Euroleague Saison 2021/2022
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Nochmal zu Albas Playoff Chancen:
Alba hat jetzt noch 7 Spiele offen:
@ Baskonia
vs Barcelona
vs Roter Stern
@ Ferner
@ Efes
vs PAO
@ MonacoIch würde Mal sagen 5 Siege sind in der jetzigen Form nicht unrealistisch, wobei der gegen roter Stern schon dabei sein sollte um wirklich eine Chance zu haben.
Dann käme man auf 14 Siege.
Roter Stern dagegen hat noch:
@ Alba
@ Barca
@ Bayern
@ Zalgiris
vs EfesGerade die wenigen Heimspiele dürften ihnen nicht besonders gut schmecken und das einzige was sie haben ist mit Efes jetzt auch nicht unbedingt das einfachste. Nach jetzigem Zustand würde ich ihnen vielleicht gegen Kaunas und Bayern(gegen die sie ja irgendwie immer gut aussehen) etwas ausrechnen. Das könnte auf jeden Fall eine richtig enge Kiste werden.
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das war ein wirklich begeisterndes spiel am donnerstag. bis zu den (bitte leise flüstern.) playoffs (ist besser, wenn das erstmal unter uns bleibt!) ist es noch ein ziemlich weiter weg. … und wollen „wir“ das wirklich schon diese saison? würde das ALBA nicht im zweifel den nationalen titel kosten? am ende lösen sie noch das ticket nach belgrad … nicht auszudenken!
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@murcs Also ich kann nicht für alle sprechen, aber für meinen Teil hätte ich kein Problem mit den Playoffs. Auch zu Ungunsten des nationalen Titels(davon hat man dieses Jahr doch sogar schon einen).
Ich habe natürlich den Fehler gemacht nur Roter Stern zu beachten, da sind natürlich noch ein paar andere Teams in der Verlosung. Nur wenn man sich deren restliche Spiele anschaut kommt man erst recht ins träumen.
Maccabi
vs Armani
vs Real
@ PAO
vs ASVEL
@ Barca
vs FenerMonaco
vs Olympiacos
vs Baskonia
@ Armani
vs AlbaFener
vs Bayern
@ Baskonia
@ Barca
vs Alba
vs PAO
@ MaccabiAlles natürlich vorausgesetzt Alba hält die starke Form der letzten Wochen.
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lass uns einfach von spiel zu spiel schauen =;^) freuen würden mich zwei deutsche teams unter den letzten acht doch auch. genau wie der titel zwischendrin, für den allerdings köln pleitegehen musste, damit der sascha und der iMac nach berlin kommen konnten. um am ende nicht allzu enttäuscht zu sein, würde ich trotzdem den ball flach halten und mich eher immer wieder an letzten donnerstag erinnern … bis ALBA ein noch tolleres spiel raushaut.
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@murcs sagte in Euroleague Saison 2021/2022:
lass uns einfach von spiel zu spiel schauen =;^)gesprochen wie ein echter Profi
und natürlich völlig richtig. die EL Saison ist mittlerweile so verrückt, dass da noch richtig viel passieren kann. wir sollten natürlich nichts erwarten; auch ist die Situation maximal verkorkst und leider auch recht nebensächlich.
und doch, es ist legitim zu überlegen, was denn möglich ist (und macht auch Spaß, wenn schon so wenig uns ablenkt). die bereinigte Tabellensituation ist für Alba als aktuell 10. mehr als vielversprechend. genauso viele Niederlagen wie der 8, Belgrad, eine weniger als der 9. (Monaco) und der 11. (Fener).
noch dazu schlägt zurzeit jeder jeden, und es gibt noch jede Menge direkter Duelle von Playoff-Kandidaten. evtl. kommen ja noch welche von Rängen zurück, die jetzt sicher erscheinen (die Bayern? Maccabi? Efes? mit 10 bzw. 11 Niederlagen) Für die Teams mit 15/16 Niederlagen dürfte es nach normalem (…) Ermessen nicht mehr reichen (Baskonia, Zalgiris, Asvel, Pao), auch wenn die ersten beiden gerade große Siege feiern).
welche Bilanz müsste Alba haben, um wirklich noch auf Platz 8 zu springen? reichen 5:2 Siege oder müssen es 6:1 oder 7:0 sein? reichen evtl. 4:3?, dann wären es 15 Niederlagen, was meiner eignen Aussage von oben widerspricht - eine ausgeglichene Bilanz sollte nicht reichen, oder etwa doch?
immerhin hat man Top4 Kandidat Olympiakos gerade geschlagen (wow, immer noch, einfach nur wow!!!). zuhause hat Alba jetzt eine knapp positive Bilanz (6:5), auswärts ist und bleibt eine schwierigere Sache (3:7). Gehen wir mal von Heimsiegen gegen Belgrad und Pao aus (da bin ich jetzt einfach mal optimistisch), die anderen 5 Spiele sind entweder gegen Barca oder auswärts, davon zwei in Istanbul, plus Baskonia und Monaco. Das könnte auch gut 2:5 für Alba ausgehen. 11:17 wäre immer noch eine ordentliche Bilanz, für die Playoffs reicht das natürlich nicht.
aber wir haben gerade gesehen, was Selbstvertrauen ausmacht. Alba hat einen Lauf und sie gewinnen jetzt Spiele, die in der entscheidenden Phase auf des Messers Schneide stehen - was für eine Entwcklung! da kann man ein wenig Träumerei nicht vermeiden.
es ist jetzt schon eing tolle EL Saison und dem Alba Team, Coaching und Management Staff gebührt mein äußerster Respekt, egal was jetzt noch kommt
an die Begehrlichkeiten, die das bei den Geldsäcken Europas auslöst, will und werde ich jetzt gar nicht denken…
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@Junes sagte in Euroleague Saison 2021/2022:
https://m.basketnews.com/news-159564-euroleague-team-budgets-2021-22-three-dominant-clubs.html
BasketNews hat von 17 der 18 Euroleague Teams die Budgets aufgelistet, lediglich Baskonia hatte keine Lust teilzunehmen. Teilweise sind das relativ offizielle Zahlen, weil die VTB und die Jeep Elite Ligen die Etats ihrer Mannschaften veröffentlichen.
ASVEL und Alba mit den geringsten netto Spieleretats mit 4 bzw. 3 Mio. Bayern mit etwa 11 Mio brutto Spieleretat (Lucics Verlängerung dürfte noch nicht reinzählen), was niedriger ist wäre als ich was ich geschätzt hätte und auch 7-8 Mio weniger als vor Corona.
Am überraschendsten finde ich die verhältnismäßig geringen Zahlen bei Monaco und Kazan, die ja doch relativ teure Namen im Kader haben.
Ich hab vorhin aus einem Freund aus dem näheren Umfeld von Belgrad gehört, dass der Etat von Crvena Zvezda keineswegs nur bei 8.4 Mio, sondern ein gutes Stück über den 10 Mio Euro liegt. Auch der (brutto) Spieleretat ist näher an den 10 Mio als an den 6 von BasketNews
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Heute ist die Deadline für den temporären Ausschluss der russischen Teams aus der Euroleague. Bis morgen Nachmittag haben die A-Lizenzler Zeit dem Vorschlag Bertomeus die russischen für den Rest der Saison auszuschließen zuzustimmen oder abzulehnen. Interessant dürfte es sein ob der knappe Beschluss die Ergebnisse der Teams auch mit zu annullieren Teams in ihrer Meinung verändert.
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Ich glaube kein Verein kann sich leisten da für die Russen zu stimmen
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@Flobery2-0 sagte in Euroleague Saison 2021/2022:
Ich glaube kein Verein kann sich leisten da für die Russen zu stimmen
Warum? Welche negativen Konsequenzen hätte es für einen A-Lizenzler wenn er gegen den Ausschluß der russischen Clubs stimmt?
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Diese Statistik sagt quasi gar nichts aus und ist mehr als nette Spielerei zu sehen - bei den schlechtesten PIR-Werten/40 min diese Saison sind die deutschen Teams gut vertreten: Platz 3 geht an Zan Mark Sisko, Platz 5 an Malte Delow und Platz 7 an Andi Obst. Wie gesagt wenig Aussagekraft, aber dennoch ganz interessant.
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@Exil-Berliner sagte in Euroleague Saison 2021/2022:
@Flobery2-0 sagte in Euroleague Saison 2021/2022:
Ich glaube kein Verein kann sich leisten da für die Russen zu stimmen
Warum? Welche negativen Konsequenzen hätte es für einen A-Lizenzler wenn er gegen den Ausschluß der russischen Clubs stimmt?
Ziemlich schlechtes Marketing und außendarstellung
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ich glaube auch, dass sich das den fans im restlichen europa in keiner weise mehr vermitteln ließe. dann wären die hallen leer.
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https://m.basketnews.com/news-168580-euroleague-clubs-approved-the-withdrawal-of-russian-clubs.html
Die russischen Teams sind offiziell raus. Wenig überraschend, aber leider keine Infos ob das einstimmig war oder nicht.
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Der Satz “the majority of ECA shareholders approved the decision” deutet an, das es nicht einstimmig war, Aber Details erfahren wir vielleicht in den nächsten Tagen von der Euroleague direkt.
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@Exil-Berliner sagte in Euroleague Saison 2021/2022:
Der Satz “the majority of ECA shareholders approved the decision” deutet an, das es nicht einstimmig war, Aber Details erfahren wir vielleicht in den nächsten Tagen von der Euroleague direkt.
Ja, stimmt. War zu schwammig von mir formuliert, meinte mehr, dass durchsickert wer wie abgestimmt hat. Dass es nicht einstimmig sein würde, hatte ich erwartet, denn CSKA dürfte nicht für seinen Ausschluss gestimmt haben.
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Jasikevicius hat schon einen enormen …nennen wir es Vertrauensvorschuß?.. bei den Schiedsrichtern.
Ich kann mir kaum einen anderen Trainer vorstellen, der mit dieser ausladenden und fordernden Gestik so wenig Ts kassiert. -
@Exil-Berliner Wobei er in hat 99.99% der Fälle gerade Roland Smits seinen Job erklärt
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@knicksfan_24 sagte in Euroleague Saison 2021/2022:
@Exil-Berliner Wobei er in hat 99.99% der Fälle gerade Roland Smits seinen Job erklärt
Bestimmt. Die Geste, bei der er die linke Hand hochhebt, zur Faust ballt und mit der rechten Hand das linke Handgelenk umklammert, ist garantiert bloß die Anweisung an Smits, sich doch mal zusammenzureissen.
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@Exil-Berliner Saras hat diese Saison in der EL bereits 9 T’s kassiert, das ist Platz 1 unter den Trainern. Ist also nicht so, dass er wenige T’s bekommen würde.
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@FitzRoyal sagte in Euroleague Saison 2021/2022:
@Exil-Berliner Saras hat diese Saison in der EL bereits 9 T’s kassiert, das ist Platz 1 unter den Trainern. Ist also nicht so, dass er wenige T’s bekommen würde.
Ja aber ich sehe es auch so dass andere Trainer bei seinen Verhalten dauerhaft früher die Halle verlassen müssten.
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@Flobery2-0 Ich habe das vor 2-3 Monaten schon mal bei einer Diskussion zu einem ähnlichen Thema gesagt: In meinen Augen kann die EL heilfroh sein, dass es kantige Typen wie Saras, Ataman oder Trinchieri als Trainer in der Liga gibt. Deren Emotionalität, die teilweise auch über das Ziel hinausschießt, ist genau der Content, den eine Sportliga produzieren will/muss, um im Gespräch zu sein und Interesse & neue Fans zu generieren.
Gäbe es 18x einen aalglatten und “langweiligen” Trainertypen wie bspw. Jure Zdovc wäre der Entertainment-Faktor und das Fan-Interesse gewiss nicht höher. Daher halte ich persönlich es für falsch Trainer wie Saras mit noch mehr T’s zu sanktionieren. Die Schiris haben da alles in allem schon ein ganz gutes Fingerspitzengefühl wann es T’s für Trainer geben muss und wann man auch einfach mal über eine Aktion hinweg schauen kann.
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@FitzRoyal
Es muss dann halt nur fair sein.
Manche Trainer bekommen „relativ“ schnell ein T während andere Trainer hart arbeiten müssen dafür.
Wobei ich natürlich nicht weiß ob da von Seiten der Refs nach genereller Personality der Trainer gehandelt wird.
Dürfte dann aber aus meiner Sicht nicht fair sein. -
Ach, wenn alle Trainer so wie Coach Aito wären, wäre das ja jetzt auch nicht soooo schlimm…
Im Rugby “darf” niemand außer dem Team Captain überhaupt ein Wort an den Schiedsrichter richten. Das hat nicht unbedingt den Erfolg dieser Sportart mindern können. Da wird jede Schiedsrichterentscheidung von jedem Spieler und Trainer stoisch hingenommen.
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Da bin ich ganz bei @schnorri und Rugby ist ein Paradebeispiel für vorbildhaften Umgang mit Schiedsrichtern.
Ich mag dieses Rumhampeln an der Seitenlinie nicht. Nicht bei Jasikevicius, nicht bei Obradovic (auch nicht in seiner Alba-Zeit), nicht bei Pesic u.v.a. Das ist in den meisten Fällen kalkuliert und nicht spontan “emotional” und dient dann ausschließlich der Beeinflussung der Schiedsrichter - das ist per se unfair, genauso wie das ständige Zutexten ins Ohr derselben. (Noch) weniger Ts und das ganze würde unter Garantie noch weiter eskalieren - und ich finde das jetzt schon eher abschreckend und ganz bestimmt nicht erwünschenswerter Content.
Dass die einschlägig bekannten Coaches es auch anders können, zeigen sie regelmäßig, wenn sie das erste T kassiert haben. Wie ruhig die auf einmal sein können…
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Mit diesem Mindset wird man sich als Liga aber nie weiterentwickeln und das aktuelle Nischendasein verlassen (was vermutlich nicht im Sinne vieler SD-User wäre, aber das Ziel jeder professionellen Sportliga ist). Nicht ohne Grund waren die beiden viralsten Momente im Web/Social Media diese EL-Saison der “Shush” von Isiah Canaan und die Ejection von Ataman in Barcelona - beides Aktionen, die weniger wegen Basketball, sondern mehr wegen der Emotionalität so hohe Reichweiten verzeichnen konnten. Gäbe es nur Aítos an der Seitenlinie wäre das zwar aus sportlicher Sicht zu begrüßen, aber die Euroleague würde sicht nicht weiterentwicklen und würde bestenfalls stagnieren.
Mir ist schon bewusst, dass diese Sichtweise auf SD nicht mehrheitsfähig ist, aber die “Hardcore-Fans” (wie es die meisten User hier sind) machen nunmal nur einen kleinen Teil der (potentiellen) Fan Base aus und mit Content, der nur auf diese target group zugeschnitten ist, wird man nie signifikantes Wachstum erreichen. Ohne hier weiter ins Detail gehen zu wollen, aber letztendlich konkurriert Sport mit anderen Entertainment-Möglichkeiten, um die Gunst der Zuschauer. Da stellt sich die Frage, ob man Donnerstag Abend lieber zum EL-Spiel geht oder nicht doch eher ins Kino. Wenn dann beispielsweise Saras an der Seitenlinie ausflippt sorgt das auf jeden Fall für Unterhaltung und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass diese “Gelegenheitsfans” wiederkommen und regelmäßige Kunden werden. Dies mag nicht im Sinne der Puristen sein, ist aber alternativlos wenn die Basketball-Ligen im Vergleich mit anderen Sport- und Eventformaten nicht abgehängt werden wollen.
Dass diese Gefahr mehr als real ist, zeigt beispielsweise der gestern veröffentlichte SPOBIS Klima-Index von Nielsen Sports (der als Frühindikator für Trends in Sportligen gilt): Während DEL und HBL bezüglich der (social) media coverage im letzten Jahr im zweistelligen Prozentbereich wachsen konnten, ging es bei der BBL im zweistelligen Bereich nach unten. Sicher auch eine Folge des Fehlens von starken Charakteren in der Liga. An der Stelle der BBL wäre ich mehr als besorgt.
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Ich dachte bislang, der spannendste Teil am Basketball für den zahlenden Kunden wäre das Spiel AUF dem Parkett und nicht das DANEBEN.
Das DANEBEN gehört natürlich auch zum Spiel auch dazu, es ist im Zweifel auch vom Trainer bewusste eingesetzte Maßnahme das eigene Spiel der Mannschaft wie das der Sr zu beeinflussen. Sei’s drum.Die Krux des deutschen/ europäischen Basketballs liegt halt in erster Linie darin, dass man im Gegensatz zur Konkurrenz des Handballs bspw. hier in Europa nur die zweite Wahl ist. Die besten spielen halt in der NBA oder NHL. Dann ist das hier eben nur hübsches Geplänkel für den Nerd.
Ob man mit viel mehr Emotionalität neben dem Parkett diesen Rückstand zu den jeweils besten Ligen der Welt aufholen kann, erscheint mir sehr zweifelhaft, noch halte ich es für zielführend, diesen Rückstand überhaupt aufholen zu wollen. Das eine ist Basketball oder Eishockey in Europa, das andere eben in Nordamerika.
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es braucht Krawall und Shitstorm, um sich weiter zu entwickeln? social media coverage ist der entscheidende Faktor? wie traurig wäre es, wennd as wahr wäre.
wo sind denn die Charaktere und die Skandale in der DEL (hahahaha, da sieht man ja nichtmal die Gesichter) und der HBL? könnte es nicht vielleicht mit sportlichem Erfolg zu tun haben?
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@FitzRoyal sagte in Euroleague Saison 2021/2022:
…
Gäbe es 18x einen aalglatten und “langweiligen” Trainertypen wie bspw. Jure Zdovc wäre der Entertainment-Faktor und das Fan-Interesse gewiss nicht höher. …
Na, leg Dich mal besser nicht mit Jure Zdovc an, ausladende Armbewegungen könnten dich sonst treffen:
Wozu braucht es mehr unsanktionierte “Aktionen” der Trainer in der EL? Wie teilweise in Athen, Belgrad, Istanbul, aber auch teilweise in Spanien die Stimmung hochkocht, könnte sich die NBA eine Scheibe von abschneiden. Mehr Animationen der Trainer ist sicherlich nicht erforderlich. Die Frage ist doch eher, wie die Sportart verkauft wird. In der NBA wird jeder Fliegenschiss von einer Medienmaschinerie breitgetreten und einzelne Wörter in Pressestatements hin- und hergewogen. Die Aktionen auf, aber insbesondere neben dem Court sind ansonsten eher beinahe betulich, wenn man es mit manchen EL-Derbies vergleicht.
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@jonber sagte in Euroleague Saison 2021/2022:
es braucht Krawall und Shitstorm, um sich weiter zu entwickeln? social media coverage ist der entscheidende Faktor? wie traurig wäre es, wennd as wahr wäre.
wo sind denn die Charaktere und die Skandale in der DEL (hahahaha, da sieht man ja nichtmal die Gesichter) und der HBL? könnte es nicht vielleicht mit sportlichem Erfolg zu tun haben?
Ich würde die beiden erwähnten Aktionen jetzt weder mit Krawall noch mit Shitstorm bezeichnen. Und ja, media coverage ist definitiv einer der Schlüssel-KPIs für alle Sportligen in der heutigen Zeit. Traurig muss man das nicht unbedingt finden.
Zum Thema sportlichen Erfolg: In der analysierten Saison 20/21 gab es wegen Corona keine Eishockey-CL und in der Handball-CL erreichte mit Kiel ein deutsches Team das Viertelfinale (und schied dort aus - ergo analog zum Abschneiden der Bayern in der Euroleague). Mehr sportlicher Erfolg war in beiden Sportarten also nicht vorhanden.
Ich werde hier auch nicht weiter gegen Windmühlen ankämpfen - wie erwähnt ist mir klar, dass hier viele anders denken, aber es hilft auch mal über den eigenen Tellerrand zu schauen (ich habe viele Gespräche mit verschiedenen Stakeholdern aus dem Profi-Sport zu dem Thema geführt, worauf meine Ausführungen hier basieren).
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Geschichten und Charaktere gehören halt inzwischen zum Sport genauso dazu wie Dunks, Blocks und Charges. Die Euroleague hat seine Gesichter in Saras, Z. Obradovic, Laso, De Colo, Vesely, Rudy, Calathes usw… Vermutlich dürfen sich deswegen manche auch mehr erlauben als andere.
Das fehlt leider etwas in der BBL. Tyron McCoy ist eigentlich jemand, dessen Geschichte man sicherlich größer aufziehen könnte, aber bei den Spielern fehlt es durch die fehlende Konstanz bei den Top-Spielern an Vermarktungspotential. Paulding, Robertson und Günther sind die Gesichter der Liga, aber 2/3 ab Sommer weg. Wer kommt dann? Sikma und, Lucic dürften die besten Kandidaten sein, weil sie für Konstanz und internationales Top-Niveau stehen. Bei letzterem dürfte bei einigen ein Schaudern eintreten beim Gedanken daran.
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@Junes Geht es um inszenierte Animationen oder um “echte” Hintergrundstories? Gegen letzteres ist ja überhaupt nichts einzuwenden, es finden sich nur zuwenige Interessierte und Klicks. Umgekehrt ist einfach zu viel Ballyhoo in Hauptsportarten wie Fußball in Deutschland oder auch NBA in den Vereinigten Staaten. Ich schaue bspw. praktisch kein Fußball mehr im Fernsehen, weil das Drumherum mit Vor- und Nachberichten inzwischen mehr Raum einnimmt als das Spiel selbst. Dieser ganze selbstreferenzielle Scheiß, der im Grunde nur noch lose angedockt ist an das Spiel selbst, kostet echt Lebenszeit. In Deutschland ist ja wenigstens noch teilweise informativ, in den USA würde ich mir vermutlich die NBA komplett abgewöhnen, wenn ich nur noch diese immer um Jokes und Unterhaltung bemühte Inside the NBA-Show sowie die Inszenierungen von Stephen A. Smith, Skip Bayless oder Mad Dog Russo ertragen müsste. Das Basketballspiel selbst geht ja schon in Werbeeinblendungen unter.
Der Unterschied ist die Inszenierung des Drumherum. Wer das braucht, soll es von mir aus haben. Ich werde wohl nicht glücklich damit. Für mich gilt immer noch die vielzitierte Phrase: Entscheidend ist auf’m Platz. Aber das Problem sind nicht zu wenig animierte oder emotionale Trainer. Ich denke manchmal, das ist wie mit der Bildzeitung. Es lesen alle die Bildzeitung, weil ja so viele die Bildzeitung lesen. In dieser Ecke steht für mich mittlerweile der Fußball in Deutschland. Es schauen ja alle die Fußballübertragungen, weil das so viele schauen und am nächsten Tage neben dem Wetter zu den klassischen Gesprächsstoffen im Büro-Small-Talk gehört. Ich frage mich, wie viele der ganze Kram so wirklich richtig interessiert oder ob es halt nur ums Mitredenkönnen geht.
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Dass diese Gefahr mehr als real ist, zeigt beispielsweise der gestern veröffentlichte SPOBIS Klima-Index von Nielsen Sports (der als Frühindikator für Trends in Sportligen gilt): Während DEL und HBL bezüglich der (social) media coverage im letzten Jahr im zweistelligen Prozentbereich wachsen konnten, ging es bei der BBL im zweistelligen Bereich nach unten. Sicher auch eine Folge des Fehlens von starken Charakteren in der Liga. An der Stelle der BBL wäre ich mehr als besorgt.
@FitzRoyal : Wer sind denn deines Erachtens „starker Charaktere“ in der DEL oder HBL?
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Geht das eine noch ohne das andere ? In Randsportarten braucht man sicherlich den inszenierten, Comedy-angehauchten Entertainment-Faktor nicht, aber wenn man aus der Nische raus ist, wird er fürs Massenpublikum relevant. Da braucht man 15-/30-Sekunden-Clips für Twitter, Instagram, Tik-Tok oder 5-10 Minuten-Clips für YouTube um relevant zu bleiben. Die Generationen, die mit dem Internet groß geworden sind, dazu zähle ich mich mit meinen 27 Jahren auch noch, braucht das bzw. ist damit aufgewachsen, dass das normal ist. Ich bin mir sicher, dass ein Abklatsch von Inside the NBA mit Dirk und Dennis Schröder und Frank Buschmann (oder in 5-10 Jahren Alex Schlüter/Benni Zander) medial richtig ziehen würde. Die Relevanz wäre aber nur fürs Massenpublikum da.
Frage ist halt wo man hin will. Ich kann mit dem aktuellen Stand des europäischen/deutschen Basketball ziemlich gut leben und bin auch kein Freund der NBA mehr.
Aber mit dem sportlichen Geschehen alleine verkauft sich keine Sportart mehr erfolgreich. Dazu kann man stehen wie man will, die Entwicklung ist leider nicht mehr aufzuhalten. Bestes Beispiel ist die Euroleague mit ihrem Slogan #everygamematters .
Der BILD-Vergleich trifft es ansich perfekt!
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@Junes sagte in Euroleague Saison 2021/2022:
ich mich mit meinen 27 Jahren
oje, als du geboren wurdest, bin ich mehrfach bei den Lakers im Great Western Forum gewesen, die Vlade Divac Zeit (keine gute…). da war Parken fast genauso teuer wie das Ticket und - genauso wie ca. 20 Jahre später im Madison Square Garden auch noch - die Zuschauer wachen nur auf, wenn eine T-Shirt-Kanone aufs Feld kommt.
in diesem Sinne: +1 für @Henk oben
wen’s weiter interessiert sollte vielleicht einen eigenen Tread aufmache, hier wird das langsam offtopic (sorry, wenn mein kleiner Ausflug genau dazu beigetragen hat)
PS: mit “oje” meine ich natürlich “oje, wie alt bin ich denn”
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Dann machen wir es mal On-Topic. Zalgiris Kaunas wird im Sommer einen neuen Head Coach haben. Litauens Nationaltrainer Kazys Maksvytis, zuletzt Head Coach in der VTB League (und FIBA Europe Cup) für Parma Basket.
Nach Schiller erneut ein auf europäischem Spitzenniveau unerfahrener Coach.
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@FitzRoyal sagte in Euroleague Saison 2021/2022:
Gäbe es nur Aítos an der Seitenlinie wäre das zwar aus sportlicher Sicht zu begrüßen, aber die Euroleague würde sicht nicht weiterentwicklen und würde bestenfalls stagnieren.
Das ist eine sehr gewagte These.
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@Peacebrother37 sagte in Euroleague Saison 2021/2022:
@FitzRoyal sagte in Euroleague Saison 2021/2022:
Gäbe es nur Aítos an der Seitenlinie wäre das zwar aus sportlicher Sicht zu begrüßen, aber die Euroleague würde sicht nicht weiterentwicklen und würde bestenfalls stagnieren.
Das ist eine sehr gewagte These.
Du hast deine Meinung, ich habe meine. Let’s agree to disagree, dafür ist ein Diskussionsforum ja da.
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@Exilfranke sagte in Euroleague Saison 2021/2022:
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Dass diese Gefahr mehr als real ist, zeigt beispielsweise der gestern veröffentlichte SPOBIS Klima-Index von Nielsen Sports (der als Frühindikator für Trends in Sportligen gilt): Während DEL und HBL bezüglich der (social) media coverage im letzten Jahr im zweistelligen Prozentbereich wachsen konnten, ging es bei der BBL im zweistelligen Bereich nach unten. Sicher auch eine Folge des Fehlens von starken Charakteren in der Liga. An der Stelle der BBL wäre ich mehr als besorgt.
@FitzRoyal : Wer sind denn deines Erachtens „starker Charaktere“ in der DEL oder HBL?
Das kann ich nicht beurteilen, dafür verfolge ich DEL und HBL zu wenig, um das sinnvoll beantworten zu können. Für meinen Geschmack gibt es in der BBL eben kaum Charaktere, die man entsprechend vermarkten kann. Gesichter der Liga wie z.B. Paulding oder Robertson kennt außerhalb der Basketball-Bubble keine Sau.
Ich bin da bei @Junes, dass es eigentlich nur Sikma&Lucic gibt (+Trinchieri unter den Trainern), die das Potenzial haben öffentliche Aufmerksamkeit zu erzeugen. Dafür müsste man die beiden aber halt auch entsprechend nutzen. In den bald ausgestrahlten Werbe-Clips für den Klassiker im Fußball zwischen Bayern und Dortmund in einem Monat spielen Lewandowski und Haaland gegeneinander Poker (entstanden im Rahmen der Bundesliga Media Days). Vergleichbare Aktionen der BBL gibt es nicht, obwohl sowas ohne großen Aufwand und Kosten umsetzbar wäre.
Letztendlich interessieren die Leute im Sport - außerhalb der Hardcore-Fans - Rekorde, Nahbarkeit der Akteure und Persönlichkeiten. Je mehr eine Liga davon anzubieten hat, desto höher das generelle Interesse. In dieser Hinsicht kann die EL wenig und die BBL quasi nichts anbieten. Unter anderem deswegen fristen beide Ligen auch ein Schattendasein im Sport-Business. Wenn man die Diskussion hier verfolgt scheint das viele Basketball-Fans aber nicht zu stören.