@homunkulus sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 24/25:
zu Blunt: er ist Jahrgang 2002, damit sollte er noch 1 Jahr mit einer DL spielen können.
Das wäre perfekt - zumal dann vermutlich auch in der ProA .
@homunkulus sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 24/25:
zu Blunt: er ist Jahrgang 2002, damit sollte er noch 1 Jahr mit einer DL spielen können.
Das wäre perfekt - zumal dann vermutlich auch in der ProA .
@Vegeta79 sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 24/25:
@magentacenter sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 24/25:
Darüber hinaus hat das Beispiel Sengfelder gezeigt, dass es mithin nicht zwingend ein Erfolgsprojekt sein muss, wenn man auf “Namen” setzt und nicht auf den tatsächlich passenden Fit für den Kader.
Tue ich mich persönlich schwer mit, wie man Sengfelder auch weiterhin so wenig wertschätzen kann. Hat geackert, gemacht und getan, war von Punkten, Rebounds und Effektivität unser bester Deutscher und hat seine Kapitänsrolle nach meinem Empfinden auf und neben dem Platz mehr als adäquat ausgefüllt. Sollte er weg sein (ich habe das am Samstag vor Ort nicht so empfunden), gibt es da eine echte Lücke zu füllen, bei aller Komplexität, die die Kombination Sengfelder/Pape für den Rest des Kaders bedeuten, wäre das eine Baustelle, die ich ungern aufreißen würde.
Bitte nicht falsch verstehen. Wenn es um eine Wahl zwischen Sengfelder und Pape ging, würde ich mich persönlich für Sengfelder aussprechen. Bei meiner Beurteilung und Bewertung geht es einzig um das bestmögliche Ergebnis für den Kader.
Ich gebe dir Recht: Sengfelder ist ein tadelloser Sportsmann, hat sich absolut reingehangen und war häufig unser aktivster Rebounder hinter Kennedy, was ich so gar nicht erwartet hätte. Darüber hinaus hat er defensiv seine Sache auch im Rahmen seiner Möglichkeiten echt gut gemacht. Menschlich ist er ohnehin ein sehr sympathischer Kerl. Von diesen Tatsachen her wäre er daher ganz gewiss ein Verlust. Die Kombi mit Pape ist aber einfach ungünstig - das kann man drehen und wenden wie man möchte. Daher wünsche ich mir neben Kennedy schon einen Spieler mit höherem athletischen und defensiven Output. Gleichbedeutend ist eine Verschiebung weg von Sengfelder hin zu einem anderen Spieler ja nicht zwingend mit Qualitätsverlust verbunden. Aber gut, Geschmäcker sind natürlich verschieden.
P.S. - Griesel hatte ich in der Tat nicht richtig auf dem Schirm. Damit haben wir eigentlich unseren Lockhart, Ogbe, o.ä. auf den Guard-Positionen schon. Ob man an dieser Stelle daher noch jemanden nachlegt, wo man auch Janne Müller aufbauen möchte, glaube ich dann in der Tat auch nicht. Ich spreche mich aber auch gerne für Blunt aus. Der hat Rhöndorf getragen und könnte bei uns ebenfalls als Ergänzungsspieler an die BBL herangeführt werden. Dürfte er noch ein Jahr in Rhöndorf spielen?
@nobb sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 24/25:
Man kann in Bonn rein übers Talent kein top 4 Team aufstellen, geschweige denn die beiden Bs challengen, aber über ein starkes Kollektiv ist alles möglich, wie man in den letzten Jahren an verschiedenen Standorten gesehen hat.
Genauso ist es…Daher sind Stats erstmal Nebensache. Wichtig ist der passende Fit und die richtige Attitude zur Defense. Das Talent für die Offense werden wir sicherlich wieder haben.
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Primär müssen wir schauen, was der Markt für uns hergibt. Darüber hinaus hat das Beispiel Sengfelder gezeigt, dass es mithin nicht zwingend ein Erfolgsprojekt sein muss, wenn man auf “Namen” setzt und nicht auf den tatsächlich passenden Fit für den Kader. Und spätestens Iisalo sollte uns gelehrt haben, dass ein Team mehr ist als seine Bestandteile. Lass Meisner zuletzt kein überragender Werfer mehr gewesen sein. Er haut sich aber immer voll rein, bringt Bissigkeit und Galligkeit ins Spiel und hält auch mal dagegen, wenn es sein muss. Und das man seinen Wurf wiederfinden kann, hat bspw. Tadda ebenfalls bei uns gezeigt. Dominic Lockhart würde ich bspw. genauso mit Kusshand nehmen, trotz seiner grottigen Quoten und Statistiken. Gleiches gilt auch für Max DiLeo. Ein anderer Kandidat wäre in der Tat Bartolo. Auch ihn kann man bedenkenlos mal gegen einen PF stellen, aber nach den letzten Vorkommnissen, wird es dazu sicher nicht mehr kommen.
Lockhart, DiLeo und Bartolo wären auch Kandidaten für die Guard-Position. Da ist die Auswahl in der Tat aber auch relativ begrenzt, da sich viel Qualität auf SF, PF und C tummelt. Seric bspw. hat jetzt kontinuierlich über drei Saisons sehr gut performt. Der wird definitiv den nächsten Schritt gehen. Aber für ihn sehe ich keinen Platz bei uns, da eben Pape bleibt. Edigin finde ich auch sehr spannend, macht aber keinen Sinn, wenn Thiemann bleibt, wovon ich ausgehe.
@TrueBonner sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 24/25:
@magentacenter sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 24/25:
ABER: Eine Besetzung mit Williams würde zumindest für mich voraussetzen, dass man einen 3er holt, der den Attributen von Ward entspricht - also auch mal auf die 4 ausweichen kann und dort seinen Mann steht. Tatsächlich würde Javon Bess da gut passen.
Beide würden gut in den Kader passen, den ich ein paar Seiten zuvor entworfen habe. Zu Williams muss ich aber sagen, dass man mit ein wenig Risiko mehr von einem anderen vergleichbaren Spieler erhalten könnte. Da wäre Moors’ Scouting gefragt.
Wenn es nach mir geht, dann hätte ich nichts dagegen, wenn Moors auf ihm bereits bekannte Spieler setzen würde, die eigentlich alles abdecken, was in dieser Saison gefehlt hat:Baldwin/Frey
Smith/Griesel
Bess/Tischler
AAA/Pape
Kennedy/ThiemannFraglich wäre für mich nur, ob man Thiemann in der nächsten Saison schon die alleinige Backup-Rolle zutrauen kann oder ob es auch möglich ist, ihn als zweiten Backup zu behalten (hinter Turudic).
Lukas Meisner, der würde als deutscher Spot als großer SF perfekt für mich passen - quasi ein Tausch Bonn <-> Hamburg. Der bringt gerne auch mal das nötige Temperament rein, hat Erfahrung im europäischen Wettbewerb und man munkelt, dass er in Hamburg nicht verlängert wird. Seine Spielweise hat mir schon immer gefallen und als Ergänzung auf dem großen Flügel mit deutschem Pass wäre er für mich ziemlich ideal.
Sehr cool. Herzliche Glückwünsche von der anderen Rheinseite. Der Standort und die Kooperation fruchten und betrachten wir es mal ein bisschen globaler, die Erfolgsgeschichte, welche vor zwei Jahren Anlauf war, geht dann doch irgendwie weiter. Sehr schön.
Da der Name jetzt schon ein paar mal gefallen ist: Warum nicht Deane Williams hinter Pape? Williams würde genau die fehlende Athletik reinbringen, die uns durch die Doppelbesetzung mit Sengfelder abhanden gekommen ist. Bis zu seiner Verletzung war Williams bockstark in Oldenburg. Ein absoluter reiner Charakter, ein großartiger Mensch, … viele Argumente, die für ihn sprechen. Natürlich wäre es auch ein gewisser Erfolgsdruck, aber das Zusammenspiel zwischen Frey und Williams kann ähnlich nett werden, wie zwischen Frey und Kennedy.
ABER: Eine Besetzung mit Williams würde zumindest für mich voraussetzen, dass man einen 3er holt, der den Attributen von Ward entspricht - also auch mal auf die 4 ausweichen kann und dort seinen Mann steht. Tatsächlich würde Javon Bess da gut passen.
Mit ein paar Tagen Abstand würde ich auch mal in die Diskussion und Abschlussrunde zur Saison 2023/2024 einsteigen, sowie meinen Ausblick auf die kommende Spielzeit 2024/2025 skizzieren.
Persönlich geht für mich eine irgendwie komische Saison zu Ende. Komisch deswegen, da man aus einem absoluten Hype-Gefühl der beiden Vorjahre, wo gefühlt alles zusammengepasst hat, vor einem Neuanfang stand. Irgendwie komisch wurde es dann das erste Mal, wo ich unser Danceteam vor dem Spiel habe tanzen sehen. Da es auch schon Thema war, so wünsche auch ich mir, ungeachtet der tänzerischen Darbietung unserer tollen Cheerleader, zur neuen Saison wieder einen Tanz-Opener, der weniger auf den Klängen einer zünftigen serbischen Bohnensuppe basiert, sondern melodisch und harmonisch wieder aus einer anderen Ecke kommt. Geschmäcker sind ganz klar verschieden, aber so richtig Stimmung ist da irgendwie nie aufgekommen.
Den Trailer fand ich hingegen jetzt gar nicht so verkehrt, aber da wird es ja ohnehin was Neues geben.
Die Angebote in der Halle sind im Hinblick auf Speisen, Getränke und Merchandising vollkommen in Ordnung. Das Essensangebot ist hinreichend groß, es gibt immer mal wieder ein paar Alternativen (Eis-Verkauf, Cookie-Verkauf, o.ä.) und in Summe genügt das für einen Besuch bei einem Sportevent völlig. Die Wartezeiten sind auch moderat, wobei man das natürlich auch individuell selbst steuern kann.
Der Fan-Talk, das Beisammensein im Foyer, alles lieb gewonnene Rituale, die glücklicherweise gehegt und gepflegt und von den Zuschauern auch gut angenommen werden.
Zusammengefasst, ich finde der Verein als Marke gibt eine gute Figur ab und versucht sich an der ein oder anderen Stelle auch zu modernisieren. Die Aktion mit den Armbändern war gigantisch – ein Dank an die Telekom. Wünschen würde ich mir allerdings, dass endlich Klarheit hinsichtlich potentieller weiterer Sponsoren herrscht und die Telekom zu ihrem Wort aus letzter Saison steht, den Baskets bei der Sponsorenakquise aktiv zu helfen.
Allerdings: Ganz ohne Telekom fände ich es irgendwie auch nicht gut. Wenn also neue und vielleicht auch größere Sponsoren dazukommen, dann aber doch irgendwie noch mit der Telekom zusammen. Ich fände es schade, wenn es irgendwann nicht mehr die Telekom Baskets Bonn sind, sondern nur noch irgendwelche Baskets aus Bonn.
Zu der Sponsorenakquise dann aber auch was Positives: Das man mit der Bäckerei Voigt bspw. einen großen lokalen Mittelständler akquirieren konnte, zeigt, dass es manchmal doch in die richtige Richtung geht. Möglicherweise bekommen wir vieles, was im Hintergrund läuft, auch einfach nur nicht mit.
Was ich mir dann doch noch wünschen würde, dass man eine der rheinischen Bands für eine Form der Zusammenarbeit gewinnen könnte. Theoretisch würde sich Querbeat als „Bonner Kinder“ anbieten, aber da passiert zumindest öffentlich nichts. Alternativ steht mit Druckluft auch eine Newcomer Band aus Bonn in den Startlöchern, mit denen man vielleicht ein Projekt verfolgen könnte. Sowas fände ich persönlich zumindest richtig nett, da die rheinische Mundart für mich auch ein Stück weit Lokalkolorit ist.
In Summe und als Fazit zu der Saison kann man auf jeden Fall festhalten, dass der Verein auf Kurs ist, die Heimspiele ganz überwiegend ausverkauft sind und die Marke Telekom Baskets Bonn in Bonn und dem Umland gut bis sehr gut angenommen wird. Den heftigen Hype des letzten Jahres konnte man sicherlich nicht ganz aufrechterhalten, aber man hat, anders als ich es nach den ersten Spielen mit Grauen befürchtet hat, die Halle nicht leergespielt.
@telekombasketsbonnn sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 24/25:
Wenn Sengfelder geht, würde ich tatsächlich mit dem frei gewordenen Geld einen Versuch auf Yebo starten. Er ist ein Bonner Junge und in Interviews redet er oft darüber wie schwer es ihm gefallen war Bonn zu verlassen. Seine ganze Familie und Freunde sind hier. Das wird eine Rolle spielen. Ist sicherlich auch irgendwo eine Ehre für seine Heimatstadt zu spielen. Aber wenn Berlin oder Bayern anklopft, wird er natürlich nicht zu haben sein. Ansonsten sollten die Baskets es zumindest versuchen.
Yebo und Kennedy als Center in einem Team…definitiv nicht in Bonn - außer, wir rekrutieren den Rest aus Pro A und Pro B. Das wäre extreme Qualität, zumal Yebo in wenig Spielzeit viel erreicht. Aber nur, weil ein Spieler aus der Region kommt, spielt er aus Verbundenheit nicht automatisch dort. Zudem wird Yebo auch einen “fetten” Vertrag abschließen wollen, da seine Uhr als relativer “Spätstarter” auch tickt. Zudem hat er International ebenfalls eine sehr gute Visitenkarte abgegeben - Frankreich wäre z.B. für ihn ein spielerisch interessantes Pflaster, wo er mit seiner Athletik auch hinpasst. Der langen Rede kurzer Sinn: Yebo unter den aktuellen Voraussetzungen und mit der Saison im Rücken -> niemals in Bonn.
@tr1bun sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 24/25:
@magentacenter er war als Experte für Dyn da.
Danke für die Info. Das wusste ich nicht.
@tr1bun sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 24/25:
@Rhoendorf_Int sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 24/25:
Sry aber Alen Pjanic kann ich wirklich gar nichts abgewinnen. Dann lieber einen Deutschen auf einer anderen Positio nund da einen Import.
Kostja *hust
Der Kollege war auf jeden Fall gestern als Zuschauer und Fan in der Halle Habe auch zweimal schauen müssen, aber ja, er war es. Wäre das Risiko nicht so immens hoch, dass er zum Headcase wird, wäre er in der Tat eine logische Überlegung wert, zumal er Weißenfels sicherlich nicht als seinen Favoritenstandort ausgemacht haben wird.
P.S. - Ich habe gesehen, dass er schon drei Saison in Weißenfels gewesen ist. Vielleicht gefällt es ihm dort ja doch gar nicht mal so schlecht
@birgio sagte in BBL Playoffs 2024 VF Berlin (2.)- Bonn (7.):
Ich verstehe die letzten 2,5-3 Minuten der Bonner nicht.
Warum haben sie nicht eher gefoult?
Ich habe den Eindruck, dass sie sich ergeben haben, aber das kann ich mir nicht vorstellen.
Kann mir das jemand erklären?
Ich hab’s auch nicht verstanden, zumal man noch zwei Fouls zu geben hatte und der Flow weg war. So hätte man das Momentum vielleicht nochmal kippen können. Im Ergebnis zeigt es aber genau die Schwäche, welche dieses Team aus Bonn hat. Es fehlt die Kaltschnäuzigkeit, Abgezocktheit und Cleverness, um sich dann am Ende zu belohnen - ähnlich wie in Spiel 2. Das lernt man aber leider nur durch Erfahrung und/oder 120 % Fokus. Beides ging dem Bonner Team in dieser Saison ab und daher ist Berlin auch zurecht im Halbfinale. Glückwunsch dazu.
@Planlos-0 sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Kennedy, Griesel, Kirkwood, Sengfelder werden bleiben. Das ist ein starker core. Frey vermutlich auch. Und dann wird es halt spannend, wie man Watson, Flagg und vielleicht auch Fobbs “ersetzt”.>>
Woher kommt diese Erkenntnis? Es wäre richtig gut, aber bei dir liest es sich sehr definitiv.
Von unsportlicher Spielweise spricht hier m.E. auch keiner. Aber ich sehe es auch so, dass Bonn alle Register ziehen muss und dabei auch die nötige Härte an den Tag legt. Mit Schönspielerei und Milchbubi-Basketball wird man keine Chance haben. Dafür spielt Alba seinerseits zu tough. Mir persönlich spielen wir teilweise zu nett. Ein Quentchen mehr “dirty ball” könnte schon gut tun, ohne dabei aber unsportlich zu sein.
Bonn verkackt es sich einfach selbst…
Ist das frustrierend. Aber gut…da fehlen die Cojones die entscheidenden Würfe mit Selbstverständnis zu nehmen. Backsteine am Ende, gruselige Trefferquote in den letzten vier Minuten. Bei -2 hatte es Bonn mehrfach in der Hand. Man merkte da aber förmlich, wie die Panik immer weiter gestiegen ist…die Angst zu versagen ist bei dieser Mannschaft unfassbar ausgeprägt und bei einzelnen Spielern auch. Um es so deutlich zu sagen, Flagg schei. sich offenbar vor sich selbst in die Hose. Und Bonns Fastbreaks sind leider so naiv…wie oft wurden wir die Saison über bei solchen Gelegenheiten geblockt, oder hatten Ballverluste.
Da war heute mehr drin, viel mehr. Denn auch wenn es am Ende deutlich war, Berlin war nicht toll. Aber am Ende dauert das Spiel eben 40 Minuten und nicht 35.
Gerne möchte ich noch einmal das letzte Spiel gegen Ludwigsburg rekapitulieren. Mich wundert es, dass es hier nicht mehr Anklang gefunden hat.
Was Bonn anfänglich abgebrannt hat, war ein Feuerwerk an offensiver Intensität und Variabilität, gepaart mit engagierter, couragierter und intensiver Defense. Damit hat man Ludwigsburg im ersten Viertel nicht nur einen Zahn gezogen, sondern den Patienten ins Koma befördert. Kaum vorstellbar, wenn man dieses Level konservieren könnte. Auch das zweite Viertel ging genauso weiter, wie auch nach der großen Pause die ersten Sequenzen. Dann schaltete Bonn aber mehr als drei Gänge zurück und man lies für meinen Geschmack Lubu viel zu sehr ins Spiel zurückfinden. Daran darf man gerne noch arbeiten den Fokus auch in solchen Phasen zu bewahren, auch wenn es menschlich ist, etwas in Schongang zu verfallen. Zum Glück hatte man sich relativ schnell wieder gefangen und hat dann den Stiefel bis zum Schluss runtergespielt.
Ganz klar gab es ein paar “lucky shoots”, aber nicht im Übermaß. Bonn hat tatsächlich viel Gutes aus seinen Möglichkeiten gemacht und weitgehend konsequent zu Ende gespielt - “execution” eben. Was mich beeindruckt hat, dass jeder seine Rolle zu kennen schien und jeder eine gewisse Selbstverständlichkeit ausstrahlte. Mit ganz wenigen Ausnahmen habe ich das so diese Saison noch nicht gesehen. Pape setzt zum Dribbling und Post-Move an, Flagg spielt klug und intelligent, Sengfelder ackert und rackert nach den Rebounds…es war einfach wie aus einem Guss und schön anzuschauen. Da war kein Ego im Weg, sondern ein funktionierendes Team. Ich würde es mir wünschen, dass das, was Kennedy nach dem Spiel gesagt hat, wahr wird. Sie haben die Intensität gefunden und wollen diese nun hochhalten.
Profitiert hat man sicherlich von der lausigen Trefferquote Ludwigsburgs, aber auch dann muss man am Ball bleiben und ursächlich hierfür war für mich die intensive Defense der Baskets - zumindest in der ersten Hälfte. Für mich war das ein sehr versöhnlicher Abschluss der Pre-Season. Alles, was jetzt noch kommt, ist Zugabe. Ob es gegen Alba mit der gleichen Spielweise so weitergehen kann, ich weiß es nicht. Es wird Alba aber auf jeden Fall zu denken geben, welcher Orkan da über Ludwigsburg hinweggefegt ist. Gonzales wird sich etwas überlegen müssen, um das zu verhindern.
Beeindruckend vor allem für mich die Starting Five: Kennedy, Flagg, Fobbs, Kirkwood und Frey -> Das war echt Zucker und hat verdammt gut funktioniert. Die Variante mit Frey und Watson mag ich auch.
Und zu guter, guter Letzt: Auf keinen Fall mehr was an den Haaren ändern Herr Flagg und Herr Blunt. Egal wer, er muss den beiden transportieren, dass sie die Haare weiterhin offen tragen sollen. Ein gutes Omen, dass wir einen Pseudo-Jeremy-Morgan und einen Pseudo-Tyson-Ward im Kader haben.
@burner2014 sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
@Mauro sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Frisch aus dem GA+ Artikel von heute Morgen:
Die Optionen bei Griesel und Kennedy wurden gezogen und bei spielen auch nächste Saison bei uns. Fobbs, Thiemann und Blunt haben ebenfalls die Option auf ein weiteres Jahr, hier laufen die Gespräche.
Der Vertrag von Koch läuft (Stand jetzt) aus, dafür liegt Janne Müller ein “langfristiges” Vertragsangebot vor.
Gefällt mir. Die 2 Bausteine die uns weiterbringen.
Warum man Fobbs behalten will verstehe ich nicht hoffe ehrlich gesagt das wir da einen Austausch auf der Position machen. Netter Spieler aber wer neues würde mir da besser gefallen.
Eine gute und folgerichtige Entscheidung. Griesel und Kennedy waren und sind bei allen aber vermutlich auch No-Brainer. Darf Blunt nächste Saison noch Doppel-Lizenzler sein, dann würde ich ihn auch halten. Bei Thiemann sehe ich viel Upside und er bildet zu Kennedy einen attraktiven Gegenpart.
Janne Müller -> sehr gerne. Dann wäre vermutlich aber die Entscheidung Pro- oder Contra-Blunt eine andere. Bei Flo Koch war es nur eine Übergangssaison und man hat auch gesehen, warum das so ist. Nach meiner Einschätzung wird er keine BBL mehr spielen.
Bei Fobbs habe ich eine ganz spezielle Meinung. Interessanter Spielertyp, ein grauenhaftes Missmatch für den Gegner -> aber ist er das, was dieses Team braucht? Kopfmäßig nicht immer bei der Sache und das stört mich am meisten. Wenn es Gespräche gibt, dann womöglich hinsichtlich der Konditionen des Vertrages. Für mich kommt es hier auch darauf an, wie die neue Saison ausgerichtet und deren Ziel gesetzt werden.
Interessant, dass es bei Pape und Sengfelder wohl keiner Gespräche bedarf?! Ich meine, dass beide auch einen Zweijahresvertrag unterschrieben haben.
Da Kennedy sicher bleibt, ist die Überlgung auch mit Frey zu verlängern nicht so weit weg. Diese Achse beizubehalten könnte in einem zweiten Jahr Gold wert sein. Wir werden sehen…
Jetzt erst einmal heute Abend Gas geben und Platz 7 festmachen.
Glückwunsch an das Team zum gestrigen Erfolg und dem gesicherten 7. Tabellenplatz. Schade, dass man Vechta nicht mehr abfangen konnte. Jetzt kann es in der Tat nur darum gehen, die Playoffs klar zu machen und als Kirsche on Top nicht in einem Ast mit den Bayern zu spielen. Dafür am Dienstag noch einmal so auftreten wie gestern und das sollte machbar sein.
Ohne den Sieg kleinzureden, war es in der Tat eine kämpferische und weitgehend konzentrierte Leistung des gesamten Teams - obwohl auch bei Bonn die Würfe alles andere als gut gefallen sind. Die 3er-Quote ist unterirdisch und auch in der ersten Hälfte wurden reihenweise offene Floater und freieste Würfe daneben gelegt. Das änderte sich nach der Halbzeit, wo Bonn besser, überlegter und geduldiger spielte. Zudem war die Defense weitgehend wach, hat ein paar Bälle schön antizipiert und die Ludwigsburger entnervt. Aber Ludwigsburg war auch ein dankbarer Gegner. Der Kampfeswillen und auch die Konzentriertheit und Leidenschaft waren dort nicht spür- und auch nicht sichtbar. Melson, Buie, Roberson und Graves waren mehr mit sich und den Schiedsrichtern, als mit dem Spiel beschäftigt. Wenn es so einen Kollektivausfall gibt, dann kann der Rest der Mannschaft noch so viel kämpfen und Gas geben. Man könnte sage, Ludwigsburg hat sich spätestens nach der Halbzeit seinem Schicksal ergeben und nicht mehr dagegengehalten. Bonn auf seiner Seite ist aber auch verbissen dran geblieben und hat nicht laufen lassen. Das muss man, bzw. tue zumindest ich, dem Team zugute halten.
Alles in allem eine sehr ausgeglichene, teamorientierte und nahezu von Anfang bis Ende durchgezogene Partie, die Bonn völlig zurecht, auch in der Höhe, gewonnen hat. Ohne jetzt einen Spieler rauszupicken, aber es ist so schade, dass Savion Flagg nicht einen Hauch von besserer Entscheidungsfindung besitzt. Die Anlagen sind wirklich toll, aber die Entscheidungsfindung ist sehr oft zum Haare raufen. Dabei wäre seine Athletik so wichtig. Sengfelder gestern endlich, endlich, endlich mal wieder ins Spiel eingebunden und als Wühler und unermüdlicher Rebounder aktiv am Brett. Und ein Lob an Lars Thiemann - das war sehr gefällig und sein Körper verändert definitiv das Spiel. Allerdings hatte sich Ludwigsburg da auch schon lange ergeben.
Am Dienstag werden die Karten neu gemischt, hoffentlich halten wir dann wieder ein so gutes Blatt in der Hand und konzentrieren uns weiterhin auf uns und unsere Stärken, denn auf den Gegner und des Gegners Stärken.
Ich kann diesen vielfach unmotivierten Scheiß nicht mehr sehen. Das Team fängt wirklich gut an, trifft dann auf Probleme und Gegenwehr und fällt danach in sich zusammen. Jeder versucht sein Ding zu machen und es endet in Einzelaktionen und keinerlei Spielsystem. Dazu hat man sich auch in diesem Spiel durch die eigenen Unkonzentriertheiten wieder um das Momentum gebracht - sowohl im ersten, wie auch im dritten Viertel. Das Team, bzw. die Spieler ziehen nicht durch und das frustriert mich extrem, dabei habe ich schon keinerlei Erwartungen mehr. Coach Moors tut mir leid, die Verzweiflung steht ihm mitunter ins Gesicht geschrieben. Klar, er hat die Spieler ausgewählt, für deren Konzentration oder Einstellung kann er aber nichts. Was mich allerdings wundert ist, dass wir partout kein/selten Spielsysteme für Sengfelder und Pape etablieren. Beide können im Post spielen, wir machen das aber selten bis nie. Haben Pape und Sengfelder überhaupt gespielt? Das macht aktuell keinen Unterschied.
Zur Halbzeit wieder 50 Gegenpunkte, der Gegner wieder mit exorbitant starker Wurfquote, also eigentlich alles wie fast immer. Schade, dass Leistungen wie gegen Peristeri im ersten Spiel die Ausnahme in dieser Saison waren.
Zu den Spielern fällt mir aktuell auch schon so einiges ein, aber das hebe ich mir für die Postseason auf.
Dem kann ich nur zustimmen. Pape hatte zwar auch eine Hand voll vernünftige Spiele, aber in der Breite war das sicherlich nicht das, was man sich, insbesondere im Zusammenspiel mit Frey, erhofft hat. Da hatte ich, aufgrund der Eingespieltheit der Vorsaison in Göttingen, schon ganz andere Erwartungen.
Ansonsten spielt er m.E. seit seiner Verletzung mit absolut angezogener Handbremse - wohl, oder vielleicht auch unter dem Einfluss und Wissen darüber, was eine schwerwiegende Verletzung bedeuten kann, o.ä.
Sei es drum, das Thema ist für mich durch. Für mich heißt es aktuell nur noch Schadensbegrenzung und die Lehrzeit bestmöglich für die zweite Saison nutzen.
Ich glaube, dass es relativ einfach ist:
Bonn muss beide Spiele gewinnen. Vechta muss beide Spieler verlieren. Dann sind wir 6. Unter allen anderen Konstellationen werden wir 7, dürfen aber gegen Ludwigsburg nicht hoch verlieren.
An dem Kader muss sich strukturell so einiges ändern, um nicht nur offensiv, sondern insbesondere mental stabil und defensiv erfolgreich zu sein.
Thiemann und Turudic zusammen macht eigentlich keinen Sinn. Thiemann braucht Einsatzzeit, wie man auch an Griesel sieht. Hinter Kennedy sollte das eigentlich machbar sein. Pape wird sich als Doktor nicht weiterhin von einem etwas älteren Herren anschreien und in den Senkel stellen lassen. Der wird m.E. seine Karriere beenden und das ist auch nachvollziehbar. Ich persönlich bin von seiner Leistung auch enttäuscht - wenig Leadership und aktuell nur noch eine Gefahr von außen, wenn überhaupt. Darüber hinaus wäre ein defensiv stabilerer Power Forward neben Sengfelder eine gute Lösung.
Das wir in der Diskussion hier abdriften, liegt m.E. an dem, was wir auf dem Parkett sehen. Auch bei den Fans hat die Realität Einzug gehalten, dass diese Saison mit keiner großen Überraschung mehr zu rechnen ist.
Die Mannschaft ist für mich wie das Betriebssystem Windows. Grundsätzlich anwenderfreundlich und funktional, kommt es aber hart auf hart, oder geht es ans Eingemachte, ist es dann doch eben nicht professionell genug, um eine stabile und verlässliche Performance zu bieten. Wow, wie oft sich Bonn heute selbst das Momentum gekillt hat. Wie ein Bug, der immer wieder die Stabilität stört und unterbricht. Heute war das richtig heftig und so konnte man dann nicht mehr den Turnaround schaffen.
Ich persönlich habe mich damit inzwischen arrangiert, auch wenn es schwer fällt. Diese krasse Inkonstanz bei wirklich fast allen Spielern - wie heiß und kalt duschen. Sicher macht das die Mannschaft schlecht ausrechenbar, aber leider ist dadurch auch nahezu niemand als verlässlicher Anker dabei. Hinzu kommt diese gespentige Teilnahmslosigkeit während des Spiels. Da kassiert Watson nen heftigen Kontakt und niemand kommt auf ihn zu und hilft ihm - wo doch gerade Klassen vorher schon heftig zugelangt hat. Mir fehlt da der letzte Kick, der letzte Spirit, der dann nochmal ein paar extra Prozent rausholt - dabei meine ich aber gar nicht mal, dass sich die Spieler nicht untereinander verstehen. Mein persönlicher Eindruck ist, dass die Spieler zumindest den Eindruck vermitteln, selbst nicht daran zu glauben, den Sieg, bzw. das Momentum und den Turnaround noch holen zu können. Stattdessen ziehen sie sich an dämlichsten Turnovern nur noch weiter nach unten. Daraus resultiert dann auch die Reaktion der Fans am Ende…irgendwann zieht halt Resignation ein.
Man kann den Drops drehen und wenden wie man will, mehr geht nicht und wird nicht gehen. Ich glaube an keinen “Klick” mehr. Dafür gibt es viel zu viele Nebenkriegsschauplätze, die das verhindern. Dementsprechend die Saison zu Ende bringen, Play-Ins und hoffentlich auch Playoffs spielen und dann auf die neue Saison konzentrieren - da wird der Druck dann allerdings auch nochmal ein ganz anderer werden.
@dimeoverdunk sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Edit: Polemik beiseite. Das war nicht der Glynn Watson jr., der ansonsten die Angriffe langsam macht, damit sich auch jede Defense darauf einstellen kann und dann mit (zugegeben häufig erfolgreichen) 1:1-Aktionen punktet. Dafür aber dem Rest des Teams das Momentum nimmt, weil sie alle nicht beteiligt sind. Der war hier aber in Bewegung wie ein Flummi und alleine das hat die Defense beschäftigt und die Mitspieler wirkten auch viel wacher. Sehr gerne mehr von diesem Watson, auch wenn man ihn defensiv weiter verstecken muss.
Hatte etwas von der Iisalo-Spielweise (jaaa…schon wieder der Vergleich). Komm rein, gib Vollgas, geh wieder raus und ruh Dich aus. Nur, dass er hier über die vollen fünfeinhalb Minuten bis zum Viertelende gehen musste. Bei Iisalo ist das Pensum jeweils kürzer. Aber Watsons Energie hat das Team und das Publikum angezündet und mich, ehrlich gesagt, echt positiv überrascht. Dann war es einfach Pech, dass es für den Führungswechsel nicht gereicht hat.
Dem kann ich nur unumwunden zustimmen. Das war gut, das war effektiv und das hat den Gegner vor Probleme gestellt. Dies gilt übrigens auch für die Aufstellung mit Frey und Watson gleichzeitig.
Ehre und Lob, wem Ehre und Lob gebührt, Schelte, wem Schelte gebührt…
Ich war gestern vor Ort. Die Halle war voll da, auch wenn nicht voll besetzt. Das Team war auch voll da, aber leider nicht mit dem Glück des Tüchtigen. Damit ist die Geschichte des Spiels eigentlich fernab von Statistiken und Werten schnell erzählt.
Gewonnen hat individuelle Klasse, gegen unser gutes bis durchschnittliches Kollektiv. Wir haben einfach nicht den einen qualitativen Unterschiedsspieler wie Ragland, Shorts oder PJC. Wobei, ganz ehrlich, Ragland würde ich nicht im Team haben wollen. Ein “Christiano Ronaldo” des Basketballs. Ständig seine Mitspieler am anmeckern, wenn er schlechte Entscheidungen getroffen hat. Ihn galt es zu entnerven - das wäre m.E. der Schlüssel gewesen. Anfänglich und immer wieder hat das auch gut geklappt, aber eben nicht konstant. Die 51 Punkte zur Halbzeit waren halt wieder schlecht und viel zu viel. Aber die Baskets haben eigentlich sehr engagiert verteidigt und bei den Griechen sind wirklich verdammt viele Buzzer, TipIns und Co. noch reingefallen - das war dann einfach Pech. Zudem hat Bonn natürlich eine absolute schwache 3er-Quote gehabt und in den entscheidenden Momenten den 3er eben nicht getroffen. Damit konnte man nie das Momentum umbiegen und somit setzte sich die individuelle Klasse dann doch durch, wobei das Ergebnis deutlicher war, als der Spielverlauf -> meiner Meinung nach.
Was die Spieler angeht, so bekamen leider weder Griesel, noch Kirkwood, noch Pape so richtig in Bein auf den Boden. Watson, Fobbs, Kennedy, Frey und Sengfelder haben es gut bis sehr gut gemacht. Warum man die Defense in den letzten 1:30 Minuten nicht vorher mal einstreut, verstehe ich nicht. Da hat man gesehen, wie Flagg beispielsweise eine Hilfe sein kann mit seinen langen Armen.
Wie gesagt, ich kann dem Team keinen Vorwurf machen - mehr geht offensichtlich einfach nicht, da die Konstanz (noch) fehlt auf hohem Niveau zu liefern. Angefasst waren am Ende eigentlich fasst alle Jungs und haben die Gesichter vergraben. Ich denke, dass sie auch wissen, was sie hier verpasst haben. Aber wenn es nicht reicht, dann reicht es nicht und Peristeri war individuell gestern einfach besser, glücklicher und reifer. Verdammt, dass so etwas dann in einem Do-Or-Die-Spiel passiert.
Kleiner Sidekick am Rande: Im Fantalk äußerte Kennedy, dass sie nächstes Jahr dann wieder voll angreifen und einen neuen Anlauf nehmen wollen. Es besteht also die Chance, dass wir ihn auch im zweiten Jahr in Bonn sehen dürfen.
So wie auf dem Screenshot auf Twitter, so wünsche ich mir heute nicht nur Flagg, sondern das gesamte Team…
@Loosignho sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Das macht es manchmal schwierig in einem Forum die Ruhe zu bewahren, weil es dann doch User gibt die häufiger in diese Falle tappen als andere. Deswegen versuche ich Werbung dafür zu machen auch mal “nachzugucken” bevor man was schreibt.
Aber andererseits, was wäre ein Forum ohne emotionale Beiträge
Ob ich häufiger in die Falle tappe oder nicht, weiß ich nicht, bzw. mögen andere beurteilen
Was ich aber unumwunden zugebe, dass ich nicht mit Kritik spare. Gerne verliert man dabei die positiven Aspekte aus dem Blick. Ich glaube das Grundproblem von mir, wie auch einem Großteil der anderen “Kritiker” ist das Gefühl, dass die Mannschaft mit etwas mehr Fokus, Konzentration und Disziplin ein noch besseres Gesicht zeigen könnte. Es schwingt also immer mit, dass man den Eindruck hat, nicht das Maximum herauszuholen. Ob das so ist, weiß ich natürlich nicht.
Womöglich ist das Maximum aber auch das, was wir aktuell bekommen. Absolute Top-Spiele (Peristeri, München) und absolute Gurken-Spiele (Heidelberg, Tübingen) und dazwischen irgendwas zwischen solide, glücklich und Pech. Diese Lotterie ist für manch emotionalen Zuschauer natürlich nichts, wozu ich mich einmal zählen würde
Selbstverständlich kann man anhand von Zahlenwerk mathematisch darlegen, ob eine Phase gut oder schlecht ist. Für meinen Teil gehört aber auch in einem nicht unerheblichen Anteil das “Wie” dazu. Aber auch das “Wie” beurteilt jeder natürlich für sich anders und hat andere Erwartungen. Am Ende brennen wir aber alle für denselben Verein und wollen das Team morgen bestmöglich unterstützen. Deswegen gehe ich auch morgen hin und werde von Anfang bis Ende supporten - so, wie eben jedes Spiel. Und deswegen ist es trotz aller Kritik und Emotionalität auch gut, sich mitunter einmal durch ein paar Zahlen wieder zu erden - das sicherlich zum aktuellen heutigen Zeitpunkt nicht alles rosig oder klasse, aber irgendwie dann noch solide bis gut ist. Unser Handblatt ist gut, holen wir das Beste heraus…
Danke dir.
Gab es eigentlich einen offiziellen Glückwunsch der Baskets an Coach Iisalo und das “alte” Team, was jetzt mit Paris den EuroCup gewonnen hat?! Ich blicke bei Twitter und Co. ja nicht so durch und habe meines Wissens nur einen Post von Leon Kratzer gesehen. Aber ein offizielles Statement, bzw. einen Glückwunsch zu dieser wirklich herausragenden Leistung?!
Im Übrigen habe ich mich bei dem Gedanken erwischt, ob sich die Telekom, Herr Höttges und Co. nicht insgeheim fragen: “Das hätte ihr Preis sein können?!” Aber das ist Geschichte.
Iisalo wird da weitermachen, wo er aktuell steht und die Saison beenden wird. Diese gut geölte Maschine wird er keinesfalls auseinanderreißen, sondern versuchen alle Bauteile so gut es geht zusammenzuhalten. Das alleine wird schon eine Aufgabe bei TJ Shorts. Da werden die richtig dicken Geldstapel jetzt wedeln…In Iisalo we trust war der Slogan schlechthin für die vergangenen beiden Saisons in Bonn und so wird es auch in Paris sein. Egal was und wo Iisalo wird antreten müssen, er wird diese Aufgabe mit Akribie, Detailversessenheit und vollem Einsatz angehen - etwas anderes kennt er nicht. Seine Spieler wird er dabei genauso auf Schiene setzen und dann kann ihm Großes gelingen, soviel ist sicher. Das wirklich Bemerkenswerte bei Iisalo ist, dass sich die Spieler als Teil von etwas Größerem sehen und entsprechend handeln. Das er “halb” Bonn mit nach Paris nehmen konnte war auch dem Umstand geschuldet, dass diese Spieler auf noch mehr Geld verzichtet haben, nur um bei diesem Trainer zu sein. Dieses “commitment” sucht im sehr schnelllebigen Basketball seinesgleichen und das ist ein großer Teil von Iisalos Erfolgsrezept. Und genau das wird ihm auch in der Euroleague glücken, da bin ich mir sicher.
Es bleibt dabei, ich werde aus diesem Team, bzw. einzelnen Spielern einfach nicht schlau.
Fangen wir mal beim Trainer an. Moors kann einem wahrlich leid tun. Ich liebe seine knallharten und treffenden Analysen sehr. Was mich beunruhigt, dass diese aber so gar keine nachhaltige Wirkung zeigen. Da frage ich mich schon, was sich da seit dem vergangenen Sommer entwickelt hat. Das Konzentrationslevel von einigen Spielern ist wiederholt einfach nicht hoch genug und konstant, um ernsthafte Ambitionen zu verfolgen. Die Auswahl der Spieler muss sich Moors natürlich ankreiden lassen. Darüber hinaus verstehe ich unsere Offense mitunter überhaupt nicht. Da haben wir ein enges Spiel und wir spielen nur Isolation, Hero-Ball und es gibt keine, wirklich keine Bewegung um und in der Zone. Das ist so dermaßen statisch, dass man der gegnerischen Defense eigentlich keinen größeren Gefallen tun kann. Heute standen wiederholt alle Spieler um die 3er-Linie und für den Rebound war dann niemand zur Stelle. Zudem hat man sich in diesen Situationen auf Einzelaktionen und individuelle Klasse verlassen. Heute ist das gegen einen defensiv schwachen Gegner gutgegangen. Treten wir so am Dienstag auf, gibt’s die Hosen voll und den Hintern versohlt. Da steckt uns Peristeri in den Sack, zieht uns raus und wir haben das nicht einmal mitbekommen. Das muss sich Moors ebenfalls ankreiden lassen. Es gibt keine verlässlichen offensiven Sequenzen, welche das Team sozusagen “im Schlaf” beherrscht. Von der Defense, so man diese als solche bezeichnen kann und will, brauchen wir gar nicht anfangen. Gerne zitiere ich Moors höchstselbst: Von der Defense hängt der Verlauf und Erfolg der Saison ab. Wenigestens der Trainer hat das verinnerlicht, seine Spieler überwiegend leider nicht. Heute hat die schlechte Defense gegen die noch schlechtere Defense gewonnen und das leider überwiegend nur durch individuelle Klasse. Das Team findet leider in kritischen Phasen keine spielerischen Lösungen und das wird uns, sollte sich das heutige Gesicht auch am Dienstag zeigen, das Genick brechen.
Ich frage mich dabei immer, warum wir aber auch wirklich nie einen defensiven Lauf haben. Im letzten Viertel, da wurde es besser und die Kollegen auf dem Feld waren und wirkten wacher und haben die Passwege gut antizipiert. Bis dahin war es einfach nur Not gegen Elend. Ob man auch alles immer auf die mangelnde Erfahrung schieben kann. Ich meine nein. Die Entscheidungsfindung von Flagg und Fobbs ist über die Saison gesehen gruselig. Die Passungenauigkeit auch heute wieder frappierend. Selbst Sengfelder als erfahrener Haudegen lies sich heute davon anstecken und machte diese unsäglichen Finten an der 3er-Linie, ohne jedoch daraus gewinnbringende Konsequenzen zu generieren. Allerdings ackern und rackern Sengfelder, Pape, Griesel, Kennedy und Kirkwood wie die Wahnsinnigen. Fobbs hat zum Ende des Spiels dann auch sein Phlegma abgelegt und wenigstens dann in der Defensive gebissen. Bei Flagg, keine Ahnung, da ist der Name wirklich Programm. Der traut sich offensiv nichts zu, verstoplert den Fastbreak und bekommt mit Glück noch die Freiwürfe, schaut inzwischen regelmäßig dem Rebound hinterher, ist defensiv keine große Hilfe. Soll er diese Rolle haben? M.E. könnte er viel, viel mehr aus sich rausholen, aber seine Performance und Konzentration ist wie eine Achterbahnfahrt. Im Grunde ist dieser mangelnde Biss und dieser mangelnde Einsatz über 40 Minuten auch das Einzige, was ich Flagg und Fobbs vorwerfe. Und dabei können sie es und sind so wichtig für das Team? Daher auch mein Eingangssatz - ich bin immer wieder ratlos. Fobbs will mir oft zu sehr offensiv das Spiel an sich reißen, dazu neigen aber auch Kirkwood und Watson. Klar, du brauchst gute Einzelspieler, die sich den Wurf erarbeiten können, aber das ist teilweise echt zu viel. Fobbs hat heute das Spiel gedreht, aber nur durch individuelle Klasse, nicht durch gute Entscheidungen. Diese individuelle Klasse reicht dann halt für Göttingen, nicht aber für Peristeri, o.ä.
Dabei haben es doch alle Jungs gesehen, was möglich ist, wenn sie von Anfang bis Ende an einem Strang ziehen, sich an den Gameplan halten, fokussiert bleiben und nicht rumdödeln. Dann ist es auch egal, wenn Fobbs nur 3 Punkte macht, oder Watson, oder Kirkwood, oder, oder, oder…aber der Team-Effort stimmt. Wenn man es auf den Punkt bringt, dann könnte man sagen, dass es bei dem Team einfach noch nicht “Klick” gemacht hat. Die sich anschließende Frage wäre dann aber, wann soll das passieren, oder besser noch, wird das in dieser Saison noch passieren?! Moors will genau dorthin, es liegt an ihm seine Spieler dafür vorzubereiten und zu motivieren. Ziehen die Jungs dann nicht mit, wird man die entsprechenden Schlüssel daraus ziehen. Dafür ist es mir aber noch zu früh. Alles reinlegen, rausgehen, kämpfen und siegen…das muss die Devise sein.
P.S. - Was ist eigentlich aus dem gnadenlosen Bonner Offensiverebounding geworden. Davon sehe ich jetzt schon seit einigen Spielen gar nichts mehr. Haben sich die Gegner angepasst, oder haben wir unsere Spielweise geändert.
P.P.S. - Die ersten 5 Minuten sind inzwischen auch nicht mehr so gnadenlos, wie eine ganze Zeit lang. Wir halten zwar mit, aber “überrollen” den Gegner nicht mehr. Darauf hat man sich also auch irgendwie eingestellt.
P.P.P.S. - Glückwunsch natürlich dennoch zum Sieg an unser Team. Für die Playoffplatzierung war das ein wichtiger Erfolg - egal wie. Ich wünsche mir für uns Fans und für die Jungs, dass man am Dienstag nicht die Angst, die Unsicherheit und den fehlenden Fokus aus jeder Pore riecht. Vielmehr wünsche ich mir Selbstverständnis, Selbstvertrauen, Vertrauen in die eigenen Stärken, Teambasketball, Leidenschaft, Mut, Konzentration und den unbedingten Willen, die Partie gewinnen zu wollen.
Ich habe mir das Spiel im Re-Live angesehen, ohne vorher das Ergebnis zu kennen. Zur Halbzeit dachte ich schon, dass es nichts mehr gibt. Drei Minuten nach der Halbzeit war ich mir sicher.
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll…die Refs, klar…wäre das Spiel knapper, wären deren Unzulänglichkeiten noch mehr ins Gewicht gefallen. Beim Endergebnis spielt dieser Aspekt aber mal überhaupt keine Rolle. Ohnehin bin ich kein Freund solcher dämlichen Ausreden.
Das Spiel ist schnell erzählt. Bonn war nicht bereit - ab der Einwechslung von Watson im ersten Viertel ging es bergab. Watsons Stats sind zwar gut, aber auch er konnte dem Team keine Stabilität geben. Frey hat mir anfänglich viel besser gefallen, dann aber auch überhaupt nicht mehr - nahezu lustlos pläterschte er vor sich hin, gipfelnd in dem halbherzigen Alley-Oop auf Kennedy. Danach hat er nicht mehr gespielt. Ich bin so restlos bedient…ich frage mich, welches Spiel, welchen Gegner, welche Perspektive braucht man, um bereit zu sein.
Und was mir unbegreiflich ist…vor einer Woche zeigen sie genau das Gegenteil. Ich bin ratlos, ehrlich ratlos und verdammt enttäuscht. Niederlagen kommen vor, das wie ist aber maßgeblich. Heute war das “Wie” ebenso ernüchternd und erschütternd wie gegen Chemnitz. Warum dieser “Lack of Focus”, warum ist unser fragiles Kartenhaus wieder in sich zusammengefallen? Der Gegner war eine Nummer zu groß, really, bei so einer Aussage braucht Pape aber auch nicht mehr aufs Feld. Ich spiele doch nicht nur dann, wenn ich vom Kopf her mit dem Gegner mithalten kann.
Moors mache ich gar keine Vorwürfe, der hat alle Register im Spiel gezogen - laut, noch lauter, leise, nachdenklich, aufmunternd - spielen müssen es die Jungs aber selbst.
Es gäbe noch so viel zu schreiben, aber ich lasse es einfach. Ich will keine Ausreden, kein Gerede, wer mehr Druck hat…aber offenbar ist das Team auf eben diesem Level. Schade eigentlich, denn das Potential und auch der Fokus können da sein, wenn sie denn wollen.
Die Aussage von Moors in der Auszeit war für mich bezeichnend: “Wieder spielt ihr ohne Einsatz wie zuletzt. Wie oft wollt ihr diese Erfahrung noch machen, dass es so einfach nicht funktioniert.”
Bonn tut auf jeden Fall gut daran, alles reinzulegen und reinzuhauen, damit man sich nicht in die Lage eines entscheidenden dritten Spiels bringt. Es zählen keine Ausreden, es zählt nur die Leistung und das Herz auf dem Parkett zu lassen…
Für alle Nostalgiker: Iisalo wurde zum Coach of the Year im EuroCup und Shorts zum MVP der EuroCup-Saison gewählt. Es geht also da weiter, wo es letzte Saison aufgehört hat…
Cool, dass Bonn ein Teil dieser Erfolgsstory war.
Congrats and Kudos to both.
Eine Trainerdiskussion ist müßig und wenig zielführend, da es dafür überhaupt keinen Grund oder Anlass gibt. Was hätte Pastore zudem in Bonn, was er in Chemnitz nicht hat? Ich betrachte die Standorte, wenn auch nicht aus traditioneller Sicht, als relativ gleichwertig. Pastore hat eben dieses Jahr das “Glück” gehabt, was letztes Jahr Iisalo gelungen ist. Er hat sein Kernteam (Yebo, Richter, Lockhart, Ughuak) gezielt verstärkt. Auf der einen Seite mit erwartbarer Qualität (Lansdown, Kajami-Keane), auf der anderen Seite hatte er einen guten Riecher für Talente, die seinem Spielstil entsprechen (Garrett, von Beck, Ongwae). Jeder im Team weiß, was von ihm erwartet wird und die defensive Spielidee ist schon relativ ähnlich zu derjenigen unseres letztjährigen Teams. Offensiv ist das aber lange noch nicht dieselbe Qualität, wobei auch nicht so stark um einen dominanten PG herum aufgebaut.
Ich stimme Loosingho daher vollumfänglich zu. Pastore leistet wirklich gute und vor allem kontinuierliche (Aufbau-)Arbeit, ein Vergleich zu Moors in seiner ersten Saison bei uns wäre aber nicht fair und auch nicht gerecht. Dementsprechend kann man auch nicht sagen, wer der “bessere” Coach ist. Auch Chemnitz wird nach der erfolgreichen Saison im Sommer Federn lassen - auch einen Yebo kann man aus seinem Vertrag kaufen, oder einen Richter…Was sich zeigt, ist das Konstanz das A und O ist.
Ich bin der Meinung, dass Moors einen soliden, guten bis sehr guten Job macht. Er steht am Ende nicht auf dem Parkett, aber gerade die Ansage nach dem letzten Spiel zeigt, dass er genau das verlangt, was wir alle sehen wollen. Ich glaube manchem Charakter im Team fehlt so die bedingungslose Geilheit bis zum Letzten zu gehen. Stattdessen beschäftigt man sich mit sich und gräbt sich ein. Gegen Peristeri hat sich die 2. Fünf das erste Mal diese Saison aus dem eigenen Tief selbst rausgespielt - mit eben dieser Geilheit, defensivem Biss und Co. Vielleicht klappt das noch nicht immer, bis zu den Playoffs ist es aber ja noch ein bisschen.
Das wäre eigentlich auch nur mein einziger Wunsch für die weitere Amtszeit, dass wir den Fokus wieder mehr hierauf legen und dafür etwas weniger Talent in Kauf nehmen.
Satz mit X, war wohl nix. So nah liegen sportliche Höhepunkte und Tiefschläge beieinander. Das Fehlen von Frey war keinesfalls Schuld an der Niederlage. Bonn hat bis zum dritten Viertel den Kampf angenommen, dann jedoch aufgesteckt.
8 Assists sind ein Armutszeugnis und haben erstmal nichts mit der Defense des Gegners zu tun. Wir haben genug Spieler, die den Aufbau gestalten können. Heute lag es eindeutig am Einsatz und Hustle. Wie viele Offensivrebounds man zugelassen hat - unsäglich. Dazu im eigenen Offensivrebound und Offensivspiel fahrig und fahrlässig. So tritt man nicht auf, wenn man etwas erreichen will und da wird es schon einiges mehr “kosten”, wenn man am Mittwoch als Sieger vom Feld will. Bonn war definitiv zu soft und nicht wach - Chemnitz war schlagbar, allerdings von der Spielanlage natürlich auch deutlich besser und reifer. Lasst es euch gesagt sein, das kommt vom Hustle und Einsatz -> So, wie wir am vergangenen Mittwoch. Darüber hat sich Chemnitz hochgezogen und Rebound um Rebound gepflückt. Darüber hinaus wirkt Flagg im Vergleich zu Garrett wie eine Schlaftablette. Eigentlich dachte ich, dass wir mit Flagg genau so einen Spieler bekommen haben.
Wie gesagt, heute mangelte es an Einsatz für die Sache, was über drei Viertel durch Einzelaktionen kompensiert wurde. Schade, dass wir dieses Tal nicht überwunden haben und anscheinend einen erneuten Anlauf nehmen müssen.
P.S. - Die Chemnitzer Kollegen schieben im Übrigen aber allesamt mal gerne beim Rebound in den Rücken - egal ob Richter, Yebo oder Garrett. Jedenfalls will ich hierzu bei Sengfelder und Kennedy nichts mehr hören. Gerade beim Letzterem wird das gerne mal abgepfiffen.
Mir persönlich kommt die Leistung gegen Peristeri hier zu schlecht weg. Ich finde, dass in diesem Spiel das Team über nahezu 40 Minuten gekämpft und vor allem spielerische Lösungen gefunden hat. Höchst beeindruckt und positiv überrascht war ich, als sich die 2. Fünf erst ins Loch und später in beeindruckender Manier aus eben jenem Loch wieder herausgespielt hat. Da merkte man auch, dass Watson einen guten Abend hat.
Ich bin sicherlich bei Weitem kein Freund seines Spiels, aber er hat schon eine gewisse Wandlung vollzogen und spielt inzwischen flüssiger. Er war gegenüber Frey der deutlich bessere PG am Mittwoch und das losgelöst von seinen Hero-Ball-Würfen am Ende. In der Tat hat Watson ein paar richtig schöne Spielzüge initiiert, manchmal dann nur noch etwas die Genauigkeit fehlen lassen.
Bei Fobbs dachte ich anfänglich - Was soll das werden?! Die ersten defensiven Sequenzen ein totales Desaster. Er ist nur seinem Gegenspieler hinterhergelaufen, oder hat diesen verloren. Dann hat es auch bei ihm “Klick” gemacht und er hat Ragland sowas von entnervt, dass dieser sein mit Abstand schlechtestes Champions League Spiele in dieser Saison geliefert hat. Obwohl sein Wurf nicht fiel, hat er es zum Glück, anders wie noch zuvor gegen Vechta, nicht erzwungen.
Pape hat endlich seinen Kopf überwunden und Selbstvertrauen mit seinem getroffenen 3er getankt. Danach war der Knoten gelöst und er hat ein richtig gutes Spiel gemacht. Im Interview später im Foyer merkte man allerdings, wie ungemein reflektiert er ist. Ich glaube und befürchte tatsächlich, dass ihm sein Kopf mitunter im Weg ist. Ich wünsche mir für ihn, dass er aus seinem Loch raus ist und da weitermachten kann, wo er gegen Peristeri aufgehört hat -> allerdings dringend nochmal Rebounding, Ausboxen und das Festhalten von Bällen üben.
Kirkwood und Griesel einfach ohne Worte. Die Euro-Rookies bringen seit Wochen die größte Konstanz auf die Platte und das ist bemerkenswert und macht Spaß beim Zuschauen. Griesel fand ich die gesamte Saison schon sehr überlegt. Inzwischen traut er sich mehr zu. Kirkwood war anfänglich sehr roh und ist inzwischen viel überlegter und smarter.
Kennedy hatte einen gebrauchten Tag, aber dennoch knapp an einem Double-Double vorbei (8 Pts. und 8 Reb.). Flagg war unauffällig und Sengfelder ebenfalls. Der Capitano spielt meiner Wahrnehmung nach aber zunehmend weniger. Gegen Peristeri lag dies sicherlich an der guten Form von Pape, aber auch davor hatte ich den Eindruck, dass er insbesondere gegen Ende eher draußen sitzt. Vielleicht täuscht mich meine Wahrnehmung auch.
Frey war nicht gut im Spiel, aber dennoch mit 6 Ass. und 4 Reb. Das Scoring lässt natürlich zu Wünschen übrig, aber auch er hat geliefert, wobei Moors wirklich nicht zufrieden war. Frey wurde nach der Halbzeit auch umgehend gegen Watson ausgewechselt. Ich fand das sehr gut, dass Moors hier die Zeichen erkannt hat und Watson den Vorzug gab. An dieser Stelle ein Lob an den Coach und das Coaching. Das war richtig gut und auf dem Fan-Talk bestätigte Moors, dass er in der Halbzeit ein paar Dinge ansprach, die dann umgesetzt wurden und sofort das gewünschte Ergebnis hatten.
Und zu Peristeri. Das ist nicht irgendein Gegner. Das ist eine Mannschaft von gehobenem europäischem Top-Format und Bonn hat das Spiel eigentlich in der 2. Hälfte komplett im Griff gehabt - Ausnahme 4. Viertel. Sicher waren auch einige Sequenzen glücklich, aber Peristeri hatte weder eine unterirdische 3er-Quote, noch waren sie ungemein schlecht beim Rebound. Was allerdings gefehlt hat war das Teamplay und das kann unsere Chance in Athen sein. Kenny Williams wird da ganz sicher nicht mitwirken. Der ist allerdings nicht auf Papes Fuß umgeknickt, sondern beim Landen unglücklich aufgekommen. Der hat auch hörbar laut geschriehen und konnte anschließend nicht mehr den Fuß aufsetzen. Das sah nicht gut aus und hörte sich nicht gut an. Allerdings gibt es da noch genügend Alternativen, wobei mich Mitrou-Long an Marcus Keene von unserem letztjährigen Gegner Straßbourg erinnerte. Sehr, sehr starke Bewegungen, allerdings auch viele Einzelaktionen. Ragland wurde so gut bearbeitet, dass er absolut entnervt war -> Das kann auch nur das Ziel für das nächste Spiel sein. Alle anderen Spieler hatte man mehr oder minder im Griff. Trevor Thompson ist natürlich eine Kante mit ewig langen Armen. Hier haben es unsere Big Man auch wirklich schwer. Ihn kann man eigentlich nur mit Geschwindigkeit schlagen und versuchen aus der Zone zu ziehen.
Das wird auf jeden Fall eine Hausnummer am Mittwoch, wobei es vorher natürlich erstmal gegen Chemnitz geht. Das wird nicht minder schwer und herausfordernd, ist aber natürlich eine gute Vorbereitung. Ich würde es dem Team gönnen weiter Selbstvertrauen zu tanken und vielleicht bewahrheitet es sich ja, dass es darauf ankommt in der entscheidenden Saisonphase seinen besten Ball zu spielen. Sollten wir dieses Jahr ein solches Team haben, was auf diesen Punkt fokussiert ist, dann hat Moors, aller Unkenrufe zum Trotz, alles richtig gemacht. Ich drücke die Daumen und wünsche es ihm.
By the way, um diesen Thread mal aus der Versenkung zu holen: Paris pflügt mittlerweile von Sieg zu Sieg. Eine verdammt dominante Spielweise und mit einem Bein bereits im EuroCup-Finale. Bemerkenswert, höchst bemerkenswert…
Gavel und Bamberg…das passt. Interessante und irgendwie logische Kombi. Herzlichen Glückwunsch zum neuen Trainer.
@ Conrad:
Genau diese Vermutung habe ich auch schon einmal geäußert und ich empfinde es beim Zuschauen zunehmend so, dass Fobbs seine Sache in den ersten Sequenzen eigentlich richtig gut defensiv macht, ihm dann aber die Puste ausgeht. Ein bisschen weniger Masse und dafür mehr Ausdauer und Kondition könnte für ihn an beiden Enden des Feldes einen Quantensprung bedeuten.
@ Alfarinchen:
Hatte auch gedacht, dass wir Thiemann früher und auch etwas länger sehen (Thema Spielpraxis). Das es am Ende nur gut 2 Min. waren, ist dann natürlich sehr sparsam. Vermutlich gab es aber Gründe Pape zu bevorzugen. Was Thiemann dem Team gibt, konnte man aber schon sehen. Eine richtige Kante, die man auch nicht einfach überspielt. Er hat bspw., wenn vermutlich auch nicht mit letzter Konsequenz von Russell mehr gespielt, den letzten Spielzug der Oldenburger durch seine langen Arme abgewehrt. Das ist schon eine Präsenz unter dem Korb, die uns weiterhelfen wird.
Kurz ein paar Gedanken zum gestrigen Spiel.
Der Start war in der Tat der absolute Wahnsinn. Selten habe ich ein so hohes Score einer Mannschaft bereits im ersten Viertel gesehen - wir waren fast an den 40 dran. Das ist gut und gerne mal ein Halbzeitergebnis und zeigt, in welchen spielerischen Rausch sich das Team gespielt hat. Das war auch ausnahmslos von allen gut, wobei ich Kennedy hervorheben möchte. Einfach nur irre, wie der von Coast to Coast sprintet in der Manier eines PG und dann den Kick-Out zu Sengfelder spielt, oder aber von Izundu gefoult wird und dann trotzdem die Balance hält und den Leger in vollem Lauf abschließt. Höchst beeindruckend, auch wenn das Zahlenwerk gestern nicht überragend war, fand ich seine Performance doch sehr anständig und in diesen beiden Szenen beeindruckend.
Sengfelder war gestern die personifizierte Effizienz und der Kerl ackert, macht und tut wie ein Wahnsinniger. Das macht Spaß und er gibt sich echt Mühe seine defensiven Schwächen zu kaschieren. Ein toller Capitano.
Zum Spiel selbst: In der Tat hatte man nicht das Gefühl, dass Oldenburg den Spieß komplett drehen könnte, aber Bonn hat durch “lazy” Defense und teilweise Offense den Gegner wieder stark werden lassen. Hätte - ich weiß, dass ist Konjunktiv - man den defensiven Gameplan von Anfang bis Ende durchgezogen, wären 70 Punkte für Oldenburg in Ordnung gewesen. So stehen am Ende wieder 85 Gegenpunkte, die durch wiederholt schlechte Pick’n Roll Defense zustande gekommen sind. Zudem hat man gesehen, welche Probleme die Defense mit schnellen PGs wie Russell hat. Frey hat das eigentlich richtig gut gemacht und Fobbs, so lange seine Kraft reicht, auch. Watson hingegen fiel da leider erneut ab, auch wenn er für einen der seltenen Steals mitverantwortlich war, nur dass sich im Fastbreak dann drei Bonner über die eigenen Füße stolpern. Ich will gar nicht zu viel meckern, da man sich mit der Defense wohl arrangieren muss, aber auch ich meine, dass die 85 Gegenpunkte bei der gezeigten Leistung von Oldenburg zu viel sind. Oldenburg lebte anfänglich von schwierigen 3ern, später dann vom Pick’n Roll zwischen Russell und Izundu. Da hat Bonn kein Mittel gefunden und sah regelmäßig schlecht aus. Das funktioniert einfach nicht gut. Wenn man es irgendwie schaffen würde die defensive Stabilität zu erhöhen, wäre das ein Schritt in Richtung Postseason. Wie gesagt, ich will nicht zu sehr meckern, denn man hatte das Spiel gestern nahezu jederzeit im Griff. Strebt man aber nach mehr, wie es Sengfelder im Fan-Talk verlautbaren ließ, dann muss die Defense besser und stabiler werden.
Und zum Abschluss noch eine Kritik:
Ich finde Fobbs bringt ein starkes Paket - im wahrsten Sinne des Wortes. Aber Moors muss ihn dosierter einsetzen. Nach zwei drei wirklich guten bis sehr guten defensiven Sequenzen schnaubt der Kerl wie eine Dampflok und folglich lässt die Intensität nach. Das spiegelt sich auch in seinem offensiven Spiel wieder, wo ihm mit schwindender Energie bspw. dann der letzte Druck beim Zug zum Korb fehlt. So hat er sich gestern wieder zwei, dreimal ohne Not festgerannt, was im Ergebnis den Lauf von Oldenburg begünstigte. Das muss nicht sein. Fobbs ist ungemein effektiv, wenn er freigespielt den 3er nimmt, oder ab und zu mit seiner Masse attackiert. Aber er ist kein Go-To-Guy, der seinen Gegenspieler stehen lässt. Da muss er noch mehr die Übersicht bewahren und ich würde mir wünschen, dass ihm Moors dies einimpfen würde. Das ist mir manchmal zu viel mit dem Kopf durch die Wand. Da bestehen halt schon Unterschiede zwischen der belgischen Liga und der BBL und hier sind die ISO-Plays, wie Fobbs sie wirklich sehr oft fordert, nicht so einfach durchzubringen. Dasselbe gilt auch für Watson. Auch er macht mir zu schnell und zu viele ISO-Spielzüge für sich. Noch ein ordnender Combo-Guard würde dem Team in der Tat gut tun, ich denke aber, dass nichts mehr in diese Richtung passieren wird.
Und zum endgültigen Abschluss noch was Positives:
Flagg macht sich sehr gut im Moment. Er versucht den richtigen Mix aus Distanzwurf und Zug zum Korb. Zuletzt zeigt er mehrfach, dass er den Ball aufsetzen und ziehen kann. Das ist ein immanentes Element für sein Spiel und bringt uns weiter. Zudem ist er sehr wach beim Rebound - gerade offensiv. So kann er gerne weitermachen. Über den einen völlig freien und verweigerten 3er gestern sprechen wir mal nicht.
Sehr, sehr positiv auch die Teamchemie. Die Freude über den 100er von Watson war ja nahezu überschwänglich und es freut den Fan, dass da trotz aller Unruhen doch etwas menschlich Gutes zusammengewachsen ist.