Fastbreak-Stop durch Foul
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Ich traue es den Refs durchaus zu, zu entscheiden, ob eine Aktion ein fastbreak ist oder nicht
Aber scheinbar nicht, ob der Versuch unternommen wurde, den Ball zu spielen?
Ich traue ihnen das zu. Ich unterstelle viel eher, dass man aus anderen Gründen nicht konsequent ist. Das ein Schiedsrichter bei diesen Fouls nicht sieht dass es nahezu ausschließlich darum geht den Schnellangriff zu stoppen und sich in der Abwehr zu sortieren, das kann er mir nun wirklich nicht weismachen….
Weil das noch öfter kam also nochmal. Ich bin mir sicher, dass die Schiedsrichter in den meisten Fällen erkennen ob der Spieler tatsächlich primär den Ball spielen wollte, oder ob er primär foulen wollte… Das sind oft Fouls wie sie in der letzten Minute gemacht werden nur um die Zeit anzuhalten auch ohne jede Motivation den Ball zu spielen. Es sind nur eben oft sehr leichte Fouls, und daher schwer ein U dafür zu geben…Aus meiner persönlichen Sicht machen sie aber den Spielfluss kaputt und sind einfach unschön.
Man müsste nur mal die Regeln wie sie sind, konsequent auslegen. Vor einigen Jahren (ich glaube vor 2 Jahren war das) wurde es zu Beginn der Saison mal gemacht und es gab verhältnismäßig viele U-Fouls. Aus irgendwelchen Gründen hat man dann doch wieder damit aufgehört. Ich bin aber überzeugt- Macht man das für 2-3 Wochen, dann hört dieses unmotivierte dazwischenschlagen ganz schnell auf. Soviel Cleverness unterstelle ich einem Bundesligaprofi.
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Ich vermute man hat es wieder geändert weil man nicht diese Häufigkeit an U-Fouls sehen will. Das ist ja durch die anschließenden Freiwürfe eine noch längere Unterbrechung ohne Action. In die andere Richtung (weniger Fouls) hat es ja nicht gewirkt.
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Bei den jüngsten 5-6 Spielen in der ProB Süd / 2. Regionalliga Südwest u. NBBL habe ich kein einziges unsportliches Fastbreak-Foul gesehen. Besser gesagt, ich habe welche gesehen, aber es wurde immer nur auf normales Foul entschieden.
Vermutlich also Vorgabe und Änderung der letztjährigen Praxis, wo das häufig als unsportlich gepfiffen wurde bei “letzter Mann” bzw. klar erkennbarer Absicht einfach nur den Fastbreak zu stoppen.
Ich würde es begrüßen, wenn diese absichtlichen Stop-Fouls wieder als das geahndet würden, was sie auch sind, nämlich UNSPORTLICH .
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Ich finde ich aktuelle Regel auch blöd, weiß aber nicht, wie man es besser machen kann.
Wenn man ab der Mittellinie eine Grenze zieht, muss man trotzdem noch die Art des Fouls unterscheiden.
Halte ich nur den Arm rein oder tippe den Gegner an ist es für mich ein U, weil ich sehr sichere Punkte verhindert habe. Im Fastbreak dem Gegner den Ball zu klauen ist deutlich schwerer als im Set-Play, weil es einfach viel schneller abläuft.Was passiert aber, wenn ich mitsprinte und versuche, den Gegner beim Korbleger/Dunk zu blocken? Dann habe ich eine ganz klare Verteidigungs-Situation und jedes U wäre quatsch. (Übertriebene Härte mal ausgenommen).
Ich kann also nicht pauschal ein U in der eigenen Hälfte beim Fastbreak pfeiffen. Es muss weiterhin auf die Situation ankommen. Und da ist das Problem: Jeder Fan sieht dann jeden Pfiff anders und die Refs sind wieder angreifbar, bzw. müssen sich dann ggf. rechtfertigen.Übrigens: Inzwischen ist diese Modeerscheinung schon so weit, dass automatisch bei jedem Fastbreak gefoult wird, ob es Sinn macht oder nicht.
Tweilweise gibt es Situationen 3 gegen 3 wo gefoult wird, obwohl man zudem 4 Manschaftsfouls hat und den Gegner an die Linie schickt: Geschenkte Punkte. -
Was passiert aber, wenn ich mitsprinte und versuche, den Gegner beim Korbleger/Dunk zu blocken?
…Übrigens: Inzwischen ist diese Modeerscheinung schon so weit, dass automatisch bei jedem Fastbreak gefoult wird, ob es Sinn macht oder nicht.
Tweilweise gibt es Situationen 3 gegen 3 wo gefoult wird, obwohl man zudem 4 Manschaftsfouls hat und den Gegner an die Linie schickt: Geschenkte Punkte.Erster Fall hat mit einem Fastbreak-Stop nichts zu tun, ist klar geregelt und aus meiner Erinnerung heraus nie zur Diskussion gestanden.
Zweiter Fall ist einfach ein blöder Spieler
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@b-ballmvp:
Was passiert aber, wenn ich mitsprinte und versuche, den Gegner beim Korbleger/Dunk zu blocken?
…Übrigens: Inzwischen ist diese Modeerscheinung schon so weit, dass automatisch bei jedem Fastbreak gefoult wird, ob es Sinn macht oder nicht.
Tweilweise gibt es Situationen 3 gegen 3 wo gefoult wird, obwohl man zudem 4 Manschaftsfouls hat und den Gegner an die Linie schickt: Geschenkte Punkte.Erster Fall hat mit einem Fastbreak-Stop nichts zu tun, ist klar geregelt und aus meiner Erinnerung heraus nie zur Diskussion gestanden.
Zweiter Fall ist einfach ein blöder Spieler
Zu ersterem: Geregelt ist es, natürlich. Aber wie will man eine neue Regel dann umsetzen?
Ab der Mittellinie ist alles U bis es zur eigentlichen Korbaktion kommt? Schwer umzusetzen, oder?edit.:
Und zu zweitem: achtet mal drauf, passiert leider immer wieder… -
Welche neue Regel willst du da einführen? Du musst doch den Fall Block/Korbleger gar nicht in die Diskussion miteinbeziehen.
Man muss sich über die Aktionen BIS zum Beginn der Wurfaktion unterhalten.ja, ich hab nicht gesagt dass es nicht oft vorkommt
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Ich denke, dass die Regeln absolut in Ordnung sind, so wie sie sind. Sie geben den Schiedsrichtern dort eine zwingende Folge vor, wo es sein muss: “letzter Mann” und Aktion von hinten oder der Seite. Und in allen anderen Fällen, in denen ein Fastbreak gestoppt wird, geben sie den Schiedsrichtern die Entscheidungsfreiheit, die sinnvoll ist: lag noch ein Versuch vor, den Ball zu spielen, oder nicht mehr?
Und damit kommen wir m. E. zum Knackpunkt: Immer dort, wo ich den Schiedsrichtern Freiheiten lasse, wird es auch gleichzeitig schwierig, Grenzen zu ziehen. War eine Aktion “gerade noch” ein Versuch, den Ball zu spielen, oder war es “gerade nicht mehr” ein solcher Versuch? Wunderbares Futter für Diskussionen bei den Fans - “bei uns gibt er gleich das U, bei den anderen belässt er es x-mal bei einem normalen Foul, obwohl die Situationen doch absolut gleich waren”. Für den Schiedsrichter waren die Situationen aber offensichtlich nicht identisch oder vergleichbar, ansonsten hätte er auch gleich entschieden. Alles eine Frage der Wahrnehmung der konkreten Aktion.
Man kann diese Entscheidungsspielräume und die damit verbundenen (vermeintlichen oder tatsächlichen) Ungleichbehandlungen doof finden. Dann muss man aber gleichzeitig eine Alternative vorschlagen, wo diese Entscheidungsspielräume minimiert oder ganz ausgeschaltet werden. Sprich, man braucht entweder klarere Grenzen als “Versuch den Ball zu spielen” oder gleich zwingende Vorgaben. Gerade zwingende Vorgaben führen dann oft wieder zu Diskussionen in die andere Richtung, ob diese zwingende Folge bei einem konkreten Foul wirklich angemessen war. Ist also auch keine ideale Lösung.
Die eierlegende Wollmilchsau, also eine Regel, die dem Schiedsrichter keine oder wenige Interpretationsspielräume lässt und gleichzeitig immer zu angemessenen Ergebnissen führt, wird es nicht geben. Einen Tod muss man sterben. Ich für meinen Teil habe da lieber die Spielräume bei den Schiedsrichtern, die eine situationsbedingte Entscheidung zulassen, als zu starre Regeln. Das heißt natürlich nicht, dass ich mich in der Halle nicht tierisch darüber aufrege, wenn gegen mein Team ein U wegen Stoppen des Fastbreaks gepfiffen wird :-).
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schön zusammengefasst
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Dann komme ich auf das zurück, was ich oben geschrieben habe. In der Praxis habe ich dieses Jahr noch keinen Pfiff mit Entscheidung “Unsportliches Foul” gesehen, weder in ProB, noch Regio, noch NBBL. Obwohl immer wieder von der Seite, letzter Mann, Festhalten durch Trikotziehen etc. Situationen vorlagen.
Daher meine Vermutung, dass dies Vorgabe für die Refs im Südwesten ist.
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bei 1 gg. 0 und Kontakt von der Seite oder von hinten ist es weiterhin ein U. Wurde das in den Spielen die du gesehen hast nicht so gepfiffen, waren es einfach Fehlentscheidungen. Es gibt für Süd/Südwest keine vom Rest Deutschlands abweichende Regelung.
Ein “letzter Mann” kann auch normal von vorne foulen und bekommt kein U dafür.
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Zumindest in der Euroleague wird das taktische Foul zum Stoppen des Fastbreaks ab der kommenden Saison strenger als Unsportliches gepfiffen. Was freu ich mich!
http://www.euroleague.net/ebi/news/i/73nb6fi9y3qyiwby
According to the Official Basketball Rules (Article 37.1.1), such fouls in which there is “not a legitimate attempt to directly play the ball within the spirit and intent of the rules” should be classified as unsportsmanlike, which would result in two free throws followed by a new possession for the attacking team.
Effective immediately, the referees in both the Turkish Airlines Euroleague and Eurocup will apply this existing rule as it was originally intended.
“The idea is to help with the development of quick offense,” Andrea Trinchieri, head coach of Brose Bamberg said. “All of us coaches have always said ‘good job’ to the player who stops transition with a foul. Now we won’t anymore, which is a major change. I believe it’s for a good reason, a good purpose and will be good for the game. I am already looking at what to do different in the first practice of the preseason to teach this.”
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Bin ich der einzige, der es ziemlich krank findet, dass die Schiedsrichter erst angewiesen werden müssen, eine seit gefühlt hundert Jahren bestehende Regel auch als solche umzusetzen?
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Bin ich der einzige, der es ziemlich krank findet, dass die Schiedsrichter erst angewiesen werden müssen, eine seit gefühlt hundert Jahren bestehende Regel auch als solche umzusetzen?
Und wie viele SR werden auch dort ihre eigene Interpretation durchziehen?
Wäre das schön, wenn es endlich eine einheitliche Linie gäbe. -
ja und nein…was kann ich mich an die unendlichen Diskussionen erinnern, als man in der BBL auch mal versucht hat, das konsequent durchzuziehen und es wirklich erstmal 3 oder 4 U´s in den ersten 10 Minuten gab. Aber eben auch nicht bei jedem Ref und in jedem Spiel. Also ich bleib dabei. Es wäre sehr wünschenswert, wenn in der Richtung was passiert. Ob es sich wirklich praktikabel durchziehen lässt bezweifel ich leider.
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Bin ich der einzige, der es ziemlich krank findet, dass die Schiedsrichter erst angewiesen werden müssen, eine seit gefühlt hundert Jahren bestehende Regel auch als solche umzusetzen?
Wenn es in der Euroleague (ergo die besten SR Europas) in der Vergangenheit nicht richtig angewandt wurde, kann man es den Schiedsrichtern zumindest nicht übel nehmen. Außerdem soll es ja erstmal im Eurocup bzw. in der Euroleague passieren. Mal sehen, wann die Vorgabe auch in unteren Ligen kommt.
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Es kann nicht sein, dass in europäischen Wettbewerben entscheidende Regeln anders ausgelegt werden wie in der BBL. Dadurch werden die international tätigen Team klar benachteiligt. Beispiel der Fastbreak-Stops durch Foul: Wie sollen sich die Spieler und Coaches ständig im 3-Tage-Rhytmus auf die unterschiedlichen Auslegungen in Europa und BBL einstellen?
Wie auch immer die Regeln sind und ausgelegt werden: Dies muss in allen Wettbewerben gleich sein. Die Euroleague kann nicht ständig kommen und andere Regeln machen. Das kotzt mich echt an so etwas!
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Zumindest in der Euroleague wird das taktische Foul zum Stoppen des Fastbreaks ab der kommenden Saison strenger als Unsportliches gepfiffen. Was freu ich mich!
Ich schließe mich an.
Eine sehr überraschende - aber nichtsdestotrotz großartige und überfällige Nachricht.@Jalapeno:According to the Official Basketball Rules (Article 37.1.1), such fouls in which there is “not a legitimate attempt to directly play the ball within the spirit and intent of the rules” should be classified as unsportsmanlike, which would result in two free throws followed by a new possession for the attacking team.
Effective immediately, the referees in both the Turkish Airlines Euroleague and Eurocup will apply this existing rule as it was originally intended.
Die Euroleague hat es begriffen.
Bleibt zu hoffen, dass BBL und DBB sofort inhaltsgleich reagieren.@Jalapeno:"All of us coaches have always said ‘good job’ to the player who stops transition with a foul.
Das war bisher krank.
Ein Foul sollte etwas sein, dessen Strafe mehr schmerzt als es dem Team nutzt, so dass man versucht, es zu vermeiden (erinnert sei in diesem Zusammenhang an James Naismith und seine anfänglichen Vorstellungen, nachzulesen in den ersten Basketball-Regeln). Im Basketball wurde und wird dieser Grundgedanke derzeit an einigen Stellen pervertiert. Die Fouls in der Transition sind eine dieser Stellen.
@Jalapeno:I believe it’s for a good reason, a good purpose and will be good for the game.
Ich bin ja nicht gerade ein AT-Fan. Aber wenn er solche Dinge sagt, dann bin ich bereit meine Position zu überdenken.
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Bisher war es aus Verteidigersicht so:
- Kurzer Check: Nicht letzter Mann
- Hand ausfahren
- Leichter Kontakt
- Foulpfiff (auch wenn keinerlei Versuch gestartet wurde, den Ball zu attackieren)
Jetzt muss der Verteidiger die ballführende Hand suchen und diese bewusst und deutlich attackieren. Es wird vermutlich härtere Kontakte geben, die unangenehmer für den Angreifer sind.
Die taktische Ausrichtung “keine leichten Punkte” wird sich vermutlich nicht ändern, aber der bisherige leichte Kontakt wird zum U. Also muss man die ballführende Hand deutlich attackieren. Oder ein Charging-Foul provozieren.
Das kann das Verletzungsrisiko für den Angreifer deutlich erhöhen.
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Das kann das Verletzungsrisiko für den Angreifer deutlich erhöhen.
So wie heute gespielt wird, wird erst relativ kurze Zeit gespielt. Davor wurde Jahrzehnte lang so gespielt, wie es zukünftig wieder nötig sein wird (wenn auch zunächst nur in der EL). Diese Jahrzehnte waren nicht von einem besonderen Risiko für Angreifer gekennzeichnet.
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Bisher war es aus Verteidigersicht so:
- Kurzer Check: Nicht letzter Mann
- Hand ausfahren
- Leichter Kontakt
- Foulpfiff (auch wenn keinerlei Versuch gestartet wurde, den Ball zu attackieren)
Jetzt muss der Verteidiger die ballführende Hand suchen und diese bewusst und deutlich attackieren. Es wird vermutlich härtere Kontakte geben, die unangenehmer für den Angreifer sind.
Die taktische Ausrichtung “keine leichten Punkte” wird sich vermutlich nicht ändern, aber der bisherige leichte Kontakt wird zum U. Also muss man die ballführende Hand deutlich attackieren. Oder ein Charging-Foul provozieren.
Das kann das Verletzungsrisiko für den Angreifer deutlich erhöhen.
Diese Argumentation kann ich nicht nachvollziehen. Wie kommst du da darauf? Wieso muss die ballführende Hand attackiert werden.
Im Grunde ist es doch ganz einfach. Ich muss versuchen, den Angreifer mit legalen Mitteln zu stoppen. Wenn dieser Versuch erkennbar ist und es auch realistisch möglich ist, dann sollte nach meinem Regelverständnis auch kein U gepfiffen werden, egal wo das Foul passiert.
Wenn offensichtlich gar kein Interesse daran besteht, den Angreifer legal zu stoppen, sondern es nur darum geht irgendwie einen Kontakt herzustellen, der den Schiedsrichter bewegt auf Foul zu entscheiden, dann ist doch die Intention klar, dass es nur darum geht, den Fast Break zu stoppen –> also U.Leider liegt es in der Natur der Sache, dass verschiedene Schiedsrichter unterschiedlich beurteilen, was noch der Versuch einer legalen Verteidigung ist und was nicht. Und das führt dann eben zu unterschiedlichen Auslegungen und Unzufriedenheit. So ganz wird sich das nie vermeiden lassen, aber der grundsätzliche Weg muss klar sein. Wenn das jetzt für die Zukunft vernünftig geregelt wird, ist es schon mal ein guter Fortschritt!
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Diese Argumentation kann ich nicht nachvollziehen. Wie kommst du da darauf? Wieso muss die ballführende Hand attackiert werden.
Steht so in der Info der Euroleague:
Chief among their decisions was to more strictly apply an existing rule that defines unsportsmanlike fouls when the defender does not make a play for the ball. The effect of the criteria change will be to better promote fastbreak and transition basketball that is more exciting for the fans. -
Ich muss versuchen, den Angreifer mit legalen Mitteln zu stoppen. Wenn dieser Versuch erkennbar ist und es auch realistisch möglich ist, dann sollte nach meinem Regelverständnis auch kein U gepfiffen werden, egal wo das Foul passiert.
Wenn offensichtlich gar kein Interesse daran besteht, den Angreifer legal zu stoppen, sondern es nur darum geht irgendwie einen Kontakt herzustellen, der den Schiedsrichter bewegt auf Foul zu entscheiden, dann ist doch die Intention klar, dass es nur darum geht, den Fast Break zu stoppen –> also U.
Schöne Grundsätze.
Darf ich mir die - sofern es bei uns gelten wird - für Lehrgänge ausborgen? -
d.h. wir kommen hinsichtlich dieser Auslegung wieder da hin, wo wir vor 2-3 (?) Jahren schon gewesen sind, oder?
Damals gab es doch auch den Grundsatz beim Fast-Break, sinngemäß: keine Chance oder keine Absicht den Ball zu spielen > U-Foulrichtig?
Wenn dem so ist, habe ich wieder Bauchschmerzen. Das hat “damals” auch nicht geklappt und wurde sehr unterschiedlich gepfiffen.
Warum? Weil es meiner Meinung nach eine der am schwierigsten zu pfeifenden Situation ist da oftmals folgendes gegeben ist:- Angreifer im vollen Tempo
- Verteidiger steht
- Schiedsrichter im vollen Tempo
- schlechte Position des “zuständigen” Schiedsrichters
dadurch ergibt sich oftmals eine Wahrnehmung und daraus resultierend eine Entscheidung des Refs, die basierend auf der Regel eine falsche Entscheidung nach sich zieht.
Ich bin gespannt was wir auf den Lehrgängen vermittelt bekommen und wie wir es umsetzen sollen.
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@b-ballmvp:
Ich bin gespannt was wir auf den Lehrgängen vermittelt bekommen und wie wir es umsetzen sollen.
Dazu bekommen wir gar nichts zu hören - außer wenn FIBA (und somit der DBB) die EL-Auslegung übernimmt.
@b-ballmvp:d.h. wir kommen hinsichtlich dieser Auslegung wieder da hin, wo wir vor 2-3 (?) Jahren schon gewesen sind, oder?
Wo wir hinkommen, können wir erst wissen, wenn es Infos gibt.
Es sollte möglich sein Handlungsanweisungen zu formulieren, die eindeutig sind und deshalb umgesetzt werden können.
@b-ballmvp:Das hat “damals” auch nicht geklappt und wurde sehr unterschiedlich gepfiffen.
Was war das Problem? Ungenaue Handlungsanweisung oder schlechte Umsetzungsqualität? Beides ließe sich verbessern - das eine leichter als das andere.
@b-ballmvp:- Angreifer im vollen Tempo
- Verteidiger steht
Ich bin mir nicht sicher, welche Fallgruppe Du meinst. Wo steht der Verteidiger? In der Bahn des Angreifers? Neben der Bahn des Angreifers? Ich würde das gern nachvollziehen können - aber aufgrund der Beschreibung baut sich für mich noch kein Bild der Situation auf.
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Ich lass das mal mit dem zitieren, ich bin da nicht so bewandert drin
Die Handlungsanweisung war genau, hat aber m.M.n. zuviel Spielraum in den Entscheidungen für den Ref gelassen. Darunter hat die Umsetzungsqualität gelitten. Ich denke dir ist das bekannt. Ich kann mir nicht vorstellen dass du sagst “so wie wir es schon mal hatten wurde es gut von den Schiedsrichtern gelöst”. Wenn der Schiedsrichter zu viel interpretieren muss oder darf, steigt die Fehlerquote bezogen auf die Situation. Hm, vielleicht nicht unbedingt die "Fehler"quote, aber die Anzahl der unterschiedlichen Auslegungen zwischen den einzelnen Schiedsrichtern steigt. Was für den einen noch “er hatte die Absicht den Ball zu spielen” war, ist für den anderen vielleicht schon “er hatte keine Absicht”.
Meine aufgeführten Punkte erhöhen die Wahrscheinlichkeit von unterschiedlichen Auslegungen.Ja, der Ref muss das ganze Spiel über interpretieren. Welchen Kontakt pfeife ich, welchen lasse ich stecken usw.
Aber viel öfter aus einer statischen, besseren Position mit geringeren Folgen bei einem Fehler.Ich möchte gar nicht einzelne Fallbeispiele diskutieren, zumindest nicht hier und jetzt. Ich kann das einfach nicht verständlich genug in Worte fassen und ich denke es kommt hier sehr auf Details an.
Wie dem auch sei, ich bin ein Freund von dem was du weiter oben ausgeführt hast:
Ein Foul sollte etwas sein, dessen Strafe mehr schmerzt als es dem Team nutzt, so dass man versucht, es zu vermeiden (erinnert sei in diesem Zusammenhang an James Naismith und seine anfänglichen Vorstellungen, nachzulesen in den ersten Basketball-Regeln). Im Basketball wurde und wird dieser Grundgedanke derzeit an einigen Stellen pervertiert. Die Fouls in der Transition sind eine dieser Stellen.
Von daher finde ich es gut wenn man versucht solche Situationen anders, vielleicht härter zu bestrafen. Ich würde allerdings bei einer ohnehin schwierig zu pfeifenden Situation den Handlungsspielraum des Refs ausnahmsweise so gering wie möglich halten.
Bin kein Freund davon zu meckern ohne einen besseren Lösungsansatz zu haben. Den habe ich aber leider nicht
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@b-ballmvp:
Von daher finde ich es gut wenn man versucht solche Situationen anders, vielleicht härter zu bestrafen.
@b-ballmvp:
Ich würde allerdings bei einer ohnehin schwierig zu pfeifenden Situation den Handlungsspielraum des Refs ausnahmsweise so gering wie möglich halten.
Wir denken bei beiden Punkten gleich.
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Bisher war es aus Verteidigersicht so:- Kurzer Check: Nicht letzter Mann
- Hand ausfahren
- Leichter Kontakt
- Foulpfiff (auch wenn keinerlei Versuch gestartet wurde, den Ball zu attackieren)
In meinem Regelheft stand bisher immer schon drin:
An unsportsmanlike foul is a player contact foul which, in the judgement of an official is:
• Not a legitimate attempt to directly play the ball within the spirit and intent of the rules.Von daher würde ich gerne MoD von Seite 4 zitieren … wieso müssen die SR extra angewiesen werden, eine gültige Regel zu beachten? Oder ist diese Regel in der EL ausgesetzt gewesen?
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… wieso müssen die SR extra angewiesen werden, eine gültige Regel zu beachten? Oder ist diese Regel in der EL ausgesetzt gewesen?
Weil sowohl die Vorgaben/Kriterien zur Umsetzung von Art. 37 wie auch die Realität in der EL, bei der FIBA, in den Bundesligen sowie auf DBB-Ebene nicht dem entsprach, was M_o_D und Du für richtig erachten.
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Von daher würde ich gerne MoD von Seite 4 zitieren … wieso müssen die SR extra angewiesen werden, eine gültige Regel zu beachten? Oder ist diese Regel in der EL ausgesetzt gewesen?
Na ja, das gab und gibt es im Fußball (z.B. Karten für grätschen von hinten, von der Seite) und anderen Sportarten auch immer wieder, dass den Schiris Vorgaben gemacht werden, mit denen sie eigentlich nur geltende Regeln umsetzen.
Damit stärkt man m.M.n. den Schiris auch ein bisschen öffentlich den Rücken. Denn jede Halle wird toben, wenn die Heimmannschaft z.B. zwei berechtigte Unsportliche für Fastbreak-Stop bekommt und die Auswärtsmannschaft in einer ähnlichen Situation nicht, weil der Spieler die Intention hatte, als letzter Mann auf den Ball zu gehen.
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Weil sowohl die Vorgaben/Kriterien zur Umsetzung von Art. 37 wie auch die Realität
in der EL, bei der FIBA, in den Bundesligen sowie auf DBB-Ebene nicht dem entsprach,
was M_o_D und Du für richtig erachten.Wo kann ein interessierter Schiedsrichter diese Vorgaben zur Umsetzung der Regel 37 nachlesen?
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Sie müssen meiner Meinung nach nicht angewiesen werden eine Regel zu beachten, sondern vielmehr muss man sie anweisen WIE sie zu beachten ist. es reicht oftmals einfach nicht aus, einfach einen Text schwarz auf weiß abzudrucken. Das lässt zuviel Interpretationsspielraum.
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@b-ballmvp:
Sie müssen meiner Meinung nach nicht angewiesen werden eine Regel zu beachten, sondern vielmehr muss man sie anweisen WIE sie zu beachten ist. es reicht oftmals einfach nicht aus, einfach einen Text schwarz auf weiß abzudrucken. Das lässt zuviel Interpretationsspielraum.
Genau so - wie im gefetteten Text - sollte es sein. Die Anweisungen, wie Regeln zu beachten sind, sind in den offiziellen Interpretationen abgedruckt.
Aber weder in den Regeln, noch in den Interpretationen findet sich auch nur ein Wort zu dem, was hier permanent behauptet wird. Da ich aber selber Schiedsrichter bin, interessiert es mich, ob ich evtl. nicht mehr auf dem Laufenden bin, oder ob jemand Unwahrheiten verbreitet.
Denn man darf auch nicht vergessen, dass hier viele - evtl. auch junge - SR mitlesen. Wie soll den dann eine Situation in der Halle ausssehen? Der Trainer argumentiert mit dem Regelheft und der SR soll dann antworten mit: “Ich habe in einem Internet-Forum gelesen, dass diese Regel nicht so angewendt werden soll, wie sie in den Regeln und den Interpretationen steht.” Könnte eine lustige Diskussion sein.
Daher auch die Nachfrage, jeder sollte sich nur auf das verlassen, was auch nachprüfbar zu verifizieren ist.
In den Jahren, in denen ich SR bin, habe ich leider schon mehrere Male erlebt, dass SR-Lehrer irgendetwas erzählen, was dann zur urban legend wird. Jeder SR kennt es, aber keiner weiss, wo es herkommt.
Daher nochmal meine Frage:
Gibt es eine nachprüfbare Quelle (die man auch mal einem Coach nach dem Spiel zeigen kann) dass diese Regel anders ausgelegt werden soll, als sie in den Regeln und den Interpretationen steht?Oder ist das einfach nur irgendeine Behauptung, die durch nichts gedeckt ist?
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Ich muss versuchen, den Angreifer mit legalen Mitteln zu stoppen. Wenn dieser Versuch erkennbar ist und es auch realistisch möglich ist, dann sollte nach meinem Regelverständnis auch kein U gepfiffen werden, egal wo das Foul passiert.
Wenn offensichtlich gar kein Interesse daran besteht, den Angreifer legal zu stoppen, sondern es nur darum geht irgendwie einen Kontakt herzustellen, der den Schiedsrichter bewegt auf Foul zu entscheiden, dann ist doch die Intention klar, dass es nur darum geht, den Fast Break zu stoppen –> also U.
Schöne Grundsätze.
Darf ich mir die - sofern es bei uns gelten wird - für Lehrgänge ausborgen?Sorry, war ein paar Tage out hier…
Ernst gemeint? Klar kannst du dir das “ausborgen”!
@ b-ballmvp:
Ich verstehe, was du meinst mit den unterschiedlichen Auslegungen. Das hatte ich oben ja auch schon thematisiert. Das lässt sich nicht verhindern, dass Schiedsrichter unterschiedlich beurteilen, ob ein Spieler den Versuch unternimmt, legal zu verteidigen oder nicht. Aber ich denke, die hier beschriebene Auslegung der Regeln ist die einzig vernünftige und zielführende und daher alternativlos. Man kann da nur über Schulungen, Beispielvideos, etc. versuchen eine möglichst einheitliche Linie herzustellen. Besonders wichtig ist freilich, dass vor allem innerhalb eines Spiels die Linie gleichbleibend ist, aber wünschenswert wäre natürlich auch, wenn es in allen Hallen gleich gepfiffen würde. Aber das passiert ja bei fast keiner Regel… -
Ernst gemeint? Klar kannst du dir das “ausborgen”!
Ja.
Ich habe im Studium als Lernender sowie im SR-Wesen als Lehrender die Erfahrung gemacht, dass kurz-knackige Aussagen “hängenbleiben” und deshalb in der Praxis Beachtung finden. Dein Text ist in diesem Sinne hilfreich.
@schellsky:Das lässt sich nicht verhindern, dass Schiedsrichter unterschiedlich beurteilen, ob ein Spieler den Versuch unternimmt, legal zu verteidigen oder nicht. … Man kann da nur über Schulungen, Beispielvideos, etc. versuchen eine möglichst einheitliche Linie herzustellen.
Ja, genau das ist der Auftrag für die Ausbilder.
Ergänzung:
Zuvor sollten die Ausbilder geschult werden. Es darf nicht sein, dass unterschiedliche Ausbilder unterschiedliche Lehren verbreiten. -
Es darf nicht sein, dass unterschiedliche Ausbilder unterschiedliche Lehren verbreiten.
Völlige Zustimmung.
Weil sowohl die Vorgaben/Kriterien zur Umsetzung von Art. 37 wie auch die Realität […] auf DBB-Ebene nicht dem entsprach, was M_o_D und Du für richtig erachten
Was ich für richtig erachte (und M_o_D ähnlich zitiert hat) sind die aktuellen FIBA-Regeln und die aktuell gültigen Interpretationen.
Du (und einige andere) erwähnen jedoch dauernd von den Regeln und den Interpretationen abweichende Vorgaben / Kriterien.
Darf ich erneut freundlich um einen Link bitten, wo ich diese nachlesen kann?
Denn - um Dir nochmal Recht zu geben - es kann nicht sein, dass hier im Regelforum irgendetwas behauptet wird, jedoch auch auf Nachfrage keine Quelle für diese Behauptungen genannt wird.
Denn dann haben wir selbst hier genau das, was Du vermeiden möchtest: unterschiedliche Auslegungen.