Hat sich eigentlich das Sengfelder Gerücht über die etwas schwammige Bemerkung von Fabig hinaus in irgendeiner Weise nochmal verfestigt?
Loosignho
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@ballgroupy79 Das stimmt, aber ich gehe davon aus, dass da kein allzugroßer Rückkehrer-Zug in die BBL zustande kommt. Erfahrungsgemäß ist das mal der Eine oder andere Spieler (Zylka letztes Jahr als Beispiel) aber wirklich viele sind das selten.
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@BigBonnerBrand sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 24/25:
@Loosignho Mit dem Unterschied, dass im Pro B-Team der Orange Academy bis auf zwei Spieler alle zwischen 16 und 20 Jahre alt sind. Das sind alles große Talente. Bei den Dragons sind nur Müller, Rosic und Janeck unter 20 Jahre alt. Das muss man schon berücksichtigen.
Da hast Du recht, der Kader der Orange Academy ist mit knapp 19 Jahren im Schnitt ein Stück jünger als der der Dragons mit knapp 22.
Ich möchte auch weniger Ulm kritisieren, als sager dass wir uns immer kleiner machen als angemessen. dieses “Wir sind weit hinter andere Standorte zurückgefallen” wird hier jedes Jahr mehrfach postuliert, und es stimmt einfach nicht.
Viel spannender als Ulm finde ich in der Tat Vechta, weil sie eben ein Farmteam in der ProA haben, einige Top Talente dorthin gewechselt sind und es scheinbar gelingt Spieler am Standort zu halten. Dort ist offensichtlich deutlich mehr Budget am Start als man bei einem Aufsteiger meinen sollte -
@burner2014 sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 24/25:
Wobei wir glaube ich eh meilenweit hinter Standorten wie Ulm schon zurückliegen. Nachwuchs und Bonn ist immer nur eine Phantomdiskussion von uns Fans auf Schönen Dunk seit 10 Jahren aber muss alle Jahre wieder mal kurz genannt werden von mir.
Ehrlich gesagt bin ich mir da nicht so sicher. Was Ulm wirklich außergewöhnlich macht in der Liga ist, dass sie europäischen Supertalenten eine Bühne bieten, die so hochkarätig sind, dass sie bereits BBL Niveau haben (Nunez, Dadiet, Hayes). Davon haben sie aber im Grunde nicht mehr, als andere Vereine auch von guten Imports, nämlich 2 , 3 gute Jahre als Import in der BBL.
Der Unterbau (Orange Academy) spielt auch in der ProB. Auch die groß beworbene Orange Academy ist nicht substantiell toller als das Baskets ABZ. Alles was es da gibt, gibt’s bei uns auch. Vechta ist, wenn ich das richtig im Kopf habe, der einzige Verein mit einem ProA Farmteam.
Insofern braucht sich das Baskets/Dragons/Hagerhof/Kooperationsprogramm nicht kleiner machen als es ist. -
@Vegeta79 sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 24/25:
Livingston hat lt. Fabig wohl ein ziemlich geisteskrankes Angebot von Galatasaray vorliegen, es sei ihm gegönnt, aber den werden wir wohl kommende Saison höchstens international sehen.
Je länger ich darüber nachdenke, desto schwieriger finde ich es, eine sinnvolle Alternative für Sengfelder zu finden und in die Ecksteine unseres vermeintlichen Kaders einzubauen, jedenfalls wenn ich den sonstigen Gerüchten von Fabig folge. Thiemann als Backup-Center mit der Hypothek, dass eventuell Pape mal wieder auf der 5 aushelfen muss, falls es von der Entwicklung noch nicht ganz reicht. Zwar hat ihm Coach Moors im Podcast bisher eine gute Entwicklung bescheinigt, es war aber wohl auch taktisch gesehen ein ziemlicher Quantensprung vom College in die BBL für ihn, in sofern muss man da schauen, ob eine Offseason reicht, um die Lücke zu schließen.
Dann hast Du Pape als Stretch-4, der auch mal auf der 5 aushelfen kann, wenn Not am Mann ist. Grundsolide mit dem Versprechen, dass er kommende Saison hoffentlich wieder mehr an seine Leistungen in Göttingen anknüpfen kann, die doch durch die Bank etwas besser waren als das, was er diese Saison bei uns zeigen konnte. Umgekehrt musste er diese Saison halt auch viele Minuten auf der 5 gehen, und das ist halt nicht seine angestammte Position, es gibt also durchaus Gründe, warum er letzte Saison mehr zeigen konnte.
Und Griesel, der zwar als SF gelistet ist, aber das ist mMn nur so, weil er eben auch mit 2,00m und 98kg geführt wird. Für mich tendiert er spielerisch eher zum Combo-Guard, so Isi Bonga light, wo es für den Coach Fluch und Segen zugleich ist, dass man ihn in keine Blaupause rein bekommt, gleichzeitig aber für alles nutzen kann.
Bleibt also noch ein Spot zu vergeben, der ernsthafte BBL-Minuten geben können muss, und ich bin ganz ehrlich, so einen reiner 3andD-Guard fände ich persönlich fast schon verschenkt, wenn er nicht gleichzeitig die Führungsqualitäten eines Karsten Tadda z.B. mitbringt. Und unter den Voraussetzungen wird es dann schon richtig schwierig, einen deutschen Guard zu finden, der uns weiterbringt, Stuckey wäre ein Kandidat, hat aber meines Wissens mit den Merlins verlängert.
Auf den Flügeln gibt es durchaus Alternativen, die, Vertragssituation unbetrachtet, in Frage kommen könnten, die Tischlers stechen da natürlich ins Auge. Aber damit fehlt dann auch wieder Erfahrung, ein Faktor, der uns sicher auch das ein oder andere Spiel diese Saison gekostet hat. Kann finanziell Sinn machen, aber so richtig überzeugt bin ich davon nicht…
An der Stelle gerne nochmnal der Verweis auf den Blogpost mit der Marktübersicht der deutschen Spieler:
https://www.schoenen-dunk.de/blog/a301efd7-cc32-4ef3-8e6a-761bbae13a57
In Summe ist der Markt diesmal größer, aber wahnsinnig viel Qualität ist da nicht. Egal welchen Spieler Du da gegen Sengfelder eintauschst machst Du einen größeren qualitativen Rückschritt, dessen müssen wir uns bewusst sein.
Ob so ein Move dann in Summe doch Sinn ergeben kann (etwas Budget wird Frei, die Balance auf den deutschen Positionen wird besser) ist nicht eine Frage auf der “Ich tausche Spieler A gegen Spieler B” Ebene, sondern hängt dann z.B. davon ab, wen Du für die vakante Flagg-Position im Blick hast, von wo du Scoren willst (vielleicht etwas mehr aus den kleinen Guards als zuletzt, und weniger von der Vier), Wen Du als Guard im Blick hast etc. Man stelle sich mal vor wir hättenb einen PJC Typ Guard, der regelmäßig tief in die Zone kommt, dann ist ein Sengfelder als Stretch-Vierer viel mehr wert, als diese Saison, wo er einen PG Hatte der eben schwierigkeiten hatte tief in die Zone zu kommen (Frey) und einen der das nicht wollte (Watson) ein Tischler der einen wackeligen Distanzwurf hat. -
@burner2014 sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 24/25:
ProA und BBL ist jetzt doch echt ein lukratives Angebot für den Nachwuchs?
Es ist völlig offen, nach dem was ich gehört habe, sogar eher unwahrscheinlich, ob die Dragons in dei ProA aufsteigen wollen.
Da ist deutlich mehr Budget vonnöten und auch die Strukturen rund um das Team herum müssen deutlich umfangreicher, und damit teurer sein. Insofern würde ich erstmal davon ausgehen dass es bei ProB bleiben wird. -
Bisher gibt die Gerüchtelage zwei Optionen her:
Option 1: Die deutschen Spots gehen an Pape, Sengfelder, Thiemann, Griesel. Von den Imports bleiben Frey + Kennedy. Dann haben wir eine ganz ähnliche Konstellation wie dieses Jahr. Wir haben dann bereits mit diesem Kern ein extrem gutes Grundgerüst in der Offensive, aber noch wenig Athletik auf der 4, und es fehlt bis auf Frey der komplette Backcourt. Das Ziel muss es sein Spieler zu finden die so agieren, dass das offensive Talent auch zum Tragen kommt, d.H auch für andere kreieren, selber spacen können (gute Werfer) , wir brauchen mindestens einen Spieler der mit dem Ball in der Hand für sich selber Würfe kreieren kann und die noch fehlenden Spieler müssen überdurchschnittliche Verteidiger sein. Idealerweise sowohl individuell, als auch im Teamverbund. Wir brauchen auch auf der Vier unbedingt Athletik, als Gegengewicht zu den beiden Skill-Spielern Sengfelder und Pape.
Damit ist der Bedarf bei dieser Option aus meiner Sicht:- Ein Top Athlet auf der Vier, der vor allem verteidigen Soll und Offensiv keine große Rolle hat -> Typ Deane Williams
- Ein PG mit ordentlicher Physis, der defensiv Fokussiert ist, und offensiv den Ball bewegt. Muss kein toller Scorer sein, aber sollte aber einen Dreier haben, so dass man ihn verteidigen muss
- Ein Scoring SG mit guter Physis, Drive zum Korb, der aus dem Pull Up werfen kann, und seine Position Verteidigen kann. Muss in der Lage sein seinen Gegenspieler auch mal im 1-1 zu schlagen und daraus Punkte oder Freiwürfe zu generieren
- Ein Wing, der verteidigt, einen soliden Dreier hat, den Ball bewegt.
Alle Neuen sollten Nachgewiesenermaßen viel Energie auf’s Feld bringen.
Option2: Die Deutschen Spots gehen an Pape, Thiemann, Griesel, Sengfelder geht. Von den Imports bleiben Frey + Kennedy. Dann brauchen wir aus meiner Sicht dringend noch einen guten Deutschen, und zwar nicht auf der 4/5. Damit bleiben ein paar Optionen, allen voran die Tischlers. Beide sehr athletisch und mit viel Energie, ordentliche Verteidiger, aber da fehlt natürlich noch Cleverness und Erfahrung. Viel mehr sehe ich da nicht auf dem Markt. Mushidi wäre mir zu riskant, Wohlrath hat mich nicht soo überzeugt, Stuckey und Carter sind zu alt, bei Lockhardt gehe ich davon aus, dass er verlängert etc… Mit ein bisschen Abstand betrachtet ist das alles nicht so toll, es sei denn man bekommt einen von den Tischlern. Auf jeden Fall braucht man dann noch einen Vierer, der Werfen kann, idealerweise athletisch ist und ein verlässlicher Scorer. Typ Brekott Chapmann ohne die Verletzungshistorie. Für den Backcourt gilt dasselbe wie bei Option 1, allerdings hat man dann auch mehr Budget um jemanden zu bekommen.
Man kann es ja auch mal so sehen: Wir waren, trotz aller hinlänglich diskutierter Schwächen, recht nahe an der Quali für’s Final Four in der BCL und drei dumme Niederlagen gegen Kirmestruppen vom Kampf um das Heimrecht in den PO’s entfernt. Der Schritt den wir machen müssen, ist gar nicht so wahnsinnig groß. Tausche diese Saison Flagg gegen Selijas und Watson gegen Livingston und wir sind vorne mit dabei. Es gibt keinen Grund den Bus komplett umzuschubsen.
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@Rai sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 24/25:
Einen echten Leadertyp als PG auf dem Feld wünsche ich mir, sicher wie viele andere Fans auch. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob der Trainer dem gewachsen wäre, wenn da auch noch ein Spieler mit Autorität auf dem Feld stehen würde.
Echte Neugierde: Wie kommst Du darauf? ich meine mich erinnern zu können, dass er z.B. mit Kamar Baldwin im Kader vor zwei Jahren ausgesprochen erfolgreich war…
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Ich habe wie jedes Jahr versucht eine Überblick über den deutschen Spielermarkt zu erstellen, damit es ein bisschen Orientierung in der ganzen Diskussion gibt. Wen’s interessiert, der Text ist im Blog: https://www.schoenen-dunk.de/post/2671909
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@Alfarinchen sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 24/25:
Nach so einer semi guten Saison macht sich der ein oder andere vielleicht auch Gedanken über seinen Verbleib unter dem Trainer. Bei Iisalo war klar, daß er ein richtiger Magnet ist, das sieht bei Moors u.U. anders aus.
Hier spielen dann auch die Art des Einsatzes, oder auch der Umgang mit dem Einzelnen eine Rolle. Die Aussage von Frey im Interview zeigt für mich in diese Richtung.
Als Flagg würde ich auch unzufrieden damit sein, daß er viel die 4 spielen mußte. Thiemann hat sich vielleicht auch ein paar Minuten und Chancen mehr erhofft. Flo vielleicht auch.
Wir werden es wohl nie erfahren, was genau in den Köpfen der Einzelnen so rumgeht, aber die Position des Trainers ist mitunter nicht zu unterschätzen, wie ich finde.
Da kann es auch um den Umgang mit den Einstellungen des Einzelnen gehen. Ich hätte mich als Spieler z.B. über den mangelnden Einsatz einzelner Mitspieler und dem Umgang des Trainer damit, schon aufgeregt.
Ich denke da hast Du sicher Recht, aber da müssen wir, glaube ich, davon Abstand nehmen zu versuchen uns da ein Urteil zu erlauben. Keiner von uns weiss wie die Kommunikation zwischen Coaches und den einzelnen Spielern gelaufen ist. Niemand weiss wie genau Moors versucht hat die wiederkehrenden Fehler einzelner Spieler, die zeitweisen Durchhänger einzelner Spieler etc angesprochen hat.
Da ist irgendwie alles Spekulation ohne jegliche Grundlage -
Die Herausforderung auf den deutschen Positionen, ist, je länger ich darüber nachdenke in der Tat gar nicht so einfach aufzulösen. Sengfelder wird, völlig zurecht bei einem deutschen Spieler seiner Karriere und Fähigkeiten, einen große Batzen Budget binden. Griesel wurde die “Option abgekauft” was nichts anderes heisst, als dass er nächste Saison signifikant mehr verdient als zuvor. Thiemann ist sicher günstiger als Turudic, beide zu behalten ergäbe keinen Sinn, da wir Ohnehin zu viele Deutsche auf “Gross” haben als das für eine risikominimierende Kaderplanung wünschenswert ist.
Dazu kommt, dass auch Kennedy nächste Saison sicherlich deutlich nehr verdienen wird als bisher.
Diese Konstruktion erzwingt eigentlich, dass wir mindestens einen deutschen Big abgeben. Wenn das dann Thiemann ist, hilft das wenig, wenn es Turudic ist, hilft es ein bisschen mehr, und wenn es Sengfelder sein sollte, dann macht es eine Menge Budget frei.
Aber diese Optionen haben eben auch jeweils einen unterscheidlich hohen Preis:
Gibt man nur Thiemann ab, geht man mit demselben deutschn Core in die Saison wie dieses Jahr, nur teurer.
Gibt man Turudic ab, spart man Budget, das wird aber vermutlich von der Preissteigerung für Kennedy und Griesel aufgefressen, das Budget für den restlichen Kader bleibt halbwegs gleich, ohne dass man Sportlich viel verliert.
Gibt man Sengfelder ab, spart man viel Geld, dass in den Rest des Kaders investiert werden kann, man muss aber dann auch einen neuen guten Deutschen finden, der auch in einer Doppelbelastungs-Saison viele Minuten gehen kann (wegen der Quote), und man muss dann erstmal einen Import auf der 4 finden, der besser ist als Sengfelder. Den bekommst Du auch nicht für Umme. Finanziell kann das ein Nullsummenspiel sein, der einzige Vorteil ist dann, dass Du die Deutschen vielleicht etwas besser verteilt hast, und einen anderen Spielertypen mit hoher Qualität auf die Vier bekommst.
Du verlierst aber eben auch viel Erfahrung und “Erwachsen-sein” dass darf man auch nicht unterschätzen.
Das ist ein ein vieldimensionales Puzzle, und ich bin echt super gespannt wann die ersten Infos kommen… -
Von dem was Du schreibst kann ich fast alles mitgehen. Ich bin, das wird hier niemanden groß überraschen, eher ein Frey Fan, ich fand dass das Team mit ihm auf dem Feld, in welcher Kombination auch immer, in 90 Prozent der Spiele besser gespielt hat, als wenn er auf der Bank saß. Bei Watson war es genau umgekehrt. Das alles ändert nichts daran, dass Frey natürlich auch Defizite hat, die uns in der Saison auch Grenzen gesetzt haben. Wenn er extrem physisch attackiert wird (sowohl in der Offensive, als auch in der Defensive), dann hat er gelegentlich Probleme, genau so wie er keinen go-to-move hat, mit dem er in Drucksituationen etwas für sich selber kreieren kann. In den Spielen, in denen es eng und hart wurde, hätten wir das gelegentlich brauchen können. Interessanterweise hat Watson diesen Move (sein Pull-Up aus dem Dribbling nach rechts), aber ansonsten fehlt es eben an vielen Stellen.
Die Auseinandersetzung mit den Imports ist aber jetzt noch ziemlich müßig da die Reihenfolge vermutlich so sein wird, dass zuerst die Deutschen Spots besetzt werden, danach mindestens ein PG, und dann gezielt nach dem gesucht wird, was noch fehlt.
Wenn ich heute eine Prognose abgeben müsste würde ich davon ausgehen dass uns Turudic verlässt, Thiemann bleibt, bei Sengfelder gehe ich eher davon aus, dass er bleibt, und von den Imports sehen wir vielleicht Fobbs wieder, aber ansonsten keinen.
Bei Frey fände ich das super schade, den mag ich einfach, Bei Kirkwood wundert mich, dass es da nicht schon klar ist was wird. Bei Kennedy und Griesel ist man ja auch früh aktiv geworden. -
@B0nnerJung sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 24/25:
Nachdem die Saison jetzt auch vorbei ist meine Einschätzung:
Man hat diese Saison ganz klar gesehen, dass eine Mannschaft nicht nur die Summer der Einzelteile ist. Alle sind irgendwie ganz gute Spieler und haben auch ne gewisse Qualität, aber die so wichtige klare Rollenverteilung hat sich gefühlt nie so richtig etabliert.Ich gehe fast den ganzen Absatz mit, aber ich kann mich ziemlich genau daran erinnern, dass ganz zu Anfang dieses “Es gibt nicht den einen Spieler der allen vorangeht, sondern es kann jedes Spiel ein Anderer sein…:” vom Coach als eines der Zielkriterien für diesen Kader und diese Saison ausgerufen wurde. Ich bin mir nicht sicher ob es in der Mannschaft selbst eine klare Rollenverteilung gab, und wie diese aussah (ich gehe ziemlich fest davon aus), aber nach außen sichtbar gab es eben nicht diese klaren Rollen die wir aus den Vorsaisons gewohnt wahren. Aber eben nicht als “Bug” sondern als “Feature”. Das kann man den Spielern m.E. nicht vorwefen, denn es war Teil des Plans.
Das fängt für mich auf der Point Guard Position an. Klar waren wir die vorherigen zwei Jahre mit Back-to-Back MVPs ziemlich verwöhnt. Aber ich denke es würde der ganzen Mannschaft helfen einen klaren Leader auf der PG-Position zu haben.
Meinst Du hier “klaren Leader” als “Anführer der Mannschaft” oder als “Besten Spieler, der wenn’s knapp wird die entscheidenden Punkte macht?”. Auch hier ist der Vergleich zu den letzten beiden Jahren irreführend. Bei Iisalo ist es ein zentraler Baustein des Konzepts dass der Pointguard extrem im Mittelpunkt des Spiels steht (nicht ohne Grund sind PJC, und Shorts MVP’s geworden (Shorts gleich 4 Mal in zwei Jahren und Bell Haynes davor war ebenfalls im engeren Kreis)). Es gibt aber auch Teams, die ohne einen dominanten Scorer auf der 1 auskommen und erfolgreich sind, wie z.B. Alba oder Chemnitz. Ich gebe dir Recht, dass es gut ist eine Führungsperson auf dem Feld zu haben die den Ball viel hat, und die Ruhe und Entschlossenheit ausstrahlt. Aber ein Top Scorer muss es nicht zwingend sein.
Das ist für mich keiner der beiden. Frey ist sicher ein guter Kerl und sein Pick-and-Roll mit Kennedy ist schon gut
Einspruch: Wenn Frey auf dem Feld war, waren wir die deutlich beste Offensive der kompletten Liga mit einem ORtg von über 130. Das ist nicht “schon gut” sondern das war außergewöhnlich gut.
Als Starting PG ist er für mich aber zu schwach, als Back-Up vermutlich zu stark.
Aus defensiven Gründen gebe ich dir da Recht
Ich denke es gibt auch andere PGs die ein gutes Pick-and-Roll laufen können. Watson die ganze Saison über irgendwie ein Fremdkörper im Team. Viel offensives 1-on-1. Ist ja auch seine Stärke, aber defensiv ebenso wie Frey zu schwach. Regelmäßig mit abenteuerlichen ± Rating.
Ich würde es demnach sehr begrüßen mit nem klaren Leader als PG in die Saison zu gehen und einem klaren Back-up. Am besten einer der auch die 2 spielen kann um gemeinsam auf dem Platz spielen können. Typ Skyler Bowlin zum Beispiel.Position 2-3 nehme ich mal zusammen. Griesel extrem stark und er kann sich noch weiter entwickeln. Auch Kirkwood finde ich gut und auch er kann nächste Saison nochmal einen Schritt machen. Bei Fobbs bin ich mir nicht ganz so sicher. Er hat extremes Potenzial braucht aber zwei Dinge die besser werden. Ballhandling teilweise zum Haare raufen und seine Athletik muss nochmal besser werden. Vor allem spritziger und mutiger in Richtung Korb. Ich glaube er kann sich da auch nochmal entwickeln und kann das gerne bei uns machen. Denke aber auch, dass du auf der Position mindestens gleichwertigen Ersatz finden kannst.
Die zweite Große Baustelle neben der PG-Position ist für mich die Position 4.
Pape und Sengfelder in der Kombination einfach zu unathletisch. Die BBL ist einfach extrem athletisch und man braucht da sehr flinke Spieler. Letztes Jahr haben wir da neben Delany oft undersized mit Hawkins, Malcolm oder Ward gespielt.Da gebe ich Dir Recht, und das war dieses Jahr sicherlich auch die Grundidee jeweils Pape oder Sengfelder auf dem Feld zu haben, und dann mit einem undersized Athleten zu agieren. Leider war diese Position mit Flagg nicht gut besetzt, der zwar alles kann aber nur machmal macht. Da hätte ich mir Dean Williams mehr als einmal zurück gewünscht
So ähnlich hat man es lange mit Flagg versucht aber da brauchen wir mehr Qualität. Ich wäre nicht unfassbar traurig wenn Pape oder Sengfelder Bonn nach der Saison verlassen. Beides nette Typen aber wie gesagt brauchen wir mehr Athletik und Defense grade auf der Position 3-4.
Da wiedersprichts Du dir eigentlich selber. Letztes Jahr war die Kombination Delaney, Williams/Hawkins/Ward also unathletisch aber kräftig und clever mit sehr athletisch offensichtlich sehr gut, aber dieses Jahr ist das Problem nicht der fehlende Athlet, sondern der vorhandene unathletische, clevere Spieler? Was spricht gegen jeweils Sengfelder oder Pape in Kombination mit einem Athleten?
Auf der Center Position mache ich mir dagegen ganz wenig Sorgen. Kennedy war bockstark und wird sich nur noch weiter entwickeln. Ob man nun mit Turudic oder Thiemann oder beiden weiter macht ist fast schon egal. Das passt gut.
Zusammenfassend also für mich drei Baustellen die man im Sommer angreifen kann um nächste Saison wieder Richtung Top4 zu kommen. Eine klarere Rollenverteilung auf allen Positionen, einen Leader auf der PG Position mit Zug zum Korb, mehr Athletik und Defense auf dem Flügel.
Guter Aufschlag in die Analyse, ich auf die Art kommen nach und nach die richtigen Punkte in die Diskussion, vor allem wenn man nicht immer einer Meinung ist
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Ich finde wir bewegen uns hier in den Bereich “Geschmäcker sind verschieden” ich sehe die meisten der Punkte genau anders herum (und ich bin keineswegs 15), aber wie gesagt, da lässt sich vermutlich kein Konsens erzielen
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@burner2014
Ich finde es immer wieder fsuper lustig, dass wir gerade an der Stelle das größte Problem des Kaders sehen. Nicht das schwache Guard Play wenn Frey nicht auf dem Feld ist, nicht das phlegmatische Auftreten von Flagg, und nicht die schwankenden Leistungen von Fobbs etc.
Ich würde dagegen sagen, dass wir im Kern über die Saison von den starken Deutschen + Kennedy und Frey getragen wurden, und die Probleme bei den Imports lagen -
Ich glaube dass es zwar verlockend ist, jetzt schon auf der Basis der Bewertung einzelner Spieler eienn Wunschkader für die nächste Saison aufzuschreiben, aber da braucht es dann doch schon noch ein bisschen mehr Kontext. Zum Einen, und das steht immer am Anfang, die Gewissheit wer von den deutschen Spielern bleibt bzw ob noch jemand kommt, und erst daraus abgeleitet, was man an Skillset von den Imports braucht. Ich persöhnlich werde da noch ein bisschen drüber nachdenken müssen, ich finde das alles gar nicht so offensichtlich.
Was man jetzt schon machen kann und muss ist natürlich über die deutschen Kaderplätze nachdenken.
Stand jetzt sind laut GA Griesel, Pape und Sengfelder unter Vertrag (Arbeitsannahme ist, dass sie diesen erfüllen werden, oder wir recht schnell erfahren, dass dem nicht so ist). Bei Turudic wissen wir nicht wie es mit Klauseln aussieht und bei Thiemann wissen wir, dass es bei seiner Verpflichtung zumindest die Option gab, dass er über die Saison hinaus bleibt, wenn beise Seiten das wollen. Bei Koch gehe ich davon aus, dass er nicht nochmal Bock auf so ein Jahr hat.
Wenn ich es mir aussuchen dürfte würde ich alle Deutschen bis auf Turudic behalten. Ich mag ihn als Typ, ich respektiere seinen Einsatz aber er spielt jetzt schon eine ganze Weile BBL und ist dabei nie über das Niveau, was er am Anfang der Saison bei uns gezeigt hat hinausgekommen. Undersized, Over-Motivated, viele Fouls, viele Fehler, limitierter Offensiver Output. Alles Das was er diese Saison gezeigt hat, kann Thiemann auch und der hat noch das Potential sich signifikant zu steigern.
Falls uns einer der beiden Vierer verlassen sollte (siehe Gerüchte bzgl. Sengfelder) dann würde ich mir wünschen, dass wir keinen weiteren deutschen Big verpflichten (da dann leiber einen Dean Williams Typ- Athleten, sondern lieber einen athletischen Wing. Einer der beiden Tischlers zum Beispiel oder Kenneth Ogbe aus Oldenburg. Für alles Andere ist es noch sehr früh fürchte ich -
Es ist durchaus nicht auszuschließen, dass es diesen Sommer bei den deutschen Positionen in der Liga viel Bewegung geben wird. Es ist unklar was Johannes Thiemann machen wird, es ist unklar wie die Münchner mit ihrer deutschen Roation weitermachen (Weiler-Babb, Bonga, Wimberg etc…) und es ist für Chemnitz zu befürchten dass Yebo, und vielleicht auch Richter weiterziehen. Wenn so viel Bewegung in der Spitze der Liga sein sollte, dann ist es auch nicht auszuschließen dass einige der wenigen wirklich guten Deutschen die Teams wechseln, Vertrag hin- oder her. Bei Sengfelder würde ich es sehr bedauern, aber auch irgendwo verstehen. Er war im System nie wirklich gefeatured, hat sich den A…aufgerissen um z.B. im Post in Position zu kommen, und dann gab es außer Frey keinen Guard, der ihn da auch mal gefunden hätte. Aber im Moment ist der offizielle Status erstmal: “Hat noch Vertrag” und solange freue ich mich, dass er Teil der Baskets ist
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Ich stimme den meisten Einschätzungen hier zu, sehr stark verkürzt kann man sicherlich sagen, das Watson (gestern wieder mit -15 in 12 Minuten), Flagg und Fobbs eher auf der “sehe ich kritisch” Seite der Bewertung liegen, während Kirkwood, Kennedy und Griesel ziemlich klar als “gute Verpflichtung” einzusortieren sind.
Bei Frey bin ich immer wieder überrascht wie kritisch er gesehen wird. Schaut gerne nochmal das Spiel gestern an, dass zeigt alles was man dazu sehen muss. Wenn er auf dem Feld ist läuft es offensiv, und defensiv gibt er alles (wir gehen in Summe +6) wenn Watson auf dem Feld ist geht die Energie verloren (und damit wurd auch die Defensive schwächer), der Ball bewegt sich nicht mehr, und wir gehen in den wenigen Minuten -15 und verlieren das Spiel. Frey hat über die komplette Saison gesehen den besten ± Wert des gesamten Kadrs, weil er ein Spieler ist der das Spiel besser macht, auch ohne individuell große Zahlen aufzulegen. Nebenbei verkörpert er die Baskets Tugenden wie kaum ein anderer im Team. Er tut mir ehrlich gesagt ziemlich leid. Hätten wir statt Watson einen zweiten guten Ausbauspieler gehabt (sagen wir mal Crandall oder so) dann spielen wir am Ende um Platz 4 bis 6 die komplette Diskussion sieht anders aus und er wird als Top Verpflichtung gefeiert. Wenn er gehen sollte (was sicherlich nicht unwahrscheinlich ist) werden wir ihn sehr vermissen, vor allem Thomas Kennedy wird das tun.
Daher würde ich mir einen zweiten, physisch starken, defensiv orientierten und athletischen PG neben Frey wünschen. -
@BrankoFan sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Ich würde zu den möglichen Gründen auf jeden Fall noch einen dazuzählen, glaube ich auch von ihm selber im Podcast genannt wurde. Die belgische Liga ist athletisch ein anderes Level als die BBL. Wenn die Gegenspieler im Schnitt schneller, stärker und in der Verteidigung besser sind, dann ist die eigene Athletik vielleicht nicht mehr der große Vorteil, der sie vorher war.
Das stimmt sicher. Was mich eben total wundert ist, dass er manchmal in Spielen ein-zwei Aktionen hat, wo man denkt “junge junge was war das denn jetzt für eine Explosion” und danach ist wieder viel “jogging” und “von draussen Werfen” dran, in einem komplett anderen Tempo.
ich glaube daher, dass er noch ein höheres athletisches Level in sich hat, es aber, aus welchen gründen auch immer im Moment nicht abruft. Im Hinblick auf die Gespräche über nächste Saison ist das ehrlich gesagt ziemlich blöde. Stellt Euch nur mal vor, er geht weg, findet seinen Groove wieder und explodiert woanders? Oder aber umgekehrt, er bleibt, liefert nicht mehr als dieses Jahr…keine einfache Entscheidung… -
Bonn gegen Alba: Versuch einer Prognose
Die erste PO Runde beschert uns den ewigen Wiedergänger. Die alte, gegen die neue(alte) Hauptstadt, Provinz im Rheinland gegen Weltstadt, Serienmeister gegen Serienfize. Auch wenn immer gerne von der Mutter aller Spiele gesprochen wird sind die Zeiten in denen Bonn gegen Alba enge, schwer vorherzusehende Kämpfe auf vergleichbarem Niveau waren, lange vorbei, nimmt man die in vieler Hinsicht ungewöhnliche Iisalo Zeit in Bonn heraus.
Alba ist in der BBL eines der Beiden Schwergewichte, mit einem Spieleretat der mindestens doppelt, vermutlich sogar noch signifikant mehr größer ist als der Bonner. Bonn ist eines der Teams die sich um die Plätze hinter den Euroleague Teams rangeln, in guten Jahren mal einen Sieg klauen können, aber im Normalfall keine Chance haben.
Diese Saison war in beiden teams von großen Umbrüchen geprägt. In Berlin endete die Sikma Ära, langjährige Leistungsträger wie Maodo Lo oder Jalen Smith verließen Alba um weiter im Süden dem Ball nachzujagen. In Bonn war der Umbruch noch dramatischer, bis auf einen Co-Trainer verließ die beste Bonner Mannschaft aller Zeiten komplett das Rheinland. Bei beiden Beams hat das Spuren hinterlassen. Berlin suchte, und sucht für mich immer noch, nach einer neuen Basketballerischen Identität war in der Euroleague absolut chancenlos, und in der BBL eine Zeitlang ziemlich launisch. Bonn hat die ganze Saison keine richtige Konstanz etablieren können, und präsentiert sich ebenfalls stark schwankend.
Zur Wahrheit gehört aber, dass diese Schwankungen auf sehr unterschiedlichem Niveau stattfanden. Alba steht am Ende der BBL Saison bei 20:7 und Bonn hat genau doppelt so viele Spiele verloren. Bonn hat über die gesamte Saison gesehen nur zwei Spiele gegen Top-5 Teams der Liga (München, Chemnitz, Berlin, Ulm, Würzburg) gewonnen. Zu Hause gegen München und in Ulm. Alba hat immerhin Chemnitz, Würzburg Ulm und Bayern jeweils einmal besiegt.
Beide Teams haben über die Saison gesehen immer wieder Schwächephasen gehabt, aber bei Alba hat sich die Leistung in der BBL, bei austrudelnder Euroleague in den letzten Wochen doch ziemlich stabilisiert. In den letzten 17 BBL Spielen (also der kompletten zweiten Saisonhälfte) gab es nur 3 Niederlagen, Zu Hause gegen Ulm, in München und in Braunschweig. Bei Bonn hingegen war die zweite Saisonhälfte im Grunde ebenso gemischt wie die erste mit 6 Niederlagen aus 17 Spielen. Die Direkten Duelle waren beides Siege für Alba. Beim Heimspiel der Baskets gingen diese in der ersten Halbzeit zwischenzeitlich mit 10 Punkten in Führung, und konnten das Spiel lange offen halten, gegen Ende zog Alba dann aber doch davon und gewann mit 95:87. Ein Spiel dem die Bonner eine Weile nachgetrauert haben, haben sie doch ganze 14 Freiwürfe vergeben. Beo Berlin dominierten Sterling Brown mit wichtigen Würfen zur rechten Zeit und Yanni Wetzell, bei Bonn war es recht ausgeglichen mit 5 Spielern in Double Figures.
Im Rückspiel vor zwei Wochen war es hingegen ganz anders, da war nur das erste Viertel eng, danach zog Berlin unaufhaltsam davon, getragen von Herausragenden Wurfquoten und recht schnell aufsteckenden Bonnern, bei denen eigentlich nur Harold Frey Normalform erreichte, und Watson Jr. das Kunststück vollbrachte in 22 Minuten ein Plus-Minus von -35 zusammenzuspielen.
Statistisch gesehen spielen beide Teams eine sehr effiziente Offensive, Bonn sogar nochmal ein solides Stück besser als Alba (Ortg 122,5 zu 118,8), aber defensiv trennen die Teams Welten. Alba liegt mit einem DRtg von 108,1 hinter München an der Spitze der Liga, Bonn ist mit 116,4 im unteren Mittelfeld angesiedelt. Fast schon traditionell begeht Alba erstaunlich viele Turnover, Bonn dagegen sehr wenige, beide Teams sind hervorragende Rebounding Teams. beide Teams, und dass ist ein riesen Unterschied zu den letzten Jahren, haben keine sehr ausgeprägte stilistische Ausprägung mehr. Alba spielt viel konventioneller und damit auch in meinem Augen viel weniger Attraktiv als in den vergangen Jahren, Bonn ebenfalls. Das sehr freie Alba Sytsem ist ebenso verschwunden wie das sehr analytische Bonner System der letzten Zwei Jahre. Daher wird in meinen Augen neben der Tagesform die man nie ganz unter Kontrolle hat, vor allen die Individuelle Qualität in den einzelnen Matchups entscheiden. Und da ist Alba deutlich besser aufgestellt. Es gibt niemanden in Bonn der Sterling Brown verteidigen kann, es gibt niemanden der körperlich gegen Kalifa Koumadje ankommt (falls er Bock haben sollte, was man natürlich nicht weiss) und es gibt niemanden der auch nur annäherungsweise die Shotmaking-Qualität von Matt Thomas Matchen kann. Interessanterweise ist es in beiden Spielen diese Saison gelungen Johannes Thiemann halbwegs in den Griff zu bekommen, aber in Summe reicht das eben dann nicht aus.
Vor diesem Hintergrund wäre alles andere als ein 3:0 für Berlin bereits eine Überraschung. Ich werde aus Alba dieses jahr nicht schlau, das Team wirkt nicht so eingeschworen und zufrieden wie in den letzten Jahren, daher kann Bonn vielleicht ein Spiel klauen. -
@dimeoverdunk sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
@Loosignho Danke für Deine ausführliche Einzelkritik, die ich inhaltlich soweit unterschreiben kann.
Eine kleine Retourkutsche bei Fobbs: Ob die von Dir beschriebenen Probleme tatsächlich in der Verletzung begründet sind oder er einfach nur belgische Waffeln vermisst und weil er während des Spiels daran denkt an der ein oder anderen Stelle unkonzentriert ist, weiß keiner. Korrelation und Kausalität Oder aber, Du bist wirklich so nah am Team dran, dass Du die Kausalität belegen kannst. Deine Expertise hier würde das durchaus nahelegen. Dann will ich nichts gesagt haben.
Aber was mich wirklich noch interessiert ist die Notenvergabe, die von 1+ bis 4- reicht. Magst Du da noch kurz erläutern, wie Du die ermittelt hast? Für meinen Geschmack ist die Bandbreite zu groß. 1+ wäre in meinen Augen ein Awardspieler in der Liga. Und 4 bzw. 4- eher jemand, der wirklich konsequent keine gute Saison gespielt hat. Aber nicht der auf die BBL bezogen jeweils zweitbeste Scorer bzw. Rebounder im Team. Bei den Tendenzen bin ich durchaus bei Dir, aber so krass liegen die für mich alle nicht auseinander.
Danke für das Feedback. Ich bin nicht wirklich sehr nahe dran am Team, bekomme aber ab und an mal was mit, insofern hast Du Recht. Die Korrelation zwischen der Verletzung und der komische gedämpften Athletik von Fobbs ist eine Vermutung. Es mag sein, dass er nicht voll austrainiert ist, aber rein vom Augenschein her wirkt er auf mich manchmal auch seltsam unentschlossen. Das hatte ich bei der Ansicht seiner Highlights (ich weiss, Vorsicht dabei) überhaupt nicht gesehen. Aber du hast völlig Recht, es können eine Menge an möglichen Gründen sein.
Die Notenskala ist komplett subjektiv auf meine eigenen Erwartungen vor der Saison bezogen. Ich hätte mir beim besten Willen keine bessere Rookie Saison von Griesel vorstellen können, daher 1+. Da ist kein Vergelich mit andern Spielern der Liga involviert (das gucke ich mir dann bei der Kaderplanung mal an)
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Ein Teil meines Regular-Season Saisonfazitz stand noch aus:
“Der Kader in der Einzelkritik”
Nummer 0 Tyrese Blunt: Blunt war von Anfang an als einer Trainingsspieler geplant. Ob er das gut gemacht hat kann man von aussen nicht sagen, aber er hat seinen Job in der ProB gut gemacht, und wenn er dann mal in der Ersten Mannschaft auf dem Feld war, ist er nicht negativ aufgefallen. Offensichtlich war er aber eben auch nicht gut genug um als ernsthafte Alternative in Frage zu kommen als Frey verletzt war. Er ist Deutsch, noch super jung (21), hat eine gute Physis und hat in der ProB eine echte Leader Rolle übernommen. Für Ihn wäre es optimal wenn die Dragons aufsteigen, das wäre der logische nächste Schritt.
Note: tbdNummer 1 Savion Flagg:
BBL - 24.5 Minuten, 9.1 Punkte (63% Zweier, 41% Dreier, 40% Freiwürfe), 5 Reb.
BCL - 23.5 Minuten, 7.1 Punkte (55% Zweier, 22% Dreier, 65% Freiwürfe), 5,3 Reb.Flagg kam mit der Empfehlung einer starken Rookie-Saison in einem schlechten Team in der ersten Griechischen Liga zu uns. Ein Spieler mit guter Größe, toller Athletik und einem guten Wurf aus der Distanz. Genau das hat er uns gezeigt, aber nur manchmal.
Auf der Soll-Seite ist er ein unaufmerksamer und daher fehleranfälliger Spieler der gelegentlich sein Selbstbewusstsein völlig verliert und völlig passiv agiert.
Auf der Haben-Seite ist er ein toller Athlet, der alles kann was es braucht und mit viel Einsatz zur Sache geht.
Seine Eine Persönlichkeit ist ein Minus Spieler, seine Andere ein überdurchschnittlich guter BBL Spieler mit Potential nach oben. Viele seiner Schwächen sind korrigierbar wenn er daran arbeitet, was ich nicht beurteilen kann. Er scheint ein guter Typ zu sein. Vielleicht glauben die Coaches, dass sie einen Weg finden werden ihn zu stabilisieren, dann wäre er ein wirklich toller BBL Spieler und jemand den ich gerne wieder im team hätte, aber nur dann.Note Ausreichend
Nummer 2 Sam Griesel:
BBL - 21.4 Minuten, 7.8 Punkte ( 53% Zweier, 33% Dreier, 80% Freiwürfe), 3.5 Reb.
BCL - 24.3 Minuten, 8.2 Punkte (54% Zweier, 34% Dreier, 76% Freiwürfe), 3,1 RebGriesel ist sicherlich eine der positivsten Überraschungen der kompletten Saison, und da meine ich nicht nur die Baskets. Deutsche Spieler sind in der BBL weiterhin eine Mangelwahre, deutsche Spieler die wirklich BBL Niveau haben erst recht, und deutsche Spieler, die schon als Rookie BBL Starter in einem Playoff Team sein können sind absolute Ausnahmen. Griesel ist genau das. Nachdem er beim Interkontinentalcup wie aus der Kanone geschossen abgeliefert hat, hat er beim Einstieg in den BBL und BCL Alltag erstmal ein bisschen Anlaufzeit benötigt. Nachdem er bis Weihnachten in der BBL zwar Minuten gesehen hat (~16 Pro Spiel, 5,5 Punkte/Spiel) hat er sich danach schritt für Schritt zum unverzichtbaren Bestandteil der Rotation gemausert. In der Zweiten Saisonhälfte hat er in rund der Hälfte aller Spiele zweistellig gepunktet, spielt immer eine intensive Defensive, reboundet, läuft sehr gute Cuts, und bringt etwas was jedes Team brauchen kann - Energie. Aber er ist eben nicht nur ein Kämpfer, sondern auch ein wirklich talentierter Basketballer. Gute Physis, ein zuverlässiger Wurf, und für einen Rookie wirklich solide Entscheidungsfindung. Er kann, wenn er gesund bleibt eine wirkliche Karriere in Europa beschreiten.
Eine tolle Rookie-Saison, eine überragende Nachricht, dass er uns erhalten bleibt. Für mich das Glanzlicht der SaisonNote Sehr gut +
Nummer 4, Glynn Watson Jr.
BBL - 22.2 Minuten, 13.5 Punkte ( 52% Zweier, 37% Dreier, 91% Freiwürfe), 2.78 Reb, 4.03 As., 1.62 To
BCL - 24.3 Minuten, 8.2 Punkte (52% Zweier, 23% Dreier, 93% Freiwürfe), 2.47 Reb, 3.47 As., 1.93 ToWatson ist für mich einer der seltsamsten Spieler, die ich in all den Jahren, die ich die Baskets begleite gesehen habe. Seine Statistiken sind gut, er scheint ein netter Kerl zu sein, sein Einsatz ist überwiegend völlig i.O. und doch sehe ich ihn wirklich nicht gerne spielen. Ein Versuch einer Erklärung: Watson kann einige Dinge wirklich ausgesprochen gut. Er ist sehr schnell, er hat einen guten Wurf, sowohl aus dem Pull-Up (sicherlich eine seiner besonderen Stärken) als auch im “catch and shoot”. Er reboundet besser als man vermuten würde und er kann aus der Penetration heraus gute Pässe spielen. Er ist ein herausragender Freiwerfer. Wenn man dass so liest, dann sieht das aus wie eine Beschreibung von TJ Shorts mit besserem Dreier. Das Problem ist, dass er diese Stärken gleichzeitig mit einigen ausgeprägten Schwächen auf’s Parkett bringt. Er ist ein, für einen kleinen Guard, wirklich erstaunlich schlechter P&R Spieler. Er schafft es nicht das P&R vorzubereiten, indem er seinen Gegenspieler in den Block manövriert, er schafft es nicht einen einmal kreierten Vorteil (z.B. dass sich sein Gegenspieler durch den Block kämpfen muss) zu nutzen, und er hat ein mittelmäßiges Ballhandling (vor allem auf seiner rechten Hand), dass ihn unter anderem dazu bewegt sobald Druck kommt diesem Druck auszuweichen, lieber den Ball nicht zu bringen, oder aber den Angriff zu resetten und neu zu starten.
Er spielt, kurz gesagt so, als habe er die ganze Zeit Angst einen Turnover zu produzieren. Er zögert oft einen kleine Moment zu lange, sei es beim Baseline Einwurf oder beim P&R, verpasst den richtigen Read, muss dann improvisieren und nimmt einen halbwegs schwierigen Wurf. Dass er diese dann oft trifft ist ein Ausdruck seines wirklich ausgeprägten Talents, das macht es irgendwie für mich noch schlimmer. Aber er ist kein “winning player”. Wer mit ihm auf dem Feld steht hat oft Pech gehabt denn das Spiel wird nicht schnell und trotzdem entsteht kein strukturiertes Spiel. Er hat über die Saison gesehen in einem Team das ein Net-Rating von + 5 hat ein +/- von -6. Es ist zum Haare raufen, denn er hatte eben auch Spiele dabei, wo er mit Selbstbewusstsein agiert, und das Spiel souverän und klug geleitet hat (siehe Lubu am Sonntag). Offensichtlich steckt ein wirklicher Top Spieler irgendwo in ihm drinnen, aber es ist nicht gelungen den heraus zu bekommen. Irgendwie schadeNote Ausreichend -
Nummer 5 Harald Frey:
BBL - 20 Minuten, 11.4 Punkte ( 57% Zweier, 33% Dreier, 88% Freiwürfe), 1.6 Reb, 5.2 As., 1.5 To
BCL - 24.3 Minuten, 8.2 Punkte (52% Zweier, 23% Dreier, 93% Freiwürfe), 2.47 Reb, 3.47 As., 1.93 ToFrey ist in der BBL ein etablierter Spieler, der sich allerdings mit dem Schritt nach Bonn durchaus an einem neuen höheren Niveau erprobt hat. Erstmalig bei einem PO Kandidaten, und erstmalig im internationalen Wettbewerb. Er ist ebenfalls ein kleiner, schneller Pointguard, der über eine starke linke Hand, einen soliden Dreier (auch wenn ihn dieser zeitweise verlassen hatte) und ein vielseitiges offensiv-Spiel. Defensiv ist er wahnsinnig engagiert, aber man merkt seine physischen Nachteile, wenn er nicht durch den Systemverbund unterstützt wird (was diese Saison wie beschrieben nicht so toll geklappt hat). Er macht alles was ein guter Pointguard machen soll auf einem soliden Niveau. Er ist ein kreativer und vielseitiger P&R Spieler, der seine Mitspieler findet wo sie den Ball benötigen, er scheut sich nicht selber Verantwortung zu übernehmen und er hat keine Ego Probleme wenn das Spiel erfordert dass er den Ball weitergibt. Wenn er auf dem Feld ist, spielt das Team schlicht eine bessere Offensive, egal wer sonst mit dabei ist. Mit Frey auf dem Feld ist das Offensivrating der Baskets in der BBL 134.4, mit Watson auf der 1 ist es mehr als 9 Punkte schlechter. Gegen absolut physische Verteidiger tut er sich gelegentlich schwer, das haben wir vor allem in der CL gesehen, aber das ist über die Saison m.E. besser geworden. Wenn es gelänge ein Defensivsystem zu kreieren, bei dem er genug Hilfe bekommt (siehe Baskets mit PJC vor zwei Jahren) dann ist er ein sehr guter BBL Spieler auf der Eins. In der Konstellation mit Watson musste er m.E. zu viel machen. Als zweiter Aufbau bei einem Top BBL/BCL Team wäre er m.E. eine absolute Top Besetzung, als Nummer Eins in der Mannschaftskonstellation die wir diese Saison hatten war er gut, aber nicht herrausragend. Dazu ist er ein wirklicher Top-Typ, der sichtlich Spaß an seinem Beruf hat und alles verkörpert was wir gerne auf dem Hardberg sehen.
Note sehr gut -
Nummer 6 Janne Müller:
Müller ist ein echtes Bonner Eigengewächs, der seine ersten Basketballschritte in der Jugend der BG Bonn gemacht hat und dann in die Leistungstems der Kooperation zwischen Baskets-BG und Dragons aufgestiegen ist. Inzwischen ist er mit gerade einmal 17 Jahren zu einem Leistungsträger in einem Top ProB Team geworden, eine Entwicklung die gerade bei Guards nicht selbstverständlich ist. Er ist das, was man vielleicht am besten mit “natürlicher Scorer” bezeichnet. Er hat einen ordentlichen Wurf für sein Alter (ca 30% aus dem Dreierbereich mit steigender Tendenz) gutes Ballhandling und eine ordentliche Athletik, aber es ist nicht sein athletisches Talent was als erstes ins Auge fällt. Er kann einfach scoren. Er kommt irgendwie immer zum Korb, hat einen starken ersten Schritt und ist ziemlich furchtlos egal was die Defensive aufbietet. Er muss sicher noch viel lernen, insbesondere defensiv, aber das eine Talent was Du beim Basketball brauchst hat er.Note TBD
Nummer 11 Brian Fobbs
BBL - 27 Minuten, 13,7 Punkte ( 47.2% Zweier, 37.6% Dreier, 85% Freiwürfe), 3.2 Reb,
BCL - 23 Minuten, 10.5 Punkte (54% Zweier, 34% Dreier, 76% Freiwürfe), 1.47 Reb,Brian Fobbs kam mit der Empfehlung des MVP Titels in Belgien und der Hypothek einer schweren Verletzung nach Bonn. Er hatte bisher in allen Stationen nachgewiesen dass er ein explosiver Scorer sein kann, immer extrem effizient agiert und insbesondere sehr gut von außen getroffen, aber auch gut gereboundet und zwei Drittel seienr Abschlüsse aus dem Zweierbereich genommen. Gepaart mit einer recht hohen Anzahl an Freiwürfen konnte man einen Aggressiven Driver erwarten, der seine imposante Physis einsetzt und dazu auch noch gefährlich aus der Distanz ist. Genau das, was alle Teams suchen. Was wir bekommen haben ist dann doch deutlich anders. Er ist ein wirklich guter Dreipunktschütze, der seinen Wurf schnell los wird und sich geschickt Stellen sucht von denen er werfen kann. Er ist aber auch ein mittelmäßiger Rebounder, zieht praktisch nie zum Korb und wenn dann ohne Selbstbewusstsein, und ist dramatisch schwankend in seiner defensiven Intensität. Das alles legt nahe, dass er nach seiner Verletzung weder Physisch, noch vom Kopf her wieder dort ist, wo er vorher war. Er ist ohnehin keiner der dauerhaft hochfokussiert ist, sondern driftet mal rein und mal raus aus der Konzentration, aber das Vertrauen in seinen Körper ist ziemlich offensichtlich nicht da. Es ist also umso erstaunlicher, dass er trotzdem ein guter BBL Scorer ist, und auch in der BCL zeitweise überzeugt hat. Er hat manchmal in Spielen ein zwei Aktionen wo man sich für einen Moment vorstellen kann welche absurde Athletik in ihm steckt, aber dann geht das wieder vorbei und er joggt rauf und runter.
Es ist offensichtlich, dass er, wenn er voll zu Kräften kommt ein überragender BBL Spieler sein kann. Aber ob er diesen Punkt erreicht ist für mich, ohne Detailwissen, völlig offenNote befriedigend
Nummer 12 Florian Koch:
Koch hat ehrlich gesagt diese Saison überhaupt keine Rolle gespielt. Das ist super schade, und sicherlich auch seiner Verletzung am Anfang des Jahres geschuldet, aber überraschend ist es eigentlich nicht. Ich bewundere seinen Einsatz sich wieder an BBL Niveau heran zu kämpfen, ich bewundere seine Geduld und ich liebe seine echte Identifikation mit dem Verein. Das ist auch ein wichtiger Beitrag gerade nach der komischen Situation vor der Saison.
Note nicht zu bewerten
13 Leon Bulic: Bulic ist ebenfalls jung, Deutsch dazu auch noch sehr groß und als Doppellizensler von Anfang an eingeplant gewesen. Auch er hat in der ProB ordentlich gespielt, hatte jedoch zuletzt auch Verletzungspech. In der BBL war er offensichtlich nicht gut genug um nach dem Ausfall von Turudic ernsthaft als Alternative gesehen zu werden. Das ist auch nicht schlimm, er braucht vermutlich noch ein bisschen und auch für ihn wäre vermutlich die ProA der logische Schritt
Note nicht zu bewerten
Nummer 19 Till Pape:
BBL - 19 Minuten, 7.4 Punkte ( 57% Zweier, 34% Dreier, 69% Freiwürfe), 2.6 Reb,
BCL - 19 Minuten, 8.3 Punkte (55% Zweier, 40% Dreier, 88% Freiwürfe), 3.1 Reb,Pape hatte eine durchaus komplizierte Saison. Gerade zu Beginn der Saison (so ungefähr bis Weihnachten) war er einer der wenigen verlässlichen Scorer der Baskets. Insbesondere inside, aus dem Post heraus konnte er sich immer wieder in Szene setzten, wurde viel gesucht und auch gefunden. Danach folgte eine längere Phase in der nicht viel ging, bis er dann in den letzten Saisonwochen als Pick & Pop Option wieder aus der Versenkung auftauchte und solide bis gute Leistungen abgerufen hat. Er ist, das ist unzweifelhaft, ein vielseitiger Spieler der in der Offensive sowohl die 4 als großer stretch Vierer, als auch die Fünf, als undersized Stretch Big, spielen kann. Das ist für ihn diese Saison meines Erachtens nach Fluch und Segen gleichzeitig gewesen. Solange wir am Anfang der Saison mit zwei reinen Defensiv-Centern (Turudic und Udanoh) unterwegs waren hatte er auf der Vier regelmäßig einen Größenvorteil, den er immer wieder im Post ausgenutzt hat. Mit dem Weggang von Undanoh und der Verletzung von Turudic, ist er überwiegend auf die Fünf gewechselt. Hier hatte er den Größenvorteil im Post nicht mehr, und da zeitgleich sein Dreier, den er ohnehin viel zu zögerlich einsetzt, nicht gefallen ist, war er in der Offensive ein bisschen auf verlorenem Posten. Defensiv ist es ohnehin nicht einfach für ihn seine Athletischen Nachteile gegenüber vielen BBL Bigs zu kompensieren. Auf der Vier geht das meist ganz gut, vor allem gegen andere Stretch Vierer, aber wenn er auf der Fünf gegen Physische Center steht tut er sich ziemlich schwer. Nicht aus Mangel an Einsatz, sondern weil ihm da einfach die Kilos fehlen. Insofern ist er für mich eines der Opfer der Verletzungsmisere auf der Fünf gewesen. Er hat das ordentlich, und vor allem ohne zu meckern gemeistert, aber ich finde ihn auf der Fünf ein bisschen “verschenkt”. DA ist er eben nur ein Durchschnittsspieler, während er auf der Vier ein wirkliches Asset in der BBL ist. Auf und neben dem Feld ein super Typ, der es einem leicht macht ihn zu mögen
Note gut -
Nummer 21 - Lars Thiemann:
Thiemann war die Lösung eines im Grunde unlösbaren Problems in das die Baskets durch die Verletzung von Turudic hineingelaufen sind. Dieser hat sich kurz nach dem Moment verletzt, an dem Kennedy körperlich so weit war, dass er einsteigen konnte. Gleichzeitig mit Kennedys Genesung mussten die Baskets entscheiden ob sie den vertrag von Ike Udanoh verlängern wollen, der bis dahin einen halbwegs soliden, aber offensiv doch stark limitierten Job gemacht hatte. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass zu dem Zeitpunkt das Rational war, nicht zwei offensiv völlig limitierte Center (Turudic und Udanoh) im Kader zu behalten, sondern darauf zu vertrauen, dass Kennedy funktioniert. Wenn das nicht geklappt hätte, hätte man ja nochmal reagieren können. Der Ausfall von Turudic war dann unmittelbar danach die eine Konstellation, die nicht hätte passieren dürfen. Auf einmal stehst Du damit nur noch einem etatmäßigen Center, und wenn Du da nachverpflichtest, darf es kein Import sein, da dies woanders eine Lücke reißen würde, die Du vielleicht nicht vertragen kannst (Zu dem Zeitpunkt hatte ja auch Frey seine Gehirnerschütterung). Die Kaderplanung hat einfach an der Stelle einen Schwachpunkt, mit 3 Deutschen auf Vier Positionen auf der 4/5. Thiemann war dann eine, wie ich finde super Lösung, allerdings eine super Lösung für nächste Saison. Es war nicht unwahrscheinlich, dass er dieses Jahr nicht so wahnsinnig viel bewegen wird, gerade Bigs haben erfahrungsgemäß keinen einfachen Einstieg in die sehr physische BBL, aber man bekommt einen guten Eindruck von ihm, man hat schon mal einen Fuß in der Türe, wenn es darum geht die nächsten Jahre zu planen, und vielleicht kann er ja ein paar Minuten entlasten. Genauso ist es gekommen. Er reißt keine Bäume aus, ist aber auch nicht so wahnsinnig weit entfernt davon ein echter BBL Spieler zu sein. Ich würde ihm durchaus zutrauen in der nächsten Saison bereits auf dem Turudic-Level abzuliefern (10 bis 15 Minuten, 3-4 Punkte, 3 -4 Rebounds) und Potential für mittelfristig ein bisschen mehr hat er m.E. angedeutet.Note - gut
Nummer 22: Noah Kirkwood
BBL - 23 Minuten, 10.7 Punkte ( 58% Zweier, 38% Dreier, 69% Freiwürfe), 3.1 Reb, 2.1 As.
BCL - 25.7 Minuten, 9.7 Punkte (63% Zweier, 32% Dreier, 52% Freiwürfe), 2.7 Reb, 2.5Kirkwood spielt seine Rookie Saison in Europa. Man vergisst das manchmal, denn ersieht irgendwie älter aus, aber der Junge ist gerade mal 24, und sein erstes Jahr nach dem College war er im wesentlichen verletzt und dann in der G-League. Wenn man das mal isoliert betrachtet ist sein Jahr eigentlich sensationell. Im ersten Jahr gleich so zuverlässig zu produzieren, auf dem Niveau sofort eine prägende Rolle in einem ambitionierten Team einzunehmen ist nicht normal. Ebenso wie bei Griesel ist das schon ein wirklich guter Fang von Moors und den Baskets gewesen ihn zu finden. Er ist vom Skillset her ein idealer Spieler für Europa: Er kann alles ziemlich gut, ohne dabei irgendetwas absolut überragen zu können, er verteidigt zumindest im 1-gegen-1 gut und clever (m.E. unser bester Guard Verteidiger). Seine Entscheidungsfindung ist für einen erfahrenen, guten BBL Spieler ok, für einen Rookie extrem gut und er war einer der konstantesten Spieler des Teams. Wirklich gut ist er insbesondere wenn er aus dem eigenen Rebound den Ball pushed, das ist für den Gegner schwer zu stoppen.
Note sehr gut -
Nummer 43 Christian Sengfelder
BBL - 22 Minuten, 8.9 Punkte (64% Zweier, 40% Dreier, 79% Freiwürfe), 3.2 Reb.
BCL - 22 Minuten, 8.5 Punkte (58% Zweier, 41% Dreier, 80% Freiwürfe), 4.2 Reb.Sengfelder war, zumindest vom Namen her, der “Königstransfer” des letzten Sommers. Ein aktueller deutscher Nationalspieler im besten Basketball-Alter der nach Bonn wechselt ist nicht Usus. Die genaueren Hintergründe sind natürlich auch hier komplexer: Sengfelder war vor einigen Jahren als absoluter shooting-star aus Braunschweig nach Bamberg gewechselt um dort der zentrale Deutsche Pfeiler für die Wiederkehr in die BBL Spitzengruppe zu werden. Aufgrund seiner guten Leistungen in Bamberg (er war immer einer der besten Deutschen außerhalb der EL Teams) war er zumindest in der einschlägigen Medienwelt immer mal wieder ein Kandidat für einen Wechsel zu einem der deutschen EL Teams, auch weil es wirklich gute deutsche Bigs, die noch nicht EL Spielen, nicht unbedingt in rauen Mengen gibt. (Siehe die Diskussionen um Kevin Yebo diese Saison). Das wird seinen Marktwert in die Höhe getrieben haben, und die finanziell und auch sportlich offensichtlich durchaus prekäre Lage in Bamberg hat ihn dann diesen Sommer ziemlich unerwartet auf den Markt gespült. Das es gelungen ist ihn nach Bonn zu holen ist sicherlich ein Verdienst von Coach Moors, aber eben auch das Ergebnis des deutlich gestiegenen Stellenwertes und der Ambitionen der Baskets in Deutschland. Das er aber für die Baskets verfügbar war, ist eben auch ein Zwischenfazit unter seine Entwicklung. Ganz nach oben in die Euroleague Kader hat er sich dann doch nicht entwickelt. Da fehlen ihm, je nach Lesart ein paar Zentimeter, oder ein bisschen Athletik. Insbesondere aber ist er ein Spiler, der stark davon abhängt dass er in einem System gefeatured wird. Er kreiert sich keine eigenen Würfe, sondern er ist der gute Wurf am Ende einer Ballstaffette. Er braucht gute Anspiele in den Post. Damit ist er in jeder denkbaren Konstellation mit Watson am langen Arm verhungert und auch Fobbs kann keinen vernünftigen Ball in den Post spielen. (wer sehen möchte wie das aussieht kann gerne nochmal das Spiel von gestern schauen).
Trotzdem ist sein Output, immer dann wenn er eingebunden ist wirklich gut. Es ist eigentlich ein Unding, dass er bei seinen Quoten nicht viel mehr Abschlüsse bekommen hat, und einer der wenigen Kritikpunkte die ich am Bonner Offensivspiel dieser Saison habe. Das was er offensiv macht ist schlicht auf einem sehr hohen Niveau. Defensiv hatte er einen schlechten Leumund, und ich verstehe zum Teil woher das kommt. Trotzdem finde ich, das er da in Summe einen ordentlichen Job gemacht hat. Er hat seine Limits, aber der Einsatz stimmt immer, der Fokus ist immer da, er ist sich für keine Aufgabe zu schade und geht mit gutem Beispiel was diese weichen Faktoren angeht voran. Ich glaube dass wir an ihm noch sehr viel Freude haben werden.Note - Gut
Nummer 44 Benedikt Turudic
BBL - 13,5 Minuten, 3.5 Punkte (63% Zweier, 58% Freiwürfe), 2.5 Reb.
BCL - 14.8 Minuten, 3.5 Punkte (67% Zweier, 56% Freiwürfe), 2.5 Reb.Turudic ist einer der Spieler, die man im Grunde nicht anhand von Statistiken bewerten kann. Sein Beitrag zum Spiel sind die Emotionen, der Hustle, das harte Foul, oder mal ein völlig aus dem nichts kommender Dunk. Was das angeht hat er sich direkt in die Herzen der Bonner Fans gespielt. Nüchtern betrachtet ist er auf der anderen Seite ein schwacher Offensivspieler und eigentlich zu klein um BBL Fünfer gut zu verteidigen. Zudem macht er vor lauter Adrenalin wirklich ziemlich viele kleine Fehler. Ich bin super Gespalten was Ihn angeht. Ich glaube man braucht dass was er einbringt, den gerade diesem Team hat das oft gefehlt, auf der anderen Seite war das auf dem Platz dann oft auch ein bisschen wenig Produktion und ein bisschen viel Fehler. Ich wünsche mir, dass er nach dem Auskurieren seiner Verletzung mit Schwung zurück kommt, 3% weniger Gas gibt, dafür aber 30% weniger Unsinn macht
Note - befriedigend
Nummer 54 Thomas Kennedy
BBL - 23 Minuten, 11.5 Punkte (71% Zweier, 60% Freiwürfe), 6.0 Reb, 1.7 As.
BCL - 20 Minuten, 9.9 Punkte (70% Zweier, 49% Freiwürfe), 5 Reb., 1.6 As.Kennedy ist die “Feel good Story” dieser Baskets-Saison. Eine Verpflichtung aus einer obskuren Liga, die hier kaum jemand einschätzen kann, dann zu Anfang lange Verletzt und als er dann endlich spielen konnte mit mehr Fouls als Punkten. Und dann plötzlich hat er ein einziges gutes Spiel, wo er genügend Zeit auf dem Feld verbringt um ein bisschen zur Ruhe zu kommen, und ab dem Moment ist er auf einmal einer der besten Center der Liga, und verlängert dann noch seinen Vertrag. Das ist wie aus einem Sport Film. Das er diese Entwicklung als Europa Rookie hinlegt unterstreicht nur nochmal was für ein außergewöhnlicher Fund er war. Kudos an den Coach und Savo, die diese verpflichtung aus den Hut gezogen haben. Kennedy ist auf der Einen Seite ein sehr moderner Center, der sich gut bewegt, mit dem Ball umgehen kann, viel in die Spielgestaltung eingebunden ist und auch immer mal wieder einen feinen Pass einstreut, und auf der anderen Seite ist er super klassisch- Er Punktet aus dem Low Post oder als Rim-Runner, nimmt nur sehr ungerne mal einen Wurf von weiter draußen (und das zu Recht) und profitiert von seiner, für BBL Verhältnisse, ungewöhnlichen Kombination aus Athletik und Skill. Er ist schlicht zu schnell für die großen Center und zu groß für die schnellen Center der Liga. Seine Einstellung auf dem Feld ist vorbildlich, er lernt scheinbar sehr schnell (selbst seine Freiwürfe werden schrittweise besser) und er scheint auch neben dem Feld ein guter Typ zu sein. Ich vermute, dass er sein Potential noch lange nicht ausgeschöpft hat, was es um so cooler macht, dass er in Bonn bleibt. Trotzdem, auch das muss gesagt werden hat er, vor allem defensiv noch zu lernen. Da ist er manchmal unclever und/oder Übermotiviert, so dass er Positionierungsfehler macht und auch mal einen Boxout verpasst. Trotzdem eine absolute Hammer Saison
Note sehr gut +
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@HomeIsWhereTheDomeIs sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Da frage ich dann andersherum, hat er denn irgendwas getan, um sich wieder mit der treuen Fanbase der Bonner zu versöhnen? Vllt einen Social Media Beitrag nach dem Motto sind halt Emotionen in der Hitze des Gefechts? Da kam gar nichts, von daher sehe ich auch andersherum nicht die Pflicht bei den Bonner Fans.
Man könnte ja, nur mal als Vorschlag, einfach nicht versuchen Dinge gegeneinander aufzurechnen, die mal irgendwo aus der Emotion heraus vorgefallen sind. Einfach so, ohne dass man den Anspruch erhebt, dass alles miteinander abgerechnet und beglichen werden muss. “When they go low, we go high”
Es ist eben Beides richtig:
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Ich habe ihn unheimlich gerne im Bonner Trikot gesehen, es war das Eintrittsgeld alleine wert ihm beim Verteidigen zuzuschauen. Es gab in den letzten 10 Jahren kaum einen Spieler der so sehr wie er die Baskets-Tugenden die, gerade von den Pfeiffern, immer wieder betont werden, verkörpert hat
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Er hat sich in den PO’s letzte Saison übermotiviert und auch dumm verhalten.
Viele Menschen verhalten sich gelegentlich übermotiviert und Dumm, ich auch und ganz sicher viele von Denen die sich nicht nehmen lassen ihm jetzt den Stinkefinger zu zeigen. Das kann verzeihen. Aber Punkt eins kann ich eben nicht vergessen. Das ist für mich ein Unterschied, und deshalb finde ich das Gepfeife albern
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@dimeoverdunk sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Ich bin der Meinung, dass er die Belastung die Doktorarbeit plus Profisport mitbringt überschätzt hat. Ich mache das insbesondere an Kleinigkeiten fest, die m.E. Anfang der Saison so noch nicht zu sehen waren
Ich verstehe dass das vielen hier plausibel erscheint, aber es ist mir in dem Fall wirklich ein Anliegen das nochmal zu kommentieren:
Hier werden, und dass ist ein Problem unserer Zeit, Kausalität und Korrelation verwechselt:
Wenn etwas zeitgleich oder in einem engen Zeitlichen Bezug auftritt, dann ist es zeitlich korreliert: Pape studiert und Pape hat in der Zeit Formschwankungen -> Zeitliche Korrelation. Das bedeutet aber noch lange nicht, das das Eine der Grund für’s Andere ist.
Und auch wenn es noch so plausibel ist. Denn die These hält einer Überprüfung nicht stand. Er hat das ganze Jahr studiert aber nur manchmal den Ball nicht gefangen, waren da gerade Semesterferien?. Watson hat auch den Ball nicht gefangen, ohne zu studieren, was war da los? Pape hat auch schon letzte Saison studiert und ist jede Wiche in die Klinik gefahren, hat er da auch “Stressymptome” gezeigt? Was ist mit Flagg, studiert der auch oder arbeitet der am Nobelpreis, so unkonzentriert wie der ist?Hier wird zum Einem von sich selbst auf andere geschlossen (Mir würde das auch Stress verursachen, daher muss es für ihn auch so sein) und eben zum Zweiten der Unterschied zwischen Kausalität und Korrelation nicht verstanden. Vielleicht spielt er auch immer dann besser wenn Weihnachtsmarkt ist (müsste hinkommen) und wenn der dann vorbei ist fällt er ab, und wenn dann Sommer wird wird’s wieder besser. Ihr seht, es lassen sich beliebig viele Korrelationen erzeugen, aber das heisst eben noch lange nicht, dass es da auch einen ursächlichen Zusammenhang geben muss. Diese Schlussfolgerungen die da teilweise gezogen werden finde ich, mit Verlaub, ziemlich anmaßend.
Sorry für den Rant -
@RakeRanitzki sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
@Alfarinchen das meint @Loosignho doch, oder?
Würde mir zB wohl ähnlich wie für Pape kolportiert gehen, wäre also nachvollziehbar. Ergibt auch Sinn aber ist dennoch nur von außen (hier) hineininterpretiert.exakt, nur weil es sein kann, ist es noch lange nicht so, und ich sehe eben viele andere Gründe, die aus meiner Sicht viel wahrscheinlicher für seine Formschwankungen verantwortlich sind als sein Studium (siehe oben)
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@Alfarinchen sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Hoffe Pape hat für die neue Saison seinen Doktor fertig. Ihm merkte man schon auch an, daß er im Kopf nicht frei war.
Das wird hier immer mal wieder geschrieben. Woran genau macht ihr das eigentlich fest? An welcher Stelle zeigt sich das und wie unterscheidet ihr das von anderen Punkten wie Formschwankungen, Verletzungen und “eine Position spielen für die er nicht gemacht ist”?
Für mich ist das so ein typisches “klingt logisch, also ist das so” Argument ohne jede faktische Basis
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“Spielsystem, Coaching und Umfeld”
Mit der Verpflichtung von Moors war im Kern klar was wir zu erwarten hatten. Pragmatischer Team Basketball, keine visionären Konzepte. Das hat sich dann auch auf dem Feld niedergeschlagen, allerdings mit zwei Ausprägungen die mich dann schon überrascht haben:
1. Wir haben aus der Isalo Zeit das Tagging-Up herüber gerettet. Wir sind wieder ein überragendes Offensiv-Rebounding Team, kreieren so nicht nur zweite Chancen, sondern versuchen so auch Transition des Gegners zu unterbinden. Außerdem fährt das Tagging-Up die Energie automatisch hoch, ein Effekt der nicht zu unterschätzen ist. Was wir aber auch gesehen haben ist, wie schwer dieses Konzept auf die Länge der Saison aufrecht zu erhalten ist und wie bitter es ist, wenn es nicht konzentriert und konsequent durchgehalten wird. Über die Saison gesehen ist die Konzentration und Konsequenz mit der wir Tagging eingesetzt haben immer wieder großen Schwankungen unterlegen. Und wenn das nicht konsequent durchgehalten wird, dann kommt der Gegner zu einfachen Transition Gelegenheiten. Wenn man das in Reinkultur sehen will, kann man sich mal die ersten Spiele von Heidelberg unter Jonas Iisalo anschauen, da ist es besonders deutlich. In Summe hat uns das gut getan und ich hoffe dass wir das nächstes Jahr noch konsequenter und mit besserem Fokus machen, zumindest ein Teil der Spieler wird es ja dann schon kennen.
2. Wir haben eine extrem effiziente und oft sehr schön anzusehende Offensive gespielt. Hier haben wir m.E. die Stärken von Moors gesehen. Sein klarer, immer wieder wiederholter Anspruch Ballbewegung zu forcieren, die vielen Varianten im Offensivspiel, das sehr flexible Anpassen an die vielen verletzungsbedingten Personalwechsel und das alles gepaart mit einem Kader der extrem viele Möglichkeiten geboten hat. Hier hat er, wie ich finde sehr viel herausgeholtWas auf der anderen Seite nicht so toll geklappt hat war das herausbilden einer defensiven Identität. Ich schreibe bewusst Identität, weil ich nicht glaube dass “schematisch” etwas gefehlt hat. Auch die Intensität war auf die ganze Saison gesehen in Ordnung.
Was Gefehlt hat waren zwei Dinge die eben am besten mit Identität zusammengefasst werden. Fokus und Selbstverständlichkeit.
Mit Selbstverständlichkeit meine ich, dass die defensiven Rollen allen Spielern auf dem Feld zu jedem Zeitpunkt in jedem Spiel so offensichtlich klar sind, dass sich jeder Spieler selbstverständlich darauf verlassen kann, dass alle anderen ihre Rolle erfüllen. Daraus erwächst dann auch der Druck, selber diese Selbstverständlichkeit auszufüllen, und in Summe entsteht ein stabiles Gebilde, dass individuelle Fehler abfangen kann. Die Kehrseite ist, dass Du, wenn du sich nicht darauf verlassen kannst, dass ein Switch auch wirklich funktioniert, dass ein Spieler den du in Richtung Baseline schickst dort auch in die Hilfe läuft, dass Du als hedgender Big auch Zeit zum Recovern bekommst, dann führst Du die Aktion für die du gerade verantwortlich bist, nicht mit völliger Selbstverständlichkeit aus.
Fokus ist, wie ich finde, die zweite entscheidende Variable im defensiven Spiel. Defensive spielen heißt, die Aufgaben, die das Konzept wir zuteilt, bestmöglich zu erledigen. Dazu gehört, diese zu kennen und sich voll darauf zu konzentrieren sie genauso zu erledigen, wie es die Situation erfordert. Fokus ist durch nichts zu ersetzten, du kannst so athletisch sein wie nur was und so engagiert wie ein Irrer, wenn Du nicht zur richtigen Zeit das tust, was das defensive Konzept von Dir fordert, dann wird ein guter Gegner scoren. Dazu gehört eben auch, in einer defensiven Possession bis zu dem Moment aufmerksam zu bleiben bis der Defensive Rebound gesichert ist (Fobbs), Ball UND Gegner im Auge zu behalten (Watson), immer zu wissen wo man sein muss und wo alle anderen gerade sind (Flagg) und sich darauf zu konzentrieren, was man selber gerade machen muss. An der Stelle muss ich dann doch nochmal Iisalo aufbringen, der genau in Bezug auf die Herstellung von Fokus, wie ich finde, absolut überragend ist. Seine Aussage war, bezogen auf defensive Rollenerfüllung:
“When you make an error once, it’s ok, then you learn from it. When you make an error twice we are going to have a problem, because then it’s a habit, and we can not accept that” -
Die daraus erwachsende “accountability” nämlich, dass Spieler für wiederkehrende Fehler immer und immer wieder zur Verantwortung gezogen werden und das in einer Art und Weise die dazu führt, dass sich Fehler im Laufe der Saison merklich verringert haben, das ist eine der überragenden Qualitäten von Iisalo.Diese Verbesserung ist Moors und seinem Coaching Staff nicht nachhaltig gelungen. Dieselben Spieler haben am Ende der Saison dieselben Fehler gemacht, die sie auch am Anfang der Saison gemacht haben. Vielleicht nicht mehr genau so viele, aber immer noch dieselben Grundtypen von Fehlern. Das gilt beileibe nicht für alle Spieler. Griesel hat sich beispielsweise nach meinem Empfinden auch defensiv sehr gut entwickelt, Kirkwood mit Abstrichen auch. Aber einige Protagonisten eben nicht (Mehr dazu in der Einzelbewertung). Es war deutlich zu sehen wie sehr Moors davon genervt war, aber ein Mittel dagegen hat er eben auch nicht gefunden. Die häufigen Verweise darauf dass die Spieler ja noch sehr jung und unerfahren sind, sind gerechtfertigt, denn mit Erfahrung werden die Fehler weniger, aber Iisalo hat bewiesen dass man diesen Prozess mit Coaching beschleunigen kann und das ist dem Baskets Coaching Staff diese Saison nicht hinreichend gelungen.Ein Weg diesen Prozess zu erleichtern ist es das defensive Konzept einfacher zu gestalten und nicht zu sehr an die Gegner angepasst zu variieren. Hier glaube ich, dass wir es uns unnötig schwer gemacht haben. Wir haben viele Detailänderungen von Spiel zu Spiel gehabt. Wie verteidigen wir das P&R, mal mit “hard hedge”, mal mit “soft hedge”, mal mit “show and recover”, mal im Drop etc, immer wieder angepasst an den Gegner und auch danach ausgerichtet wer bei uns gerade auf dem Parkett steht. Das ist zwar im Einzelfall mal effektiv, aber in Summe verringert das die Vertrautheit der Spieler mit den Konzepten. Ich bin persönlich eher ein Freund davon ein solides Konzept immer auf höchstem Niveau umzusetzen, als ein tolles Konzept nur “ok” zu spielen.
Dafür brauchst Du aber eben auch einen Kader bei dem das Auswechseln eines Spielers nicht sofort dazu führt, dass Du bestimmte Dinge überhaupt nicht mehr machen kannst.
An der Stelle muss man faiererweise festhalten, dass diese Saison genau deswegen defensiv schwierig für das Coaching Team war.
Wir sind in die Saison mit einem klaren Konzept gestartet, was die Zusammensetzung des Teams angeht. Zwei Centerspieler (Turudic und Kennedy) die etwas kleiner, dafür aber schnell sind, die ihre offensiven Stärken in unmittelbarer Ringnähe haben und deren defensives Potential in der Geschwindigkeit und Athletik liegt und nicht in der Größe und Physis.
Wir hatten dafür zwei Stretch Vierer, die Inside und Outside scoren können, aber beide Defensiv nicht so wahnsinnig flink sind.
Dazu dann eine Auswahl an Dreiern (Flagg eher groß und Athletisch, Kennedy eher kleiner und eher ein Zweier, Griesel und Fobbs dazwischen und Koch als Schütze für ein paar Minuten. Und zwei Einser die beide eher klein und schmächtig, aber sehr flink sind.
Dieses Mannschaftsgefüge war eigentlich so ausgelegt, dass Du die ganze Saison immer einen, von den Skills her vergleichbaren Frontcourt auf dem Feld hast, und immer zusammen mit einem guten P&R Guard.
Die Verletzung von Kennedy konnte noch halbwegs “skill-ähnlich” mit Udanoh kompensiert werden, die Verletzung von Turudic nicht mehr, bis dann sehr spät Thiemann gefunden wurde (zu spät um noch viel zu reißen).
Das Ergebnis war, dass Pape sehr viel auf der Fünf gespielt hat, was er zwar kann, was aber vor allem defensiv dafür sorgt, dass du nicht dasselbe spielen kannst wie mit Turudic oder Kennedy. Dafür musste Flagg viel auf die 4 wo er viele der Stärken die er hat nicht ausspielen kann. Die Tatsache dass Watson kein guter P&R Spieler ist hat alle Lineups gekillt in denen Spieler auf dem Feld waren die sich nicht selber einen Wurf kreieren können (Sengfelser, Pape, Flagg, Kennedy), da blieben dann oft nur noch Selbst-Kreatoren wie Kirkwood, Fobbs und Griesel über. Die ursprünglich konzipierte Konstellation war nie wirklich auf dem Feld. Das ist aber, wenn Du einen Kader hast, der einige individuell mittelmäßige Verteidiger beinhaltet, echtes Gift. Die defensive Qualität des Kaders reicht dann nicht, um die fehlende konzeptionelle Struktur zu kompensieren. Mit Pape und/oder Sengfelder auf der Fünf geht eben nicht alles und mit Watson auf der Eins auch nicht. Auf der offensiven Seite hatten wir das Talent diese Wirrungen zu kompensieren, auf der defensiven Seite eben nicht.Umfeld: Die Baskets haben in den letzten zwei Jahren einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht, ohne dass das so wirklich vielen aufgefallen ist. Das fängt im unmittelbaren Umfeld des Teams an. Da gibt es jetzt einen Teammanager (Seffern) der die ganzen Orga Themen macht, einen sportlichen Leiter (Milovic) der sich um die Zusammenstellung und Entwicklung des Kaders kümmert, zwei Assistant Coaches und einen Athletik Trainer zusätzlich zum Headcoach, einen Physio, einen Osteopathen und zwei Ärzte. Das ist ein gewaltiger Unterschied wenn man nur mal drei, vier Jahre zurück schaut. Aber es zieht sich eben auch durch alle anderen bereiche, sei es Social Media, Event, Fan-Shop etc. Da wurde in die Struktur investiert, und das Ergebnis ist ein Top Standort in Deutschland, der sich hinter keinem einzigen anderen Verein verstecken muss. Dazu gehört auch, dass sich die Nachwuchsarbeit langsam aber stetig entwickelt. Die JBBL und die NBBL haben diese Saison Schritte nach vorne gemacht. Obwohl da einige wirkliche Top Talente gegangen sind (Jervis Schepff und Lars Danziger), sind doch etliche hochveranlagte Spieler im Kader und die Ergebnisse entwickeln sich in die richtige Richtung. Gleichzeitig ist das Kooperationsteam der Dragons längerer Durststrecke wieder in die Spitze der ProB aufgestiegen, und dass mit echten Nachwuchsspielern bei denen sicherlich Janne Müller derjenige ist, der Leistungsmäßig herausragt, ein echtes Bonner Gewächs, der vom Kooperationspartner BG-Bonn in die Kooperation gekommen ist.
Gesamtnote gut- viel Gutes, aber da war mehr drin
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@Maethorath sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
@Loosignho Auch von mir Schönen Dunk für deinen Beitrag. Eine kleine Nachfrage habe ich: Erhebst du die Anzahl der Possessions selbst und, wenn ja, wie zählst du nach einem OR? Extra-Possession oder nicht? Die Frage rührt natürlich daher, dass in den meisten Advanced Metriken z.B. ein OR nicht als Extra-Possession gezählt wird, was dann u.a. oft dazu führt, dass die Pace etwas verzerrt ist. Wenn man die Possessions z.B. über die Anzahl der Wurfversuche aggregiert, hat man das Problem weniger (und dafür sicherlich andere). Mir scheint nämlich der Liga-Vergleich - wir sind nach deinen Angaben das Team mit den drittwenigsten Possessions bei prozentual den meisten OR - dadurch etwas zu hinken. Mich interessiert einfach nur die Datengrundlage, dieser Post ist keine Kritik an der Metrik per se.
Danke für die Nachfrage:
Ich verwende die Definition der Posession von nbastuffer.com:
Dabei verwende ich die “More Specific Formula”, die die Offensiven Rebounds nicht als eigene Posession zählt.
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Abschlusszeugnis:
Die Hauptrunde ist zu Ende, und es ist an der Zeit eine Bilanz der regulären Saison zu ziehen. Das ist dieses Jahr, wie ich finde, deutlich schwieriger als in vielen Jahren zuvor. Die Ausgangssituation mit der wir ins Basketballjahr gestartet sind war komisch, die Erwartungshaltung diffus und es gab irgendwie keinen “Pack-an” an dem man sich hätte orientieren können.
Wie immer werde ich versuchen zuerst eine Gesamtbilanz aus sportlicher, aber auch struktureller Sicht zu ziehen, und dann den Kader mehr im Detail zu betrachten. Weil es so seltsam war dieses Jahr, ist das Ganze noch länger als sonst von mir zu befürchten, ich hab’s deswegen in mehrere Teile aufgeteilt, die "Generelle Einschätzung der Saison habe ich ja schon gepostet (Post #7543)Es kommen also noch:
“Die Saison in Zahlen”
“Spielsystem, Coaching und Umfeld”
“Der Kader in der Einzelkritik”Los geht’s:
Die Saison in Zahlen:
Im Grunde haben wir zwei Saisons gespielt, einmal in er BCL und natürlich in der BBL. Für neide habe ich die wesentlichen statistischen Parameter über die komplette Saison nachgehalten. Es ist immer ein bisschen müßig einzelne Statistische Parameter zu diskutieren, da sich aus einzelnen Werten (auch den Advances Stats) in der Regle kleine absoluten Aussagen ableiten lassen. Eine Option ist es die sog. Four Factors zu verwenden (https://www.basketball-reference.com/about/factors.html) allerdings helfen die eher bei der Bewertung individueller Spiele, und nicht als Analysemetrik für die komplette Saison in Summe.
Eine Andere ist die Aussage von Isalo in einem aktuellen Interview, dass Basketball in gewissem Sinne ganz einfach sei: “Wenn Du hochprozentiger wirfst als dein Gegner (Gemessen an der Effective FG%) und mindestens genauso viele Würfe nimmst (gemessen an Posessions), dann gewinnst du 100% Deiner Spiele”.
Bei meinem Blick auf die Zahlen habe ich mich also darauf fokussiert zunächst die Einzelnen Paramter zu betrachten und jeweils in den Ligakontext zu stellen. Wieder andere schauen vorrangig auf das Net-Rating, die Differenz zwischen dem Offensiov- und den DefensivratingDie Four Factors sind:
Effective FG% - Geht zu 40% in die Bewertung ein
Turnover (Gemessen an der turnover percentage) - geht zu 25% in die Bewertung ein
Rebounding (gemessen and der Offensiven und Defensiven Rebounding percentage) - geht zu 20% in die Bewertung ein
Freiwürfe (gemessen daran wie oft ein Team an die Freiwurflinie kommt) - Geht zu 15% in die Berechnung ein
Dazu kommt noch wie von Isalo beschrieben die Posessions, oder genauer genommen die Differenz der Posessions zu denen des jeweiligen Gegners.Für die BBL Saison sieht es wie folgt aus:
eFG%: 56,7% Rang Drei in der Liga, hinter München und Alba und vor Ulm und Chemnitz
Posessions: Bei den Posessions sind wir 16. der Liga mit insgesamt 2420 (Vor Würzburg und München, Erster ist
Rostock mit 2576)
TOV%: 14,1% Platz 4 der Liga, hinter Würzburg, Lubu und München, vor Heidelberg und Ulm
Rebounding:
Offensiv (ORB%): 35.7% Platz 1 vor Oldenburg und Alba
Defensiv (DRB%): 70% Platz 6, hinter München, Berlin, Chemnitz, Würzburg und Vechta, und vor Ulm und Oldenburg
Freiwürfe: Mit 29.3% sind wir 12. der Liga, hinter uns sind Bamberg (26,6%), der MBC (26,5%), Crailsheim (29,2%), Lubu (28,9%) und Vechta (27,0%), Ligaprimus ist Hamburg (43,7%)Wie man sieht, ist die Bewertung einer Saison anhand von Statistiken ein recht komplexes Thema, und jeder Versuch anhand einer einzigen Zahl alles zu erklären, ist von vorneherein zum Scheitern verurteilt.
Wenn ich mich auf das denkbar einfachste Verfahren (Isalos eFG% und Anzahl Posessions) zurückziehe zeigt sich die ganze Schwierigkeit. Zwei sehr gute Teams (Würzburg und München) belegen bei den Posessions die letzten beiden Plätze und sind ja offensichtlich sehr gut. Wie kann das sein? Nun eigentlich ist es einfach. Entscheidend ist, wie es in jedem einzelnen Spiel aussieht. Spielt München z.B. gegen Göttingen (die sehr viele Posessions haben), dann kann es ja sein, dass es den Bayern gelingt, Göttingen in diesem einzelnen Spiel bei wenigen Posessions zu halten (indem man z.B. den Defensivrebound kontrolliert).Erst wenn es Dir gelingt dauerhaft jeweils das Posession-Game jedes einzelnen Spiels zu gewinnen, und gleichzeitig eine hohe eFG% zu haben gewinnst Du eben sehr viele Spiele, was genau der Ansatz ist, den Isalo zu erfolgreich praktiziert.
Einen Teil dieser Erfolgreichen Strategie haben die Baskets mit in diese Saison herüber gerettet und das ist das Offensive Rebounding. Wir sind das beste Offensiv-Rebounding Team der Liga, und produzieren auf diese Weise viele zweite Würfe, was am Ende dazu geführt hat, dass wir tatsächlich in ALLEN BBL Spielen das Posession Game gewonnen haben. Meist nur sehr knapp (ein-zwei Posessions) aber immerhin. Systematisch haben wir da etwas richtig gemacht, das ist unstrittig. Auch in der BCL haben wir es sehr gut gemacht, aber im entscheidenen Spiel gegen Peristeri haben wir dem Gegner 9 Posessions mehr erlaubt, als wir selber hatten. Das hat das Spiel letztlich entschieden.Was nicht gelungen ist, ist zeitgleich mit den Posessions auch die eFG% Hochzuhalten. In ausnahmslos allen Niederlagen, egal in welchem Wettbewerb, haben wir jeweils weniger effizient gescored als der Gegner (im Schnitt 12% in der BBL) wohingegen wir in allen Siegen im Schnitt 6% effizienter gescored haben als die jeweiligen Kontrahenten. Es ist uns in der gesamten Saison nur 6 Mal gelungen ein Spiel zu gewinnen, in dem wir weniger effizient gescored haben als unsere Gegner: im Heimspiel gegen Galatassarei, in Hamburg, zu Hause gegen Ulm, zu Hause gegen Vechta, Göttingen und Rostock.Wir haben also auf der einen Seite viel richtig gemacht (Offensivrebounding, wenige Turnover, viele Steals), das hat uns viele Würfe erarbeitet (ohne dass wir in Summe besonders schnell gespielt haben), wir haben auch selber sehr effizient gescored (Drittbeste eFG% der Liga), aber das hilft eben nichts, wenn wir zu oft dem Gegner ein noch effizienteres Scoring erlaubt haben. Bei der Analyse der Zahlen zeigt sich dann auch dass, was wir die ganze Saison über gespürt haben. Der eigentliche Knackpunkt der Saison war auch im Zahlenwerk ablesbar: Die extremen Schwankungen, vor allem auf der defensiven Seite des Feldes. Wir hatten in Summe über das Jahr in der BBL ein Defensivrating (vor dem Lubu Spiel gestern) von 117.7 (Rang 12 in der Liga). Nehmen wir das Lubu spiel hinzu. Das ist nicht toll, aber wäre in Kombination mit den anderen Parametern sicherlich genug gewesen um vermutlich sogar um das Heimrecht in den PO’s zu kämpfen. Aber, der Knackpunkt war, dass wir unfassbare Schwankungen hatten. Unser schlechtestes Defensivspiel war das Rückspiel gegen Würzburg, wo wir ein Defensivrating von 138.4 hatten, unser bestes war gegen Lubu gestern, mit einem Defensivrating von 86,6. In unseren Siegen hatten wir ein Def. Rating von 110 bei den Niederlagen von 122. Gegen Tübingen, Heidelberg und Crailsheim haben wir jedes Mal mehr als 122 zugelassen. In der BCL war es noch krasse. Bei den Siegen hatten wir ein Def.Rtg von 101, bei den Niederlagen 130!.
Natürlich sind die Werte bei Niederlagen höher als bei Siegen, aber das Ausmaß dieses Unterschiedes ist doch extrem.
Schaut man sich alle Parameter in Summe an, sind es am Ende die extremen defensiven Schwankungen, die eine ansonsten sehr vielversprechende Saison zu einer “ok” Saison gemacht haben. Wir sind in fast allen wichtigen Kategorien wirklich gut. eFG%, TOV%, Rebounding, etc… Dass wussten wir auch ohne die Zahlen, aber in dieser Klarheit ist es schon nochmal besonders ausgefällig, vor allem wenn man an den Zahlen sieht wie erfolgreich wir in den meisten anderen Parametern abgeschnitten haben.
Und es muss auch festgehalten werden, dass wir durchaus in der Lage waren gut zu verteidigen, es aber nicht immer getan haben. Das ist für mich ehrlich gesagt schlimmer, als wenn wir es gar nicht hinbekommen hätten.Note über alles: Gut-
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ich schreibe zur Zeit mal wieder am Abschlusszeugtnis für die Hauptrunde, und da es ganz gut zu der aktuellen Diskussion hier passt schon mal der Erste Teil:
Da man ja, wie sich im Thread gut beobachten lässt dazu neigt sich bei generellen Aussagen von den letzten Spielen übermäßig beeinflussen zu lassen, habe ich mal weit zurück geblättert und nachgeschaut was ich vor der Saison aufgeschrieben habe:
Zur Identität:
Die Baskets haben, Stand heute, eine Wunschidentität, nämlich das Fortzuführen was in den letzten zwei Jahren, als Renaissance der frühen 2000der Jahre wiederbelebt wurde: Defensiv starker, von Emotion und Einsatz getragener Team-Basketball in einer Halle von positiv Verrückten. Ein ewiges Karnevalsspiel aber nicht immer verkleidet.
Bis auf den Karneval-Teil ist das eine Identität die viele Teams als Ziel ausgeben, und wenige erreichen, oft erscheint das wie eine Floskel die man halt so sagt.Zu dem was wir bisher über die Teams von Roul Moors beobachten konnten:
Auffällig sind aus meiner Sicht zwei Aspekte:
In den Jahren in denen er ein Team trainiert hat, dass eher zu den finanziell besser gestellten Teams der Liga gehört hat (Antwerpen und Bamberg), waren seine Teams defensiv Teils deutlich besser als der Ligaschnitt (selbst in Bamberg) und jeweils wirklich gute Rebounding Teams, in den drei Göttinger Jahren (Budget eher unteres Tabellendrittel) hat er die Flucht in die Offensive gesucht, und die Teams waren defensiv unterdurchschnittlich und offensiv ok. Von den Zahlen her lässt er einen sehr ausgeglichenen Basketball, ohne besondere „Schwerpunkte“ spielen. […] Wenn ich also davon ausgehe, dass wir einen eher pragmatischen Teambasketball spielen werden, der die Welt nicht neu erfindet, und sich durch viel Kreation, nicht nur vom Lead-Guard auszeichnet, dann ergibt der Kader so wie er zusammengestellt ist sehr viel Sinn.Zum Potential des Kaders
Alles in Allem ist die passendste Bezeichnung die mir für den Saisonausblick einfällt: “high-floor, high cieling”. Der Kader ist qualitativ sowohl in der Breite, als auch in der Tiefe so gut besetzt, dass es damit auch wenn es nicht übermäßig “klickt” ins obere Tabellendrittel gehen sollte. Alleine die individuellen Klasse der Spieler in Verbindung mit einem erfahrenen und guten Trainer ist ein Garant für eine Platzierung unter den ersten 8.
Wie weit es nach oben gehen kann hängt dagegen an vielen einzelnen Aspekten. Offensiv ist die Frage in wie weit es gelingt die Frontcourtlastige Qualität auf’s Feld zu bringen. Defensiv werden wir so gut sein wie es gelingt Fokus und Intensität ins Team zu transportieren. Wir haben nicht die individuelle defensive Klasse um alleine darüber ganz nach oben zu kommen. Gelingt es die Defensive im oberen Drittel der BBL zu etablieren sind wir ein Kandidat für’s Heimrecht in den PO’s und für die letzten 8 in der BCLWenn ich mir das heute so anschaue, kann ich festhalten, dass wir, von den Ergebnissen her, ziemlich genau das erreicht haben, was ich erwartet habe und zwar deutlich. Viel von dem was vor der Saison sichtbar war, ist auch eingetreten, große Überraschungen gab es eigentlich nicht.
Auffällig ist aber auch, dass das wofür Moors in seiner Karriere gestanden hat, und dass was die “Wunschidentität” nach der Isalo Zeit ist, nicht gut zusammen passt.
Die Überschrift über Moors Karriere ist “pragmatischer Teambasketball” die Wunschidentität ist “defensiv geprägter, von Emotionen getragener Basketball”.
Ich glaube genau an dieser Bruchstelle kann man viele der Diskussionen hier erklären.
Es ist am Ende eben beides richtig, und das zur gleichen Zeit: Die Ergebnisse sind in Summe völlig in Ordnung und die Identität passt nicht zu dem was sich viele wünschen, weil es zwei Jahre lang so geil war diese Identität zu spüren.
Weil beides gleichzeitig richtig ist, lässt es sich auch nicht eindeutig bewerten. Aus Sicht des Vereines hat, auch das ist eben ein Teil der Identität der Baskets, die pragmatische, auf Sicherheit bedachte Vorgehensweise mit der Verpflichtung eines bewährten, aber eben nicht visionären Trainers das Risiko minimiert.
Ein zweiter Päch wäre eine Vollkatastrophe gewesen, dieses Risiko wurde gescheut. Ob ein Kandidat der sowohl für Erfolg, als auch für die Identität gestanden hätte überhaupt auf dem Markt war (Filipovski) wissen wir nicht.Die spannendere Frage ist, was uns das für die Zukunft der Baskets signalisiert. Die Baskets sind, in einer Zeit höchster Not, mit der Isalo Verpflichtung über ihren Schatten gesprungen, haben einem Trainer sehr viel Macht gegeben, zugelassen das sich vieles ändert und dabei das große Los gezogen. Inzwischen wissen wir, dass sich das nicht einfach wiederholen lässt, denn Isalo ist eben eine absolute Ausnahme. Im Zuge dieser zwei Jahre hat sich vieles im Verein geändert und auf dieser neuen Ebene sind wir jetzt wieder etwas vorsichtiger geworden.
Ich persönlich halte das für richtig. Die langfristige Sicherung des Standortes muss über allem stehen. Wir müssen es schaffen, das strukturelle Level, dass wir unter Isalo erreicht haben zu sichern, bevor wir den nächsten Schritt gehen. Es war keineswegs selbstverständlich, dass dies gelingt. Dazu gehört, auch wenn es wenig sexy klingt: Sichere PO-Teilnahmen, halbwegs erfolgreicher internationaler Wettbewerb, Aufbau neuer Identifikationsfiguren, langfristige Bindung der neu- und wiedergewonnenen Fans.
Man stelle sich mal vor, die Saison wäre voll in die Hose gegangen: PO Platz verpasst, sang- und klanglos im internationalen Wettbewerb ausgeschieden, Halle ab Mitte der Saison nur zu 2/3 gefüllt.Vor diesem Hintergrund bin ich halbwegs zufrieden mit der Saison. Halbwegs, weil ich finde dass wir gar nicht so weit weg davon waren eine richtig geile Saison zu spielen, und dass es nur an Kleinigkeiten gescheitert ist.
Note: befriedigend +
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@realdeal1 sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Ich kann mich mit den Gedankengängen aber leider nicht anfreunden, da meine Erwartungen mehr an die Entwicklung der mannschaftlichen Geschlossenheit und Leistung gekoppelt sind, als an puren Ergebnissen.
Ich verstehe, glaube ich, was Du sagen willst, aber wenn Du Leistung nicht an den Ergebnissen messen willst, im Leistungssport, dann weiss ich nicht so recht was da das Kriterium sein soll.
Und was ist die “Entwicklung der Mannschaftlichen Geschlossenheit”? Das sie immer kämpfen? Für mich sind das, mit Verlaub, Plattitüden die gerne mal in den Raum gewofen werden, wenn man versucht ein generelles Unbehagen irgendwo festzumachen. Woher das Unbehagen kommt ist ja offensichtlich: Wir waren in den letzten zwei Jahren deutlich, und zweifelsfrei besser als dieses Jahr, und diese Ausnahme macht hier jetzt so mancher zur Regel.… kaum ein Spieler besser gemacht worden ist (Ausnahme mit Abstrichen Griesel und Kennedy)
Sorry, aber das ist schlicht falsch. Was heisst bei Griesel und Kennedy “Mit Abstrichen”? Wofür sollen da Abstriche gemacht werden? Beide sind als Rookies mit völlig unklarem Leistungsvermögen nach Bonn gekommen, und sind jetzt mindestens “Gute” BBL Spieler, die sich auch noch immer kontinuierlich verbessern. Kirkwood genauso. Auch er ein Rookie, der sich in seiner ersten Saison konstant gesteigert hat (bei Interesse gerne mal zurückblättern zum Anfang der Saison)
Alle Drei sind für mich ohne Zweifel das Ergebnis von sehr gutem Scouting und der Prozess der “Gewöhnung” an die BBL ist offensichtlich ebenfalls gut gelungen.
In Fairness muss allerdings auch gesagt werden, dass Fobbs, Watson unf Flagg nicht so funktioniert haben wie das vielleicht gewünscht war. Auch be den Drei ist das Potential absolut unverkennbar, aber es fehlt eben auch etwas. Das kann man sicher kritisieren, aber “Kein Spieler ist besser geworden” ist wirklich Quatsch. -
Ich glaube das es wirklich ein wenig früh für die finale Bilanz der Saison ist. Ich für meinen Teil habe mit der Mannschaft noch nicht final abgeschlossen, und ich fand das Spiel gestern ehrlich gesagt gar nicht so übel. Worüber ich mich gerade wundere ist ein Teil der Posts. Weniger die “Spieler XY muss ausgetauscht werden, wenn wir besser werden wollen” (da habe ich durchaus die eine oder andere Idee, aber wie gesagt, alles zu seiner Zeit) sondern die “Wenn wir uns unter den ersten 5 der Liga etablieren wollen, dann sind wir schon gescheitert” und die “alle anderen sind viel besser” Posts.
Zum Einen trennen uns von Rang 5 gerade mal 3 Siege (das ist ja nicht so als sei das diese Saison nicht möglich gewesen) und zum Zweiten heisst “unter den ersten 3 bis 5 etablieren”, dass es das Ziel ist, sich mittelfristig fast immer auf diesen Rängen wieder zu finden. Das heisst nicht, dass es erklärtes Ziel ist dies schon im ersten Jahr und dann immer wieder zu schaffen
Zum Zweiten muss man nicht so wahnsinnig lange zurück schauen, da ist ein Team Meister geworden dass sich gerade so am letzten Spieltag für die PO’s qualifiziert hat.
Zum Dritten haben wir eine wirklich gute internationale Saison gespieltDass soll nicht heißen, dass ich zufrieden bin. Ich finde dass die Teamzusammenstellung nicht so funktioniert hat wie sie vermutlich gedacht gewesen ist. Wenn man sich entscheidet, dass man keinen “Unterschiedsspieler” im Kader haben will (und was das ausmachen kann haben wir gestern bei Würzburg gesehen) sondern über die Breite kommen will, dann muss in der Breite genügend verlässliche Qualität sein. Die Verlässlichkeit fehlt uns und das ist ein Teil dessen was dann fehlt um die 3-4 fehlenden Siege einzufahren die zum Heimrecht in den PO’s fehlen.
Das “andere machen es ja auch besser” Argument, kann man genauso gut herumdrehen, wieder andere machen es auch schlechter und holen an Siegen-pro-Euro-Etat auch dieses Jahr wieder weniger heraus (Oldenburg, Ulm, auf der Skala ist auch Alba dieses Jahr enttäuschend).Mehr im Detail gerne nach der Saison, aber ich plädiere dafür diese erstmal zu Ende zu spielen.
PS: Natürlich wird sich das Team in der Offseason deutlich verändern, das ist doch völlig offensichtlich, da braucht man doch nicht extra drauf hinweisen…
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Statistiken und daraus abgeleitete Ratings sind im Basketball ganz ordentliche Anhaltspunkte für zukünftige Ergebnisse. Das bedeutet aber noch lange nicht dass man damit zukünftige Ergebnisse mit großer Sicherheit voraussagen kann. Das ist beides gleichermaßen richtig. Über viele Spiele und unter halbwegs stabilen Randbedingungen (Verletzungen etc) zeigen sich eben die generelle Stärken und schwächen von Teams und finden ihren Niederschlag in den Statistiken. Ein Team dass ein gutes Defensiv-Rating hat spielt eben öfter eine gute Defensive, als ein Team das ein schlechtes Defensiv Rating hat. Das heißt nicht dass das dann zwingend beim nächsten Spiel auch so ist.
Deswegen ist das in so einem Forum immer etwas schwierig, da wir einerseits immer über das aktuelle oder das nächste Spiel reden (da helfen die Indikatoren eben nur bedingt) und andererseits auch viel über generelle Trends, da sind sie oft sehr hilfrech.
Speaking of Indicators: Ich habe den Eindruck, dass Pape extrem darunter gelitten hat andauernd auf der Fünf auszuhelfen und umgekehrt sehr davon profitiert, dass er jetzt vermehrt in Lineups unterwegs ist, in denen er auf der Vier agiert. Ist das recency Bias, oder ist das auch sonst jemandem aufgefallen? -
“But now on to something completely different” - Wir sollten nicht aus den Augen verlieren, dass in den nächsten wenigen Tagen die Abschlusstabelle - und damit nicht nur die Playoff-Paarungen, sondern auch die Rahmenbedingungen für den Internationalen Wettbewerb im nächsten Jahr entscheiden werden.
Die Ausgangssituation ist hinreichend kompliziert:- Es gibt drei Teams die sich realistischer Weise um Platz 6 streiten.
- Wenn es dabei bleibt, dass wir, Vechta und Lubu dieselbe Bilanz behalten, sind wir sechster.
- Wenn Wir und Vechta mit derselben Bilanz und einer besseren Bilanz als Lubu abschließen, ist Vechta sechster
- Wenn Wir und Lubu mit derselben Bilanz und einer besseren Bilanz als Vechta abschließen, sind wir sechster
Oldenburg müsste aus den letzten vier Spielen zwei Spiele mehr gewinnen als wir, Vechta und Lubu und ist damit m.E. raus.
Die letzten Spiele sind:
Bonn: @Bamberg, Würzburg, @Alba, Lubu
Vechta: @Chemnitz, Göttingen, @Bamberg, MBC
Lubu: @Rostock, @MBC, München, @Bonn.In der aktuellen Saisonphase sind diese Restprogramme extrem schwierig einzuschätzen. Spiele gegen Abstiegskandidaten können schwieriger sein als erwartet, da diese um den letzten Strohhalm kämpfen, oder aber leichter, da sie sich schon aufgegeben haben, Spiele gegen Top Teams können leichter sein als erwartet, da sie schon anfangen Kräfte zu schonen. So wie ich das Einschätze werden Rostock, Göttingen und der MBC bis zum letzten Spieltag zittern müssen. Die Spiele gegen diese Teams sind also nicht zu unterschätzen, andererseits stehen die ja nicht ohne Grund unten, wie wir an der Rostocker Defensive gegen uns gesehen haben.
Aus diesem Grund sehe ich ehrlich gesagt unter diesen Gegnern wenige Kandidaten für Spiele, wo ein Team schon den Urlaub plant. Sollten Göttingen und der MBC noch jeweils ein Spiel gewinnen, sind die eigentlich durch, dann könnte da der Druck raus sein, ebenso Alba und München in den letzten beiden Spielen.
Generell ist Alba verletzungsbedingt gerade irgendwie unberechenbar (aber auch definitiv schlagbar).Der aktuelle Spieltag wird da mehr Klarheit bringen. Wir müssen gewinnen, denn von allen unseren Spielen die wir noch haben, ist Bamberg der leichteste Gegner, auch wenn die gerade einen ganz guten Lauf haben. Vechta hat in Chemnitz einen ganz schweren Gang vor sich, und wird aller Voraussicht nach verlieren, Lubu hat in Rostock vermeintlich die leichteste Aufgabe.
Wenn Vechta nicht die Nerven verliert, sollten sie mit drei Siegen aus den letzten Vier Spielen gehen. Dass ist die Messlatte für Lubu und uns.
Unsere Chancen sind also extrem gering, aber wir können Druck machen, wenn wir heute gewinnen. -
Wir drehen uns hier im Kreis. Es ist doch völlig unstrittig, dass es nicht tolerierbar ist, wenn besoffene Deppen sich wie besoffene Deppen benehmen. Das hat doch Nichts, aber wirklich gar nichts mit “Stimmung” oder “Support” zu tun. Auch nicht mit “Wir wollen dem Team etwas zeigen”
Besoffenes (und auch nüchternes) Rumprollen ist einfach nur abstoßend und ohne jede Ausnahme unangebracht.
Es gibt keine, aber wirklich gar keine Rechtfertigung, irgendjemanden als H***Sohn zu beleidigen, die Familien von Spielern anzugehen (hatten wir auch schon), Getränke auf andere Zuschauer zu schütten, oder Gewaltbereitschaft zu signalisieren.
Genau das ist es was wir an den Gala-“Fans” verurteilt haben (und kommt mir jetzt nicht mit “das war eine ganz andere Größenordnung” - Das waren einfach nur mehr, aber genau dieselbe “ICH BIN HIER DAS WICHTIGSTE IN DER HALLE” Denke.)
Wir müssen aufhören das eine (Toller Support, witzige Ideen, Anfeuern und Stimmung machen) mit dem Anderen zu rechtfertigen. Das hat nichts miteinander zu tun. Die Stimmung in der Halle wäre nicht ein Prozent schlechter, wenn die Protagonisten auf Beleidigungen verzichten würden.
Es ist für mich einfach nicht wahr, dass man hinnehmen muss, dass gute Stimmung nur von Arschlöchern gemacht werden kann. -
Ich denke hier muss man dann doch mal ein paar Dinge trennen:
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Unterstützung und Stimmung in der Halle: Das machen sehr, sehr viele und jeder auf seine Art. Manche singen, andere rufen, der Eine oder Andere meckert. Schön ist, wenn das gemeinsam geschieht. Da ist die Südtribüne in Summe (also ein paar Hundert Leute) absolut Spitze, und der “Block” in der Mitte (so rund 50 Leute) initiiert und orchestriert da alles. Absolut Top, großes Kino und in der Liga ziemlich einzigartig. Da geht es um das gemeinsame Erlebnis und die Baskets.
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“Abarbeiten” an den Gegnern, gegnerischen Fans, Schiedsrichtern und ab- und an, an den eigenen Spielern. Das hat nichts, aber auch gar nichts mit Unterstützung zu tun. Da werden Menschen auf’s übelste und unflätigste beleidigt, weil sie das falsche Trikot anhaben, oder die Frechheit haben sich voll für ihren “eigenen” Verein reinzuhängen.
Das hat nichts mit der Halle zu tun, und auch nichts mit den Baskets, da geht es einzig darum den Anderen die um einen herum stehen zu zeigen was für ein mutiger, toller Hecht man doch ist und was man sich so alles traut. Das sind am Ende vielleicht 15 Leute. Ohne die geht alles was ich unter 1 genannt habe auch, die vermisst dabei keiner. Das ist einfach dumm, unbeherrscht, primitiv und narzistisch.
Idealerweise würde die große Gruppe des Stehblocks das selber geregelt bekommen, aber leider ist es immer sehr schwer mit Blödheit umzugehen. -
Umgang des Vereins mit solchen “Problemfällen”. Überzeugungsarbeit ist schwierig, wenn man es mit Narzisten zu tun hat, die sich völlig in ihrer eigenen Selbstrechtfertigung verloren haben. Die glauben, sie hätten das Recht irgendwelche Ansprüche für das Verhalten anderer daraus ableiten zu können, wie sie selber die Welt, mit sich im Zentrum sehen. Sanktionieren ist eine Option (Hausrecht), aber da schafft man für die richtig bekloppten dann noch Märtyrer. Ignorieren und hoffen, dass es sich von selber regelt ist eine Option, aber das schadet am Ende auch dem Verein. Selbstregulierung der Fans wäre das Dritte. Einfach bei so einem Unsinn nicht mitmachen, Pfeifen wenn gepöbelt wird, im Block Abstand suchen und die Jungs isolieren.
Ich fände das wäre eine gesunde Reaktion der Halle
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Glückwunsch aus Bonn, extrem geile Saison die ihr dieses Jahr spielt!
Hochverdient! -
Leute, jetzt kommt mal aus dem Jammertal.
“Es fühlt sich an wie vor Isalo”… geht’s noch?
Vor Isalo sind wir mehrere Jahre hintereinander in Abstiegsbedrängnis gekommen. Die Halle war halb leer und die Telekom wollte das Sposoring beenden.
Jetzt haben einen Planz unter den Top 8 der Liga sicher und waren im BCL Viertelfinale, dass wir mit 2:1 verloren haben
Ich kann die Unzufriedenheit verstehen, ich kann verstehen dass man mit der Spielweise nicht warm wird, aber die aktuelle Situation mit den Jahren vor Isalo zu vergleichen, das geht wirklich auch für wankelmütige Rheinländer zu weit.
Das Kapitel Isalo ist nicht reproduzierbar. Er ist derzeit eine absolute Ausnahmegestalt in Europa und es war ein Geschenk für uns, dass er bei uns war. Aber dass wir das Niveau dieser magischen Jahre nicht halten können ist kein Zufall. Es liegt an dem Punkt “Absolute Ausnahmegestalt”!Es gibt viel zur aktuellen Saison, und zum Kader zu sagen, positives wie negatives, aber die "hätte die Telekom damals anders entscheiden…Diskussion nochmal aufmachen bringt wirklich überhaupt nichts.
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@Langer_Eugen sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Mit Sicherheit nicht. Dafür war auch das “Wie” zu ärgerlich. Ich wette, das Lastenheft für die kommende Saison ist bereits geschrieben. Ganz oben auf der Anforderungsliste dürfte ein Defender für die 1/2 stehen, am besten mit deutschem Pass.
Ich glaube das “Lastenheft” wie Du es beschreibst, wird die ganze Saison lang geschrieben, und wir wissen ja spätestens seit letzter Saison, dass natürlich auch die Vereine, Spieler, Trainer und Agenten mindestens seit dem Jahreswechsel dabei sind die Weichen für nächste Saison zu stellen. Das bedeutet auch, dass einige Spieler bereits wissen, dass sie nächstes Jahr nicht mehr dabei sind, andere schon sicher sind, und wieder andere noch überlegen. Jetzt wo der Starke Ansporn “BCL Final Four”, etwas was von den Spielern noch kein einziger erreicht hat gestorben ist, ist ein kurzzeitiges durchhängen vielleicht nicht wünschenswert, aber auch irgendwo menschlich. Die wissen alle spätestens jetzt, dass dieses Jahr kein Titel gewonnen wird und ein Teil weiss auch (siehe oben) dass er nächste Saison irgendwo anders unterkommen muss/wird.
Ob da ein “Defender auf der 1/2” der oberste Punkt ist, ist eine spannende Frage, aber wenn da ein “Defender auf der 1/2” mit deutschem Pass draufsteht, kannst Du das Lastenheft auch zum Feuer anmachen nutzen. Wer sollte das sein?. Gibt es überhaupt einen deutschen Einser/Zweier der besser wäre als unsere aktuelle Besetzung (Defensiv und offensiv)?
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Gegen Crailsheim muss man gewinnen, ohne wenn und aber. Das ist eines der wenigen Dinge auf die sich hier alle einigen können. Ob die dann trotzdem erfolge Niederlage nun fehlendem oder falsch zusammengestelltem Personal, der Körpersprache des Trainers, emotionaler Erschöpfung nach dem CL aus, mangelnder Erfahrung, oder sonstigem zuzuschreiben ist, da gehen die Meinungen stark auseinander.
Auffällig ist, dass wir zuletzt sehr viele Auswärtsspiele verloren haben, vor allem mehr verloren, als gewonnen. In Summe haben wir über die Saison genau 50% unserer Auswärtsspiele verloren. (Wettbewerbs-übergreifend 11 von 22). Die Heimbilanz mit 8 Niederlagen bei 23 Heimspielen ist da schon deutlich besser. Insbesondere haben wir 6 der letzten 7 Auswärtsspiele verloren.
Wenn Du verlierst ist immer alles blöd, aber dass wir dem Gegner 65% Effektive Wurfquote ermöglichen ist schon enorm. Das haben wir diese Saison erst 4 Mal gehabt: München, Ulm, Würzburg und …Rostock. Gegen Rostock hatten wir sogar 77% Effektive Wurfquote zugelassen.
Ich habe das Spiel (zum Glück) nicht gesehen, aber es hilft alles nichts. Wir bekommen keine defensive Konstanz ins Spiel, manchmal weil die Intensität nicht stimmt, manchmal weil die Konzentration nicht stimmt.
Gleichzeitig ist jetzt eine komische Zeit in der Liga. Die Teams deren internationale Saison gerade geendet hat haben sich alle schwer getan, die Abstiegskandidaten kämpfen um ihr Überleben und die Liga holt gefühlt nochmal Luft für den Endspurt.
Kader Telekom Baskets Bonn 24/25
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