Was machen Bamberg und Berlin besser?
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Die BBL 2005/2006 ist schon eine sehr interessante, bisweilen komische ansonsten traurige Veranstaltung. Der Konkurrenz um Meilen enteilt, sowohl wirtschaftlich als auch sportlich ziehen Alba Berlin und GHP Bamberg einsam ihre Kreise. Dahinter reiht sich Mittelmass an Mittelmass und kämpft um die Plätze 3-6, denn wer will wirklich schon als 7er oder 8er in die Play-Offs einziehen? Und die Abstiegsgefahr beginnt irgendwo knapp hinter den Play Off Plätzen. Vor Jahren gab es noch wenigstens die Möglichkeit, dass sich ein Team für das Finale gegen Alba qualifizieren konnte. In diesem Jahr sind beide Finalplätze schon vergeben, oder glaubt eigentlich wirklich jemand ernsthaft an ein anderes Finale als Berlin vs. Bamberg. Zu dominant sind beide Teams.
Und im Grunde haben beide es auch verdient dort zu stehen. Das Management beider Vereine schafft das, wozu anscheinend andere Vereinsverantwortliche nicht in der Lage sind: Sie finden Sponsoren um Etats jenseits der 4.5Mio€ zu finanzieren, und dies nicht in den Strukturstärksten Regionen Deutschlands.
Was machen eigentlich Alba und Bamberg im Management besser als der Rest der Liga? Was kann der Rest der Liga von Alba und Bamberg lernen? Was sind die Erfolgsfaktoren in Berlin und Bamberg? Denn der sportliche Erfolg, gerade im Basketball, ist bekanntermassen eine lineare Funktion der Wirtschaftskraft der Vereine. Je mehr Geld, desto besser die Spielerqualität.
Wo liegen Bambergs und Berlins Geheimnisse im Management, dass sie Oldenburg, Köln, Q-town, Bonn, Ludwigsburg, BHV, Trier etc., so weit voraus sind?
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Ich würde Oldenburg, Köln, Q-Town, Bonn, Ludwigsburg, BHV, Trier etc. aus der Liste rausnehmen, die leisten JAHR FÜR JAHR erstaunliches.
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Hm… Bamberg hat eine tolle Entwicklung genommen, ganz klar. Bauermann akzeptiert kein Mittelmaß. Und er tut für den Erfolg Alles. Die Bamberger machen das beste aus ihrer fränkischen Bunkermentalit… ihrem Lokalpatriotismus.
Berlin macht es nur besser, wenn sie auch Meister werden.
Für Quakenbrück ist es schon sensationell, dass sie überhaupt in der ersten Liga spielen. Bei vielen anderen gibt es Ups and Downs. Wir in Bonn zum Beispiel sortieren uns gerade neu und haben hoffentlich in Koch den Mann für die Zukunft gefunden. -
Berlin würde ich nicht gerade als strukturschwache Region bezeichnen, Bamberg dagegen ist nicht der Nabel der Wirtschaftswelt.
In Bamberg treffen die Faktoren Basketballverücktheit, Mäzenatentum und strategische Weitsicht aufeinander.
Wer ausser Oldenburg, Köln und Bamberg spielt schon in der eigenen Halle?
Dies war nur durch viel persönlichen Einsatz einzelner möglich. Und das Management hat in den letzten Jahren konsequent auch unpopuläre Maßnahmen durchgezogen (Stichwort ULEB-Spiele in Nürnberg und Erhöhung der Kartenpreise) und das Team fast ideal ergänzt. Dadurch wurde der Boden bereitet für ausverkaufte EL-Partien diese Saison.
Ein Vorteil ist auch, es gibt in Bamberg ausser Basketball keine andere Sportart die Sponsoren wegnehmen könnte. Und in ganz Nordbayern ausser dem Club aus Nürnberg auch keine sportliche Konkurrenz. Die Fans der Icetigers und von Falke Nürnberg mögen mir verzeihen. Schon interessant: GHP spielt am Donnerstag vor 8000 Zuschauern, Selbytel zwei Tage später gegen den Meister und Vizemeister der letzten Jahre vor 2500.Und der wichtigste Faktor überhaupt ist Dirk Bauermann. Ohne ihn wären die Erfolge nie möglich gewesen.
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Das sage ich schon die ganze Zeit. Bamberg/Bauermann ist jetzt das was Alba/Pesic in den 90ern war.
Deshalb hatte ich in einem anderen Thread leise die Frage gewagt, was Bamberg ohne Bauermann denn machen würde. Die Frage wurde mir von den Bambergern als königsbeleidigende Utopie um die Ohren gehauen - und nun stellt ein Bamberger selbst fest, daß das wohl vor allem an Bauermann liegt….Deshalb nochmal diese Frage…! würde Bamberg diese Qualitäten halten können, wenn Bauermann weg wäre?
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also für mich steht das finale bamberg-berlin oder berlin-bamberg noch nicht fest….
sie sind die grossen favoriten, keine frage, aber teams wie köln, trier, oldenburg und bremerhaven werden sicherlich in eventuelle playoffserien gegen bamberg und berlin nicht als vollkommen chancenlose aussenseiter gehen.
berlin hat das ende der leverkusener dynastie geschickt genutzt, um die mit dem koraccupsieg und vizemeistertiteln begonnene entwicklung fortzusetzen, die 1998 mit der viertelfinalteilnahme an der (alten) europaliga ihren höhepunkt fand, die nächsten jahre profitierten die berliner auch von der mangelnden konkurrenz in deutschland, es ist nun einmal in deutschland nicht so einfach, einen etat in höhe von 4 millionen euro aufwärts für ein basketballteam aufzutreiben.
in bamberg passt zur zeit alles, aber automatisch werden weder in berlin noch in bamberg die etats weiter wachsen und sich die sportlichen erfolge automatisch einstellen.
köln ist wie die europäischen ergebnisse seit jahren zeigen auf einem guten weg, wer weiss ob die frankfurter mit der deutschen bank im rücken doch noch einmal finanziell angreifen und teams wie oldenburg, trier, quakenbrück und bremerhaven zeigen, dass man auch mit nur geringem etat mannschaften zusammenstellen kann, die gegen die grossen beiden der liga auch in playoffserien best of five nicht automatisch in drei spielen ausscheiden werden.
ausserdem ist doch diese saison (höchstwahrscheinlich) für abwechslung gesorgt, denn zu dem gleichen finale wie in den beiden letzten jahren wird es diesmal wohl nicht kommen…
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On 2006-03-01 19:57, whitemagic41 wrote:
……
Wer ausser Oldenburg, Köln und Bamberg spielt schon in der eigenen Halle? …Ich würde da jetzt Giessen mal dazu zählen, da sie zwar in einer Städtischen Schulsporthalle spielen aber wenn überhaupt nur eine geringe Miete dafür zahlen müssen.
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Köln hat seine Halle geschenkt bekommen, die Bamberger Halle quasi auch, wobei: gehört die doch nicht dem Verein sondern Frau Günther und Co. oder nicht?
Von daher weiß ich nicht, was an dieser “Leistung”, eine eigene Halle zu besitzen, so bewundernswert ist. -
On 2006-03-02 09:50, Hugo wrote:
Köln hat seine Halle geschenkt bekommen, die Bamberger Halle quasi auch, wobei: gehört die doch nicht dem Verein sondern Frau Günther und Co. oder nicht?
Von daher weiß ich nicht, was an dieser “Leistung”, eine eigene Halle zu besitzen, so bewundernswert ist.Gehört irgend einem Verein überhaupt die Halle selber?
Kann mich nicht daran erinnern.
So toll sind die wirtschaftlichen Verhältnisse nun auch nicht auch, wenn Alba und Bamberg mehrere Millionen zur Verfügung haben.
Und warum soll das Final schon feststehen?
Da gibt es noch genug Kandidaten die Alba und auch Bamberg eine Bein stellen könnten.
Für mich ist Köln ein Mitfavorit für den Titel. Und auch Oldenburg könnte es durchaus ins Finale schaffen.
Noch ist nicht aller Tage Abend. -
On 2006-03-01 18:54, Hobbit wrote:
glaubt eigentlich wirklich jemand ernsthaft an ein anderes Finale als Berlin vs. Bamberg.Ja, ich. Ich halte Oldenburg bei Team und Coach für stärker als die (nicht nur hier bei SD) maßlos überschätzten Bamberger. Trotzdem hoffe ich auf Berlin-Bamberg, da ist ja schließlich noch eine Rechnung offen…
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Die Hallen in Kombinatrio0n mit den Zuschauerzahlen zeigen eigentlich fast immer, wer so wirtsxchaftlich usw. am besten dasteht.
Berlin und Bamberg spielen jedes Saisonspiel in mit den größten Hallen der BBL. Die Eintrittspreise und die Kosten für Verpflegung in der Halle sind den Städten angepasst. Die Vereine spielen den besten Basketball in Deutschland und die Hallen sind voll. Optisch sind die Hallen auch nicht die hässlichsten.
Die Hallen in Köln, Frankfurt sind auch Top, und die haben ja auch wohl mit die größten Etats der Liga. In Trier läuft es auch wieder besser, seid die neue Arena steht.
Also tolle Halle = toller Etat = toller Basketball?
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Also die Halle in Köln find ich ja jetzt nicht so prickelnd……aber das thema wurde ja schon tausendmal durchgekaut.
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Das enttäuschende für mich ist, das jedes Team außer Bamberg und Berlin ein Halbfinalaus als Erfolg betrachten und damit seine Saisonziele erreichen oder gar übertrumpfen würde.
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@Hobbit: was Berlin und Bamberg besser machen??? Nun sicher vieles allerdings muß man wenn man vergleicht mit anderen teams die Rahmenbedingungen aufzeigen. Ich kann das leider nur für Ludwigsburg tun:
Ludwigsburg ca.90.000 Einwohner, Bamberg ca.80.000, Berlin 3,5 Mio.–
“Konkurrenz”:Ludwigsburg:Fußball 1.BL,Handball 2x 2.Liga,Eishockey 2.Liga,Volleyball,Wasserball etc.,also ähnlich wie im 40!!mal größeren Berlin.Man muß auch sehen wie lange Berlins Weg an die Spitze gedauert hat ( angefangen als Charlottenburg)
und wieviel Kompetwenz dort mittlerweile versammelt ist.Zumindest für LUBU hinkt der Vergleich mit Berlin drastisch–vergleicht man LUBU mit Bamberg so sieht man nahezu identisch große Städte–hier liegen die Unterschiede darin daß Bamberg nur den GHP als sportliche Attraktion hat,ehrgeiziges Management und Trainer und wie eine Rakete hochgeschossen ist—und auch wenn mich jetzt viele auslachen werden, ich bekomm immer Bedenken wenn sich ein Verein völlig an einen mittelständischen Geldgeber hängt und auf einmal mit Geld um sich schmeißt( siehe Saturn/Galatasaray Köln, Tatami Rhöndorf, Steiner Bayreuth etc.)Ich hab Respekt vor dem, was sportlich in Bamberg abgeht, aber ich würde mich nicht allzu sehr wundern, wenn da wirtschaftlich irgendwann ne Bombe hochgeht.
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Die Vereine spielen den besten Basketball in Deutschland und die Hallen sind voll.
In Bamberg vielleicht aber nicht in Berlin.
Wir haben eine Halle mit 8861 Plätzen. Ich frage mich gerade ob sie überhaupt mal in dieser Saison voll war.
Meistens sind so zwischen 6500 und 7500 in der Halle. Rechne das mal um auf die Hallen anderer Vereine wirst du dort eine bessere Auslastung haben, was auch schon die Auslastungsstatistik der BBL zeigt. -
On 2006-03-01 19:57, whitemagic41 wrote:
Berlin würde ich nicht gerade als strukturschwache Region bezeichnen, Bamberg dagegen ist nicht der Nabel der Wirtschaftswelt.Berlin ist strukturschwache Region. Die Situation des Wirtschaftsstandorts ist noch immer katastrophal. Potentielle Sponsoren, bei denen sich das Sponsoring beiderseits lohnt, kann man wahrscheinlich an einer Hand abzählen.
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On 2006-03-02 11:34, SonnyLB wrote:
@Hobbit: was Berlin und Bamberg besser machen??? Nun sicher vieles allerdings muß man wenn man vergleicht mit anderen teams die Rahmenbedingungen aufzeigen. Ich kann das leider nur für Ludwigsburg tun:
Ludwigsburg ca.90.000 Einwohner, Bamberg ca.80.000, Berlin 3,5 Mio.–
“Konkurrenz”:Ludwigsburg:Fußball 1.BL,Handball 2x 2.Liga,Eishockey 2.Liga,Volleyball,Wasserball etc.,also ähnlich wie im 40!!mal größeren Berlin.Ich kann natürlich Deine Begeisterung über den Vergleich zum 40x größeren Berlin nachempfinden, allerdings sollte die Begeisterung es zu lassen, Fakten richtig zu zu interpretieren und nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Du nennst im Fußball eine Mannschaft in der 1. Bundesliga - das ist ja wohl der VfB Stutgart. Wenn Du schon im Fußball den richtigen Blick auf die Region Stuttgart hast, solltest Du das auch statistisch tun.
Und danach hat die Region Stuttgart 2,7 Mio. Einwohner, der Regierungsbezirk Stuttgart sogar über 4 Mio., und ist eine der wirtschaftsstärksten Regionen in Deutschland. Damit relativiert sich das Größenverhältnis zu Berlin ein bißchen, findest Du nicht?Man muß auch sehen wie lange Berlins Weg an die Spitze gedauert hat ( angefangen als Charlottenburg) und wieviel Kompetwenz dort mittlerweile versammelt ist.Zumindest für LUBU hinkt der Vergleich mit Berlin drastisch–vergleicht man LUBU mit Bamberg so sieht man nahezu identisch große Städte–hier liegen die Unterschiede darin daß Bamberg nur den GHP als sportliche Attraktion hat,ehrgeiziges Management und Trainer und wie eine Rakete hochgeschossen ist—und auch wenn mich jetzt viele auslachen werden, ich bekomm immer Bedenken wenn sich ein Verein völlig an einen mittelständischen Geldgeber hängt und auf einmal mit Geld um sich schmeißt( siehe Saturn/Galatasaray Köln, Tatami Rhöndorf, Steiner Bayreuth etc.)
Ich hab Respekt vor dem, was sportlich in Bamberg abgeht, aber ich würde mich nicht allzu sehr wundern, wenn da wirtschaftlich irgendwann ne Bombe hochgeht.
Wie oben schon gezeigt, sollte man stets die Regionen vergleichen, und da sieht es für Ludwigsburg deutlich günstiger aus als für Bamberg oder Berlin.
Auch die Finanzkraft der Region Stuttgart ist deutlich besser als die Berlins oder Bambergs, da hilft ein Blick ins Statistische Jahrbuch.Die Gefahren für Bamberg schätze ich als eher gering ein, da Träger der Lizenz eine solide finanzierte GmbH ist, nachdem man die Abhängigkeit vom vormaligen Hauptsponsor abschütteln konnte, der sich ja wohl eher nach Gutsherrenmanier aufgeführt hat.
Bamberg liegt zwar in Franken, hat aber doch einen gewissen Zusammenhang mit dem Freistaat Bayern, der zu den wirtschaftsstärksten Ländern der Bundesrepublik gehört. Und wie man für Ludwigsburg nicht nur dessen Einwohnerzahl als Große Kreisstadt bemühen kann, muß man auch bei Bamberg die Region im Blick haben, und da sieht es für Oberfranken nicht so gut, wenn man allerdings Mittelfranken (Nürnberg, Fürth, Erlangen) dazunimmt, nicht annähernd so dürster aus wie für Berlin.Da in Berlin nur noch wenige große Firmen ihren Sitz haben, gestaltet sich auch die Suche nach Sponsoren schwieriger als z.B. für Bamberg (+ Region), da dort (im Gegensatz zu Berlin) ein gesunder Mittelstand und auch große Unternehmen vertreten sind.
Nach der beispiellosen Deindustrialisierung Berlins seit der Wende fehlt Berlin einfach die entsprechende Wirtschaftsstruktur, so daß man darauf angewiesen ist, neben der ALBA AG überregional Sponsoren einzuwerben. Das bedeutet aber, daß Berlin stets Anstrengungen unternehmen muß, von überregionalem Interesse zu sein, mithin: auf europäischer Ebene oben mitzuspielen. Das ist das Konzept, und daran führt mE auch kein Weg vorbei.
q
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was mich wundert, ist, dass die namen heyder und baldi noch nicht auf der liste der erfolgsgründe stehen.
ich führe den aufstieg bambergs vom hobbyclub bis in die spitze europas vor allem auf heyder zurück:
zu allererst die verankerung des teams, darauf aufbauend die hervorragende sponsorenakquise, die auswahl der trainer (bauermann als das grosse los, dazu stix, zapf, taylor, bischoff, radomirovic, der förderbverein, …), die bamberger defense-philosophie (da haben sich mit heyder und bauermann zwei gefunden, die sich wohl ein leben lang gesucht haben), die ganzen “kleinen sachen” wie autogrammstunden, das durch-die-schulen-getingel, coach-clinics, summer-camps, wohltätigkeitsveranstaltungen, pr-arbeit, ballerz-nights, ein schrittweises ausweiten des merchandising-programms, die kontinuierliche professionalisierung des umfelds, das nachwuchsprogramm, das andere vereine, neue sponsoren und das umland an das team bindet, und nicht zuletzt und after all die sprortlichen erfolge sind (ursächlich, selten direkt, aber durch seine planung) auf den kleinen, häufig recht aufbrausenden mann zurückzuführen (der es seit dafür aber auch seit jahren nicht schafft, die gästefans… aber das ist ein anderes thema).
wow, war der satz lang.
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Na hoffentlich kommt ALBA auch bald auf den Trichter. Nicht das wir - wie die Spielerverpflichtungen zeigen- den Bambergern wieder hinterherdackeln
Dirk
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@quetzal: natürlich hast du mit den Zahlen recht…aber deswegen tritt ja auch Alba Berlin an für die Stadt/das Umland Berlin. Die ENBW Ludwigsburg "vertritt"leider nur die Stadt/Region Ludwigsburg.
Ich würde dir Recht geben mit deiner Einstufung der Chancengleichheit, wenn LUBU offiziell als Stuttgart-Ludwigsburg wie schonmal vor ca.15 Jahren antreten würde oder gleich als ENBW Stuttgart. Dann würde ein Vergleich greifen, und dann würde ich auch sofort unterschreiben, das ein fähiges Management vor diesem Hintergrund mit einer Porsche-Arena mit 5.000-6.000 Zuschauern und mit der Wirtschaftsmacht Stuttgarts im Rücken ein Team aufstellen müßte,daß Berlin und Bamberg in den Schatten stelltIn der Realität kämpft Ludwigsburg immer noch um eine Halle in Ludwigsburg mit 4.000 Zuschauern und ein höherer Etat als Maximal 2,0 Mio € scheint auch nicht drin zu sein, wenn man sich nicht an Stuttgart “verkaufen” will…und dafür hält man doch verglichen mit Frankfurt, Köln, Oldenburg, Bonn oder Leverkusen ganz ordentlich mit und ärgert jede Saison immer ein paar “Große”
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Bamberg kann man, wie viele hier schon gesagt haben, nicht mit Berlin vergleichen. Berlin hat sich vor ein paar Jahren in der Ära Pesic einen Vorsprung erarbeitet, der auf einem hohen finanziellen Gerüst gebettet war und auch eine solide Struktur beinhaltet und hinterlassen hat. Bamberg, die noch vor nicht all zu langer Zeit um den Ligaverbleib gezittert haben, haben mit dem “Fang” von Bauermann und langfristig ausgelegten Konzepten eine Euphorie Welle in der gesamten Region geschaffen, die auch sehr viele Geldgeber beeindrucken konnte. Allerdings muss man hier breücksichtigen, dass sehr sehr viel mit und an eine Familie gebunden ist, die das ganze mitiniziiert und in Gang gesetzt hat. Dieses Phänomen ist auch bekannt und was passieren kann, wenn sich diese Zusammenarbeit mal ändern sollte.
Nixdestotrotz ist es ein riesen Ding, was da geschehen ist. Leider stellt sich die Frage, wie weit es noch gehen kann. Ist es möglich in Bamberg weitere finanziell potente Gönner zu finden, die sich als Sponsor beiteiligen? Ich denke, dass man hier irgendwann (in sehr naher Zukunft) an seine Grenzen stoßen wird. Auf der anderen Seite reicht es ja auch auf jeden Fall, zumindest national, wenn man den jetztigen Etat bestätigen und halten kann, das darf man nicht vergessen.Berlin strebt ja selber höheres an und hat ja auch schon verlauten lassen, dass der Etat weiter ausgebaut werden soll. Auch wenn viele meinen, dass Berlin eine strukturschwache Region ist, sehe ich hier zumindest potentiell mehr Chancen weitere Geldgeber zu finden und dies auch zu verwirklichen. Nachdem die Firmen mittlerweile ja auch in Deutschland wieder etwas eher bereit sind Geld auszugeben, als es noch vor 2-3 Jahren der Fall war, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Berlin dieses Vorhaben auch umsetzt definitiv nicht gering.
Was aber nun diese beiden Teams besser machen als andere, das ist zum einen sicherlich an finanziellen und auf der anderen Seite aber auch an einer strukturellen Aspekten gebunden. Da hat Berlin sicherlich sich einen Vorsprung gegen über den anderen Teams in der Liga erarbeitet, der aber so langsam schwindet. Viele Teams setzen auf professionelleres Management, als es noch vor etwa 10 Jahren der Fall war. Köln, Frankfurt und auch viele andere haben hier auch sehr viel in die eigene Infrastruktur investiert, das sich auch auszahlen wird.
ich denke, dass man die Frage, was die Teams besser machen als andere, so nicht stellen kann. Man sollte eher fragen, welchen Vorsprung haben sie sich gegenüber den anderen erarbeitet und was für andere Vorraussetzungen bestehen zwischen diesen und den anderen BBL Unternehmen. Das dürfte auch die Frage vieler anderer sein, die sich ähnliche Ziele wie B+B setzen.
Letzten Endes hängt dann alles wieder an den finanziellen Vorraussetzungen. Stimmen diese und kann man genug Geld von Sponsoren und Gönnern zur Verfügung gestellt bekommen, dann kann man auch das Niveau des Unternehmens verbessern und die Ziele anheben. Hat man Erfolg und ein gut ausgearbeitetes Konzept mit dem man “höhere” oder bestimmte Ziele (wie z.B. Jugendförderung, was aber leider wenige Geldgeber interessiert) verwirklichen will, dann hat man auch größere Chancen auf weiteres Geld. Sprich ohne Geld und Strukturen hat man auf Dauer wenig Chancen sich dauerhaft in der Spitze zu etablieren!
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Bamberg hat den Vorteil, dass es im Basketball eine lange Tradition besitzt.
Es gibt keine andere so hochklassig vertretene Sportart auch wenn Fussball auf dem Land immer noch dominiert.
Zudem kam mit Bauermann ein Trainer der seine Arbeit lebt und alles für den Erfolg tut.
Durch das kluge Management wurden die möglichen Geldressourcen im Umland denke ich optimal ausgeschöpft.
Und durch den Erfolg gibts nochmal a bissl Geld extra.
Also unternehmerisches Risiko gepaart mit viel Herzblut und etwas Glück sowie den Enthusiasmus der Stadt sehe ich als “Erfolgsrezept”Allerdings denke ich, dass Bamberg bald wieder Mittelmaß sein wird. Warum? Naja vielleicht bin ich da etwas zu pessimistisch aber wenn der Club und die Sellbytell-Baskets nicht absteigen, dann fallen viele Sposorengelder aus der Metropolregion Nürnberg weg. Bamberg ist mitlerweile völlig ausgeschöpft denke ich.
Wenn dann noch Uli Hoeneß das mit München wahr macht, was er angekündigt hat und man weiß vom ihm, dass er keine Halben Sachen macht….dann gibts bald einen neuen bayerischen Vorzeigeverein. Ich mein 4-5 Mio Euro geben die beim FC Bayern für einen Spieler aus, die lachen sich schlapp über solche “kleinen” Summen.Naja dann bleibt Bauermann noch solange bis er merkt, dass er in Bamberg am Optimum der Möglichkeiten angelangt ist und geht zu Panathinaikos oder so und dann wars das mitm Erfolg…
Natürlich muss es so nicht laufen, aber vorstellen könnt ich mir das gut, weil Bamberg eben keine Großstadt ist, wo die großen Firmen sitzen.
Naja, im Übrigen denke ich nicht, dass das Finale zwangsläufig zwischen Berlin und Bamberg ausgemacht werden muss. Es gibt noch andere sehr starke Mannschaften in der BBL
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Ach ja, das denke ich im übrigen auch nicht, dass das Finale zwingend Bamberg - Berlin heißen wird. Da werden noch Faktoren wie Ermüdung durch die große Belastung auf Seiten Bamberg, Verletzungen und sonstige Schwankungen eine Rolle spielen können. Und andere Teams können auch noch eine Euphoriewelle entfachen und auf dieser dann für gewisse Überraschungen sorgen.
Jedoch, wenn alles genau so bleibt, wie es jetzt gerade ist, dann ist dies schon die anzunehmende Finalpaarung! -
So, jetzt muss ich mich hier auch erstmals zu Wort melden, da diese Diskussion endlich mal interessant ist.
@SonnyLB:und auch wenn mich jetzt viele auslachen werden, ich bekomm immer Bedenken wenn sich ein Verein völlig an einen mittelständischen Geldgeber hängt und auf einmal mit Geld um sich schmeißt( siehe Saturn/Galatasaray Köln, Tatami Rhöndorf, Steiner Bayreuth etc.)
Ich hab Respekt vor dem, was sportlich in Bamberg abgeht, aber ich würde mich nicht allzu sehr wundern, wenn da wirtschaftlich irgendwann ne Bombe hochgeht.
Hierzu kann ich nur sagen, dass die Gefahr, dass in Bamberg eine solche plötzliche Supernova in wirtschaftlicher Hinsicht passieren könnte, sehr gering ist. Das GHP-Management, allen voran Wolfgang Heyder, hat es verstanden aus vergangenen Jahren und der TSK-Diktatur zu lernen. Der Etat ist enorm klein gestückelt, so dass der Wegfall einzelner Sponsoren, ja sogar eines “Groß”-Sponsors auf jeden Fall kompensiert werden könnte, oder zumindest keinen überdimensional großen Schaden anrichten würde.
@BobRoss: Allerdings denke ich, dass Bamberg bald wieder Mittelmaß sein wird. Warum? Naja vielleicht bin ich da etwas zu pessimistisch aber wenn der Club und die Sellbytell-Baskets nicht absteigen, dann fallen viele Sposorengelder aus der Metropolregion Nürnberg weg. Bamberg ist mitlerweile völlig ausgeschöpft denke ich.
Wenn dann noch Uli Hoeneß das mit München wahr macht, was er angekündigt hat und man weiß vom ihm, dass er keine Halben Sachen macht….dann gibts bald einen neuen bayerischen Vorzeigeverein. Ich mein 4-5 Mio Euro geben die beim FC Bayern für einen Spieler aus, die lachen sich schlapp über solche “kleinen” Summen.Auch hier sehe ich die Zukunft sehr gelassen; auch wenn es möglicherweise als etwas Sellbytel-Feindlich gesehen werden könnte, aber fakt ist, dass die Nürnberger ihre Halle nicht voll bekommen und es sich sogar viel mehr der Eindruck breit macht, dass viele potentielle Nürnberger Fans, lieber zu den GHP-EL-Spielen die Arena aufsuche. Sogar einige Eishockey-Fans machen sich hier ab und an breit. Klar gibt dies nun wieder genügend Leuten den Anlass zu diskutieren, ob das gewünschte Zuschauer sind, aber es ist doch interessant zu sehen, welche Kreise mittlerweile der Bamberger Erfolg zieht. Damit wird auch deutlich, dass für Sponsoren (auch im Nürnberger Raum) GHP Bamberg im Moment einfach die attraktivere Adresse ist und solange GHP halbwegs so erfolgreich weitermacht, wird sich an dieser sehr schwierigen Situation für die Sellbytel Baskets auch nicht viel ändern. Noch zum Fussball in Form des 1.FCN: der Club steigt seit Jahren in bester Manier eines wahren Fahrstuhlvereins brav auf und ab und war bisher nie ein besonderes Hinderniss für die Bamberger Fortentwicklung.
Zum Thema FC Bayern: hier könnte meiner Meinung nach, die größere Gefahr liegen. Sicher ist auf jeden Fall, dass wenn Uli Hoeneß wirklich das Thema Basketball ernsthaft anpacken sollte, es wohl für jeden Verein in Deutschland ziemlich düster aussehen würde, Berlin und Bamberg eingeschlossen. Allerdings halte ich es für sehr fraglich, ob sich Hoeneß wirklich ein 1.Liga-Team zulegen will in einer Stadt, in der es außer Fussball einfach nichts gibt und auf Grund der extremem Fußballdominanz auch keinen Platz für andere Sportarten gibt. Man muss sich nur mal die - zugegeben vielleicht auch mal etwas weiter zurückliegende - Müncher Basketball-Vergangenheit mal anschauen. Basketball ist dort schon mehrfach an dem permanent fehlenden Zuschauerinteresse zu Grunde gegangen. Und auch der FCB hat keine Millionen zu verschenken.
So dass war jetzt mal mein wohl doch recht ausführlicher Einstand hier. Ich hoffe ich habe nicht zu viel Feinde am ersten Tag geschaffen.
Greetz.
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1971 gab es 4 vereine aus muenchen in der 1 liga und das zuschauerproblem liegt auch nur an der halle. sollte der fcb jetzt echt durchmarschieren und ein wenig pr von der lokalpresse bekommen kann ich mir schon einen schnitt von 3500 in der O-Halle vorstellen (tendenz steigend).
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On 2006-03-01 18:54, Hobbit wrote:
Die BBL 2005/2006 ist schon eine sehr interessante, bisweilen komische ansonsten traurige Veranstaltung. Der Konkurrenz um Meilen enteilt, sowohl wirtschaftlich als auch sportlich ziehen Alba Berlin und GHP Bamberg einsam ihre Kreise. Dahinter reiht sich Mittelmass an Mittelmass und kämpft um die Plätze 3-6, denn wer will wirklich schon als 7er oder 8er in die Play-Offs einziehen? Und die Abstiegsgefahr beginnt irgendwo knapp hinter den Play Off Plätzen. Vor Jahren gab es noch wenigstens die Möglichkeit, dass sich ein Team für das Finale gegen Alba qualifizieren konnte. In diesem Jahr sind beide Finalplätze schon vergeben, oder glaubt eigentlich wirklich jemand ernsthaft an ein anderes Finale als Berlin vs. Bamberg. Zu dominant sind beide Teams.Ich sehe ehrlich gesagt das Problem nicht.
Klar, Bamberg und Berlin sind vielleicht etwas stärker als der Rest der Liga. Aber in Playoff-Serien mit fünf Spielen sollte man auch Quakenbrück, Oldenburg, Köln, Trier nicht abschreiben.Und dahinter ist die Liga dieses Jahr doch verdammt spannend, weil ziemlich ausgeglichen mit Ausnahme der ersten und letzten zwei Teams der Liga kann da wirklich fast jeder jeden schlagen.
War es früher denn besser, als Alba ganz allein seine Kreise zog? Ich denke nicht. Immerhin haben wir diese Saison auch an der Spitze der Tabelle eine schöne Rivalität.
Kurz:
2 “große” Teams gegeneinander, und auch Außenseiter mit Chancen. Dahinter Playoff-Kampf, Abstiegskampf und Spannung pur.Ich persönlich sehe für die Finalpaarung Bamberg - Berlin eine Chance von vielleicht 66%. Anders gesagt: Eine Ein-Drittel-Chance, dass einer der beiden nicht dabei ist. Wobei dann natürlich das Finale recht einseitig werden könnte.
Aber von einer “traurigen” Veranstaltung kann ich persönlich wirklich gar nichts sehen. Auch wenn man über die Chancen des jungen deutschen Nachwuchses anderer Meinung sein mag…
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Eine traurige Veranstaltung könnte man unter Umständen darin sehen, dass die Ausgeglichenheit nicht aus einer stärker gewordenen Liga sondern vielmehr der Anpassung vieler Vereine ans Mittelmaß resultiert.
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Ich finde das der " Vorsprung " der beiden Teams -Bamberg & Berlin- bei weitem nicht so gross ist wie er früher bei der Leverkusen / Alba Ära ….
Bedenkt mal ,das die beiden Teams auch schon sehr viel knappe Spiele hatten obwohl man das manchmal übersieht.
Schlussergebnisse von 10 oder mehr Punkten auch oft nur dadurch entstanden sind ,weil der Gegner zuletzt alles riskiert hat oder sich einfach mit der Niederlage mental abgefunden hat.So nach dem Motto " Wir müssen unsere Punkte aus anderen Spielen holen .In den Play Offs reisst sich jedes Team den Hintern auf und Teams wie Bamberg haben jede Menge Spiele in den Knochen was dann auch wieder der Grosse Kader rlativiert.
Also ich bin mir SICHER das es spannende Play Offs gibt.