Uni Baskets Münster 2023/24
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Naja zumindest mal auf die drei Unglücklichen die den Kirchheimer an der Dreierlinie in der Schlusssekunde foulen und so Kirchheim noch den Heimsieg schenken. Das war ja nicht ein Foul, sondern eher drei. Hätte also eigentlich 9 Freiwürfe geben müssen Sicherlich aber auch auf Pahnke warum er freistehend den Buzzerbeater nicht trifft.
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Olli Pahnke kann man keinen Vorwurf machen. Aber schon den 3 Spielern, die sich 0,2 Sekunden vor Spielende bei +1 derart ungeschickt auf Flowers stürzen. Hätte man ihn ohne Foul werfen lassen, hätte es eine 60 - 65 % Siegchance gegeben. Durch das Foul sank die auf nahezu 0%. Sehr ärgerlich.
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@Klaus sagte in Uni Baskets Münster 2023/24:
Olli Pahnke kann man keinen Vorwurf machen. Aber schon den 3 Spielern, die sich 0,2 Sekunden vor Spielende bei +1 derart ungeschickt auf Flowers stürzen. Hätte man ihn ohne Foul werfen lassen, hätte es eine 60 - 65 % Siegchance gegeben. Durch das Foul sank die auf nahezu 0%. Sehr ärgerlich.
This ! (wobei bei der Dreier-Defense-Kamikaze Oli auch dabei war)
Und was Rohdewald in der letzten Auszeit angesagt hat, das würde mich echt interessieren. Bei 0,2 Sekunden auf der Uhr ist keine kontrollierte Wurfbewegung mehr möglich. Mit einem Alley oop-Anspiel auf Touray hätte man sich vielleicht noch in die OT retten können.
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@Cameronia sagte in Uni Baskets Münster 2023/24:
@Klaus sagte in Uni Baskets Münster 2023/24:
Olli Pahnke kann man keinen Vorwurf machen. Aber schon den 3 Spielern, die sich 0,2 Sekunden vor Spielende bei +1 derart ungeschickt auf Flowers stürzen. Hätte man ihn ohne Foul werfen lassen, hätte es eine 60 - 65 % Siegchance gegeben. Durch das Foul sank die auf nahezu 0%. Sehr ärgerlich.
This ! (wobei bei der Dreier-Defense-Kamikaze Oli auch dabei war)
Und was Rohdewald in der letzten Auszeit angesagt hat, das würde mich echt interessieren. Bei 0,2 Sekunden auf der Uhr ist keine kontrollierte Wurfbewegung mehr möglich. Mit einem Alley oop-Anspiel auf Touray hätte man sich vielleicht noch in die OT retten können.
Klar, das wissen aber leider auch 10 Leute auf dem Platz und dann wird das auch entsprechend verteidigt. Also wenn man in einer solchen Situation einen Alley-oop Vollenden kann, muss die Defense schon was sehr falsch machen.
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Das ist sicher richtig, aber was wäre eine erfolgversprechendere Alternative bei 0,2 Sekunden auf der Uhr gewesen? Ein Dreierversuch von Oli Pahnke sicher nicht. Es sah für mich so aus, dass Cosmo Grühn einen Pass in die Verteidigungszone erwartet hatte, zumindest interpretiere ich seinen konsternierten Blick Richtung Toomer nach dessen Einwurf so, oder ein Pass zu Scott an die Dreierlinie angedacht war.
Aber die Diskussion ist müßig, zumal das Spiel definitiv nicht in dieser Situation verloren ging, sondern deutlich früher.
Edit: Cosmo Grühn hat sogar mit seiner rechten Hand ein Alley-Oop in Richtung Avi Toomer angezeigt und lief schon los, Toomer hat aber nicht darauf reagiert. Deutlich zu sehen im Stream ab 2:04:50.
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@ribbon @Maskottchen Herzlichen Dank! Dann freuen wir uns mal auf Mittwoch und ein schönes Duell. Prost!
PS: Ich muss sagen, Destille hab ich aus Heidelberg grundsätzlich gute Erinnerungen (also gar keine) und “das Rohr” klingt so mystisch, dass es schon fast wieder verlockend ist…
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@Cameronia würden die Imports mal einfach mehr auf C. Grün hören…
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@Abschaum_der_Liga
Kleiner Off- Topic Beitrag:
Bei dem Rohr handelt es sich um ein Lüftungsrohr gegenüber vom Eingang. Insbesondere zu Beginn des Semesters sind dort an den Haupttagen so viele Menschen in der Kneipe, dass auf den Tischen getanzt wird. Erfährt man, dass jemand das erste Mal in der Dille ist, so wird diese Person aufgefordert auf die Sitzbänke hinter den Tischen zu steigen und am Rohr zu lecken. Der Legende nach soll das Lecken am Lüftungsrohr immun gegen sämtliche Krankheiten machen und eine Art Mutprobe sein für die neuen Studenten sein. Begleitet wird der Brauch von schwer überhörbaren Rufen: „Leck das Rohr!“ -
@Maskottchen Das klingt fantastisch!
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Win-win-Abend
Geburtsort Gießen, Wohnort Münster – da werde ich dem Spiel am morgigen Abend tiefenentspannt zuschauen. Als Hardcore-Fan des MTV in den siebziger und achtziger Jahren ist es immer ein etwas melancholisches Gefühl, wenn es gegen die 46ers geht.
Schaut man aus Münsteraner Sicht auf das Spiel, dann bin ich tatsächlich und ausnahmsweise optimistisch. Gegen Kirchheim hatte ich das Spiel am Stream verfolgt und zu keiner Sekunde an einen Sieg der Baskets geglaubt. Ich war davon ausgegangen, dass bei einem knappen Spielstand die individuelle Qualität eines Flowers/Miller/Henry das Spiel entscheiden wird. Am Ende war es dann eine übermotivierte Aktion gegen Flowers und eine suboptimale Entscheidungsfindung beim letzten Einwurf, mit der man den Sieg noch aus der Hand gab.
Mit Gießen kommt das beste Offensiv-Team der Liga zum Berg Fidel. Rechnet man spaßeshalber mal eine Gesamtwurfquote für FG und FT aus, kommt man auf ligaweit unerreichte 54,6% (MS 51,8%). Kein Team schenkt dem Gegner auf 40 Spielminuten gerechnet mehr Punkte ein (87,6). Auch das Offense-Rating ist mit 115,8 Ligaspitze. Die offensive Stärke wird auch mit dem Bestwert bei den Points per Possession unterstrichen. Dabei liegt der Fokus bei Gießen stärker auf dem Zweipunktbereich (50,8% Punktanteil/MS 43,7%). Bei den Dreiern ist es quasi umgekehrt, Gießen bei 28,8%, Münster bei 36,9%.
Und die Gießener passen von allen Teams am besten auf den Ball auf, 11,0 TOpS markieren den Bestwert der Liga. Da Münster dazu auch noch ungerne dem Gegner den Ball wegschnappt (zweitwenigste Steals der Liga), wird diesbezüglich Friede auf dem Court herrschen.So gut die Gießener Offensive ist, so schwach ist die Defense. Kein Team krallt sich noch weniger defensive Rebounds als Gießen (22,1 pS). Und wer holt pro 40 Minuten die meisten defensiven Rebounds? Genau, es ist Münster, mit 28,6. Das wird also spannend. Hinter Frankfurt und Düsseldorf hat Münster auch noch die drittbeste Defense-Reboundquote (72,0%). Bei den offensiven Rebounds liegen Münster und Gießen praktisch gleichauf.
Gießens Topscorer und PG Duane Wilson (18,1 PpS) ist der gefährlichste Mann der Lahnstädter (Dreierquote 40,0%). Kein Gießener nimmt sich mehr Würfe aus dem Feld (14). Ein gewisser Robin Benzing, langjähriger Kapitän der deutschen Nationalmannschaft (167 Spiele), ist nicht nur 2,10m groß, er trifft auch vom Perimeter und spielt in Gießen meist auf der Position 3. Es wird sein erster Auftritt am Berg Fidel sein.
In Brettnähe ist normalerweise Stefan Fundic eine Macht. Am letzten Samstag in Nürnberg konnte er verletzungsbedingt nicht spielen, womöglich wird er morgen auch nicht dabei sein können. Das wäre eine klare Schwächung für Gießen, seine 11,7 PpS und 7,6 Rebounds (viertbester Rebounder der Liga!) sind kaum zu kompensieren, auch wenn der nach der letzten Saison in Nürnberg ausgemusterte Jonathan Maier (2,11m) im Spiel gegen seinen letzten Arbeitgeber ein großes Spiel ablieferte. Mit 22 Punkten wurde er Topscorer und holte zudem sieben Rebounds. Fundic-Niveau!
Neben Duane Wilson sammelt auch PG Simon Krajcovic (Ex-Eisbär) 11,9 PpS ein und verteilt 4,8 Assists pro Spiel. Auf der Position 1 ist Gießen somit exzellent besetzt und hat mit dem Ex-Leverkusener TreVion Crews sogar noch einen weiteren Point Guard nachverpflichtet.
Man könnte so weitermachen, Gießen hat noch einige weitere gute Spieler im Kader, wobei für mich besonders Luis Figge mit seiner vorbildlichen Mentalität herausragt.
Und trotzdem sehe ich für Münster Siegchancen. Voraussetzung dafür ist eine Defense-Leistung, die der in den ersten Minuten des letzten Spiels in Kirchheim entspricht. Duane Wilson muss man im Rahmen der Möglichkeiten unter Kontrolle bringen, und die Dreierverteidigung, besonders gegen Robin Benzing und Simon Krajcovic, muss stehen.
Offensiv dürfte der Schlüssel in einem extrem schnellen Spiel nach vorne liegen – das schmeckt Gießen für gewöhnlich überhaupt nicht.
Münster wird mit Sicherheit “hochmotiviert” – man könnte auch sagen, mit viel Wut im Bauch – in dieses Spiel gehen, hat man doch in Kirchheim den Sieg am Ende leichtfertig liegen lassen. Es könnte also ein ganz großer Basketballabend anlässlich dieses letzten Heimspiels des Jahres werden, schließlich werden – im Gegensatz zum Spiel in der letzten Saison – mehr als nur eine Handvoll Gießener Fans den Berg Fidel erklimmen.
Sicher ist, ich werde auf jeden Fall gewinnen .
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.Anbei der indexierte Stat-Vergleich von Münster zu Gießen…
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…und die Einordnung beider Teams nach Stats im Liga-Vergleich.
.Spielbeginn ist um 20.00 Uhr, der Livestream startet gegen 19.40 Uhr.
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Man sieht auch wieder wo der Kasus Knaktus liegt. Münster ist zu abhängig von den 3ern die heute auch mal nicht fallen wollen. Daneben sieht man, dass der Gießener Coach bei jedem 6:0 Lauf oder zwei Aktionen, die für sein Team mal Bescheiden laufen, das Team zum Gespräch bittet. Bei Münster läuft Gießen zwar langsam davon, aber irgendwie passt Götz den Gameplan überhaupt nicht an den Gegner an
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…das war leider gar nix gerade. Außer dem überragenden Nathan Scott kein einziger Spieler in Normalform. Von Cosmo Grühn habe ich - glaube ich - in all den Jahren noch kein so schwaches Spiel gesehen. Die Wurfquoten der Guards sind gefühlt seit Wochen im Keller. Leider ein sehr enttäuschendes Spiel gegen einen alles andere als überragenden Gegner
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Hallo Münster, als Gießener habe ich ein deutlich engeres Spiel erwartet. Aber trotz des Fehlens von Fundic und einer katastrophalen Frwiwurfqoute haben die Jungs das Spiel doch relativ locker über die Ziellinie gebracht.
Eure Kommentatoren fand ich gut und sachlich. Eure Trikots sind originell, dennoch sind die Gießener Trikots schöner . Scott ist ein toller Spieler , den könnte ich mir durchaus auch in Gießen vorstellen - sofern Fundic nicht verlängern sollte. Man wir sehen . Alles Gute für euch , aber bitte immer hinter den 46ers bleiben -
@Maskottchen sagte in Uni Baskets Münster 2023/24:
[…]Daneben sieht man, dass der Gießener Coach bei jedem 6:0 Lauf oder zwei Aktionen, die für sein Team mal Bescheiden laufen, das Team zum Gespräch bittet. Bei Münster läuft Gießen zwar langsam davon, aber irgendwie passt Götz den Gameplan überhaupt nicht an den Gegner an
Einen Coach, der seine erste und einzige Auszeit erst in der 37. Spielminute beim höchsten Rückstand seines Teams (-17) nimmt, den kann ich auf ProA-Niveau nicht wirklich ernst nehmen. Beim besten Willen nicht. Sorry. Und es ist ja nicht das erste Mal. Da trauert man dann echt Björn Harmsen nach.
Vielleicht gibt es tatsächlich das Phänomen einer Auszeitphobie.
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Scott ist ein toller Spieler , den könnte ich mir durchaus auch in Gießen vorstellen - sofern Fundic nicht verlängern sollte.
Sollte Scott wechseln wollen, dann wahrscheinlich eher zu einem Spitzenteam
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@mittel-hessen
Selten was überheblicheres gelesen… -
@Klaus ich bin mal gespannt, ob im Winter noch ein Guard getauscht wird, falls das überhaupt geht. Alle Guards mit Quoten leicht über 30% Zweier und 30% Dreier, da sind Krajcovic und Wilson mit je 50/40 schon ein anderes Kaliber. Toomer dazu noch mit einigen Aussetzern in der Defense. Auch mit besserer Form wäre es gegen ein so routiniertes Team schwierig geworden. Fand Gießen auf allen Positionen außer SF besser und/oder tiefer besetzt.
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Ich glaube nicht, dass im Winter Spieler getauscht werden. Das entspricht nicht der Art und Weise, wie in Münster mit den Spielern umgegangen wird.
Ich finde das Spiel von Avi Toomer im Prinzip auch ganz gut. Auch gegen Gießen hat er 8 Assists aufgelegt, mehr als jeder andere Guard auf dem Feld. Nur fallen - gefühlt seit seinem grandiosen Spiel in Bochum - seine Distanzwürfe nicht mehr.
Bei Hilmar Petursson habe ich den Eindruck, dass er mit seiner neuen Rolle Schwierigkeiten hat. In der letzten Saison war er klar der Starting PG, in dieser Saison kommt er i.d.R. von der Bank und bekommt auch weniger Spielzeit. Ich habe manchmal das Gefühl, dass er dann, wenn er auf dem Feld steht, die Dinge erzwingen will und dabei verkrampft. Wie gesagt: Nur ein persönlicher Eindruck, kann auch alles ganz anders sein.
Gießen ist natürlich ein potenzielles TOP4-Team (auch wenn ich die nicht als Aufsteiger sehe), aber wenn alle Spieler der Unibaskets einen guten Tag haben, können die auch Gießen schlagen. Die Jungs haben ja auch Jena geschlagen ud hatten Hagen am Rande einer Niederlage. -
@Muensteraner34
Ich sehe das genauso wie @Klaus, einen SpielerTAUSCH hat es bei den Baskets noch nie gegeben und wird es auch in dieser Saison nicht geben. Das passt schlicht nicht zum Standort. Man hat ja auch an Jones bis zum Saisonende festgehalten.Eine NACHverpflichtung ist zwar bis zum 15. Februar möglich, wird es auf der PG-Position aber auch nicht geben, da vier Spieler für die Position zur Verfügung stehen. Dass sowohl Günther als auch Pétursson und aktuell leider auch Toomer nicht an Wilson (oder letzte Saison Barnes) und Krajcovic (u.v.a.m.) heranreichen, ist definitiv so. Dafür ist bei den Baskets im Ligavergleich die 4 und 5 sehr gut besetzt.
Und vielleicht noch ein Wort zu Gießen. Gießen ist ein klares Playoff-Team, aber die Top4 wäre auch für viele Gießener eine positive Überraschung. Gießen ist schlagbar, halt nur nicht, wenn der Gegner so spielt wie am Mittwoch. Mit vollem Einsatz bis zum Ende(!), normalen Dreier-Quoten und einer sehr schnellen, überfallartigen Spielweise wäre ein Sieg drin gewesen. Münster hat dafür auch die Spieler (Scott/Touray/Toomer/Günther). Aber dem war halt nicht so. Stattdessen hat man Gutes getan und Gießens Selbstbewusstsein insofern aufgebaut, indem sie gegen Münster erfahren durften, dass man doch eine effektive Defense spielen kann.
Das Thema Aufstieg ist in Gießen mindestens(!) für die nächste Saison kein Thema, da fehlt schlicht die Kohle (und die Osthalle ist mittelfristig das fetteste Problem.)
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Vergleich mit den Besten…
Ich habe mal die Münsteraner Point Guards anhand von vier Kennzahlen eingeordnet: Assist/Turnover-Ratio, Punkte/Spiel, Assists/Spiel, Turnover/Spiel.
Auswahlbasis sind die 20 Spieler der ProA mit den absolut meisten Assists in dieser Saison (incl. Pokal), plus Jasper Günther und Hilmar Pétursson, die Rang 27 bzw. 29 belegen. Bis auf vier Spieler, die als SGs gelistet sind, sind es alles Point Guards.
Für Avi Toomer sieht es doch etwas besser aus, als von mir zunächst behauptet.
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*korrigiert nach Hinweis von @LeSteph84.
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@LeSteph84 sagte in Uni Baskets Münster 2023/24:
@Cameronia
Tolle Statistiken, aber:
…ich frage mich nur, wer dieser „Miller“ bei GIE ist. Den habe ich bisher gar nicht wahrgenommen. Vielleicht ist er das Geheimnis von „Frenki“ ?Danke für den Hinweis! Korrigiere ich alsbald.
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Weiß man schon, wann Paul Viefhues wieder spielen kann?
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Must-win Game
Übermorgen spielt Münster im Artland. Meine Erwartung an die Baskets ist ein klarer, ungefährdeter Favoritensieg, ohne Wenn und Aber. Alles andere wäre für mich nicht nur eine mehr als herbe Enttäuschung, sondern auch ein Alarmzeichen.
Der Standort Quakenbrück liegt am Boden. Letzte Saison noch Sechster nach der Hauptrunde und damit Teilnehmer am BBL-Pokal, steht man aktuell nach 13 Spielen abgeschlagen auf dem letzten Platz. Überraschenderweise konnte man den einzigen Sieg gegen den bis dahin Tabellenersten aus Frankfurt feiern, der allerdings ersatzgeschwächt antrat. Erst am Freitag gab es die nächste Klatsche, als man mit 81:111 in Trier unterging.
Wenn an einem Standort bei einem 1:12 aus 13 Spielen der Trainer noch im Amt ist, dann hat man entweder den ProB-Plan schon in der Tasche und/oder das Geld reicht schlicht nicht aus, um die Abfindung für den alten und das Gehalt für einen neuen Übungsleiter zu zahlen. Bei realistischer Betrachtung ist ein Abstieg für die Dragons kaum noch abzuwenden, wenn nicht sofort ein radikaler Schnitt vollzogen wird, wonach es aber, aus welchen Gründen auch immer, aktuell nicht aussieht. Für insgesamt zehn Siege, die zum Klassenerhalt reichen könnten, müsste man bis zum Saisonende noch neun aus 21 Spielen gewinnen. Das ist, Stand heute, wenig realistisch. Mit drei Nachverpflichtungen (Connor Van Anthony, TJ Gibbs und Justinas Jogminas) sowie der Trennung von Guard Mike Nwabuzor hat man zwar versucht nachzujustieren, schickte aber nach nur fünf Spielen TJ Gibbs gleich wieder nach Hause. Das sieht nicht nach einem nachhaltigen, durchdachten Plan aus, um den Kopf noch rechtzeitig aus der Abstiegsschlinge zu ziehen.
Auch für Münster geht es in diesem Spiel um sehr viel. Zuletzt verlor man unnötigerweise in Kirchheim und gegen die deutlich schwerer zu spielenden 46ers aus Gießen, die aber an jenem Abend ohne Stefan Fundić schlagbar gewesen wären. Münster hat über weite Strecken die für einen Erfolg notwendige Intensität und den absoluten Siegeswillen vermissen lassen. Statt mutig und extrem schnell nach vorne zu spielen, stockte die Offense besonders in der zweiten Hälfte viel zu oft. So geht es halt nicht gegen Gießen. Wenn dann noch eine unterirdische Quote von Downtown hinzukommt, ist man chancenlos. Warum wirft Jonas Weitzel von der Dreierlinie? Er hat es seit Saisonbeginn schon 23-mal probiert und davon ganze drei(!!) getroffen (13%). Da sehe ich keinen Lernprozess.
Gegen Gießen war m.E. spürbar, dass noch nicht alle Spieler die Niederlage in Kirchheim mental überwunden hatten. Da spukte es noch in einigen Köpfen. Hat Münster eigentlich Zugriff auf einen Mental-Coach? Oder hält man das nicht für nötig? Sollte letzteres der Fall sein, liegt man nach meiner Überzeugung daneben.
Ich stelle mir aktuell noch weitere Fragen. Wie weit ist James Graham ins Team-Gefüge integriert? Damit meine ich nicht die Einbindung in die Plays, sondern seine Einbindung als Mensch. Stichwort Team-Chemie. Ist diese noch so gut wie vor einigen Wochen? Versucht man Grahams „Mimik“ zu interpretieren, hätte man bei Darth Vader leichteres Spiel. Da ist nichts. Einfach nichts! Im Spiel wirft er einen Pass sinnfrei und unerreichbar für Nathan Scott ins Aus, und statt sich bei diesem zu entschuldigen, mault er ihn an, weil Scott wohl seiner Meinung nach nicht an der richtigen Stelle stand.
Ein absolut fairer Spieler namens Cosmo Grühn lässt sich zu einem überflüssigen Ellenbogen-Check samt fälligem U hinreißen und kassiert nur wenige Spielsekunden später beim kommunikationsbefreiten Schiri ein T wegen Motzens. Das war’s dann gewesen, ganze sechseinhalb Minuten vor dem Ende.
Das sind für sich genommen alles keine Beinbrüche, aber sie zeigen mir, dass es bei einigen rumort. Dazu ein Stefan Weß, der in seinem 150. Zweitligaspiel für die Baskets besonders defensiv einige Schwächen offenbart, die ich so von ihm noch nicht gesehen habe. Dass sich der Coach bis zur 37. Minute beharrlich weigert, mit perfekt getimten Auszeiten à la Björn Harmsen dem Gegner Knüppel zwischen die Beine zu werfen, und es bei der Verhinderung von Foul Trouble auch eher locker angehen lässt (Pétursson!), ist ebenfalls nicht hilfreich.
Man kann nur hoffen, dass man die Pleiten gegen Kirchheim und Gießen spätestens unterm Weihnachtsbaum aus den Köpfen verbannt hat und nach einem mentalen Reset die Aufgabe in Quakenbrück mit maximalem Engagement befreit anpackt. Eine Niederlage in Quakenbrück wäre nach Kirchheim und Gießen ein Alarmzeichen. Nicht kurzfristig tabellarisch, aber mental. Nach den Dragons warten anspruchsvollere Gegner wie Nürnberg, Karlsruhe und Düsseldorf auf die Baskets. Da käme ein tiefes mentales Loch zur absoluten Unzeit.
Schaut man auf den Kader der Dragons, kann man nicht davon sprechen, dass es an Erfahrung mangelt. Wenn ich es richtig recherchiert habe, stand in der Starting Five der Dragons gegen Trier die Erfahrung aus 481(!!) BBL-Spielen auf dem Court. Allen voran der 39-jährige Veteran Brandon Thomas (304 BBL-Spiele für ART, FCB, GIE), gefolgt von Joanic Grüttner Bacoul (106;GÖT,BAY,BAM) sowie Kilian Binapfl (64; BON,GIE,CHE) und Center Aaron Kayser (7; FRS).
Komplettiert wurde die Erste Fünf in Trier mit dem nachverpflichteten wieselflinken US-Top-Guard Connor Van Anthony, der letzte Saison in Paderborn mit 14,3 PpS und 7,3 ApS bester Assistgeber der gesamten ProA war. Doch trotz dieser immensen Erfahrung bekommt die Truppe in dieser Saison einfach keinen Fuß auf den Ligaboden.Bester Scorer im Team der Dragons war der nachverpflichtete TJ Gibbs (13,0 PpS), von dem man sich gerade wieder getrennt hat. Die Nummer zwei in Sachen Scoring ist Small Forward Kilian Binapfl (12,7 PpS), der mit 46,4% nicht nur die beste Dreierquote aufweist, sondern auch den Team-Spitzenwert bei den defensiven Rebounds markiert (4,4 DRpS). Ihm folgt Center US-Center Jakob Forrester (der im letzten Spiel gegen Trier fehlte…) mit 11,6 PpS (und 5,9 RpS). PG Connor Van Anthony liegt nach sieben absolvierten Spielen für die Dragons mit 9,9 PpS auf Rang vier der internen Scorerliste und knüpft bei den Assists nahtlos an seine Paderborner Zeiten an. Mit seinen aktuell 6,9 ApS ist er schon jetzt die Nummer drei der Liga.
Beim Scoring ist Quakenbrück deutlich stärker von getroffenen Zweiern abhängig als Münster (2P-Anteil ART: 54,5%, MS 44,9%).
Schaut man auf das gesamte Quakenbrücker Team und ordnet es in die Liga ein, liegt der Tabellenletzte auch bei vielen einzelnen Stats ganz hinten (Freiwürfe, Rebounds, Efficiency, Offense-Rating, Punkte pro Possession…).
Auch wenn ein Team, welches mit dem Rücken an der Wand steht, unberechenbar werden kann, sollte der Auftritt in der Artland Arena zu einer Pflichtaufgabe für die Baskets werden. Diese sollte möglichst souverän gemeistert werden, da Münster in fast allen Stat-Kategorien überlegen ist, auch wenn natürlich immer ein die Spannung erhaltendes Restrisiko bleibt…
Hochball ist am zweiten Weihnachtsfeiertag um 19.30 Uhr. Zum Livestream aus der Artland Arena geht es hier.
Anbei noch der indexierte Stat-Vergleich von Münster und Quakenbrück sowie die Einordnung beider Teams im Liga-Vergleich:
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@Cameronia
Sehr treffend deine Analyse zur aktuellen Situation der Dragons und insgesamt klasse Ausführungen zur heutigen Begegnung. Von dir könnte sich das Office der Dragons einiges abschauen. Es ist ja nicht nur die Leistung auf dem Court, sondern wir lesen seit Wochen gefühlt die gleichen Floskeln vor und nach den Spielen.Münster ist sicherlich heute klarer Favorit. Ich hoffe Forrester kann uneingeschränkt spielen, ansonsten braucht es eine deutliche Leistungssteigerung des Trios Kayser, Jogminas, Ratton um mit Münster unter den Körben überhaupt mithalten zu können.
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@Klaus sagte in Uni Baskets Münster 2023/24:
Immer wieder interessant, was unser Chef-Statistiker an Infos raus haut.
Allen schöne Feiertage. Ich hoffe, wir sehen uns am Dienstag in Quakenbrück
Solche ebenso konstruierten wie isolierten Quervergleiche kann man auf ProA-Niveau nicht ernst nehmen. Spielweisen, Qualitäten, Budgets der ProA-Teams sind völlig unterschiedlich ausgerichtet. Schon allein deshalb nicht. Seriöse Statistiker arbeiten zudem so sicher nicht:
- SGs und PGs bunt gemixt (verfälschend, drei Münsteraner allesamt PG)
- 4,5-Assists-Mann Hornsby, zum Zeitpunkt der ausgewählten Spieler in den Top 20, willkürlich ignoriert (verfälschend).
- Gar noch einen anderen Wettbewerb (Pokal), den aber die 20 Spieler gar nicht alle gespielt haben, dazugemixt (verfälschend).
- Spielzeit nicht berücksichtigt (verfälschend).
- u. v. m.
Statistischer Fakt I: Spitzenreiter Geske (8,1 Assists) hat mit Bochum vier Siege weniger als Münster mit Toomer, Günther und Petursson.
Statistischer Fakt II: In Bochum gewann 2,7-Assistgeber Günther mit Münster das Spiel gegen 8,1-Assistgeber und Spitzenreiter Geske. Günther gewann den Assist-Vergleich mit Geske 5:4 und hat auch noch über sechs Minuten weniger gespielt!
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Schon klar: Statistiken können den Erfolg oder Misserfolg von Mannschaften weder vollständig erklären noch prognostizieren. Interessant finde ich es trotzdem.
PS: Geske ist für mich der beste deutsche PG der Liga, auch wenn Bochum momentan unten drin steht. -
@Roomalainen sagte in Uni Baskets Münster 2023/24:
Spielweisen, Qualitäten, Budgets der ProA-Teams sind völlig unterschiedlich ausgerichtet.
Dann sollte die Liga ganz schnell alle Statistiken entfernen, da diese diese Selbstverständlichkeiten alle ignoriert.
- SGs und PGs bunt gemixt (verfälschend, drei Münsteraner allesamt PG)
Hatte ich ausdrücklich dazugeschrieben, spielt aber für den Vergleich von assistgebenden Spielern (nicht ausschließlich PGs) gar keine Rolle.
- 4,5-Assists-Mann Hornsby, zum Zeitpunkt der ausgewählten Spieler in den Top 20, willkürlich ignoriert (verfälschend).
Bullshit. Ich hatte die Auswahl auf Basis der ABSOLUTEN Assists getroffen, steht auch dabei. Da war Hornsby mit bis dahin 36 Assists nicht dabei.
- Gar noch einen anderen Wettbewerb (Pokal), den aber die 20 Spieler gar nicht alle gespielt haben, dazugemixt (verfälschend).
Die Liga weist in der Top-Performer-Statistik leider nur die die Gesamtstats (incl. Pokal aus). Spielt aber zum Beispiel bei der Berechnung einer Assist-Turnover-Ratio praktisch keine Rolle.
- Spielzeit nicht berücksichtigt (verfälschend).
Deshalb steht da auch “pro Spiel” und nicht spielzeitbereinigt. Aber du kannst die etwas zeitaufwendigere Spielzeitbereinigung gerne selbst vornehmen. Bin gespannt auf deinen ersten konstruktiven Beitrag…
- u. v. m.
Was noch?
Statistischer Fakt I: Spitzenreiter Geske (8,1 Assists) hat mit Bochum vier Siege weniger als Münster mit Toomer, Günther und Petursson.
Das hat jetzt genau was mit der wertfreien statistischen Darstellung zu tun?
Statistischer Fakt II: In Bochum gewann 2,7-Assistgeber Günther mit Münster das Spiel gegen 8,1-Assistgeber und Spitzenreiter Geske. Günther gewann den Assist-Vergleich mit Geske 5:4 und hat auch noch über sechs Minuten weniger gespielt!
Dieses einzelne Spiel hat jetzt genau was mit der wertfreien statistischen Darstellung zu tun?
Wenn ich nicht wüsste, aus welcher Ecke deine destruktiven Postings kommen, würde ich mich wundern. Bin gespannt, ob und wann du hier erstmals inhaltlich etwas Konstruktives beiträgst, bei deinen Insights. Würde mich und sicher auch viele andere freuen.
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Die Point Guards der ProA im Vergleich
Ich habe mal ein Template gebastelt, um Spieler untereinander zu vergleichen. Je besser der Rang in der jeweiligen Kategorie, desto besser hat der Spieler abgeschnitten.
Nachfolgend die Stats für alle Point Guards der ProA, die in der jeweiligen Saison kumuliert mindestens 40 Minuten gespielt haben. Das Einziehen einer solchen Untergrenze ist notwendig, um eine gewisse Stabilität der Daten zu erhalten. Wenn jemand nur drei Minuten in der Saison gespielt hat und in dieser Zeit einen Dreier getroffen hat, wäre dieser spielzeitbereingt in Sachen Dreier die unangefochtenen Nr. 1 der Liga. Das würde keinen Sinn ergeben.
Die erste Tabelle zeigt die Saison 2022/23, incl. der Playoffs, da die Liga eine Statistik ohne die POs leider nicht zur Verfügung stellt. Wenn ein Spieler in der Kategorie FT-Q nicht auftaucht, dann hat er keine Freiwürfe geworfen (Division durch null…).
Die zweite Tabelle zeigt die laufende Saison 23/24 (Datenstand 30.12.), incl. Pokal, da die Liga eine Statistik ohne die Pokalspiele leider nicht zur Verfügung stellt. Auch hier gilt für FT-Q das oben Gesagte.
Durch Anklicken der Tabelle kann man diese lesbar vergrößern.
Die drei bzw. vier Point Guards der WWU- bzw. Uni Baskets Münster sind farblich unterlegt.
Jasper Günther war in der vergangenen Saison spielzeitbereinigt tatsächlich der Turnover-König aller Point Guards.
Ich wünsche allen einen Guten Rutsch ins neue Jahr!
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Habe leider keine Zeit für eine umfangreichere Vor-Spiel-Analyse, deshalb nur die drei Darstellungen, die zeigen, dass es heute Abend nach der Papierform ein mächtig spannendes Duell auf Augenhöhe werden könnte.
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Kaum ein Team liegt nach 14 Saisonspielen in so vielen Stats so nahe bei Münster wie Nürnberg.
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Die u.a. Abweichungsanalyse zeigt die indexierten Unterschiede der Teams noch deutlicher.Rote Linie = Nürnberg
Grüne Linie = Münster
Schwarze Querlinien = jeweils schlechtester Wert in der LigaDie Balken zeigen die Abstände beider Teams.
Grün = gut für Münster
Rot = gut für NürnbergHochball ist um 19.30 Uhr, der Livestream aus Nürnberg startet gegen 19.15 Uhr.
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Konnte die ersten drei Viertel gucken und war sehr angetan von der Leistung! Aber als allererstes möchte ich mal die Kommentatoren des Streams loben! Hab sonst meistens keinem Bock auf die auswärts Streams. Aber das war gestern sehr angenehm!
Sonst Touray und Scott wieder sehr stark! Münster mit einem Turnover weniger als Nürnberg. Das ist immer schon ein gutes Zeichen. Graham fand ich gestern eigentlich ganz gut. Hatte auch ein paar gute defensive Szenen und offensiv nicht ganz so ego zockerei wie sonst schon mal warum er dann am Ende des Spiels nur auf knapp 12 Minuten Spielzeit kommt, hat mich dann doch gewundert. -
@Corniche sagte in Uni Baskets Münster 2023/24:
Konnte die ersten drei Viertel gucken und war sehr angetan von der Leistung! Aber als allererstes möchte ich mal die Kommentatoren des Streams loben! Hab sonst meistens keinem Bock auf die auswärts Streams. Aber das war gestern sehr angenehm!
Sonst Touray und Scott wieder sehr stark! Münster mit einem Turnover weniger als Nürnberg. Das ist immer schon ein gutes Zeichen. Graham fand ich gestern eigentlich ganz gut. Hatte auch ein paar gute defensive Szenen und offensiv nicht ganz so ego zockerei wie sonst schon mal warum er dann am Ende des Spiels nur auf knapp 12 Minuten Spielzeit kommt, hat mich dann doch gewundert.Graham war einfach sehr früh in Foul-Trouble (4 Fouls) und die wenigen Minuten lassen sich hauptsächlich daher erklären, denke ich.
Edith: 10 Sekunden vor Schluss hat er sich sogar noch rausgefoult, also hätte Götz ihn sogar nicht länger einsetzen können .
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Dickes Lob an die sehr freundlichen Kommentatoren! Ich mag es immer, wenn jemand aus Spieler-Sicht co-kommentiert, dazu noch auf dem Niveau.
Nürnberg überraschend ideenlos. Guter Matchplan von Münster? Schlechter Tag von Nürnberg?