ProA Saison 2021/2022
-
schöne Diskussion, gefällt mir
Die Frage ist ja auch, was weitläufig auch als Benchmark läuft. wie sieht es in anderen Ligen aus; und damit meine ich ausdrücklich nicht USA. Vergleichen wir mal Spanien, Frankreich England und Italien mit der deutschen Struktur. Sieht das dort irgendwie anders aus?Es bringt ja auch nichts theoretische Zahlen 1 Mio, 1,5Mio oder 2 Mio reinzuwerfen, die aber an der gelebten Realität vorbei gehen.
Jedes Wochenende schauen sich ca. 8.000 Menschen BB ProA live in der Halle an, nehmen wir Pro B Nord und Süd mal dazu; dann sind wir bei 16.000 Personen. Was will man da an Geld rausholen? Und nehmen wir mal die Menge raus, den BB eher egal ist und die eigentlich nur wegen des Events hinfahren, dann wird das ganz schnell deutlich weniger.
Solche Zahlen rotzt z.B. jeder Fußball 2.Ligist alleine raus, sorry für die drastischen Worte.Münster und Dresden haben super Voraussetzungen und wären allein schon wegen der Zuschauer und Standorte für die ProA interessant, danach wird das aber auch schnell dünn.
BB ist und bleibt Randsport, alleine die Maße an hochklassigen Standorten sind doch in Deutschland (für mich auch in Europa) stark begrenzt.Erinnere mich an einen Kieler Volleyball 2.Ligisten; der für den sportlichen Aufstieg in die erste Liga 50.000€ gerbraucht hat und dies nicht geschafft hat. Unter den Randsportarten meckern wir auf einen recht hohen Niveau im Basketball.
Wenn man mehr professionellere Strukturen will, muss man eine größere Basis haben. Je mehr Breitensport Basketball floriert, umso mehr hat auch die Leistungsspitze davon. Nur aus einer breiten Teilnahme kann Leistung entstehen.
Und da sehe ich eher rückläufige Zahlen auch für die nähere Zukunft. BB mit festen Trainingszeiten und einer gewissen Anzahl von Spielern hat es bei den Jugendlichen halt schwer. -
@gironimo sagte in ProA Saison 2021/2022:
Und da sehe ich eher rückläufige Zahlen auch für die nähere Zukunft. BB mit festen Trainingszeiten und einer gewissen Anzahl von Spielern hat es bei den Jugendlichen halt schwer.
Insgesamt steigen die Mitgliederzahlen im deutschen Basketball, zum 1.1.2020 war ein neuer Mitgliederrekord im DBB gemeldet.* Trotzdem lebt Basketball natürlich immer von einzelnen Leuchtturmprojekten und nicht von einer breiten Basis. Und bis ein jetziger Mini-Spieler mal in einem Herrenteam spielt, vergeht noch ein Jahrzehnt. Aber auch so etwas hat Netzwerkpotential, wenn der Vater vom neuen Spieler dann auch mal zu nem Heimspiel geht und sein Betrieb als Sponsor einstiegt uswusf. Das sind aber die langsamen Prozesse, die eh ablaufen und man als Liga nicht beeinflussen kann.
Ich denke die Attraktivität der ProA als solches ist ein Grundproblem, das merke ich bei den Streams immer wieder. Von richtigen Hallen zu besserer Schulsport ist ja alles dabei. Das sorgt natürlich für keinen Zuschauer mehr, aber wieso sollte ein Verein bei der Lokalpolitik eine Leichtbauhalle für 3000 Zuschauer fordern, wenn zu den Heimspielen nur 800 gekommen sind vorher? Wieder so ein Henne-Ei-Problem…
@gironimo sagte in ProA Saison 2021/2022:
Vergleichen wir mal Spanien, Frankreich England und Italien mit der deutschen Struktur. Sieht das dort irgendwie anders aus?
Vergleichen an welchen Kennzahlen? Ist leider nur schwer möglich, wird ja nie was veröffentlicht …
*die neuen Zahlen aus dem Jahr 2020 zeigen einen Corona-bedingten Rückgang, der Hallensportarten wie Basketball besonders hart traf.
https://cdn.dosb.de/user_upload/www.dosb.de/uber_uns/Bestandserhebung/BE-Heft_2021.pdf -
@antimatzist sagte in ProA Saison 2021/2022:
Ich denke die Attraktivität der ProA als solches ist ein Grundproblem, das merke ich bei den Streams immer wieder. Von richtigen Hallen zu besserer Schulsport ist ja alles dabei. Das sorgt natürlich für keinen Zuschauer mehr, aber wieso sollte ein Verein bei der Lokalpolitik eine Leichtbauhalle für 3000 Zuschauer fordern, wenn zu den Heimspielen nur 800 gekommen sind vorher? Wieder so ein Henne-Ei-Problem…
Bzgl. Zuschauer: habe gespannt auf HD geschaut: in der Pro-A waren sie ja eher <= bei 800 (am Ende ggf. mehr) - jetzt spielen sie vor 2.500 gegen Würzburg. Ich kann nicht beurteilen, ob das wegen Würzburg ist (kleine Entfernung) und wie sich das bei HD einpendelt, aber BBL zieht doch fast von allein schon viel mehr Zuschauer an, auch wenn es nicht Alba oder Bayern ist
-
Klar zieht die BBL mehr, bessere Spieler usw., doch bei der aktuellen Situation von Heidelberg kommt auch noch der überraschend erfolgreiche Saisonstart, die neue Halle dazu. Durch die Adler und Löwen gibt es sowieso großes Interesse am Hallensport im Rhein Neckar Raum. Wenn die Qualität stimmt schauen die Leute sich auch mal ein Basketballspiel an.
-
Eishockey ist wie Basketball eine Randsportart. Dennoch haben die in Berlin, Mannheim und Köln einen fünfstelligen Zuschauerschnitt. Mit vergleichbaren Sponsoren, Hallen und Fernsehpräsenz wär das sicher auch im Basketball möglich.
O. K., ist vielleicht im ProA-Thread off topic. -
@snash sagte in ProA Saison 2021/2022:
Durch die Adler und Löwen gibt es sowieso großes Interesse am Hallensport im Rhein Neckar Raum. Wenn die Qualität stimmt schauen die Leute sich auch mal ein Basketballspiel an.
Ich glaube nicht, dass viele Leute zwischen verschiedenen Hallensportarten wechseln, bzw. da ein grosser Transfer stattfindet.
Im Gegenteil - wenn sich eine Sportart etabliert, dann bleiben die meisten dabei. Und Zuschauersportarten gedeihen besonders da, wo sie der lokale “Platzhirsch” sind. (Basketball in Bonn, Bamberg oder Ulm).
-
Wenn ich mich recht erinnere hatte nicht Lukas Feldhaus im Podcast vor der Saison gesagt, dass sich auch strukturell etwas ändern muss? Für mich beginnt das schon beim Außenauftritt. Wer außer Insider kann etwas mit 2.Basketball-Bundesliga ProA und ProB anfangen. Ein klarer Markenkern würde auch das Bewusstsein stärken. Die Struktur gehört auch dahingehend geändert, das die ProA näher an die BBL herangeführt wird und sich nicht in ProA und ProB verfängt. Derzeit habe ich auch das Gefühl, dass die aktuelle ProA sich noch weiter von der BBL entfernt hat.
-
@puma77 sagte in ProA Saison 2021/2022:
Wer außer Insider kann etwas mit 2.Basketball-Bundesliga (…) anfangen
Äh… jeder!?
Jedenfalls mehr als mit “Barmer Liga”, “Junge Liga”, “s.Oliver BBL”, “BEKO BBL” oder “e@syCredit” Dingens, bin ich stark überzeugt. Zugegeben, “Pro A” und “Pro B” ist schon ausgefallener. Aber da reimt sich der Laie auch schnell was von besser-schlechter, west-ost oder oben-unten zusammen.
@puma77 sagte in ProA Saison 2021/2022:
Ein klarer Markenkern würde auch das Bewusstsein stärken
Und der bekannteste solche Markenkern ist halt einfach “2. Bundesliga”. Schon weil’s im Fussball auch so heisst.
Andere neue “Markenkerne” sind Phantastereien aus PowerPoint-Präsentationen verschnupfter Marketingfuzzis.
-
Wenn dann bitte zitiere mich richtig und reiße den Satz nicht aus dem Zusammenhang, denn nichts anderes habe ich gesagt. Ob das Ding 2. Liga xxx heißt ist vielleicht sogar noch egal, die Pro B ist aber nun mal eine 3. Liga. Und genau das ist das Problem, dass man sich unter dem Deckmantel 2.Liga eine obere und untere Liga leistet und so den Anschluss zur BBL nicht unbedingt verbessert. Ausnahmen bestätigen sicher die Regel.
-
@flash_fan sagte in ProA Saison 2021/2022:
Äh… jeder!?
Also spielen Dresden und Erfurt auch zweite Liga?
Ich denke auch, eine erste Reform sollte im Namen bestehen - Zweite Basketballliga und Dritte Basketballliga (falls “Basketballbundesliga” Markenrechte übertreten sollte). Derzeit ist nichtmal klar, wie die Ligen offiziell heißen - nur “ProA” oder “Barmer 2. Basketballbundesliga ProA”?
Dann sollte man auch an diese Ligen angepasste Marketingstrategien entwickeln. Für die ProB könnte ja “Stars von morgen” o.ä. gelten, denn das scheint ja der Sinn der Liga zu sein derzeit. Und dann mal 50.000€ in die Hand nehmen und eine funktionierende Webseite entwickeln, die nicht langsam irgendwelche Details nachlädt und die zum Stöbern einlädt. Ich finde auch, oft sind Sachen wie eine “Corporate Identity” nur Floskeln, die rausgehauen werden, aber ein einigermaßen einheitliches Auftreten nach außen, das auch wahrnehmbar ist, wäre schonmal gut. Und von da aus aufbauen, Vereine auch stärker in die Verantwortung nehmen (größere PR-Teams pro Verein und nicht nur jemand, der PMs an die Lokalzeitung schickt o.ä.). Das kostet Geld, wird aber auf Dauer auch Geld einbringen.
-
Ich finde auch, dass der Kardinalsfehler der 2. Liga in der Gestaltung des Namens liegt. Wirklich erstaunlich, dass diese Problematik anscheinend niemand in der Vergangenheit erkannt hat. Ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie viele Basketball-Laien mich bereits gefragt haben, was es genau mit ProA und ProB auf sich hat und welche Liga wirklich die 2. Liga ist. Für die Außendarstellung mMn ein Mega-Problem, zumal Basketball ohnehin schon eine Sportart mit einem ziemlich schwierigen Regelwerk ist (von der europäischen Ligen-Konstellation ganz zu schweigen). Basketball braucht jeden einzelnen Fan, aber irgendwie macht man es sich unnötig schwer. Daher MUSS mE eine klar verständliche Ligeneinteilung in 1./2./3. Liga her, die jeder sofort versteht. Die aktuelle Situation ist untragbar.
Und im Hinblick auf die Spanne zwischen BBL und ProA sei erwähnt, dass ein richtiger Pokalmodus da schonmal ein Schritt in die richtige Richtung wäre. Das ist der nächste Punkt, den ich absolut unverständlich finde, warum nicht wenigstens die ProA-Clubs im Pokal mitmachen dürfen, wie damals im DBB-Pokal. Denn aktuell ist der BBL-Pokal eher ein langweiliger Ligapokal. Medienpräsenz, Zuschauereinnahmen und Highlight-Spiele wären in diesem Modus ein Segen für die ProA-Clubs. Die BBL auf 16 Clubs verkleinern und schon wären auch Kapazitäten im Kalender frei. Wie geil der Pokal ist, sah man nicht zuletzt gestern beim Fußball.
-
@puma77 sagte in ProA Saison 2021/2022:
die Pro B ist aber nun mal eine 3. Liga. Und genau das ist das Problem, dass man sich unter dem Deckmantel 2.Liga eine obere und untere Liga leistet
Sehe das Problem nicht, denn…
@antimatzist sagte in ProA Saison 2021/2022:
Dritte Basketballliga
Bundesliga. Zweite Bundesliga. Ich bezweifle, dass dritte oder vierte Liga wirklich viele nicht ohnehin schon affine Zuschauer vom Hocker reisst oder gewinnt.
@antimatzist sagte in ProA Saison 2021/2022:
Für die ProB könnte ja “Stars von morgen” o.ä. gelten
So wie die “Heroes of Tomorrow”?
Oder die “Junge Liga”?
Hatten wir also schon.@hexenkessel sagte in ProA Saison 2021/2022:
Ich finde auch, dass der Kardinalsfehler der 2. Liga in der Gestaltung des Namens liegt
Ich nicht im geringsten.
Bundesliga hat einen gigantischen Wiedererkennungswert - und steht auch für hochklassigen Sport. Zweite immer noch. Man könnte das Pro A und Pro B noch ändern - aber das geht ja auch irgendwie nicht, solange man zwei Divisionen “übereinander” unter dem Banner 2. Liga fährt.
Bei Pokalspielen (potentiell gegen BBL-Teams) und besserer Webseite bin ich voll euch. Aber die Diskussion um den Namen lenkt völlig vom wesentlichen ab.
-
@flash_fan sagte in ProA Saison 2021/2022:
Sehe das Problem nicht, denn…
@antimatzist sagte in ProA Saison 2021/2022:Dritte Basketballliga
Bundesliga. Zweite Bundesliga. Ich bezweifle, dass dritte oder vierte Liga wirklich viele nicht ohnehin schon affine Zuschauer vom Hocker reisst oder gewinnt.
“Dritte Liga” wäre das Pendant zum Gußball. Wenn fu denkst, Leute können mehr mit ProB anfangen, wundere ich mich schon. In Frankreich ist ProA übrigendt 1. Liga und ProB zweite - logisch A und B sind ja die ersten beiden Buchstaben des Alphabets.
@flash_fan sagte in ProA Saison 2021/2022:
So wie die “Heroes of Tomorrow”?
Oder die “Junge Liga”?
Hatten wir also schon.Was hat der Claim von Medi Bayreuth mit der ProB zu tun? Wann wurde die ProB alleine explizit mit einem Claim beworben? Antwort: noch nie, denn das würde vorraussetzen, dass die ProB schonmal explizit alleine beworben wurde.
Der Name wäre ja nur ein Puzzlestück. Wie gesagt, ich wette kein Mensch auf der Welt weiß, wie die beiden Ligen offiziell heißen - Hinweis: “2. Basketballbundesliga” kommt laut Spielordnung nicht vor.
Man könnte das Pro A und Pro B noch ändern - aber das geht ja auch irgendwie nicht, solange man zwei Divisionen “übereinander” unter dem Banner 2. Liga fährt.
Genau darum geht die Diskussion doch gerade, dieses gemeinsame Banner ist Augenwischerei und in der Realität nicht reflektiert. Und eine 3. Liga könnte doch auch von einer 2. BBL AG/GmbH geleitet werden, niemand juckt der Träger (der seinen Namen ja auch ändern kann).
Ein Pokalwettbewerb klingt auf dem Papier immer nett, krankt aber schon an den unterschiedlichen Ausländerregelungen. Ich denke, alle ProA-Teams würden die erste Runde verlieren. Wenn ein ProA-Spitzenreiter ein nicht-PO-BBL-Team schlagen würde, wäre das schon ein Coup. Und Ehrlicherweise interessiert sich niemand für den Pokal, viel Geld, was verteilt wird, wird da nicht generiert.
-
Sehr spannende Diskussion wie ich finde und ich hoffe doch, dass da irgendjemand mit einem gewissen Einfluss vlt. zumindest ein bisschen mitlist
Mit eurer Kritik am Namen gehe ich absolut mit, das ist für nicht Eingeweihte so verwirrend mit Pro A und Pro B, weiß nicht wie oft ich das bereits erklären musste… Nichts dramatisches aber eben so Kleinigkeiten…
Dass die Website furchtbar ist, weiß man ja eh, kenne quasi keine andere Seite die so langsam Dinge lädt…
Claims, naja, war nie mein Ding, aber da das alle machen scheint zumindest mal irgendwer mal behauptet zu haben das bringt was.
Spannend finde ich den Gedanken Pokal aber allemal! Und ja, es stimmt, mit voller Kapelle gewinnt da kein Pro A Verein gegen einen BBL Club. Basketball fehlt dieser Fußball Glücks- und Duselfaktor… Aber was wäre denn bspw. wenn man für den Pokal die Ausländerregelung anziehen würde? Und auf einmal darf man nur noch 2,3 oder 4 Ausländer als BBL Verein einsetzen? Würde sicherlich nicht die Welt ändern, aber, vielleicht doch für ein oder zwei Überraschungen sorgen, und ganze ehrlich, darum geht es doch, oder? Zusätzlich würde es die BBL Clubs, wenn man denn nicht gegen einen Pro A Verein verlieren möchte, nochmals mehr in Richtung guter deutscher Spieler sowie Spielerentwicklung treiben. Ein Spiel wo plötzlich die Deutschen Spieler deutlich mehr Verantwortung übernehmen können und müssen…
Und ja, klar, für die BBL Clubs is das finanziell jetzt nicht so der Burner, aber für nen Pro A Verein ist ein Spiel gegen einen BBL Club durchaus ein kleines Spektakel mit etwas Einnahmen und Marketing Chancen. Wichtig wäre natürlich doch wieder ein guter Spot, nicht Dienstag Abend oder sowas…
Sollte man m.E. zumindest drüber nachdenken und ja, vielleicht auch mit Ligaverkleinerung (was auch die Pro A wieder stärken würde, wenns immer so drei, vier Borderline Teams gibt die durchaus im Pokal mal nen BBL Club ärgern können) was Terminplatz schaffen würde… (aber ganz andere Diskussion)
Weil ganz ehrlich, den Pokal in jetziger Form kann man genauso abschaffen… -
Die Frage ist, ob die BBL-Vereine da mitmachen wollen würden. Viele sind durch die verschiedenen europäischen Verpflichtungen doch an der Grenze des Machbaren. Warum sollten die zusätzlich noch ProA-Mannschaften zerlegen? Auch wenn Bayern, Alba oder Ulm mit Sicherheit auch in den entlegensten Winkeln der Republik noch mal ein paar Zuschauer mehr in die Halle holen würden (sofern das gerade erlaubt sein sollte) und so dem Basketball allgemein vielleicht noch etwas Aufmerksamkeit bringen würden, das wird zeitlich einfach nicht machbar sein.
Es wäre aber durchaus denkbar, die Vereine, die eben nicht in anderen Wettbewerben starten, im Pokal zu sammeln. Ein sehr guter ProA-Verein kann dann vielleicht bei einem etwas strauchelnden BBL-Verein auch mal einen Sieg landen. Was es dann - wie richtig geschrieben - durchaus wieder interessant werden lassen könnte. Ob ohne die Großen der Pokal allerdings irgendeine Aussagekraft und damit ein Interesse erzeugen kann, muss dahingestellt werden. -
Ach toll, endlich kommt mal wieder jemand mit der Traumidee Pokal um die Ecke! Denn was uns allen wirklich fehlt, ist dass der FC Bayern mit Jason George, Leon Radosevic und Mo Sillah Ehingen mit 132:61 aus der Halle ballert. Beziehungsweise die große Erwartung, wie viele neue Fans wohl in Paderborn, Leverkusen oder Quakenbrück generiert werden, wenn sie endlich mal die Stars des MBC, von Gießen oder Heidelberg live erleben dürfen. Das funktioniert natürlich, wenn Berlin nach Rostock muss oder die Bayern in Itzehoe antreten, aber Gießen in Trier, Göttingen in Karlsruhe oder Chemnitz in Vechta?
Und dann sollen die auch noch auf ihre Spieler verzichten, damit die ProA-Clubs ja nicht chancenlos sind. Tolles Incentive für den Erstligisten: Fahr zu einer hochmotivierten Mannschaft, verzichte aber auf vier Spieler, am besten auch auf deinen Anteil aus den Einnahmen, und schau dann, wie sich alle lustig machen, wenn du nur knapp in Bremerhaven oder Tübingen gewinnst. Sorry, genauso gut kann man sagen, dass die Bayern schon alle Ausländer einsetzen dürfen, aber die halt nur mit ihrer schwachen Hand werfen dürfen, sonst gibt’s ein T.
Es ist einfache Mathematik: Je öfter versucht wird, Punkte zu erzielen, umso häufiger gewinnt die bessere Mannschaft. Beim Fußball kann ich in der zweiten Minute einen unberechtigten Elfer gegen die Hertha reinstolpern und dann mit meiner Oberliga-Truppe die verbleibenden 88 Minuten zu elft im Strafraum stehen. Beim Basketball wird das deutlich schwieriger - und damit die Chancen auf einen Sieg des Nicht-Favoriten immer, immer kleiner. Fußball am größten, Eishockey nicht ganz klein, Handball schon kleiner, Basketball sehr klein. Und dann den ganzen Aufwand, damit man ab dem Viertelfinale eh wieder nur den BBL-Pokal wie heute ausspielt? Wie viele echte Pokalsensationen gab es denn? Ja, Rhöndorf war vor 21 Jahren mal im Final Four, aber seitdem ist die BBL zu einer Spitzenliga in Europa geworden. Ein gemischter Pokal-Wettbewerb ist Quatsch und mit dem Fußball nicht zu vergleichen.
-
Um das nochmal zu verdeutlichen: Schaut euch mal den Pokal 06/07 an: Im Achtelfinale stand damals mit Chemnitz ein einziges Team, das einen BBL-Club geschlagen hat (Trier), dazu mit Schalke ein unterklassiges Team, das bis dahin nur gegen andere unterklassige Clubs gespielt hatte. Der Rest? Alles BBL-Teams. Ein Jahr darauf Cuxhaven sogar im Viertelfinale (Siege über Leverkusen, Göttingen) - wobei Cuxhaven damals ein absolutes Topteam war und sportlich aufgestiegen ist. Ein Jahr darauf? Kein einziges unterklassiges Team im Achtelfinale. Das macht: Drei Siege von Nicht-BBL-Clubs über BBL-Clubs in drei Jahren - in einer Zeit, in der die Ligen sicher noch näher beieinander waren als heute. Zum Vergleich: In den letzten drei Jahren sind beim Fußball vier Erstligisten in der allerersten Runde gegen unterklassige Teams ausgeschieden, in den letzten beiden kompletten DFB-Pokalsaisons elf Erstligisten gegen unterklassige Mannschaften.
Und im Final Four standen die Rhöndorfer 2000, Bayreuth 1993, Landshut 1995, wobei nur Rhöndorf nicht in der selben Saison auch aus der 2. Liga aufgestiegen ist. Zum Vergleich: In den letzten drei Jahren stand immer eine unterklassige Mannschaft unter den letzten vier im DFB-Pokal,
-
Das ist sehr krass ausgedrückt von @Barack_Alabama, aber in der Sache einfach richtig. Das Problem ist hier an der Stelle auch so multidimensional - würde Münster gegen den MBC spielen, würde eher Weißenfels Basketballeuphorie gebracht als andersherum; gleichzeitig würde Münster mit einer dreistelligen Differenz verlieren. So Gedankenspiele wie auf Ausländer verzichten klappen auch nur begrenzt (gilt die Regel dann nur für Spiele gegen unterklassige Gegner?), zumal die ProA ja keine Mindestzahl Deutscher vorschreibt - nur Mindestzahl Deutsche auf dem Feld.
Ich weiß, dass der Gedanke immer wieder interessant klingt, aber für mich könnte man den ganzen Pokalwettbewerb einstampfen im Basketball, das ist nicht reformierbar. Die ProA müsste versuchen, von sich aus eine gewisse Strahlkraft zu entwickeln. Von mir aus auch ein ProAllstarday, was weiß ich.
@strumlaeuten sagte in ProA Saison 2021/2022:
Claims, naja, war nie mein Ding, aber da das alle machen scheint zumindest mal irgendwer mal behauptet zu haben das bringt was.
Das war auch nur eine Idee - für mich wär wichtig, dass man irgendetwas mit einer Liga verbindet. Claims bringen ja auch nur ein Gesamtpaket auf einen knackigen Satz. Man kann von “Welcome to Wow” halten was ma will, bei der ProA gibt es mit “Burning for Basketball” (was ja aber auch eher der Claim der Barmer ist?) einen noch generischeren, noch langweiligeren Spruch.
-
Ich möchte zu den auf den letzten 2-3 Seiten angesprochenen Punkten auch meinen Senf dazugeben.
A) Namensgebung ProA / ProB / 2. bzw. 3.Bundesliga
Auch ich finde die Namensgebung relativ verwirrend. Und ich beschäftige mich viel mit Basketball.
Jedem Gelegenheitssportfan gegenüber, muss ich die Begriffe ProA und ProB immer noch erklären, wenn wir mal über Basketball sprechen und darüber wo mein lokaler Verein (Karlsruhe) grade aktiv ist.
Die sprachliche Aufwertung der 3.Liga zur zweiten Liga B ist doch nur Augenwischerei, die meiner Meinung nach keinen Effekt hatte.B) Pokalmodus
Ich würde es begrüßen, wenn die Vereine der 2.Liga in den Pokal mit eingebunden wären. Klar sind Überraschungen im Basketball sehr selten, aber sie kommen vor. Grade am Saisonbeginn wenn eigentlich alle Teams noch in der Vorbereitungsphase stecken, könnte so eine Überraschung noch am ehesten passieren.
Das größte Problem einer Erweiterung des Pokalmodus sind sicherlich die nicht vorhandenen Termine für weitere Spiele. Aber das könnte man vielleicht mit Pokal-Vorrunden-Turnieren umgehen wie es in der Corona-Saison 2020/21 gemacht wurde.
Das zweitgrößte Hindernis sind wahrscheinlich die ungleichen Ausländer/Deutschen-Quoten. Da fände ich es charmant, die Regelung der ProA durchgängig für den kompletten Pokal zu übernehmen. Das hat mehrere Vorteile.- Es gleicht den Etat-Vorteil der Erstliga-Teams etwas aus.
- man fördert und stärkt damit die Teams, die deutsche Spieler ausbilden und einsetzen.
- Pokalüberraschungen werden wahrscheinlicher weil die Kaderkonzepte der BBL-Teams im Pokal nicht anwendbar sind.
- mehr deutsche Spieler in einem deutschen Pokalwettbewerb fördert vielleicht auch die Identifikation und das Interesse der Fans in Deutschland.
-
@exil-berliner sagte in ProA Saison 2021/2022:
B) Pokalmodus
Ich würde es begrüßen, wenn die Vereine der 2.Liga in den Pokal mit eingebunden wären. Klar sind Überraschungen im Basketball sehr selten, aber sie kommen vor. Grade am Saisonbeginn wenn eigentlich alle Teams noch in der Vorbereitungsphase stecken, könnte so eine Überraschung noch am ehesten passieren.Das sagst du, aber hast du meine Zahlen gesehen? Sie passieren eben nicht. Ab dem Achtelfinale ist das eine reine BBL-Veranstaltung, so wie jetzt auch.
Das zweitgrößte Hindernis sind wahrscheinlich die ungleichen Ausländer/Deutschen-Quoten. Da fände ich es charmant, die Regelung der ProA durchgängig für den kompletten Pokal zu übernehmen. Das hat mehrere Vorteile.
- Es gleicht den Etat-Vorteil der Erstliga-Teams etwas aus.
- man fördert und stärkt damit die Teams, die deutsche Spieler ausbilden und einsetzen.
- Pokalüberraschungen werden wahrscheinlicher weil die Kaderkonzepte der BBL-Teams im Pokal nicht anwendbar sind.
- mehr deutsche Spieler in einem deutschen Pokalwettbewerb fördert vielleicht auch die Identifikation und das Interesse der Fans in Deutschland.
Welchen Vorteil hat der BBL-Klub, wenn er nicht mal vor der Saison das Pokalturnier zum Einspielen nutzen kann?
-
@antimatzist sagte in ProA Saison 2021/2022:
“Dritte Liga” wäre das Pendant zum Gußball. Wenn fu denkst, Leute können mehr mit ProB anfangen, wundere ich mich schon. In Frankreich ist ProA übrigendt 1. Liga und ProB zweite - logisch A und B sind ja die ersten beiden Buchstaben des Alphabets.
…und genauso logisch ist’s in der zweiten Basketball-Bundesliga. Pro A ist oben, Pro B ist unterhalb davon.
Natürlich ist’s, “global gesehen”, nicht völlig intuitiv, da darüber nochmal was kommt. Aber was soll das Problem daran sein - und vor allem, was die Alternative?
@antimatzist sagte in ProA Saison 2021/2022:
Was hat der Claim von Medi Bayreuth mit der ProB zu tun?
Mit der Pro B? Nix.
Es ist nur (quasi) der gleiche Claim, wie dein Vorschlag von den “Stars von morgen”.@exil-berliner sagte in ProA Saison 2021/2022:
Die sprachliche Aufwertung der 3.Liga zur zweiten Liga B ist doch nur Augenwischerei, die meiner Meinung nach keinen Effekt hatte.
Genau das: Augenwischerei. Aber hatte das - und ich meine mich nur dunkel zu erinnern - nicht zumindest früher tatsächlich einen Effekt? Wenn ich mich richtig erinnere, wurde da ja umgestellt von Nord- und Südstaffel auf zwei eingleisige Staffeln “übereinander”.
Aber hatte das damals nicht noch irgendeinen Grund? Irgendwas von Sportförderung oder so, der nur der zweiten Liga zur Verfügung stand?
@barack_alabama sagte in ProA Saison 2021/2022:
Das sagst du, aber hast du meine Zahlen gesehen? Sie passieren eben nicht. Ab dem Achtelfinale ist das eine reine BBL-Veranstaltung, so wie jetzt auch.
Das sind keine Zahlen - sondern Anekdoten. Und seit zehn Jahren ist es eine reine BBL-Veranstaltung - weil es ja 2010 eine geworden ist.
Was du mit deinen Beispielen selbst belegst: Relativ kurz bevor die BBL die Tür zugemacht hat, gab es ja noch tatsächlich Zweitligisten, die erfolgreich mitmischen konnten.
@barack_alabama sagte in ProA Saison 2021/2022:
Welchen Vorteil hat der BBL-Klub, wenn er nicht mal vor der Saison das Pokalturnier zum Einspielen nutzen kann?
Er kann einen echten Pokalwettbewerb gewinnen.
Und keinen Pseudo-Pokal mit “Ausrichter ist für’s Top 4 gesetzt, zwei Siege genügen zum Pokalsieg”.
-
@barack_alabama sagte in ProA Saison 2021/2022:
Das sind keine Zahlen - sondern Anekdoten. Und seit zehn Jahren ist es eine reine BBL-Veranstaltung - weil es ja 2010 eine geworden ist.Was du mit deinen Beispielen selbst belegst: Relativ kurz bevor die BBL die Tür zugemacht hat, gab es ja noch tatsächlich Zweitligisten, die erfolgreich mitmischen konnten.
“Erfolgreich mitmischen” sind drei Siege in drei Jahren? “Erfolgreich mitmischen” sind drei Mal Zweitligisten unter den besten vier Mannschaften in 17 Jahren? Okay… wir haben definitiv andere Definitionen von “erfolgreich”.
@barack_alabama sagte in ProA Saison 2021/2022:
Welchen Vorteil hat der BBL-Klub, wenn er nicht mal vor der Saison das Pokalturnier zum Einspielen nutzen kann?
Er kann einen echten Pokalwettbewerb gewinnen.
Und keinen Pseudo-Pokal mit “Ausrichter ist für’s Top 4 gesetzt, zwei Siege genügen zum Pokalsieg”.
Ein echter Pokalwettbewerb wäre es ja nur dann, wenn er mit seiner normalen Mannschaft antreten kann - aber dann funktioniert’s halt nicht mehr mit dem Wunsch, dass die Zweitligisten auch mal gewinnen, gell? Btw: Warum ist es eigentlich deiner Definition nach ein “echter Pokal”, wenn die ProA-Teams mitmachen, aber nicht ProB, Regionalliga und Co.?
-
@flash_fan sagte in ProA Saison 2021/2022:
…und genauso logisch ist’s in der zweiten Basketball-Bundesliga. Pro A ist oben, Pro B ist unterhalb davon.
Also ich denke, jeder Mensch aus Deutschland wird bestätigen, dass man aus der 2. Liga in die 1. aufsteigen kann. Aus der ProB kann man das nicht. Und nochmal: der Name “2. Basketballbundesliga” taucht als Beschreibung der ProB in der Ausschreibung gar nicht vor. Es ist formal logisch (bis zu einem gewissen Grad), es geht hier aber um Marketing.
@flash_fan sagte in ProA Saison 2021/2022:
Genau das: Augenwischerei. Aber hatte das - und ich meine mich nur dunkel zu erinnern - nicht zumindest früher tatsächlich einen Effekt? Wenn ich mich richtig erinnere, wurde da ja umgestellt von Nord- und Südstaffel auf zwei eingleisige Staffeln “übereinander”.
Du erinnerst dich falsch. Die Umstellung damals war eine faktische Aufstockung mit anschließender Splittung. Im Endeffekt ist die ProB nur Puffer zwischen ProA und Regio. Der DBB hatte damals sogar gegen die Einteilung (erfolglos) geklagt.
Es geht hier jedoch nicht um sportliche Sinnhaftigkeit der Einteilung, sondern lediglich um Marketing. Das ist eine ganz andere Schublade. Jemand kann ja mal der lokalen Sportfakultät vorschlagen, im Bereich Sportmarketing eine Bachelorarbeit zum Thema Markenbewusstsein unterer Sportligen durchzuführen. Mich würden belastbare Zahlen sehr interessieren. Mein Vater kann mit ProA und ProB herzlich wenig anfangen.
@flash_fan sagte in ProA Saison 2021/2022:
Er kann einen echten Pokalwettbewerb gewinnen.
Der wirtschaftlich uninteressant ist. Aber der Wunsch ist verdtändlich, wenn man von den unteren Ligen aus schaut. Der Sieger der NBA nennt (nannte?) sich World Champion. Zum Weltpokal der FIBA schickt man aber nur den G-League-Champion. Für fie professionellere, bessere Liga ist das einfach uninterrssant.
-
@barack_alabama sagte in ProA Saison 2021/2022:
“Erfolgreich mitmischen” sind drei Siege in drei Jahren? “Erfolgreich mitmischen” sind drei Mal Zweitligisten unter den besten vier Mannschaften in 17 Jahren?
Dein Fokus auf das Final Four ist ziemlich willkürlich. Im übrigen ist deine Statistik nicht unerheblich dadurch verzerrt, dass die BBL-Teams früher regelmässig Freilose in den ersten Pokalrunden hatten und erst später in den Pokal einsteigen.
Siege von unterklassigen Mannschaften sind dabei immer wieder vorgekommen. Tübingen hat beispielsweise 2000 nicht nur Ulm ausgeschaltet - sondern danach auch den ungeschlagenen BBL-Tabellenführer aus Berlin (der in der Saison eine 25:1-Hauptrunde in der BBL spielte). Und hätte sich der Topscorer nicht im nächsten Spiel verletzt, wären sie auch ins Top Four eingezogen, aber das ist eine andere Legende…
Es ist auch nicht, als würde es andere Sportarten stören. Der DFB-Pokal und die eingleisige Bundesliga im Fussball werden seit fast 60 Jahren (1963) ausgetragen. Seitdem konnte nur ein(einhalb)mal ein Nicht-Erstligist den Pokal gewinnen. Warum also nicht gleich nur die Erstligisten mitspielen lassen?
@antimatzist sagte in ProA Saison 2021/2022:
Der wirtschaftlich uninteressant ist
Eben das ist der Punkt: Im Zuge der zunehmenden Kommerzialisierung des Basketballs treten traditionelle sportliche Aspekte in den Hintergrund. Bestes Beispiel dafür ist der BBL-Pokal.
@antimatzist sagte in ProA Saison 2021/2022:
Du erinnerst dich falsch. Die Umstellung damals war eine faktische Aufstockung mit anschließender Splittung. Im Endeffekt ist die ProB nur Puffer zwischen ProA und Regio
Keine Ahnung, wo ich mich falsch erinnere?!
Wikipedia erinnert sich jedenfalls daran, dass es in der zweiten Liga vorher Nord- und Südstaffeln zu je 16 Teams (total 32) gab.
Und nachher Pro A und Pro B mit je 16 Teams. Keine Ahnung, wo da eine faktische Aufstockung stattgefunden haben soll.
-
@flash_fan sagte in ProA Saison 2021/2022:
Keine Ahnung, wo ich mich falsch erinnere?!
Wikipedia erinnert sich jedenfalls daran, dass es in der zweiten Liga vorher Nord- und Südstaffeln zu je 16 Teams (total 32) gab.
Und nachher Pro A und Pro B mit je 16 Teams. Keine Ahnung, wo da eine faktische Aufstockung stattgefunden haben soll.Mea culpa, du hast recht, dass es keine Aufstockung gab - die ProB wurde erst später auf 24 Teams aufgestockt.
Ich verstehe das Argument nur noch immer nicht. Aus 32 hierarchisch gleichwertigen Zweitligisten werden zwei Gruppen gemacht. Faktisch eine 2. und eine 3. Liga mit Auf- und Abstieg, nur unter dem ominösen Deckmantel einer 2. Bundesliga. Das ist einfach undurchsichtig und wertet ProA unnötig ab und ProB unnötig auf. Aus der Aufwertung zieht man nicht einmal einen Nutzen, da die Liga kein Vermsrktungspotential hat derzeit.
@flash_fan sagte in ProA Saison 2021/2022:
Eben das ist der Punkt: Im Zuge der zunehmenden Kommerzialisierung des Basketballs treten traditionelle sportliche Aspekte in den Hintergrund. Bestes Beispiel dafür ist der BBL-Pokal.
Der Pokal ist anscheinend auch für Zuschauer uninteressant. DFB-Pokal funktioniert doch nur durch das Event Pokalfinale und da es einem Verein die Möglichkeit an internationalen Wettbewerben gibt - das ist im Basketball anders.
Gleichzeitig hat man im BB mit Playoffs schon immer einen spannenden Saisonabschluss in einem Turnierformat. Und selbst in Playoffs gibt es in Deutschland meist nur selten Überraschungen. Mich persönlich interessiert keiner der möglichen Pokalwettbewerbe.
@flash_fan sagte in ProA Saison 2021/2022:
Seitdem konnte nur ein(einhalb)mal ein Nicht-Erstligist den Pokal gewinnen. Warum also nicht gleich nur die Erstligisten mitspielen lassen?
Es geht hier nicht um den Modus des DFB-Pokals, ehrlicherweise nicht mal um einen DBB-Pokal. Vielleicht sollten wir auf die Ursprungsfrage zurück: wie kann die ProA sich dem Niveau der BBL annähern sowohl finanziell als auch sportlich? Ein reformierter Pokalmodus würde etwas mehr Geld in die Liga bringen, aber am Grundproblem nur wenig ändern.
-
Ich halte Eure Ausgangshypothesen einfach für falsch. Vielleicht seid ihr einfach auch zu jung und habt diese Zeiten kaum miterlebt. Ich denke nicht, dass die Zweitligisten in den Nuller-Jahren sowohl sportlich als auch finanziell bzw. von der Infrastruktur näher an den Erstligisten dran waren. Damals waren Klubs wie Cuxhaven, Kirchheim und Düsseldorf sportlich in der zweiten Liga erfolgreich und aufstiegsberechtigt, die IMHO einfach von der Infrastruktur oder von der Organisation keine Basis für professionellen (Erstliga-)Sport hatten. In diesen Jahren waren im Grunde die Mehrzahl der Zweitligisten nicht in der Lage, die erste Liga zu stemmen (bspw. Heidelberg etc.). Es gab reihenweise Wild Cards, für die an sich nur Erstligisten in Frage kamen. Überhaupt nur eine Handvoll Zweitligisten oder eher weniger hatten die Infrastruktur und die Ambition, tatsächlich in allernächster Zukunft aufsteigen zu wollen.
Dies hat sich IMHO grundlegend geändert. Es gibt momentan nur noch drei, vier ProA-Klubs, die keine entsprechende Erstliga-Infrastruktur haben und selbst bei sportlichem Erfolg wie zuletzt Leverkusen auf den Aufstieg verzichten müssten. Viele Klubs haben die Ambition (ob begründet oder nicht), kurz- oder mittelfristig (wieder) aufzusteigen. Jede Menge Klubs waren bereits in der ersten Liga aktiv und gehen nicht mehr beim ersten “Windstoß” pleite, wie das noch in den Nuller-Jahren der Fall war, bspw. BCJ Hamburg Tigers, Düsseldorf, Göttingen, etc. Damals verschwanden oft genug Erstligaklubs, zumindest deren professionellen Organisation in der Pleite und Versenkung. Gerade die ProA war in den letzten zehn Jahren diesbezüglich recht erfolgreich. Umgekehrt haben es Klubs geschafft, die selbst in der ProA zunächst kritisch beäugt wurden, sich teilweise als Erstliga-Klubs zu etablieren. Crailsheim und Vechta hatten sich nach Anlaufschwierigkeiten zeitweilig schon in der ersten Liga etabliert, den großspurig angekündigten Towers in Hamburg haben die Zweitliga-Jahre nach meiner Auffassung im nachhinein eher genützt als geschadet. Früher musste man als Köln 99ers oder Bayern unter allen Umständen möglichst schnell aufsteigen, um nicht wegen mangelndem Zuschauer- und Sponsoreninteresse noch mehr Geld in der zweiten Liga zu verplempern.
Jüngst hat für mich ziemlich überraschend eine mit wenigen Verstärkungen, die zudem zum Saisonbeginn fast alle ausfielen, verbesserte Heidelberger Mannschaft einen sensationell guten Saisonstart in der BBL hingelegt. In Relation zu den Nuller-Jahren, wo die BBL-Klubs durch Wild Cards eine fast geschlossene Gesellschaft waren, ist das eine eher erfreuliche Entwicklung. Natürlich ist der Abstand groß, aber er war IMHO auch schon mal wesentlich größer.
Kritisch sehe ich die ProB, die auch durch die regionale Aufteilung kaum mehr als eine verbesserte Regionalliga ist. Wegen der Farmteams habe ich mich schon bisweilen gefragt, ob die Regionalliga wegen der Derbies da nicht attraktiver ist. Nun haben manche Erstliga-Klubs unter anderem wegen Corona ihre Unterstützung teilweise zurückgefahren und manche Mannschaften wie BAWE in Oldenburg haben die Liga verlassen. In mancherlei Hinsicht ist die ProB noch weniger attraktiv und deshalb finanziell noch herausfordernder als die 3. Fußball-Liga, die immer als Pleite-Liga verschrien ist.
-
Mal wieder zurück zur aktuellen Saison: worin besteht denn die Not für diesen Doppelspieltag jetzt?
-
@antimatzist sagte in ProA Saison 2021/2022:
Mal wieder zurück zur aktuellen Saison: worin besteht denn die Not für diesen Doppelspieltag jetzt?
Weil zwischen 25 und 26 Spiele (je nachdem welche Mannschaften schon spielfrei waren) noch zu absolvieren sind, es bis zum Saisonende aber nur noch 23 Wochenenden sind. Eigentlich eine ganz einfache Erklärung…
-
@0203 Ok, dann ganz einfach anders gefragt: Warum spielen 10 Teams schon am Sonntag, 6 Teams aber erst am Dienstag und Mittwoch? Die “ganz einfache Erklärung” würde für mich für eine normale englische Woche ja grade noch so ausreichen (wobei die Saisondauer der ProA ja nicht in Stein gemeißelt ist und man ja die Saison einfach hätte länger planen können), aber dieses Kauderwelsch jetzt bei der Spieltagsplanung verstehe ich nicht.
Zudem: Spieltag 11 am 20. November, Spieltag 12 am 4./5. Dezember - was ist denn am Wochenende vom 27. November, dass man da nicht spielen kann?
-
@antimatzist sagte in ProA Saison 2021/2022:
Zudem: Spieltag 11 am 20. November, Spieltag 12 am 4./5. Dezember - was ist denn am Wochenende vom 27. November, dass man da nicht spielen kann?
Vermutlich handelt es sich dabei wieder um ein Nationalmannschaftsfenster, die BBL hat an dem Wochenende soweit ich weiß auch Spielfrei.
-
@antimatzist sagte in ProA Saison 2021/2022:
@0203 Ok, dann ganz einfach anders gefragt: Warum spielen 10 Teams schon am Sonntag, 6 Teams aber erst am Dienstag und Mittwoch? Die “ganz einfache Erklärung” würde für mich für eine normale englische Woche ja grade noch so ausreichen (wobei die Saisondauer der ProA ja nicht in Stein gemeißelt ist und man ja die Saison einfach hätte länger planen können), aber dieses Kauderwelsch jetzt bei der Spieltagsplanung verstehe ich nicht.
Zudem: Spieltag 11 am 20. November, Spieltag 12 am 4./5. Dezember - was ist denn am Wochenende vom 27. November, dass man da nicht spielen kann?
Warum am Mittwoch zwei Spiele sind, hab ich nicht sehen können, wird aber nicht grundlos sein. Der Antrag zur Verlegung wird bei der Liga nicht einfach so wahrscheinlich durchgewunken.
Ehingen spielt am Dienstag erst in Trier, weil die dortige Arena das komplette Wochenende aufgrund einer Messe belegt ist.
Die Saisondauer ist - zumindest die Hauptrunde - genau festgelegt, siehe letzte Saison als manche Teams nicht ihren kompletten Spiele bestritten haben.Am Wochenende vom 27. November ist Länderspielpause, deshalb pausiert da die ProA wie auch die BBL und alle Wettbewerbe außer der EuroLeague.
-
Danke für die Info zum Nationalmannschaftsfenster.
@0203 sagte in ProA Saison 2021/2022:
Warum am Mittwoch zwei Spiele sind, hab ich nicht sehen können, wird aber nicht grundlos sein. Der Antrag zur Verlegung wird bei der Liga nicht einfach so wahrscheinlich durchgewunken.
Ehingen spielt am Dienstag erst in Trier, weil die dortige Arena das komplette Wochenende aufgrund einer Messe belegt ist.
Die Saisondauer ist - zumindest die Hauptrunde - genau festgelegt, siehe letzte Saison als manche Teams nicht ihren kompletten Spiele bestritten haben.Das ist doch jetzt ein zirkuläres Argument, dass der Spielplan eben so lang ist, wie er ist, weil die ProA beschlossen hat, dass er so lange ist (die Saison muss ja nur zwischen 1.7. und 30.6. beendet sein)- und keine Erklärung, wieso man die Spieltage (regulär) auf einen Freitag und den darauffolgenden Sonntag gelegt hat (das gleiche gibts bei Spieltag 15/16 um Heiligabend, 19/20, 27/28, und 31/32 - Spieltag 24 ist hingegen zentral für alle an einem Mittwoch als “englische Woche”). Wenn die Spiele nächste Woche aber eh Ausnahme sind, akzeptiere ich das mal so. “Ganz einfach” finde ich das aber nicht.
-
Die Mavericks hatten letzte Woche in 3½ Tagen 3 Spiele (das letzte in 1600m Höhe) mit Flugreisen dazwischen, wobei sie noch Glück hatten daß sie nicht auch noch quer durch den Kontinent reisen mussten und in verschiedenen Zeitzonen spielen mussten, was auch oft vorkommt. In dieser Woche hatten sie auch an 2 Tagen 2 Spiele.
ProA-Spieler sind auch Profis und haben nur gaaanz selten mal 2 Spiele pro Woche.
-
Paderborn hat bisher fast nur Heimspiele. Das ist zum Kotzen. 5 Heimspiele in 5 Wochen kannst du nicht verkaufen. Zumal in der Rückrunde dann 5 Wochen keine Heimspiele sind. Was ist daran schlau?
Wir konnten mit mehreren aufgrund von Wochenenddiensten unsere Dauerkarte nicht nutzen.
Jugendliche bekommen monatliches Taschengeld, oder?
Findet die ProA nicht in einer 18er Liga einen geregelten Rhythmus für die Zuschauer wird es das irgendwann gewesen sein. Unsere Gruppe hat die Lust fast schon verloren.
Wir fahren bereits regelmäßig zu BBL-Spielen… -
@jeep_rich sagte in ProA Saison 2021/2022:
Paderborn hat bisher fast nur Heimspiele. Das ist zum Kotzen. 5 Heimspiele in 5 Wochen kannst du nicht verkaufen. Zumal in der Rückrunde dann 5 Wochen keine Heimspiele sind. Was ist daran schlau? (…)
Findet die ProA nicht in einer 18er Liga einen geregelten Rhythmus für die Zuschauer wird es das irgendwann gewesen sein.Kein grundsätzliches Problem der Saisonplanung.
Paderborn spielt eigentlich schön im zweiwöchentlichen Rhythmus zuhause und auswärts. Einzige Abweichung davon bis Saisonmitte bzw. Jahreswechsel wäre lediglich das morgige (Doppelspieltags-) Heimspiel gegen Schwenningen gewesen.
Ausserplanmässig wurde das Heimrecht des vierten Spieltags gegen Tübingen getauscht, aufgrund aktueller Unbespielbarkeit (Unwetterschaden) der Tübinger Paul-Horn-Arena.
-
@jeep_rich Meine ich ernst. Ebenso ernst meine ich, dass wir hoffentlich Animositäten aus anderen Threads vergessen können. Es ist eine harmlose Diskussion, bei der ich hoffe, dass keiner von uns zur verbalen Spitze mit der Ignore-Liste greifen muss.
Zur Sache: Paderborns Hinrunde sieht so aus:
18.09.2021 Heimspiel
25.09.2021 Auswärtsspiel
02.10.2021 Heimspiel
09.10.2021 Auswärtsspiel (aus erwähnten Gründen getauscht)
16.10.2021 Heimspiel
23.10.2021 Auswärtsspiel
30.10.2021 Heimspiel
05.11.2021 Heimspiel (m.W. einziger planmässiger “Ausreisser” vom 2-Wochen-Rhytmus)
07.11.2021 Auswärtsspiel
13.11.2021 Heimspiel
20.11.2021 Auswärtsspiel
04.12.2021 Heimspiel
17.12.2021 Heimspiel (13 Tage nach letztem Heimspiel)
23.12.2021 Auswärtsspiel
26.12.2021 Heimspiel (nur 9 Tage, aufgrund üblichen Weihnachts-Doppelspieltags)
02.01.2022 AuswärtsspielIch sehe da einen schönen abwechselnden Rhythmus, mit in der Regel zwei Wochen zwischen den Heimspielen. Das morgige Heimspiel ist der einzige geplante Ausreisser wo zwei Heimspiele binnen einer Woche gespielt werden.
Dass man darüber hinaus ausserplanmässig einem Team mit aufgrund Naturkatastrophe unbespielbarer Heimhalle durch Tausch des Heimrechts entgegenkommt, mag als Paderborner Fan spielplantechnisch “unschön” sein - ist aber ansonsten meines Erachtens eine auch unter Wettbewerbskonkurrenten faire Geste.
Zugegeben, aufgrund dieser zwei Spiele finden jetzt innerhalb relativ kurzer Zeit relativ viele Spiele tausch. Meines Erachtens ist Paderborns Spielplan deshalb aber nicht Beleg für generelle, existenz- oder fansubstanzgefährdende Spielplanprobleme der Pro A.
-
@snash die ProA ist nicht die NBA. Es geht mir etwas darum, dass es man in der ProA nie instinktiv weiß, wann gespielt wird. Manchmal Freitag, oft Samstag, regelmäßig Sonntag. Wenn mein Team an einem Freitag spielt, rechne ich nicht damit, dass es am Sonntag direkt wieder spielt - was es in meinem Fall auch nicht tut, und dass man dann erst recherchieren muss, ob das Team generell spielfrei hat oder am Mittwoch spielt… so Sachen wie “manchmal werden Hin- und Rückspiel getauscht” (Tübingen-Nürnberg) und “manchmal wird das Heimrecht gewechselt” (Tübingen-Paderborn) kommen noch dazu, was das für mich immer ohne große Not super unübersichtlich macht.
Aber dann bin ich eben der einzige, der das nicht gut findet und davon verwirrt ist, ist doch auch gut.