Kader Baskets Bonn 2023/24
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Sportlich ist das Turnier in Singapur sicherlich kein Saisonhöhepunkt. Wo ich dir zustimme ist die Tatsache, dass bei Trainingsbeginn möglichst alle bereits an Bord sein sollten. Und, je früher das Training beginnt, umso besser. Da müsssen 11 oder 12 Leute plus Trainer erstmal zusammenfinden, das braucht sowieso Zeit.
Allerdings scheint die kommende Saison in der gesamten BBL (zumindest bei den stärkeren Teams,) mehrheitlich ein großer Umbruch stattzufinden. Das wird überaus spannend, wer da zuerst in Form kommt und wie sich das über die weitere Saison entwickelt.
Griesel wird auf der Bonner Homepage mit 2,00 m gelistet, auf den Videos erscheint er etwas kleiner, das belegen auch die Daten hier:
https://basketball.realgm.com/player/Sam-Griesel/Summary/139956 -
Es spielt auch das Umfeld eine Rolle, bei Sengfelder spielt bestimmt auch die Nähe zur Heimat und der Coach eine Rolle. Klar, Geld ist auch wichtig, aber ich denke nicht, dass Bonn da über die Grenze geht. Ob er bei einem anderen Coach nach Bonn gekommen wäre? Wahrscheinlich passt es genau jetzt für Bonn zu spielen. Letzte Saison hatte Hawkins angeblich auch bessere Angebote bekommen, aber die Situation in Bonn hat gespasst, da kann man auch auf Geld verzichten.
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So, damit‘s nicht langweilig wird Gerade Thomas Kennedy unter den Insta-Followern der Baskets gesehen:
https://instagram.com/t_kennedy54?igshid=MzRlODBiNWFlZA==
https://golancers.ca/sports/mens-basketball/roster/thomas-kennedy/7221
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@DanielD den hatte ich heute auch gesehen, aber ich bin aus seinem Karriereweg bislang nicht schlau geworden und hab es deswegen erstmal nicht als wirkliches Gerücht verstanden. Solide Zahlen aus der kanadischen Liga, aber rein von dem Niveau und den Stats würde er finde ich nicht direkt in den Kader passen.
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Habe ihn auch schon gesehen. Das wäre schon ein gewaltiges Risiko, einen 22-jährigen kanadischen Center für die Starting 5 aus der kanadischen Liga zu holen. Die Highlights sehen zwar schon ganz gut aus, insbesondere die Spielintelligenz und Ballführung für einen Center, aber ich würde mir bei dem Spot insbesondere Defense wünschen, die in Highlights natürlich schwer zu bewerten ist. Ganz große Blockzahlen sind aber nicht zu finden in den Statistiken. Wie gesagt, einige Highlights sind schon sehr vielversprechend, gleichzeitig wäre das noch ein sehr junger Spieler der nie zuvor in Europa gespielt hat. Von der Sorte hätte man dann schon einige im Team.
Und ich bleibe dabei, so langsam dürften schon mal wieder Verpflichtungen kommen, die letzte liegt schon eine ganze Weile zurück. Es hat mich gewundert, dass heute nichts bekannt gegeben wurde, „nicht mal“ Tyreese Blunt für die Doppellizenz. Lange Zeit ist nicht mehr unbedingt, insbesondere einen Burns hätte man schon verkünden können, wenn er wirklich ein neuer Spieler wäre. Der folgt den Baskets jetzt schließlich schon ziemlich lange. -
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Vielleicht wird er ja so eine Erfolgsgeschichte in Bonn wie Borderline-NBA-Star Stephen Zimmermann? ️
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Kennedy ist kein klassischer Center. Physisch wird man da gegen echte Kanten Probleme bekommen.
Umgekehrt ist er ein überragender Athlet, der quasi jede Gelegenheit nutzt, um den Ball in den Korb zu stopfen, auch per Alley-Oop. Stark ist vor allem, dass er das Ballhandling eines Guards hat und sehr schnell für seine Größe ist. Er kann also nach Steal in den Fast Break gehen oder nach eigenem Defensivrebound schlechte Transition Defense bestrafen. Teilweise geht er auch von der Dreierlinie ins eins gegen eins und kann dort seine Geschwindigkeitsvorteile ausnutzen. In Brettnähe ist er auch ohne Anspiele durchsetzungsfähig. Er hat zudem ein gutes Auge für seine Mitspieler, einen guten Basketball-IQ. Interessanter Spieler, kann man nicht anders sagen.Aber ja, ein großes Risiko. Gerade angesichts der anderen Rookies im Kader. Hoffentlich haben wir da wirklich einen Kyle Alexander oder Nysier Brooks (letzte Saison hatte der auch ähnliche Stats in der CEBL) gefunden.
Hier übrigens noch aktuellere Highlights:
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@ElHeat
Ich wollte keinen Iisalo 2.0, sondern hervorheben, daß da jemand ist, der die Defense des letzten Jahres von der Pike auf gelernt und trainiert hat.
Ebenso wie das rebounding
Wäre es alles so einfach, wäre es von anderen sicherlich schnell kopiert worden.Und wenn man davon ausgeht, daß Moors keine neue Dinge lernen kann/will/sollte, sehe ich Schwierigkeiten auf den Verein zurollen.
Jeder muss sich weiterentwickeln, das tun andere nämlich auch. -
@ProBonn Er hat dort 8 Spiele gespielt, Kennedy 9.
Alexanders vorherige Station in Europa war Fuenlabrada, ein schwaches Team in der ACB, das letzte Saison abgestiegen ist.Damit will ich gar nicht sagen, dass Kennedy kein Risiko darstellen würde, ich will nur darauf hinweisen, dass es doch eine gewisse Vergleichbarkeit zwischen Kennedys und Alexanders Leistung gibt.
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@Conrad Vielleicht habe ich mich da gestern falsch ausgedrückt. Seine Stats sind völlig in Ordnung: 9.9 PpG - 8.7 RpG (2.3 ORpG - 6.3 DRpG) - 1.6 ApG - 58.9 FG% - 1.1 BpG - 1.6 SpG - 1.0 TOpG. Das liest sich wie eine sehr vielseitige Spielanlage und wie ich schonmal hier schrieb muss der Center finde ich nicht der Scorer sein, da wir mit Pape und Sengfelder schon ordentlich offensive Power auf den großen Positionen haben. Kennedy scheint keinen Wurf zu haben - wie Kratzer - und hat nichtmal 30% Freiwürfe getroffen - das ist schon bitter, aber wenn er ansonsten überzeugt kein Grund ihn nicht zu nehmen, finde ich.
Edit: Kennedys College-Zahlen lesen sich ähnlich: Über vier Jahre 17.7 PpG - 11.9 RpG (2.8 ORpG - 9.1 DRpG) - 51.8 FG% - 60.3 FT% - 22.2 3P%, dazu solide Assist-, Steal- und Turnover-Werte. Er war an einer kanadischen Uni, also nicht vergleichbar mit der US-Qualität, glaube ich, aber seine Zahlen dort sind ja auch wirklich top.
Meine Fragezeichen kommen aus einer anderen Richtung als den Stats. Auf den großen Positionen haben wir derzeit Till Pape (2.06m), Christian Sengfelder (2.03m), Benedikt Turudic (2.07m) und Leon Bulic (2.11m), wobei Letzterer vermutlich nicht viele BBL-Minuten sehen wird. Thomas Kennedy ist 2.06m und ich will nicht nur auf die Größe hinaus, die unseren Frontcourt finde ich etwas eindimensional gestalten würden, sondern auch auf seinen Körperbau. Wie schon gesagt kann man Defense in Videos schlecht beurteilen, aber er ist ganz klar eher der Typ Delany als der Typ Kratzer oder Kessens - sprich ein PF, der auch mal Center spielen kann. Damit hätten wir drei PFs, die mal Center spielen kann und einen Backup-Center dazu. Das würde ich äußerst kritisch sehen, aber das ist natürlich auch ein wenig persönliche Präferenz. Defensiv hätte ich dann leider sehr große Fragezeichen und wüsste wirklich nicht, wie man mit drei PFs und Teilzeit-Centern die großen athletischen Brocken der Liga und BCL aufhalten sollte.
Ich habe mir zum Vergleich mal die letzten Göttinger Kader und deren Center angesehen:
- 2020/21: Tai Odiase und Dennis Kramer (+Harper Kamp). Odiase ist so ziemlich der Gegenentwurf zu unserem derzeitigen Kader - enorme Athletik, gute Defense, weniger Mobilität. Dennis Kramer ein klassischer Backup mit Größe und Kamp in der Pape/Sengfelder-Rolle mit Minuten auf 4 und 5.
- 2021/22: Philipp Hartwich (+Nate Grimes und Harper Kamp). Hier merkt man, dass Moors vielleicht eher mobil und PF-lastig spielen will. Hartwich der einzige klassische Center, der auch nicht über die Körperlichkeit kommt. Dazu Grimes und Kamp, die beide PFs mit Minuten auf Center waren und beide undersized im Vergleich zum Durchschnitts-BBL-Center (beide 2.03m)
- 2022/23: Rayshaun Hammonds (+Till Pape und Harper Kamp). War mir nicht so bewusst, aber auch hier gab es nur einen klassischen Center, der durch Pape und Kamp ergänzt wurde. Hammonds ist vergleichbar mit Kennedy - 2.06m, mobil, guter Rebounder, sicher aus der Nahdistanz. Er hat aber mehr Wurf als Kennedy.
Insgesamt kann er also in einen Moors-Kader passen. Damit wäre ich entspannter als zu Beginn meines Posts (man merkt meine Recherche, die ich erst nebenbei gemacht habe). Im Göttinger Thread hat jemand gestern Zitate gesammelt von kritischen Stimmen zum Göttinger Kader vor der Saison 2022/23, wo auch Kritik an der Hammonds-Verpflichtung zu lesen war und am Ende ist es eine Erfolgsgeschichte geworden. Daher habe ich weiterhin Vorbehalten gegenüber unserer Big Men-Defense, wenn Kennedy kommt, aber ich würde Moors insofern vertrauen, dass er eine doch recht typische Moors-Verpflichtung wäre.
Und: Hier wird häufig mal kritisiert, dass schon viele Unbekannte dabei sind oder man bei Spielern aus kleineren Ligen nicht weiß, wie sie funktionieren. Finde ich in diesem Kader gar nicht schlimm. Wir haben mit Frey, Koch, Pape, Sengfelder und Turudic 5 Leute, die die BBL kennen und sich teilweise noch entwickeln können. Wir haben mit Fobbs einen Spieler, der Europa kennt und in einer mittelstarken Liga dominiert hat. Bisher sind die einzigen, die sich auf einem neuen Niveau und Kontinent beweisen müssen, Griesel und Kirkwood - wovon der Erste Deutschland auch schon kennt. Ich weiß nicht was die Erwartungshaltung ist - man wird keine 11 Spieler aus den Top-Europa-Ligen verpflichten, die dort eine gute Rolle gespielt haben. Und ich erinnere an letztes Jahr als Collin Malcolm aus Zypern, Finn Delany aus Neuseeland, Deane Williams aus Frankreichs zweiter Liga und TJ Shorts aus einer Verletzung kamen - die allesamt erstmal kritisch gesehen wurden. Die Kritik ist auch berechtigt, da man einfach nicht weiß, wie diese Spieler in der BBL funktionieren, aber ich vertraue Moors, wenn er einen Spieler verpflichtet.
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Meine Güte, du steigst da ja echt tief ein, Respekt!
Kennedy hat immerhin einen Dreier und kann das Feld breit machen für Spieler wie Fobbs. Ich liebe Delany, aber Kennedy ist dagegen ein ICE. Unglaublich schnell und ballsicher für einen “Center”. Viel athletischer.
Jedenfalls sagen das die Videos.
Das Problem könnte in der Tat die fehlende Physis gegen Brocken sein. Und da haben wir Stand jetzt niemanden im Kader, der da auch nur ansatzweise Brocken ist.
Und die Freiwurfquote…hm…
Gut, dass ich das nicht entscheiden muss…
Was du über die Unwägbarkeiten des letztjährigen Kaders schreibst - vollste Zustimmung, da waren für uns genauso viele “Unsicherheiten” wie jetzt auch.
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@Conrad
Ich habe nur bei proballers geguckt und dort stehen 12 Spiele von Kennedy und nur 5 von Alexander drin, letztendlich ist das aber ja auch egal, vielleicht sind die Quellen da nicht konsistent. In den Highlights sieht der Wurf von Kennedy sogar ziemlich sauber meiner Meinung nach aus, auch wenn die Quoten, insbesondere von der Freiwurflinie natürlich überschaubar sind.
Wie von einigen anderen schon geschrieben, Kennedy ist eine absolute Dampfwalze und von den Bewegungen fast wie ein Guard, in den Highlights sieht man unter anderem ein sehr ansehnliches Behind-the-Back Dribbling das ungewöhnlich für Spieler seiner Größe ist.
Auf der anderen Seite ist dann eben die mögliche Gefahr, dass man gegen dominante Brettcenter in Probleme gerät, dieses Problem sehe ich dabei eher in der BCL als in der BBL. -
Was hier noch nicht so herausgestellt wurde, ist die erfolgreiche Blocking Arbeit, die letztes Jahr von den Centern geleistet wurde. Dafür spielt eine gewisse Körperlichkeit eine entscheidende Rolle.
Hier gab es in jedem Spiel etliche Szenen, wo die Guards und Flügel davon richtig profitiert haben.
Dafür hatten beide Center eher fast keinen Wurf. Das sieht dieses Jahre dann etwas anders aus. Hatte bei unseren Centern in den beiden Iisalo Jahren eigentlich als Problem gesehen und anscheinend nicht verstanden, wie Iisalo spielen wollte.
Hatte gedacht, es wäre kein Spieler wie Boggy verfügbar gewesen. Statt dessen hat Iisalo vielleicht so einen Spieler gar nicht gebraucht oder gesucht.
Sprich, was will Moors und ist die Göttinger Spielidee des Coaches auch einfach auf Bonn übertragbar?
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@ProBonn sehe ich auch so. Wenn Kennedy und Blunt kämen - die derzeit offenen Gerüchte - sähe der Depth Chart ungefähr so aus:
20-25 H. Frey / 15-20 X1 / 0-5 T. Blunt
15-20 B. Fobbs / 10-15 X2 / 5-10 S. Griesel
15-20 S. Griesel / 15-20 N. Kirkwood / 5-10 F. Koch
15-20 C. Sengfelder / 15-20 T. Pape
15-20 T. Kennedy / 10-15 B. Turudic / 5-10 C. Sengfelder / 0-5 L. BulicIch habe mich schwer getan, Griesel, Kirkwood und Fobbs genau unterzubringen, was ein sehr gutes Zeichen ist, finde ich. Man wäre auf jeden Fall sehr flexibel aufgestellt. Kein Spieler außer vielleicht Turudic und Frey ist auf eine Position festgelegt. Ohnehin ein Depth Chart schwierig, weil bei diesem Kader nochmals deutlich wird, wie sehr man in Rollen denken sollte und nicht in Positionen. Frey, Fobbs, Griesel könnten alle als Ballhandler auftreten und es kommen vermutlich noch 2 Spieler für den Back Court oder Flügel. Kirkwood und Griesel können defensiv und offensiv 2, 3 und 4 spielen. Sengfelder und Pape können flexibel zwischen 4 und 5 wechseln. Auch Kennedy scheint da mobil genug zu sein, um mal PF zu spielen. Defensiv weiterhin Fragezeichen, aber da muss man als Fan ohnehin den Verantwortlichen ein Stück weit vertrauen, da man es nur durch Highlight-Videos und Stats nicht einschätzen kann.
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Mir scheint es, dass Moors eher Spieler sucht die für sich selbst kreiren können. Bisher hat bis auf Turudic jeder die Fähigkeit dazu. Und auch ein Turudic kann den Ball auf den Boden setzen und dribbeln. Es wird definitiv kein Heliozentrisches System um den PG rum sein, sondern durch viel (Ball-)Bewegung versucht Unruhe in der gegnerischen Defense zu stiften. Sobald einer zu spät dran ist kann nahezu jeder Spieler den Dreier reinsetzen oder den Ball auf den Boden nehmen und das Close-Out mit einem Drive attackieren. Offensiv ein eher positionsloses Spiel mit vielen Ballhandlern und Playmakern.
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Ich werfe direkt mal den nächsten Namen von Instagram rein: https://www.proballers.com/basketball/player/189184/chaundee-brown
Dessen Eltern folgen den Baskets jetzt, lustigerweise war er für die letzten beiden Spiele beim selben Verein wie Kennedy in Kanada. Sieht finde ich sehr nach einem Baldwin-ähnlichem Spieler aus, auch vom Kaliber her. Scheint ein brutaler Scorer zu sein und wäre sicherlich ziemlich teuer und käme nicht nur für 15 Minuten in der Rotation.
Seine Eltern können hypothetisch natürlich auch den Baskets folgen, weil Kennedy Brown erzählt hat, dass er nach Bonn kommt. Das halte ich aber nur für beschränkt realistisch und hoffe er kommt tatsächlich. -
Und da muss ich leider eine Rolle rückwärts machen, sehe gerade dass Chaundee Brown Junior vor drei Tagen bei Straßburg unterschrieben haben soll, sehr schade. Dann ist wohl doch die andere These wahrscheinlicher, dass die Eltern den Baskets wegen Kennedy folgen.
Zu früh gefreut -
Und Kameron Taylor hat bei Malaga unterschrieben.
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@Schnatta Nein, Blunt wäre ja ein Doppellizenzler mit deutschem Pass, der in erster Linie bei Rhöndorf zum Einsatz käme. Damit genauso wie Bulic nur sporadische Einsätze - wenn überhaupt.
Bei mir sind es auch keine 7 Ausländer. Blunt hat einen deutschen Pass. Damit wären wir nach meiner Auflistung, die ja nur die derzeitigen Gerüchte berücksichtigt bei 5 Deutschen (Griesel, Koch, Sengfelder, Pape, Turudic) und 6 Ausländern (Frey, Fobbs, X1, X2, Kirkwood, Kennedy) plus 2 Doppellizenzler. Klingt für mich realistisch.
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Beweglicher Center wenn wir ihn bekommen. Schlecht ist Thomas sicher nicht, aber ich mag echt lieber wenigstens EINEN Schrank unterm Korb haben. Ich mein dann haben wir echt ganz viele 4 und 5er die sich gut bewegen können aber einen Kratzer Ersatz haben wir damit nicht oder? Sehe ich das falsch?
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ist es korrekt, dass Thomas aus Liga 2 in Kanada kommt ?
Ein weiterer (dritter !) Spieler ohne jede europäische Erfahrung wäre schon ein heißer Ritt. -
Erstmal heißt der Gute Thomas Kennedy - Thomas ist sein Vorname. Er käme von den Scarborough Shooting Stars, die in der kanadischen ersten Liga spielen (Canadian Elite Basketball League). Wenn man die NBA als erste Liga zählt, wo bekanntlich nur die Raptors aus Kanada spielen, ist es die zweite Liga. Die Qualität kann ich schlecht einschätzen, aber seine Zahlen dort sind ja ganz gut.
Zu der Kritik an wenig Europa-Erfahrung etc. kann ich nur wiederholen, was ich schon weiter oben geschrieben habe: Erwartungshaltung! Im Baskets-Kader stehen 5 erfahrene BBL-Akteure (Frey, Koch, Sengfelder, Pape, Turudic), ein dominanter Spieler aus einer mittelguten europäischen Liga (Fobbs), ein G-League-Spieler (Kirkwood) und ein Rookie, der Deutschland bzw. “deutschen” Basketball bereits kennt (Griesel). Da kann man sich finde ich nicht über zu wenig Europa-/Deutschland-Erfahrung beschweren. Denn dann wäre die Erwartungshaltung, dass nur Spieler kommen, die schon in Europa waren und dort halbwegs gut aufgelegt haben. Käme Kennedy jetzt aus einer zweitklassigen europäischen Liga, wäre die Kritik, dass er ja noch nicht auf BBL-Niveau gespielt hat, ebenfalls da. Käme Kennedy aus einer sehr guten Liga und hätte da entsprechend performt, wäre er nicht bezahlbar. Käme Kennedy aus einer sehr guten Liga und hätte da nicht performt, wäre die Kritik, dass er ja nicht performt hat. Man kann also immer Kritikpunkte finden und ich selbst bin nicht zu 100% von ihm überzeugt, aber man kann finde ich nicht den Kader dafür kritisieren, dass es zu wenig Europa-Erfahrung oder zu wenig Erfahrung auf hohem Niveau gibt, da dann die Erwartungshaltung finde ich verkehrt ist.
Und nochmal als Beispiel: Im letzten Jahr kam Collin Malcolm aus Zypern und wurde deswegen erstmal kritisch gesehen (auch von mir). Deane Williams kam aus der zweiten französischen Liga und wurde kritisch beäugt, Finn Delany kam aus Neuseeland und wurde von manchen Leuten hier für einen Regio-Spieler gehalten (frage mich immer noch wieso). Und jetzt wären wir mehr als glücklich, wenn nur einer davon geblieben wäre. Also: Vertrauen ins Management und Hinterfragen der eigenen Erwartungshaltung, denn es wird hier keinen Kader geben, der 11 fertige Spieler aus Spanien, Italien oder Frankreich holt, die dort auch produziert haben. Vielmehr sind wir die Station, die diese Spieler für Verträge in diesen Ländern bekannt machen und dafür braucht es eben ein breites Scouting, was vorhanden zu sein scheint.
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Bei Proballers steht zwar CAN-2 als Liga, in der Tat handelt es sich dabei aber um die beste kanadische Liga. Die Liga ist auch bei einigen BBL Spielern beliebt, um in der spielfreien Zeit in Europa noch ein bisschen was in Kanada dazuzuverdienen. Beispiele dafür wären Isaiah Mike oder Aher Uguak von Chemnitz oder Ahmed Hill von Bayreuth.
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@Planlos-0 sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Wobei natürlich trotz allem die Frage erlaubt ist, was für ein SpielerTYP es denn sein soll: sehr beweglicher 4/5er oder Schrank unterm Korb.
Und ich sagte bereits: ich hätte Kennedy gerne nach allem, was ich sehen kann…
Genau und ich tendiere zum anderen Spielertypen, aber finde Kennedy nicht schlecht. Aber einen John Bryant hält der nicht unterm Korb weg (spielt John eigentlich noch? )
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Wir müssen langsam von der “Trust in Tuomas” in die “Trust in Roel” Phase hineinkommen!!!
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Auch wenn es sowas von Offtopic ist, möchte ich diesen Artikel doch gerne hier teilen. Und wir dachten Shorts wäre klein…
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Mir fehlt grade die Zeit für die Analyse, aber ich möchte einmal die Frage aufmachen, wie viele “große, massige, klassische Center” es eigentlich im modernen Basketball und vor allem in der BBL nächste Saison noch gibt, die wir wirklich mit einem ebensolchen Kaliber straight-up 1 vs. 1 verteidigen müssen bzw. wo wir Gefahr laufen ein Missmatch gegen uns zu haben…
Meine Hypothese: Da sind gar nicht mehr so viele Spieler, die einen Thomas Kennedy mit seinen sehr guten Anlagen aus Athletik, Schnelligkeit, Rebounding und Shotblocking dominieren würden. Klar, er ist tendenziell mit seinen 22 Jahren eher unerfahren, aber das, was ich von ihm gesehen habe, deutet auf einen Spieler mit hohem Basketball IQ hin, der sich schnell an das deutsche Niveau anpassen können wird.
Meinungen?
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@daeff ich habe mir auch die Frage gestellt, warum Iisalo ausgerechnet Kratzer mitnimmt. Ist ja nicht gerade ein moderner Center ohne Wurf und so…Ich glaube, die Antwort beantwortet auch deine Frage, ob zumindest Größe und Masse noch Faktoren bei einem Center sind. Ich glaube, die Fähigkeit zu rebounden, ist das Entscheidende. Und hierfür ist Größe zumindest ein entscheidender Faktor.
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@daeff Ohne eine Analyse gemacht zu haben stimme ich dir vom Gefühl zu. Die John Bryants, Chris Ensmingers und Derrick Allens dieser Welt gibt es nicht mehr im europäischen Top-Basketball und Mobilität ist heute wichtiger als Körpermasse. Kennedy scheint schnell, dribbelstark und trotzdem kräftig zu sein - nicht so flashy-athletisch wie Williams, aber durchaus auch athletisch. Die Frage ist ohnehin, wie das Team-Defense-Konzept aussieht, um Center zu verteidigen. Denn da gibt es auch heute noch bullige Center, die offensiv überpowern können und da sind die Einzelspieler Pape, Sengfelder, Turudic und Kennedy durchaus angreifbar - kann man aber mit einem cleveren Konzept vielleicht verhindern und wie schonmal geschrieben scheint ein Kennedy in das Schema von Moors’ Centertypen zu passen.