WWU Baskets Münster 2020/2021
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…ich bin auch sehr zufrieden mit dem neuen Kader. Das Team scheint nochmal deutlich stärker zu sein als in der Vorsaison.Marck Coffin hat m.E. verletzungsbedingt in der letzten Saison noch nicht alles zeigen können. Hoffentlich kommt er diesmal gesund durch die Saison. Aufgrund seines österreichischen Passes könnte bei Bedarf sogar noch ein Ami nachverpflichtet werden (solange die Briten als EU-Ausländer gezählt werden, was aber - soweit ich weiß - in dieser Saison noch der Fall ist).
Jetzt hoffen wir mal, dass es möglich sein wird, die Spiele auch zu sehen. -
Münster hat bisher sieben Vorbereitungsspiele absolviert, gegen drei Teams aus der 1.Regio (Herten, Dorsten, Hamm), zwei aus der Pro B (Köln, Schwelm) und zwei aus der Pro A (Hagen, Paderborn).
Alle Spiele wurden gewonnen. Sieht also ganz gut aus. Auch wenn kein detaillierter Boxscore öffentlich ist, scheinen die drei Neuen (Reuter/Pahnke/Grühn) auf Basis der erzielten Punkte eine echte Verstärkung zu sein.
Heute wurde “ein nicht-öffentliches Vorbereitungs-Turnier” ohne Datumsnennung angekündigt.
Quelle: https://www.wwubaskets.ms/2020/09/28/wwu-baskets-bestaetigen-gute-fruehform/
Warum nicht-öffentlich? Das Vorbereitungsturnier in Hagen war vor zwei Wochen z.B. ein öffentliches und fand vor Zuschauern statt.
Ist es eine Kostenfrage (z.B. Hallenmiete)?
Vielleicht kann jemand Licht ins Dunkel bringen.
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Bisher gibt es noch keine Info von den WWU Baskets zur zulässigen Zuschauerzahl für die Heimspiele in der Halle am Berg Fidel. Die Bundesligamannschaft der Volleyball-Frauen spielt in der gleichen Halle. Der USC Münster hat dazu vorgestern verkündet, dass zum ersten Heimspiel am 4. Oktober 600 Plätze zur Verfügung stehen. Das entspricht einer Hallenauslastung von 20%. Daher ist anzunehmen, dass die gleiche Zahl auch bei den Heimspielen der Baskets gelten dürfte - eine jeweils aktuell akzeptable Infektionslage vorausgesetzt.
Edit sagt, dass die 7-Tage-Inzidenz in Münster derzeit bei 18,8 liegt, mit deutlich steigender Tendenz….
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Adam Touray zurück in Münster.
Das ist mal eine richtige Verstärkung. Vor allem weil Honig ja wirklich oft angeschlagen ist. -
Adam Touray zurück in Münster.
Das ist mal eine richtige Verstärkung. Vor allem weil Honig ja wirklich oft angeschlagen ist.Das ist eine echt geile Nummer! Exakt die richtige Verstärkung an genau der richtigen, letzten (Schwach-)Stelle.
Ein Big Man hat noch gefehlt. Jetzt sehe ich das Team exzellent aufgestellt, um das definierte Saisonziel zu erreichen.Stats 19/20:
2er: 69,4%
3er: 25,0%
FT: 65,1%
PpS: 11,4Ass pS: 0,6
Reb pS: 5,6
F pS: 2,7
St pS: 0,5
TO pS: 1,2
Eff pS: 14,3 -
Adam Touray zurück in Münster.
Das ist mal eine richtige Verstärkung. …Natürlich freut es mich für Münster … allerdings tut es mir für Adam doch ziemlich leid.
Da hast du lange und hart gearbeitet, machst scheinbar den großen Sprung … und dann fällt dir ein alternder Star auf seinem Weg nach unten vor die Füße und kickt dich zwei Ligen runter.Ist für mich ein wenig die Frage, ob Adam nun sich damit zufrieden gibt? Oder ist das für ihn nur eine Übergangsnotlösung, aus der er sich möglichst bald wieder nach oben arbeiten will?..
Andererseits auch egal: Jedes Spiel, das er für Münster macht, stärkt das Team.
Gruß
Simon2
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Die WWU Baskets bekommen auf Basis des bei der Stadt Münster eingereichten und offenbar genehmigten Hygienekonzepts die für mich überraschend hohe Anzahl von 980 Personen für das erste Heimspiel am kommenden Freitag in der Halle Berg Fidel gegen die Iserlohn Kangaroos genehmigt. Die Hallenkapazität (3.000) darf damit zu ca. 30% ausgeschöpft werden. Geht man davon aus, dass alle Zuschauer sitzen werden, dürfen bei ca. 2.300 Sitzplätzen davon ca. 40% ausgeschöpft werden. Berücksichtigt werden nur Dauerkarteninhaber und “sonstige Berechtigte” (wahrscheinlich die vielen Förderer und Sponsoren). Das Hygienkonzept umfasst u.a. sechs Halleneingänge, voneinander getrennte Zuschauer-Bubbles und das dauerhafte Tragen einer Maske vor und in der Halle, auch auf dem Sitzplatz.
Quelle: https://www.wwubaskets.ms/2020/10/09/zuschauer-regelung-fuer-heimspiele-der-wwu-baskets-steht/
Ob die erlaubte Zuschauerzahl ausgeschöpft wird, hängt nicht nur davon ab, ob sich ausreichend Zuschauer in die Hallen “trauen” (bei den Bundesliga-Volleyballerinnen des USC Münster hätten 600 Personen in die Halle gedurft, nur 270 Zuschauer waren am letzten Sonntag gekommen), sondern sicher auch davon, wie sich die Inzidenzzahl für Münster in der kommenden Woche entwickelt. Lag diese am Freitag noch bei 22,8, ist sie bis heute schon auf 32 gestiegen. Würde das die nächsten Tage so weitergehen, sehe ich für Freitag eher schwarz.
Fingers crossed.
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Dann hoffen wir mal alle, dass das auch gut geht.
Im Kreis Steinburg liegt der Indizienswert bei 7.8 und wir dürfen 250 Personen ( Brutto, also minus Helfer etc…) bei normalen 750 Zuschauern + Helfer + Mannschaft.
War im ersten Moment sehr neidisch und fand es unfair, warum in einem wesentlich “gefährlicheren” Kreis so viel mehr möglich ist.
Es sei euch gegönnt, das Risiko was jeder Verein trägt, geht’s in die Hose und es wird ein Infektionsherd bist du dran.
Wird eine ganz zähe Saison mit bestenfalls nur wenige Quarantäne Verzögerungen.
Schwanke zwischen Vorfreude das es bald wieder losgeht und hoffentlich geht das gut.
Also auf eine Saison, in der hoffentlich nur sportlich diskutiert wird.
Ihr seid ja selbsternannte Favorit, denke da sind genug Stolpersteine wie z.B. Bernau, Bochum etc…
Wird hoffentlich wieder so knapp wie in der letzten Saison, wo jeder jeden schlagen kann. -
Gibt es heute einen Livestream? Und wenn ja, wo bitte? Danke sehr!
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Gibt es heute einen Livestream? Und wenn ja, wo bitte? Danke sehr!
Ja, den wird es geben. Hier entlang: https://aisw.tv/video/53642
Die Meldung dazu: https://www.wwubaskets.ms/2020/10/16/live-uebertragung-des-eroeffnungsspiels/
Ansonsten…., bis soeben haben ca. 600 Zuschauer ihr Kommen “eingebucht”.
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Freiwürfe sind die neuen Dreier
Es scheint tatsächlich ein extrem schweres Unterfangen zu sein, einen Ball aus dem Stand in einen 4.30m entfernten Korb zu werfen. Wenn man aus 34 Versuchen glatte 18 liegen lässt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn es dann knapper zugeht als nötig.
Lässt man sich dann noch nach Belieben in der Defense von einem hellwachen und hochengagierten Gegner ausspielen, so dass dieser unzählige Male zu völlig freien Dreiern kommt, dann wird es richtig eng.
Und wenn dann auch in der Offense nervös, oft viel zu langsam und vorhersehbar agiert wird, dann braucht man schon richtig viel Glück, um ein Spiel noch zu gewinnen.
Und dieses Glück hatten die Baskets am gestrigen Abend.
Das Spiel erinnerte mich an ein typisches Eröffnungsspiel einer Fußballweltmeisterschaft: Hohe Erwartungen, die dann weitgehend enttäuscht werden.
Nach den Berichten und Ergebnissen aus der sehr guten Vorbereitung der Baskets und der Stärke des Kaders hatte wohl nicht nur ich mit einem klaren Sieg gerechnet. Doch mit Iserlohn kam ein Gegner zum Berg Fidel, der von einem herausragend agierenden Toni Prostran auf der 1 geführt wurde und mit Hübner, Graham und vor allem Alex Möller (24 Punkte!) Anspielstationen hatte, die fast nach Belieben den Weg zum Korb fanden.
Die Baskets hatten großes Glück, dass Iserlohn viele freie Dreier versemmelte, sonst hätte der Abend anders geendet.Münster lebte von vielen Einzelaktionen. Besonders Coffin, aber auch „Duracell-Günther“ zogen immer wieder direkt zum Korb und konnten punkten.
Münster hat zu keinem Zeitpunkt den Gegner in den Griff bekommen, egal in welcher Aufstellung gespielt wurde. Und Kappenstein rotierte sich den Wolf, hatte schon im ersten Viertel 10 Spieler eingesetzt (insgesamt alle 12), während Iserlohn im ersten Viertel nur ein einziges Mal wechselte. Im letzten Viertel spürte man dann, dass Iserlohn der 8er Rotation Tribut zollen musste. Spätestens als Graham in der 35. Minute sein fünftes Foul kassierte, ließen die Kräfte spürbar nach.
Bezeichnend dann, dass ein wieder gut aufgelegter Jasper Günther, der sonst ein sehr sicherer Freiwurfschütze ist, beim Stand von 77:75 zwei Freiwürfe liegen lässt. Glück für die Baskets, dass Toni Prostran wenige Sekunden vor Schluss ballführend auf die Auslinie tritt. Beim folgenden Einwurf lassen alle Münsteraner Jasper Günther beim Einwurf mehr als 5 Sekunden verhungern, keiner hilft ihm. 0,7 Sekunden vor dem Ende wird Günther gefoult, geht wieder an die Linie, und, man glaubt es kaum, legt auch diese beiden Würfe daneben.
Alles in allem ein Abend, an welchem nur die Punkte zählten. Die Abläufe und die Geschwindigkeit in der Offense stimmten für mich noch nicht. Und defensiv gab es erhebliche Abstimmungsprobleme. Und Adam Touray schien mir noch nicht wirklich integriert, aber man konnte schon erahnen, was er drauf hat. Da freut man sich auf mehr.
Und Corona?
Ich war sehr positiv angetan von dem Hygienekonzept der Baskets und auch von der großen Disziplin der 610 Zuschauer.
Für mich war dieser Abend ein exzellentes Beispiel dafür, wie man Hallensport in diesen Zeiten verantwortungsvoll gestalten kann. Vom Ticketing, über den Einlass, die Sitzplatzanordnung, die durchgängige Maskenpflicht, dem Catering am Platz, bis zum Verlassen der Halle nach Einzelreihen schien mir alles perfekt gelaufen zu sein.
Wenn uns die 7-Tage-Inzidenz und/oder die Quarantäne nicht bis zum 31. Oktober einen Strich durch die Rechnung macht, kann man sich auf das nächste Heimspiel gegen Stahnsdorf freuen. -
Heute liegt der Inzidenzwert für Münster noch bei vergleichsweise moderaten 32,4. Gerade wurde jedoch die bisher höchste Zahl an täglichen Neuinfektionen der gesamten Pandemie gemeldet. Dadurch wird morgen die Inzidenz deutlich über 35 liegen, wahrscheinlich sogar im Bereich von 45. In einem Interview des NRW-Gesundheitsministers von heute Morgen wurde zudem das weitere Einschränken von Sportveranstaltungen als eine mögliche Reaktion auf steigende Zahlen in Betracht gezogen.
Fazit: Stand morgen ist zu befürchten, dass es für die WWU Baskets nicht bei der Genehmigung für 980 Zuschauer bei den Heimspielen bleiben wird. Bei einer Inzidenz von über 50 befürchte ich einen kompletten Ausschluss der Zuschauer .
Aber jetzt freuen wir uns zunächst mal auf die morgige Live-Übertragung des Auswärtsspiels bei LOK Bernau !
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@ Cameronia: Kannst Du mir bitte einmal den Link
zu dem Livestream schicken? Danke! -
@ Cameronia: Kannst Du mir bitte einmal den Link
zu dem Livestream schicken? Danke!Here we are…
Es gibt drei Übertragungswege:
2.) https://www.youtube.com/channel/UC0rSCkajsZJnKLKsZDvBWTw/
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Vielen Dank!
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Zwei Punkte achtlos weggeworfen
Meine Psychotherapeutin meinte nach frühmorgendlicher Konsultation, ich solle ruhig was zu dem Spiel schreiben, es würde sicher bei der Verarbeitung des Erlebten helfen .
Nein, eigentlich ist mir nicht zum Scherzen zumute.
Münster hat gestern im Auswärtsspiel gegen LOK Bernau 39 Minuten, 59 Sekunden und 90 Hundertstel nicht in Rückstand gelegen, bevor ein Tip-in von Nolan Adekunle zum Neckbreaker für die Baskets wurde.
Man kann Spiele verlieren, aber nicht dieses, und schon gar nicht so.
Zur Ausgangssituation: Bei Bernau sitzen 11 Spieler auf der Bank, es fehlt Lorenz Brenneke, Doppellizenzspieler und einer der wichtigsten Leistungsträger. Bei den Baskets kann Philipp Kappenstein auf seinen vollständigen Kader zurückgreifen.
Im ersten Viertel sehe ich genau das Spiel von den Baskets, welches ich von ihnen erwarte und welches sie bewiesenermaßen in der Lage sind zu spielen. Aggressiv und schnell und vor allem konzentriert in der Defense und ebenso schnell und unberechenbar in der Offense. Dazu ein unwiderstehlicher Jan König, der fünf Dreier versucht und vier davon trifft. Wow, was für ein gigantischer Auftakt von ihm! 14 Punkte im ersten Viertel! Das erinnert mich an seinen unvergessenen Auftritt im ersten Endspiel gegen Leverkusen in der vorvergangenen Saison, als er sieben Dreier versenkte, sein bisheriger Bestwert in der Pro B.
26:14 für die Baskets nach dem ersten Viertel, alles läuft nach Plan, der Sieg scheint nur noch eine Frage der Höhe zu sein.
Schon in diesem ersten Viertel ist die klare und konsequent durchgehaltene Linie der Schiedsrichter zu erkennen, die praktisch jeden Körperkontakt unterbinden, was dem körperlichen Spiel der Baskets eher abträglich ist, so dass nach dem Viertel bereits 10 Fouls für Münster zu verzeichnen sind. Besonders ärgerlich, dass Malcolm Delpeche schon nach zweieinhalb Minuten sein zweites Foul kassiert. Und es fällt auf, dass Kappenstein bereits 11 seiner 12 Spieler auf dem Parkett hatte.
Im zweiten Viertel lassen die Baskets all das vermissen, was sie im ersten Viertel so auszeichnete. Einige Unkonzentriertheiten in der Defense und kein Zugriff vorne. Nur ganze drei Würfe aus dem Feld finden in diesem Viertel ihr Ziel. In den letzten knapp sechs Minuten des Viertels gibt es gar keine Punkte aus dem Feld für die Baskets. Dazu satte sieben Turnover (wenn ich richtig gezählt habe), die dazu führen, dass Bernau ohne große Mühe zur Pause auf 35:37 verkürzen kann. Auch auf die Linie der Schiedsrichter kann man sich noch immer nicht einstellen, weitere neun Fouls kommen hinzu. Jan König bleibt in diesem zweiten Viertel in der Offensive weitgehend wirkungslos, ohne einen einzigen Wurfversuch, auch deshalb, weil Bernau die Gefährlichkeit von ihm erkannt hat und entsprechend reagiert.
Das Viertel geht mit 21:11(!) an Bernau.Ernüchterung macht sich breit und ein „So kann es nicht weitergehen!“.
Im Drittel Viertel schenkt Kappenstein der ursprünglichen Starting five des Spiels das Vertrauen, was sich auszahlt, denn viereinhalb Minuten später scheinen die Baskets das Spiel wieder im Griff zu haben und bauen den Vorsprung mit einem Korbleger von Delpeche auf 11 Punkte zum 48:37 aus. In knapp fünf Minuten kommt Bernau nur zu einem einzigen Treffer, was die wieder sehr gute Defense-Arbeit der Baskets unterstreicht. Die zweite Hälfte des dritten Viertels ist recht ausgeglichen und so geht es mit 57:48 für die Baskets in die letzte Runde.
Letzte Viertel sind, oder besser waren, immer eine besondere Spezialität der Münsteraner. In der Saison 18/19 konnte man als Gegner davon ausgehen, dass ein viertes Viertel kaum zu gewinnen war. So gingen damals 15 der letzten 17 vierten Viertel in der Hauptrunde an die Baskets. In den Playoffs waren es, mit Ausnahme der beiden Endspiele, sechs von sieben der vierten Viertel. Auch in der Rückrunde der letzten Saison konnte man noch acht der 11 letzten Viertel für sich entscheiden.
Also scheinbar beste Voraussetzungen für einen Showdown gegen Bernau. Doch weit gefehlt.
Mit einer Hypothek von bereits 25 Fouls geht man ins vierte Viertel. Stefan Weß begeht in der 32. Minute ein Unsportliches, Tilly geht danach auf Bernauer Seite verletzt vom Feld und kommt auch nicht wieder. Ein echter Verlust für Bernau, er hat bis dahin gut gespielt und 10 Punkte erzielt.
Oppland und Carpenter sind es, die für Bernau schon nach gut drei Minuten auf 59:61 verkürzen. Spätestens jetzt ist endgültig klar, dass es noch unerwartet spannend werden kann.„Was erlaube Reuter?!“
Die erste Schlüsselszene in diesem entscheidenden Viertel ist dann jene mit Thomas Reuter, 5:38min vor dem Ende. Er spielt sich geschickt frei, die Bernauer Defense schläft, Reuter wird frei unter dem Korb stehend angespielt, sein nächster Gegner ist mehr als zwei Meter entfernt. Statt den Ball einfach in den Korb zu legen (er)wartet er wohl (auf) ein Foul eines Gegenspielers und verschenkt zwei so wichtige Punkte.
Beim 63:61 für Münster nimmt Kappenstein eine Auszeit. 8 Sekunden später verwandelt Bernaus Oldie Oppland zwei Freiwürfe zum erstmaligen Ausgleich (63:63).
Günther trifft einen Korbleger, Bernau schafft es nicht in 24sec zum Abschluss zu kommen und Coffin baut den knappen Vorsprung mit seinem Korbleger auf 67:63 aus. 2:39min sind noch zu spielen und Dan Oppland begeht gegen Adam Touray sein fünftes Foul. Bernau jetzt also ohne Oppland, ohne Tilly und, nicht zu vergessen, von Anfang an ohne Brenneke.
Auszeit Bernau.
Es folgen Fehlwürfe auf beiden Seiten, bis Malte Delow 32 Sekunden vor Schluss zum 65:67 trifft. Dabei wird er von Stefan Weß gefoult, und Delow nutzt den And1 zum 66:67.
Und dann? Ballvortrag von Coffin, Pass zu Günther, Günther zu Coffin, er weiter auf Jan König, der zieht zur Grundlinie, und… lässt sich den Ball von Nolan Adekunle klauen. Es sind noch 10 Sekunden zu spielen. Malte Delow ist es dann, der zwei Sekunden vor dem Ende zum Dreier ansetzt, nur leicht bedrängt von Coffin. Er verwirft. Jan König und Adam Touray unterm Korb, doch der Rebound geht zu Adekunle, der mit einem Tip-in den Buzzer Beater zur erstmaligen Führung und zum Sieg für Bernau einnetzt.
Entsetzen. Schockstarre. Das kann nicht wahr sein.
Eine völlig überflüssige Niederlage der Baskets. Bernau war besonders in den letzten beiden Minuten durch fehlende Leistungsträger gehandicapt, Münster hatte trotz hoher Foulbelastung bis zum Ende den vollen Kader zur Verfügung.
Woran hat es gelegen?
Als Außenstehender nicht leicht zu sagen. Es war ja nicht so, dass Bernau plötzlich heiß gelaufen wäre. Nein, sie haben ihren Stiefel durchgespielt, immer an den Sieg geglaubt, nie aufgegeben.
Die Baskets schaffen es derzeit einfach nicht ein Spiel konzentriert durchzuspielen. Vor allem in der Offense gelingt noch kein durchgängig hohes Niveau. Fehlt es bei einigen Spielern an der Fitness? Was war gestern los mit Reuter, Grühn und vor allem einem Top-Mann wie Stefan Weß? Sie fanden praktisch nicht statt. Und Touray? Für mich nach wie vor besonders offensiv ein Fremdkörper im Spiel. Ist bei ihm die volle Motivation vorhanden? Der letzte Biss? Ich könnte sogar nachvollziehen, wenn dem nicht so wäre.
Wer ist der extrovertierte Leader im Team? Wer übernimmt die Verantwortung und geht in brenzligen Situationen voran? Bremst eine so starke Rotation den Spielfluss?
So kann es jedenfalls nicht weitergehen, will man gegen Gegner wie z.B. Itzehoe oder gar die Bochumer auswärts eine realistische Chance haben.
Das Spiel war sicher ein Weckruf auf dem Weg zum Ziel eines Aufstiegs in die Pro A. Hoffentlich kam er rechtzeitig, und hoffentlich fallen diese fehlenden zwei Punkte den Baskets bei der Abrechnung nicht gewaltig auf die Füße.
Vielleicht noch ein paar aufschlussreiche statistische Fakten zur Einordnung der Leistung zum Schluss (alles ohne Gewähr).
Das war gestern das 55. Pflichtspiel der Baskets seit dem Aufstieg in die Pro B.
Die gestrige Zweier-Quote von 36% nimmt dabei Rang 53 ein.
Die Gesamtwurfquote (2er/3er/FT) von 39,8% reiht sich ebenfalls auf Rang 53 ein.
Neun Assists entsprechen ebenfalls Rang 53. Acht Assists waren das bisherige Minimum in einem Spiel.
18 Offensivrebounds landen auf Platz 8.
33 Defensivrebounds entsprechen Rang 3. Also ein Top-Wert!
Mit 51 Rebounds liegt man mit dem Spiel auf Platz 3!
31 Fouls entsprechen Rang 53.
In nur einem einzigen Spiel wurden weniger als vier Steals für die Baskets gezählt (Rang 54)
Mit 19 Turnover markiert man Rang 47
Rang 51 für eine Efficiency von 65.Und…, nur zwei Mal in Münsters Pro B-Historie hatte man mehr als 39 Freiwürfe gegen sich.
Mein Fazit: Der Hase liegt VORNE im Pfeffer begraben, nicht hinten.
So, ich rufe jetzt meine Therapeutin an und melde Vollzug.
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Laut einem Zeitungsbericht der WN von gestern sind in Münster aufgrund der stark gestiegenen Coronazahlen ab Donnerstag Veranstaltungen in Innenräumen nur noch mit maximal 250 Personen zulässig. Ich nehme an, dass das auch für Sportveranstaltungen in Hallen gilt.
Das würde dann für das kommende Heimspiel der Baskets gegen Stahnsdorf am Samstag bedeuten, dass nur noch um die 200 Zuschauer anwesend sein können.
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Info ist da. Gegen Stahnsdorf geht es sogar nur ganz ohne Zuschauer:
[…]"Nach der aktuellen Corona-Schutzverordnung ist die 2. Basketball Bundesliga ProB als bundesweite Teamsportveranstaltung eingestuft, bei der bei einem Inzidenzwert von 35 oder mehr und nicht klar eingrenzbarem Infektionsgeschehen Zuschauer von den Behörden auszuschließen sind."
Quelle: https://www.wwubaskets.ms/2020/10/26/heimspiel-gegen-tks-49ers-ohne-zuschauer/?fbclid=IwAR3uWqmIrsgyDN_EMC7d3mbEO6D2pevEBO0zx6bKLt-cDcCUeRJqoJO0P5YUnd die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es das für viele Wochen, wenn nicht Monate, gewesen sein dürfte .
Edit (27.10.): Der von mir oben zitierte Satz wurde auf der Homepage der Baskets gestrichen. Jetzt heißt es dort: […]“Die Entscheidung hat der Verein nach Abstimmung mit der Stadt Münster getroffen, die ihre Verfügung zum Schutz vor Neuinfektionen noch einmal nachgeschärft hat.”
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Danke für den ausführlichen Spielbericht.
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Habe mir gerade mal die aktuell gültige Allgemeinverfügung der Stadt Münster für die Gefährdungsstufe 2 (Inzidenz über 50) angeschaut. Daraus geht für mich nicht hervor, dass Sportveranstaltungen in einer Halle ohne Zuschauer stattfinden müssen:
https://www.muenster.de/pdf/allgemeinverfuegung_inzidenz50_2020-10-25.pdf
Aber vielleicht hat man die Entscheidung gegen Zuschauer in Abstimmung mit der Stadt unter zuhilfenahme des gesunden Menschenverstandes getroffen, unabhängig von der rechtlichen Situation, die wohl bis zu 250 Personen in der Halle zulassen würde.
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Das morgige Heimspiel (31.10.) der WWU Baskets gegen die TKS 49ers aus Stahnsdorf wird live und kostenlos ab 14.45 Uhr von AISPORTSWATCH im Netz übertragen.
Moderiert wird der Livestream von Philipp Moser und Alexander Jakob, unterstützt durch den ehemaligen Center und langjährigen Co-Trainer der Baskets, Atilla Göknil, als Experten.
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Klares Statement zur richtigen Zeit
Die Befürchtung war nicht ganz unbegründet, dass den Baskets der Last-Second-Schock vom vergangenen Wochenende gegen Bernau noch in den Trikots hing. Doch das genaue Gegenteil war gestern der Fall.
Von Beginn an ist zu sehen, dass man sich etwas vorgenommen hat. Dass man den zahlreichen Fans an den Bildschirmen eine passende Antwort auf die Niederlage in Bernau geben will. Die Defense-Arbeit wird von der ersten Sekunde an entschlossen, konzentriert und wird mit hohem Engagement erledigt.
Als Cosmo Grühn nach 45sec die ersten Punkte für die Baskets mit seinem ersten Dreier erzielt, kann man noch nicht wissen, dass er zum Mann des Abends werden wird.
Trotz der sehr guten Defensiv-Arbeit ist es schwer einen Mann wie Toppin auf Stahnsdorfer Seite zu stoppen. Der Schlaks zeigt gleich im ersten Angriff mit einem schönen Move und Korbleger was er drauf hat. Und auch seine zweite Aktion ist sehenswert, als er, bedrängt von Delpeche und Günther, den Ball mit viel Gefühl im Korb unterbringt. Wenn er richtig ins Rollen kommt…, aber er tat es nicht.
In diesem ersten Viertel funzt es in der Offensive bei den Münsteranern noch nicht wirklich. Alles noch etwas nervös, vier Korbleger finden ihr Ziel nicht. Am Ende des Viertels steht es 16:16 und alles ist völlig offen.
Mit Beginn des zweiten Viertels geht die knackige und letztendlich den Gegner zermürbende Defense-Arbeit der Baskets weiter. Nach einem Assist von Karolis Babkauskas gleicht Lukas Wagner mit einem Dreier letztmalig für die Stahnsdorfer zum 20:20 aus. In den nun folgenden gut zwei Minuten wird der Grundstein für den überlegenen Sieg der Baskets gelegt. Cosmo Grühn dreht erstmals richtig auf und trifft mit zwei Korblegern und einem Dreier zum 27:20, bevor Jan König mit seinem ersten Dreier auf 30:20 stellt. Korbleger von Günther zum 32:22 und dann die ersten beiden Dreier von Andrej König und ein weiterer von seinem „Bruder“ im Geiste, Jan König, (Gruß an Marco Bulla und Jan Heide ) und das Viertel geht mit 25:12 an Münster zum Halbzeitstand von 41:28.
13 Punkte Vorsprung, Itzehoe hatte deren 14 im Spiel gegen die 49ers, und Münster ist gewarnt.
Nach der Halbzeit bleibt die Defense der Baskets konzentriert und agiert weiter mit großer Konsequenz. Kein Einbruch, einfach weiter. Nach einem Assist von Cosmo Grühn schließt Adam Touray erfolgreich mit einem Korbleger ab, bevor Grühn das Heft des Handelns für die nächsten vier Spielminuten in die Hand nimmt und richtig heiß läuft. Er ist es, der nach dem 43:28 mit zwei Korblegern, zwei Dreiern und einem Freiwurf den Stahnsdorfern den vorentscheidenden Nackenschlag zum 54:30 versetzt. Nur drei Punkte lassen die Baskets in diesen ersten fünf Minuten des dritten Viertels zu. Aber Stahnsdorf kämpft weiter, Stölzel und Babkauskas treffen Dreier, Coffin und Reuter tun für Münster Gleiches. 64:43 nach dem dritten Viertel, da sollte „eigentlich“ nichts mehr anbrennen.
Spätestens als Jan König nach einem Dreier von Yannick Hildebrandt mit einem Dreier-Doppelschlag den Vorsprung auf 26 Punkte sieben Minute vor dem Ende ausbaut (72:46), scheint der Wille bei den 49ers gebrochen. Aus einem Team werden fünf Einzelspieler, es läuft fast nichts mehr zusammen. Und als der Gegner taumelt, haut Andrej König noch zwei Dreier ins Netz und versetzt Stahnsdorf den finalen Knock-out.
Am Ende geht das 87:58 für mich auch in dieser Höhe in Ordnung. Münster hat 40 Minuten mit einem unglaublichen Druck in der Defense gespielt, dabei keine Sekunde nachgelassen. Und mit Ausnahme des ersten Viertels konnte man eine wirklich starke Leistung mit einer hohen Trefferquote in der Offense bewundern. Eine sehr deutliche Steigerung zu den ersten beiden Spielen, keine Frage.
Und sie hatten Cosmo Grühn! Gekommen von den Frankfurt Skyliners Juniors hat er eine überragende Leistung geboten. Sieben von sieben Zweiern getroffen, vier von sieben Dreiern. Dazu ein Freiwurf, sieben Rebounds, drei Assists und nur zwei Fouls, macht 27 Punkte in knapp 24 Minuten Spielzeit und eine Efficiency von 34, der zweithöchste Wert, den je ein Münsteraner in der Pro B erzielt hat (Jan König erreichte in der Saison 18/19 zwei Mal eine 35) .
Und eine Dreier-Quote von 54% für das Team (15 aus 28 ) ist ebenso überragend, wie die 25 Assists, die den zweithöchsten Wert in der Münsteraner Pro B-Historie markieren.Einzige Fragezeichen für mich: Stefan Weß 0 Punkte (was ist los mit ihm?), Helge Baues 0 Punkte…
Aber dieses Spiel war genau die richtige Antwort auf das vermurkste Game in Bernau und die bevorstehenden, schweren Auswärtsaufgaben nächsten Samstag in Bochum und dann in Itzehoe.
In dieser Verfassung mache ich mir keine Sorgen.
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Gibt es einen Livestream aus Bochum??
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Gibt es. HIER
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Vielen Dank!!
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Bochum zeigt Münster die Grenzen auf
Manchmal gibt es Spiele, da schleicht sich schon nach wenigen Minuten das ungute Gefühl ein, dass dieses Spiel nicht zu gewinnen sein wird.
So ging es mir beim gestrigen Auftritt der Baskets in Bochum. Ein erwartetes Spitzenspiel auf höchstem Pro B-Niveau, gegen einen Gegner, der in vielen Belangen schlicht überlegen war, und der verdient gewonnen hat.
Es nutzt halt wenig, wenn man eine gute Defensiv-Leistung bringt, der Gegner aber eine sehr gute. Und es nutzt wenig, wenn man über 40 Minuten schnell spielt, der Gegner aber schneller.
Bochum hat gerade im ersten Viertel gezeigt, auf welchem Niveau sie in der Lage sind zu spielen. In der Defense deutlich näher am Mann als die Münsteraner, immer einen Schritt schneller und auch aggressiver, wacher, mit einer sehr guten Abstimmung untereinander. Zehn Turnover von Münster im ersten Viertel, davon alleine sechs von Jasper Günther, sprechen eine deutliche Sprache. Und Offensiv fast jeder Wurf der Bochumer ein Treffer. Lars Kamp, unwiderstehlich mit drei von drei Dreiern. Und fünf der neun Dreier von Bochum fallen schon in diesem ersten Viertel. Münster viereinhalb Minuten ohne einen einzigen Punkt, da steht es schnell 27:8 und man hofft eigentlich nur noch auf eine Schadensbegrenzung. Mit 28:13 geht es ins zweite Viertel.
Elijah Allen foult Baues und der geht an die Linie. Mit einer Freiwurfquote von über 82% in der letzten Saison der sicherste Freiwurfschütze der Baskets. Aber die Münsteraner Freiwurfseuche hat auch ihn ereilt, er verwirft beide.
Als Allen dann wenig später noch in der 11. Minute sein drittes Foul kassiert, keimt ein klitzekleiner Funken Hoffnung auf. Münster agiert jetzt deutlich konzentrierter und aggressiver in der Defense, zwingt Bochum zu Fehlern und schafft es nach einem Dreier von Coffin mit einem 8:0-Run bis auf sieben Punkte zu verkürzen (30:23). Dreieinhalb Minuten vor der Halbzeit verkürzt Jasper Günther mit seinem einzigen Dreier der Partie sogar auf 32:35 aus Münsteraner Sicht. Das Viertel geht mit 25:16 klar an Münster. Halbzeitstand 44:38.Das dritte Viertel beginnt mit Fehlwürfen auf beiden Seiten. Fast drei Minuten keine Punkte. Keine Vorteile für eines der beiden Teams. Schlüsselspieler Allen nach fünf Minuten mit seinem vierten Foul. Er geht raus. Nach einem Dreier von Stefan Weß stellt Münster auf 53:47. Bochum antwortet u.a. mit zwei Dreiern (Geske, Buljevic), und das recht ausgeglichene Viertel geht mit 18:16 knapp an Bochum. Stand 62:54.
Das letzte Viertel startet mit zwei guten Aktionen von Oliver Pahnke, die vier Punkte bringen. Ein Dreier von Marck Coffin, für mich der beste Spieler der Baskets an diesem Abend, und Münster verkürzt auf vier Punkte (66:62; 32.). Nach zwei getroffenen Freiwürfen von Geske zum 70:64 dauert es zwei weitere Minuten, bis Geske mit seinem zweiten Dreier zum 73:64 trifft. Auszeit Münster.
Es sind noch knapp fünf Minuten zu spielen, aber Münster schafft es nicht mehr das Spiel noch zu drehen. Vier weitere Turnover verhageln in diesen Minuten diese letzte Chance.
Bochum gewinnt verdient mit 84:71.
Woran hat es gelegen?
Man hat zu Beginn des Spiels ganz offensichtlich nicht mit dieser hochaggressiven Deckungsarbeit der Bochumer gerechnet. Hinzu kam die hohe Trefferquote von Bochum im ersten Viertel. Erst zum zweiten Viertel konnte man die eigene Defense auf das für einen Gegner wie Bochum notwendige Niveau heben.
29 Turnover sind inakzeptabel. Nie zuvor haben sich die Baskets in einem Pro B-Spiel mehr geleistet. Acht davon gehen auf das Konto von Jasper Günther, ebenfalls ein bisher unerreichter Wert für einen einzelnen Spieler der Baskets.Bochums Qualität. Man muss ganz einfach konstatieren, dass Bochum einen Kader aufs Parkett bringt, der in großen Teil Pro A-Niveau hat. Seine Stärke erinnert mich an die Aufstiegssaison der Leverkusener, die in der Hauptrunde 18/19 42 von 44 möglichen Punkten holten. Nie zuvor in der Pro B hat es eine Mannschaft gegeben, die in einem Spiel gegen die WWU Baskets 29 Assists realisieren konnte. Auch das unterstreicht die Spielstärke. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage, dass Münster gestern gegen den Nordmeister 20/21 verloren hat.
Mangelnde Ballsicherheit. Münster ist es nicht gewohnt, dass ein Gegner in der Defense einen derartigen Druck ausübt, so aggressiv agiert und so dicht am Gegner steht. Es gibt zu wenige Spieler, die in der Lage sind einen Ball unter diesem hohen Druck sicher zu führen. Hinzu kommt für mich die oft nicht ausreichende Geschwindigkeit bei den Pässen. Bochum, mit neun Neuzugängen, hat über weite Strecken sehr eingespielt gewirkt. Einstudierte Passfolgen, in Höchstgeschwindigkeit gespielt, haben Münster besonders im ersten Viertel die Grenzen aufgezeigt. Münster überlegt offensiv oft zu lange was jetzt zu tun ist.
Die Freiwürfe. 50% gestern und auch kumuliert in der Saison. Das ist grottenschlecht.
Positiv hervorzuheben ist die gute Reboundarbeit. Besonders defensiv war Münster klar überlegen, allen voran Marck Coffin.
Einzelkritik spare ich mir weitgehend. Es war zu offensichtlich, wo die Schwächen gestern lagen.
Fazit: Gegen dieses Bochumer Team hätte jeder Münsteraner Spieler von der ersten Minute an eine persönlich Top-Leistung bringen müssen, um als Team eine realistische Siegchance zu haben.
Nächste Woche nach Itzehoe. Ein schwer gebeutelter Gegner wartet. Kein leichtes Unterfangen.
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Nach so einem Spiel kann es einem natürlich leicht fallen über viele Dinge zu meckern. Sachlich und objektiv gesehen muss man aber auch die Dinge realistisch sehen. Münster hatte einen mega Hype 2018/2019, wo die Zuschauer der 6te Mann in der Pro B war. Das hat Spaß gemacht, die Liga war nicht so stark, ein Cooper der in teilweise guter Form agierte, Delpeche erwies sich als Glücksgriff usw. Es hat nach einem miserablen Start in der Saison damals alles gepasst, bzw. der Hypetrain war da.
Meine persönliche Meinung ist es aber, dass Münster jahrelang (bis auf 2018 /2019) unter ihr möglichen Potential bleibt. Beim Aufstieg hatte man Glück dass man gegen Grevenbroich konkurrierte, die sich am Ende wieder selbst zerfleischt haben. In dieser Stadt gibt es als Konkurrenten keine wirklichen Sport Attraktionen, man versteht sich ebenfalls als moderne Stundentenstadt. Wieso kriegen es andere (kleinere) Studentenstädte dann besser als Münster hin? Wer hat seit Jahren dort das Sagen, wer hat was angestoßen usw.? Wenn ich mit meinen Münsteranern Freunden spreche, die hautnah am Geschehen teilweise dabei / involviert sind, dann muss man einfach festhalten, dass es dieses Jahr meiner Meinung nach auch nicht für den sportlichen Aufstieg reichen wird.
Der Coffin ist für mich überragend und hat nichts in der Pro B zu suchen. Absoluter top Mann. Danach gibt es viele gute Pro B Spieler. Wie sieht es aber mit der Zusammenstellung der Mannschaft aus? Sind die Rollen klar verteilt? Kennt jeder Spieler seine Rolle? Für mich völlig verständlich was Kappenstein gerade macht, er muss bei so vielen Spielern die ungefähr auf dem gleichen Level sind, seine Rotation herausfinden und alle bei Laune halten. Das wird auf Dauer aber nicht gut gehen, wenn man aufsteigen will. Meiner Meinung nach sind es viele gute deutsche Spieler, das allerdings einzeln betrachtet. Als Mannschaft kann ich aber keine Zusammenstellung erkennen die auf irgendwas hindeuten soll. Wie soll gespielt werden, wofür sollen die WWU Baskets stehen? Ein Kai Hänig sehe ich in der Rotation eher ganz weit hinten, wird er damit einverstanden sein? Ebenfalls Helge Baues? Deswegen muss man es realistisch sehen und sagen, dass Münster noch paar gute Spiele in dieser Saison machen wird. Mit dem sportlichen Aufstieg werden diese aber nichts zu tun haben. Und für das Potential was Münster eigentlich hat, wieder einmal schade.
Das ist aber schon seit Jahren ein Gesamtproblem im Verein, egal ob Senioren oder Jugend. Die Möglichkeiten werden nicht genutzt / nicht gesehen, und die selben Leute sitzen seit Jahren am Steuer. Für mich eigentlich ein Standort, der längst in die Pro A gehört, und eine deutlich bessere Jugendarbeit aufweisen sollte als sie es jetzt zu bieten hat. Das ist aber nur meine persönliche Meinung aus den Livestreams oder Spielen die ich mir in der Halle anschauen konnte, wie auch den Informationen die ich von meinen langjährigen Münsteranern Freunden erhalte. Schade.
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Ich stimme dir in vielen Punkten zu, wobei ich die Baskets nur ab der Saison 18/19 beurteilen kann. 18/19 war eine Ausnahmesituation. Sportpsychologisch betrachtet sehr gut zu vergleichen mit dem sensationellen Gewinn der Fußballeuropameisterschaft durch Griechenland im Jahr 2004 unter Otto Rehhagel. In der vorvergangenen Saison waren die Baskets eine Truppe, die nominell eigentlich nicht in der Lage war den Nord-Titel zu holen, aber sie holten ihn eben doch. Kein Druck, keine großen Erwartungen von innen oder außen, unerwartete Siege, daraus resultierende maximale Motivation, große Lust auf mehr, ein unfassbarer Zuschauer-Hype, das volle mentale Programm eben. Die Baskets waren zu dieser Zeit auf Einzelspielerbasis locker schlagbar, aber kaum als Mannschaft. Und sie hatten JoJo Cooper. Als dominanter Guard hat er eben auch für viele Emotionen gesorgt und den Hype stark angeheizt. Basketball war zeitweise DAS Gesprächsthema in der Stadt, Tickets für die Baskets ein Must-have.
In der letzten Saison war die Erwartungshaltung groß, diese konnte aus verschiedenen Gründen nicht erfüllt werden. Aus Verletztungnot holte man JoJo Cooper ab Spiel vier für zehn Spiele zurück. Ein genialer Coup, auch für die Zuschauer. Er war noch besser als ein Jahr zuvor und prägte diese Spiele mit 19,2 PpS. Der Zuschauerhype um die Baskets war trotzdem und wie erwartet abgeflaut, die Leistungen der Mannschaft durchwachsen, die Halle nie mehr ausverkauft.
Und diese Saison?
Fast das Gegenteil von 18/19. Nominell ein stärkerer Kader, der mit etwas Glück grundsätzlich in der Lage sein könnte, oben mitzuspielen. An einen Aufstieg glaube ich nach den ersten vier Spielen aber auch nicht (mehr). Dafür fehlt nach Lage der Dinge und mit Blick auf die Konkurrenz doch die letzte kompromisslose(!) Konsequenz in der Kaderzusammenstellung. Ob es am Geld oder an der Verbundenheit mit verdienten Spielern lag/liegt kann ich nicht beurteilen, am Angebot kann es eigentlich nicht gemangelt haben. Fakt ist, dass z.B. ein Kai Hänig nicht unbedingt in einen Kader passt, der in die Pro A aufsteigen will. Auch bei Andrej König mache ich da ein Fragezeichen. Münster hat viele Spieler, die Spiele entscheiden können, wenn sie heiß laufen. Cosmo Grühn hatte einen solchen Traumtag gegen Stahnsdorf. Nur kann sich Kappenstein darauf nicht verlassen. Grühn ist ein gutes Beispiel. Nach seinem Galaauftritt gegen Stahnsdorf, völlig neben der Spur gegen Bochum. Es fehlt einfach an Konstanz. Kein Spieler kann in jedem Spiel einen glanzvollen Auftritt haben. Es sollte aber mehrere (nicht nur Coffin) Spieler im Kader geben, die verlässlich zumindest eine solide Leistung abliefern. Das gibt der Kader Stand heute aber nicht her. Und wenn ein Spieler mit der Berücksichtigung in der Rotation aufgrund seiner Leistung nicht einverstanden ist (was ich nicht glaube), dann hat er das Saisonziel nicht verstanden.Nimmt man die qualitative Summe aller Einzelspieler und betrachtet das Teamspiel, zeigt sich für mich eine Diskrepanz. Das Teamspiel ist schwächer als die Qualität der Einzelspieler erwarten lässt. Genau umgekehrt zu 18/19. Man hat mit Coffin, Delpeche, Weß und Touray durchaus Spieler, die auf Pro A-Niveau spielen können. Mit Jan König einen Distanzschützen, der Gegner zur Verzweiflung bringen kann. Aber im Zusammenspiel läuft es einfach zu selten. Coffin ragt sicher heraus. Seine Geschwindigkeit und Spielintelligenz überfordert aber manchen Mitspieler. Oft fehlen ihm die Anspielstationen. Coffin wird immer mehr zur Allzweckwaffe. Er muss es überall alleine richten. Wie muss es sich für Delpeche und Touray anfühlen, dass ihnen ein 1,93m-Mann unter dem Korb die Show stiehlt und bisher die meisten Rebounds holt? Das kann es auf Dauer nicht sein.
M.E. sind die Rollen nicht klar verteilt. Das mag eine Fehleinschätzung von außen sein, aber ich spüre und sehe kein Leadership. Who is boss?? Das wird immer dann entscheidend, wenn es eng wird. Wie kann es sein, dass man die ersten 10 Minuten gegen Bochum „verschenkt“ und erst im zweiten Viertel die notwendige Konsequenz, das notwendige Engagement(!), an den Tag legt. Wo war der Spieler (nicht nur der Trainer!), der schon im ersten Viertel „seinen Jungs“ ins Gewissen brüllt?
Man kann es doch!! -
Das hast du meiner Meinung nach sehr gut zusammengefasst, und ich stimme dir auch in fast allen Punkten zu 100% zu.
Bei Jojo Cooper muss man ganz klar festhalten, dass er die Zuschauer mitgerissen hat. Basketballerisch waren da ab und zu heikle Situationen dabei, die manch einen Trainer aus der Fassung gebracht hätten, aber schlussendlich war er einer der Hauptfiguren des Hypes. Basketballerisch ist für mich aber Coffin deutlich besser einzuschätzen.
Jetzt ist es aber auch so wie du beschrieben hast. Wer ist Leader dieses Teams, wer ist das Sprachrohr, wer geht voran? So wie ich höre soll Coffin ein eher introvertierter aber sehr schlauer / guter Spieler sein.Wer kommt dann noch in Frage? Meiner Meinung nach kommt da keiner in Frage. Und das ist unter anderem auch ein Problem in der Kader Zusammenstellung. Das Geld fehlt sicherlich nicht, man hätte nur die Transfers anders setzen können, denn kein Spieler bekommt da 0€. Dann verpflichtet man eben keinen Olli Pahnke, sondern einen absoluten Fighter der dir Stimmung und Leadership gibt.
Deswegen bekräftige ich das nochmal: Netter Kader, aber einfach nicht zu Ende gedacht. Sie werden paar gute Spiele machen, mit dem Aufstieg werden die WWU Baskets nichts zu tun haben.
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Zum Glück finden alle ProB -Spiele im Norden statt.
Ich möchte gerne hier Werbung machen , für den Livestream der Itzehoe Eagles
https://eagles-basketball.de/index.php/prob-team/livestream
Bei der Generalprobe hat vieles geklappt, beim der Premiere gegen Bochum gab es dann leider technische Probleme. Ich hoffe, dass diese behoben worden sind und freu mich auf ein interessantes Spiel.
Der Livestream ist nicht mehr kostenlos, mit 5€ halten sich die Kosten im Rahmen.Grämt euch nicht wegen der Niederlage gegen Bochum, man muss halt auch die besondere Qualität vor dem Bochumer Kader dieses Jahr anerkennen. Die sind schon gut.
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Erschreckend
Philipp Kappenstein lässt sich in der WN von heute mit den Worten zitieren, man habe drei Viertel lang die beste Saisonleistung gezeigt.
Nach diesem Satz ist mir die Lust auf einen ausschweifenden Kommentar zu diesem Spiel weitgehend vergangen.
Vielleicht habe ich auch den falschen Livestream verfolgt.Was ich gesehen habe war ein verhältnismäßig guter Start der Baskets (10:4 aus Münsteraner Sicht, 6. Min), ein Zwischenspurt von Itzehoe (13:16) und eine Viertelführung von Münster zum 22:17. Diese konnte man bis zur Mitte des zweiten Viertels sogar bis zur höchsten Führung im Spiel (12 Punkte, 36:24, 16.) ausbauen, wobei dies hauptsächlich Hooper auf Itzehoer Seite zu verdanken war, der es bis zu diesem Zeitpunkt fertigbrachte, sagenhafte 9 aus 12 Freiwürfen zu verwerfen.
Das sollte es für die Baskets dann auch schon weitgehend gewesen sein. Münster wurde schwächer, Itzehoe kam immer besser ins Spiel, wurde von Münster regelrecht aufgebaut, und drehte innerhalb von vier Minuten den Spieß um, machte 14 Punkte(!) gut, und führte bereits zur Halbzeit mit 46:44.
Beim Stand von 65:60 für Itzehoe (28. Min), der bis dahin höchsten Führung von Itzehoe, nahm Kappenstein die fällige Auszeit, die Wirkung zeigte. Mit einem 9:0-Run konnte Münster anschließend das Spiel nochmal kurz offen gestalten (65:69, 30.) und es ging mit 67:71 ins entscheidende Viertel.
Was dann kam war aus Münsteraner Sicht ein Trauerspiel. 10sec nach Viertelbeginn führte man sogar mit sechs Punkten, war inzwischen aber mit vielen Fouls belastet, hatte Itzehoe anschließend weder körperlich noch mental ausreichend entgegenzusetzen und ging mit 14:30 in diesem letzten Viertel schlicht und einfach unter. Auch bei den Offensive-Rebounds war man durchgängig klar unterlegen. Endstand 97:85.
Von +6 auf -12 in einem letzten Viertel, das hat es für die Baskets in der Pro B-Geschichte noch nie gegeben. Aus einem zweistelligen Vorsprung eine zweistellige Niederlage zu produzieren, das ist für die Baskets in der Pro B auch Neuland, wenn mein Statistik-Friedhof nicht lügt.
Die Körpersprache im vierten Viertel? Eine Katastrophe! Der unbedingte Wille zum Sieg? Fraglich. Itzehoe wollte den Sieg jedenfalls sichtbar mehr. Die Fitness? Mehr als fraglich! Eine hohe Foulbelastung ist für gewöhnlich nicht nur ein Ausdruck einer härteren Gangart, sondern oft auch ein Zeugnis des Zuspätkommens in der Defense. Im fünften Saisonspiel hat man nunmehr zum vierten Mal das vierte Viertel verloren. Das zeugt für mich auch ganz klar von grundlegenden konditionellen Mängeln. Wurde da nach der letzten Saison nicht der Athletik-Trainer gewechselt? “Power is nicht mehr da”….
Aber wenn die ersten drei Viertel die beste Saisonleistung gewesen sein sollen, dann ist ja alles gut [Ironie-Modus off].
Fazit: Itzehoe hat verdient gewonnen und hatte mit Konradt einen Spieler auf dem Parkett, der mit einer alles überragenden Wurfquote und 23 Punkten glänzte. Die Leistung der Baskets im vierten Viertel deckte zum wiederholten Mal eklatante Mängel auf, die einen Sieg vereitelten.
Münster wird nach meiner Überzeugung in dieser Form mit einem Aufstieg in die Pro A nichts mehr zu tun haben. Wenn weiter so gespielt wird, können sie froh sein, wenn der Abstand zu den Playdown-Plätzen gewahrt bleibt.By the way: Der Livestream war technisch eher peinlich, der Kommentar dauernd weg, die Anzeige der Spielzeit und des Spielstandes ein Witz. Das geht deutlich besser.
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sehe ich ähnlich
Foulbelastung war aber auch durch die ziemlich kleinlich Auslegung der Schiedsrichter auf beiden Seiten gefördert.
Zum Livestream kann man sich nur entschuldigen. Ich hatte auch gar kein Kommentar, dafür konnte ich ruckelfrei alles sehen . Ein Kollege berichtete mir, dass bei ihm die 2. Halbzeit gar nicht ging. Bin da aber zu wenig in der Technik drinne um zu sagen, woran es gelegen hat.
An Konradt hat man gesehen, wenn man eine positive Welle hat sieht das alles anders aus. Bei dem Potential eurer Spieler sehe ich aber nicht ganz so schwarz für Münster.
Und an Bochum sieht man ja , es kann jeder jeden schlagen. Für mich die Überraschung des Spieltages.
Hoffen wir auf die nächsten Spieltage. -
Ich sehe vieles ähnlich, aber um ein mögliches Playdown Szenario wird es meiner Meinung nach nicht gehen. Es passt zu Münster, dass wieder einmal sehr viel schön geredet wird. Das hat sich über Jahre gefestigt und wird auch mit den bestehenden Personen gleich bleiben.
Die Schiedsrichter waren gestern extrem kleinlich, das muss man fairerweise lassen. Sofern Corona nicht vorher für ein Abbruch sorgt wird die Saison früh in den Playoffs vorbei sein, es wird wieder schön geredet werden, und dann das selbe nochmal. Schade.
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Das geht deutlich besser. Da gebe ich Dir völlig Recht. In der Woche wurde vieles wohl getestet, was besser lief als gestern. Woran das liegen kann, sollte dann mal schnellstens geklärt werden. Probleme mit dem Scorebord kennt Münster ja nur zu gut vom gleichen Anbieter. Beim Endstand gegen Stahnsdorf fehlten Münster 3 und Stahnsdorf sogar 6 Punkte … wie ein Anbieter sowas releasen kann, ist mir schleierhaft. Wäre interessant warum Münster den Stream kostenlos anbietet? Schlechtes Scorebord, wissen um Probleme mit dem Kommentar, dann lieber gleich ohne? Es bleibt abzuwarten, was da bis zu den nächsten Heimspielen beider Teams noch verbessert werden kann…Zum Spiel ist schon fast alles gesagt, man sollte nur nicht nach Niederlagen alles hinterfragen. Bei den Eagles lief auch nicht alles rund in den ersten Spielen. Es war schon eine gehörige Steigerung nötig nach dem 24:36 und es war klar, das beim Verlierer vieles hinterfragt wird. Das Niveau wird auch dieses Jahr dicht bei einander liegen. Es war das erwartet enge Spiel, es hätte allerdings eine volle Lehmwohldhalle verdient
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