Uni Baskets Münster 2023/24
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Der „Münsteraner Weg“
Ich bin lost.
Der Abgang von Philipp Kappenstein zum Ende der Saison 2020/21 war für mich ein Schock. Ich fand seine Art zu coachen herausragend, auch im Umgang mit den Spielern. Es war z.B. immer interessant zu beobachten, wie er sich kurz vor Spielbeginn auf dem Court ein bis zwei Spieler zur Brust nahm und ihnen nochmal letzte Anweisungen gab. Oft waren es genau die Spieler, die anschließend mit besonderen Leistungen herausstachen.
Mit Björn Harmsen landete Helge Stuckenholz sicher den größten Trainer-Coup in der ProB für die Saison 2021/22. Er war es, der Harmsen, „eines der besten Basketball-Brains Deutschlands“, davon überzeugen konnte, in den Niederungen der ProB zu coachen, obwohl ihm ganz sicher Angebote aus der ProA und vielleicht sogar aus der BBL vorlagen. Entscheidend für Harmsen kann hier nur die ihm glaubhaft aufgezeigte Zukunftsperspektive in Sachen Professionalisierung und Aufstieg in die ProA gewesen sein.
Die Hauptrunde konnten Harmsen und sein Team mit dominanten 21:1 Siegen abschließen, um dann in den Playoffs schon im Viertelfinale an den Young Guns aus Ulm klar zu scheitern. Münster war in Schockstarre. Mit Glück und guten Argumenten ergatterte man eine der beiden Wildcards und stieg doch noch auf. Endlich!Für die Saison 2022/23 legte Stuckenholz noch einen drauf. Nach Harmsen, der auch für die Saison 2022/23 zugesagt hatte, konnte er mit Andi Seiferth einen erfahrenen BBL-Profi und Ex-Nationalspieler als klassischen Brett-Center nach Münster locken. Eine sensationelle Verpflichtung, die wie Donnerhall durch die Liga wogte.
Harmsen und Seiferth waren die Garanten dafür, dass man nach dem ersten Jahr der ProA-Zugehörigkeit die Klasse auf Platz 14 letztlich souverän halten konnte, trotz einiger schwerer Verletzungen und suboptimaler Neuverpflichtungen.
In einem „Business“, bei dem für Zuschauer und viele Sponsoren der sportliche Erfolg das wesentliche Maß der Dinge ist, kann die Zielsetzung für die nächste Saison nach Platz 14 nur wie folgt lauten:
1.) So früh wie möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben
2.) Einen Platz im gesicherten Mittelfeld belegen (9-13)
3.) Mit etwas Fortune und ganz viel Euphorie vielleicht sogar in die Playoffs rutschenWelche Voraussetzungen sollten dafür erfüllt sein?
Budget
Zentrales Kriterium ist sicher das Budget. Das eigene Budget sollte in Relation zu den Budgets der sportlichen Konkurrenz höher sein als in der vergangenen Saison.Kader
Nach dem Karriereende von Andi Seiferth muss eine riesige Lücke gefüllt werden. Die neuen Imports müssen „sitzen“. Auch und besonders im Bereich Athletik muss drastisch nachgelegt werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Ich würde mir einen erfahrenen, sehr athletischen, souveränen Regisseur auf der Point Guard-Position wünschen, der auch selbst kreieren kann und einen stabilen Wurf hat.Auf der 2 und 3 braucht es Spieler, die nicht nur davon abhängig sind, von den anderen freigespielt zu werden. Sie müssen in der Lage sein, sich qua Athletik und Schnelligkeit selbst Würfe zu kreieren.
Auch wenn die Spielweise mit einem klassischen Brett-Center wie Andi Seiferth erfolgreich war, finde ich diese langsame Old School-Spielweise wenig attraktiv. Aber das ist natürlich Geschmackssache.
Neben Adam Touray, der hoffentlich bleibt, braucht es auch einen „Body“, der gegen einen entsprechenden Gegenpart à la Fundic auch körperlich Paroli bieten kann. Und um die gegnerische Defense rauszulocken wäre natürlich auch eine „lange“ Gefahr von der Dreierlinie hilfreich. Das hatte Münster tatsächlich mit Andi Seiferth, der sich, für mich völlig überraschend, als gefährlicher Dreierschütze entpuppte.
Mein Wunsch auf der 4/5 in Namen: Touray/Delpeche/Knauf.
Und wenn ich nochmal träumen darf, ich sehne mich ja nach einem „Spektakelspieler“, der die Zuschauer verlässlich von den Sitzen reißt.
Head Coach
Da wären wir beim eigentlichen Thema, das mir ziemliches Kopfzerbrechen bereitet.Als Außenstehender verstehe ich die Verpflichtung des neuen Trainers nicht, da sie für mich nicht ins bisherige Konzept passt. Mit Harmsen hatte man einen fachlich unbestritten herausragenden Trainer, nach dem sich viele ProA-Vereine die Finger lecken. Er hat es zusammen mit Andi Seiferth und allen anderen geschafft auf Platz 14 die Klasse zu halten. Als Zuschauer hatte ich kein einziges Mal das Gefühl, dass Harmsen beim Coaching einen gravierenden Fehler macht. Ich bin kein Experte, aber nach meiner laienhaften Sicht der Dinge saßen alle Timeouts punktgenau, die Auswechslungen waren zum jeweiligen Zeitpunkt nachvollziehbar, die taktische Ausrichtung oft genug überragend. Dass vorwiegend in der ersten Saisonhälfte Fehler, insbesondere der Point Guards, gnadenlos mit sofortiger Auswechslung samt Standpauke bestraft wurden, geschenkt!
Nach dem nachvollziehbaren Abgang von Harmsen nach Jena war für mich klar, dass man versuchen wird, die Trainerqualität in etwa zu halten. Erwartet hatte ich einen erfahrenen ProA-Coach, vielleicht sogar einen mit BBL-Erfahrung. Geträumt hatte ich von Ingo Freyer (ich liebe seine Offensiv-Doktrin!), aber da bin ich dann schweißnass aufgewacht. Und eine Selbstverständlichkeit war für mich ein Coach, der seit Jahren im Geschäft ist, der genau weiß, worauf es aktuell in der ProA ankommt, welche Entwicklungen es in den vergangenen Jahren gegeben hat und der erfahren ist im Umgang mit richtig guten (nationalen und internationalen) Spielern. Mal auf den Punkt gebracht: Wäre ein Andi Seiferth nach Münster gekommen, wenn er auf einen Regionalliga-Coach mit sechs Jahren Erfahrung getroffen wäre, der seit 11 Jahren kein Team mehr gecoacht hat?? Garantiert nicht.
Im Prinzip impliziert diese Trainerwahl wahlweise eines dieser vier Szenarien.
Szenario 1: Die Anforderungen an Coaches in der ProA werden völlig überschätzt. Wir zeigen euch mal, dass auch Trainer ohne jede Profi-Liga-Erfahrung in der ProA gut performen können.
Szenario 2: Die Alpia-Strategie. 1990 hatte meine damalige Lieblings-Werbeagentur aus Hamburg, Springer & Jacobi, den Slogan „Wir stecken keine Mark in die Werbung, sondern jede Mark in die Schokolade“ kreiert. Übersetzt in die Basketball-Welt „wir stecken alles in den Kader.“
Szenario 3: Wir hatten leider gar keine Kohle.
Szenario 4: Dann steigen wir halt ab. Uns egal.
Ich verstehe halt nicht, wie man sich in einem Jahr zu recht damit rühmt, eines der größten Basketball-Brains Deutschland verpflichtet zu haben, um zwei Jahre später einen auf Profi-Niveau noch völlig unerfahrenen Coach zu verpflichten, der seit über 10 Jahren aus dem Geschäft raus ist.
Ich halte diese Vorgehensweise für das Maximum an Risiko, welches man eingehen kann.
Sollte dieser von Lokalkolorit geprägte „Münsteraner Weg“ erfolgreich sein, wird er sicher schnell viele Nachahmer finden und mutmaßlich zu erheblichen Einsparungen bei den Vereinen führen.
Wir dürfen gespannt sein. Ich wünsche dem Coach jedenfalls nur das Beste, und hoffe, dass er zu der positiven Überraschung der kommenden Saison wird.
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Bin gerade mal ein paar Pro A Mannschaften durchgegangen und geguckt, wer schon etwas bezüglich der neuen Saison veröffentlicht hat. Bin bei etwas stutzig geworden, da das einzigste was aktuell ist die Geburtstagswünsche an Jones sind. Was ist los bei euch? Ist Mitte Mai nicht der Zeitpunkt wo man Anfängt Sachen zu veröffentlichen, seien es Sponsoren, Dauerkartenverkauf oder sonstiges.
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Meine Zustimmung. Und ich dachte schon, nur mir würde die ‘aufopferungsvolle Medienarbeit’ auffallen… .
Es ist aber nicht nur der Verein, der aktuell nicht zum ProA-Team kommuniziert (seit 4. Mai herrscht Funkstille), es ist auch die hiesige Presse (Basis online), die (auch während der Saison) maximal ihre Berichtspflicht erfüllt (z.B. Spielberichte). Gerne werden auch mal die Texte des Vereins inhaltlich weitgehend übernommen (z.B. Trainerwechsel). Dieses Desinteresse an eigener journalistischer Arbeit ist schon frappierend und schade, da es nicht dazu beiträgt, die Baskets bei den Sportinteressierten auch in der Off-Season “top of mind” zu halten. Ein Sportjournalist hätte doch z. B. nach der Verpflichtung von Coach Rohdewald geradezu reflexartig ein Interview mit ihm oder dem Manager führen müssen.
Stattdessen nichts.
Aber vielleicht möchte der Verein das auch nicht.
Als gutes Gegenbeispiel fällt mir immer wieder die Presse im Raum Gießen auf, die sehr viel schreibt und sich ständig kritisch (positiv wie negativ) mit dem Geschehen bei den 46ers auseinandersetzt, und vor allem völlig vereinsunabhängig agiert.
Es hat aber Tradition. Im letzten Jahr wurde der Zugang eines Oskar Humpert (der btw nie für die Baskets gespielt hat) vereinsseitig am 23. Mai kommuniziert, dann stellte man die Kommunikation bis zum 13. Juli ein (Vertragsverlängerung Björn Harmsen). Alle Infos gab es dann geballt zwischen dem 13. Juli und 5. August, obwohl natürlich schon einige Entscheidungen lange vorher getroffen waren. Nur die Seiferth-Info kam später (2. Sep).
Schon alles ziemlich traurig. da man damit in Münster unglaublich viel Potential im kommunikativen Bereich verschenkt. Mich wundert es auch, dass die Sponsoren damit offensichtlich kein Problem zu haben scheinen.
Woran es liegt? Keine Ahnung. Geld, Zeit, People, Know How oder einfach so gewollt, ich weiß es nicht.
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Sie leben noch
Zitat: […] “Stuckenholz: Wir sind dabei und führen viele Gespräche. Wir versuchen, einige unserer Stammkräfte zu halten. Der Kader nimmt langsam Konturen an, vielleicht können wir in der nächsten Woche schon erste konkrete Dinge verkünden.” […]
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Hauptsache sind doch ergonomische Arbeitsplätze in der Geschäftsstelle
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In Kürze werden die Baskets wohl bekanntgeben, wie sie von nun an firmieren.
Helge Stuckenholz in der WN, ZItat: […] Wir haben die Uni im Namen getragen, und das soll auch in Zukunft weiter so sein, soviel kann ich schon sagen.[…]
Wie könnten sie heißen?
Ein paar Ideen…
Uni Baskets Münster
UBC Münster
Academic Baskets Münster
Münster Academics
Campus Baskets Münster
College Baskets Münster
Student Baskets Münster
Uni Rainbows Münster
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t.b.c. -
Fände ein Back-to-the-roots UBC Münster cool, aber im Sinne von neuartigen Modeerscheinungen wird ein Academics Baskets Münster oder ähnliches sicher eher kommen …
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Götz Rohdewald hat ein erstes Interview als ProA-Coach für die Baskets gegeben.
Für mich der alles entscheidende Satz: Zitat: […]“Wir werden zukünftig schnell und aggressiv spielen, versuchen, Fastbreak zu spielen und Pick and roll.”[…]
Das sieht nach einer deutlich attraktiveren Spielweise aus als in der vergangenen Saison und es impliziert die Notwendigkeit vieler athletischer Spieler, und darauf freue ich mich. High-Speed verspricht Spektakel, und genau das wollen die Zuschauer sehen! Bedingungslosen Kampf und Spektakel!
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@Cameronia Außerdem finde ich den Ausschnitt gut, in dem er sagt dass er keine Starspieler haben möchte, sondern ein komplett ausgeglichenes Mannschaftsgefüge. Ich finde sowas ist auf lange Sicht immer der Schlüssel zum Erfolg und macht mMn auch den Verein sympathischer.
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@regioooo sagte in XYZ Baskets Münster 2023/24:
@Cameronia Außerdem finde ich den Ausschnitt gut, in dem er sagt dass er keine Starspieler haben möchte, sondern ein komplett ausgeglichenes Mannschaftsgefüge. Ich finde sowas ist auf lange Sicht immer der Schlüssel zum Erfolg und macht mMn auch den Verein sympathischer.
Das mit dem Starspieler hat er nicht explizit gesagt, aber es war eigentlich schon immer eine Philosophie der Baskets, nicht DEN einenTop-Star zu verpflichten. Man kann die Aussagen von Götz Rohedewald aber durchaus so wie von dir geschrieben interpretieren. Wobei mit JoJo Cooper, Ryan Richmond und natürlich mit Andi Seiferth dann doch immer ein Spieler in der Saison herausgeragt hat.
Und wenns mal eng wird, kann ein verlässlicher Go-to guy natürlich den entscheidenden Unterschied machen…
Also so ein TJ Shorts II…, o.k., ich hör jetzt auf .
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@scjFan Danke für das Kompliment!
Am 02. Juni war dieses Interview des Managers Helge Stuckenholz in der WN zu lesen.
Darin hieß es zur Zusammenstellung des neuen Kaders u.a., Zitat: […]Der Kader nimmt langsam Konturen an, vielleicht können wir in der nächsten Woche schon erste konkrete Dinge verkünden.[…]
Vielleicht(!) kommt da also heute noch was…
Still waiting…
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Wie erwartet, Thomas Reuter verlässt die Baskets.
87 Spiele
27 Std 01min 18sec Spielzeit
526 Punkte
118 Dreier
38,9% Dreierquote
208 Rebounds
31 Steals
78 TurnoverVielleicht geht es für ihn ja in Schwelm oder Iserlohn weiter?
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Adam Touray und Stefan Weß spielen auch weiterhin für die Baskets. Und das ist auch gut so!
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https://www.wwubaskets.ms/2023/06/16/hilmar-petursson-bleibt-bei-den-wwu-baskets/
Hilmar bleibt auch in Münster. Hab ich gar nicht mit gerechnet, aber finde ich ganz cool! Hatte richtig starke Spiele!!
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@Cameronia sagte in XYZ Baskets Münster 2023/24:
In Kürze werden die Baskets wohl bekanntgeben, wie sie von nun an firmieren.
Helge Stuckenholz in der WN, ZItat: […] Wir haben die Uni im Namen getragen, und das soll auch in Zukunft weiter so sein, soviel kann ich schon sagen.[…]
Wie könnten sie heißen?
Ein paar Ideen…
Uni Baskets Münster
UBC Münster
Academic Baskets Münster
Münster Academics
Campus Baskets Münster
College Baskets Münster
Student Baskets Münster
Uni Rainbows MünsterEs sind die Uni Baskets geworden.
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@Cameronia sagte in Uni Baskets Münster 2023/24:
@Cameronia sagte in XYZ Baskets Münster 2023/24:
In Kürze werden die Baskets wohl bekanntgeben, wie sie von nun an firmieren.
Helge Stuckenholz in der WN, ZItat: […] Wir haben die Uni im Namen getragen, und das soll auch in Zukunft weiter so sein, soviel kann ich schon sagen.[…]
Wie könnten sie heißen?
Ein paar Ideen…
Uni Baskets Münster
UBC Münster
Academic Baskets Münster
Münster Academics
Campus Baskets Münster
College Baskets Münster
Student Baskets Münster
Uni Rainbows MünsterEs sind die Uni Baskets geworden.
Kreativer Name. Auch sehr einzigartig.
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Alle heißen (Uni) Baskets…
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Vielleicht hätte es etwas kreativer sein können, aber Namensgebungsdopplungen gibt es doch landauf landab.
Dragons gibt es in Quakenbrück und Rhöndorf, Tigers in Schwerin und Tübingen, es laufen ziemlich viele Wölfe in der BBL rum, auch Giganten haben( sorry, hatten) wir mehrere in der ProA, es gibt Lions und Löwen, diverse Kängurus, Baskets wie Sand am Meer. Am Ende wird doch Münster gegen Paderborn spielen oder umgekehrt. Die ein oder andere Fangruppe wird vielleicht einen Gesang anpassen müssen, oder es wird für alle lustig, sonst passiert doch nichts.
Wichtig ist nur, dass die Zuschauer bleiben und den Verein/die Organisation weiter unterstützen, dann ist der konkrete Name doch eher zweitrangig. Es muss für den Namensgeber und den Verein passen, für alle anderen bleibt es doch Münster oder eben WWU (oder eben XYZ @Cameronia ). -
@Dunki_Kong so sehe ich es auch. Klar ist der neue Name keine riesen Überraschung, aber im Endeffekt einfach konsequent und passend für das Team/der Organisation und der Verbundenheit zur Uni.
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Bei mir schlagen da zwei Herzen in einer Brust. Als jemand, der sein ganzes Berufsleben Markenwelten kreiert und Marken positioniert hat, blutet mir das eine Herz. Es gibt nur wenige Vereine, die das Potential erkannt haben, welches in einer kreativen und idealerweise emotionalen Markenpositionierung steckt. Das kann in allen Bereichen helfen, wenn es gut gemacht ist. Von der Sponsorenakquise, über die Spieltagsgestaltung, die Berichterstattung, die Medienattraktivität, das Merchandising u.v.a.m., bis hin zur Attraktivität für potentielle Spieler/Coaches/Mitarbeiter etc…
Der Vereinsname ist da nur ein (erstes) Element. Für mich hat z.B. Rasta Vechta mit dem Namen bewusst oder unbewusst eine gute Basis für eine großartige Markenwelt geschaffen, die aus meiner Außensicht aber bei weitem (noch) nicht ausreichend ausdifferenziert und umgesetzt wurde. Aber vielleicht will man das auch gar nicht.
Das zweite Herz betrachtet die Tatsache, dass wir zumindest im Falle der ProA über die zweite Liga einer Randsportart reden und gutes Marketing nicht umsonst zu haben ist. Vordergründig kostet das zunächst Geld, ohne direktes Payback. Und die wenigsten Vereine sind offenbar bereit (oder in der Lage) in dieses Thema hinreichend zu investieren, denn mit einem “guten” Namen alleine ist es ja nicht getan.
Nicht nur im Falle von Münster gibt es natürlich auch “historisch gewachsene Gegebenheiten”. Bei Münster ist es die Zusammenarbeit mit der Uni. Bei den Baskets heißt es auf der Website, Zitat: […]Die Sportart [Basketball] ist damit prädestiniert für modernes Employer Branding im attraktiven Hochschulumfeld. Die WWU Baskets Münster und die Hochschulen Münsters sind ideale Plattform für Ihre Markenauftritte sowohl mit Produkten und Services als insbesondere auch als Arbeitgeber."[…]
U.a. hat das Thema Employer Branding in der Zielgruppe Akademiker für die Baskets Münster in der Sponsorenakquise sicher eine große Bedeutung. Und da passt natürlich die Tatsache, dass Münster eine attraktive Studentenstadt mit über 60.000 Studenten ist. An den Spieltagen können über 500 von ihnen umsonst in die Halle und es wird auch versucht das Event auf diese Zielgruppe auszurichten, z.B. mit einem professionellen DJ (“Warm-up für die Samstagnacht”). Konsequenterweise nimmt man diesen akademischen Link über den Begriff “Uni”, wie vorher bereits mit WWU, in den Namen auf.
Die Crux daran: “Uni” ist halt ein sehr rationales Ding und kann diesbezüglich so etwas wie z.B. Rasta nicht matchen. Klar, es gibt auch die VfL SparkassenStars, schlimmer geht halt immer .
Unter dem Namen Uni Baskets eine attraktive und konsistente, emotionale(!) Markenwelt aufzubauen, das wäre schon eine maximale Herausforderung, falls man das überhaupt möchte. Will man sich emotional positionieren, sollte ein “guter” (Marken-/Vereins-)Name im Idealfall schon für sich alleine stehend eine bestimmte Emotionalität implizieren. Mit einem guten Namen ist man schlicht schon einen Schritt weiter, man spart Geld. Überprüfen kann man das, indem man ungestützt Adjektive abfragt, die Menschen mit dem jeweiligen Namen verbinden. Wenn da wenig kommt oder es sogar in die falsche Richtung geht, muss der Name emotional aufgeladen werden, was regelmäßig teuer wird.
Fazit: Aus langfristiger Marketing-Sicht ist “Uni” sehr limitierend und wenig emotional. Trotzdem kann ich die Entscheidung im Falle Münster sehr gut nachvollziehen, da man letztlich auch viele Sponsoren genau mit dieser Uni-Positionierung akquiriert haben dürfte und eine plötzliche Aufgabe dieses Pfandes könnte kurzfristig durchaus mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden sein…
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Jasper Günther und Cosmo Grühn haben verlängert!
Yeah!
Cosmo Grühn saß gerade gut gelaunt 150m Luftlinie von der Geschäftsstelle entfernt… Sah da schon sehr verlängert aus .
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@Cameronia sagte in Uni Baskets Münster 2023/24:
Bin ja sonst nicht so für platten Off-Season Gossip zu haben…, aber trotzdem mal gespannt, ob demnächst die Shippensburg Red Raiders in irgendeiner PM der Baskets auftauchen…
Tja, wat soll ich sagen?
Erster Neuzugang bei den Baskets. Welcome Carlos Carter!
Der könnte am Berg Fidel für Stimmung sorgen. Stichwort: Athletik.
Seine Stat-Entwicklung:
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@Cameronia sagte in Uni Baskets Münster 2023/24:
Wie erwartet, Thomas Reuter verlässt die Baskets.
87 Spiele
27 Std 01min 18sec Spielzeit
526 Punkte
118 Dreier
38,9% Dreierquote
208 Rebounds
31 Steals
78 TurnoverVielleicht geht es für ihn ja in Schwelm oder Iserlohn weiter?
Thomas Reuter wird in Schwelm aufschlagen. Das wird Falk Möller ganz sicher nicht bereuen.
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@Klaus sagte in Uni Baskets Münster 2023/24:
Paul Viefhues jetzt fest im ProA-Kader
Q4 ab 04:32 und ab 03:20 . Heimspiel gegen Vechta, 21.12.2022.
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“[…]Personell wird es einen Umbruch geben, bei einigen Spielern wie Jordan Jones, Connor Harding, den bereits wieder in den USA weilenden, verletzten Darien Jackson oder Marek Doležaj ist eine weitere Zusammenarbeit eher unwahrscheinlich“[…], so stand es am 1. Mai in der Online-Ausgabe der Westfälischen Nachrichten. Seitdem hat man zu diesen Spielern von Vereinsseite nichts mehr gehört. Gleiches gilt für Oli Pahnke.
Zählt man eins und eins zusammen, wird klar, dass Connor Harding und Jordan Jones wohl nicht mehr im Kader sein werden. Connors Frau Paisley spielte in der vergangenen Saison als Guard beim Bundesliga-Basketballteam der Girolive Panthers in Osnabrück, wohnte aber zusammen mit Connor in Münster. Paisley wurde von den Girolive-Panthers am 7. Juni offiziell verabschiedet. Wer den gemeinsamen Podcast von Paisley und Connor verfolgt hat, der weiß, dass es ein „Overseas“ für nur einen der beiden in der kommenden Saison garantiert nicht geben wird.
Ein Jordan Jones ist für eine weitere Saison in Münster sicher kaum jemandem zu vermitteln. Zu schwach waren seine Leistungen über die Gesamtsaison gesehen, auch wenn es dafür Erklärungen geben mag und er auch nach meiner Überzeugung viel mehr kann, als er in Münster meist gezeigt hat.
Bei Darien Jackson liegen die Dinge m.E. anders. Als athletischster Spieler des Teams war er mehr als ein Mal derjenige, der Spektakel aufs Spielfeld zauberte und immer wieder die gegnerische Defense mit seinen Drives zum Korb narrte. Er würde mMn nach auch sehr gut zum angekündigten offensiveren Spielstil von Coach Rohdewald passen. Zusätzlich kann er aufgrund seiner Schnelligkeit auch eine exzellente Defense spielen. Würde er noch eine Saison in Münster dranhängen? Ich erinnere mich noch an ein Heimspiel, bei dem ihn Björn Harmsen so anging, dass er schon auf dem Weg in die Kabine war. Andi Seiferth konnte noch eingreifen und ihn vom Bleiben überzeugen. Aber Harmsen ist Geschichte, kann also nicht der Grund sein, falls Darien nicht mehr will. Oder wollen ihn die Baskets nicht? Oder ist er zu teuer? Wäre sehr schade, wenn wir ihn nicht wiedersehen würden, aber zu befürchten ist es.
Und dann ist da ja noch der slowakische 2,08m-Schlaks Marek Doležaj. Man verpflichtete ihn nach den Verletzungen von Touray und Grühn, er spielte acht Spiele für die Baskets. Mir hat er gut gefallen und er war eine echte und notwendige Verstärkung. Ich glaube aber nicht, dass wir ihn wiedersehen werden.
Und was ist mit Oli Pahnke? Als Pitbull war er Björns strategische Waffe, wenn es defensiv darum ging, einen gegenerischen Spieler in den Wahnsinn zu treiben. Pahnke biss verlässlich zu, zeigte immer maximalen Einsatz, spielte aber nur noch knapp sechs Minuten pro Spiel. Sollte man keinen weiteren Point Guard verpflichten (dazu gleich mehr), dann wäre sicher ein Platz für ihn in einer 12er Rotation frei, mit ähnlicher Aufgabenbeschreibung wie in der vergangenen Saison. Aber wird es so kommen?
Da wären wir bei dem entscheidenden Punkt. Welche Spieler braucht es bei den Baskets unbedingt noch, um die kommende Saison erfolgreich bestreiten zu können? Vor ein paar Tagen stand ich mit einem langjährigen Kenner der Münsteraner Basketballszene zusammen, und wir diskutierten genau diese Frage. Einig waren wir uns, dass auf der 5 noch was passieren muss und auf der 1 noch was passieren sollte.
Auf der 5 ist eine weitere Verpflichtung IMHO obligatorisch (deutscher Spieler), und auch ein dritter Center ist vonnöten (US) Warum? Ganz einfach, die letzte Saison hat die Baskets gelehrt, dass es sogar mit Adam Touray plus einem BBL-Center und einem US-Backup in der ProA eng werden kann. Ohne Andi Seiferth wäre die Statik und Spielanlage der Münsteraner zwar eine ganz andere gewesen, aber für drei Tabellenplätze war Andi mindestens gut. Mit anderen Worten, ohne ihn wäre Münster mit großer Wahrscheinlichkeit abgestiegen. Andi ist nicht mehr dabei, und Adam Touray ist ein eher verletzungsanfälliger Spieler. Man stelle sich nur für eine Sekunde vor, die Verletzung von Adam (fünf Spiele setzte er aus) wäre passiert, einen Andi Seiferth hätte es nicht gegeben, und Jordan Jones hätte die Center-Lücke alleine füllen müssen. Ergo braucht es aus meiner Sicht noch zwei Spieler für die 5. Adam könnte dann auch auf die 4 ausweichen, so wie er es auch immer wieder neben Seiferth getan hat.
Bleibt die 1. Ich halte sehr viel von Pétursson und Günther. Allerdings konnten mich beide mit ganz wenigen Ausnahmen in Sachen „souveränes Ballhandling“ in der vergangenen Saison nicht überzeugen. Auch die Fähigkeit, in brenzligen Situationen sichere Würfe selbst zu kreieren, war nicht immer vorhanden. In Sachen Ballhandling sprechen die TOs ein klare Sprache. Gerechnet auf 40min Einsatzeit waren es bei Pétursson 4,0 und bei Günther sogar 5,4. Bei den Karlsruhern Cabbil (3,5), Shungu (2,8) und beim altbekannten Düsseldorfer und Ex-Baskets Spieler Ryan Richmond nur 2,3, bei Jordan Barnes aus Gießen 2,2 und bei Chase Adams aus Dresden sogar nur 2,1. Will heißen, es geht deutlich besser.
Die Frage ist, ob man auf ein starkes Improvement von Pétursson hofft und auf der 1 mit der gleichen Spielerkonstellation in die neue Serie gehen will wie in der Vorsaison, oder ob man noch einen richtigen Knaller à la Barnes (oberstes Regal) oder Richmond(!!!) holt. Die Barnes-Kategorie wird zu teuer sein, aber ein Spieler auf Richmond-Level wäre die Lösung. Variabel einsetzbar, von der 1 bis zur 3, und überall brandgefährlich.
Wenn ich die PM der Baskets zu Paul Viefhues richtig verstanden habe, wird die Kernrotation aus nur 10 Spielern bestehen (so, wie auch in der letzten Saison ursprünglich geplant, bevor Seiferth kam). Bleiben also neben Touray, Weß, Pétursson, Günther, Grühn, Carter und Viefhues noch drei Plätze zu besetzen (plus (junge) Ergänzungsspieler). Wären für mich zwei Fünfer und ein Point Guard. Und die müssen sitzen! Da darf man wirklich nicht danebengreifen. Sieht man Viefhues zunächst nur als ergänzenden Rollenspieler, bleibt eigentlich nur eine 9er Rotation….
Sollte Oli Pahnke tatsächlich nicht mehr spielen, wird Livestream-Moderator Philipp Moser zu seinen Ehren sicher einen Fanclub gründen und als Maskottchen einen Oli-Wackeldackel auf dem Moderatorentisch postieren .
Last not least… Ich hab mir die Videos zu Carlos Carter im Netz inzwischen mehrfach angeschaut und verfolge ihn auch auf Insta. Leute, das kann etwas ganz Großes werden. Der Typ hat richtig, richtig Bock auf seine erste Profi-Station, und er hat eine wirklich geile Athletik. Alleine für diesen Spieler könnte sich schon eine Dauerkarte lohnen. Bin sowas von gespannt!