Kader Telekom Baskets Bonn 2017/2018
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Ein Klimavicius hat bei uns auch verlängert, weil er einfach nicht mag ständig einen Verein zu wechseln. Und ein Bartolo zum Beispiel wird nächstes Jahr 32. Er hat eine Tochter und wird wahrscheinlich auch wegen seine Tochter nicht wechseln
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Ein Klimavicius hat bei uns auch verlängert, weil er einfach nicht mag ständig einen Verein zu wechseln. Und ein Bartolo zum Beispiel wird nächstes Jahr 32. Er hat eine Tochter und wird wahrscheinlich auch wegen seine Tochter nicht wechseln
… und Zitronenfalter falten Zitronen.
Mit Verlaub, glaubst du wirklich, Entscheidungen von erwachsenen Menschen, Profisportlern mit ganz unterschiedlichen “Rahmenbedingungen”, fallen so eindimensional, wie du es hier beschreibst ?
Solche Vorgänge sind im Regelfall mega-komplex. Vor allem: Geld spielt eine entscheidende Rolle. Nicht immer zu 100 Prozent, aber schon sehr dominant.
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Saisonfazit Teil 3:
Wie gesagt, vor der Saison ist nach der Saison, und ich bin dafür erstmal SChlüsse aus der letzten Saison zu ziehen bevor der neue Kader geplant wird, daher hier Teil 3 meines Saisonfazits:
Saisonverlauf
Der erste Rückschlag der Saison kam dieses Jahr schon vor dem ersten Spiel, genau genommen Mittwochs vor dem Freitag-Saisonauftakt gegen ALBA. Coach Poropat der den Kader zusammengestellt, alle Gespräche mit den Spielern geführt hatte, die komplette Saisonvorbereitung geplant und organisiert hatte war von jetzt auf gleich nicht mehr Einsatzfähig. Buchstäblich gelang es über Nacht mit Pedrag Krunic einen neuen Trainer zu Präsentieren, der zur Verblüffung der Spieler Morgens in der Halle stand und das Training leitete.
Ich glaube es wird generell unterschätzt was das für ein riesen Problem war. Poropat hat den Kader nach seinen Wünschen, und angepasst an die Idee von Basketball die er im Kopf hatte zusammengestellt. Die Spieler hatten sich auf Ihn eingestellt, sich auch aufgrund der Eindrücke und Informationen die sie von/über Ihn hatten entscheiden nach Bonn zu kommen. Die Spieler hatten sich in der Vorbereitung in Rollen eingearbeitet und eingefunden von denen sie ausgehen konnten dass diese Ihren Job für da Jahr beschreiben. OShea bekommt schon wieder einen neuen Chef, und nebenbei schon wieder jemand anderes vor die Nase gesetzt.
Knunic kommt in eine Halle mit Spielern mit denen noch nie ein Wort gewechselt hat, deren Stärken und Schwächen er noch nicht gut kennt, deren Fitness zustand und deren Eigenheiten er nur über Dritte transportiert bekommt und es heisst. Morgen geht’s nach Berlin, da spielen wir Bundesliga.Es ist davon auszugehen dass er im Grunde mit der Formation und Spielidee gestartet ist, die er sozusagen übergeben bekommen hat. Das Bedeutet:
Eine Starting 5 von: Mayo (PG), Gamble , Koch (SF), Thompson (SG) und Horton (PF).
Der Start in Berlin misslingt (nicht besonders verwunderlich nach diesen hektischen Tagen), zwei der ersten drei Spiele gehen verloren und Ken Horton (die positive Überraschung der Vorbereitung schlechthin) verletzt sich am Knie. Nachdem Richter Spiel 3 (Ludwigsburg) in Vertretung von Horton startet gelingt mit Silins eine sehr schnelle Nachverpflichtung, und ab Spiel 4 startet dieser auf der 4, und Bartholo auf der 3. (Hier ist der Kampf um die Position voll entbrannt, Koch startet auch zwischendurch) Die nächsten 4 Spiele werden gewonnen, Silins überzeugt und sein Vertrag wird verlängert, Klein verletzt sich, es ist zunächst unklar wann er wieder Fit wird.
Zu Spiel 8 kehrt Horton zurück, die Formation bleibt aber unverändert auch als es zwei Niederlagen hintereinander gibt. Thompson verletzt sich in Spiel 10 und DiLeo startet für Ihn. Das nächste Heimspiel wird (knapp) gegen Bremerhaven gewonnen, danach gibt es erneut eine Auswärtsniederlage, es steht das Heimspiel gegen Bayern an.
Krunic verändert die Startformation erneut, und macht sie deutlich größer:
Zu den „Dauerbrennern“ Mayo und Gamble (Dieser wird am Ende der Einzige sein der jedes BBL Spiel Startet), Kommen nun Horton auf der 3 und Silins auf der 4, sowie Thompson auf der 2. Dieses Lineup fährt in den nächsten 5 Spielen 3 Siege mit Niederlagen in Bamberg und Bayreuth) ein. An dieser Stelle zeigt sich auch dass die „Silins hat nach seiner Vertragsverlängerung nichst mehr gebracht“-These Unsinn ist. In dieser Phase spielt er sehr guten Basketball und ist ein zuverlässiger Scorer (>10 Pts/Spiel).
Inzwischen ist klar dass Klein nicht mehr spielen wird, und Sanders wird nachverpflichtet. Es scheint ziemlich offensichtlich, dass er nicht die erste Wahl ist, aber die Baskets von deutlich besseren Kandidaten Ablehnungen bekommen haben.
Dieser Stretch endet mit der klaren Niederlage in Bayreuth. Krunic verändert erneut den Lineup und macht die Mannschaft wieder kleiner. Horton geht auf die 4 und Bartolo übernimmt die 3. Von den nächsten 4 Spielen werden 2 gewonnen, Thompson verletzt sich an der Hüfte und ist für einige Zeit außer Gefecht. Das Lineup bleibt gleich, aber DiLeo übernimmt seinen Part. Inzwischen spielen Richter und Koch in den BBL Spielen kaum noch eine Rolle (In der Eurochallenge spielen sie durchaus).
Von den letzten 7 Spielen der Saison können noch drei gewonnen werden.
Es ist beim durchschauen des kompletten Saisonverlaufes frappierend für mich gewesen wie sehr meine derzeitige Einschätzung des Kaders und der Saison von den letzten Par Wochen geprägt war. Eigentlich weiß man dass es so etwas wie recency Bias gibt, aber das Ausmaß hat mich doch überrascht. Ich hatte z.B. die Phase mit dem „großen Lineup“ (Horton auf der 3 Silins auf der 4) total verdrängt.
In den ersten Spielen sind wir ein überdurchschnittlich gutes defense Team (Nummer 3 in der Liga) und ein mittelmäßiges Offense Team (10.). Ab der Horton Verletzung (Spiel 3) bis hin zum Jena Spiel (Lineup Mayo, Gamble, Silins, Koch/Bartolo, Thompson) sind wir weiterhin defensiv überdurchschnittlich (Platz 6), werden aber offensiv immer stärker (5.). Horton kehrt in die zu dieser Zeit gut geölte Maschine zurück (Silins startet aber weiter) und es kommt die erste Krise (In der Zeit verletzt sich Thompson auch das erste mal (Fuß)). Wir brechen defensiv komplett ein, obwohl die Gegner nicht alle überragend sind. (Ulm/Braunschweig/Würzburg/Bremerhaven/Oldenburg). In dieser Phase sind wir offensiv weiter gut, aber defensiv das schlechteste Team der Liga.
Offensichtlich hat Krunic genug davon und ändert nochmals den Lineup. Die „Große Formation“ (Mayo, Gamble, Thompson, Horton, Silins) startet mit dem Sieg gegen Bayern, die Defense stabilisiert sich (8.) und offensiv gehen wir ein kleine bisschen vom Gas (8.). Aus meiner Sicht das beste Lineup das wir in der Saison gespielt haben, das war für viele Gegner ein echtes Rätsel. Nach der Niederlage in Bayreuth, ändert Krunic erneut die Formation (Inzwischen ist Sanders an Bord). Silins wird 6. Mann, Horton rückt auf die Vier und Bartolo auf die Drei. Offnsiv sind wir damit Top in der Liga (Platz3) defensiv allerdings wirder eher schlechter (Platz 10). Unterbrochen von der Thompson Verletzung bleibt Krunic bei dem Lineup bis zum Saisonende, Defensiv schaffen wir es nicht mehr in die Top Ten der Liga und auch offensiv ist die Luft raus (Platz 9).
Aus dieser Rückschau lassen sich mehrere Schlüsse ziehen.- Die Sanders Nachverpflichtung scheint ein größeres Problem gewesen zu sein als gedacht. Wie zu befürchten war hat es Unruhe ins Gefüge gebracht, und dabei keinerlei Gewinn für die Mannschaft abgeworfen. Im Versuch Sanders ins Team einzubauen und dabei evtl Mayo mehr Pausen zu verschaffen (völlig Nachvollziehbar) und vielleicht aus einer Überreaktion auf die Niederlage in Bayreuth heraus (Da waren wir kurz davor Bayreuth in der Tabelle herauszufordern) hat Krunic das aus meiner Sicht beste weil insgesamt ausbalancierteste Lineup (das „Große“) geändert. Danach sah unsere Defense zwar intensiver aus (Bartolo), war aber nie wieder so gut wie davor.
- Während die Positionen 1, 2 und 5 konstant klar waren, fand sich keine Besetzung der 3 und 4 die Krunic dauerhaft zufrieden gestellt hat. Auf den beiden Positionen hat er viel probiert. Ehrlicherweise haben wir da auch die größten „Dellen“ im Kader. Bartolo kann extrem gut verteidigen (Insbesondere im 1 gegen1 Duell), ist aber offensiv erratisch und keine ernstzunehmende Gefahr aus der Distanz. Horton ist offensiv und defensiv streaky, Silins hat noch Luft bei der Entscheidungsfindung, Koch ist offensiv eindimensional und kann keine 4 Verteidigen, Richter hat in Krunics Überlegungen keine große Rolle gespielt (was ich nicht zu 100% nachvollziehen kann).
- Nur in einer einzigen Phase der Saison (während wir die „große“ Aufstellung spielen) sind wir im Defensivrebound keine Katastrophe sondern sogar echt gut (Nummer 3 der Liga) Ansonsten sind wir ein richtig schlechtes Rebounding Team, über weite Phasen der Saison sogar das schlechteste der Liga. Aus dieser Situation heraus verstehe ich auch Krunics festhalten an Horton über große Teile der Saison, denn er ist einer der besseren Rebounder im Kader, und kann auf den beiden problempositionen 3 und 4 eingesetzt werden. Wenn man sich die Reboundingquotenentwicklung parallel zum Defensive Rating anschaut, ist klar zu erkennen dass unser größtes Defenseproblem war, das wir unsere defensiven Posessions nicht mit einem Rebound abschließen konnten. Die Daten sind leider nicht öffentlich zugänglich, aber ich möchte wetten das wir im Ligavergleich insbesondere von den Backcourt Positionen sehr schlecht gereboundet haben.
Wenn Wichterrich nun sagt, man wolle sich noch mal genau anschauen warum es an der einen oder anderen Stelle in dieser Saison gehapert hat, und was uns das für die nächste Saison lernen lässt würde ich vermuten das die Folgenden Drei Punkte ganz oben stehen:
- Nachverpflichten ist grundsätzlich gut, aber hier sollte die Risikobereitschaft extrem klein sein. Das ist zwar im ersten Moment entgegen der Intuition (da kann man doch mal was Probieren), aber eine Nachverpflichtung die nicht aufgeht macht so viel Ärger (Der Trainer fühlt sich unter Druck den Spieler einzubauen, die andern Spieler ärgern sich dass jemand Ihre Minuten bekommt, der sie eigentlich nicht verdient hat etc…), dass es das Risiko nicht lohnt.
- Der Kader hatte eine strukturelle Schwäche. Auf der ¾ Position gab es keinen klaren „Platzhirsch“, sondern nur verschiedene Alternativen. Krunic ist es auch nicht dauerhaft gelungen das Problem zu lösen, M.E. hatte der die Lösung zeitweise gefunden, ist aber wieder davon weggegangen („Große Aufstellung“)
- Der Rebound beendet die Defensive. Ein schlechtes Rebounding Team kann kein gutes Defense Team sein… Alles andere was hier gerne diskutiert wurde ist im Vergleich dazu vernachlässigbar. Hier muss nächste Saison etwas passieren.
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Bestreitet ja keiner. Ich kommt doch schlichtweg auf das Verhältnis an.
Auch der Spieler muss zwischen Chancen und Risiken abwägen.Ruft ein Verein aus China muss das mehr an Geld schon höher sein als wenn ein EL-TEAM ruft.
Spieler die sich wohlfühlen gehen nicht fürs gleiche Geld einfach weg (es sei, es besteht die große Chance, dass es woanders noch 'wohlfühlender ist. Bspw Klimavicius in seiner Heimat bei seiner Familie) .
Es geht nicht immer nur ums Geld!
Das gilt für bestehende Spieler noch mehr als für ‘unbekannte’ Spieler.Gaffney hat doch mal offen gesagt,dass er auf Geld und dem Ruf aus Berlin eben nicht gefolgt ist, weil er mit Jordan spielen wollte.
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Gaffeny konnte/kann soetwas sagen weil er aus wohlhabenden Verhältnissen stammt. Mitnichten
die Regel. Die Regel ist das das Geld die Prio
1 bei der Entscheidung für einen Wechsel ist.Beim Spieler und noch mehr bei seinem Agenten.
Nach einer schlechten Saison oder Verletzung
vielleicht mal nicht. Sonst aber immer.Wer meint es sei anders ist ein Hoffnungsloser
Romantiker. -
Dann bin ich das wohl.
Ich würde meinen Arbeitgeber für 10% mehr Nettoeinkommen nicht wechseln.
So wie geht es vielen. Im übrigen gibt es diverse Erhebungen darüber, wie wichtig viele Dinge, neben dem Gehalt, für eine zufriedenes Berufsleben sind. Selten ist das bedingungslose Gehalt an erster Stelle.
Aber vermutlich nehmen nur hoffnungslose Romantiker an diesen Erhebungen statt.Natürlich lässt sich das nichts eins zu eins auf Sport übertragen, da es eine beschränkte Zeit gibt Geld zu verdienen.
Frage mich aber wieso immer das Argument 'europa ’ als Mehrwert für Spieler genommen wird,an die wir sonst nicht drankämen. Geht doch in 98% der Fälle ausschließlich ums Geld.
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die Spieler wollen sich doch weiterentwickeln.
Wenn ich in “Europa” spielen kann, dann ist meine Bühne, auf der ich mich bewege einfach größer.
Daraus folgt: neben der inländischen Bühne kann ich mich zusätzlich präsentieren, um dann die folgende Saison bei guten Leitungen einen besseren Vertrag (wo auch immer) zu erhalten.
Ohne “Europa” wäre Thompson wohl kaum letzte Saison in Bonn gelandet.
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Dann geht’s wohl doch nicht nur ums Geld? Oder ist Thompson einer der 2 % die nicht nach dem Geld schauen?
Ist alles müßig und führt zu nichts. Lassen wir die Meinungen einfach so stehen.
Du hast mich falsch verstanden. Thompson war nach einer miserablen Vorsaison und der Frage, ob er überhaupt noch BB spielen soll, nach Bonn gekommen.
Offensichtlich wollte ihn keiner der “großen” Vereine haben (weil zu ungewiss, ob er noch entsprechend Leistung bringt).
So war Bonn in der Kombi Geld und Europa Möglichkeit sich erfolgreich (bei Leistung) für bessere Verträge in 2017/18 zu präsentieren. -
Vielleicht kann man sich darauf einigen, dass Geld ein großer Faktor ist, aber nicht der alleinige. Mayo geht es zB auch mal darum, einen Titel zu holen. Andere schätzen den Familienfaktor des Vereins, spielen gern in Deutschland mögen das Rheinland etc
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Wenn Mayo wirklich einen Titel holen will, dann nur in schwächeren Ligen oder als Back up.
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Wenn ich Spieler währe hätte ich die folgenden Kriterien in den folgenden Reihenfolgen:
1. Wenn ich noch jung bin, und der Meinung dass mein Potential noch nicjht zu 100 Prozent ausgeschöpft ist (<25 Jahre):
Spielzeit, Trainer, Geld, Europäischer Wettbewerb, Spass, Lebensqualität2. Wenn ich auf der Höhe meines Könnens bin (25 bis 28Jahre)
Geld, Spielzeit, Lebensqualität, Trainer, Europäischer Wettbewerb, Titel, Medizinische Abteilung3. Wenn ich auf die 30 zugehe:
Vertragslaufzeit, Geld, Lebensqualität, Medizinische AbteilungMayo sehe ich in der Kategorie 3
4. Wenn ich fürchten muss dass der nächste Vertrag mein letzter ist:
Vertragslaufzeit, Medizinische Abteilung, Geld -
MIt Max Ugrai, ist übrigends gerade ein interessanter deutscher Nachwuchsspieler suf den Markt gekommen, für den Bonn eine Weiterentwicklung währe……
Wenn wir Richter nicht hätten ja.Aber so ist er für uns denke ich nicht interessant. Wie hieß nochmal der SG der Finnen? Den hätte ich gerne auf der Zwei. Brown?
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Was man bei der Überlegung wie wichtig Geld ist nie oft genug betonen kann:
Ein Basketballer muss in ca 15 Jahren einen Lebensverdienst einstreichen. Ausbildungen bleiben oft auf der Strecke und Berufserfahrung außerhalb des Sports gibt es praktisch keine.
Daher ist der Vergleich mit einem normalen angestellten, der für ein paar Prozent mehr nicht einfach wechseln würde unzulänglich, zumal die Spieler die in Bonn gute Leistungen bringen nicht nur ein paar Prozent mehr verdienen können sonder auch mal schnell das doppelte oder dreifache.Auch der Vergleich mit Fußball hinkt. Wenn man in Barcelona 10-20 Millionen verdienen kann pro Jahr, ist der gefühlte Unterschied zu 20-40 in China nicht mehr so groß wie die Zahl suggeriert. Wenn man im Basketball aber von 100000 in Bonn auf 300000 bei Bayern oder Malaga “hochfällt” macht das den Unterschied zwischen einer ungewissen finanziellen Zukunft jenseits der Karriere und langfristiger, unter Umständen lebenslanger, Absicherung!
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Wann wurde uns eigentlich das letzte Mal ein Spieler abgekauft, wo wir auch Ablöse bekommen haben? War das Jordan?
Das war auch das einzige mal, dass uns ein Spieler abgekauft wurde. Soweit ich mich erinnere.
Und für die ganz Klugen: Wenn kein Geld fließt kann man schlecht von kaufen sprechen. Da fällt mir eher ein anderes ähnlich klingendes Verb einGenerell passiert das aber im Basketball eher nicht so häufig. Meistens während der Saison, um nachzubessern oder Verletzungen zu überbrücken.
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Eine wichtige Weichenstellung ist für mich im Moment, ob wir mit einem Ausländerspot und zwei Deutschen auf der 1 planen (sollten)?
Wenn Di Leo bleibt und Klein wieder fit ist, ist das Risiko ja überschaubar.
Das sieht allerdings anders aus, wenn Klein noch nicht fit ist. Entweder benötigen wir dann neben Mayo(?) einen Comboguard, oder wir kommen an einem siebten Ausländerspot nicht vorbei.Wenn Klein wieder fit ist und Di Leo bleibt, dann gibt es auf der 1 bei einer Verletzung keinen Engpass.
Bei den Bigmen würde ich aber weiterhin auf vier Kontingentspieler plus Richter setzen. Wie seht Ihr das? 3 plus Richter wäre mir zu dünn und bei einer Verletzung Richters in der Saison ein zu großes Risiko
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man bräuchte dazu einen 3er, der im Fall des Falles auch gut die 4 spielen könnte.
Sozusagen entweder einen snilis oder notrohIch fände es gut, wenn man wieder 5 gute deutsche Spieler hat, die es ermöglichen, mit zunächst 5 Ausländern zu beginnen.
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Nur 5 Ausländer zu Beginn wäre zwar wieder geschickt, aber ich denke nach 7 Ausländern in dieser Saison wird Krunic sich nicht auf 5 beschränken. Mit DJ wären bereits mind. 4 Deutsche da, und mit dann 10 Spielern mehr als genug. Ein Kk wird sich auch als Backup nicht mit einigen Minuten zufrieden geben. Insofern werden auch nächste Saison einige der anderen Backups/Rotationsspieler kaum rotieren.
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@Young:
das Argument mit den 7 Ausländern vergangene Saison verstehe ich nicht. Wie ist das gemeint?Hätte Klein nicht so lange gefehlt wäre ein Sanders nie und nimmer verpflichtet worden.
Auf ausländischen Spots kann man immer vergleichbar gut nachverpflichten. Bei deutschen Spots ist das quasi unmöglich.
Nicht jeder Verein hat das Glück und das Geld (!) mal eben einen Zirbes in (!) der Saison zusätzlich holen zu können. -
Was man bei der Überlegung wie wichtig Geld ist nie oft genug betonen kann:
Ein Basketballer muss in ca 15 Jahren einen Lebensverdienst einstreichen. Ausbildungen bleiben oft auf der Strecke und Berufserfahrung außerhalb des Sports gibt es praktisch keine.
Daher ist der Vergleich mit einem normalen angestellten, der für ein paar Prozent mehr nicht einfach wechseln würde unzulänglich, zumal die Spieler die in Bonn gute Leistungen bringen nicht nur ein paar Prozent mehr verdienen können sonder auch mal schnell das doppelte oder dreifache.Wieso muss er das? Wieso kann jemand im Alter von 35 Jahren nicht noch einen “normalen” bzw. anderen Job ausüben? Ich denke, dass die meisten ehemaligen BB-Profis heute einer normalen Arbeit nach gehen.
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man bräuchte dazu einen 3er, der im Fall des Falles auch gut die 4 spielen könnte.
Sozusagen entweder einen snilis oder notrohIch fände es gut, wenn man wieder 5 gute deutsche Spieler hat, die es ermöglichen, mit zunächst 5 Ausländern zu beginnen.
Ich glaube die positionsbezogene Diskussion ist fast noch müßig. Wir brauchen in jedem Fall 4 oder 5 bundesligataugliche Deutsche. Derzeit haben wir 3 unter Vertrag, von denen einer langzeitverletzt ist (und immer wieder verletzt war) und einer nicht wirklich das Vertrauen des Trainers genossen hat. Demnach brauchen wir mindestens noch zwei deutsche Spieler die ernsthaft Minuten Abreissen können.
Wenn das DiLeo und Koch sind, ist das für mich ok, wenn Einer der Beiden nicht kommt ist es echt schwierig jemaden gutes zu finden. -
Krunic verpflichtete zügig den 6. Ausländer nach und später sogar den 7. - es stellt sich die Frage nach dem Sinn - insbesondere beim 7.
Wären zu Beginn 10 (5+5) bereits da und es würde, was der Sinn der Selbstbegrenzung zu Beginn wäre, weitere nachverpflichtet, so sehe ich massive Probleme in der Teamchemie. Bei der kurzen Rotation ist Unzufriedenheit bei einigen Spielern vorprogrammiert. -
Geld spielt eine sehr große Rolle, aber wie oft haben Spieler den Verein wegen mehr Geld gewechselt und sind dort aber nicht glücklich geworden? Und so viel Geld kannst du in Europa eigentlich nicht verdienen, dass du nach der Karriere gar nicht mehr arbeiten brauchst. Klar, versuchst du so viel Geld wie möglich zu verdienen, aber kein Spieler kommt doch drum rum, danach noch “normal” weiter zu arbeiten.
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Würde Philipp Heyden als Backup Center zu den Baskets passen? Er hat sich in Heidelberg verabschiedet und kündigt einen Wechsel in die erste Liga an. Bislang konnte ich aber nichts dazu finden, wohin er wechselt.
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Geld spielt eine sehr große Rolle, aber wie oft haben Spieler den Verein wegen mehr Geld gewechselt und sind dort aber nicht glücklich geworden? Und so viel Geld kannst du in Europa eigentlich nicht verdienen, dass du nach der Karriere gar nicht mehr arbeiten brauchst. Klar, versuchst du so viel Geld wie möglich zu verdienen, aber kein Spieler kommt doch drum rum, danach noch “normal” weiter zu arbeiten.
Das ist einfach nicht wahr. Es gibt in Europa inzwischen Spieler die nach einem Jahr “ausgesorgt” haben. Selbst bei den besseren Eurocup Teams kann man inzwischen locker genug verdienen um nach seiner Karriere die Füße hoch zu legen, vorrausgesetzt man spielt lange genug auf dem Niveau.
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MIt Max Ugrai, ist übrigends gerade ein interessanter deutscher Nachwuchsspieler suf den Markt gekommen, für den Bonn eine Weiterentwicklung währe……
Fände ich auch klasse! Dann hätte Richter gleich einen Partner, mit dem er während des Spiels und bei Auswärtsfahrten im Bus “Mensch ärgere dich nicht” spielen könnte!
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Ugrai ist für uns weder mit Blick auf die Tatsache, dass Richter nächstes Jahr definitiv mehr Minuten gehen kann, noch unter Anbetracht seines Leistungsvermögens eine sinnvolle Option. Er hatte diese Saison zwar immer mal wieder gute Momente, aber in meinen Augen einfach kein klares Profil, welches er als Rollenspieler in der Liga schlichtweg braucht. Für einen Stretch Big ist sein Wurf von außen zu schwach, für einen eher klassischen Big am Brett fehlen ihm mMn Größe, Athletik und auch die erforderlichen Moves. Er sollte versuchen, für ein Jahr bei einem Team, dass ihm viel Spielzeit bieten kann, unterzukommen um sein Profil dort zu schärfen. Gut vorstellen könnte ich ihn mir beispielsweise in Göttingen als Nachfolger von Waleskowski, in Jena, sofern Haukohl wechselt, oder aber bei einem der beiden Aufsteiger.
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zu DiLeo:
aktuell wäre er selbst für die Bayern eine echte Verstärkung:
Zur PG-Misere in München ein paar Zahlen aus dem Statistikbogen von erstem Spiel gegen Bamberg:
Gavel: 18:41 Min, 0 P., 2 Rb., 2 Ass., 1 TO, EF 0
Joyce: 12:55 Min, 0 P., 0 Rb., 1 Ass., 0 TO, EF -4
Johnson: 12:50 Min, 0 P., 0 Rb., 2 Ass., 3 TO, EF -4Die entsprechenden Daten von DiLeo und seine Leistungen in den Spielen gegen Bamberg nenne ich hier lieber nicht. Da ist er besser als alle drei genannten, die zudem sicher auch die ein oder andere Eurone mehr verdienten dürften.
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Ugrai ist für uns weder mit Blick auf die Tatsache, dass Richter nächstes Jahr definitiv mehr Minuten gehen kann, noch unter Anbetracht seines Leistungsvermögens eine sinnvolle Option. Er hatte diese Saison zwar immer mal wieder gute Momente, aber in meinen Augen einfach kein klares Profil, welches er als Rollenspieler in der Liga schlichtweg braucht. Für einen Stretch Big ist sein Wurf von außen zu schwach, für einen eher klassischen Big am Brett fehlen ihm mMn Größe, Athletik und auch die erforderlichen Moves. Er sollte versuchen, für ein Jahr bei einem Team, dass ihm viel Spielzeit bieten kann, unterzukommen um sein Profil dort zu schärfen. Gut vorstellen könnte ich ihn mir beispielsweise in Göttingen als Nachfolger von Waleskowski, in Jena, sofern Haukohl wechselt, oder aber bei einem der beiden Aufsteiger.
Sehe ich anders, Ugrai hat von allen U22 Deutschen in der Liga am meisten gespielt (fast 18 Minuten) und dabei vernünftige Werte aufgelegt. In seiner Altersgruppe ist als einziger Niklas Kiel stärker gewesen, vielleicht noch Istmet Akpinar. Seine Werte sind übrigends besser als die von DiLeo in der regulären Saison, auch was die Quoten angeht. Insofern währe er durchaus eine interessante Alternative zu Koch, falls sich dieser Entscheidet zu gehen. Ich denke bezüglich der deutschen Spots müssen wir ein bisschen realistisch bleiben.
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Ugrai ist für uns weder mit Blick auf die Tatsache, dass Richter nächstes Jahr definitiv mehr Minuten gehen kann, noch unter Anbetracht seines Leistungsvermögens eine sinnvolle Option. Er hatte diese Saison zwar immer mal wieder gute Momente, aber in meinen Augen einfach kein klares Profil, welches er als Rollenspieler in der Liga schlichtweg braucht. Für einen Stretch Big ist sein Wurf von außen zu schwach, für einen eher klassischen Big am Brett fehlen ihm mMn Größe, Athletik und auch die erforderlichen Moves. Er sollte versuchen, für ein Jahr bei einem Team, dass ihm viel Spielzeit bieten kann, unterzukommen um sein Profil dort zu schärfen. Gut vorstellen könnte ich ihn mir beispielsweise in Göttingen als Nachfolger von Waleskowski, in Jena, sofern Haukohl wechselt, oder aber bei einem der beiden Aufsteiger.
Sehe ich anders, Ugrai hat von allen U22 Deutschen in der Liga am meisten gespielt (fast 18 Minuten) und dabei vernünftige Werte aufgelegt. In seiner Altersgruppe ist als einziger Niklas Kiel stärker gewesen, vielleicht noch Istmet Akpinar. Seine Werte sind übrigends besser als die von DiLeo in der regulären Saison, auch was die Quoten angeht. Insofern währe er durchaus eine interessante Alternative zu Koch, falls sich dieser Entscheidet zu gehen. Ich denke bezüglich der deutschen Spots müssen wir ein bisschen realistisch bleiben.
Meine Kritik an einer eventuellen Verpflichtung Ugrais unterteilt sich wie gesagt in die beiden Punkte Skills und Fit. Du scheinst in ihm einen besseren Spieler als ich zu sehen, was völlig ok ist. Was genau siehst du denn in ihm, wie würdest du in der kommenden Saison seine perfekte Rolle in der BBL sehen? Bei deinem Argument mit der Spielzeit tu ich mir schwer, dass war sicherlich zu großen Teilen der chaotischen und enttäuschenden Saison in Würzburg geschuldet. Man könnte auch umgekehrt argumentieren, dass er in seinen knapp 18 MPG deutlich mehr hätte produzieren können. Ich halte Ugrai ja nicht für einen prinzipiell schlechten Spieler, mir war er jedoch viel zu unbeständig.
Was mich zu meinem zweiten Punkt führt: Fit. Ich sehe mit Richter, der nächstes Jahr wohl wieder der Backup auf den großen Positionen sein wird, aktuell keinen Platz für Ugrai. Mit seinem Körperbau kann er in der BBL mMn nur als PF auflaufen. Dies wäre in der aktuellen Kaderkonstellation nur dann möglich, wenn Richter mehr auf Center spielen würde, was ich zwar durchaus für möglich halte, wozu man bisher aber nichts gehört hat. Du sprichst jedoch von Ugrai als einer Alternative zu Koch. Siehst du ihn wirklich als SF in dieser Liga, gerade am defensiven Ende? Da scheiden sich unsere Geister dann nämlich scheinbar. In meinen Augen ist er viel zu langsam und unbeweglich, um auf BBL-Level kleinere Flügelspieler verteidigen zu können. -
Ugrai ist für uns weder mit Blick auf die Tatsache, dass Richter nächstes Jahr definitiv mehr Minuten gehen kann, noch unter Anbetracht seines Leistungsvermögens eine sinnvolle Option. Er hatte diese Saison zwar immer mal wieder gute Momente, aber in meinen Augen einfach kein klares Profil, welches er als Rollenspieler in der Liga schlichtweg braucht. Für einen Stretch Big ist sein Wurf von außen zu schwach, für einen eher klassischen Big am Brett fehlen ihm mMn Größe, Athletik und auch die erforderlichen Moves. Er sollte versuchen, für ein Jahr bei einem Team, dass ihm viel Spielzeit bieten kann, unterzukommen um sein Profil dort zu schärfen. Gut vorstellen könnte ich ihn mir beispielsweise in Göttingen als Nachfolger von Waleskowski, in Jena, sofern Haukohl wechselt, oder aber bei einem der beiden Aufsteiger.
Sehe ich anders, Ugrai hat von allen U22 Deutschen in der Liga am meisten gespielt (fast 18 Minuten) und dabei vernünftige Werte aufgelegt. In seiner Altersgruppe ist als einziger Niklas Kiel stärker gewesen, vielleicht noch Istmet Akpinar. Seine Werte sind übrigends besser als die von DiLeo in der regulären Saison, auch was die Quoten angeht. Insofern währe er durchaus eine interessante Alternative zu Koch, falls sich dieser Entscheidet zu gehen. Ich denke bezüglich der deutschen Spots müssen wir ein bisschen realistisch bleiben.
Meine Kritik an einer eventuellen Verpflichtung Ugrais unterteilt sich wie gesagt in die beiden Punkte Skills und Fit. Du scheinst in ihm einen besseren Spieler als ich zu sehen, was völlig ok ist. Was genau siehst du denn in ihm, wie würdest du in der kommenden Saison seine perfekte Rolle in der BBL sehen? Bei deinem Argument mit der Spielzeit tu ich mir schwer, dass war sicherlich zu großen Teilen der chaotischen und enttäuschenden Saison in Würzburg geschuldet. Man könnte auch umgekehrt argumentieren, dass er in seinen knapp 18 MPG deutlich mehr hätte produzieren können. Ich halte Ugrai ja nicht für einen prinzipiell schlechten Spieler, mir war er jedoch viel zu unbeständig.
Was mich zu meinem zweiten Punkt führt: Fit. Ich sehe mit Richter, der nächstes Jahr wohl wieder der Backup auf den großen Positionen sein wird, aktuell keinen Platz für Ugrai. Mit seinem Körperbau kann er in der BBL mMn nur als PF auflaufen. Dies wäre in der aktuellen Kaderkonstellation nur dann möglich, wenn Richter mehr auf Center spielen würde, was ich zwar durchaus für möglich halte, wozu man bisher aber nichts gehört hat. Du sprichst jedoch von Ugrai als einer Alternative zu Koch. Siehst du ihn wirklich als SF in dieser Liga, gerade am defensiven Ende? Da scheiden sich unsere Geister dann nämlich scheinbar. In meinen Augen ist er viel zu langsam und unbeweglich, um auf BBL-Level kleinere Flügelspieler verteidigen zu können.Eine Diskussion mit Argumenten und ohne blöde Kommentare :)Kommt leider viel zu selten vor Danke
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Ugrai ist für uns weder mit Blick auf die Tatsache, dass Richter nächstes Jahr definitiv mehr Minuten gehen kann, noch unter Anbetracht seines Leistungsvermögens eine sinnvolle Option. Er hatte diese Saison zwar immer mal wieder gute Momente, aber in meinen Augen einfach kein klares Profil, welches er als Rollenspieler in der Liga schlichtweg braucht. Für einen Stretch Big ist sein Wurf von außen zu schwach, für einen eher klassischen Big am Brett fehlen ihm mMn Größe, Athletik und auch die erforderlichen Moves. Er sollte versuchen, für ein Jahr bei einem Team, dass ihm viel Spielzeit bieten kann, unterzukommen um sein Profil dort zu schärfen. Gut vorstellen könnte ich ihn mir beispielsweise in Göttingen als Nachfolger von Waleskowski, in Jena, sofern Haukohl wechselt, oder aber bei einem der beiden Aufsteiger.
Sehe ich anders, Ugrai hat von allen U22 Deutschen in der Liga am meisten gespielt (fast 18 Minuten) und dabei vernünftige Werte aufgelegt. In seiner Altersgruppe ist als einziger Niklas Kiel stärker gewesen, vielleicht noch Istmet Akpinar. Seine Werte sind übrigends besser als die von DiLeo in der regulären Saison, auch was die Quoten angeht. Insofern währe er durchaus eine interessante Alternative zu Koch, falls sich dieser Entscheidet zu gehen. Ich denke bezüglich der deutschen Spots müssen wir ein bisschen realistisch bleiben.
Meine Kritik an einer eventuellen Verpflichtung Ugrais unterteilt sich wie gesagt in die beiden Punkte Skills und Fit. Du scheinst in ihm einen besseren Spieler als ich zu sehen, was völlig ok ist. Was genau siehst du denn in ihm, wie würdest du in der kommenden Saison seine perfekte Rolle in der BBL sehen? Bei deinem Argument mit der Spielzeit tu ich mir schwer, dass war sicherlich zu großen Teilen der chaotischen und enttäuschenden Saison in Würzburg geschuldet. Man könnte auch umgekehrt argumentieren, dass er in seinen knapp 18 MPG deutlich mehr hätte produzieren können. Ich halte Ugrai ja nicht für einen prinzipiell schlechten Spieler, mir war er jedoch viel zu unbeständig.
Was mich zu meinem zweiten Punkt führt: Fit. Ich sehe mit Richter, der nächstes Jahr wohl wieder der Backup auf den großen Positionen sein wird, aktuell keinen Platz für Ugrai. Mit seinem Körperbau kann er in der BBL mMn nur als PF auflaufen. Dies wäre in der aktuellen Kaderkonstellation nur dann möglich, wenn Richter mehr auf Center spielen würde, was ich zwar durchaus für möglich halte, wozu man bisher aber nichts gehört hat. Du sprichst jedoch von Ugrai als einer Alternative zu Koch. Siehst du ihn wirklich als SF in dieser Liga, gerade am defensiven Ende? Da scheiden sich unsere Geister dann nämlich scheinbar. In meinen Augen ist er viel zu langsam und unbeweglich, um auf BBL-Level kleinere Flügelspieler verteidigen zu können.Ich muss gestehen dass ich von Ugrai nicht übermäßig viel gesehen habe diese Saison. Er war, soweit ich das überblicke einer der klaren verliere des Trainerwechsels zu Bauermann (weiss nicht ob das eher für, oder gegen Ihn spricht), bis dahin war er überwiegend Starter und hat stare Werte aufgelegt, danach hatte WüBu Michael Cobbins Nachverpflichtet, der seine Starterrolle übernommen hat, und ironischer Weise am Ende schlechtere Werte Abgeliefert hat als Ugrai über die komplette Saison.
Das was ich von Ihm gesehen habe war solide Defense auf der 4 und gutes Rebounding, sowie solide Offense. Für einen 21 Jährigen reicht mir das vollkommen. Der Fit im Kader ist m.E. erstmal egal, die Deutschen Spots müssen gut gefült werden, danach kommt der Rest (ist doof, aber leider so) -
Ugrais Minuten waren unter Bauermann definitiv sehr schwankend, ebenso schwankend war allerdings in den Spielen, die ich gesehen habe, auch seine Produktion. Auch wenn ich persönlich nicht viel von Bauermann halte, das war oftmals schon korrekt so. Mir hat einfach eine gewisse Aggressivität in seinem Spiel gefehlt. Da waren viele Spiele dabei, in denen er trotz zweistelliger Minutenzahl außer ein paar Rebounds nichts gebracht hat. Cobbins als eher Inside-orientierter Big hat da für Bauermann scheinbar den besseren Frontcourt-Partner für die beiden durchaus Sprungwurf-affinen Loncar und Lane abgegeben. Rebounding und Defense gegen Vierer als solide Aspekte bei Ugrai, da würde ich dir zustimmen. Auch das er sich mit 21 Jahren noch durchaus entwickeln kann, sehe ich ähnlich. Warum Würzburg ihn nicht noch zumindest eine Saison behält und stattdessen lieber vermutlich viel Geld in den mMn sehr überschätzten Stuckey investiert, dass kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Dennoch sehe ich ihn aktuell spielerisch nicht auf dem Level, als das er eine Alternative zu Koch (auch positionell bedingt) oder Richter (spielerisch bedingt) darstellen würde. Mit Blick auf die abgelaufene Saison sehe ich uns aktuell in der ligainternen Hackordnung ein gutes Stück vor Würzburg, dementsprechend sollten auch unsere Ansprüche etwas höher sein.
Letzten Endes unterscheidet sich unsere Meinung zu Ugrai somit scheinbar im Fit, welcher für mich eine deutlich größere Rolle spielt. Wie bereits gesagt, sehe ich ihn in der BBL nur als PF und da haben wir mit Richter unseren deutschen Spot vermutlich bereits besetzt. Das die deutschen Spots als Fundament und somit als Ausgangspunkt der Kaderplanung zu sehen sind, sehe ich ähnlich und hoffe deshalb auch auf eine baldige Verlängerung mit DiLeo sowie eine Klärung der Personalie Koch.
@Mikky: Gerne, macht mir so auch mehr Spaß -
Der Vollständigkeit halber noch der letzte Teil meines Saisonfazits, ist aber nach meinem Dafürhalten der Wichtigste für die Zukunftsplanung:
Entwicklung des Gesamtvereines und des Umfeldes:
Die Telekom-Baskets-Bonn sind nicht nur die Bundesligamannschaft. Sie sind zudem Wirtschaftsunternehmen, Immobilienbesitzer und Ausbildungsstätte. Vermutlich noch so einiges mehr. In allen diesen Gebieten muss sich der Verein nachhaltig entwickeln damit am Ende ein stimmiges Gesamtbild herauskommt. Da im Gegensatz zu den Spielen der Profis zu diesen Themen nur wenig offensichtliches zur Verfügung steht, ist dieser Teil meines Saisonfazits mit viel Vorsicht zu genießen, da ich naturgemäß Vermutungen anstellen muss:
- Wirtschaftliche Entwicklung:
Hier sind wir im Kern darauf angewiesen auf das aufzubauen was uns vom Verein mitgeteilt wird:
a. Wir liegen vom Etat (Spieleretat) her im Mittelfeld der Liga, auch wenn wir vom Gesamtetat gesehen eher leicht darüber liegen. Allerdings haben wir die zusätzliche Belastung durch den Hallenbesitz (Tilgung) die zur Zeit noch höher ist, als dass, was andere Vereine für die Benutzung Ihrer Spielstätten aufwenden müssen. Dieser Etat ist in Grenzen erfolgsabhängig.
b. Wir haben einen super zuverlässigen, langjährigen Sponsor, der den Löwenanteil des Sponsoring Budgets zur Verfügung stellt und im Gegenzug eine absolut dominierende Rolle in der Außendarstellung einnimmt. Wenn ich hier rumfragen würde welche 5 weiteren Unternehmen denn die Baskets unterstützen und keiner dürfte es googlen würden vermutlich kaum Unternehmen genannt werden. Das ist sicherlich kein Alleinstellungsmerkmal in der Liga, auch andere Vereine treten öffentlich genauso auf.
Auf Sicht ist es aber ein interessantes Dilemma. Für die Telekom sind wir, was Sponsoring anbelangt eigentlich ein Zukunftsprojekt + Standortsponsoring. Standortsponsoring ist schön, aber hängt vermutlich stark an einzelnen Personen, die sich in der Telekom dafür stark machen. Zukunftsprojekt insofern, dass Basketball ein attraktives Publikum anspricht, in Deutschland wächst (wenn auch langsam) und das Potential bietet neue Konzepte zu erproben. Telekombasketball.de ist in der deutschen Sport und Medienlandschaft schon einzigartig und hochinteressant.
Das Dilemma ergibt sich dadurch, dass die Telekom einerseits im Basketball eine Art zentrale Position einnimmt, was die Vermarktung angeht (und da sicherlich viel Geld zuschießt), andererseits aber damit natürlich der klassischen Vermarktung über Fernsehen im Wege steht und sich damit hinsichtlich der Reichweite der Vermarktung der Telekom-Baskets selber in den Fuß schießt. Große Reichweite bekommst Du auch auf Sicht weiterhin nur mit Fernsehen. In dem Kontext sind auch die jährlichen Ermahnungen der Telekom in Richtung Baskets („Werbt mehr zusätzliche Sponsoren ein“ ) zu verstehen, denn einerseits lässt sich auf der Basis dessen was die Telekom als unmittelbaren Return aus dem Sponsoring ziehen kann kein deutlich größeres Engagement begründen, andererseits müssten die Baskets deutlich mehr Geld zur Verfügung haben um einen höheren Return aus dem Sponsoring (z.B. über Titelgewinne) zu ermöglichen. Die Telekom weiß dass und drängt eben darauf die Last auf mehrere Schultern zu verteilen, dafür müsste dann aber auch ein sehr prominenter Werbeplatz für weitere Partner zur Verfügung stehen. Die Top-Werbeplätze (Hallenname, Trikot (Farbe, Logo), Vereinsname) sind mit Telekom besetzt, und es würde mich sehr wundern wenn es da jemanden gäbe der eine dieser Plätze belegen will.
c. Aus a und b folgt, dass falls die Konstellation so bleibt wie sie ist, zusätzliches Geld für den Kader nur durch eine Umschichtung aus den Hallenkosten (Umschuldung), zusätzlichen Einnahmen aus Hallen- und Spielbetrieb und zusätzlichen kleineren Sponsoren kommen kann. Die Umschuldung ist bereits angekündigt und in der Mache, kleinere Sponsoren werden immer wieder kommen und gehen, aber das Rad nicht wirklich merklich weiterdrehen, und das generieren weiterer Einnahmen ist nicht so einfach wie man glauben möchte. In dieser Hinsicht ist in den letzten zwei Jahren bereits einiges passiert (VIP Pakete, die „Lounge“ im Umlauf, mehr Werbung für Fanartikel, Werbung im Radio und auf social Media für die Spiele etc. Auch dieses Potential ist aber endlich und macht keinen Euroleague Etat.
d. Es ist den Baskets leider nicht gelungen den Schwung den sie in den Anfangsjahren generiert haben und der letztlich im Hallenbau und dem verlorenen Finale 2009 kulminierte aufrecht zu erhalten. Es gibt eine solide Fanbasis (rund 4500) die fast immer kommen, aber darüber hinaus eben nur einen recht kleinen Anteil „Gelegenheitsbesucher“. Die Baskets sind nicht mehr, wie vor einigen Jahren, DAS „Bonner Team“, hinter dem sich die Stadt versammelt. Es fehlt aus meiner Sicht das außergewöhnliche gemeinsame Erlebnis und die gemeinsame Vision die die Ziele „Aufstieg“ und „Halle“ weiterentwickelt. Das ist nicht schlimm, (anderen Teams geht es ja genau so), aber schade. Der Bonner Sport ist ansonsten so jämmerlich, dass es da Potential gibt ein bisschen Lokalpatriotismus zu entfachen. „Second 2 None“ bewegt diesbezüglich bei mir persönlich nix.
Fazit: Eine Etatsteigerung die es erwartbar macht, das wir in den nächsten Jahren um den Titel mitspielen ist illusorisch. Wir werden auch die nächsten Jahre darum Kämpfen mit kleinen Schritten mitzuhalten und nicht abgehängt zu werden. Daher brauchen wir weiterhin ein bisschen Glück mit Spielern und deren Gesundheit sowie viel Kompetenz im Verein bei der Identifizierung von Schnäppchen alleine um des Status Quo einigermaßen aufrecht zu erhalten.
Zusätzlich aber brauchen wir ein Konzept die Baskets wieder mehr in die Herzen der Bonner und der Region zu bekommen. Wir sollten nicht nur darauf hoffen dass wir mal in der Eurochallenge Glück haben und einen Titel gewinnen mit dem niemand gerechnet hat, sondern mal viel Grips in ein Marketing und Image Konzept stecken dass die lokale und regionale Identifikation mit den Baskets ins Zentrum stellt ( Ich mag Bamberg nicht, aber der Begriff „Frankenhölle“ ist was ganz anderes als der „Telekom Dome“). Das kann auch Auswirkungen auf den Kader haben, vielleicht muss man das Entstehen von Identifikationsfiguren auch als so wertvoll ansehen, dass man mal einen Spieler nur deswegen über Marktwert bezahlt.-
Die Halle:
Die Halle ist der Grund warum es überhaupt noch Erstligabasketball in Bonn gibt. Das kann nicht oft genug gesagt werden. Durch die derzeit günstige Zinslage ist sie auch der planbare Garant dafür dass wir im Spielerkader etwas mehr Budget haben werden. Das wird nicht die Welt sein, aber vielleicht der Unterschied zwischen einem Jamarr Sanders und eine Cliff Hammonds, und so gesehen auch schon wieder ein wesentlicher Unterschied.
Die Halle ist außerdem eine der wenigen Möglichkeiten die Einnahmenseite zu erhöhen. Wir haben noch etwas Luft bei der Auslastung (Allerdings sind wir, von den größeren Standorten da bereits einer der besseren). Veranstaltungen sind glaube ich eher ein Nullsummenspiel, solange man sie nicht selber ausrichtet. Insofern glaube ich auch hier nicht an große Sprünge
Auf Sicht wird uns die Halle auch wieder Geld kosten, im Rahmen Ihrer Alterung werden die Unterhaltskosten sicherlich nicht kleiner. -
Ausbildungsstätte
Ich zähle schon die Tage bis endlich die nächste Iteration der Diskussion zur Nachwuchsförderung bei den Baskets kommt. Das Thema polarisiert scheinbar vielfach, und gehört zur Kategorie „Klingt einfach, ist es aber nicht“.
Trotzdem ist dieses Thema mittelfristig aus meiner Sicht ein zentrales. Der alles entscheidende Parameter im Spielermarkt für die BBL ist die absolute Anzahl BBL-tauglicher Spieler mit deutschem Pass. Durch die Aufweichung der Deutschenquote mit der „Homegrown“ Regel wird absehbar die Menge an einsetzbaren Nachwuchsspielern die die Quote erfüllen größer werden. Bis jetzt ist die Tatsache das es so extrem wenige gute Deutsche gibt, und sich davon der Großteil auch noch in drei Vereinen sammelt eines der zentralen Probleme der Liga.
Allerdings ist auch die Anzahl der deutschen Slots bei Bayern, Ulm und Bamberg begrenzt und auch absehbar besetzt. Der „Einmal Effekt“ der durch den Aufstieg der Bayern und den Euroleague Kader der Bamberger zwei Jahre lang praktisch jeden deutschen Top-Spieler nach Süden bewegt hat ist nun vorbei. In Kombination mit der Homegrown-Regel ist davon auszugehen dass der Markt auch für die kleineren Vereine etwas besser und das überbezahlen unterdurchschnittlicher Deutscher weniger werden wird.
Für einen Verein wie die Baskets, die weder dauerhaft um die Meisterschaft mitspielen, noch in den Europäischen Top-Wettbewerben aktiv sind, ist das Ausbilden deutscher Top-Talente (sagen wir mal Mushidi, oder jemand wie Freudenberg) deren Ambitionen weit über die BBL hinausgehen, leider vollkommener wirtschaftlicher Unsinn. Derartige Talente werden bereits sehr früh erkannt und beraten und vermeiden das unterschreiben sehr langfristiger Verträge, da sie dadurch wenig gewinnen können. Das Risiko einen solchen Spieler mehrere Jahre auszubilden (und ggf auch zu bezahlen) und dann am Ende mit leeren Händen da zu stehen ist praktisch 100%.
In der derzeitigen Lage muss es das Bestreben eines Vereines im Mittelfeld sein, Spieler zu identifizieren deren höchstes Ambitionslevel ein Kaderplatz in der BBL ist. Diese haben Interesse an langfristigen Verträgen (Absicherung wenn es doch nichts wird) und die Chance dass sie nachher ein paar Jahre in der „Ersten“ spielen ist groß. Leider auch das Risiko dass es eben nicht ganz bis in die BBL reicht und sie müssen langfristig Aufgebaut werden (JBBL/NBBL/Regio/PorA/ProB)
Die Homegrown-regel eröffnet zudem noch die Möglichkeit möglichst frühzeitig Talente in Ländern zu identifizieren in denen es ein wirtschaftlich erstrebenswertes Ziel ist einen langfristigen Vertrag und ggf einen Arbeitsplatz für ein Elternteil zu bekommen. Das ist moralisch schwierig und birgt ebenfalls Risiken, ist aber nach meinem Dafürhalten die einzige Möglichkeit einen echten Top-Nachwuchsspieler zu bekommen und im Verein zu halten, oder schlimmstenfalls beim Weggang über eine Ablöse zu kompensieren.
Die Infrastruktur in Bonn ist eigentlich ideal geeignet. Wir haben eine eigene große Jugendabteilung mit vielen sehr guten Trainern (Ex Buli Trainer, Ex Damen Nationaltrainer, Ex Profi, Mehrere A-Lizenztrainer etc…). Wir haben eine eigene Halle in der wir von früh bis spät Training anbieten können. Wir haben eine Kooperation mit einem ProB Ligisten, der nebenbei mit einem Basketballinternat kooperiert. Wir haben einen Hauptsponsor dem es gelingen könnte den Einen oder Anderen Arbeits- oder Ausbildungsplatz anzubieten. Nicht zuletzt haben wir eine gute Medizinische Abteilung (auch wenn uns J. Morche scheinbar verlässt).
Aus diesen Zutaten und den Möglichkeiten die die Homegrown-Regel eröffnet, sollte versucht werden ein geschlossenes Konzept zu erstellen. Das könnte ggf auch Raum für einen weiteren Sponsor bieten (die DHL-Nachwuchs Academy oder so) der eine eigene Proposition darüber aufbauen könnte. Dafür müssten aber auch einige Zöpfe insbesondere im Verhältnis mit Röhndorf abgeschnitten werden. Ob das den Handelnden auf beiden Seiten des Rheins gelingt halte ich für fraglich.
Fazit:
Um sich langfristig weiter zu entwickeln müssen sich die Baskets aus meiner Sicht ein Stück weit neuen Horizonten für das Gesamtwerk „Baskets Bonn“ zuwenden. Eine Stärkung der regionalen Identifikation durch langfristig aufgebaute „Helden“ (Paulding Modell) ergänzt durch ein deutlich gestärktes Nachwuchskonzept mit eigenem Sponsor als neue Vision erscheint mir als das realistischste Szenario um wieder mehr Feuer in die regionale Basketball Szene zu bekommen, und gleichzeitig einen Rahmen aufzubauen in dem auch mal Erfolgserlebnisse erzeugt werden können, die in der BBL zur Zeit unerreichbar erscheinen - Wirtschaftliche Entwicklung: