Kader Baskets Bonn 2023/24
-
Korrigiert mich, aber spielt Paris nicht kommende Saison noch EuroCup? Oder wurden die schon hochgezogen? Desinteresse an ULEB-Wettbewerben, ich hab tatsächlich keine Ahnung. Aber die PM der Baskets liest sich für mich tendenziell eher so, als würde Tuomas zu einem Ist-EL-Team wechseln (er stand ja schon bei Kaunas auf dem Zettel vor 2 Jahren), und nicht zu einem, was womöglich dann übernächste Saison EL spielt, wenn man bis dahin zu der Überzeugung gekommen ist, dass der Markt in Paris reif dafür ist.
-
@Vegeta79 Ich wüsste nicht, dass noch ein EL-Trainerspot offen wäre. Kommt natürlich auch drauf an, wer überhaupt so dabei ist. Aber erstens wird auch diese Entscheidung schon lange feststehen, sodass Paris naheliegt und zweitens geht es glaube ich eher um die EL-Perspektive, die es in Bonn einfach nicht gibt - in Paris schon.
@Mag-Magenta Desillusioniert von Papes Stats? Kann ich 0,0 verstehen. Ich habe nicht allzu viele Göttingen-Spiele der letzten Saison gesehen und kann deswegen nur bedingt etwas zu den soft factors (sprich dem Spielstil von Pape) sagen, aber die Stats sind hervorragend - vor allem für einen deutschen Spieler, der seine Rookie-Saison in Bezug auf relevante Minuten in der BBL hatte:
24 MpG - 66.7% 2P - 43.5% 3P (!!) - 87.5% FT - 3.7 R - 1.1 A - 1.5 TODas ist eine fast 50-40-90 Saison - bzw. eine 60-40-90 Saison für einen Leistungsträger! Es gibt nicht viele BBL-Spieler - egal ob Deutsche oder Internationale - die so eine Saison hinlegen können. Für einen Vierer sind knapp 4 Rebounds pro Spiel auch sehr solide. Er wird ja nicht der Hauptrebounder im neuen Kader. Es stimmt, dass Göttingen schlechter gereboundet hat als Bonn, aber dazu sind einige Dinge anzumerken:
- Ich kenne nicht die Reboundquote. Reboundzahlen werden ja immer durch die Anzahl der verworfenen Würfe beeinflusst, also können geringere Reboundzahlen nicht zwingend eine Aussage über die Reboundstärke zulassen, da man sich die Quote anschauen muss.
- Vielleicht wollte Moors das besser machen, hatte aber nicht das Spielermaterial zur Verfügung.
- Spielstil: Wir müssen uns alle daran gewöhnen, dass wir wieder einen anderen Spielstil sehen werden. Der ist nicht unbedingt schlechter (s. Göttingens Überperformance und die Lobeshymnen auf Moors), aber anders.
Insgesamt wird der Kader natürlich abzuwarten sein - wobei die Offseason deutlich kürzer wird als in so manch anderem Jahr (Trainingsstart ist Anfang August, also wird man in 6-7 Wochen einen neuen Kader präsentieren müssen). Aber Papes Stats sind wirklich herausragend und würden uns enorm helfen!
-
@BonnFan Das mit der “Desillusionierung von Pape” kam nicht von mir. Ich wollte nur eine mögliche Antwort darauf geben, wie der entsprechende User darauf gekommen sein mochte. Das Rebounding nicht die Stärke von Pape ist, ist bekannt und wurde auch von den Magenta-Kommentatoren regelmäßig bei den Göttinger Spielen thematisiert. Scheinbar setzt Moors auf andere Tugenden - genau wie Saso Filipovski in Würzburg.
-
Jetzt ist es offiziell. Ein wilder Ritt in den letzten beiden Jahren geht damit, leider erwartet, zu Ende. Vielen Dank an Tuomas Iisalo und sein Trainerteam, die ganze Mannschaft, das Management, Office und alle anderen bezahlten und unbezahlten Helferlein, an die Fanclubs und Mitfans für grandiose Spiele, für Einsatz, Kampf und Leidenschaft, für großartige Stimmung, Choreos und Auswärtsfahrten, die die Saison zu diesem (einzigartigen?) Erlebnis gemacht haben.
Alles Gute in den weiteren Karrieren und manchmal sieht man sich zweimal (siehe Hawk oder jetzt Karsten und Bamberg).
Ich wünsche uns allen, dass diese Saison der Grundstein für etwas Großes gelegt wurde, wir uns wieder in den Top4 in Deutschland etablieren und das neue Trainerteam und die neue Mannschaft nächstes Jahr die hinterlassenen Fußstapfen füllen können. Ohne auch nur schon einen Namen zu kennen ist mein Bauchgefühl irgendwie sehr zuversichtlich.
It’s an honor to be a Bonner.
-
Pape ist sicherlich ein solider Spieler, für den es aber auch gilt, sein gute Leistung aus der BBL-Premierensaison zu bestätigen.
Die Aussage “Desillusionierung” von homunkulus bezog sich auf den potentiellen weiteren deutschen Spieler, nicht auf Pape. -
@TdomeB59-0 sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
So, GA Print liegt vor mir:
Iisalo verlässt die Baskets.
Konsens:
Telekom war zu spät bzw. nicht ausreichend für sein Konzept. Er wäre gerne geblieben.Ich sag dazu jetzt besser nix. Wäre sonst wahrscheinlich sowieso eher im Comic-Style angesiedelt, ala Sprechblase mit Fischgrätensklett, Totenschädel und Bröckchen durchsetzter Auswurf.
Das erspare ich uns jetzt besser.
-
Es scheint auch so als seien die Zeiten der „GA ist der Haus und Hof Kommunikationskanal der Baskets“ vorbei. Ich finde die Unterschiede in der Darstellung zw GA und Baskets schon deutlich.
-
Zu der ganzen Diskussion über Pape und potentielle andere Deutsche gilt es immer im Hinterkopf zu behalten wer denn überhaupt auf dem Markt ist. Unter den Spielern die realistisch zu bekommen sind ist Pape, so er denn kommt, nach meiner Einschätzung der spannendste und beste Kandidat. Wenn er kommt wäre das daher super.
PS: Er reboundet von den Quoten her auf demselben Level wie beispielsweise Deane Williams, oder Nils Giffey und besser als z.B. Radosavlievic, oder Jallow. - er ist Leon Kratzer aber es gibt nicht viele Deutsche Vierer die bessere Rebounder sind. -
Schade, schade, aber Abschied war klar und daher: D A N K E Coach für zwei tolle Jahre, durch auf Basketball angefixt wurde wie noch nie!!!
Die Mannschaft wird personell fast komplett anders aussehen. Wichtig ist, schnell den neuen Trainer zu kommunizieren. Wenn TI’s Abgang früh feststand, dann waren die Baskets bestimmt nicht tatenlos. -
Schilling war und ist doch kein Go-to-Guy in seinem Team (gewesen), der die Kohlen aus dem Feuer holen sollte. Wie gesagt, auf diese Beschreibung, so sie denn stimmt, passen nicht so viele Spielertypen mit deutschem Pass.
-
Wie gesagt…Go-to-Guy, durchschnittliche Wurfquoten, Kohlen aus dem Feuer holen…da passen eigentlich nur Führungsspieler wie bspw. Benzing, Krämer, Obiesie, Wank, Stuckey, Ugrai, o.ä. zu.
Also Spieler, die viel geworfen haben und eine tragende Rolle in ihrem Team hatten. Ugrai und Wank fände ich noch spannend. Obiesie hat mir gar nicht gefallen bei seinen Auftritten gegen Bonn. Krämer hat angeblich andere Pläne und über Benzing und Stuckey möchte ich mir keine Gedanken machen.
-
Die Iisalo Ära in Bonn:
Ich glaube Tuomas Iisalo hat es verdient dass wir nach seinem Weggang nicht nur über die Gründe philosophieren, und uns in unserer eigenen Trauer bemitleiden, sondern dass wir mal kurz innehalten und reflektieren was das eigentlich war, in den letzten zwei Jahren.
Ganz verkürzt lässt es sich auf den alten Soce Spruch reduzieren: „Wir haben Wunder gemacht“Zum Zeitpunkt der Verpflichtung von Tuomas Iisalo war der Standort Bonn an einem Tiefpunkt in seiner Geschichte angekommen. Wirtschaftlich stabil, aber ohne Perspektive, sportlich Gesichts- und erfolglos, ohne Identität und mit einer nur noch von Erinnerungen getragenen halb-fatalistischen Fankultur.
Der Baskets Spirit, die Baskets Familie bildeten noch ein Gerüst, aber von Begeisterung oder gar echter Zuneigung war nicht mehr viel zu spüren. Die Telekom war ebenfalls nicht mehr mit dem Herzen dabei und erfüllte nur noch ihren Vertrag, andere Sponsoren machten einen Bogen um die Baskets.
In dieser Situation gelang dem Team um Wolfgang Wiedlich und Michael Wichterich der Befreiungsschlag mit der Verpflichtung von Iisalo, der sich zu diesem Zeitpunkt bereits einen Namen als „Sehr erfolgreich bei einem kleinen Verein“ gemacht hatte.
Es war ein Risiko auf beiden Seiten. Für Iisalo eine Chance seine Vorstellungen mit größerem Budget und mit umfangreicher Kontrolle über Rekruiting und Struktur auch um das Team herum umzusetzen, und für die Baskets die Abkehr von der bis dahin gelebten Denke, den Trainern nicht zu viel Macht zu verleihen, nicht zu viel Vertrauen zu investieren, um den Standort nicht zu gefährden. Die Baskets haben voll auf die Karte Iisalo gesetzt und dafür viel gewohntes über Bord geworfen.
Was dann sportlich in den nächsten beiden Jahren geschehen ist, ist eine in der BBL und generell in Profiligen einmalige, oder zumindest sehr sehr seltene Entwicklung.
Ein Trainer hat es geschafft zwei Dinge zu tun, die alle immer erreichen wollen, aber i.d.R. nicht erreichen. Er hat ein innovatives sportliches Konzept erdacht und immer weiter entwickelt und er hat es geschafft die ganze Organisation und das Team zum kompletten Commitment für dieses Konzept zu bewegen.
Die Koinzidenz dieser beiden Ergebnisse hat etwas bis dahin Undenkbares entstehen lassen: Die Baskets haben den Nachweis erbracht, dass es in der BBL und in der CL Möglich ist, über Commitment, Identität und Konzept gravierende Etat Nachteile auszugleichen. Gleich zwei Jahre waren die Baskets nicht nur gut, sondern sensationell gut. Zwei Jahre lang haben sie es vermocht die etablierten Mechanismen im Basketball, dass am Ende, wenn es eng wird die Individuelle Klasse den Unterschied macht in Frage zu stellen.
Für die Teams und Coaches der BBL muss dass ein ungeheurer Ansporn sein. Es ist möglich deutlich über der Etathöhe zu performen. Es ist möglich nicht nur sporadisch, sondern systematisch besser zu sein als Teams mit nominell besseren Spielern.
Die Zutaten zu diesem „Wunder“ waren zweierlei. Zum Einen das sportliche Konzept und zum Zweiten die Exekution dieses Konzeptes und beide können nur zusammen gedacht werden.
Sportlich hat Iisalo es geschafft innovative Ansätze (Das Tagging als Nachahmung des „Gegen-pressings im Fußball“) und bereits bekannte Ideen (0.5 Seconds) in ein schlüssiges Ganzes zu kombinieren und vor allem immer weiter zu entwickeln. Die Grundidee Defensive beim Offensivrebound anfangen zu lassen (und nebenbei das Posession Game in den Fokus zu stellen), Vorteile über eine ganz spezifische Art Spieler (kleine sehr schnelle PG’s) zu kreieren und dann über ultraschnelle Entscheidungsfindung auszubauen (0.5 Seconds), kombiniert mit einer analytisch getrieben Wurfauswahl (ganz zu beginn Threes & Layups, zuletzt auch Guard/Guard postups etc) ist eine Symbiose aus bestehendem und eigenen Ideen die auf einer nüchternen Analyse und gleichzeitig einem „Open Mind“ entspringt.
Was das Ganze aber dann zur echten Sensation werden lässt ist die unfassbare Exekution im Kleinen wie im Großen. Das herausragende Rekruiting (unterstützt von wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Teambuilding), die klare Kommunikation von Rollen und Verantwortlichkeiten, die extreme Akribie in allen Aspekten die das Spiel angehen, herausragende Kommunikation und Empathie gegenüber den Spielern die es ermöglicht extrem harte, ehrlich Ansagen zu machen, ohne die Spieler darüber zu verlieren und die Kombination aus Wahnsinn und Analyse beim Coaching, machen aus jemandem der ein tolles Konzept hat einen überragenden Coach.
Aus meiner Sicht ist die Entscheidung Bonn zu verlassen in dieser Entwicklung angelegt und (leider) genau so ausgefallen wie sie bei jemandem der so an Dinge herangeht fallen muss. Wenn man so konsequent, so Visionär und gleichzeitig so emotional invstiert in seinen Beruf ist, dann kann man nicht „damit leben“ dass die Entwicklung nicht weitergeht. Besser als in den letzten zwei Jahren kann es in Bonn absehbar nicht werden. Diese Saison war alles perfekt. Das Recruiting, das Glück, das Umfeld. An keiner Stelle wäre realistisch noch mehr herauszuholen gewesen. Die letzten Hebel sind dann nur noch welche die Du nicht beeinflussen kannst (Verletzungen, (Wurf)Glück,etc…) . Weitermachen hätte bedeutet nochmals zu versuchen dies zu reproduzieren. Wenn es dann eine Option gibt Weiter zu gehen, neue Ufer zu erreichen, dann muss man das machen.Ich bin super froh, dass ich das so erleben durfte. War das ein Ritt.
Und jetzt freue ich mich: Für Iisalo dass er was neues gefunden hat und ich bin gespannt wie Bolle was er noch alles daraus macht. Für die Spieler, die viel investiert haben und mit wahnsinnig viel Freude bereitet haben, dass sie Verträge bekommen die ihnen hoffentlich auch für die Zukunft (auch nach dem Basketball) Sicherheit geben. Und auch für die Baskets, die eine Adrenalinspritze bekommen haben, wieder einer der spannendsten Clubs in der BBL sind und einen f—ing Titel gewonnen haben.
-
Ich hab das Gefühl wir sind an Benzing dran. Benzing meinte, dass er Interesse hätte in Europa oder in Deutschland unterzukommen und hat auch bei Magenta immer wieder über unseren Standort geschwärmt. Berlin und München werden keine Interesse haben und viel bessere deutsche Spieler gibt es auf dem Markt auch nicht. Sollte es wirklich Benzing sein, wäre ich eigentlich ganz froh
-
@telekombasketsbonnn
Wäre für mich auch eine starke Lösung. -
Ich wünsche Tuomas maximalen Erfolg in Paris, bin extrem stolz und dankbar für die letzten 2 Jahre und doch enttäuscht davon, dass sich die von ihm vielbeschworene Identität nur auf die Mannschaft und nicht auch auf den Verein bezogen hat. Da hätte ich mir mehr Identifikation und das Prägen einer neuen Ära erhofft. Aber Geld reagiert anscheinend doch die Welt, das muss ich akzeptieren.
Alles Gute Tuomas, komm bald wieder. Wir werden dich mit offenen Armen empfangen.
PS: kein “Trust in Tuomas” mehr -
@telekombasketsbonnn
ich persönlich möchte ihn nicht im Bonner Trikot sehen wollen.
Von seiner Einstellung her sicher ein klasse Spieler, aber für “gehobenes Niveau” ist er doch mittlerweile ein wenig langsam, finde ich.
Und was ich überhaupt nicht an ihm mag ist das ewige Foul schinden wollen.
Bei der kleinsten Berührung wirft er (gefühlt) alle Körperteile oberhalb der Gürtellinie nach hinten…das ist etwas was ich (generell) überhaupt nicht mag.Aber gut, wir werden sehen, am Ende ist das auf den deutschen Positionen ja leider immer eine Frage was überhaupt auf dem Markt verfügbar ist.
-
-
Robin Benzing war sicherlich immer ein Spieler, der sich voll dem Basketball verschrieben und insbesondere für die Nationalmannschaft immer die Knochen hingehalten hat. Ein tadelloser Sportsmann ist er ohne Frage. Robin Benzing war aber auch immer schon vorne hui und hinten pfui. Das wird sich über die Jahre nicht geändert haben. Er hat natürlich die letzten Jahre in der ACB gespielt und sich dort auch etabliert. Das letzte Jahr dann in Uruguay. Ein Anführer wäre er ohne wenn und aber - allerdings auch schon 34 Jahre alt. Vor seiner Zeit in Uruguay war er bspw. auch verletzt. Ich weiß nicht, ob das der richtige, neue Weg ist…Tendenz ginge bei Pape und Benzing definitiv hin zu mehr Offense und weniger Defense.
-
Erstmal Danke an @Loosignho für diese Zusammenfassung. Hatte auch überlegt nochmal ein solches Recap zu schreiben, aber Du hast alles wichtige gesagt. Nur um das nochmal zu betonen: man sieht immer mal wieder, dass kleinere Teams für ihre Verhältnisse überperformen (z.B. Calles und Vechta, Iisalo und Crailsheim, Korner und Bayreuth oder Ludwigsburg seit vielen Jahren). Das sind immer grandiose Leistungen und verdienen großen Respekt. Was Bonn auch aus neutraler Sicht (sprich: den Zahlen und dem Outcome) unterscheidet, ist, dass Bonn nicht nur für seine Verhältnisse überperformt hat, sondern die Liga dominiert hat. Natürlich hatten die Baskets nicht das niedrigste Budget der Liga, aber sie waren sicher nicht auf Platz 1 und in der Lage, in vielen wichtigen Statistiken zu dominieren und am Ende einen Titel einzufahren (Stichwort geringster Etat der Top 16). Das ist unfassbar und dafür verdient Iisalo eine Anerkennung in Bonn - in welcher Form auch immer.
Zur Diskussion um die deutschen Plätze: anders als bei Internationals ist der Anspruch ja ein anderer, da man einfach relativ zu den anderen Konkurrenten besser abschneiden muss und die richtigen Spieler für die richtigen Rollen holen sollte. Dann kann auch ein Zach Ensminger mehr Sinn ergeben als ein David Krämer, da er kostengünstiger ist und man für weniger Geld eventuell einen gleichwertigen Spieler zu Krämer ohne deutschen Pass holen könnte. Benzing würde mir dahingehend genauso gut gefallen wie Pape.
-
@BonnFan sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Ok sorry, Dann habe ich euch falsch verstanden. Wollte niemanden hier angreifen.
Sorry, mein Fehler
-
Btw die Telekom hat auf einen Instakommentar geantwortet, dass es nie ein Termin gab, wo Iisalo und Wiedlich ihre Konzepte vorstellen wollten und deshalb auch kein Termin abgesagt werden konnte. Entweder die Telekom verleugnet es oder aber die GA hat da Mist erzählt und wollte mal wieder gegen die Telekom schießen.
-
Na herzlichen Glückwunsch, dann können wir jetzt ja noch schmutzige Wäsche waschen…
-
@Loosignho sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Die Iisalo Ära in Bonn:
Ich glaube Tuomas Iisalo hat es verdient dass wir nach seinem Weggang nicht nur über die Gründe philosophieren, und uns in unserer eigenen Trauer bemitleiden, sondern dass wir mal kurz innehalten und reflektieren was das eigentlich war, in den letzten zwei Jahren.
Ganz verkürzt lässt es sich auf den alten Soce Spruch reduzieren: „Wir haben Wunder gemacht“Zum Zeitpunkt der Verpflichtung von Tuomas Iisalo war der Standort Bonn an einem Tiefpunkt in seiner Geschichte angekommen. Wirtschaftlich stabil, aber ohne Perspektive, sportlich Gesichts- und erfolglos, ohne Identität und mit einer nur noch von Erinnerungen getragenen halb-fatalistischen Fankultur.
Der Baskets Spirit, die Baskets Familie bildeten noch ein Gerüst, aber von Begeisterung oder gar echter Zuneigung war nicht mehr viel zu spüren. Die Telekom war ebenfalls nicht mehr mit dem Herzen dabei und erfüllte nur noch ihren Vertrag, andere Sponsoren machten einen Bogen um die Baskets.
In dieser Situation gelang dem Team um Wolfgang Wiedlich und Michael Wichterich der Befreiungsschlag mit der Verpflichtung von Iisalo, der sich zu diesem Zeitpunkt bereits einen Namen als „Sehr erfolgreich bei einem kleinen Verein“ gemacht hatte.
Es war ein Risiko auf beiden Seiten. Für Iisalo eine Chance seine Vorstellungen mit größerem Budget und mit umfangreicher Kontrolle über Rekruiting und Struktur auch um das Team herum umzusetzen, und für die Baskets die Abkehr von der bis dahin gelebten Denke, den Trainern nicht zu viel Macht zu verleihen, nicht zu viel Vertrauen zu investieren, um den Standort nicht zu gefährden. Die Baskets haben voll auf die Karte Iisalo gesetzt und dafür viel gewohntes über Bord geworfen.
Was dann sportlich in den nächsten beiden Jahren geschehen ist, ist eine in der BBL und generell in Profiligen einmalige, oder zumindest sehr sehr seltene Entwicklung.
Ein Trainer hat es geschafft zwei Dinge zu tun, die alle immer erreichen wollen, aber i.d.R. nicht erreichen. Er hat ein innovatives sportliches Konzept erdacht und immer weiter entwickelt und er hat es geschafft die ganze Organisation und das Team zum kompletten Commitment für dieses Konzept zu bewegen.
Die Koinzidenz dieser beiden Ergebnisse hat etwas bis dahin Undenkbares entstehen lassen: Die Baskets haben den Nachweis erbracht, dass es in der BBL und in der CL Möglich ist, über Commitment, Identität und Konzept gravierende Etat Nachteile auszugleichen. Gleich zwei Jahre waren die Baskets nicht nur gut, sondern sensationell gut. Zwei Jahre lang haben sie es vermocht die etablierten Mechanismen im Basketball, dass am Ende, wenn es eng wird die Individuelle Klasse den Unterschied macht in Frage zu stellen.
Für die Teams und Coaches der BBL muss dass ein ungeheurer Ansporn sein. Es ist möglich deutlich über der Etathöhe zu performen. Es ist möglich nicht nur sporadisch, sondern systematisch besser zu sein als Teams mit nominell besseren Spielern.
Die Zutaten zu diesem „Wunder“ waren zweierlei. Zum Einen das sportliche Konzept und zum Zweiten die Exekution dieses Konzeptes und beide können nur zusammen gedacht werden.
Sportlich hat Iisalo es geschafft innovative Ansätze (Das Tagging als Nachahmung des „Gegen-pressings im Fußball“) und bereits bekannte Ideen (0.5 Seconds) in ein schlüssiges Ganzes zu kombinieren und vor allem immer weiter zu entwickeln. Die Grundidee Defensive beim Offensivrebound anfangen zu lassen (und nebenbei das Posession Game in den Fokus zu stellen), Vorteile über eine ganz spezifische Art Spieler (kleine sehr schnelle PG’s) zu kreieren und dann über ultraschnelle Entscheidungsfindung auszubauen (0.5 Seconds), kombiniert mit einer analytisch getrieben Wurfauswahl (ganz zu beginn Threes & Layups, zuletzt auch Guard/Guard postups etc) ist eine Symbiose aus bestehendem und eigenen Ideen die auf einer nüchternen Analyse und gleichzeitig einem „Open Mind“ entspringt.
Was das Ganze aber dann zur echten Sensation werden lässt ist die unfassbare Exekution im Kleinen wie im Großen. Das herausragende Rekruiting (unterstützt von wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Teambuilding), die klare Kommunikation von Rollen und Verantwortlichkeiten, die extreme Akribie in allen Aspekten die das Spiel angehen, herausragende Kommunikation und Empathie gegenüber den Spielern die es ermöglicht extrem harte, ehrlich Ansagen zu machen, ohne die Spieler darüber zu verlieren und die Kombination aus Wahnsinn und Analyse beim Coaching, machen aus jemandem der ein tolles Konzept hat einen überragenden Coach.
Aus meiner Sicht ist die Entscheidung Bonn zu verlassen in dieser Entwicklung angelegt und (leider) genau so ausgefallen wie sie bei jemandem der so an Dinge herangeht fallen muss. Wenn man so konsequent, so Visionär und gleichzeitig so emotional invstiert in seinen Beruf ist, dann kann man nicht „damit leben“ dass die Entwicklung nicht weitergeht. Besser als in den letzten zwei Jahren kann es in Bonn absehbar nicht werden. Diese Saison war alles perfekt. Das Recruiting, das Glück, das Umfeld. An keiner Stelle wäre realistisch noch mehr herauszuholen gewesen. Die letzten Hebel sind dann nur noch welche die Du nicht beeinflussen kannst (Verletzungen, (Wurf)Glück,etc…) . Weitermachen hätte bedeutet nochmals zu versuchen dies zu reproduzieren. Wenn es dann eine Option gibt Weiter zu gehen, neue Ufer zu erreichen, dann muss man das machen.Ich bin super froh, dass ich das so erleben durfte. War das ein Ritt.
Und jetzt freue ich mich: Für Iisalo dass er was neues gefunden hat und ich bin gespannt wie Bolle was er noch alles daraus macht. Für die Spieler, die viel investiert haben und mit wahnsinnig viel Freude bereitet haben, dass sie Verträge bekommen die ihnen hoffentlich auch für die Zukunft (auch nach dem Basketball) Sicherheit geben. Und auch für die Baskets, die eine Adrenalinspritze bekommen haben, wieder einer der spannendsten Clubs in der BBL sind und einen f—ing Titel gewonnen haben.
Ein sehr schöner und nachdenkenswerter Nachruf über den sich Isalo sicher freuen würde, bekäme er hinzu Gesicht. Neben der Dankbarkeit für die Leistungen wird darin zurecht betont, wie außergewöhnlich es ist, wenn ein Trainer mit einem strategischen Ansatz und der Fähigkeit Begeisterung im Team zu erzeugen die Sportlogiken außer Kraft setzt. Hieraus kann sicher abgeleitet werden, dass der Verein auch künftig bei der Trainerwahl am meisten Gehirnschmalz investieren sollte. Mit der Auswahl von Moors scheint mir dieser Ansatz weiterverfolgt zu werden. Ob der neue Trainer auch im Kompetenzbereich ähnlich vertraut wird wie Isalo, um das Konzept zu kopieren? Dann arbeitet Moors möglicherweise schon seit Monaten im verborgenen an seinem Dream Team Baskets reloaded … Dann könnte manches jetzt schneller gehen als gedacht … sry bin etwas ins spekulieren gekommen …
-
@BonnFan sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
(…) Stichwort geringster Etat der Top 16 (…)
Auch wenn der GA das schreibt, wird die Aussage nicht richtiger. Der Bonner Etat befand sich innerhalb der Top 16 im Mittelfeld (sowohl beim Gesamt- als auch beim Spieleretat). Man braucht sich finanziell nicht kleiner machen als man ist, der Erfolg in der CL war so oder so senstionell.
Der Etat von Paris betrug diese Saison übrigens 6,5 Mio und damit in einem ähnlichen Rahmen wie in Bonn. Von einer Steigerung in der neuen Saison ist auszugehen, aber es ist nicht so, dass Iisalo in Paris auf einmal ein Vielfaches des Bonner Budgets zur Verfügung hätte.
-
@FitzRoyal ich bezog mich dabei auf eine Aussage von Iisalo auf der Feier am Montag. Recherchiert habe ich das nicht und vielleicht lag er damit auch falsch. Bleibt dennoch eine sehr gute Leistung - wie du auch schreibst.
-
-
Ich werfe mal den Namen Max DiLeo in den Raum. Er wurde in Oldenburg ja auf das Abstellgleis geschoben, hätte aber noch ein Jahr Vertrag. Das wäre für mich ein spannender Spieler - in der Rolle von Tadda.
-
In welcher Weise sollte Max DiLeo in Oldenburg auf dem Abstellgleis sein? Der ist Kapitän, einer der wichtigsten Spieler und das Verhältnis zwischen ihm und Calles ist wahrscheinlich das engste Trainer/Spieler-Verhältnis der BBL. Oldenburg hat seine Rotation auf den deutschen Positionen (mit Schoormann) komplett und wird da auch keinen Spieler abgeben.
-
@telekombasketsbonnn sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
Btw die Telekom hat auf einen Instakommentar geantwortet, dass es nie ein Termin gab, wo Iisalo und Wiedlich ihre Konzepte vorstellen wollten und deshalb auch kein Termin abgesagt werden konnte. Entweder die Telekom verleugnet es oder aber die GA hat da Mist erzählt und wollte mal wieder gegen die Telekom schießen.
Kannst du den Kommentar hier verlinken? Das wird ja spannend Wer sagt die Wahrheit?
-
Schau einfach bei dem letzten Post auf Instagram der Baskets in die Kommentare. Da hat die Telekom auf den Wutkommentar von dem User si.wohl reagiert.
-
Wir hatten das Etat-Thema schon mal mühsam durchgekaut. Iisalo wird schon eine Vorstellung darüber haben, was Bonn für Spieler ausgibt und was die CL Top16-Konkurrenz, und deine Aussage widerspricht jeder Logik der Spielerverpflichtungen jener Klubs.
Übrigens, einige Wochen später schrieb die Basketball Champions League folgendes:
The Cinderella story of season seven is going to the ball. Telekom Baskets Bonn not only have the lowest budget at the Final Four, but also possibly one of the lowest in the league this season.
Der Aussage der CL (und Iisalos) gegenüber steht die Behauptung von Schönen Dunk User “FitzRoyal”, der nicht mal den Bonner Spieleretat beziffern kann.
-
@CandaceP1 sagte in Kader Baskets Bonn 2023/24:
In welcher Weise sollte Max DiLeo in Oldenburg auf dem Abstellgleis sein? Der ist Kapitän, einer der wichtigsten Spieler und das Verhältnis zwischen ihm und Calles ist wahrscheinlich das engste Trainer/Spieler-Verhältnis der BBL. Oldenburg hat seine Rotation auf den deutschen Positionen (mit Schoormann) komplett und wird da auch keinen Spieler abgeben.
Nach meiner externen Beobachtung gingen die Bedeutung und Spielanteile von DiLeo über die Saison in Oldenburg immer weiter zurück. Wenn mich meine außenstehende Wahrnehmung täuscht, dann ist es so und ich nehme meine These zurück.