Fehlendes Verantwortungsbewusstsein der BBL-Clubs für die Jugendarbeit
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Du weißt aber schon das exponentielles Wachstum erst ab einer bestimmten Grundlage richtig cool wird, oder?
Seit 10 Jahren lesen wir doch jedes Jahr Parolen wie “Laut einer Umfrage unter Grundschulleherinnen wünschen sich Kinder am Ende der Turnstunde am allerliebsten Basketball”.
Herausgekommen ist völliger Stillstand in den Passtatistiken des DBB in der Ära Dirk.
Weiter oben wurde gefragt wer denn in Deutschland die weißen Flecken auf der Basketball Landkarte bearbeitet. Also fernab von BBL Standorten. Die Antwort ist niemand. Falls hier nicht per Zufall motivierte Einzelkämpfer die gerne für wenig Geld unfassbar viel arbeiten anpacken.
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Natürlich gibt es in jedem noch so kleinen Kaff einen Fußballverein, aber den gibt es auch nur deshalb, weil es einen Fußballplatz gibt - wo sollte man sonst spielen?
Es werden sich daher keine Basketball-Spieler ohne ein (3X3) Basketballfeld überhaupt finden.
Begin the begin!
(Und was wirklich fehlt: Übertragungen im Free-TV - meinetwegen mit werblichen Splitscreen - aber für alle gut empfangbar! Selbst in meinem Basketball-Bekanntenkreis wissen die Wenigsten, wann ein Spiel übertragen wird. Das muss fast immer mit einer Rund-Email oder Ähnliches mitgeteilt werden!)
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Du weißt aber schon das exponentielles Wachstum erst ab einer bestimmten Grundlage richtig cool wird, oder?
Ich weiß zwar nicht so richtig was du mit “cool” meinst, aber eigentlich ist die Grundlage komplett egal. Für einen Verband mit 1000 Mitlgieder sind 100 neue in meinen Augen genauso “cool” wie 100.000 Neue für einen Verband mit 1.000.000 Mitglieder. Aber vielleicht siehst du das ja anders und findest das zweite “cooler”.
Das was aber wirklich “uncool” ist, ist die Tatsache, dass wir in den letzten Jahren eben kein Wachstum hatten. Hätten wir über die vergangenen 20 Jahre konstant so viel Wachstum gehabt, wie in diesem Jahr, dann wären wir jetzt nicht bei 195.000 sondern bei 300.000.
Im Vergleich zum Handball und nur darum ging es in meinem letzten Post, ist es jedoch schon ein Erfolg in den letzten Jahren konstant geblieben zu sein. Der DHB hat in den letzten sieben Jahren knapp 100.000 Mitglieder verloren (und ist damit trotzdem noch der mit Abstand größte Handball Verband der Welt ;-). -
Danke Dir für die kleine Mathestunde.
Und ja, genau das ist mein Punkt.
Bei unserer Ausgangslage sind mir 1,8% Wachstum p.a nun wirklich nicht genug. Dabei ist mir auch völlig egal wie das in Relation zum Handball zu lesen ist. -
Ich bin ja gerne ein Verfechter der Ausgewogenheit und des kleinen Mannes. Aber einige vergessen hier in ihre Überlegungen mit einzubeziehen, daß die Kinder wechseln wollen. Viele sehen in ihrem Heimatverein die Grenzen erreicht und möchten wechseln. Ob das sinnvoll ist oder besser sei mal dahingestellt. Aber der Wille eines Heranwachsenden ist ja nunmal da und nicht zu unterschätzen.
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Wo du jetzt 45 Minuten 2x die Woche brauchst um eine Ganz Feld Mannpresse eine zuführen musst du mir mal erklären. Ohne Doppeln und Rotieren selbstredend, denn das ist in dem Alter nun wirklich quatsch.
Genau davon rede ich aber. Ulm macht genau das ab dem frühestens erlaubten Zeitpunkt. Und zwar so gut, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass hier wenig Trainingszeit verwendet wurde.
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Wo du jetzt 45 Minuten 2x die Woche brauchst um eine Ganz Feld Mannpresse eine zuführen musst du mir mal erklären. Ohne Doppeln und Rotieren selbstredend, denn das ist in dem Alter nun wirklich quatsch.
Genau davon rede ich aber. Ulm macht genau das ab dem frühestens erlaubten Zeitpunkt. Und zwar so gut, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass hier wenig Trainingszeit verwendet wurde.
Das wird sogar sehr intensiv trainiert, die Folgen sehe ich jedes Jahr beim Mini-Turnier in Göttingen. Ganzfeldpresse ist da bei den Mannschaften, die die nächste Runde erreichen, Standard. Gleiches gilt für die (Un-) Sitte, auf Kommando vier Kinder zur Aussenlinie laufen zu lassen, damit der Ballführende im 1:1 freie Bahn zum Korb hat.
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Wo du jetzt 45 Minuten 2x die Woche brauchst um eine Ganz Feld Mannpresse eine zuführen musst du mir mal erklären. Ohne Doppeln und Rotieren selbstredend, denn das ist in dem Alter nun wirklich quatsch.
Genau davon rede ich aber. Ulm macht genau das ab dem frühestens erlaubten Zeitpunkt. Und zwar so gut, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass hier wenig Trainingszeit verwendet wurde.
Das ist tatsächlich so. Unsere Jugend- und Miniteams spielen jedes Jahr gegen die Ulmer Teams.
Da wird ein Spielsystem u.a. die Ganzfeldpresse mit Trap von der U10 bis zur Regiomannschaft durchgezogen und einstudiert.
Man merkt das da hauptamtliche Trainer am Werke sind.
Zwar darf man im Minibereich nicht pressen aber solange man es gut versteckt geht es auch da
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Gleiches gilt für die (Un-) Sitte, auf Kommando vier Kinder zur Aussenlinie laufen zu lassen, damit der Ballführende im 1:1 freie Bahn zum Korb hat.
Da frage ich mich allerdings immer wieder, warum das so lange schon erfolgreich durchgezogen werden kann. Denn die Regeln sind da ziemlich klar. Diese 4 müssen nicht mehr verteidigt werden, also macht das im Prinzip keinen Sinn mehr.
Ich halte das aber grundsätzlich für eine deutsche Eigenart. Wenn man mit Minitrainern anderer Länder spricht, die ähnliche Regeln haben, erntet man nur Kopfschütteln und Erstaunen.
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Gleiches gilt für die (Un-) Sitte, auf Kommando vier Kinder zur Aussenlinie laufen zu lassen, damit der Ballführende im 1:1 freie Bahn zum Korb hat.
Da frage ich mich allerdings immer wieder, warum das so lange schon erfolgreich durchgezogen werden kann. Denn die Regeln sind da ziemlich klar. Diese 4 müssen nicht mehr verteidigt werden, also macht das im Prinzip keinen Sinn mehr.
Ich halte das aber grundsätzlich für eine deutsche Eigenart. Wenn man mit Minitrainern anderer Länder spricht, die ähnliche Regeln haben, erntet man nur Kopfschütteln und Erstaunen.
Das, was der DBB da mit seinen Regeln und Empfehlungen macht, ist leider immer nur Kurieren am Symptom. Es soll nun mal Manndeckung gespielt werden, Pressverteidigung ist eine enge Manndeckung, aber nicht gewünscht. Doppeln soll verhindert, Helfen aber nicht verboten werden … hinsichtlich des “auf Kommando nach aussen laufens” gab es extra eine Regeländerung (bei “parken” weit ab vom Spielgeschehen ist ein Absinken des Verteidigers erlaubt, mal so sinngemäss). Und dann haut der DBB da wieder einen ´raus, dass in den höchsten Ligen der Verbände Ganzfeldpresse erlaubt werden soll, um sich auf das Niveau in der u14 vorzubereiten. Wer soll da noch durchblicken?
Dass die Trainer ihre Spiele gewinnen wollen, ist nachvollziehbar, daran werden sie bzw. ihre Arbeit gemessen. Denen möchte ich gar keinen Vorwurf machen. -
Mal zurück zur Ausgangsfrage: Meine Beobachtung ist, dass sich in der Vergangenheit die großen, höherklassig spielenden Vereine, darauf verlassen haben, dass das Umfeld, also die umliegenden kleineren Vereine, zuliefern, d.h. deren Talente zum großen Verein wechseln, um dort höherklassig Basketball spielen zu können. Diese Entwicklung scheint bei mir hier vor Ort aber zum Stocken gekommen zu sein, von ausserhalb kommt da derzeit wenig bis gar nichts mit den entsprechenden Folgen für die Nachwuchsteams.
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Das, was der DBB da mit seinen Regeln und Empfehlungen macht, ist leider immer nur Kurieren am Symptom. Es soll nun mal Manndeckung gespielt werden, Pressverteidigung ist eine enge Manndeckung, aber nicht gewünscht. Doppeln soll verhindert, Helfen aber nicht verboten werden …
Wer sagt, denn das enge Manndeckung nicht gewünscht, oder Presse wie du es nennst.
Das große Problem meiner Meinung nach ist, dass viel zu viele sich immer an irgendwelchen Regeln festhalten.
Die Kinder müssen Basketball spielen (lernen).
Wenn gedoppelt wird, muss ich den freien Mann finden
Wenn der Gegner weit weg ist, muss ich werfen
Wenn er dicht dran ist, gehe ich vorbei
Wenn einer frei zum Korb geht, muss ich helfen
Wenn eine Hilfe kommt, muss ich den Ball passen
Wenn alles voll ist, kann ich da nicht durch, sondern den Ball bewegen.
usw
Um so mehr Entscheidungen ich treffen muss, um so besser. Das dabei viele Fehler passieren und technisch nicht alles sauber ist, ist doch klar, ist Mini-Basketball. -
In anderen durchaus erfolgreichen Nationen funktioniert das auch, dass man Kinder spielen lässt und brauchbare Basketballer raus kommen.
An der Stelle die Trainer aus der Verantwortung zu nehmen funktioniert nicht. Wer arbeitet vor Ort mit den Kindern und setzt Regelungen um? Die Vereine tragen sicher ihren Teil der Verantwortung durch die Zielsetzungen, die sie den Trainern geben, aber am Ende sind es die Trainer, die die Kinder ausbilden und für ihre Entwicklung verantwortlich sind.
Mit den Regeln ist es wie mit Gesetzen. Du kannst Regeln so aufstellen, dass möglichst viel Freiheiten bleiben. Und wenn die Grenzüberschreitungen überhand nehmen oder damit die Entwicklung in eine nicht gewünschte Richtung geht, muss man die Regeln anpassen, was meist zu Einschränkungen der Freiheit aller führt.
@dahook schreibt schon richtig, dass die Regelfixiertheit der Verantwortlichen das größere Problem ist. Die Kinder wollen spielen. Wenn die Trainer die Freiheit geben Entscheidungen zu treffen und Fehler erlauben, dann sind die Regeln nur noch zweitrangig. Das lässt natürlich die Anforderungen an Trainer und ihre Ausbildung bzw. ihr eigener Anspruch steigen. Und das wiederum fällt dann wieder in die Verantwortung der Vereine für die Jugendarbeit.
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Das, was der DBB da mit seinen Regeln und Empfehlungen macht, ist leider immer nur Kurieren am Symptom. Es soll nun mal Manndeckung gespielt werden, Pressverteidigung ist eine enge Manndeckung, aber nicht gewünscht. Doppeln soll verhindert, Helfen aber nicht verboten werden …
Wer sagt, denn das enge Manndeckung nicht gewünscht, oder Presse wie du es nennst.
Das sagen die Regeln des DBB:
http://www.basketball-bund.de/jugend-schule/minibasketball/regeln
Verteidigung erst ab der Freiwurflinie im Vorfeld.
Ein u12er oder jünger kann den Ball noch nicht besonders weit werfen, dürfen keine Blöcke stellen und es fehlt an Übersicht. Wenn ich bei einem Einwurf z.B. nach eigenem Korberfolg sofort presse, kriegt der Gegner den Ball nicht ins Feld.
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@lowpost, komischerweise klappt das in Berlin. Dort wird ab der Grundlinie verteidigt/gepresst und die Kinder stellen sich meistens an der Dreierlinie auf und cutten nacheinander zum Ball, das gleiche Prinzip wie im Angriff. Wo ist denn jetzt das Problem?
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Das sagen die Regeln des DBB:
http://www.basketball-bund.de/jugend-schule/minibasketball/regeln
Verteidigung erst ab der Freiwurflinie im Vorfeld.
Ein u12er oder jünger kann den Ball noch nicht besonders weit werfen, dürfen keine Blöcke stellen und es fehlt an Übersicht. Wenn ich bei einem Einwurf z.B. nach eigenem Korberfolg sofort presse, kriegt der Gegner den Ball nicht ins Feld.
Ok, dann habe ich dich falsch verstanden.
Denn ab der Freiwurflinie können und sollen die Verteidiger ja eng rauf.Diese Regel ist doch auch wieder nur gemacht, damit das Ergebnis nicht hoch getrieben wird, wenn eine Mannschaft deutlich überlegen/unterlegen ist. Wenn 2 Mannschaften auf einem Level spielen (egal ob 2 Anfänger-Teams oder 2 Fortgeschrittene) ist es kein Problem. Klappt in Berlin super und übrigens auch in allen anderen Ländern (Frankreich, Spanien, Italien, Litauen, Serbien, ect).
Wieder anstatt die Zeit zu verschwenden, sich drüber aufzuregen, dass jemand über das ganze Feld verteidigt, die Zeit lieber nutzen, dass die Kinder sich von einem Gegenspieler befreien können, was eine Grundvoraussetzung im Spiel ist. Wenn ich es nicht schaffe, ohne Zeitdruck und Gegner der mir den Ball weg nehmen kann, denn Ball zu meinem Mitspieler zu bringen, wie soll ich es dann erst schaffen, wenn ich auf dem Feld den Ball aufgenommen habe und passen muss?
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Diese Regel ist doch auch wieder nur gemacht, damit das Ergebnis nicht hoch getrieben wird, wenn eine Mannschaft deutlich überlegen/unterlegen ist. Wenn 2 Mannschaften auf einem Level spielen (egal ob 2 Anfänger-Teams oder 2 Fortgeschrittene) ist es kein Problem. Klappt in Berlin super und übrigens auch in allen anderen Ländern (Frankreich, Spanien, Italien, Litauen, Serbien, ect).
Ich gehöre nicht zu denen, die die Regeln im Basketball machen . Aber sie sind nun mal da und müssen darum eingehalten werden.
Mal zurück zum Mini-Turnier in Göttingen: Da fallen mir jedes Jahr die Berliner Vereine mit eben dieser Spielweise auf. Auch gegen, wie Du oben sagst, deutlich unterlegene Gegner. Und die Trainer feiern am Ende auch noch wie die Großen, wenn sie mit ihrer Presse und weiteren taktischen Massnahmen einen Dorfclub mit 60:2 besiegen. Ist das im Sinne des Spiels/Sports/der Kinder? Ich glaube nicht.
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Diese Regel ist doch auch wieder nur gemacht, damit das Ergebnis nicht hoch getrieben wird, wenn eine Mannschaft deutlich überlegen/unterlegen ist. Wenn 2 Mannschaften auf einem Level spielen (egal ob 2 Anfänger-Teams oder 2 Fortgeschrittene) ist es kein Problem. Klappt in Berlin super und übrigens auch in allen anderen Ländern (Frankreich, Spanien, Italien, Litauen, Serbien, ect).
Ich gehöre nicht zu denen, die die Regeln im Basketball machen . Aber sie sind nun mal da und müssen darum eingehalten werden.
Mal zurück zum Mini-Turnier in Göttingen: Da fallen mir jedes Jahr die Berliner Vereine mit eben dieser Spielweise auf. Auch gegen, wie Du oben sagst, deutlich unterlegene Gegner. Und die Trainer feiern am Ende auch noch wie die Großen, wenn sie mit ihrer Presse und weiteren taktischen Massnahmen einen Dorfclub mit 60:2 besiegen. Ist das im Sinne des Spiels/Sports/der Kinder? Ich glaube nicht.
Hier muss man allerdings zwei Sachen unterscheiden. Wenn ein Fortgeschrittenes Team gegen ein schwächeres Team das Ergebnis in die Höhe treibt, dann ist das nie gut und da ist eine Ganzfeldpresse natürlich besonders problematisch. Das liegt dann aber in erster Linie an einem dummen Trainer.
Wenn jedoch zwei Teams auf Augenhöhe gegeneinander antreten, sehe ich kein Problem darin auch eine Ganzfeldpresse zu spielen. -
Man sollte den ganzen Jugendförderzirkus der BBL wegen seiner vielen schädlichen Nebenwirkungen in vielfacher Hinsicht schleunigst beenden. Es hat sich ein System etabliert, das ein bürokratisches Monstrum ist und von dem mittelprächtige deutsche Spieler und die Agenten profitieren. Wie wir sehen, profitiert ja noch nicht einmal die Nationalmannschaft davon, weil mit Systemmitteln (die sind ja knapp genug im deutschen Basketball) geförderte “Top-Deutsche” lieber ihre Knochen schützen für ihren Arbeitgeber . . . ob der nun nur in der BBL spielt oder in der Euroleague oder NBA, kommt auf das Selbe raus. Ich kann es einer deutschen GmbH (jeder BBL-Standort = BBL-Team) noch nicht einmal verdenken, alles für die eigene Stärke zu tun, denn die ist gesetzlich zur Gewinnerzielungsabsicht verpflichtet und hat an ihre Bilanz zu denken und nicht karitative Zwecke zu fördern.
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1. Fakt ist, dass das Profigeschäft (BBL-Clubs) andere Ziele hat als ein Amateurverein! Beim Profibereich geht es ums Geld und nicht um die Förderung des einzelnen Menschen. Sie sind nicht beauftragt worden, für das Gemeinwohl zu sorgen.
2. Jeder Mensch, der einen Sport betreibt, macht dies aus unterschiedlichen Gründen heraus und ist sich da in erster Linie selbst verantwortlich. Problematisch ist nur, wenn das Umfeld (z.B. die Eltern oder Trainer) und nicht der Jugendliche/Kind selbst dies möchte. Hierfür kann aber kein Profiverein etwas dafür.
3. Die Diskussion, wie das Training und die Spielweise in der Jugend ist und sein sollte, am Titel des Threads vorbei.
Nun einige Anmerkungen zu den ach so üblen Verhaltensweisen mancher Mannschaften
Jeder gute Trainer, sollte sich auf die Gegebenheiten einstellen können und seinen Jugendlichen sein Handeln vermitteln können. Zudem sollte er die mentalen Schwingungen seiner Mannschaft auffangen können, ob Sie sich durch nicht vereinbarte Handlungen der anderen Mannschaft negativ beeinflussen lässt.
Ein Trainer sollte doch inzwischen wissen, was Ihn auf Turnieren mit bestimmten Mannschaften von bestimmten Vereinen erwartet. Da stellt sich die Frage, muss ich gerade auf diese Turniere fahren oder veranstalte ich nicht ein eigenes Turnier mit den festgelegten Regeln (hier kann ich auch für die Einhaltung sorgen, notfalls mit Disqualifikation) und Mannschaften die sich daran halten. Ich kann aber auch im Vorfeld den anderen Trainer explizit auf die Regularien hinweisen und mit den möglichen Verstößen mit meinen Spielern darüber reden und das eigene Verhalten darauf abstimmen. Sollte ich es unbedingt als notwendig erachten (was ich selbst nicht unbedingt als Notwendig erachte), könnte ich mit unfairen und der Mannschaft abgestimmten Mitteln darauf reagieren. Es könnte bei total verquer denkenden Trainer durchaus hilfreich sein, Ihn damit auf sein Fehlverhalten klar hinzuweisen. Neben einem unspektakulären Spielabbruch (was dem andern Trainer wohl nicht mit der Nase auf sein Fehlverhalten hinweist), könnte man aber auch mit seien Jugendlichen besondere Aktionen abgesprochen haben. So wird nicht mehr verteidigt, dem Gegner der Ball immer beim Einwurf zugespielt. Die Spieler tanzen um den Mittelkreis und einer macht lediglich den Einwurf zum Gegner. Wenn die eigene Mannschaft den Sinn versteht (deswegen müssen die Eltern vorab gut informiert sein) können Sie aus solch einer Situation Größe gewinnen. Man könnte auch die mitgenommene Mannschaft aus der übernächsten Altersgruppe einwechseln.
Grundsätzlich sollte man aber seine Jugendlichen nicht zu sehr mit Watte einpacken. Viele Regeln sind vielleicht gut gemeint, aber nicht unbedingt förderlich. Ein Jugendlicher sollte gefordert und gefördert werden. Zudem sollte man den Jugendlichen keine falsche Welt des Basketballs vermitteln, mit Regeln, die rasch aus dem Alltag verschwinden. Nur solange anwenden wie für die Spieler unbedingt notwendig.
Ein Jugendlicher sollte schon lernen sich gegen stake Verteidigung durchzusetzen. Wenn man weiß, dass eine Mannschaft unerlaubte Dinge tut, muss man seine Mannschaft im Training darauf vorbereiten. Unter Umständen muss man wissen, dass bestimmte Turniere noch nichts für seine Mannschaft sind, weil Sie noch nicht soweit sind. Basics lassen sich nicht so schnell erlernen, sondern bedürfen harter Vorbereitung. Deswegen sollte sich ein Trainer immer weiterbilden und von erfahrenen Trainern auf Lehrgängen Anregungen mitnehmen.
Ich habe meinen Jugendlichen immer vermittelt, dass die Meisterschaft nicht das Wichtigste ist und das Sie gelernt haben eine Gemeinschaft zu sein. Bei mir haben immer alle Spieler eine angemessene Spielzeit erhalten, auch wenn man ein Spiel ein Spiel verloren hat. Es wurde nie jemand in eine Position gezwängt und wenn das Potential so groß war, wurde geschaut diesen Jugendlichen bei einem Verein unterzubekommen, der Ihm die Möglichkeiten bieten konnte, sofern er es selbst wollte. Ausflüge sowie gemeinsame Grillabende und hausinterne Fortbildungen über mehre Tage haben viel geholfen.
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Bei aller Kritik, das würde ja nun auch nicht helfen.
Um mal die positiven Seiten des “Jugendförderzirkus” hervor zu heben:
Wir haben so viele NBA Prospects wie ich es nur von den Franzosen vor 15 Jahren in Erinnerung habe
Unsere Jugend Nationalmannschaften haben mit dem Abstieg nichts mehr zu tun, kratzen immer wieder am Halbfinale, wir haben uns erstmals seit 30 Jahren für die U19 WM qualifiziert
Für Spieler gibt es ein durchgängiges System das zum Profi mit einem erstrebenswerten Gehalt führt
Zum ersten Mal überhaupt gibt es ein Berufsbild Jugend Basketball Trainer mit einer sehr guten Ausbildung
NBBL und JBBL haben dafür gesorgt das Vereine sich bewegen müssen und etwas auf die Beine stellen müssen wenn sie mitmachen wollen
Was imho total fehlt ist eine Bestandsaufnahme wie das alles auf die Basis wirkt.
Aber die großen Erfolge darf man dem System schon auch nicht absprechen.
Am deutlichsten sieht man es vielleicht an unserer A2 Nationalmannschaft dieses Jahr. Was vor 10 Jahren noch ein Haufen Regio Spieler / Studenten war den kein Coach mit der Beißzange angreifen wollte ist heute eine Mannschaft voller Profis die von einem sehr renommierten Bundesliga Trainer gecoacht wird und viel Spaß macht.
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1. Fakt ist, dass das Profigeschäft (BBL-Clubs) andere Ziele hat als ein Amateurverein! Beim Profibereich geht es ums Geld und nicht um die Förderung des einzelnen Menschen. Sie sind nicht beauftragt worden, für das Gemeinwohl zu sorgen.
Dass die Profi-Mannschaften nicht unter dem Dach des e.V., sondern in einer GmbH antreten, hat aber in erster Linie praktische Gründe: Wenn die GmbH pleite geht, reisst es den e.V. nicht mit in den Abgrund. Auch eine Quersubventionierung der GmbH durch den e.V. kann so ausgeschlossen werden.
Trotzdem sehe ich die GmbHs massiv in der Verantwortung, den Nachwuchs bereits ab der Grundschule zu fördern. Alba Berlin ist da Vorreiter, Hut ab vor deren Engagement, es war mal von einer halben Million Euro pro Saison die Rede, die dort in die Jugendförderung fliesst.
Wenn sich die GmbHs darauf verlassen, dass die kleinen e.V.´s aus der Umgebung immer fleissig Talente liefern, kann das schnell in eine Sackgasse führen. -
Als Berliner muss ich darauf hinweisen, dass ALBA zwar sehr viel Geld in die Hand genommen hat, dies aber vor allem in den Breitensport geflossen: Schul-AGs, Grundschul- und Oberschulliga, kinder plus Sport Academy… Durch den großen Namen ist die Nachfrage größer als das Angebot. Bei den Kleinen werden nur Kinder aus bestimmten Stadtbezirken aufgenommen. Bei den Älteren wird dann mehr auf Leistung geschaut. Je älter die Spieler sind (und je mehr Talente aus anderen Vereinen aufgenommen wurden), umso erfolgreicher sind dann die Teams. Talente,die nur bei ALBA ausgebildet wurden, sind äußerst rar. Sehr gut finde ich aber, dass die Trainer regelmäßig auch für andere, kleinere Vereine zur Verfügung stehen.
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1. Fakt ist, dass das Profigeschäft (BBL-Clubs) andere Ziele hat als ein Amateurverein! Beim Profibereich geht es ums Geld und nicht um die Förderung des einzelnen Menschen. Sie sind nicht beauftragt worden, für das Gemeinwohl zu sorgen.
Dass die Profi-Mannschaften nicht unter dem Dach des e.V., sondern in einer GmbH antreten, hat aber in erster Linie praktische Gründe: Wenn die GmbH pleite geht, reisst es den e.V. nicht mit in den Abgrund. Auch eine Quersubventionierung der GmbH durch den e.V. kann so ausgeschlossen werden.
Trotzdem sehe ich die GmbHs massiv in der Verantwortung, den Nachwuchs bereits ab der Grundschule zu fördern. Alba Berlin ist da Vorreiter, Hut ab vor deren Engagement, es war mal von einer halben Million Euro pro Saison die Rede, die dort in die Jugendförderung fliesst.
Wenn sich die GmbHs darauf verlassen, dass die kleinen e.V.´s aus der Umgebung immer fleissig Talente liefern, kann das schnell in eine Sackgasse führen.Albas Engagement in der Jugendarbeit hat -auch- strategische Gründe, um sich von den vielen anderen Profisportartvereinen in Berlin und dem Umland abzugrenzen. Wenn dann Alba ganz offensiv flächendeckend viel Jugendarbeit macht, dann lockt das auch Zuschauer in die MBA, die vielleicht nur mit dem steten Kampf um die Ligaplätze 3-6 nicht mehr neu zu gewinnen wären.
Ansonsten kann es gar nicht anders sein, dass die kleinen Vereine den großen die Talente liefern. Wie sollte es denn anders sein? Nicht jede BBL-GmbH sitzt in einer Agglomeration von mehreren Millionen Einwohnern wie Alba Berlin, nicht jede BBL-GmbH sieht sich neben dem Profibetrieb in einer irgendwie dem Gemeinwohl verpflichtenden Tätigkeit - und sei es dem Basketballnachwuchs in größerem Stil. Zudem wird Albas Jugendarbeit in Berlin ja nicht überall nur gefeiert.Es steckt auch nicht soviel Geld im System Basketball, dass man wie beim Fussball flächendeckend große Scoutingsysteme von irgendwelchen Vermittlern oder von den GmbHs selbst sehen wird.
Die GmbHs der BBL bieten zusammen etwas über 100 Arbeitsplätze für “Deutsche” oder “Einheimische” Spieler pro Spieljahr an, Wie sollte es rechnerisch und auch finanziell möglich sein, dass sich die GmbHs mit sehr hohem eigenen Aufwand daran beteiligen, jedes Jahr etliche hundert Kandidaten für diese wenigen Arbeitsplätze zu schaffen?
Man kann sich ja ansehen, woher die ganzen deutschen Nationalspieler kommen, dass dort jemand nicht aus der “Provinz” gekommen ist, dürfte die klare Ausnahme sein. Trotzdem fällt mit dem Aufstieg dieser Spieler ja auch immer noch ein kleines Licht auf die Vereine zurück, die irgendwann an der Ausbildung beteiligt gewesen sind.
In anderen Sportarten ist es doch auch so, nur im Fußball steckt soviel Geld, dass es sich die GmbHs oder AGs leisten können, eigene Ausbildungsinternate zu schaffen, und trotzdem damit leben können, dass nicht jedes Jahr ein neuer Stern aus dem eigenen Nachwuchs am Fußballhimmel aufgeht. -
OK…I am back to answering in Englis(sorry)
When I first got involved with German Basketball I was shocked to see how some Trainers were still using the full court press even when they were leading the game by 40+ Points! I simply could not understand why a Trainer would want to totally destroy the Opponent Team. It has a devastatiung affect on the Players when they lose the game by 50+ Points. Who knows how many Players and coaches decide to quit after this. Then a friend of mine explained to me that in German Basketball, the Point difference by which you win games can determine your Position (within the Tabelle) if you have the same win/loss record as another Team. This is not how it works in the US Baskewtball System. The Point difference has no influence what-so-ever on your ranking. If two Teams end the season with the same win/loss record, then they will schedule an extra game between the two Teams to see which Team is better. As a result, you almost never see Trainers in the US trying to completely destroy the other Team. Instead, they see games versus weaker Teams as an opportunity to let their bench Players get playing time in order to further develope. I personally think the way to solve this Problem here in Germany is to simply eliminate the Point difference from having an inlfuence on the ranking. If Teams have the same win/loss record, then they simply Need to Play each other to see who is better.
In case any of you are interested, in US youth Basketball, the full court press is only allowed starting in the 7th grade (U14). Interesting is however that a Zone defense is always allowed even for the minis. “Doubling” is definitely allowed and encouraged. The half-courte “trap” defense is a weapon many Trainers use in the states. Also teh “box in one” defense where four Players Play Zone and one Player Plays man-to-man defense usually covering the best shooter from the opposing Team.
The last Thing we do differntly in the US versus Germany (from what I have observed) is we first look at the type of Players we have, and then we determine why Systems fit tot he Players. I often get the sense that Trainers here in Germany first pick the System that they want to Play, and then they adjust the Players the System. I think this Approach can limit Player development.
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(last paragraph corrected for typos)
The last Thing we do differntly in the US versus Germany (from what I have observed) is we first look at the type of Players we have, and then we determine which System fits to the Players. I often get the sense that Trainers here in Germany first pick the Systems that they want to Play, and then they adjust the Players to the Systems. I think this Approach can limit Player development.
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Dieser Thread gleitet etwas vom ursprünglichen Thema ab, welches hieß: Fehlendes Verantwortungsbewusstsein der BBL-Clubs für die Jugendarbeit.
Nunmehr wird aber eher darüber diskutiert, welcher Trainingsweg zu mehr und/oder besseren Spielern führt. Das ist ein Unterschied und sollte in einem weiteren Thread geklärt werden. -
Sich für Fußball zu interessieren ist einfach in Deutschland. Sich für andere Sportarten zu interessieren schon. Wenn man die Kinder fragt, warum sie Basketball spielen oder Handball oder Röhnrad oder oder, dann heißt es oft, weil die Eltern sie schon als kleine Kinder mitgenommen haben, der Bruder das macht, der beste Freund, der Verein um die Ecke. Es braucht einen Anreiz.Das müssen die BBL-Vereine kapieren (außer wie Berlin, die das schon machen): Basketball kommt nur aus der Nische heraus und wächst in der Breite weiter, wenn sich immer mehr Menschen dafür interessieren > mehr Interesse, mehr Zuschauer in den Hallen, mehr Gesprächsthema in der Stadt, einfacher von den Stadträten Unterstützung zu bekommen - und - ganz wichtig - mehr Zuschauer vor dem Fernseher oder dem Stream.Ein wesentlicher Multiplikator könnten die SAG’s sein. Die Kinder haben Spaß, die Lehrer können was sinnvolles mit ihnen machen, die Eltern hören davon, man lockt sie in die Hallen, es kommen Freunde hinzu usw. usw. Aber dafür muß ich das Ernst nehmen und nicht nur als lästige Pflicht sehen, um die Lizenz zu bekommen. Man muß sich mit den Schulen gut stellen, Lehrerfortbildungen anbieten (die sind froh, wenn sie da was an die Hand bekommen), ein Turnier organisieren, ein Camp und das als großes Fest aufziehen, bei dem der Basketball im Mittelpunkt steht, mit all den Spaß, den er bringen kann.Das scheinen noch nicht alle Vereine verstanden zu haben.
Der nächste Schritt sind dann in den Vereinen die Jugendmannschaften. Wie viele Vereine kümmern sich da um eine flächendeckende Trainerausbildung? Es geht nicht nur darum gute Trainer für sich selbst zu haben, sondern daß die Konkurrenz auch gute Trainer hat, die den Kindern eine sehr gute Grundlagenausbildung mitgeben. Davon profitieren doch alle. Die Spieler, die kleinen Vereine, die BBL-Vereine. Die letzten finden beim Scouting Jugendliche, die man in die JBBL/NBBL holen kann, wo sich das lohnt und man nicht Fehler und Versäumnisse erst mühsam ausbügeln muß. Man bekommt Konkurrenz, die die eigene Jugend fordert. Wie oft hört man von den starken Teams schon in der U14 oder U12, daß man erst in den Playoffs gefordert wird, darunter langweilen sich alle und gewinnen mit + 60 und mehr Punkten. Das hilft doch niemandem weiter. Die einen frustriert es, weil niemand gerne so heillos unterlegen ist, die anderen, weil sie nicht lernen gegen starke Teams/Spieler zu bestehen. Also braucht es da mehr Gegner, die diese Bezeichnung auch verdienen. Das geht nur, wenn ausreichend gute Jugendtrainer vorhanden sind, mit genügend Hallenzeiten zum trainieren. Das geht nicht, wenn mangels Interesse seitens der Kinder, mangels adäquatem Trainer, mangels Hallenkapazität immer mehr Teams eingestampft oder zusammengelegt werden und dann am Wochenende endlos lange Fahrten gemacht werden müssen, um noch ein Team zu finden, gegen das man spielen kann - wie es in einigen Gegenden leider der Fall ist.
Die Entwicklung in der Spitze der Jugend ist sehr gut geworden. Jetzt muß man die Talente noch in den Profibereich bringen. Dieser Schritt steht noch aus - und auch hier sind die BBL-Clubs gefragt. Es muß aufhören, daß man lieber jemanden vom College holt, der dank Mama einen deutschen Paß hat, aber sonst nix mit Deutschland und dem hiesigen Ausbildungssystem am Hut hat. -
Ich denke man sollte in zwei richtungen denken.
1. es gibt eine angemessene ausbildungsentschädigung
2. die profivereine / DBB bezuschussen hauptamtliche trainer in den kleineren vereinen mit einem jugendkonzept
Vorteil bei 1. ein “dorfverein” hat einen anreiz in der jugend gute arbeit zu leisten, weil mit den talenten geld in die kasse kommt was wieder in weiterbildungen oder neue trainer gesteckt werden kann. Weil ein kleiner verein wird immer ein ausbildungsverein sein. Geht man mal davon aus man hat ein team in der spitze zwischen oberliga / regionalliga. Richtig gute talente müssen früher oder später eh weg wenn sie sich entwickeln möchten, für die bekommt man geld - also kann man die anderen 2-6 spieler die nur “gut” sind besser ausbilden um sie mal in der heimischen spitze zu sehen. Win win!
Vorteil bei 2. basketball wird in der breite und in der qulität gestärkt, mehr talente werden erkannt gefördert und ausgebildet. Durch das plus an qualität in der ausbildung hat der “kleine” verein auch automatisch was davon.
Und an alle leute die denken das da einem die spieler geklaut werden: denkt mal an fußball mit den leistungszentren, was dadurch vorwärts ging! Wenn die basis und breite stärker wird hat automatisch jeder noch so kleine verein was davon. Und angenommen ein spieler wechselt irgendwo hin um jbbl oder nbbl oder u14 oberliga zu spielen, er durchläuft die ganze ausbildunge und schafft es nicht ein pro b pro a bbl spieler zu werden. Wo kann es ihn unter umständen wieder hinziehen?? Schon so oft erlebt das er als guter spieler und local wieder zurück zu seinem alten verein geht. Weil er auch weis was er ihnen zu verdanken hat. Und dann hat sich die ausbildung bis zur u12/14/16 locker gelohnt.
Geht weg davon das euch spieler “geklaut” werden. Diese spieler sind viell in 5 jahren wieder bei euch und engagieren sich.
Das einzige was ich nicht gut finde ist das abwerben von 11/12 jährigen. Nicht nur weil ich auch denke das die ihr umfeld brauchen, sondern die nase geht immer weiter rauf weil ja die großen tollen teams sie wollen. Damit wird schon einiges verbaut. -
Bin selbst Coach bei einem Verein, der regelmässig seine Talente an zwei Nachbarvereine abgibt, die in höheren Klassen spielen. Für mich ist das derzeitige System äusserst unbefriedigend, denn: Den oben beschriebenen Weg zurück, dass ein Spieler, wenn er bei einem der größeren Vereine ausgemustert wurde, den gibt es leider nicht. Gerade beim Übergang von der JBBL in die NBBL sind da bereits mehrere sehr talentierte Spieler auf der Strecke geblieben: Bei den NBBL-Tryouts für unbrauchbar befunden, noch nicht mal eine Alternative (JRL) wurde angeboten - die Jugendlichen haben mit Basketball aufgehört.
Helfen würden Kooperationen: Ich sehe es immer wieder, dass bei den “Grossen” Mannschaften mit 20 Spielern im Team antreten oder kein qualifizierter Trainer gefunden werden kann und dann eine JOL/JLL von irgendeinem u18-Spieler betreut wird - mit den entsprechenden Folgen. Mir ist es noch nie nie nie passiert, dass einer der Vereine, die unsere Talente gern aufnehmen, mal auf uns zugekommen ist, um über eine Zusammenarbeit zu sprechen. -
Kooperationen sind immer gut! Aber dafür müssen auf jeder seite am tisch vernünftige leute sitzen!
Also mit dem zurück kommen haben wir schon mehrfach gute erfahrungen gemacht. Man muss halt dauerhaft in kontakt bleiben.
Was mich echt stört sind dann so geschichten wie mir letztens von einem BBL Verrein aus oberfranken (die nicht deutscher meister wurden) die einfach ihre jbbl nicht ordentlich machen, im sommer kein training mit den jungs anbieten, oder nur training stattfinden wenn über whatsapp genügend kinder zusagen, wie in einer kreisligamannschaft!!! Bei sowas werde ich echt wütend, wenn bbl teams ihre hausaufgaben nicht machen, wie kann es dann der dbb von den “dorfteams” erwarten?
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Also mit dem zurück kommen haben wir schon mehrfach gute erfahrungen gemacht. Man muss halt dauerhaft in kontakt bleiben.
Von guten Erfahrungen kann ich leider nicht berichten.
Um es mal zusammenzufassen: Der Dorfverein begeistert die Jugendlichen für den Basketball, bildet sie aus, gibt sie an den größeren Nachbarverein ab und kümmert sich um die Ausgemusterten.
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Leider ist es oft so wie du es beschreibst. Ich denke aber trotzdem man kann nur das ändern was in der eigenen hand liegt - sprich in dem fall muss jeder kleine verein versuchen seine ausbildungsmöglichkeiten so gut es eben geht auszubauen, individualeinheiten anbieten, trainer qualifizieren, frühes einbinden in den erwachsenen bereich und und und. Und die spitze der talente wird man leider meistens verlieren, aber alle anderen sind ja auch was wert. und wenn man in fünf jahren arbeit 1-2-3 zb oberliga / regio 2/ regio 1 spieler ausbilden kann die viell sogar langfristig bei einem spielen hat man doch alles richtig gemacht.
Da dieses spiel so läuft fände ich es eben nur fair wenn von oben unterstützung (wie auch immer die aussehen mag) zurück in die basis fließt. Da müsste man sich halt was überlegen mit dem alle (BBL - Kreisliga) leben können. Dann würde sowohl quali als auch quantität steigen.
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Das Wichtigste ist, dass die Jugendlichen auf hohen Niveau spielen dürfen und dafür möglichst viel Gelegenheit bekommen.
Da stehen auch die Verbände in der Pflicht (sie könnten sich mit eigenen Teams in der JBBL und NBBL beteiligen), ebenso die großen BBL-Teams, die in ihrem regionalen Umfeld für gute Trainer und in der Konsequenz davon für stärkeren und besseren Wettbewerb sorgen, oder wie dieses - IMHO - hervorragende Beispiel aus Osnabrück zeigt, selbst durch Kooperation, ein bestmögliches (Stadt-)Jugendteam entwickeln und antreten lassen.
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gebe ich dir zu 100% recht. Aber trotzdem muss man sich überlegen was den kindern / jugendlichen mehr bringt. Die nr 10/11/12 in einem jbbl nbbl team zu sein und nur als busfahrer dabei zu sein, oder eine liga weiter unten führungsspieler. Es gibt spätstarter die sich so für höheres empfohlen haben. Und das spieler viell keinen bock mehr auf basketball haben wenn sie umgarnt werden, dann aber nur im training spielen dürfen ist ja wohl auch klar. Also sollten da die jbbl nbbl teams auch etwas mehr feingefühl zeigen bei wem es sinn macht und bei wem nicht. Klar besseres training, aber ohne wirklich spielanteile zu haben bringt das leider auch nichts. Schon viel zu oft gesehen wie sich spieler da mental zurückentwickeln weil sie eine so kleine rolle bekommen.
Das geht weiter oben übrigens weiter, ich hab spieler gesehen die waren in der nbbl - pro b pro a die die verantwortung übernommen haben, kreieren konnten. Dann wurden sie als sechster deutscher in der bbl mitgezogen. Danach wieder runter in die pro a und auf einmal zu nichts mehr zu gebrauchen außer three and d! Und das kann nicht der weg sein. Also müssen sich alle ändern und neue wege gehen. In anderen eu ländern mit weitaus weniger einwohnern klappt das ja deutlich besser.
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Helfen würden Kooperationen: Ich sehe es immer wieder, dass bei den “Grossen” Mannschaften mit 20 Spielern im Team antreten oder kein qualifizierter Trainer gefunden werden kann und dann eine JOL/JLL von irgendeinem u18-Spieler betreut wird - mit den entsprechenden Folgen. Mir ist es noch nie nie nie passiert, dass einer der Vereine, die unsere Talente gern aufnehmen, mal auf uns zugekommen ist, um über eine Zusammenarbeit zu sprechen.
Sehe ich auch so. Der Punkt ist, dass Zusammenarbeit keine Einbahnstraße sein darf. Wenn der Automatismus aber so ist, dass die besten Talente der Region mangels Alternative eh zu mir (BBL-Club XY) gehen, dann fehlt oft der Anreiz für den Größeren, dem Kleineren entgegenzukommen. Da bleiben dann maximal Almosen übrig, die man dann PR-technisch als Wohltat preist: “BBL-Club XY fährt sogar aufs Dorf”.
Der Ausbildungsverein muss in einer guten Kooperation spüren, dass auch was zurückfließt. Und zwar auf Grund einer Partnerschaft, die sich zumindest in Richtung Augenhöhe bewegt.
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ja das bedeutet arbeit und aufwand und das schenken sich die grossen leider zu oft. Habe schon so oft erlebt wie zb ein grosser selbst innerhalb einer kooperation nur nimmt aber nicht gibt und das bringt dem kleinen leider gar nichts
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Und an alle leute die denken das da einem die spieler geklaut werden: denkt mal an fußball mit den leistungszentren, was dadurch vorwärts ging! Wenn die basis und breite stärker wird hat automatisch jeder noch so kleine verein was davon. Und angenommen ein spieler wechselt irgendwo hin um jbbl oder nbbl oder u14 oberliga zu spielen, er durchläuft die ganze ausbildunge und schafft es nicht ein pro b pro a bbl spieler zu werden. Wo kann es ihn unter umständen wieder hinziehen?? Schon so oft erlebt das er als guter spieler und local wieder zurück zu seinem alten verein geht. Weil er auch weis was er ihnen zu verdanken hat. Und dann hat sich die ausbildung bis zur u12/14/16 locker gelohnt.
Das ist vielleicht die eigene Rechtfertigung der aunehmenden Vereine, aber keinesfalls die Realität.Bis es soweit ist das der Burn Out kommt sind doch 99% der Jungs mit dem Abi durch und fangen an zu studieren.Wer engagiert sich 2017 bitte dann noch im ehemaigen Heimatverein?
Mach die Augen auf! -
Was mich echt stört sind dann so geschichten wie mir letztens von einem BBL Verrein aus oberfranken (die nicht deutscher meister wurden) die einfach ihre jbbl nicht ordentlich machen, im sommer kein training mit den jungs anbieten, oder nur training stattfinden wenn über whatsapp genügend kinder zusagen, wie in einer kreisligamannschaft!!! Bei sowas werde ich echt wütend, wenn bbl teams ihre hausaufgaben nicht machen, wie kann es dann der dbb von den “dorfteams” erwarten?
Wenn dich so etwas wütend macht ist das eine Sache, was mich wütend macht sind Beiträge, die einfach so in ein Forum geworfen werden, obwohl sie so nicht stimmen. Können uns da gerne über PN austauschen.