Insolvenz der Köln 99ers
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Ich hab die Ironie verstanden und möchte mir dafür mal selbst auf die Schulter klopfen. Ich bin ein prima Philologe.
@Buzzer: Du bist Kölner, bzw. Kölner-Fan. Daher bist du in die Materie gut eingelesen und kannst viele Einzelheiten besser nachvollziehen, als der Durchschnittsfan. Ich kenne das von den x Auf und Abs der Gießener, wo ich manchmal nicht fassen konnte, was hier für ein Dünnpfiff stand. Aber man sollte diesen “Dünnpfiff” nicht als per se idiotisch abtun, da er die Wahrnehmung von Außen besser widerspiegelt, als die eines Grüblers zum Beispiel, der zwar in Berlin sitzt, aber dennoch bestens bescheid weiß. Es wirkt eigenartig, mafiös, großkotzig und polemisch, was man seit zwei Jahren aus Köln hört. Punkt. Bitte überlese nicht das Wort “wirkt”, denn diese Wirkung ist nun mal eben das entscheidende, wenn es um Reputation in den Medien oder die Emotionalität mancher User geht.
Mir fiel heute die FIVE von Anfang 2008 in die Hand, wo auf dem Cover das 99ers-Logo prangte und ein sanftes “RIP 1999 - 2008” als Titel gewählt wurde. Nun kursiert dieses nostalgische und ziemlich geile Youtube-Video, welches unter dem Namen “1999 - 2009” firmiert. Verstehst du nicht, dass sich manche fragen, wie es zu diesem Irrsinn gekommen ist? Man kann diese Emotionalität nicht immer deaktivieren, auch wenn ich gut nachvollziehen kann, dass ein direkt Betroffener dieses Verhalten als unreflektiert und polemisch auffasst. Aber es kommt eben nicht von ungefähr.
Wie es in den Wald hinein ruft, so schallt es hinaus.
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Es stellt sich bei der Empörung nur die Frage nach dem Bezugspunkt. Der Bezugspunkt ist in der Regel “die Kölner”. Aber wer soll das sein?
Momentan hat der gerichtlich ausgewählte und bestellte Insolvenzverwalter das Heft in der Hand. Die ehemaligen Verantwortlichen haben keinen Zugriff mehr, das gilt insbesondere für die Gesellschafter. Wieso spricht man dann von den Kölnern?
Ja, bei der letzten Insolvenz sind die Verantwortlichen teilweise an Bord geblieben, allerdings weiß das auch der Insolvenzverwalter, der damals auch schon dabei war, und die BBL. Wenn hier dann von Klüngelei gesprochen wird, zeigt das nur, dass ein Großteil der Threadleser nicht verstehen, was ein Insolvenzverfahren bedeutet und wie es ungefähr abgewickelt wird.
Ich kann da nur mit MavFan hoffen, dass diejenigen die hier ankündigen, sich abzuwenden, auch wirklich abzuwenden und nicht bei Saisonanfang wieder vor der Tür stehen. Die BBL wird gewiss nicht durch jetztige Abwicklung erschüttert, sondern durch die allgemeinen strukturellen Probleme des deutschen Basketball. Da kann die Liga noch soviel unternehmen… -
Momentan hat der gerichtlich ausgewählte und bestellte Insolvenzverwalter das Heft in der Hand. Die ehemaligen Verantwortlichen haben keinen Zugriff mehr, das gilt insbesondere für die Gesellschafter. Wieso spricht man dann von den Kölnern?
Naja, sowenig Zugriff haben die Gesellschafter dann wohl doch nicht. Zumindest sprechen sie immer noch von “Wir”. U.a. deshalb spricht man wohl von “den Kölnern”.
«Wir versuchen immer noch zu retten, was zu retten ist», sagte der Bauunternehmer der Deutschen Presse-Agentur dpa. Es gebe konkrete Gespräche mit Sponsoren. «Wir bemühen uns, die neuen Bewegungen umzusetzen», sagte Bausinger.
Quelle: Financial Times Deutschland 15.07.2009
CU,
fischtown -
Kann man eigentlich irgendwo Wetten abschließen auf den Ausgang dieser Kölschen Sommerloch Posse ? Ich bin mir sicher, dass Köln nächstes Jahr BBL spielt. Sehr sicher. Kennen wir alles schon von 2008. Wahrscheinlich hat es finanzielle Vorteile mal wieder eine GmbH in die Insolvenz gehen zu lassen und dafür eine neue zu gründen. Am 20.07. wird die Wiederauferstehung gefeiert.
Zahlt eigentlich das Arbeitsamt ab Beginn eines Insolvenzverfahrens oder schon jetzt in der Prüfung durch den vorläufigen IV ? Kann man nicht alles auf die Wirtschaftskrise schieben und mittels Geldern aus den Konjunkturprogrammen der Bundesregierung schnell noch ne gescheite 5.000er Halle bauen ? -
Aus vorgenannter Quelle:
"
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Zuvor war in der Liga bereits Kritik am späten Entschluss der Kölner zum Insolvenzantrag aufgekommen. «Einen Insolvenzantrag nach Erteilung einer Lizenz zu stellen, das ist schon bemerkenswert, zumal die Ausgaben für die neue Saison ja noch gar nicht angelaufen sind. Insofern muss das Außenstehenden wie ein finanztaktischer Schachzug um fünf nach Zwölf erscheinen», sagte der Präsident der Telekom Baskets Bonn, Wolfgang Wiedlich, der «Kölnischen Rundschau»."Kann man/frau diese Feststellung verübeln?
Ph alias opahugo(2047)
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@fishtown
Reden kann man viel, sie haben trotzdem nichts mehr in der Hand. Entscheiden tut der Insolvenzverwalter bzw. die Gläubigerversammlung und kein anderer.
Dass der Insolvenzverwalter auch eine Weiterführung in Betracht zieht ist ja völlig normal, denn er handelt für die Gläubiger. Weitergeführt oder Verkauf an eine neue Spielbetriebsgesellschaft wird jedoch nur, wenn es Aussichten gibt, dass dadurch die Gläubiger besser gestellt werden als bei einer Einstellung des Betriebs. Dass nun nicht in der ersten Minute direkt verkündet wird, dass man den Laden dicht macht, kann man wohl kaum von einem Insolvenzverwalter erwarten.
Der Verkauf an eine neue Spielbetriebsgesellschaft dürfte allerdings auch recht schwierig sein. Zum einen bedarf es dafür erstmal neue Gesellschafter mit entsprechend Geld und dann muß da auch noch die komplette BBL einem Lizenztransfer zustimmen.
Und selbst unabhängig von der Debatte, was nun beim vorläufigen Insolvenzverfahren passiert, kann man sich denken, dass die Wahrscheinlichkeit für neue Sponsoren durch den Insolvenzantrag nicht gestiegen ist. Dass dann auch ein Bausinger weiter nicht endgültig die Flinte ins Korn schmeißt sollte man nachvollziehen können. Letztlich ist da auch viel Gerede dabei, was am Ende nichts heißt.
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@fishtown
Reden kann man viel, sie haben trotzdem nichts mehr in der Hand. Entscheiden tut der Insolvenzverwalter bzw. die Gläubigerversammlung und kein anderer.
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Sorry, vorläufiger Inso-Verwalter!
Nach meinem bescheidenen Wissen kommt die Gläubigerversammlung gar nicht mehr zum Zug, wenn keine zu “verwaltende Masse” mehr da ist.
Der vIV hat zu prüfen, ob es überhaupt einen Sinn macht, eine komplette IV durchzuführen.
Da gibt es halt, kleine aber feine, Unterschiede.Ph alias opahugo(2047)
PS: Und bitte, so als “Papa”: Lasst halt den “Kleinkrieg”, bringt der einen und anderen “Front” nix, die Lage ist insgesamt durch wirklich “Sch……”.
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Die einen machen etwas das zweite, dritte oder vierte Mal. Sportlich sind sie qualifiziert. Trotzdem sollte die BBL da jetzt aber mal Konsequenzen ziehen und den Laden endlich dicht machen. Aber wirklich! Schluss mit Klüngel, da gibt’s sowieso keine Sponsoren, wird es auch nie geben, die Halle ist scheiße und nichts richtig gewachsen.
Die anderen machen etwas nicht unähnliches das zweite, dritte oder vierte Mal. Sportlich sind sie nicht qualifiziert. Da ist jetzt aber alles anders als früher und deshalb kriegen sie ohne nennenswerte Kritik eine Wildcard von der BBL. Her mit dem Retter, neue Sponsoren sind auch da, werden auch immer neue kommen, die Halle ist super und seit Jahrhunderten Basketballkultur gewachsen.
So unterschiedlich sind die Dinge halt.
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Ich finde, dass es Betrug gegenüber den Vereinen ist, die anständig wirtschaften, aber nur einen kleinen Etat haben und dadurch meist in der unteren Tabellenhälfte spielen.
Sich erst Megateure Spieler holen und dann regelmäßig in die Insolvenz rasseln, während andere deshalb absteigen ist kein sportliches Verhalten und gehört definitiv bestraft.
ids
jj
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Und die Krönung des ganzen ist nun, dass ein sportlicher Absteiger aus der ProB in die ProA aufrückt. Der Basketball in Deutschland verkommt leider immer mehr zu einer Zirkusnummer…… kopfschüttel
stimmt!
und schuld an diesem desaströsen image ist allein die BBL-führung! -
Ich finde, dass es Betrug gegenüber den Vereinen ist, die anständig wirtschaften, aber nur einen kleinen Etat haben und dadurch meist in der unteren Tabellenhälfte spielen.
Sich erst Megateure Spieler holen und dann regelmäßig in die Insolvenz rasseln, während andere deshalb absteigen ist kein sportliches Verhalten und gehört definitiv bestraft.
ids
jj
So ein Quatsch…. Köln ist nie aufgrund von Schulden in die Insolvenz gerasselt. Beim ersten Mal wurde schlichtweg der Geldhahn des Mäzens von heute auf morgen zugedreht und dieses Mal (Noch ist niemand insolvent, das entscheidet der Verwalter, lediglich der Antrag der Insolvenz besteht) wurde sich eingestanden daß man mit dem Etat nicht zurechtkommen wird. Der Verein hat nie über seinem finaziellen Niveau gelebt, ihn lediglich immer ausgeschöpft. Dort sind keine Schulden. (Bis auf die Rechnungen die jetzt oder die letzte Zeit reinkamen und wohl nicht mehr bezahlt wurden )
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Und die Krönung des ganzen ist nun, dass ein sportlicher Absteiger aus der ProB in die ProA aufrückt. Der Basketball in Deutschland verkommt leider immer mehr zu einer Zirkusnummer…… kopfschüttel
stimmt!
und schuld an diesem desaströsen image ist allein die BBL-führung![…]
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Statt hier Leute zu beleidigen, solltest du mal vernüftige Argumente vorbringen, die deine Meinung unterstützen. Oder findst du es gut, dass Absteiger plötzlich Aufsteiger sind???
Ich denke die BBL ist mit ihrem “Showwahn” und Reglementierungsansichten nicht ganz unschuldig an der Entwicklung. Vorsichtig ausgedrückt. -
Dazu mal hier ein Link aus dem Tagesspiegel vom 16.7.
www.tagesspiegel.de/sport/Basketball-Bundesliga-Koeln-99ers;art18148,2848701
Nichts wirklich neues, nur - für mich jedenfalls - die Klarstellung, dass die Sponsoren in Köln wohl meinten: "lieber soll der Verein in der x-ten Liga verschwinden, als das wir unser Geld dafür geben, dass Köln maximal im Mittelfeld landet oder gegen den Abstieg spielt.
mir scheint, sie Sponsoren wollten Meisterschaft oder gar nix, und wenn “die anderen” - wer auch immer das im Kopfe der Sponsoren sein mag - nicht genug zusätzliches Geld zu dem Geld der bereits vorhandenen Sponsoren dazupacken, dann zieht man sich eben zurück. Mit Liebhaberei, hinter dem Verein stehen oder zu dem Sportstandort Köln stehen hat das nichts zu tun.
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Mal völlig losgelöst vom Thema, aber nicht ganz Off-Topic:
So wie es in den letzten Jahren gelaufen ist in der BBL ( siehe B’haven, Giessen, Nördlingen,Jena,Paderborn,Göttingen) so kann es doch nicht weitergehen–es gibt kaum noch sportliche Absteiger( ausser dieser Verein ist gleichzeitig auch pleite) und jede Saison gibt es spätestens im Februar 2-3 Clubs die erheblich wackeln obwohl Sie ja die wirtschaftliche Prüfung bestanden haben.Auch wenn man im Bereich TV-Präsenz seit Jahren schläft und verschläft, so ist es durchaus nachvollziehbar das die Sender bei dieser operettenmäßigen Aussendarstellung Geld wollen um BBL zu übertragen.
Man sollte sich eines fragen: Wo kommt Basketball her, wo sind die Hochburgen, welche Klientel schaut BB.
Wenn ein Club heute in der ProA ein super Mannschaft hat mit jungen, hungrigen Spielern und evtl. sogar in der BBL mithalten könnte, scheitert es Stand heute an den Formalien Hallengröße/Mindestetat, unabhängig davon ob es das Team vielleicht packen würde.
Dafür hievt man immer wieder Clubs rein, die auf dem Papier die Standards erfüllen und dann immer am kippen sind.
Was soll das???Da wäre es ehrlicher, man macht es ähnlich wie in der NBA, es gibt keine Absteiger und wenn es jemals in der ProA einen Club gibt der a.) das sportliche, b) das finanzielle Zeug zur 1. Liga hat dann wird entschieden ob man aufstockt oder ein Relegationsspiel zwischen diesem Club und dem letzten der BBL macht.
Und solange in der ProA die Clubs “freiwillig” abwinken obwohl man sich sportlich die BBL vielleicht zutraut ,aber eben die Standards nicht erfüllen kann, solange gibts eben keine Auf-und Absteiger—traurig, unattaktiv, aber konsequent!!!Oder man schafft die Mindeststandards( die ja ohnehin nicht allzuviel gebracht haben und immer mehr aufgeweicht werden) ab und läßt jedes Team, das sich sportlich für die BBL qualifiziert hat teilnehmen, solange wirtschaftliche Sicherheit GARANTIERT UND NACHGEWIESEN ist–selbst wenn dieses Team dann mit 600.000 Euro auskommt und nur eine 2.000-Zuschauer-Halle hat.
So wie im Moment verfahren wird ist die ganze Liga leider nicht mehr ernst zu nehmen.
Zum Thema Köln: das wäre dann noch die passende Presseschlagzeile " Gerettet!!! Insolvenzverwalter der Köln 99’ers klagt Teilnahme an der Saison 2009/2010 ein"
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Dazu mal hier ein Link aus dem Tagesspiegel vom 16.7.
www.tagesspiegel.de/sport/Basketball-Bundesliga-Koeln-99ers;art18148,2848701
Nichts wirklich neues, nur - für mich jedenfalls - die Klarstellung, dass die Sponsoren in Köln wohl meinten: "lieber soll der Verein in der x-ten Liga verschwinden, als das wir unser Geld dafür geben, dass Köln maximal im Mittelfeld landet oder gegen den Abstieg spielt.
mir scheint, sie Sponsoren wollten Meisterschaft oder gar nix, und wenn “die anderen” - wer auch immer das im Kopfe der Sponsoren sein mag - nicht genug zusätzliches Geld zu dem Geld der bereits vorhandenen Sponsoren dazupacken, dann zieht man sich eben zurück. Mit Liebhaberei, hinter dem Verein stehen oder zu dem Sportstandort Köln stehen hat das nichts zu tun.
Das ist die Crux bei Köln , nur mit Gross-Sponsoren geht es einfach auf Dauer nicht. Es fehlt die Breite der mittleren und kleineren Gönner. Kommt Köln jetzt wieder mit paar Gross-Sponsoren auf die Beine und landet in der neuen Saison im Mittelfeld oder kämpft gegen den Abstieg kommt erneut der Rückzug und wieder die Insolvenzdrohung. Es ist zu befürchten das Verlassen der Kölner auf paar Finanziers bleibt bestehen und in der Breite passiert wieder nichts.
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SonnyLB, dein Post passt viel besser in den Thread Insolvenzen, Mindestetats, Hallengrößen - Rahmenbedingungen der BBL. Poste ihn doch dort noch mal, denn hier ist er wirklich etwas Off-Topic und die Diskussionen hier sollten sich um die aktuelle Lage in Köln drehen und nicht um allgemeine “Probleme” der BBL.
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Die Gesellschafter der 99ers hatten laut BBL beschlossen, „dass der Etat von lediglich 1,2 Millionen Euro den Ansprüchen an einen Erstliga-Standort Köln nicht genüge“ und zogen ihre Finanzierungszusagen zurück.
Das taucht immer wieder in den Medien auf, aber ich verstehe es einfach nicht. Die Zusagen der Gesellschafter muss doch in irgendeiner Form bindend gewesen sein, sonst hätte das noch nie und nimmer beim Gutachterausschuss durchkommen können. Daher glaube ich nicht, dass die Gesellschafter einfach mal sagen können “Ach nee jetzt wollen wir doch nicht zahlen”. Anders als bei Zimmer ist diesmal die Zahlungsfähigkeit bei den Gesellschaftern scheinbar ja noch gegeben.
Vielleicht hat der Insolvenzverwalter ähnliche Probleme mit dem Sachverhalt….
PS
Vielleicht lief das ganze aber auch ganz anders ab, als wie bisher in der Presse dargestellt. -
kommt jungs und mädels erstmal durchatmen
ich bin der letzte der köln weiter in der bbl sehen will (tut mir leid für die fans) aber irgendwann ist halt mal schluss.
ich finde es in ordung das man bei insolvenz nicht instant raus ist (unabhänig von köln), sondern das ganze erst noch geprüft werden muss. man stelle sich vor das unternehmen sei gerettet aber nicht mehr in der bbl das entzieht dem ganzen die grundlage. in dem zusammenhang ist eine frist auch ok damit der insolvenzverwalter erstmal feststelen kann womit er da arbeiten muss.
in dem zusamenhang stelle ich wieder mal fest das die bbl ein riesiges kommunikationsproblem hat. den schund mit “wenn eine zweite wildcard vergeben” hätte ich erst rausgehauen wenn köln definitiv raus ist.
in köln hat man hingegen dazu gelernt auf der homepage ist die letzte “news” von anfang des monats. da kann immerhin keiner beahaupten das der rückzug zu früh angegkündigt worden wäre.
sollte man in köln jetzt noch leute finden die geld dazuschießen dann können die 99ers eigendlich wieder antreten und sich der pfiffe in jeder halle gewiss sein. formal wäre das richtig. ob sie aber mit einer “gurkentruppe” der bbl einen guten dienst erweisen ist fraglich.
was bleibt noch festzustellen. die bbl hat medieninteresse wie seit jahren nicht mehr. quasi nach dem motto “lieber schlechte nachrichten als keine”.
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Wer will die Gesellschafter einer BBL-Spielbetriebs-GmbH verklagen, wenn diese ihren Zahlungsverpflichtungen (aus welchen Gründen auch immer, und ggf. unabhängig vom Fall Köln) nicht mehr nachkommen wollen?
Der Geschäftsführer der GmbH etwa, und wenn ja, mit welchen Mitteln? Das ggf. nutzbare Geld ist ja schon weg.
Die Lizenz ist von der BBL vor Monaten unter bestimmten Auflagen an Köln gegeben worden - unter den Voraussetzungen und Ansprüchen der damaligen Geldgeber (lt. Tagesspiegel nur MIT weiteren Sponsoren und nur, wenn es in Köln um Titel gehen würde.)
Die Auflagen der BBL hat Köln erfüllen können, diejenigen seiner eigenen Sponsoren wohl nicht mehr.Deswegen ist es wohl auch schwer, nun einfach die Lizenz wieder wegzunehmen, denn ein In-die-Liga-Klagen will wohl keiner, wenn man dann plötzlich 19 Vereine in der Liga hätte und man noch den 20. hinzunimmt, um einen einfacheren Ligabetrieb hinzubekommen.
Und nun ist der IV da, arbeitet mit erstaunlicher Geschwindigkeit, wenn man an die “Größe” des abzuwickelnden Betriebes denkt.
Aber hier sind die meisten auf Krawall gebürstet, ohne einen Hauch von Interna in Köln oder der BBL zu kennen oder von der BBL-Ordnung oder vom Insolvenzrecht.Die Macher in Köln haben sicher Fehler gemacht, und welcher BBL-Macher hätte das in der Vergangenheit nicht gemacht, seien es sportliche oder finanzielle Fehler.
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Und vor solchen Ereignissen wie Schwelm, MBC, Hamburg, Hannover, Köln, Giessen, Würzburg ist man wohl in keiner Profiliga sicher, man erinnere sich an das Jahr von Juventus Turin in der 2. italienischen Liga oder die Skandale um Westfalia Herne oder Olympique Marseille im Fußball. -
Die SPONSOR´s online Ausgabe schreibt heute folgendes:
“Der Zeitpunkt des Insolvenzantrages nach dem offiziellen Lizenzverfahren ist denkbar ungünstig: Sollte die BBL entscheiden, die Lizenz nachträglich zu entziehen, wäre der Kölner Club damit erster sportlicher Absteiger der kommenden Saison 2009/10. Gleichzeitig wäre eine Spielberechtigung nicht nur in der 2. Liga, sondern auch beispielsweise in der 3. Liga oder einer anderen unterklassigen Spielklasse ausgeschlossen. „Die 99ers müssten dann die Saison 2009/10 abwarten und könnten erst in der Saison 2010/11 als Absteiger in der 2. Basketball-Bundesliga wieder an den Start gehen“, erklärt Tamoj. Nur theoretisch sei noch eine Rettung über eine Wildcard in einer tieferen Liga denkbar. Ob ein Start in der 3. Liga oder tiefer für die 99ers-Verantwortlichen in Frage kommt, gilt branchenintern allerdings als fraglich.”
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Auch wenn ich sponsors eigentlich für eine interessante Informationsquelle halte, bin ich in der letzten zeit (nicht nur bei diesem Thema) doch etwas über schlecht recherchierte Artikel/Meldungen/Überschriften erstaunt.
Zum einen gibt es, wie Erick schreibt, in der BBL nicht die Regel, dass ein Rückzug nach Saisonende automatisch zum ersten Absteiger der Saison führt. Ein Rückzieher fällt ohne e.V.-Anbindung ins Nichts (als Drohmittel um ordentlich zu wirtschaften halte ich das gar nicht mal so verkehrt).
Weiterhin ist nicht von der Hand zu weisen, dass ein vorzeitiger Rückzug vom Insolvenzverwalter angefochten werden könnte. Der Rückgriff auf essentielle Unternehmensentscheidungen gilt bis 3 Monate vor Insolvenzanmeldung. Ob also die Insolvenzanmeldung wirklich so unklug war (aus Sicht der Gesellschafter) bezweifle ich.
Wer hier glaubt die GmbH & Co.KG hätte keine Verbindlichkeiten, sollte sich vielleicht mal für eine Minute irgendein Buch mit dem Thema Insolvenz ausleihen und darin die Einleitung lesen. Wenn es nur Eigenkapital gegeben hätte und es wie üblich in den Sommermonaten sonst kaum fortlaufenden Verträge (z.B. Spieler), hätte man keine Insolvenz angemeldet. Niemand spricht davon, dass die Spielbetriebsgesellschaft hoffnungslos überschuldet war (bilanziell war sie es möglicherweise). Allerdings sind Gesellschaften mit 100% Eigenkapital doch recht selten. Auch Gläubiger mit Ansprüchen von wenigen tausend EUR sind Gläubiger und nicht nur welche, die Riesensumme verliehen haben. Auch sind z.B. längerlaufende Miet- und Leasingverträge relevant, da der Vermieter nun auf die restliche Laufzeit des Vertrages verzichten muß. Also alles Dinge, die ohne weiteres (mit einer Insolvenz z.B.) nicht aufzulösen sind.
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Warum diskutieren hier einige überhaupt noch? Ist ja keiner bereit auch nur ein Stückchen von seiner Position zu bewegen.
Und diese beruhen einzig und allein auf Gerüchten.
Kann man den Thread schliessen?
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Statt hier Leute zu beleidigen, solltest du mal vernüftige Argumente vorbringen, die deine Meinung unterstützen. Oder findst du es gut, dass Absteiger plötzlich Aufsteiger sind???
Ich denke die BBL ist mit ihrem “Showwahn” und Reglementierungsansichten nicht ganz unschuldig an der Entwicklung. Vorsichtig ausgedrückt.Du hälst also die Pauschalaussage “BBL ist an allem Schuld” für eine stichfeste Argumentation, mit der man sich inhaltlich richtig auseinandersetzen kann? Interessant. Ich glaube was ich gut oder nicht gut finde interessiert nicht besonders. Hier sowieso nicht, denn hier gehts ja gegen Köln und die BBL und da springt eben jeder mit aufs Trittbrett.
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Kann Köln eigentlich mit Bremerhaven die Lizenz tauschen ?
Bhv “kauft” Köln die Lizenz ab und überträgt die ProA Lizenz auf Köln.
Dann könnte Bhv BBL spielen und Köln mit geringerem Etat in der ProA
antreten .
Vielleicht wäre so ja beiden geholfen.
Voraussetzung ist natürlich die Zustimmung der anderen Vereine -
Meine Lieblingslösung ist natürlich, dass Köln das Loch in der Kasse irgendwie stopft und damit “regulär” in der BBL bleibt. Das ist allerdings eher ein Traum.
Sportlich traue ich den 99ers durchaus zu, einem “Team Germany” auf die Sprünge zu helfen.Sollte das nicht klappen - was ich nicht hoffe - ist ein solcher Lizenztausch eine gute Option, wie ich finde.
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Das hätten die 99ers nicht in der Hand. Die Lizenz lässt sich nur im Umkreis von 50 Kilometern verschieben, sonst Wildcard.
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Kann Köln eigentlich mit Bremerhaven die Lizenz tauschen ?
Bhv “kauft” Köln die Lizenz ab und überträgt die ProA Lizenz auf Köln.
Dann könnte Bhv BBL spielen und Köln mit geringerem Etat in der ProA
antreten .
Vielleicht wäre so ja beiden geholfen.
Voraussetzung ist natürlich die Zustimmung der anderen VereineIn der jetzigen Situation können die Kölner froh sein, wenn sie nicht noch für eine Lizenz zahlen müssen, egal ob “Tausch” oder Wildcard.
Und wenn es in 50km Schritten sein muss, dann halt in kleinen Schritten, irgendwann ist man dann schon vom Rhein an der Weser angekommen….
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Meine Lieblingslösung ist natürlich, dass Köln das Loch in der Kasse irgendwie stopft und damit “regulär” in der BBL bleibt. Das ist allerdings eher ein Traum.
Sportlich traue ich den 99ers durchaus zu, einem “Team Germany” auf die Sprünge zu helfen.Sollte das nicht klappen - was ich nicht hoffe - ist ein solcher Lizenztausch eine gute Option, wie ich finde.
Traue ich Köln auch zu, aber in der BBL? Eine Mannschaft mit konkurrenzfähigen Deutschen?
Nein, sicher nicht.
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@schneesturm… ne, ich glaub das Projekt Team Germany ist in jedem Fall gestorben. Aber was wäre, wenn der Insolvenzverwalter feststellen würde, dass genug Geld für eine 08/15-Saison mit Minimaletat und nem austauschbaren 08/15-Ami-Team da ist und kein Insolvenzgrund vorliegt?
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Ich glaube, Bausinger und Wolny werden wir nicht mehr wiedersehen bei den Kölnern. Und wie der Insolvenzverwalter auf die Schnelle andere Geldgeber finden will, ist mir schleierhaft.
Am Montag wird der Kölner Profi-Basketball beerdigt, sagt mir mein gsunder Menschenverstand… -
Eine Frage ist, ob Bausinger und Wolny ihre vertraglich zugesicherten Einlagen einfach so zurückziehen können. Vertraglich zugesichert werden sie ihre Einlagen haben müssen, denn ansonsten hätten die 99ers sicherlich nicht die Lizenzauflagen erfüllt und und wären somit auch nicht der auflösenden Bedingung der BBL nachgekommen.
Vielleicht hat der vorläufige Insolvenzberater darauf hingewiesen und somit Bausinger zu seinem erneuten Sinneswandel bewegt. Nun wäre die Frage, wie man die Gesellschafter vor einem Gesichtsverlust bewahren kann. Eventuell wurde aus dem Grund der “interessante Kontakt” von Seiten des vorläufigen Insolvenzverwalters ins Spiel gebracht.CU,
fischtown -
@fishtown. Du begibst dich aufs Gelände der Spekulation. Wir wissen nicht, welcher Art die Finanzierungszusagen waren. Die Argumentation hinkt wahrscheinlich auch, denn - wenn ich mich richtig erinnere - ware es auch bei Zimmer wohl nicht durchsetzbare Zusagen für die Lizenz (was im Ergebnis dann aber egal war, da sowieso nix zu holen gewesen wäre). @patte hat dieses Problem im Insolvenzen, Mindestetats etc. Thread vor ein paar Tagen schon systematisch kritisiert.
Gießen bekam auch immer die Lizenz obwohl die Verlängerung der Bürgschaft erst im Laufe der Saison entschieden wurde. Es gibt daher durchaus auch Anhaltspunkte dafür, dass die Lizenzprüfung nicht viel mehr als ne Plausibilitätsprüfung ist. Zumindest Sponsoreneinnahmen müssen (teilweise, d.h. zu 80% des Ansatzes) nachgewiesen werden. Andere Auflagen sind ja nie bekannt geworden.
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Ich glaube, Bausinger und Wolny werden wir nicht mehr wiedersehen bei den Kölnern. Und wie der Insolvenzverwalter auf die Schnelle andere Geldgeber finden will, ist mir schleierhaft.
Am Montag wird der Kölner Profi-Basketball beerdigt, sagt mir mein gsunder Menschenverstand…Vll. in Koln nicht, zumindest was Wollny angeht:
Meldung vom HA Februar 2008:
"Hamburger Wollny rettet Kölner Profi-Basketball
21. Februar 2008, 00:00 Uhr
KÖLN/HAMBURG. Die Köln 99ers spielen doch weiter in der Basketball-Bundesliga (BBL). Diese Entscheidung traf die BBL, nachdem der von Insolvenz bedrohte Exmeister ein Sanierungskonzept präsentiert hatte. Am Dienstag hatte die BBL die Kölner vom Spielbetrieb ausgeschlossen und zum Absteiger erklärt. Der Verein hat kurzfristig zwei Großinvestoren zur Begleichung des Finanzbedarfs von rund 800 000 Euro gefunden. Der Hamburger Geschäftsmann Jürgen Wollny wird einen Großteil der Summe aufbringen. Dabei machte der 44-Jährige zur Voraussetzung, dass sich weitere Persönlichkeiten aus dem Kölner Geschäftsleben finanziell engagieren. Einer davon ist der Bauunternehmer Anton Bausinger, auf dessen Gelände die Spielstätte “EnergyDome” steht. Wollny schließt auch ein Engagement in Hamburg nicht aus: “Aber eher in der übernächsten Saison”, sagte er dem Abendblatt. Seit einem Jahr bemüht er sich um Investoren für ein Hamburger Team.HA"Nachtigal, …
Ph alias opahugo(2047)