ALBA BERLIN - Gegen Efes Pilsen endlich ein Sieg?
Am Mittwoch (24. Oktober, 18:30 Uhr MEZ) tritt ALBA BERLIN am
dritten Spieltag der Euroleague auswärts bei Efes Pilsen
Istanbul an. Im Gegensatz zur Saison 1999/2000, als Efes
Pilsen die ALBATROSSE im Rahmen der Play-Offs im Istanbuler
Abdi Ipekci-Sportpalast vor 15.000 rasenden Zuschauern 90:81
besiegte, finden die Spiele des von der größten Brauerei des
Landes gesponsorten Klubs seit der letzten Saison in einem
kleineren Rahmen statt Efes ist für seine Heimspiele in die im äußersten Norden der 12
Millionen-Metropole, im Stadtteil Maslak gelegene Ayhan Sahenk
-Arena (3.900 Plätze) umgezogen. Hinter diesem Umzug steht eine
neue Politik des Vereins: Wurden früher die zumeist jugendlichen
Fans zum Nulltarif aus der ganzen Stadt ins Abdi Ipekci gekarrt,
um Efes den Rücken zu stärken, so will man jetzt ein Fachpublikum
etablieren, das auch bereit ist, entsprechende Eintrittspreise
für die Spiele zu zahlen.
In sportlicher Hinsicht hat sich bei Efes Pilsen ebenfalls
einiges geändert: Die Mannschaft, die in den letzten beiden
Spielzeiten jeweils das Final Four erreichte, ist auseinander-
gefallen: Playmaker Mulaomerovic wechselte zu Panathinaikos.
Center Besok zu Maccabi Tel Aviv, Forward Scepanovic kehrte nach
Jugoslawien zu Partizan Belgrad zurück und Center Drobnjak spielt
neuerdings in der NBA für Seattle. Mit Playmaker Kerem Tunceri,
dem kräftigen Guard Ömer Onan und dem ebenfalls vor einer NBA-
Zukunft stehenden, im letzten Sommer von Detroit gedrafteten
Talent Mehmet Okur (Power Forward) sind nur drei Stars aus der
alten Besetzung übrig geblieben.
Als Verstärkung wurden US-Playmaker Marcus Brown (Treviso),
der litauische Nationalspieler Saulius Stombergas (Vitoria)
und der bei der EM in der Türkei groß herausgekommene lettische
Nationalcenter Kaspars Kambala (vom US-College UNLV) geholt.
Um diese routinierten Spieler herum will der in der letzten
Saison vom Assistenten zum Head Coach aufgestiegene junge
Trainer Oktay Mahmudi mit vielen jungen Spielern ein neues
Team aufbauen, das zwar mit einem Durchschnittsalter von nicht
einmal 23 Jahren zu den jüngsten der Euroleague zählt, das
jedoch dennoch schon bald an die alten Erfolge anknüpfen soll.
Nach einem ernüchternden Auftakt (72:87 gegen Olympiakos) setzte
der türkische Vizemeister in der letzten Woche mit einem 87:78
über Benetton Treviso jedenfalls schon ein erstes Ausrufezeichen.
Neben Playmaker Brown, der sich gegen sein Ex-Team aus Italien
mit 26 Punkten (5/7 Dreier) besonders ins Zeug legte, präsentierte
sich dabei vor allem Nationalspieler Mehmet Okur mit 22 Punkten
und 10 Rebounds in Hochform. Vor allem diese beiden wird ALBA
kontrollieren müssen, wenn am Mittwoch der Knoten zum ersten
Sieg dieser Euroleague-Saison platzen soll.
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Efes Pilsen Istanbul
(Korac-Cup-Sieger 1996, türkischer Meister 1979, 1983, 1984, 1992,
1993, 1994, 1996 und 1997, Pokalsieger 1994, 1996, 1997, 1998 und 2001)
Presseinfo: Alba Berlin