Wechselbörse ALBA Berlin 2011/2012
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Coca Cola hat nicht immer funktioniert. Als sie auf dem Heimatmarkt gegenüber Pepsi massiv Marktanteile verloren, wurde die Coca Cola deutlich süßer abgemischt. Die alte Cola wurde nach meiner Erinnerung dann als Cola „Classic“ verkauft. Wie es heute ist, kann ich nicht sagen.
Richtig! Cola wollte ca. 89/90 die von der Konkurrenz enzogenen Anteile zuzrückgewinnen und hat sein Premiumprodukt an Pepsi angepasst. Das fanden die Konsumenten schlimm und so wurde es für CocaCola noch schlimmer. Man reagierte schnell und brachte die alte Rezeptur als “Classic” auf den Markt und schon brummte es wie nie zuvor. Was heisst das für ALBA?
Pavicevic sollte seine Wohnung noch nicht auflösen! -
Also ich bin mir sicher das der 7 Ausländer Spot auf alle Fälle noch vor der Saison bei Alba kommt , ich denke da aber eher an einen kurzfristigen Vertrag sagen wir mal 2- 3 Monate.
Dann sieht man ob man die Euroleague Quali packt oder nicht . Danach entscheidet man sich, ob der kurzfristige Spieler - für die dann eingetretene Sitution der richtige ist ( Euroleage ja oder nein ? ) . Des weiteren gibt es ja dann zu diesen Zeitraum auch irgentwo wieder Schnäppchen.
Das alles ist für mich bei Herbert glasklar mich wundert es das man das hier nicht so sieht. Dieses Schema machte Herbert ja regelmässig bei Frankfurt.
Ich bin mir sicher das mit dieser Taktik Berlin heuer mit Favorit in der Liga ist . Also bitte nicht so tiefstapeln man darf nichtvergessen das allein Wood der MVP der letzten Saison bei Euch spielt sowie die deutschen Rotationdeutschen mit Schaffratzik, Idbihi & Staiger nicht von Pappe sind …. na ja Schultze k(h)ackt ab
um mal wieder zum Thread WECHSELBÖRSE ALBA zu kommen….
teilen wirklich so wenig meine Meinung ( oder wiedersprechen )
das Alba sich zunächst noch vor der Euroleague Quali noch kurzfristig doch den 7 Platz mit einen Ausländer besetzt - sagen wir mal für 2-3 Monate und dann weiter sieht ???
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Ausschliessen würde das sicher keiner kategorisch wollen. Ich schätze die Wahrscheinlichkeit aber zumindest als geringer ein, als sie unter Herbert in Frankfurt war. Dort hatte man doch aus der Distanz sehr den Eindruck, dass die (Kurz-)Zeitverträge auch den Sachzwängen, sprich der finanziellen Lage dort geschuldet war.
Aber genauso wie die Wettbewerber dürfte ALBA die Augen nach einer Gelegenheit aufhalten, die sich aufgrund der Marktlage (NBA) evtl. ergibt. Ob das nun Nowitzki sein kann, wage ich zu bezweifeln, aber dass eigentlich nur noch im Frontcourt wirklich Platz ist, könnte darauf zurückzuführen sein, dass man evtl. schon darauf schielt bzw. zumindest für den unwahrscheinlichen Fall einer Verpflichtung Nowitzkis nicht komplett überfüllt zu sein.
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@snake deine einschätzung zur stärke vom alba kader teile ich.
berlin ist bis auf die pf position absolute ligaspitze und eben mal um nuancen nicht bester oder bester in der tiefe auf den positionen.
ich würde mir auch noch einen guten pf wünschen oder auch nen pf der center oder sf spielen kann. ich gehe aber davon aus, dass albas kaderplanung mehr oder weniger fertig ist und man nur noch bei nem problem oder schnäppchen aktiv wird.
dass man einen spieler mit nem 2monats vertrag holt der sich nur bei erfolgreicher EL quali verlängert ist natürlich eine option. zumal bestimmt auch noch ein sponsor was draufpacken könnte, wenn man EL spielt. aber auch da vermute ich eher nur, dass es bei nem schnäppchen so kommen sollte oder falls herbert mit spielern im trainingslager sehr unzufrieden ist -
na ja ich habe hier schon ein paar mal gelesen das auch bei Alba eventuell " Sachzwang " vorliegt , deshalb denke ich das man jetzt erst kurzfristig verpflichtet und dann im November ein Schnäppchen sich holt auf die Position wo man denkt sich noch verstärken zu müssen ….
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Nun hat man aber selbst auf der 4 nicht gerade ein Riesenloch, sondern mit Allen immerhin einen der besten Offensivspieler der Liga der vergangenen Jahre und mit Schultze einen soliden Backup, auch wenn Du ihn offensichtlich nicht magst (BTW: peinliche Signatur).
Dass da jetzt auf Biegen und Brechen noch jemand kommen muss, sehe ich nicht. Die El-Quali wird ALBA vermutlich nicht deswegen erreichen können, weil man die Gegner in jedem Spiel komplett dominiert, sondern eher wenn man konzentriert seine eigenen Stärken auf ´s Parkett bringt und sich keine Läufe des Gegners einfängt. Da kann ein weiterer starker Spieler evtl. helfen, eine Garantie wäre es aber auch nicht.
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Ist es nicht eigenartig, dass ich ganz viel darüber lesen kann, was eine Marke nicht ausmacht und womit man Zuschauer nicht gewinnt, aber ganz wenig darüber, was eine Marke Alba nun darstellt und warum sich ein bisher Außenstehender für Profi-Basketball in Deutschland, speziell Alba dauerhaft interessieren soll?
Soweit ich die Diskussion verstehe, wird mir in der Sache übrigens zugestimmt: Es wird die These vertreten, was wir derzeit bei Alba sehen, sei im Sport an der Tagesordnung und also nichts Besonderes. Der Mangel an Besonderheit ist jedoch gerade mein Kritikpunkt – jedenfalls dann, wenn man gleichzeitig reklamiert, eine Marke sein zu wollen (!). Dass Alba wie andere Teilnehmer der Liga verfährt, bestreite ich nicht, ich setze es sogar voraus.
Wenig nachvollziehbar ist auch der proklamierte Graben zwischen „Experten“ und „Feinschmeckern“ (ich finde, das hat einen merkwürdigen Anklang vom „Professor aus Heidelberg“) auf der einen Seite und dem gewöhnlichen Fan, der sich offenbar zufällig in die O2 verirrt. Tatsächlich wird kein potentieller Einsteiger interessant finden, was die „Experten“ (transportiert auch über Medien) nicht selbst für bemerkenswert halten. Insofern sehe ich diese beiden Welten nicht getrennt.
Wenn man eine Marke etablieren will, dann geht das nicht darum ein Expertengremium davon zu überzeugen, daß das Produkt prima ist sondern plump gesagt der masse Mensch den Namen in den Kopf zu hauen, so daß da ein Automatismus entsteht
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Das sind doch Feinschmeckerdiskussionen, aber die Marke lebt dadurch, daß bei Alba immer attraktiver Sport auf hohem Niveau in hochmoderner Umgebung gespielt wurde. UND daß es eine Konstanz gibt bei vielen Dingen und damit ist nicht der Kader gemeint.
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Wie gesagt, eine Marke etabliert man nicht unter Experten - jedenfalls nicht im Breitensport/Spitzensport, sondern in der Masse.Nun, in der O2 und der MSH werden auch andere Sportarten angeboten. Es ist vielsagend, dass Du die Verpackung, die übrigens auch nichts mit Alba selbst oder der Sportart zu tun hat, als Argument für eine Markeneigenschaft anführst. Das spricht nicht für den Inhalt.
Die weiteren Ausführungen haben mich ehrlich gesagt irritiert. Verstehe ich das richtig: Die Mannschaft selbst, der Trainer, die Art des Basketballs, die Alba anbietet, ist nur eine Diskussion für Experten, die auf die „Masse Mensch“ keine Wirkung hat. Dagegen wird die „Konstanz bei vielen Dingen“ (?), die - wie ich wohl vermuten darf - eher noch abseitiger sind, von den Nichtexperten ohne weiteres zur Kenntnis genommen und als markentypisch identifiziert. Das ist eine recht überraschende Wendung in Deiner Argumentation und scheint mir daher eher nicht plausibel zu sein.
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ich kann es einfach nicht glauben das eine Mannschaft die Euroleague Quali mit nur 6 Ausländer bestreitet ,
ich finde das man sich so einer Chance beraubt das beste Team auf den Platz zu stellen. Wenn es "nur " um die Bundesliga ginge , würde ich sagen ok, man wartet ab und verpflichtet dementsprechend nach ….
Solltet Ihr die Quali mit 6 Ausländern nicht schaffen , heisst es - ja gut wir hatten ja nur 6 Ausländer …
PS : Zu meiner Signatur steh ich und die ist nur so peinlich wie das Auftreten Schultzes ( Clan ) in Bamberg … wenn z.B die Mami im Berlin Trickot das Bier auschenkt …
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Ja, Ausreden (oder Gründe?) für Scheitern gibt es immer. Das ist wohl kein Berliner Privileg. Wie ist es denn eigentlich, wenn ALBA noch einen Spieler verpflichtet und dennoch ausscheidet - ist man dann trotz oder wegen der Verpflichtung gescheitert?
Warum man sich für Eltern schämen muss, die solidarisch zu ihrem Sohn stehen, verstehe ich nicht. Aber das hat wohl ausgesprochen wenig mit Rationalität zu tun. Es soll ja auch Bamberger geben, die sich für Bamberger mit einer solchen Signatur schämen…
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PS : Zu meiner Signatur steh ich und die ist nur so peinlich wie das Auftreten Schultzes ( Clan ) in Bamberg …. wenn z.B die Mami im Berlin Trickot das Bier auschenkt …
na wenn der “clan” peinlich ist, dann kannst du das natürlich auch! cool
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Coca Cola ist eine Marke. Es ist leicht, sie von anderen Limonaden zu unterscheiden: Selbst wer sie nicht mag weiß, dass sie schwarzbraun daherkommt, in einer taillierten Flasche verkauft wird, ein rot-weißes Etikett besitzt; und auch den sehr eigenen süß-sauren Geschmack wird praktisch jeder auch mit verbundenen Augen auf Anhieb erkennen.
Der deutsche Basketball soll auch Marken kennen. Zwei. Eine befindet sich die längste Zeit des Jahres in Übersee, die andere soll Alba Berlin darstellen - das behauptet jedenfalls der Manager des Berliner Basketballunternehmens. Dafür müsste Alba – die andere Marke soll hier nicht Thema sein - indes ähnliche Alleinstellungsmerkmale (wenigstens dauerhafte Erkennungszeichen) in seinem Bereich vorweisen wie das Produkt aus Atlanta unter den Softdrinks.
Was könnte dazu taugen?
Im Wesentlichen hätte sich hier wohl folgende Antworten angeboten: Der Trainer kommt aus dem untergegangenen Jugoslawien, er spielt einen Systembasketball, der auf einer penetrant unangenehmen Verteidigung basiert. Die Mannschaft besteht aus einigen deutschen Nationalspielern und die Gastarbeiter stammen ebenfalls zu einem signifikanten Anteil aus Europäern, namentlich aus dem ehemaligen Jugoslawien. Es wurde so nicht immer in allen Details sklavisch vollzogen, aber diese Grundlinie blieb immer erkennbar.Indes ist Alba 2011/12 so weit von diesem Bild entfernt wie nie zuvor. Natürlich ist das zulässig. Man kann mit einem nordamerikanischen Trainer auch gut arbeiten. Systemischer Basketball ist – besonders in der BBL – kein Erfolgsgarant, da darf es auch einmal wenig davon sein. U. S. Amerikaner sind hervorragend ausgebildete Spieler; sie erfüllen alle Anforderungen, die auch in Europas Ligen gestellt werden. Zweifellos. Zudem gibt es keine Gesetzmäßigkeit, die Alba nötigen würde, an den alten Prinzipien festzuhalten. Wer wirklich modern ist, erfindet sich ja ohnehin immer wieder neu.
Wer sagt also, dass Coca Cola immer braun sein muss? Durchsichtig ist auch trinkbar. Zweckmäßig sind auch die Perlenflaschen des Deutschen Brunnen. Sie haben sogar Ähnlichkeit mit Colaflaschen – erinnern allerdings vielleicht etwas stärker an einen Kirchturm. Damit könnte man auch Anpassung an die Gewohnheiten des deutschen Markts signalisieren. So sieht die durchsichtige Cola auch gleich viel mehr nach gesundem Mineralwasser aus – Zuckergetränke liegen in der Fitness-Gesellschaft ohnehin nicht mehr so stark im Trend. Kiwigeschmack wäre gut – mal was anderes. Wer will schon immer dasselbe trinken? Nach über 100 Jahren darf man wohl auch mal ein paar alte Zöpfe abschneiden. Rot-weiß hat auch keine Gegenwart. Grün-lila ist eine trendige Farbkombination für das neue Colalogo. Ein interessanter Neustart. Der Namen Coca Cola garantiert für den Erfolg.
Oder auch nicht, denn die Vorstellung, die man mit dem Namen verbindet, ist dadurch beseitigt. Ein Produkt dieses Namens ist natürlich immer noch da. Aber das ist der Fluch mit Marken: Die Leute haben leider eine viel zu festgefügte Vorstellung vom Inhalt. Mit der Marke begrenzt sich zugleich der Handlungsspielraum für Veränderungen.
Marco Baldi und Mithat Demire__l müssen sich wohl vorhalten lassen, die Widersprüchlichkeit ihres Handelns nicht verstanden zu haben. Wenn Marco Baldi eine Marke etabliert hat (und erhalten will), kann er die Erwartungen, die mit diesem Produkt verbunden sind, nicht ignorieren, sondern muss sie bedienen, weil er ansonsten die Wiedererkennungsmerkmale der Marke verliert und damit auch ihrer selbst verlustig geht.
Es ist vor diesem Hintergrund wenig akzeptabel, dass Alba einen Trainer verpflichtet, der insofern weder den nötigen Stallgeruch hat (einen Kanadier) noch in der Vergangenheit nachgewiesen hat, auch nach strengen Maßstäben Systembasketball anzubieten. Es tröstet auch nicht, dass sich dieser Trainer für einen europäischen Basketballlehrer hält (Welcher nordamerikanische Trainer in Europa hätte je etwas anderes von sich gesagt?). Ich neige jedoch zu der Auffassung, dass europäischer Basketball immer noch am besten von Europäern angeleitet wird. Eine Erkenntnis, für die auch Alba in der Vergangenheit bürgte.
Ich finde es auch nicht ausreichend, - gerade auch im Kontext mit einem nordamerikanischen Trainer - nur einen Vorzeigejugo zu verpflichten. Mag aber sein, dass der Mann, der von der Verpflichtung des DaShaun Wood überrascht wurde, doch lieber mit Ausländern arbeitet, die seine Muttersprache teilen oder dem Basketball seines Kontinents generell etwas (zu) viel Aufmerksamkeit widmet.
Letztlich sind Albas Mannschaft und ihr Stil im Vergleich zu anderen BBL-Konkurrenten damit austauschbar: Auch bei Alba wird nun einfach eine Deutschenquote mit Amis aufgefüllt. Selbst Trier hat sich in der Liga mit seiner Personalpolitik mehr „Gesicht“ erarbeitet als Alba gewahrt hat. Ich halte das für eine absolute Fehlleistung des Managements: Nach dem Verlust der sportlichen Dominanz, die ich eher für eine Gesundung der Liga halte, gibt man nun ohne Not preis, was man sich über Jahrzehnte (Vorgängerorganisationen eingeschlossen) erarbeitet und mit Alba verbunden hat. Es gibt zudem keine andere dauerhafte Akzentsetzung, die Alba von anderen Teilnehmern der Liga unterscheidet und für Alba typisch wäre, von dieser Organisation erwartet wird. Das ist (für Alba) einfach zu wenig.
Die Idee der Marke ist richtig und gut – nur muss sich Herr Baldi auch ihren Regeln unterwerfen – ob es ihm nun immer angenehm ist oder auch nicht. Ich halte die Entwicklung für umso bedenklicher als mit Bayern München die Marke einer anderen Sportart die Bühne betreten hat. Es ist aberwitzig, dass man aus Angst vor dem neuen Mitspieler den eigenen Anspruch verleugnet, der sich nicht nur auf die Anzahl von Laken unter dem Hallendach gründet.
Alba 2011/2012 schmeckt nach Kiwi.
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@ Tiuz, Du möchtest hier einfach immer wieder nur Deine Unzufriedenheit mit dem Trainerwechsel ausdrücken, das ist legitim, aber die Argumentation mit der Marke geht an der Realität vorbei. Es ist in der Tat so, daß die Marke völlig unabhängig vom Mannschaft, Trainer und Spielstil ist, sonst wäre die Marke schon längst verschwunden. Alba steht eben bei den meisten für verlässlich gute Sportunterhaltung in attraktiver Umgebung um das mal so allgemein zu halten. Die spielen immer irgendwie um die Meisterschaft mit und werden gerne in Medien weiterhin als “Serienmeister” geführt. Bei Alba war international die Halle voll, wenns ums Weiterkommen ging, egal gegen wen. Das zieht die Leute an. Wenn Alba in den nächsten Jahren regelmäßig die POs vergeigt, dann wird die Marke langsam eingehen, aber solange die da oben mitspielen Jahr für Jahr steht die Marke Alba für Qualität - und zwar aus Laiensicht, das ist der Unterschied. Für Experten steht oder stand die Marke vielleicht mal für was anderes, aber wie gesagt, auch die Rödlschen Spielzüge haben keinen Schaden hinterlassen.
Und in Schulturnhallen schafft man keine Markenreife, daher ist auch das Umfeld wichtig.
Im übrigen waren die ausländischen Spieler, die am längsten bei Alba waren Amerikaner und nicht Jugoslawen… -
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Ob das für oder gegen den Beitrag spricht, muss wohl jeder selbst entscheiden
Um mal dem Snake zur Hilfe zu eilen und noch was zu schreiben, was in den Finals irgendwie unterging: Nein, es ist natürlich nicht verwerflich, wenn die Eltern ihren Sohn unterstützen. Aber soweit ich mich erinnere, soll der Sven ja nicht seine ganze Karriere bei Alba verbracht, sondern auch mal andere Trikots übergestreift haben. Und ich möchte wetten, dass Papa und Mama da wohl doch noch eines im Schrank hängen haben (z. B. Natio?) Dann dennoch ein Alba-Shirt anzuziehen und über die Reaktion überrascht zu sein, ist doch etwas….naiv?
Sorry für off-topic
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Ich möchte dem @stranger gerne in all seinen Punkten zustimmen: Bei Marke geht es gerade um Massenkompartibilität, nun gut sagen wir mal auf alle Fälle um Menge. Das was Alba populär machte – dereinst – das war der Erfolg; und dieser war mit Pesic verknüpft, seinen Balkan-Connections, Systembasketball, Alexis und Rödel, Meisterschaften, Viertelfinale Euroleague (oder wie die damals hieß) – und einem erfolgreichen Umzug in eine große, moderne Halle. Also auch in der supererfolgreichen Zeit gab es mehrere Faktoren, die Alba ausmachten.
Heute gibt’s einige erfolgreiche und finanzkräftige Basketball-Teams in Deutschland. Und das tut allen Beteiligten gut…. Ja, ich liebe spannende Basketballspiele! Und noch ist Alba ja weit davon entfernt die Play-Offs zu verpassen… soweit ich sehe, gehen auch nur wenige davon aus, dass Alba in der kommenden Saison eine Außenseiterrolle in den Pos spielen wird oder völlig aussichtslos in europäische Wettbewerbe startet… Wenn’s in der kommenden Saison wieder ne Krise gibt, dann können wir das Fass aufmachen. Übrigens: In der gerade abgelaufenen Saison hat Alba gezeigt, dass es Akteure gibt, die handeln können, wenn es wirklich nicht klappt. -
was die alba marke ausmacht im positiven sinne ohne aufzählung was sie nicht ausmacht?
ganz einfach:eine extrem starke und teure jugendförderung. in der breite und spitze sucht sie ihresgleichen.
nbbl und andere juigendteams spielen oben um die meisterschaft mit oder gewinnen sie in den letzten jahren. man bekommt den ersten platz der bbl für jugendförderung.man bekommt von der euroleague den devotion award für das management (müsste vor 2 oder 3 jahren gewesen sein).
man war letzte saison das team mit den besten deutschen spielern. man ist nächste saison dabei immer noch top 2 aller voraussicht nach.
man hat die größte halle und die meisten zuschauer. sogar den höchsten zuschauerschnitt in ganz europa.
man hat den mvp der liga nach berlin geholt obwohl er deutlich besser bezahlte angebote hatte.
selbst das danceteam gewinnt meisterschaften und vertriott deutschland bei der wm
für erwachsene wohl uninteressant aber für kinder sehr wohl wichtig: das maskottchen und es ist auch schon seit ca. 20 jahren das gleiche. ist auch ein wiedererkennungswert, auch wenn mich der vogel immer nervt, vor allem wenn ich in der ersten reihe sitze g
alba hat mit kyle weaver einen top sg/sf geholt. auch wenn manche bei ihm skeptisch sind, vom potential ist er definitiv top 10 in der liga!
mit mehr überlegen würde mir bestimmt noch mehr einfallen
@snake ich glaube da dem ron revolution und denke berlin sucht niccht zwanghaft noch nach einem 11. spieler. wenn sich ein schnäppchen, das spielerisch und von der persönlichkeit her passt ergeben sollte, dann schlägt man zu. sonst wartet man ab bis man verletzungsprobleme oder spielerische schwächen entdeckt.
zur signatur: wenn die schultze eltern während der arbeit für den arbeitgeber brose baskets ein alba trikot anhaben sollten, dann ist das in der tat sehr unglücklich. ob es so war keine ahnung. aber ich denke kaum, dass sie das ohne erlaubnis des arbeitgebers machen würden . denn arbeitskleidung schreibt ja der arbeitgeber schon irgendwie vor (z.b. anzug, krawatte, …). aber das ist hier zu sehr off topic ob mama schultze nen alba trikot an hat oder nicht. eine elegante lösung wäre ein deutschland trikot von schultze gewesen… aber eltern sind nun mal emotional -
Ich frage mich ehrlich gesagt, wo die Markendiskussion hinführen soll, was sie bezweckt.
Zunächst hatte ich den Eindruck, das ist etwas, womit der gemeine Fan die Niederlage im Finale kompensiert, so nach dem Motto: “Und wir sind trotzdem besser und die Nr. 1.” Das wäre verständlich und nachvollziehbar, zumal das Argument “Eintagsfliege” ja irgendwann mal aufgebraucht ist. Auch wenn das bei dem ein oder anderen User sicher der Grund sein wird, so dürfte das nicht für die Mehrheit gelten, weil die Diskussion dafür zu intelligent geführt wird.
Also was bringt es ALBA, als Marke erkannt zu werden?
Sponsoren? Warum beklagen sich dann so viele, dass sich da so wenig tut und dass Berlin allgemein so ne schwierige Lage sei, da es ja so viele andere Sportvereine gibt? Außer ALBA ist doch (wenn man Marke auch als Traditionsbehafteten Begriff sieht) nur noch die Hertha ein wirklicher Konkurrent. Die Eisbären und die Füchse Berlin können doch gegen Alba in Punkto Historie nicht anstinken?
Zuschauer? Ja, ALBA hat den höchsten Schnitt in Europa und das ist sensationell. Trotzdem beklagen sich viele, die Halle sei nicht ausverkauft, zu viele Karten würden verschenkt/verscherbelt und Berlin sei ja so ein umkämpfter Markt. Auch hier die Frage von oben?
Sportliche Vorteile?
Bei Trainer-/Spielerverpflichtungen? Herbert kam nach eigener Aussage nicht wegen der Marke, sondern wegen der Perspektive. Wood kam sicher nicht wegen der Marke, sondern wegen herbert. Ob ein anderer ausländischer Spieler wegen der Marke kommt oder doch eher wegen des schnöden Mammons, kann ja jeder für sich selbst entscheiden, ich glaube letzteres. Bei deutschen Spielern hat man evtl einen Vorteil durch die gute Jugendarbeit, aber davon abgesehen wird man auch da den meisten ordentlich Kohle hinblättern müssen.in der BBL? Es wird ja immer behauptet, die großen Clubs würden bevorzugt, entscheidend dürfte dies aber nur in wenigen Fällen sein.
in Europa? Ja, Jordi mag ALBA und hat dreimal in Folge die Wildcard für die EL-Quali (die ich Quatsch finde, aber das ist hier nicht das Thema) hergegeben. Aber mag er ALBA immer noch, wenn andere Vereine einen Batzen Geld und evtl noch einen Fernsehvertrag auf den Tisch legen? Die Entscheidung pro französischer Liga lässt mich da zweifeln.
beim Medieninteresse? Da glänzt die Marke tatsächlich noch, auf Sport 1 wird regelmäßig ALBA übertragen. In den Medien wird ALBA häufig noch als Serienmeister beschrieben. Aber das rührt eben auch aus vergangenen Tagen und wird, wenn nicht bald neues nachkommt, recht schnell verblassen.
Zu guter letzt: Glauben die Leute, die immer von der Marke ALBA reden, tatsächlich, dass nächstes oder spätestens übernächstes Jahr nicht die einzige Marke im deutschen Basketball neben Dirk Nowitzki der FC Bayern München ist? Ich möchte wetten, dass keine andere Mannschaft häufiger auf Sport 1 gezeigt werden wird, man hat auf Anhieb die Wildcard für den Eurocup bekommen und die deutschen Nationalspieler, die diesen Sommer gewechselt sind, sind allesamt nicht zu ALBA, sondern zum FCB.
Ich bin überzeugt, dass Marken, so gut sie auch sind (und ALBA ist da gut), dennoch gewisser Erfolge bedürfen, um nicht unterzugehen. Bayer Leverkusen hat es in Deutschland vorgemacht und in Europa ist es momentan auch spannend zu beobachten, was die Marken Olympiacos, Pana, Barcelona oder Real wert sind, wenn die Schatullen nicht mehr so weit geöffnet werden können.
(Sorry dafür, dass es so lange geworden ist, aber das hat mich schon länger beschäftigt. Edith sagt, ist ein Jubiläumspost, der darf länger werden)
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Ist Alba nicht die Marke, die es sich barca-like arrogant leistet, jahrelang auf einen Trikotsponsor zu verzichten ähm zu “verzichten”? (just kidding)
Vermutlich würde ich bei facebook bei tiuz’ (erstem) Beitrag auch ein “gefällt mir” klicken, da viel Mühe drin steckt und der ansich auch logisch aufgebaut ist. “Stimme ich (weitgehend) zu” würde ich nicht anklicken. Die große Schwäche ist die recht eigenwillige - natürlich persönlich geprägte - Festlegung, was eine Marke (Alba) ausmacht. Sofern man die Prämissen dafür anders sieht, bricht die schöne Argumentationskette in sich zusammen. Dann kann man selbst mit tiuz’ Beitrag nicht so viel anfangen, ausser anzuerkennen, daß er unter den getroffenen Annahmen logisch und schlüssig aufgebaut ist und ihn als Anregung zu nehmen, sich selbst mal Gedanken dazu zu machen.
Bei dem, was eine Marke / die Marke Alba ausmacht entsprechen die Wahrnehmungen von student79 und stranger mehr meinen eigenen. Das hängt mE bei weitem nicht so sehr an Details wie jugo-Ball, pick and roll usw. Ich bin kein Fussball-Fan und habe von der Sportart relativ wenig Ahnung, ich mag den FC Bayern München nicht, erkenne aber trotzdem an, daß die eine “Marke” sind. Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, ob die da 3-3-4, 4-3-3, 3-4-3, 3-5-2 oder weiß der Teufel was spielen, ob das Holland-Fussi, kick’n’rush oder Italo-Zock ist. Für die Entwicklung einer Marke bedarf es einer deutlich grösseren Masse, als die Experten, die sich mit solchen Details auskennen; auf Bayern München bezogen eben auch solche Leute wie mich. Auf einen Bayern-Fan kommen vielleicht noch 10 andere Leute, zum Teil nicht mal Fussball-Fans, die den Verein ebenfalls als Marke wahrnehmen. Nur mit reinen Fussball-Fans schafft man es mE nicht, sich so ein Marken-Image aufzubauen. Den Selbstversuch kann ja jeder mal gerne für sich selbst machen. Für die Entwicklung einer Marke braucht man Zeit, viel Zeit, Konstanz und sicher auch Erfolg.
Tiuz und Hugo haben dahingehend recht, daß bei Alba eine gewisse Beliebigkeit eingekehrt ist - mal unabhängig von Markendiskussionen. Der Strategiewechsel ist doch ganz schön heftig. Die Idee “Wir spielen, was alle in der BBL spielen, bloß mit besseren Spielern” klingt gar nicht mal so doof, erfolgversprechend und ist es vielleicht sogar auch. Wirklich “sexy” klingt es aber (für mich) nicht. Das Gravierendste (persönliche Wahrnehmung) ist die gefühlte Abkehr von europäischen Ambitionen. Alba ist (war?) das einzige BBL-Team, das sich über die letzten zwei Jahrzehnte klar und offensiv zur Gleichrangigkeit von nationalem und internationalem Wettbewerb bekannt hat, während bei allen anderen Vereinen immer das Motto galt “erst mal national, international ist Zugabe, BBL ist Pflicht, Europa “nur” Kür”. DAS war wirklich ein Alleinstellungsmerkal aka USP von Alba Berlin. Gilt das immer noch? Daran kann man zweifeln, wenn man die neue Ausrichtung von Alba betrachtet. Amerikanischer Coach, amerikanische Spieler, ein Team, das so wirkt, als wäre es vorrangig für die BBL zusammen gestellt worden.Tiuz hat 100% Recht, wenn er meint, europäischer Erfolg bedarf eines europäischen Trainers. Von den 24 Euroleague-Teams haben 23 einen europäischen Coach (2/3 übrigens sogar aus dem gleichen Land, wie das jew. Team), nur brose hat als einziges Team einen Amerikaner, aber die haben ja auch keinen Erfolg (deren europ. Bilanz der letzten 10 Jahre ist zum Heulen). Zugeständnis an die durch und durch amerikanisch geprägte BBL? Vermutlich spielen nur in der ebenso bedeutungslosen belgischen Liga noch mehr Amis als in der BBL. Muß man das bei etwa gleichen finanziellen Verhältnissen mitmachen, um konkurrenzfähig zu bleiben? Spielen da wirtschaftliche Zwänge eine Rolle? Wer die Rafinesse eines Nadjfejis mehr mag als die Physis eines Hüpf-in-die-Höh-Fords, wird mit der aktuellen Entwicklung bei Alba eher nicht so zufrieden sein. Ich empfand es auch als wohltuend, dass sich Alba in der Vergangenheit stilistisch immer etwas von der Masse abgehoben hat und kann in diesem Punkt Tiuz’ Unzufriedenheit nachvollziehen, ohne das aber generell an einer Markendiskussion festmachen zu wollen. Wenn, dann schafft man ein Marken-Image - wozu man wie gesagt mE eben gerade die breite Masse an Nicht-Fans braucht - durch europäische Auftritte und Erfolge. Basketball ist eigentlich völlig standortorientiert, 50 km von Berlin weg interessiert sich fast niemand für Basketball, in Magdeburg, Münster, Schwerin oder Passau auch nicht. Wen interessiert es ausserhalb von Ulm und Tübingen, wie Ulm in der BBL gegen Tübingen spielt? Mal abgesehen von ausgewiesenen Basketball-Fans. Die Ausnahme davon sind europäische Erfolge. Ich würde behaupten, dass Göttingen landesweit bekannter ist als z.B. Oldenburg trotz Meisterschaft. Selbst eine BBL-Meisterschaft schafft keine überregionale Aufmerksamkeit, bestenfalls ein kurzes, standardmäßiges: X ist dieses Jahr Basketball-Meister geworden und ist damit Nachfolger von Y, die es letztes Jahr waren. Die überregionale Wahrnehmung von überraschenden europäischen Erfolgen á la Göttingen ist deutlich größer. Gerade damit kann man überregional die Nicht-Fans erreichen, die so wichtig für eine Markenbildung sind. Bei Eurpa-Spelen bekommt das Ganze eine gewisse “nationale” Dimension. In gewisser Weise wieder eine Paralelle zu den Bayern. Was die in der Bundesliga tun und lassen ist mir eigentlich Banane, ich freu mich, wenn ich höre, dass die verloren haben, aber damit hat es sich auch schon. Wenn die mal in der Championsleague spielen, schaue ich es mir schon eher an. Sinngemäß nimmt es auch im Basketball der allgemein interessierte Magdeburger, Passauer oder Münsteraner positiv zur Kenntnis, wenn Göttingen einen europäischen Titel “für Deutschland” gewinnt. Wenn Oldenburg Meister wird, interessiert das den Passauer eher nicht so.
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Anderes Thema. Wer hier nach einem 11. Vollprofi ruft, kann das natürlich tun und das auch mit kurzfristigem Erfolg begründen, muss sich aber auch klar darüber sein, was das für Auswirkungen hat. Wieviel spielt Staiger dann noch? Von Joey Ney gar ncih erst zu reden. Wer glaubt Alba dann noch, langfristig Talente entwickeln und einbauen zu wollen? Beides kann man nicht haben. Dann braucht man aber auch keinem Andie oder Joshi nachzutrauern. Die Frage ist ja nicht, ob ein Seiferth es sportlich drauf hätte, 5 Minuten BBL zu spielen sondern daß er wohl gern mehr möchte und bei Alba nicht mal diese paar Minuten als realistisch ansieht. Der kann auch 200 durch 11 dividieren und sich ausrechnen, was da noch für den 12. übrig bleibt. Seiferth und Ney kann man auch nicht unter dem Motto “jung, deutsch” in einen Topf werfen, Joey ist 18, Andie 22, die Ansprüche und Erwartungen sind da deutlich anders. Mit 18 sind sporadische BBL-Einsätze okay, mit 22 ist es schon ein wenig zu spät, um jemanden “langsam an die BBL heranzuführen und in den Profi-Kader zu integrieren”, da muss man sich schon ganz einfach dem Wettbewerb stellen - und auch die Chance dazu bekommen. Von dem nur ein Jahr älteren Staiger wird ja auch erwartet, daß er ein vollwertiger Rotationsspieler sein wird.
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Ein weiterer Unterschied zu früher ist zudem, dass es früher eben nur eine Marke im Basketball gab, Schrempf in den USA gilt ja eher nicht als einheimischer Spieler, und an anderen Standorten gab es weder die Idee, noch das Potential an Mensch und Geld, um eine weitere Marke im deutschen Basketball zu erschaffen.
In den letzten Jahren hat man an vielen Orten mit wechselndem Erfolg versucht, neue Marken zu bilden: Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Bamberg, Hamburg.
An vielen dieser Versuche ist es gescheitert, oder der Versuch schaffte es nicht mal in die Liga.
Aber diese vielen Versuche haben an anderen Standorten dazu geführt, auch dort etwas wie ein Markenimage zu erschaffen.
Gibt es aber viele Marken, dann leidet zwangsläufig die Ursprungsmarke mit, wie zB es auch mit dem Sony Walkman oder der Philips Compact Cassette und der CD von Phlips passiert ist.
Der Nimbus der Ursprungsmarke geht unter vielen Nachahmern verloren, ohne dass die Ursprungsmarke diesen Schaden für sich verhindern oder auch nur eingrenzen kann.Zum Kader
Wird ein Wunschspieler plötzlich doch noch möglich, wird man versuchen, ihn zu bekommen, aber man wird nicht jeden Preiskampf mitgehen.
Gibt es jetzt kein Angebot, dann kann man im Winter großzügiger in der Auswahl von Ergänzungen sein. -
Tiuz hat 100% Recht, wenn er meint, europäischer Erfolg bedarf eines europäischen Trainers. Von den 24 Euroleague-Teams haben 23 einen europäischen Coach (2/3 übrigens sogar aus dem gleichen Land, wie das jew. Team), nur brose hat als einziges Team einen Amerikaner, aber die haben ja auch keinen Erfolg (deren europ. Bilanz der letzten 10 Jahre ist zum Heulen).
Ach der Erfolg war ja sowas von egal. Wie du so schön gesagt hast, Europa war die “Kür”.
Wichtig war uns nur, dass wir mit Bauermann einen deutschen Trainer auf dem Trainerstuhl hatten. Das ist das Entscheidende, nur so kommt man weiter. Konsequenterweise hätte man Fleming nach dieser Saison also den Laufpass geben müssen um mit einem … sagen wir Leibenath oder Harmsen … Europa anzugreifen.Zum Heulen finde ich es ehrlich gesagt nicht, aber lieb wenn du ob unserer zugegebenerweise wirklich schlechten Bilanz solche Gefühle empfindest.
Kurz: Du brauchst diese Spitzen gegen Bamberg wirklich nicht, dafür sind deine Posts wirklich qualitativ schon hochwertig genug. In deinem letzten Beitrag war schon eine Bemerkung zu unserer Europabilanz, da konnte ich mir den Kommentar noch sparen.
An alle, die sich jetzt freuen, dass ich drauf eingegangen bin: Wuff. -
Es ist wohl eher Zufall, dass in der EL grad einheimische Trainer überwiegend das Zepter führen.
Das mag wohl auch mit den vielen lokalen Quoten zu tun haben.
Im Vergleichsfeld Fußball sind in der EL plötzlich Trainer erfolgreich, deren Heimatländer eher wenige Erfolge feiern.Das ist wohl eher kein Argument für irgendwas.
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dio da sagste was wahres!
bleibt es beim 10er profi kader, meckern viele dass ein pf fehlt.
wird ein pf geholt, meckern viele, dass nicht genug spielzeit für die deutschen bleibt.
wird femerling als 12. mann geholt, meckern viele, dass der nichts kann, viel geld kostet …
usw… -
Tiuz hat 100% Recht, wenn er meint, europäischer Erfolg bedarf eines europäischen Trainers. Von den 24 Euroleague-Teams haben 23 einen europäischen Coach (2/3 übrigens sogar aus dem gleichen Land, wie das jew. Team), nur brose hat als einziges Team einen Amerikaner, aber die haben ja auch keinen Erfolg (deren europ. Bilanz der letzten 10 Jahre ist zum Heulen).
Ach der Erfolg war ja sowas von egal. Wie du so schön gesagt hast, Europa war die “Kür”.
Wichtig war uns nur, dass wir mit Bauermann einen deutschen Trainer auf dem Trainerstuhl hatten. Das ist das Entscheidende, nur so kommt man weiter. Konsequenterweise hätte man Fleming nach dieser Saison also den Laufpass geben müssen um mit einem … sagen wir Leibenath oder Harmsen … Europa anzugreifen.Zum Heulen finde ich es ehrlich gesagt nicht, aber lieb wenn du ob unserer zugegebenerweise wirklich schlechten Bilanz solche Gefühle empfindest.
Kurz: Du brauchst diese Spitzen gegen Bamberg wirklich nicht, dafür sind deine Posts wirklich qualitativ schon hochwertig genug. In deinem letzten Beitrag war schon eine Bemerkung zu unserer Europabilanz, da konnte ich mir den Kommentar noch sparen.
An alle, die sich jetzt freuen, dass ich drauf eingegangen bin: Wuff.Das mit der Kür ist halt eure Einstellung, meine nicht. Leibenath-Polemik macht es nicht unrichtiger, daß bis auf Bamberg alle Euroleague-Teams auf Europäer setzen. Da kommt einem ja fast zwanghaft der Geisterfahrer-Uralt-Gag in den Sinn. Bei so einem krassen 23-1-Verhältnis wird es gute Gründe geben, im europäischen Basketball auf europäische Trainer zu setzen. So spontan fällt mir mit Mike D’Antoni nur ein Amerikaner ein, der als Coach nennenswerte Erfolge in Europa hatte (und der ist halber Italiener ;-)). Die letzte EL-Saison “säuft” sich ja der eine oder andere Bamberger gerne mal schön, die harten Fakten sind aber nun mal, daß man de facto nach dem 7. Spieltag ausgeschieden war, endgültig rein rechnerisch war es dann nach dem 8. soweit, ein Weiterkommen hat man somit klar verpasst. Nach dem Ausscheiden hat man dann noch ein, zwei schöne Achtungserfolge erzielt (wirkich, nicht hämisch gemeint!), aber Spiele, in denen es sportlich um nichts mehr geht, sind natürlich anders zu bewerten. Irgendwie hat das wirklich was von Kür und Pflicht, ein paar Kürspiele wurden gewonnen, die Pflichtspiele aber eben im Wesentlichen nicht. Vielleicht auch eine unterbewusste Kür/Pflicht-Einstellung?
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dio da sagste was wahres!
bleibt es beim 10er profi kader, meckern viele dass ein pf fehlt.
wird ein pf geholt, meckern viele, dass nicht genug spielzeit für die deutschen bleibt.
wird femerling als 12. mann geholt, meckern viele, dass der nichts kann, viel geld kostet …
usw…Alba KANN es in dieser Hinsicht definitiv nicht allen Fans recht machen, die müssen einfach das machen, wovon sie überzeugt sind, daß es das Richtige ist. Und den Unmut der Fans, denen die entsprechende Entscheidung nicht recht ist, müssen sie einfach aushalten.
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Die “Kür” hattest du uns unterstellt, die ist nicht von mir. Bamberg will dieses Jahr ins Top16, das hat Heyder auch so formuliert. Dass Oldenburg, Bamberg und Co. in den letzten Jahren keine europäischen Ziele formuliert haben, liegt vermutlich am Realismus. Oder so.
Wenn man oben ist, muss man sich da erst mal etablieren. Wenn man das geschafft hat, kann man anfangen, sich auch internationale Ziele zu stecken. Eins nach dem Anderen. Alles Andere würde ich für fahrlässig halten. Bamberg ist jetzt an dem Punkt, wo man anfängt, sich für Europa zu rüsten.Ich muss mir die letzte Saison nicht schön trinken. Die Siege haben Spaß bereitet, unter’m Strich steht ein mehr oder weniger klares Ausscheiden. Aber wir sind wieder Meister, haben die Möglichkeit uns zu verstärken und freuen uns jetzt auf eine neue Chance. Ein Ausscheiden wäre für mich - das geb ich zu - enttäuschend. Da gibt es dann auch wenig schönzureden.
Dass die 23:1 Statistik sehr krass ist, ist mir klar. Aber wenn der eine Coach Erfolg hat, ist das doch egal, woher der kommt. Und Fleming hat in diesem Jahr wirklich eine richtige Chance zu beweisen, dass er es kann.
Mit Dirk Bauermann hatten wir ja auch nicht mehr Erfolg … ich sag nur Eurocup.Zur unterbewussten Kür/Pflicht - Einstellung: Man hat dem Team schon angesehen, dass es unbedingt weiterkommen wollte. Aber vielleicht ist im Hinterkopf wirklich der Kür-Gedanke … wer weiß das schon? Andererseits kann Pflicht natürlich auch belastend und hemmend sein.
Tut mir Leid, dass ich das Thema hier jetzt so breitgefahren habe, aber das war es mir einmal wert.
Deine Bambergspitzen bringst du schon lange, @Dio, ich weiß. Aber ehrlich, ich finde du hast es nicht nötig.
Hoffentlich spielen nächstes Jahr unsere beiden Teams Euroleague, und hoffentlich haben sie mit ihren amerikanischen Trainern Erfolg.
Schöne Offseason wünsch ich euch noch.18.08.2010 23:14 | 1x bearbeitet (zuletzt am 18.08.10 23:14 von Dio-II)
1. Bremerhaven (für Eisbären-Teddy [und] Seestadtboy)
2. - 17. Rest
18. brose baskets woauchimmer (muss was für mein Image tun)Nein Dio, du musst nichts für dein Image tun. Wirklich nicht. Nur weiter so gute Beiträge schreiben wie die beiden (langen) Letzten.
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Eine interessante Meldung von Realgm. Passt ganz gut in die Markendiskussion rein und wie die Marke mit den europäischen Erfolgen zusammen passt:
basketball.realgm.com/wiretap/214968/Byars_Signs_One_Year_Deal_With_Cholet
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@Schnorri und stranger
Ich habe eine andere Definition von “Marke”. Marke heisst eben nicht Massenkompatibilität, sondern dass man sich abhebt vom Einerlei der Me-To-Produkte. Sony mit seinem Walkman ist ein gutes Beispiel. Trotzdessen dass irgendwann jeder tragbare Cassettenrekorder rausbrachte, war der Walkman weiterhin das Premiumprodukt, für das man mehr Geld ausgegeben hat, obwohl er auch nicht mehr konnte als andere Player. Auch die Marke Apple strahlt, weil sie eben nicht für die Masse ist, sondern besonders ist und anders. Und das strahlt auf die Masse ab und führt zu Erfolg, nicht umgekehrt.
Bayern als Marke funktioniert auch bei Nicht-Fusi-Fans. Nicht weil sie immer Erfolg haben, sondern wie sie sich präsentieren. “Mir san mir”. Arrogant. Immer der höchste Anspruch. Die besten Nationalspieler haben qua Gesetz bei Bayern zu spielen, und das lässt man sich was kosten. Niemand bei den Bayern käme auf die Idee, Schalke und Dortmund zu kopieren, nur weil die eben jetzt Erfolg haben. Bayern ist langfristig ausgelegt. Und die Kaderpolitik bei den Basketballern zeigt, dass sie hier den gleichen Weg gehen.
ALBA war früher eine Marke. Nicht nur weil sie immer Erfolg hatten. ALBA hatte eine Ausstrahlung, weil sie anders waren. Ich reite gerne nochmal auf dem Spielstil rum. Das war ein Erkennungsmerkmal. Lieber einen Techniker wie Nadjefei, als einen Bowman.
Die Ausrichtung auf Europa gehörte auch dazu. Ehrlich gesagt, habe ich immer nur ALBA in den europäischen Wettbewerben verfolgt. Die anderen deutschen Mannschaften haben ab und an einen Erfolg gehabt, der mich aber nicht interessierte, weil es die Teams auch nicht interessierte. Bamberg in den letzten Jahren mal ausgenommen, die die EL auch Ernst nehmen (im gegensatz zu Köln, Frankfurt und Oldenburg). Ob die letztgenannten dort gespielt haben, war mir wumpe. Wie ALBA sich mit seinem Ambitionen und seinem europäisch ausgerichteten Team dort schlägt, hat mich interessiert.Davon ist nichts geblieben. Herbert/Wood ist jetzt der Weg, um mit Bamberg, Oldenburg und Bayern mithalten zu wollen. Das ist reines Me-To und hat nichts mehr mit Alleinstellungsmerkmal zu tun. Meinetwegen können sie das tun. Tut aber auch meinem Verein weh, weil sich immer weniger für ALBA interessieren und die Zuschauerzahlen und die Stimmung zurückgehen. Gut, Bayern wird das die nächsten Jahre kompensieren. Das wird der Gegner, den man schlagen will, an dem man sich reiben kann, der Emotionen bei den Zuschauern erweckt. Das sie das mit einem Image tun, dass allein der Fußball aufgebaut hat, sei’s drum. Das sie damit nicht sofort den sportlichen Erfolg haben werden, sei’s drum. Trotzdem werden die Bayern von jetzt auf nu zum Hass-Lieblings-Gegner Nummer 1 werden.
Ich habs jetzt schon ein paar Mal gezeigt. ALBA ist beliebig geworden. Ich weiß bloß nicht warum. Andere haben aufgeholt (bzw. ALBA stagniert seit Jahren, während alle anderen - ausser den Telekom Baskets - kontinuierlich aufholen. Finanziell, strukturell, organisatorisch. Nichtsdestotrotz bleibt ALBA zumindest einer von zwei Krösussen und muss sich nicht verstecken. Aber ALBA macht durch Kopierversuche keinen Schritt nach vorne für mich.
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Was Hugo schreibt stimmt mich positiv. Wenn Gegner uns nicht mehr als Feind Nr.1 sehen, wenn wir die Hallen nicht mehr Füllen ist das für das Team nur gut. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los das viele einfach Pavicevic hinterherweinen weil es (fast) immer nen sicherer Heimsieg war. Ob ALBA beliebig wird oder nicht, solange es sportlich läuft ist für mich alles i.O. Vor allem wenn Außenstehende den Untergang herbei reden. Schön!
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Bei so einem krassen 23-1-Verhältnis wird es gute Gründe geben, im europäischen Basketball auf europäische Trainer zu setzen. So spontan fällt mir mit Mike D’Antoni nur ein Amerikaner ein, der als Coach nennenswerte Erfolge in Europa hatte (und der ist halber Italiener ;-)).
Und was ist mit David Blatt?
Der war sehr erfolgreich und ist wenn ich mich nicht täusche immer noch Trainer von Maccabi. -
Ich habs jetzt schon ein paar Mal gezeigt. ALBA ist beliebig geworden. Ich weiß bloß nicht warum. Andere haben aufgeholt (bzw. ALBA stagniert seit Jahren, während alle anderen - ausser den Telekom Baskets - kontinuierlich aufholen. Finanziell, strukturell, organisatorisch. Nichtsdestotrotz bleibt ALBA zumindest einer von zwei Krösussen und muss sich nicht verstecken. Aber ALBA macht durch Kopierversuche keinen Schritt nach vorne für mich.
Die Herbert/Wood-Variante, ist mE nicht zwangsläufig ein Kopierversuch, sondern eine Mischung aus Albas Spitzenanspruch und dem von dir angesprochenem Aufholen der anderen Teams.
Alba musste feststellen, dass langsam aber beständig der absolute Spitzenplatz abgegeben werden musste und man sich anstatt diesen wieder einzunehmen gar weiter nach unten absichern musste.
Die Konzepte der Gegner schienen mindest ebenso gut zu funktionieren, das hat Alba analysiert, erkannt und sich nun an diesem Standard orientiert und nun, mMn nicht kopiert, sondern, frei nach Albas Führungsanspruch, das beste im eigenen Lager installiert.
Soll heißen, ich sehe Alba nicht nur als Kopierer, sondern besonders die Möglichkeit Herbert/Wood zu vrpflichten verdeutlicht, dass Alba noch funktioniert, auch als Marke.
Sollte dies nicht der Fall sein, sollte Alba im Feld der Frankfurts, Quakenbrücks, Oldenburgs versunken sein, dann hätte Herbert auch in Frankfurt weiter arbeiten können, er aber zog es vor, in Berlin nach (noch) höhern Zielen zu streben. -
Bei so einem krassen 23-1-Verhältnis wird es gute Gründe geben, im europäischen Basketball auf europäische Trainer zu setzen. So spontan fällt mir mit Mike D’Antoni nur ein Amerikaner ein, der als Coach nennenswerte Erfolge in Europa hatte (und der ist halber Italiener ;-)).
Und was ist mit David Blatt?
Der war sehr erfolgreich und ist wenn ich mich nicht täusche immer noch Trainer von Maccabi.Eher schon wieder als immer noch.
David Blatt ist Jude und damit in den Augen des Israelischen Staates auch Israeli. Aber das ist Offtopic, so wie eigendlich die ganze Euro-Nord Amerika Diskussion.Edit: http://en.wikipedia.org/wiki/Israeli_nationality_law
Er hat wohl eine doppelte Staatsbürgerschaft.
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Bei so einem krassen 23-1-Verhältnis wird es gute Gründe geben, im europäischen Basketball auf europäische Trainer zu setzen. So spontan fällt mir mit Mike D’Antoni nur ein Amerikaner ein, der als Coach nennenswerte Erfolge in Europa hatte (und der ist halber Italiener ;-)).
Und was ist mit David Blatt?
Der war sehr erfolgreich und ist wenn ich mich nicht täusche immer noch Trainer von Maccabi.… und immer noch Israeli.
Edith stellt gerade fest, dass sie alt wird und Ganna schneller war.
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blatt ist amerikaner.
gibt und gab bestimmt auch noch andere amerikanische trainer die erfolg in europa haben und hatten.off topic: jude und israeli sind zwei völlig verschiedene sachen. das eine ist eine religion, das andere eine nationalität.
ich habe habe mal eine rede von ignaz bubis (ehemaliger präsident des zentralrats der juden) gehört, wo er genau diese gleichsetzung kritisiert hat. er wurde vom hessischen ministerpräsidenten “gelobt”, dass sein präsident eine gute rede gehalten hätte (gemeiont war der israelische präsident). bubis antwortete: roman herzog (damals deutscher präsident - manche sind ja hier noch etwas jünger…) halte immer gute reden! -
Was ich mich ernsthaft schon eine ganze Weile frage, wie ist denn dieser Konflikt aufzulösen: Ohne durchschlagenden Erfolg (um genau zu sein: Meisterschaft) gibt es keinen sicheren Startplatz für die Euroleague! Trotz gutem Image und zufriedenstellendem sportlichem Erfolg reicht es eben nur für die Quali-Runde bzw. in diesem Jahr das Quali-Turnier. 1 zu 8, oh weh, das ist ein riskantes Unterfangen: Drei Spiele - zu Beginn der Saison - MÜSSEN ohne Wenn und Aber gewonnen werden. Wenn nun alles auf das Vorhaben “Euroleague” ausgerichtet ist, die Quali schief geht, dann - wenn eure These stimmt, dass Europa und BBL zwei verschiedene Strategien benötigen - ist doch die ganze Saison verratzt - und im nächsten Jahr stellt sich dasselbe Problem.
Wie schlagt ihr, die ihr hohe europäische Ambitionen hegt - ernsthaft gefragt - das Dilemma angehen?
(Für den völlig abwegigen Fall, dass sich Alba in Belgien nicht durchsetzt )
(Dass die BBL im Eurocup konkurrenzfähig hat sie ja bereits bewiesen) -
Vielleicht macht einfach auch die Konstanz des NAMENS einen Teil der Marke Alba aus. Welcher andere deutsche Basketballverein neben Bayer Leverkusen (das war zumindest in Deutschland ja wohl unbestritten auch eine Marke), hat denn eine solche Erfolgsbilanz aufzuweisen und wird noch immer von der breiten Masse als Marke empfunden und mit Erfolg verbunden, auch wenn der hier und da ausbleibt. Es mögen ja zuletzt wenige Titel gewesen sein, aber ganz so schlecht, dass ein Markenname damit verloren geht war es ja wohl auch nicht.
Vor einiger Jahren mussten die Schweizers doch selbst mal feststellen, dass der Name Alba in Europa für einen guten Basketballverein steht und nicht für ihr eigentliches Unternehmen.
Zum Fall der Marke Alba würde es wohl nur bei einer Namensänderung oder regelmäßigem Verpassen der POs kommen - davon sind wir aber zum Glück wohl noch sehr weit entfernt. -
Ich hatte vor einem Jahrzehnt das Vergnügen in der Halle zu sein, als Herbert den Messina (mit seinem verlängerten Arm Manu Ginobilli) ausgecoacht hat (80-79 gegen Kinder Bologna in der BSH). In der Saison (2001-2002) hat Frankfurt mit 8-6 Siegen ziemlich knapp das Top 16 verpasst, während ALBA mit Mucki eine 3-11 Bilanz in der Vorrunde hingelegt hat.
Herbert hat die Euroleague als (Mit-)Beweggrund nach Berlin zu gehen angegeben.
Vom klassisch europäischen Spielstil mag er eine Abkehr sein. Aber nicht von europäisch erfolgreichen Basketball - auch wenn 10 Jahre eine lange Zeit sind. (Ed: tbc) -
Doch interessante Diskussionen hier. Wechsel gibts ja vermutlich nich mehr viel, also kann man doch über anderes zum Verein (und seiner Wechselpolitik) reden.
Es gibt (noch) die Marke ALBA Berlin. Wenn du einen Gießener, Trier, Weißenfelser oder Bonner fragst, der nur in die Zeitung guckt und vielleicht jedes zweite Jahr mal ein Spiel der eigenen Mannschaft anguckt, der wird dir ALBA Berlin nennen. Und das ist doch schon ein Zeichen. Wenn du dann noch fragst was ihm zu ALBA einfällt, wird bestimmt die Titelserie einfallen. Oder gelb-blau. Vielleicht sogar der Albatross oder viele Nationalspieler. Aber da wird dir doch keiner was von Systembasketball erzählen. Und selbst wenn du jemanden der seit 10 Jahre eine BBL-Dauerkarte hat fragst, ich glaube(!) kaum, dass viele dies als Markenzeichen sehen. Erfolg ist die Marke ALBAs.
Basketball und seine Taktiken ist vielleicht auch einfach zu kompliziert dafür. Du kannst in Deutschland doch eigentlich nur Göttingen für ein Konzept herausheben. Da wurde über Jahre hinweg der selbe Spielstil gespielt. Und dieser Stil fand sich dann auch außerhalb des Spielfeldes wieder. Du hattest den einzigartigen Guard-Terror in der einzigartigen Lokhalle. So kann sich auch ne Marke entwickeln. Zumindest unter BBL-Kenner oder sogar unter den regelmäßigen Sport1-Guckern ohne großes Hintergrundwissen. Aber wenn ein Team versucht durch Pick’n’Roll, Zonenverteidigung oder andere “gewöhnliche” taktischen Kniffe versucht eine Marke zu sein, dürfte das dem normalen Zuschauer nicht mal auffallen.
Ne Marke werden könntest du dann noch, wenn du dich dann noch neben dem Feld deinem Spielstil anpasst. Nimmst du auf dem Court so ne richtige Show-Truppe (die die sportliche Ziele erfüllt) und baust auch so drumherum deinen Auftritt auf passt das. Da gibts dann Ami-Hip-Hop in der Pause, Popcorn und Donats zu essen. Spektakuläre Cheerleader für die Auszeiten. Oder du machst ganz den europäische Stil mit ein bisschen Turnhallenflair vielleicht. Verzichtest auf laute Musik, machst wenig Show, lässt einfach das Basketballspiel im Mittelpunkt stehen. Dazu dann noch regionale Speisen und so. Wenn dann auch ne bspw. serbisch-litauische Mannschaft spielt passt das ja irgendwie. Und du wirst wiedererkannt. Bei ALBA seh ich das aber nicht.
ALBA lebte doch wirklich einfach jahrelang durch ihre Erfolge. Und der Vergleich zu den Fußball-Bayern passt doch ganz gut. Sie sind eben die meist gejagten und auch meist gehassten. Jeder will dich schlagen. Und genau da laufen die Broses ALBA nun den Rang ab. Und das muss ALBA verändern. Man muss dann eben wieder, wie in den Finals, zumindest ebenbürtig sein. Man muss mal wieder Meister werden. Sonst steht Bamberg für nationalen Erfolg, nicht mehr Berlin. Dass da auch im Falle von ALBA die Nachwuchsförderung und das Einbinden von Nationalspielern sowie längerfristig bleibenden Stars zur Markenerhaltung führt möchte ich nicht absprechen.
Im Endeffekt ist ALBA an sich ne gute Marke, allerdings brauch man den Erfolg zurück. Und der kann mit Wood und Herbert (sowie den anderen) durchaus wieder kommen.
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Jetzt mal wieder zur Marke Alba
Apples Produktwelt ist ein Beispiel für Marken im Wandel.
Der IPod ist das Synonym für MP3-Spieler, auch wenn es von zahlreichen Anbietern zT bessere Produkte gibt.
Nun bricht aber Apple dieses Geschäftsfeld, dieser imagebringer weg, weil die MP3-Eigenschaften langsam aufs Handy übergehen.Ist es nun ein Fehler Apples, wenn man das Produkt IPod nicht mehr ganz dolle verkaufen kann?
90% der Albazuschauer ist der Spielstil der eigenen Mannschaft vollkommen egal, wenn das eigene Team am Ende doch gewonnen hat. Und niemand wird bei Erfolg zum Abtrünnigen, nur weil nun mehr Amerikaner statt Europäer auf dem Parkett stehen sollten.
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Also auch mal meinen Senf dazu:
Die Variabilität der Markendiskussion hier zeigt das Problem von Marken. Im Konkreten ist es ein (hier nicht anwendbarer) juristischer Begriff, auch Zähleinheit; im Marketing ein typischer irrationaler Begriff. Für die ALBA-Diskussion fängt die Irrationalität bereits bei Baldi an: Nowitzki und ALBA seien die Basketballmarken in Deutschland. Kann eine Person eine Marke sein? Nein, sie kann ein (für das Marketing) ausschlachtbares Produkt sein, der Mensch selber ist ein Mensch; und ich persönlich wehre mich vehement dagegen, den Marketingstrategen das Feld zu überlassen. Glücklicherweise sieht Nowitzki das wohl ähnlich und läßt sich nicht völlig ausschlachten. Auch ein Michael Jordan ist und war keine Marke, die einzige Marke waren die Schuhe mit seinem Namen, aber das waren Schuhe der Marke Nike.
Das zeigt doch, in welche Richtung sich die Markendiskussion bewegt. Tatsächlich eher in dem: Erfolg macht Namen. Unterhaltungsprogramm auf RTL oder Pro7- Niveau. Sagen Sie in 5 Sekunden: wer oder was fällt Ihnen zu Basketball in Deutschland ein. Da spielt der europäische/ amerikanische/ saturnale Spielstil keine Rolle… Leider (und auch wieder verständlich; da ich nicht viel auf die sogenannte Wissenschaftlichkeit von postmodernen Kapitalismusstrategien gebe).
Was die konkrete Diskussion um den Spielstil und die europäische Perspektive angeht, würde ich erst einmal das Ende des Jahres abwarten, bevor ich endgültig über Herbert und ALBA urteilen will.
Und der Marke-Nowitzki-Gedächtnis-Spot bei ALBA wird bis September wohl nur besetzt, wenn es ein Schnäppchen auf dem Markt gibt.
Eine Sache übrigens, die der Vielzahl der Marken weiterhin zunehmend den Markt versaut. Nicht auszuschließen ist allerdings, daß das auch ALBA so passieren kann. Ich bin gespannt. -
baldi:
hier kann ich zumindest verstehen, dass manche ihn auch kritisch sehen. für mich bleibt er aber der vater von alba. es fing ja damit an, dass er einen viel besser bezahlten job aufgegeben hat, um bei alba anzufangen. dann hat er alba als sponsor beim friseur besuch gewonnen (…)Marco Baldi ist zweifelsohne Mr. ALBA Basketball, aber der sponsorenträchtige Friseurbesuch war nicht sein Werk.
Wenn ich die ALBA-Geschichtsschreibung richtig erinnere haben seinerzeit Dieter Hauert und Franz-Josef Schweitzer (mitlerweile verstorbener Firmengründer von ALBA und Vater von Axel Schweitzer) beim Friseur gesessen und gemeinsam ausgeheckt, die klamme BG Charlottenburg vor dem Untergang zu bewahren. Daraufhin wurde ALBA Namensgeber und Hauptsponsor und Dieter Hauert Vereinspräsident. In der 2er-Runde sollen sie nach jeder Saison auch ausgekungelt haben, wer die Schulden der abgelaufenen Saison auszulöffeln hat.
Das alles ist sicher nicht ohne Baldi gelaufen, beim Friseur war er aber (angeblich) nicht dabei.