IN BERLIN: ERST TRAUMSTART, DANN REALITY-CHECK!
22.10.2023 um 18:10 von
Author: news
Dem jeweils elfmaligen Deutschen Meister und Pokalsieger ALBA BERLIN hat sich easyCredit Basketball Bundesliga-Aufsteiger RASTA Vechta am Sonntag geschlagen geben müssen. In der mit 6.818 Zuschauern besetzten Max-Schmeling-Halle erwischten die Mannen von Head Coach Ty Harrelson zwar einen Traumstart, wurden dann vom Turkish Airlines EuroLeague-Klub aber aus allen Sensationsträumen gerissen. Schließlich stand am 4. Spieltag eine 80:98-Niederlage - die überhaupt erste für RASTA in dieser Saison.
In Kürze
RASTA Vechta, zuvor in fünf Pflichtspielen in Serie siegreich, legte beim großen Favoriten einen sehr beherzten Auftritt hin und führte im 1. Viertel mit 17 Punkten. ALBA BERLIN brauchte im dritten Spiel binnen fünf Tagen einen Moment, um ins Spiel zu kommen, war dann aber lange Zeit Herr der Lage und RASTA lag zwischenzeitlich mit 19 Zählern hinten. Doch: Noch Mitte des 4. Viertels waren die Vechtaer nicht geschlagen, kämpften mutig um ihre Chance. Letztlich reichten aber weder eine erneut starke Dreierquote (41%), noch das gewonnene Rebound-Duell (37:36), um für eine Sensation zu sorgen.
Fakten
Feldwürfe: RASTA 46% (33/72) - Berlin 52% (37/71)
Zweier: RASTA 49% (22/45) - Berlin 61% (27/44)
Dreier: RASTA 41% (11/27) - Berlin 37% (10/27)
Freiwürfe: RASTA 60% (3/5) - Berlin 78% (14/18)
Points In The Paint: RASTA 36 - Berlin 52
2nd Chance Pointes: RASTA 14 - Berlin 10
Fast Break Points: RASTA 2 - Berlin 10
Höchste Führung: RASTA 17 (23:6) - Berlin 19 (68:49)
Bester Lauf: RASTA 11 (23:6) - Berlin 9:0 (24:27)
Rebounds: RASTA 37 - Berlin 36
Assists: RASTA 17 - Berlin 25
Ballverluste: RASTA 17 - Berlin
Steals: RASTA 3 - Berlin 10
Blocks: RASTA 6 - Berlin 4
Fouls: RASTA 20 - Berlin 13
Stimmen zum Spiel
Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Wir hatten einen wirklich sehr guten Start. Das hat mich sehr gefreut. ALBA hat dann aber die Zügel angezogen, neue Leute gebracht. Wir mussten aufgrund von Fouls auch einige Veränderungen vornehmen. Es spricht für ALBA, dass sie nach einem 17-Punkte-Rückstand nicht in Panik verfallen. Sie sind nun einmal ein EuroLeague-Team, sehr physisch und mit viel Erfahrung. Andere Teams würden bei so einem Rückstand vielleicht auseinander brechen. Aber die Berliner sind bei ihren Sachen geblieben. Sie hatten dann ihren Lauf, den wir nicht stoppen konnten. Uns fehlte also die Antwort auf ihre gute Phase, während sie eine auf unsere zu Beginn und am Ende hatten. So etwas kann passieren, wir werden aus dieser Erfahrung lernen.
Joschka Ferner (Forward Vechta) bei „Dyn: „Wir haben ALBA am Anfang auf dem falschen Fuß erwischt. Aber Berlin hat einfach große Klasse, ist eine klasse Mannschaft, so dass es am Ende noch relativ deutlich wurde. Wir haben uns jedenfalls nie aufgegeben und haben immer gekämpft. Nachdem wir die ersten fünf Pflichtspiele gewonnen haben, war das jetzt ein erster Dämpfer. Aber wir müssen trotzdem so weitermachen, wie bisher. Das Spiel heute ist kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Wir werden weiter unser Ding durchziehen.
Tim Schneider (Forward Berlin) bei „Dyn: „Wir sind sehr langsam gestartet, die Wende kann dann durch unsere zweite Fünf. Nach dieser Woche mit den zwei Niederlagen in der EuroLeague sind die Jungs mit viel Wut im Bauch ins Spiel gestartet, haben viel Erzeige reingebracht. Das war dann der Push, der uns bis über die Ziellinie gebracht hat. Heute war es sehr gut zu sehen, dass wir uns schon verbessert haben. Wir haben den Ball gut laufen lassen. Am Ende hatten wir noch einmal einen kleinen Einbruch. Aber jetzt werden wir uns gut aufs Spiel gegen Mailand vorbereiten.
1. Viertel
RASTA verzauberte zu Beginn die Max-Schmeling-Halle, machte sie zum RASTA Dome. Sieben Punkte von Tommy Kuhse in Serie führten zu einer 9:2-Führung (3. Minute). In der vierten Minute trafen die Gäste ihren dritten Dreier, Xeyrius Williams stellte auf 15:6. Nach dem 19:6 von Joel Aminu gab es dann die erste Auszeit von ALBA BERLIN (6.) - mit sich noch einstellendem Erfolg. Zwar stopfte erst einmal Johann Grünloh gleich zweimal durch ALBAs Reuse, RASTA führte mit 23:6 (7.), doch dann fruchteten die Berliner Maßnahmen und RASTA büßte bis zur Pause von der zwischenzeitlichen 17-Punkte-Führung satte zwölf Zähler ein.
2. Viertel
13. Minute, ALBA explodierte. Tim Schneider stellte den 26:29-Anschluss her, Gabriele Procida stopfte ein zum 28:29 und Tim Schneider besorgte den Berlinern per Dreier eine 31:29-Führung - Auszeit RASTA. Mit einem genutzten Offensiv-Rebound machte einmal mehr Johann Grünloh (33:35, 15.) auf sich aufmerksam. Und zwei Dreier von Ryan Schwieger (38:43, 17.) und von Joel Aminu (41:45, 19.) hielten den Aufsteiger weiter in Schlagdistanz zum großen Favoriten. Dann aber übernahmen die Hauptstädter vollends das Kommando. In der 19. Minute machte Louis Olinde fünf Punkte binnen zehn Sekunden zum Berliner 50:41, zur Halbzeit lag RASTA zweistellig hinten - 44:54.
3. Viertel
RASTA traf weiterhin zuverlässig von jenseits der Perimeters, so etwa Joel Aminu in der 22. Minute - 47:55. Die nächste starke Phase ALBA BERLINS aber ließ nicht lange auf sich warten. Mitte des 3. Viertels besorgte Matteo Spagnolo per Dreier das 65:49 (25.), Tim Schneider ließ einen Threeball zum 68:49 folgen - Auszeit RASTA (26.). Ty Harrelson fand die richtigen Worte, um sein Team mit neuem Mut auszustatten, RASTA kämpfte sich fortan zurück in die Partie. Tommy Kuhse machte seinen schon 15. Punkt zum 52:69 (27.), Joschka Ferner traf in der 28. Minuten zweimal von Downtown (58:71) und Wes Iwundu stopfte einen Fastbreak zum 60:71 ein (29.). RASTA hatte Kämpferherz bewiesen und blieb sich auch im Schlussabschnitt der hervorragenden Einstellung und dem Teamzusammenhalt reu.
4. Viertel
Wieder einem dominierte Tommy Kuhse in RASTAs Offense, stellte per Dreier auf 65:76 (31.) und ließ einen Drive zum 67:76 (32.) folgen. Die Vechtaer hatten den einst großen Rückstand ins unter Zweistellige gedrückt, sehr zur Freude der mehr als 50 RASTA-Fans in der Max-Schmeling-Halle. Knapp fünf Minuten vor dem Ende ließ Ryan Schwieger mit seinem Treffer zum 75:85 (36.) erneut Hoffnung aufkeimen. Doch in den nächsten sechs Angriffen blieben die Gäste erfolglos, was ALBA nutzte und in den letzen zwei Minuten der Partie noch einen 14:5-Lauf hinlegte. Dass RASTA sich niemals aufgab und um jede Möglichkeit fightete zeigte auch Ty Harrelson Auszeit 22 Sekunden vor Schluss, nach der Joschka Ferner staubtrocken per Dreier zum 81:90 traf.
Ausblick
Auf die Rückkehr aus der Hauptstadt in der Sonntagnacht folgt die Heimkehr in den RASTA Dome. Am Samstag empfängt RASTA die Basketball Löwen Braunschweig, den mit je zwei Siegen und Niederlagen in die Saison gestarteten Tabellenneunten. Für die Partie des 5. Spieltages gibt es ab Montag (22.10.) um 17 Uhr Restkarten auf www.rasta-vechta.de. Am Mittwoch (25.10.), ebenfalls um 17 Uhr, folgt dann der Vorverkauf für das BBL Pokal-Viertelfinale gegen die Bamberg Baskets. RASTAs Dauerkarteninhaber haben ihren Platz für dieses im Basketball so seltene K.O.-Spiel bereits sicher. Der je nach Platz geltende Tageskartenpreis (Spiel der Kategorie B) wird wie im Dauerkarten-Abonnement vereinbart und wie aus den Vorjahre bekannt wie gewohnt nach Ende der Saison per Lastschriftverfahren eingezogen.
ALBA BERLIN - RASTA Vechta 98:80 (22:27 / 32:17 / 22:18 / 22:18)
BER: Sterling Brown (8 Punkte), Gabriele Procida (4/3 Steals), Matteo Spagnolo (18/5 Assists), Malte Delow (5), Jonas Mattisseck (3), Tim Schneider (15), Linus Ruf, Kresimir Nikic (8), Ziga Samar, Louis Olinde (13), Johannes Thiemann (10/6 Rebounds) und Justin Bean (14)
VEC: Luc van Slooten (3 Punkte), Nat Diallo (1), Joschka Ferner (9), Tommy Kuhse (22/6 Assists), Ryan Schwieger (11), Johann Grünloh (8/2 Blocks), Xeyrius Williams (7/9 Rebounds), Joel Aminu (13), Wes Iwundu (4/2 Blocks), Chip Flanigan, Spencer Reaves (2) und Rich Aririguzoh.
Zuschauer: 6.818 in der Max-Schmeling-Halle
Pressemitteilung: RASTA Vechta