaft, weiß, wohlhabend. -
Das große Stadion soll ein “Leuchtturm” für Inklusion sein. Eigentlich war mal der Plan, dass die Special Olympics World Games hier stattfinden. Hüstel: Die finden dieses Jahr statt, nun an diversen auf das gesamte Stadtgebiet verteilte Sportstätten.
Im gesamten Werkstattverfahren ging es immer um ein inklusives großes Stadion und einen inklusiven Sportpark drum herum. Und so wird das große Stadion nicht nur mit barrierefreien Fluchtwegen ausgestattet sein, sondern es sind auch Plätze für Menschen mit Behinderungen inmitten der Zuschauerränge vorgesehen (und nicht nur ein paar Rolli-Plätze am Rand der Arenen).
Das finde ich eine echt große Sache! Wenn das Stadion steht, werden hier also eine Reihe von Parasportarten trainieren und ihre Wettkämpfe austragen.
Mein Eindruck war aber, EIGENTLICH ging es der Politik nur um ein drittliga-taugliches Fußballstadion. Immer wenn irgendein Regionalligist in Berlin den Aufstieg geschafft hat, ging die Suche nach einem geeigneten Stadion los. So musste Viktoria 89 hier spielen, weil die in ihrem Heimatbezirk nichts gefunden haben. Immer wieder wird nach dem JSP gerufen.
Und BFC Dynamo agitiert ja gerade beim Umbauvorhaben Hohenschönhausen dafür, dort ein Drittliga-Stadion von der Stadt hingestellt zu bekommen. Wird auch vielleicht klappen, aber sehe ich vor 2040 auch nicht… Deshalb werden sie wohl ins JSP müssen, wenn sie in die 3. Liga aufsteigen.
Ach so: Und die von Coach Esume tolle Football-Liga hat ja auch im JSP ihre Spiele ausgetragen.
Es wird sich später zeigen, wie viel Parasport, Fußball und Eventsport hier stattfinden wird.
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@rocky1213 Sehe ich genauso wie du. Im Beteiligungsprozess wurde versucht, diese 20.000 Kapazität zu drücken auf 15.000.
Geht aber nicht, sagt die Senatsverwaltung für Sport, weil das Pflichtenheft des DFB für die 3. Liga die 20.000 eben vorsieht.
Da bin ich jedes Mal innerlich und äußerlich eskaliert.
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@gannar sagte in ALBA zurück in die MSH?:
Ganz ehrlich, bevor Berlin eine neue Halle mit 12000 plus/minus Sitzplätzen bekommt, spielt Hertha in einem neuen Stadion.
Ach die ziehen dann in den Jahnsport-Park. Na in der 2. Liga kommen eh nicht so viele.
Eisern Union
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@Terrier sagte in ALBA zurück in die MSH?:
@rocky1213 Sehe ich genauso wie du. Im Beteiligungsprozess wurde versucht, diese 20.000 Kapazität zu drücken auf 15.000.
Geht aber nicht, sagt die Senatsverwaltung für Sport, weil das Pflichtenheft des DFB für die 3. Liga die 20.000 eben vorsieht.
Da bin ich jedes Mal innerlich und äußerlich eskaliert.
Schreiben die nicht auch eine Menge Parkplätze vor?
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@Flintstones Parkplatzvorgaben sind dann Sachen, die mich innerlich und äußerlich eskalieren lassen
Jedenfalls sind das keine Vorgaben der Liga, sondern vom Träger der Planungshoheit, ergo Bezirk/Senat -
@Terrier sagte in ALBA zurück in die MSH?:
Zu bedenken ist: Da Berlin gerade dabei ist, seine Bewohnerschaft aus dem Zentrum Berlins wegen überteuerter Mieten an den Stadtrand zu verdrängen, leben die Eventzuschauer bald eher außerhalb des S-Bahn-Ringes.
Das stimmt zwar so, allerdings ist eine Halle im Ring immer noch zentraler. Eine Halle im Spektefeld ist für den Besucher aus Karow auch nicht so gut erreichbar.
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@Terrier sagte in ALBA zurück in die MSH?:
Der Jahnsportpark bietet Sportflächen für den “normalen” Vereins- und Schulsport. Auch zukünftig. Zwei große Flächen (großes Stadion, MSH) sind ja nun schon für den Profisport reserviert. Noch eine große Arena?
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Die Bedarfe der Pankower (und vieler weiterer) Sportvereine sind enorm: Sportvereine im gesamten Innenstadtbereich haben lange Wartelisten für Kindergruppen (oder führen gar keine mehr). Das Bedarfsprogramm der Senatsverwaltung für Sport sieht mehrere Sportflächen für Parasport vor (z.B. für blinde Menschen), wettkampftaugliche Kunstrasenplätze (z.B. Fußball, Hockey), Tennisplätze/-hallen und und und. Weder die Fachverwaltung noch der organisierte Sport werden es klaglos hinnehmen, dass eine weitere größere Arena die bestätigten Sportbedarfe vom Tisch wischt.
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Die Gegend um den Jahnsportpark (JSP) ist hoch verdichtet. Im Sommer sind hier einige Straßen die heißesten in ganz Berlin. Die Nachbarschaft reagiert durch den jahrelangen Beteiligungsprozess zum JSP sehr sensibel auf jede weiteren Versuche, durch überdimensionierte Bauten das Gebiet weiter zu versiegeln und zu verdichten. Und die Argumente sind schlicht nicht von der Hand zu weisen.
-
Im Zuge der Neuplanungen zum JSP wurde ein Verkehrsgutachten erstellt. Hier wurden “nur” das große neue Stadion (20.000 Sitzplätze) und die MSH berücksichtigt. Die Aussage dort war sinngemäß, dass man im Prinzip darauf hoffen muss (!), dass das große Stadion nie ausverkauft sein wird, weil die gesamte Verkehrsinfrastruktur dies nicht bewältigen kann. Und man muss sehr darauf achten, dass nie beide Arenen zeitgleich mit größeren Veranstaltungen belegt sind.
Die Wunschliste für den Bau bzw. verkehrliche Umgestaltung der gesamten Gegend um die Eberswalder Straße und Gleimstraße ist lang. Und die Planung ist komplex. Zu meinen Lebzeiten kann ich mir - ehrlich gesagt - kaum eine Umsetzung vorstellen.
Zum Schluss noch ein Wort zu der Idee, die MSH abzureißen und neu zu bauen:
Bitte bedenkt, dass die MSH nicht nur aus der großen Arena besteht, sondern auch aus den Nebenhallen A, B und C mit jeweils 3 Hallenteilen. In diesen 9 Hallenteilen findet jeden Tag tagsüber Schulsport statt (Grund- und Oberschulen aus Pankow und Mitte), abends und am Wochenende Vereinssport mit Wettkampfbetrieb. Außerdem werden hier namhafte große (Schul-)Turniere durchgeführt, die Turniere der ALBA-Grundschul- und Oberschulliga sind da im Prinzip nur ein (=1) Beispiel.Wer also mir nichts, dir nichts, die MSH abreißen will, muss nicht nur Alternativen für den Profisportbetrieb liefern, sondern auch für 9 Hallenteile für den Schul- und Vereinssport.
Vielen Dank für die ausführliche Begründung. Ich teile die Einschätzung zwar in weiten Teilen nicht (z.B. wird der Boden auch durch Kunstrasenplätze versiegelt; ich halte die Gegend nicht für „hoch verdichtet“, sondern empfinde sie als normal im innerstädtischen Vergleich mit Bezirken oder Kiezen mit Altbausubstanz; es ist nicht „Berlin“ (steht in einem anderen Beitrag von Dir), dass seine Bewohner durch hohe Mieten an den Rand drängt sondern die Marktentwicklung auf dem Wohnungsmarkt; bedeutet eine neue Halle, in der Profis spielen können, nicht, dass sie nicht auch Nebenhallen für den Schul- und Breitensport erhalten kann; etc.), akzeptiere aber sehr gerne abweichende Ansichten.
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